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Vollständige Version anzeigen : suche bestes Qigong?



Luke30
18-05-2013, 14:27
Hallo an alle,
ich suche ein Qigong was ganz intensiv Qi anreichert, wodurch man über sich selbst hinnauswachsen kann je intensiver man es übt.

Natürlich möchte ich auch das man es in notfällen zur Heilung nutzen kann aber eben nicht Hauptsächlig.

Ich möchte etwas üben was auch in der Lage wäre mir höhere Sinne zu öffnen das würde mich wirklich sehr interressieren kann mir da jemand was empfehlen ob es soetwas gibt?

Ich kenne mich noch nicht so gut mit Qigong aus, habe einiege Zeit Zhan Zhuang Qigong geübt, bekam leider aber Knieschmerzen davon und habe deswegen Pausiert. Fand das ansonsten gut weiß nur nicht genau wohin das einen führt.

opendoor
18-05-2013, 14:34
...was ganz intensiv Qi anreichert.. lieber nicht!

..was auch in der Lage wäre mir höhere Sinne zu öffnen lieber nicht!

..weiß nur nicht genau wohin das einen führt. Eben

Schnueffler
18-05-2013, 16:13
Pfingstferien!

KlingonJake
18-05-2013, 16:54
der Lehrer hier ist (das kann ich aus Ueberzeugung sagen) sehr gut
wudang qigong (http://wudang-qigong.com/Wudang-Qigong/wudang%20qigong.html)

Xiao Long
18-05-2013, 19:15
Hallo an alle,
ich suche ein Qigong was ganz intensiv Qi anreichert, wodurch man über sich selbst hinnauswachsen kann je intensiver man es übt.

Natürlich möchte ich auch das man es in notfällen zur Heilung nutzen kann aber eben nicht Hauptsächlig.

Ich möchte etwas üben was auch in der Lage wäre mir höhere Sinne zu öffnen das würde mich wirklich sehr interressieren kann mir da jemand was empfehlen ob es soetwas gibt?

Ich kenne mich noch nicht so gut mit Qigong aus, habe einiege Zeit Zhan Zhuang Qigong geübt, bekam leider aber Knieschmerzen davon und habe deswegen Pausiert. Fand das ansonsten gut weiß nur nicht genau wohin das einen führt.

Wieso machst Du etwas, wenn Du nicht weißt, wohin das Dich führen soll? Um Qigong zu üben, brauchst Du erstmal klare Ziele haben. Je nachdem, welche Ziele Du hast, musst Du eine Methode wählen und einen Lehrer natürlich. Wo hast Du Zhanzhuang gelernt? Ich kenne noch niemanden, der das richtig geübt hat, und dabei Knie-schmerzen bekommen hat. Ich hoffe, Du hast nicht versucht, das selber zu lernen ;) Damit Du besseren Überblick bekommst würde ich Dir das Buch empfehlen:
http://www.amazon.de/The-Root-Chinese-Qigong-Enlightenment/dp/1886969507

Da wird Grundtheorie sehr detailliert erklärt. Und zwar ohne irgendwelche Esoterik oder Magie, also, für normale Menschen. Dann weißt Du vielleicht besser, was du mit Qigong erreichen willst.

Klaus
18-05-2013, 19:40
Klar gibt's das. Du machst einerseits ordentliches Taijiquan, Bagua, Xingyi oder Liuhebafa oder als ganz einfache Grundlage die Senkong-Übung die hier irgendwo beschrieben ist, daneben die taoistischen Heilübungen die es auch hier gibt.

Und dazu setzt Du Dich einfach jeden Tag in einen Garten oder irgendwo auf eine Bank, schweigend, und lässt einfach nur die Sinne schweifen, und Gefühle kommen die man lange vergessen oder verloren hat. Das passiert dann ganz von alleine mit der Zeit. Immer so 10-20 Minuten, mehr sollte man lieber nicht machen am Stück.

Und dann wächst man, wieder mit sich zusammen. Über sich hinaus wird man ohne Sondersituation nicht, und ob man sich das wünschen soll, lasse ich auch mal so stehen.

shin101
18-05-2013, 20:01
Fand das ansonsten gut weiß nur nicht genau wohin das einen führt.

Na dahin was einem mit den höheren Sinnen geöffnet wird ;)


Liebe Grüße,
Shin

KlingonJake
18-05-2013, 20:34
Wieso machst Du etwas, wenn Du nicht weißt, wohin das Dich führen soll? Um Qigong zu üben, brauchst Du erstmal klare Ziele haben. Je nachdem, welche Ziele Du hast, musst Du eine Methode wählen und einen Lehrer natürlich. .

sorry, wozu denn Ziele , um QiGong zu ueben?

der, der Ziele hat fokussiert, ich glaube, das ist gerade hier falsch, eher so wie Klaus geschrieben hat, dass alles von ganz allein kommt; Ziele und fokussieren fuehren zu Erwartungshaltungen...solche zu haben waere in diesem Fall ueberhaupt nicht gut...

Primo
18-05-2013, 21:15
Nicht das ich viel Ahnung hätte , aber Chansigong ( Silk Reeling ) dürfte nicht schlecht sein .

Ist quasi Qi Gong und schult gleichzeitig das Prinzip spiraliger Bewegung .


8rlI1dQZKko


siehe Folgende sifusamsun - YouTube (http://www.youtube.com/user/sifusamsun/videos?view=0)


Gruss

Xiao Long
18-05-2013, 21:15
sorry, wozu denn Ziele , um QiGong zu ueben?

der, der Ziele hat fokussiert, ich glaube, das ist gerade hier falsch, eher so wie Klaus geschrieben hat, dass alles von ganz allein kommt; Ziele und fokussieren fuehren zu Erwartungshaltungen...solche zu haben waere in diesem Fall ueberhaupt nicht gut...

Na ja, ich meinte, warum möchte er überhaupt Qigong trainieren? Oder vielleicht habe ich die Frage falsch verstanden. :)

Odysseus22
18-05-2013, 21:20
sorry, wozu denn Ziele , um QiGong zu ueben?

der, der Ziele hat fokussiert, ich glaube, das ist gerade hier falsch, eher so wie Klaus geschrieben hat, dass alles von ganz allein kommt; Ziele und fokussieren fuehren zu Erwartungshaltungen...solche zu haben waere in diesem Fall ueberhaupt nicht gut...

Wozu gibt es dann unter anderem (eher) gesundheitsförderndes Qi Gong und Qi Gong (eher) für die Kampfkunst? Bzw. warum haben verschiedene Kungfu-Stile unterschiedliches Qi Gong eingebaut, wenn doch alles dasselbe ist?

shin101
18-05-2013, 21:57
sorry, wozu denn Ziele , um QiGong zu ueben?

der, der Ziele hat fokussiert, ich glaube, das ist gerade hier falsch, eher so wie Klaus geschrieben hat, dass alles von ganz allein kommt; Ziele und fokussieren fuehren zu Erwartungshaltungen...solche zu haben waere in diesem Fall ueberhaupt nicht gut...

Nichts kommt von ganz allein, auch der dicke Bauch kommt vom vielen guten Essen und dem zu wenigen bewegen. Selbst der Tod kommt nicht von allein.
Am sonsten stimme ich Odysseus zu.


Liebe Grüße,
Shin

KlingonJake
19-05-2013, 05:25
mhm...vielleicht bin ich da einfach zu routiniert (ich als Mensch, eher bequem und ein Gewohnheitstier), dass ich einfach zum Ueben gehe und kein wirkliches Ziel dabei verfolge.

Sicher ist es in Ordnung ab einem gewissen Level auch Ziele (in Form von "ungefaehr da moechte ich hin") zu haben. Als totaler Anfaenger - und als solcher erscheint mir der TE hier (korrogiert mich, wenn ich da falsch liege) - Ziele zu formulieren wuerde vermutlich auch zu schon genannten Erwartungshaltungen fuehren.
Wenn ich etwas zu sehr fokussiere/daraufhin arbeite, kann es sein, dass es nie eintritt - daher meine Aussage, dass Ziele erstmal kontrproduktiv waeren.

Sicher koennte ich jetzt noch mehr schreiben und mit Begriffen wie Dao hier durch die Gegend werfen, werde das aber mal nicht tun,

gasts
19-05-2013, 06:39
mhm...vielleicht bin ich da einfach zu routiniert (ich als Mensch, eher bequem und ein Gewohnheitstier), dass ich einfach zum Ueben gehe und kein wirkliches Ziel dabei verfolge.

Du machst also irgendwelche sinnlosen Rituale und nennst die Qigong?

Shugyo
19-05-2013, 08:31
Du machst also irgendwelche sinnlosen Rituale und nennst die Qigong?

Absichtslos ist nicht das Gleiche wie sinnlos.

Beim Qi-Gong Ergebnisse zu forcieren (erwarten) ist eher nicht zielfuehrend.
Es geht mehr um Geschehenlassen als aktiv zu tun.

shin101
19-05-2013, 08:52
mhm...vielleicht bin ich da einfach zu routiniert (ich als Mensch, eher bequem und ein Gewohnheitstier), dass ich einfach zum Ueben gehe und kein wirkliches Ziel dabei verfolge.

Sicher ist es in Ordnung ab einem gewissen Level auch Ziele (in Form von "ungefaehr da moechte ich hin") zu haben. Als totaler Anfaenger - und als solcher erscheint mir der TE hier (korrogiert mich, wenn ich da falsch liege) - Ziele zu formulieren wuerde vermutlich auch zu schon genannten Erwartungshaltungen fuehren.
Wenn ich etwas zu sehr fokussiere/daraufhin arbeite, kann es sein, dass es nie eintritt - daher meine Aussage, dass Ziele erstmal kontrproduktiv waeren.

Sicher koennte ich jetzt noch mehr schreiben und mit Begriffen wie Dao hier durch die Gegend werfen, werde das aber mal nicht tun,

Ich denke ähnlich wie Shuygo es ausdrückt. Du kannst Qi Gong Absichtslos üben, aber selbst diese Absichtslose Üben hat ein Ziel.Und das Qi Gong was du absichtslos übst, ist dann ein Qi Gong für entweder Kultivierung von Körper und Geist oder nur des Geistes, Qi Gong zur reinen Gesundheitserhaltung oder Qi Gong der Kampfkunst fällt nicht da rein, da es dieses im wesentlichen nicht erfordert.


Liebe Grüße,
Shin

gasts
19-05-2013, 09:58
Absichtslos ist nicht das Gleiche wie sinnlos.


Wäre jemand wirklich absichtslos, dann wäre es ihm egal, ob seine Tätigkeit sinnlos ist. :p



Beim Qi-Gong Ergebnisse zu forcieren (erwarten) ist eher nicht zielfuehrend.


Wenn ich kein Ziel habe, wie hier gefordert, dann ist zielführend ja wohl kein Kriterium.
Ich glaube nicht, dass irgendjemand mit Qigong anfängt, ohne damit irgendwas erreichen zu wollen.
Später übt er das dann vielleicht, weil es eine Gewohnheit geworden ist, weil er sich dabei wohlfühlt oder weil er insgeheim hofft, etwas zu erreichen, indem er nix erreichen will. :hehehe:
Ist natürlich ein super Geschäftsmodell für Qigonglehrer, wenn der Schüler keine Möglichkeit hat, seine Fortschritte zu überprüfen.
Er weiß ja nicht, wo die Reise hingeht bzw. allein die kritische Nachfrage, warum sich nix tut, kann als Begründung herhalten, warum sich nix tut, weil er ja offensichtlich seinen möglichen (aber nicht gewollten) Erfolg dadurch blockiert, dass er ihn anstrebt. :cool:

Shugyo
19-05-2013, 10:16
Wäre jemand wirklich absichtslos, dann wäre es ihm egal, ob seine Tätigkeit sinnlos ist. :p


Der Qigong-Uebende hat natuerlich ein Ziel. Die Gesundheit verbessern oder erhalten, koerperlich/geistige Fertigkeiten fuer Wushu erlangen, religioese Ziele (Erleuchtung), Langlebigkeit, oder Heilfaehigkeiten.

Die Methode besteht aber oft (kenne nicht alle Qigong-Systeme) darin, sich von diesen Dingen freizumachen und eben keine Ergebnisse zu erwarten. Seinen Geist freizuhalten von Erwartungen. Wenn ich diese Energien im Koerper forciere, ist das u. U. sehr gefaehrlich.

Ich glaube, du willst das nicht verstehen und nur rumstreiten. Mit deiner bestechenden Logik wird sich dir das Thema wahrscheinlich nicht erschliessen. Hier muss man den Kopf naemlich auch mal abschalten koennen. Gar nicht so einfach.

Xiao Long
19-05-2013, 11:08
Na ja, keine Ziele haben und Ergebnisse nicht zu forcieren sind zwei verschiedene Sachen. Wenn man eine Übung macht, hat diese Übung einen klaren Zweck. Aber man darf nicht versuchen dieses Ziel schneller zu erreichen. Die Aussage am Anfang war aber etwa wie "ich weiß nicht, wohin Qigong einen führt". Das bedeutet für mich "ich gehe einfach, aber weiß nicht wohin". Richtig wäre "Ich gehe dahin, ich kenne den Weg, und der Weg bringt mich irgendwann zum Ziel, ich weiß aber nicht wann und versuche nicht schneller gehen oder den Weg abkürzen".

gasts
19-05-2013, 11:40
Ich glaube, du willst das nicht verstehen und nur rumstreiten. Mit deiner bestechenden Logik wird sich dir das Thema wahrscheinlich nicht erschliessen.

Viel Spaß noch mit Deinen Vorurteilen.

Shugyo
19-05-2013, 12:10
Viel Spaß noch mit Deinen Vorurteilen.

Nachurteile aufgrund deiner Beitraege.

Shugyo
19-05-2013, 12:25
Ich moechte mich der Buchempfehlung anschliessen:

The Root of Chinese Qigong: Secrets of Health, Longevity, & Enlightenment: Yang Jwing-Ming, Thomas Gutheil: 9781886969506: Amazon.com: Books (http://www.amazon.com/Root-Chinese-Qigong-Longevity-Enlightenment/dp/1886969507)
(theoretisches Grundlagenwerk)

Qigong Empowerment: A Guide to Medical, Taoist, Buddhist and Wushu Energy Cultivation: Master Shou-Yu Liang, Mr Wen-Ching Wu: 9781889659022: Amazon.com: Books (http://www.amazon.com/Qigong-Empowerment-Medical-Buddhist-Cultivation/dp/1889659029/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1368962555&sr=1-1&keywords=qigong+empowerment)
(an Uebungen umfangreichstes Werk zum Thema)

Beide englischsprachig.

gasts
19-05-2013, 12:32
Nachurteile aufgrund deiner Beitraege.

Wenn Du nicht auf eine normale Art und Weise diskutieren kannst oder willst, dann halt Dich doch einfach das nächste Mal einfach raus, wenn ich einem anderen eine Frage stelle. :)
Zumindest im tibetischen Buddhismus ist das logische Streitgespräch nicht so verpönt, wie in der westlichen Esoszene und bei manchen Forenusern.

Keine Ahnung, aus welchem Grund Du mich persönlich angreifst und welche Deiner Bedürnisse Du damit zu befriedigen suchst.

Shugyo
19-05-2013, 12:43
Wenn Du nicht auf eine normale Art und Weise diskutieren kannst oder willst, dann halt Dich doch einfach das nächste Mal einfach raus, wenn ich einem anderen eine Frage stelle. :)

Ich werde mit dir nicht mehr diskutieren. Du versuchst andere Teilnehmer mit rhetorischen Spitzfindigkeiten vorzufuehren. Du hast keine Frage gestellt, sondern unterstellt, dass das Ueben des anderen Teilnehmers sinnlos sei.


Keine Ahnung, aus welchem Grund Du mich persönlich angreifst und welche Deiner Bedürnisse Du damit zu befriedigen suchst.
Ich war die ganze Zeit relativ freundlich, aber wenn es immer nur ums Besserwissen geht, nervt mich das. So, ich bin raus hier (es sei denn, es kommen Fragen von anderen Usern).

gasts
19-05-2013, 13:07
-

T. Stoeppler
19-05-2013, 14:56
Ich würde einfach mal sagen, das, was landläufig als "forcieren" bei Qi Gong gefürchtet wird, ist das gezielte, übermässige Fixieren auf bestimmte Wahrnehmungen.. wenn man das zu dolle macht, bekommt man nur gegenteilige Effekte.

Ich denke auch, man sollte Qi Gong möglichst "absichtslos" aber natürlich zweckgebunden, d.h. natürlich nicht ziellos üben. Und überprüfen kann man das auch, geht recht fix.

Gruss, Thomas

Klaus
19-05-2013, 15:58
Mit einem Zweck ist völlig ok, solange der Zweck nicht widersinnig ist. Sich selbst mit einem Zweck "ich will UNBESIEGBAR sein und alle KAPUTT machen!!!" traktieren wird nie ein gutes Ende haben.

Was auch nicht besonders gut ist, ist statt einfach nur die Übungen zu machen sich ständig damit zu traktieren "ich muss das Dingens-Qi jetzt durch den rechten Dumdidum-Kanal in den Dingsbumswärmer senden, und dann links rum das Qi vom Meridian 47b nach unten schicken wo es in der Leber mit Bla zu Zumbrum-Jin verschmilzt, und dann muss ich das Timing haben genau dann das Brimborium für das Kabballa-Channeling zu öffnen". Klar, verbalisieren kann man irgendwie immer alles, aber der Körper reguliert sich immer von alleine, und beachtet dabei ALLE MÖGLICHEN Bedingungen, die man überhaupt nicht kennt. Da ständig drin rumzufuhrwerken geht öfter nach hinten los. Mehr als sich Zeit nehmen und gewisse Dinge breitbandig zu stimulieren braucht man nie zu tun, und meistens geht es eher um aufhören als etwas "neues" anfangen.

Luke30
19-05-2013, 20:01
ok, und könnt ihr mir eventuell auch ein oder zwei brauchbare Qigong Systeme nennen die vielleicht für mich in Frage kommen könnten?

Ich habe bisher ein wenig rumgeschnüffelt und neben Zhan Zhuang auch Jiziden Qigong , Stilles Qigong und Lohan Qigong gefunden.. wozu die jeweils gut sein sollen weiß ich nicht.. habe ich nicht rausgefunden..

Welches Qigong ist denn zb gut um Heilfähigkeiten herauszubilden für sich und Andere mit WaiQi übertragung später einmal?

Und gibt es ein Spirituelles Qigong was zur Erleuchtung bzw ins Tao führt?

Würde mich interressieren dazu noch etwas zu hören danke :) (Kampffähigkeiten benötige ich nicht so sehr obwohl es vielleicht auch gut ist wenns das so mitgibt)

Felix Kroll
19-05-2013, 20:34
ok, und könnt ihr mir eventuell auch ein oder zwei brauchbare Qigong Systeme nennen die vielleicht für mich in Frage kommen könnten?

Ich habe bisher ein wenig rumgeschnüffelt und neben Zhan Zhuang auch Jiziden Qigong , Stilles Qigong und Lohan Qigong gefunden.. wozu die jeweils gut sein sollen weiß ich nicht.. habe ich nicht rausgefunden..

Welches Qigong ist denn zb gut um Heilfähigkeiten herauszubilden für sich und Andere mit WaiQi übertragung später einmal?

Und gibt es ein Spirituelles Qigong was zur Erleuchtung bzw ins Tao führt?

Würde mich interressieren dazu noch etwas zu hören danke :) (Kampffähigkeiten benötige ich nicht so sehr obwohl es vielleicht auch gut ist wenns das so mitgibt)

alles hokuspokus.

Klaus
19-05-2013, 21:07
Da gibt es durchaus einiges was geht und nützlich ist. Allerdings geht der Wunsch danach leider öfters mit angeschlagenen Persönlichkeiten oder psychischen Problemen einher, von daher sollte man sich erstmal mit den eigenen Gefühlen beschäftigen und damit ins Reine kommen. Was schon mal eine längere Angelegenheit ist. Qigong in ausuferndem Maße wenn man emotional belastet ist, ist meistens nicht wirklich eine besonders tolle Idee. Von daher würde ich rein zu Taijiquan im Sinne einer "Heilgymnastik" und zu leerer, stiller Meditation in einem Park mit Sicht auf lebendige Dinge und andere Leute raten, und alles sonstige mal einige Jahre zurückstellen.

Xiao Long
19-05-2013, 21:36
ok, und könnt ihr mir eventuell auch ein oder zwei brauchbare Qigong Systeme nennen die vielleicht für mich in Frage kommen könnten?

Ich habe bisher ein wenig rumgeschnüffelt und neben Zhan Zhuang auch Jiziden Qigong , Stilles Qigong und Lohan Qigong gefunden.. wozu die jeweils gut sein sollen weiß ich nicht.. habe ich nicht rausgefunden..

Welches Qigong ist denn zb gut um Heilfähigkeiten herauszubilden für sich und Andere mit WaiQi übertragung später einmal?

Und gibt es ein Spirituelles Qigong was zur Erleuchtung bzw ins Tao führt?

Würde mich interressieren dazu noch etwas zu hören danke :) (Kampffähigkeiten benötige ich nicht so sehr obwohl es vielleicht auch gut ist wenns das so mitgibt)

Ich glaube, Du hast nicht ganz richtige Vorstellung über Qigong. Fang erstmal mit eine einfache Methode, wie Baduanjin o. ä. an. Am besten bei einem guten Lehrer.

va+an
20-05-2013, 09:39
Wäre jemand wirklich absichtslos, dann wäre es ihm egal, ob seine Tätigkeit sinnlos ist. :p



Wenn ich kein Ziel habe, wie hier gefordert, dann ist zielführend ja wohl kein Kriterium.
Ich glaube nicht, dass irgendjemand mit Qigong anfängt, ohne damit irgendwas erreichen zu wollen.
Später übt er das dann vielleicht, weil es eine Gewohnheit geworden ist, weil er sich dabei wohlfühlt oder weil er insgeheim hofft, etwas zu erreichen, indem er nix erreichen will. :hehehe:
Ist natürlich ein super Geschäftsmodell für Qigonglehrer, wenn der Schüler keine Möglichkeit hat, seine Fortschritte zu überprüfen.
Er weiß ja nicht, wo die Reise hingeht bzw. allein die kritische Nachfrage, warum sich nix tut, kann als Begründung herhalten, warum sich nix tut, weil er ja offensichtlich seinen möglichen (aber nicht gewollten) Erfolg dadurch blockiert, dass er ihn anstrebt. :cool:

ist wie beim Laufen.
Man fällt. Man taumelt von Bein zu Bein. Irgendwann wird es zum Gehen. Irgendwann zum Rennen. Dazwischen fällt man immer wieder mal auf die Nase.

Kann man gehen und rennen, wird es nicht mehr zur Absicht.

Der Schüler kann sehr seine Fortschritte sehr wohl überprüfen. Dazu bedarf es einen Lehrer, der den Weg gegangen ist oder geht.
Er muss die Erfahrung besitzen, sonst wird es nur ein herumstochern im Ungewissen.

Im Himalaya gibt es genügend Leute, die da bereits n paar Tage rum sitzen. Deren Geschaftsmodell würde ich gerne mal von dir erfahren ;)



===================
@mobile nexus7

gasts
20-05-2013, 10:00
ist wie beim Laufen.
Man fällt. Man taumelt von Bein zu Bein. Irgendwann wird es zum Gehen. Irgendwann zum Rennen. Dazwischen fällt man immer wieder mal auf die Nase.

Kann man gehen und rennen, wird es nicht mehr zur Absicht.


Und man lernt das besser, wenn man nicht weiß, dass man sich hinterher möglichst schnell auf zwei Beinen vorwärts bewegen soll?
Vielleicht perfektioniert man dann nur das auf die Nase fallen.
Ein Kind, das Laufen lernt, weiß dagegen, dass es Stehen und dann Laufen will und das Hinfallen vermeiden.
Und wenn es dann ohne bewusste Steuerung laufen kann, dann wird es dieses Laufen als Werkzeug einsetzen um andere Ziele zu erreichen.





Der Schüler kann sehr seine Fortschritte sehr wohl überprüfen.


Wie soll einer, der das Ziel nicht kennt, ja nichtmal eines hat, wissen, ob er ihm näher kommt?




Im Himalaya gibt es genügend Leute, die da bereits n paar Tage rum sitzen. Deren Geschaftsmodell würde ich gerne mal von dir erfahren ;)


Da ich nicht weiß, von wem Du konkret sprichst, kann ich Dir auch nicht sagen, womit die Ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Da Du andeutest, die zu kennen, solltest Du das ja eigentlich wissen, oder?

Bei manchen Buddhisten ist das Geschäftsmodell, dass die Bevölkerung die ernährt, als Gegenleistung für gutes Karma.
Andere hatten einen feudalen Religionsstaat gegründet.
.

Kranich61
20-05-2013, 10:32
Hallo an alle,
ich suche ein Qigong was ganz intensiv Qi anreichert, wodurch man über sich selbst hinnauswachsen kann je intensiver man es übt.

Natürlich möchte ich auch das man es in notfällen zur Heilung nutzen kann aber eben nicht Hauptsächlig.

Ich möchte etwas üben was auch in der Lage wäre mir höhere Sinne zu öffnen das würde mich wirklich sehr interressieren kann mir da jemand was empfehlen ob es soetwas gibt?

Ich kenne mich noch nicht so gut mit Qigong aus, habe einiege Zeit Zhan Zhuang Qigong geübt, bekam leider aber Knieschmerzen davon und habe deswegen Pausiert. Fand das ansonsten gut weiß nur nicht genau wohin das einen führt.
Es ist schwierig, zu sagen, welches das beste Qigong ist. Das ist ungefähr so, als würdest Du Fragen, welches Ei schmeckt am besten. Da es scheinbar mehrere tausende Varianten des Qigong gibt, muss Du es ausprobieren. Wenn Du Schmerzen im Knie hast, und Du wahrscheinlich alleine zu hause trainiert hast, empfiehlt es sich, erst einmal einen Arzt auf zu suchen. Wenn medizinisch alles geklärt ist, solltest Du das ganze unter professionelle Anleitung machen. Aber bedenke auch, das es Qigong Ausübende gibt, die bis heute noch auf das große Qi warten. Aber die längste Reise beginnt immer mit dem ersten Schritt.

jiujitsuka-bo
20-05-2013, 11:33
Versuch mal das Zi Ran Men Qi Gong - Startseite - Heilung in asiatischer Tradition (http://asiatischesheilen.jimdo.com/)

Richard22
20-05-2013, 11:34
Ich kann Klaus's Ausführungen nur voll und ganz unterstreichen.

Wir im Westen denken offenbar in Bahnen, die sich zwar logisch anhören, aber doch letzlich gefühlsmässig geprägt sind, da wir aus Gründen der Affektion immer nach den scheinbar schnellsten und kürzsten Wegen suchen. Diese führen meiner Erfahrung nach immer auf Ab- und Irrwege.

Niemand wird z.B. fragen, wo man schnell mal Nuklearphysik stuideren kann, am besten bei verschiedenen Professoren, um sich dann mal nebenbei selber einen Kernspintomogrpahen zu bauen.

Auch dem was Klaus über Zerstörung und Unbesiegbarkeit tippte kann ich nur voll und ganz beistimmen.

Fechtergruß

KlingonJake
20-05-2013, 13:03
"Wie soll einer, der das Ziel nicht kennt, ja nichtmal eines hat, wissen, ob er ihm näher kommt?"

@ Simplicius:
...ich kann da nur aus ganz eigener Erfahrung sprechen und sagen, dass du nach einer gewissen Zeit merkst was sich alles veraendert - aber es passiert eben nicht von heute auf morgen, wie Richard schon schreibt.
und eben diese Veraenderungen der Wahrnehmungen sind das, was dich merken laesst, dass du dem EIGENTLICHEN schon etwas naeher kommst, forcierst du es aber, so wird es in unerreichbare Ferne ruecken...

von daher auch mein Post zur - wenn du so willst - Ziellosigkeit (Shugyo antwortete ja bereits nicht ganz unwissend hierauf).

va+an
20-05-2013, 13:09
@simpli

Klar lernt das kind das laufen und sich bewegen! Was ist sein Ziel?
Endlich zu mama und Papa laufen? Das Spielzeug selbst holen? Oder weil es alle in seiner Umwelt so tun?


Das Ziel im Qigong wird definiert durch die Methoden.
Atemübungen? Dann wird auf eine bestimmte Art und Weise das atmen geübt.
Bewegungsabläufe? Es werden Bewegungen einstudiert.
Dann kann evtl gar beides verbinden..

Gedanken/KonzentrationsÜbungen? Man lernt sich zu konzentrieren, das vergessen/ausblenden der nicht zum Ziel führenden Gedanken.

Vielleicht kann man dann alle 3 erworbenen Fertigkeiten miteinander kombinieren?
Usw.

Eines der wichtigen Bereiche überhaupt des übens ist die Verfeinerung des Bewusstseins für den eigenen Körper, des Ichs und des Selbst.

Manche suchen die Erleuchtung, manche auch einfach nur Wellness. Alles legitim.

Hinter der Fassade bergen die meisten Übungen und Methoden mehrere Stufen des übens. Durch diese wird man durch den Lehrer/Guru/Freund geleitet.
Dieses kann man durchaus ausnutzen, dass kann ich nicht bestreiten!
Aber diejenigen die ungerecht handeln, werden dafür auch ihren Preis bezahlen.
Aber das ist meine Meinung.


==================
@mobile

peep
20-05-2013, 14:09
Welches Qigong ist denn zb gut um Heilfähigkeiten herauszubilden für sich und Andere mit WaiQi übertragung später einmal?


Jedes. Aber man wird nicht Arzt, indem man Braten zerschnippelt und Gift mischt. Ein Medizinstudium ist ein Medizinstudium, und bei vorwissenschaftlichen Methoden gibt's das nur in einer lebenslangen Lehrer-Schüler-Beziehung mit harter praktischer Arbeit an den Patienten und sehr hohem Risiko, sein Leben bei einem Scharlatan zu vergeuden. Die moderne akademische Medizin ist nicht aus Jux und Dollerei entstanden sondern als Erlösung von den Scharlatanen.

Aber ich glaube nicht, daß Du dafür geeignet bist. Ich lese den Thread seit Anfang an mit, und was Du schreibst, deutet eher darauf hin, daß Du für Dich selber Erlösung oder Heilung suchst. Kranke sind keine guten Heiler und Heiler dürfen sich nicht zu sehr an Kranke binden.

Was suchst Du wirklich?



Und gibt es ein Spirituelles Qigong was zur Erleuchtung bzw ins Tao führt?


Ja. Die erste Maßnahme: "Forget about enlightenment." Nimm Deine ganze Suche nach Erleuchtung und Spiritualität, schau sie Dir an und laß sie fallen. Laß den ganzen Ballast und die "spirituelle" Ersatzdroge fallen.
Setz Dich hin, beobachte Menschen, Tiere, Pflanzen, Wetter. Akzeptier Deine Emotionen. In Sachen Qi Gong such Dir jemanden, der nicht über Spiritualität quasselt oder bunte Gewänder trägt. Mach was einfaches: Meridian-Qi-Gong, 8 Brokate. Schmeiß die esoterische Sinnsuche weg - sie ist Ballast. Beweg Dich einfach. Jage keine Qi-Phänomene, das sind alles auch nur ganz normale anatomische Vorgänge. Was Du, was gestautes Qi ist? Meistens bloß ein eingeschlafener Fuß oder ein verklemmter Nerv.

Falls es Dir schlecht geht, such Dir einen guten Psychotherapeuten oder Seelsorger. Professionelle Beratung und Bewertung läßt sich nicht durch Tagträume und Okkultismus ersetzen.

Übrigens gibt es in der ganz langweiligen Kirchenszene in den kleinen Gemeinden ein reges Interesse an ernsthaft und seriös betriebenen asiatischen Meditationsformen. Meistens kommt das zwar nicht aus der daoistischen sondern der buddhistischen Ecke, aber das läuft in der Praxis auf dasselbe hinaus. Schau Dir mal die Angebote der Pfarrämter an.

Und egal, wo Du landest: wenn die über Erleuchtung und spirtuelle Befreiung reden, solltest Du direkt wieder aufstehen und gehen.

gasts
20-05-2013, 17:33
...ich kann da nur aus ganz eigener Erfahrung sprechen und sagen, dass du nach einer gewissen Zeit merkst was sich alles veraendert -


und wenn sich nix verändert, dann wechsel ich den Lehrer oder das System?
Nach meiner Erfahrung gibt es da große Unterschiede, ob überhaupt und wie schnell sich was tut.



von daher auch mein Post zur - wenn du so willst - Ziellosigkeit (Shugyo antwortete ja bereits nicht ganz unwissend hierauf).

Dann hast Du also doch ein Ziel, eben dem "Eigentlichen" näher zu kommen?
Shugyo hat ja unterschieden zwischen dem Ziel, das hinter der Motivation zum Üben steckt und der geistigen Haltung, die man während des Übens einnimmt.
Diese geistige Haltung ist aber Ergebnis des Übens, daher kann man die IMO von einem Anfänger nicht erwarten.
Der Anfänger braucht eine Motivation um überhaupt zu üben oder einen Lehrer so weit zu vertrauen, dass er die Übungen in der Art und Weise macht, wie vorgegeben.
Im Buddhismus ist beispielsweise der Wunsch, die Leiden loszuwerden, eine legitime Motivation.
(Hier würde man wohl erstmal zu einem Psychotherapeuten geschickt.)
Auf den anderen Stufen ist es schon praktisch zu wissen, was welche Übung bewirkt.
Sonst putscht man sich vielleicht vor dem Nachtschlaf auf oder ein Yin-Typ wird noch schluffiger.



Manche suchen die Erleuchtung, manche auch einfach nur Wellness. Alles legitim.


Also bist Du auch der Meinung, dass die Suche nach etwas legitim ist, auch für einen Anfänger?
(auch wenn im Laufe der Zeit sich der ursprüngliche Wunsch vielleicht wandelt, weil Vorstellungen durch Erfahrungen ersetzt werden?)

gasts
20-05-2013, 17:51
-

Luke30
21-05-2013, 08:40
@ peep mir erscheint das Leben so eintönig, es ist immer nur das gleiche Arbeiten, oberflächliege Leute und TV schauen und Status alle wollen den höheren Status, und ganz viel wertlosen Besitz.
Irgendwie langweilt mich das, Natur gibt es auch nicht wirklich viel überall nur Stadt und zuviele Leute.
Es scheint mir oft so als ob es das schon gewesen ist.
Deswegen hoffe ich natürlich noch irgendwas zu finden was mehr bieten könnte.
Ich hab im Leben schon alles erreicht was man erreichen kann, Job, Frau, Kind, Besitz.. jetz möcht ich gern etwas neues entdecken. Dachte Qigong könnte einem etwas bieten.

Richard22
21-05-2013, 09:32
Das Leben ist meiner Meinung nach wunderbar, nicht auslotbar, voller Geheimnisse und Bereichen, die unserem Denken nicht zugänglich sind. Wir leben ununterbrochen ist dieser unglaublichen Welt. Wir im Westen töten nur, meiner Meinung nach, unseren Zugang zu Leben und damit unsere Wahrnehmung des Lebens. Leider ahmen die Chinesen heute uns nach.

Goethe nannte das (freies Zitat aus meinen Gedächtnis): Wer es nicht fühlen kann, der kann es nicht erjagen.

Qigong ist nur eine Übung. Kampfkunst ist nur eine Übung. Technik ist nur ein Mittel zum Zweck.

Cheng Zhen Ru (Qing-Zeit, E'mei Speer Buch): "Focusing on the mind to control the mind, one will create chaos in the mind and forget the art" - man verzeihe mir das Englische Zitat.

Chen Xiaowang hat das ähnlich formuliert, wenn Du seinen Text zum Qi/Qigong ließt, wieder frei zitiert: Wenn ein Meridian/Energiefluß harmonisiert ist oder läuft, dann werden alle anderen Meridiane/ Energieflüße harmonisiert oder laufen. Das ist eine praktische Kunst, keine Theorie.

Meiner Meinung nach ist das Wichtige am Qigong und auch am Taiji Quan erst einmal die Bewegung an sich. Das schließt auch den Atem mit ein. Darin liegt, wenn Du es so nennen willst, das Geheimnis der Kunst - nur es ist nicht wirklich ein Geheimnis. Jedes Wirbeltier beherrscht diese Kunst.

Du solltest nicht etwas suchen, was Dir etwas bietet, sondern, Dir selber etwas bieten.

Fechtergruß

kanken
21-05-2013, 09:51
Jing, Qi und Shen müssen alle gleich behandelt und harmonisiert werden. Dazu müssen sowohl körperliche als auch geistige Übungen genutzt werden. Unseren physischer Körper, unseren Atem, unsere Emotionen, unseren Geist, unsere Seele kann man nicht voneinander trennen sie müssen miteinander harmonisch verbunden und bedinguns-/absichtslos entwickelt werden. Dieser Vorgang ergibt sich von ganz alleine bei der entsprechenden Arbeit.
Der eine braucht evtl. mehr körperliche Arbeit, der andere mehr geistige, wieder ein anderer mehr emotionale oder spirituelle, das alles ist im Fluss und ändert sich im Laufe der Übung/des Lebens. Ein Lehrer zeigt Grundlagen, begleitet und hilft bei der Harmonisierung, die Arbeit kommt aus jedem einzelnen, daher kann man nicht sagen welches "das Beste" Qigong ist.

@TE
An dem jetzigen Punkt deines Lebens gibt es Übungsformen die dir momentan besser helfen werden als andere, aber dennoch müssen sie alle Teile von Jing, Qi und Shen abdecken um sie zu harmonisieren.
Um zu wissen was jetzt für dich gut wäre muss man dich besser kennen und zwar persönlich. Evtl. ist "sitzen" für dich gut, evtl. mit dem kleinen Kreislauf, aber vlt. auch "stehende Säule" bzw. bewegte Formen der stehenden Säule, oder gymnastische Übungsformen aus dem Qigong. Vlt. ist auch eine Kampfkunst, die sich mit "innerer Arbeit" beschäftigt momentan richtig...

Du siehst, es gibt nicht "bestes Qigong". Höre auf deine "kindliche" innere Stimme und suche dir das, nach dem sie ruft.

Grüße

Kanken

peep
21-05-2013, 19:41
@ peep mir erscheint das Leben so eintönig, es ist immer nur das gleiche Arbeiten, oberflächliege Leute und TV schauen und Status alle wollen den höheren Status, und ganz viel wertlosen Besitz.
[...]
Ich hab im Leben schon alles erreicht was man erreichen kann, Job, Frau, Kind, Besitz.. jetz möcht ich gern etwas neues entdecken. Dachte Qigong könnte einem etwas bieten.

Qi Gong kann einem ja auch viel bieten. Aber da gibt es nicht das beste. Es gibt sicherlich Qi-Gong-Gruppen in Deiner Umgebung. Probier die aus. Du wirst dabei schnell merken, ob Du mehr Bewegung, mehr Stretching, mehr Stille und so weiter brauchst. Dein Körper und Deine Gefühle teilen Dir das deutlich mit. Mit der Zeit ändert sich das.
Ich mache im Moment auch ganz andere, viel einfachere, Übungen als vor einem Jahr.

Aber sieh es vielleicht nicht als die nächste Jagd nach irgendwelchen Zielen. Eher als Kampfpause, die Dir jetzt mal zusteht.

gasts
21-05-2013, 19:47
Ich hab im Leben schon alles erreicht was man erreichen kann, Job, Frau, Kind, Besitz.. jetz möcht ich gern etwas neues entdecken. Dachte Qigong könnte einem etwas bieten.

Hast Du eigentlich vor, das bei einem Lehrer zu lernen?
Aus welcher Ecke kommst Du denn, vielleicht können Dir die Leute hier ein paar empfehlen?

Für spirituelle Zwecke sitzt man zumeist.
Für Energiekram gibt es auch schöne bewegte Methoden.
Am Anfang kann Taijiquan oder was anderes Bewegtes helfen, den Geist so ruhig zu kriegen, dass es sich leichter sitzt.
Das ist aber mitunter kein reiner Wellnesstrip.

Anderen helfen soll für manche auch recht erfüllend sein.

Luke30
25-05-2013, 21:19
Also ich lebe in der nähe von Hamburg in einem kleinen ekelhaften Kaff im Westen.

was mich ein wenig verwirrt ist das man so viele verschiedene Qigong Systeme im Internet findet, habe auch ein paar Bücher gelesen und allerlei Übungen ausgetestet, was mich daran aber stört ist: Das man jedesmal nur sowelche Grundstufenübungen zum Üben bekommt, und dann ist Schluss. Dann muss man irgendwo zu dem lehrer hinreisen und vermutlich Jahrelang an überteuerten Kursen teilhaben um dann ein wenig mehr zu lernen. Und die meisten 'Meister' leben seltsamerweise fast alle in Süddeutschland wo es eben warm udn angenehm ist und son Kurs kostet meist mal eben 300 euro für nen Tag..
Früher hab ich mal bei eienm Indischen Yoga Guru Seminare Besucht in Östereich der wollte auch so sehr viel haben.. Das kann ich mir natürlich auch nicht unbedingt leisten so dick ist mein Portmone nicht.


Also ich würd gern einen Qigong Stil üben, der frei veröffentlicht ist wo man nicht von einem Meister abhänig sein muss der dann viel Geld will.

Ich habe für mich in den letzten Tagen festgestellt das ich durch Stehende Säule am meisten spüre und das als sehr angenehm empfinde und würde das auch gern weiterhin üben. Ich habe jetzt seltsamerweise keine Knieschmerzen mehr wie damals.

Aber auch eine bewegte Qigong Form als ergänzung könnte mir gefallen, aber damit kenne ich mich nciht so sehr aus. Dehnübungen mache ich auch manchmal davor Baduan Jin oder anderes und aufwärmübungen.

Taiji hab ich noch nei ausprobiert und weiß auch nicht worauf man dabei achten müsste oder was das genau bewirken soll. Ist das auch als Qigong zu gebrauchen oder eher eine Kampfkunst?

Xiao Long
25-05-2013, 22:39
Taijiquan ist eine Kampfkunst. Meiste unterrichten aber nur als "Qigong". Kannst Du auch nach Hamburg zum Training kommen oder? Da gibt es schon viele Trainer.

Richard22
26-05-2013, 19:21
Thomas hier kann Dir bestimmt Leute nennen, die man empfehlen kann, Garten.

Fechtergruß

KlingonJake
27-05-2013, 04:26
sorry, wir muessen mal die Kirche im Dorf lassen - auch wenn das hier nicht ganz passt.
QiGong ist eine mehrer tausend Jahre alte Form von Bewegungen "mit-der-Energie" (im Gegensatz dazu besteht unser taegliches Leben inzwischen aus eher entgegengesetzten Bewegungen)...und dann kommen da so Leute, welche denken, es gaebe alles for free?
ich mein, im Internet steht ja auch nicht, wie ich mein Auto komplett auseinandernehme und wieder zusammenbaue, so dass es am Ende auch funktioniert.

Worauf ich hier hinaus will: Eine solch Jahrtausende alte Kunst verdient ein wenig Respekt. Zu diesem Respekt gehoert es auch, dass wir nicht alles in Buechern, oder gar Internet, niederschreiben. Denn ein ganz klein wenig mag die Tradition des "von-Lehrer-zu-Schueler-gebens" noch vorhanden sein.
Es hat Gruende weshalb ich persoenlich nichts ueber mein gelerntes niederschreibe, das sollte alles in meinem Kopf sein und bleiben; wenn ich dann Schueler habe, dann kann ich das auch weitergeben - so ganz zur Not auch mal mit nem Video, aber das ist eigentlich schon zu viel. (Videoaufnahmen von Vorfuehrungen sind was anderes, nur damit hier keine Missverstaendnisse aufkommen.)

Wenn du, Gartenpflege, also ehrlich vorhast was zu lernen, dann solltest du das Geld von ca.50 EU /Monat fuer 2x Uebungszeit in der Woche investieren. Wenn du richtig uebst und guten Unterricht erhaeltst, sind 50EU dafuer echt geschenkt - weil ein sehr vielfaches zurueckkommt, fuer dein gesamtes Leben...

va+an
27-05-2013, 08:42
sorry, wir muessen mal die Kirche im Dorf lassen - auch wenn das hier nicht ganz passt.
QiGong ist eine mehrer tausend Jahre alte Form von Bewegungen "mit-der-Energie" (im Gegensatz dazu besteht unser taegliches Leben inzwischen aus eher entgegengesetzten Bewegungen)...und dann kommen da so Leute, welche denken, es gaebe alles for free?
ich mein, im Internet steht ja auch nicht, wie ich mein Auto komplett auseinandernehme und wieder zusammenbaue, so dass es am Ende auch funktioniert.

Worauf ich hier hinaus will: Eine solch Jahrtausende alte Kunst verdient ein wenig Respekt. Zu diesem Respekt gehoert es auch, dass wir nicht alles in Buechern, oder gar Internet, niederschreiben. Denn ein ganz klein wenig mag die Tradition des "von-Lehrer-zu-Schueler-gebens" noch vorhanden sein.
Es hat Gruende weshalb ich persoenlich nichts ueber mein gelerntes niederschreibe, das sollte alles in meinem Kopf sein und bleiben; wenn ich dann Schueler habe, dann kann ich das auch weitergeben - so ganz zur Not auch mal mit nem Video, aber das ist eigentlich schon zu viel. (Videoaufnahmen von Vorfuehrungen sind was anderes, nur damit hier keine Missverstaendnisse aufkommen.)

Wenn du, Gartenpflege, also ehrlich vorhast was zu lernen, dann solltest du das Geld von ca.50 EU /Monat fuer 2x Uebungszeit in der Woche investieren. Wenn du richtig uebst und guten Unterricht erhaeltst, sind 50EU dafuer echt geschenkt - weil ein sehr vielfaches zurueckkommt, fuer dein gesamtes Leben...

:halbyeaha
Schön!! Sehe ich ebenso.

@Richard
Die Chinesen haben es sehr gut Verstanden,
warum sie gewisse Übungen in ihre KK übernommen haben,
egal woher sie stammen. Das finde ich persönlich sehr sympatisch.
Hong "verteufelt" diese tolle Übung geradezu, was nicht angebracht ist.
Richtig ist, dass man Fertigkeiten für die KK auf vielfältige Art und Weise sich aneignen kann.

Yiquan basiert auf dem Stehen (habe keine Ahnung vom Yiquan).
Im Chen-Shi stehen wir auch rum.
In Quan Zhen Long Men Pai stehen wir auch rum.

Richard22
27-05-2013, 08:50
Stünden wir nicht, könnten wir auch nicht gehen, sondern müßten robben.

Was Hong denkt und tippt ist Seine Meinung, die man zwar kommentieren, aber nicht mit theologischen Aussagen bewerten sollte. Theologie führt immer zum Ausschluß anderer Meinungen, Diskussionen sollten andere Meinungen fördern.

Fertigkeiten für die KK kann man nur durch Partnerübungen erlernen - das war nie anders.

Qigong (Tuna/ Daojin) hat mit KK erst einmal nichts zu tun.

Klingon sieht aber den heutigen Blickwinkel realistisch, denke ich. Heute hat mein eine "kriegen-einkaufen" Realität entwickelt, in der den Menschen die Illusion vermittelt wird, daß jedes Wissen und jedes Gut käuflich ist. Das ist sicher eine der Krankheiten unserer Zeit.

Fechtergruß

va+an
27-05-2013, 09:25
Fertigkeiten für die KK kann man nur durch Partnerübungen erlernen - das war nie anders.

Qigong (Tuna/ Daojin) hat mit KK erst einmal nichts zu tun.

Klingon sieht aber den heutigen Blickwinkel realistisch, denke ich. Heute hat mein eine "kriegen-einkaufen" Realität entwickelt, in der den Menschen die Illusion vermittelt wird, daß jedes Wissen und jedes Gut käuflich ist. Das ist sicher eine der Krankheiten unserer Zeit.

Fechtergruß

Bzgl der KK sind wir uns da schon einig!

Bzgl dem Verkauf bin ich ebenfalls deiner Meinung.
Aber das hat ja immer 2 Seiten. Angebot und Nachfrage.
Ich bin schon einige Male angegangen worden,
weil einige gerne was sich "erkaufen" wollten, und dieses dann erst recht nicht bekommen haben. bin da der Meinung.. Ohne Fleiß kein Preis!

FanzerPaust
27-05-2013, 10:35
Tabek,



Ich bin schon einige Male angegangen worden,
weil einige gerne was sich "erkaufen" wollten, und dieses dann erst recht nicht bekommen haben. bin da der Meinung.. Ohne Fleiß kein Preis!

Wissen alleine nützt gar nichts.Man muß immer fleißig praktizieren. Ich kenn dich nicht va+an, aber solche Aussage kommen meistens von Leuten die entweder eine Abhängigkeit der Schüler schaffen wollen, oder Angst haben, ihr Kartenhaus könnte zusammenfallen.

grüße

va+an
27-05-2013, 11:02
Tabek,



Wissen alleine nützt gar nichts.Man muß immer fleißig praktizieren. Ich kenn dich nicht va+an, aber solche Aussage kommen meistens von Leuten die entweder eine Abhängigkeit der Schüler schaffen wollen, oder Angst haben, ihr Kartenhaus könnte zusammenfallen.

grüße

Süss! Ohne mich zu kennen, mir vorzuwerfen, ich sei unehrlich zeugt nicht von einem edlen Charakter. ;) Hättest mir auch per PN z.B. schreiben können.

Wenn jemand es nicht schafft,
die beigebrachten Übungen sich zu erarbeiten, darf gerne gehen oder bleibt auf seinem Level stehen. Mir ist es egal! Ich praktiziere meine Sachen täglich. Neues oftmals 100 Tage durch, ohne das alte dabei zu vergessen.
Ich lerne auf einem rel. traditionellem Wege und gebe das auch so weiter.

Als ehrlicher Mensch schaffe ich keine Abhängigkeiten!!!
Jeder meiner Schüler weiß das, und respektiert das.
Davon ab, wäre es unehrlich meinen Lehrern gegenüber.

Ein Vorankommen ohne üben gibt es bei mir schlicht nicht.
Abkürzungen erst recht nicht. Punkt.

FanzerPaust
27-05-2013, 11:13
Tabek,

wie ich betont habe, ich kenne dich nicht und werf dir deswegen auch nix vor.

Mir geht es um die von dir gebrachte Argumentationskette und die häufig dahinter stehenden Umstände.
Das Ziel jeder inneren Arbeit ist es, zu erkennen und damit meine ich nicht nur Kognitiv zu verstehen, das alles Eins ist und in Beziehung steht.
Schade ich dir, Schade ich mir.


grüße

va+an
27-05-2013, 11:57
Tabek,

wie ich betont habe, ich kenne dich nicht und werf dir deswegen auch nix vor.

Mir geht es um die von dir gebrachte Argumentationskette und die häufig dahinter stehenden Umstände.

grüße

Der Vorwurf war da. :o
Wer ehrlich sich das Fundament erarbeitet, brauch nichts zu (be)fürchten.

Richard22
27-05-2013, 14:04
"Das Ziel jeder inneren Arbeit ist es, zu erkennen und damit meine ich nicht nur Kognitiv zu verstehen, das alles Eins ist und in Beziehung steht."

Super formuliert - besser habe ich es selten gelesen!

Meiner Erfahrung nach versuchen heutige KK'ler die KK zu verkopfen - weil sie aus einer verkopften Kultur kommen und es leider nicht anders kennen. Wie getippt finden wir das auch im China der zweiten Hälfte des 19. Jhds.

Dabei setzt sie sich die KK aus wenigen, dafür aber sehr praktischen Fähigkeiten zusammen. Sieht man Taizu Changquan/ Taiji, dann sind das um 30 Stücke - also nicht gerade viel, was den waffenlosen Teil angeht. Bei den Waffen ist es natürgemäß mehr.

Fechtergruß

Klaus
27-05-2013, 16:11
Ursprünglich ist das aber nicht rein "meditativ", sondern es kann helfen einen Wuji-Zustand zu erreichen, aber im Wesentlichen arbeitet der Körper mit seinen Balancemechanismen, und man kann sich so hinstellen dass Strukturkraft gefördert oder deren Komponenten stimuliert werden. Macht man zu viel Blödsinn mit Hineinforschen, kann man auch mehr kaputt als besser machen. Optimieren seiner Haltearbeit macht er von alleine, keiner muss seinem Körper erzählen welche Muskeln er "abschalten" kann, weil, is ja viel optimaler wa. Willen hat da NICHTS zu suchen, gar nichts. Niente. Nada. Nix.

FanzerPaust
27-05-2013, 16:52
Tabek,


Anfänger haben meist ganz andere Sorgen Klaus.
Schau dir mal an wie die moderne Gesellschaft in den Körper eingreift.

Zucker, Coffeine, Alkohol,Dauerbeschallung und Tätigkeiten die schlechte Körperhaltungen fördern ,um nur ein paar Beispiele zu nennen. Die Gefahren die du beschreibst sind für Menschen die dem ausgesetzt sind wirklich zu vernachlässigen.

Die stehnde Säule hilft ein Gleichgewicht zu finden.
Mit zunehmender Übungsdauer stellt sich eine sensilbisierte Wahrnehmung ein, die zur Selbstkorrektur führt. Man sollte die Leute nicht verängstigen und oder Entmündigen.

grüße

Klaus
27-05-2013, 17:00
Und Zucker, Alkohol und Koffein hat genau was mit einer Standübung zu tun ? Es ist genau das was Leute noch mehr kaputt macht, wenn sie sich nicht nur hinstellen, sondern dabei auch noch das Staubkorn in sich suchen gehen dass irgendwelche optimalen Haltungen kaputt macht. Weder der Körper noch der Geist können einen bösen Onkel gebrauchen, der mit strengem Blick die Gelenke abklappert um irgendwas böses zu finden.

Steht jetzt aber auch im falschen Thread.

FanzerPaust
27-05-2013, 17:04
Tabek,

jemand der beispielsweise den ganzen Tag über Kaffee trinkt, empfindet die körperliche Reaktion, erhöhter Puls , Muskelzittern etc. irgendwann als Normalzustand.
Das stehen in Stille ist dann nicht mehr Möglich.


grüße

Richard22
27-05-2013, 17:05
Dennoch kann ich Klaus's Ausführung wieder nur zu 100 Prozent zustimmen.

Nichts ist für den Leib und die Seele tödlicher als Verkopfung, sprich eine einseitige Entwicklung des Geistes.

Die ganzen Drogen/Stimulanzen benötigt der geschundene Leib nur, weil er eben durch die Terrorherrschaft des Geistes in unnatürliche Bahnen gelenkt wird. Dagegen wehrt sich der Leib mit dem Verlust des Empfindens und die Seele mit dem Verlust der Wahrnehmung.

Die beste Korrektur des Körpers für den Schüler ist es, meiner Meinung nach, zu versuchen eben von jedem bewußten Eingriff durch scheinbares Denken Abstand zu nehmen.

Das wird in der KK wohl benötigt, aber eben auch in der stehenden Säule geübt. In der KK ist dieser Zustand die Grundlage für das Gefecht, in der stehenden Säule die Grundlage für eine gesunde Einwirkung auf den Leib.

Fechtergruß

Kamenraida
27-05-2013, 17:46
Ursprünglich ist das aber nicht rein "meditativ", sondern es kann helfen einen Wuji-Zustand zu erreichen, aber im Wesentlichen arbeitet der Körper mit seinen Balancemechanismen, und man kann sich so hinstellen dass Strukturkraft gefördert oder deren Komponenten stimuliert werden. Macht man zu viel Blödsinn mit Hineinforschen, kann man auch mehr kaputt als besser machen. Optimieren seiner Haltearbeit macht er von alleine, keiner muss seinem Körper erzählen welche Muskeln er "abschalten" kann, weil, is ja viel optimaler wa. Willen hat da NICHTS zu suchen, gar nichts. Niente. Nada. Nix.

Ich denke nicht, dass es so einfach ist. Das, was die Chinesen "Öffnen" der Gelenke nennen, ist ein fein abgestimmtes Zusammenspiel der Muskulatur, dass man durch Reinspüren und Lösen lernt. Das hat nichts mit "verkopft" zu tun - nada! Im Gegenteil. Das hat nur was mit Spüren und dann mit viel geduldigem - und sauanstrengendem - Training zu tun.

Wobei ich dir recht gebe: Es gibt Menschen, die bringen diese Verbundenheit des Körpers einfach mit. Vielleicht gehörst du dazu und hast insofern einfach Glück. Andere müssen den mühsamen Weg gehen.

T. Stoeppler
28-05-2013, 07:02
Ich denke man muss da zwischen der "Grundorganisation" des psychophysischen Gesamtzustandes und den speziellen, stilspezifischen Übungstechniken trennen. Letztere müssen selbstverständlich entsprechend eingestellt und korrigiert werden.

Gruss, Thomas

Richard22
28-05-2013, 09:42
Meiner Erfahrung nach stehen viele Taiji'ler extrem instabil und können selbst geringe Einwirkungen nicht in den Boden ableiten.

Woran das liegt, das vermag ich nicht zu sagen. Ein Grund mag aber sein, das offenbar die meisten nicht sehr viele Partnerübungen machen, oder an geeigneten Geräten wie der Holzpuppe üben.

Das sind jetzt schon grobe Verallmeinerungen meinerseits - die sich eben aus meiner persönlichen Erfahrung speisen. Ich habe mit 200-300 Taiji'ler diese Erfahrung gemacht. Natürlich gibt es tausende Taiji'ler, mit denen ich keinen Kontakt hatte.

Aber der Zusammenhang erscheint mir gegeben: Einzelstandübungen wie stehende Säule sind eine hervorragende Übung - aber eben keine KK. Partnerstandübungen mit Druck oder dynamischen Kräften üben, glaube ich, nur sehr wenige Taiji'ler.

Standfestigkeit unter lateralem Druck kann man eben nur durch die Erfahrung von lateralem Druck üben, denke ich. Deswegen sind Standübungen an sich eben keine KK.

Standfestigkeit an sich ist in der KK nicht zeilführend.

Drängt der Gegner mit seinen Armen oder Blankwaffen auf mich ein, und es kommt zur Bindung, dann ist Standfestigkeit nur brauchbar, wenn meine Arme zuvor nicht kollabieren/ eingeschlagen werden.

Denn nach der Idee von Actio gleich Reactio ist eine Standfestigkeit ohne Deckung durch die Arme für den Gegner das Allerbeste: ein gut gegründetes Ziel, in das er nach Belieben seine gesamte Energie abgeben kann.

Dafür gibt es im Taiji eigentlich vier Grundkräte: Zhan/Anhaften, Nian/Kleben, Lian/ Verbinden und Sui/Folgen - wenn ich mich recht entsinne. Diese, denke ich, sollen zwei Dinge verhindern: Erstens, das der Gegner aus dem Bande flieht und Zweitens, das der Gegner mich eindrückt.

Ich glaube, durch die Verkopfung wird in das Taiji viel zu viel Theorie gepackt, die eben nur noch die bestehende Verkopfung steigert. Das beste "Gespräch" über Taiji-Theorie ist, meiner Meinung nach, dem Partner mir massiver Kraft zuzuhauen.

Fechtergruß

Klaus
28-05-2013, 12:35
Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass Taijiler die die Übungen RICHTIG machen auch stabiler, sehr stabil oder eben auch extrem schwer zu bewegen stehen. Das sind aber meistens die Leute, die eben NICHT ständig in ihren Körper "hineinspüren" um "unnötige Anspannungen" zu "entfernen". Wer kraftallergisch ist, der hat keine. Einen Chenler in Lüdinghausen der viel seine Standübung und die Basisformen gemacht hat, jeden Tag, und das lange, den konnte ich als ich nicht mehr über die grösste Menge an Power verfügt habe gar nicht mehr vom Fleck kriegen. Den hätte ich vielleicht verprügeln können, was noch die Frage gewesen wäre, aber rumschmeissen, niemals. Dagegen konnte ich die Spürerfraktion mit dem kleinen Finger durch die Gegend schieben. Mit dem Kopf rumfuhrwerken schaltet offenbar gerne den Mechanismus KOMPLETT ab, und nicht nur die "unnötigen Spannungen". Wenn der Körper nicht da wo er sie braucht mit richtig grossen Muskeltoni kommt, dann geht halt Rooting nicht.


Zu den Grundübungen für Körpergefühl gehören eben nicht solche Standübungen, sondern Bewegungsübungen, in denen man sich erst sehr sehr langsam bewegt, dann mit Stampfen, dann mit Fajin, und so weiter. "Auflösen von Problemen" ist eine ganz andere, eigentlich wichtigere Schiene, da geht es aber darum "in den Körper zu hören" damit sich alte Anspannungen lösen, die was mit Schwierigkeiten zu tun haben. Die Sekretionswege des Körpers kennt dieser besser als jeder der irgendwo reinspüren könnte, wenn die gehemmt oder versiegt ist weil emotionale Spannungen da hin geführt haben, sollte man sich mehr um das Problem oder das Gefühl an sich sorgen, als darum dass da ein bischen Kraft flöten gegangen ist. Ich kann z.B. keine Klimmzüge machen, wenn ich einen mache falle ich sofort in ein Gefühl rein das weitere nicht gut anfühlen lässt. Da lasse ich mich auch einfach drauf ein, und kämpfe nicht damit oder versuche krampfhaft mehr zu machen.

Das erstmalige "Öffnen der Gelenke" ist nur dann kein ganz normaler physiologischer Vorgang der praktisch von alleine läuft wenn man ein paar simple Übungen macht, wenn das früh durch Zerrüttung verloren gegangen ist. Bei einem Kind das Spass an der Bewegung hat passiert das in Minuten von selbst, nur die Muskulatur die man braucht bildet sich erst mit der Zeit vom längeren Stehen. Beim kompletten Öffnen des ganzen Körpers kommt es übrigens zu einer Verbindung aller kommunizierenden Gefässe im Körper, wenn man aus grosser Höhe springt presst es einem die Sekrete aus den Knien in die Eier wenn nicht alles offen ist - und das tut sehr, sehr weh. Diese "Verbindungen" gibt es also nicht nur in den Gelenken, sondern das geht bis in den Unterbauch und von da über Rückenmark und andere Wege weiter in den Kopf und die Arme. Erst wenn das eins ist und sich der Körper erinnert da war doch mal was wenn Gefahr im Verzug ist, dann wird das ein enorm heftig reagierendes System das stufenlos mit grösster Kraft reagieren kann auf jeglichen Einfluss der die gewollte Gelenkrichtung ändern "möchte". Dass das keine abstrakte "Energie" ist, sondern Sekrete die mit dem Blutkreislauf in Verbindung stehen und den Gelenken merkt man, wenn das wieder anfängt richtig aktiv zu werden - dann gurgelt es in den vorher geschlossenen Kanälen, und das merkt man sehr stark. Kann auch heiss werden, wenn das an Nerven vorbei geht.

Dieses "Reinspüren" mache ich auch, aber eben nicht für irgendwelche Standfähigkeiten, sondern um etwas zu befreien, das emotional sich irgendwo gespeichert hat. Das Bewegungssystem macht davon in einer Art Gebrauch die Implikationen hat die einem einfach nicht bewusst sind, da sollte man sich möglichst raushalten, weil man eben nicht immer weiss warum der Körper etwas bestimmtes gerade nicht macht, oder doch anfängt. Ich habe 8 Jahre Grundlagenübungen gemacht, bis der ganze Fajinapparat auf einmal wieder voll aktiv wurde, von alleine beim Sport, und in kurzer Zeit umfassend. Das Öffnen kann man teils übrigens auch mechanisch machen, durch Klopfen. Insbesondere am Kopf.

Wir sind hier aber glaube ich immer noch im falschen Thread zu Standübungen.

Richard22
28-05-2013, 13:43
Ja und nein, Klaus - ich habe mit 18 Hatha Yoga begonnen und damit ganz ähnliche Erfahrungen gemacht, wie Du sie beschreibst.

Mit Anfang 20 habe ich dann Taiji begonnen und für gute 10 Jahre nur Formen und Qigong geübt.

Echtes Fajin habe ich erst mit 30 oder so hingekommen, zuvor war das eher reine Verspannung oder Willenskollision. Nur in Notfällen hatte ich eine für mich ungewöhnliche Kraft parat, die ich damals aber nicht erklären konnte.

Gute zehn Jahre später habe ich gelernt, daß die Fajin Kraft in der Abgabe durchaus stark ist, in ihrer ziehenden Version aber ungleich stärker ist. Das war bei mir die Auswirkung von zwei Jahrzehnten waffenlose KK.

Was Du beschreibst und man, denke ich, als die Wirkung der Fazinen beschreiben kann, ist meiner Meinung nach völlig real und hochwirksam.

Vor allem das langsame Üben setzt mit der Zeit sehr starke Wirkungen frei.

Nur sind langsame Übungen keine stehende Säule oder Kopfstand - womit wir wieder beim Strang sind.

Vielleicht habe ich bisher keine Taiji'ler getroffen, die die Verwurzelung ausreichend beherrschen.

Fechtergruß

Luke30
01-06-2013, 14:14
@Klingonjake
Wegen des Lernpreises, das is leider auch nochmal ne Sache..
Habe mich mal ein wenig umgesehen und die Tai Chi Vereine sind Teilweise wirklich zu teuer für mich. 50-60 Euro Im Monat und dann teilweise kann man nur 1-2 mal dran Teilnehmen. Nein das ist viel zu teuer.
Demnach könnten sich das ja nur Reiche leisten. Aber vielleicht sind das beim Taiji ja meist wohl auch eher besser gestellte Menschen.

War früher mal beim Karate im Sportverein da musste ich 15 Euro Zahlen, war auch schon viel Geld aber es ging grad noch.
Beim Karate hab ich nur den Sinn nicht recht erkannt. Kata Wettkämpfe haben die Leute da teilweise gemacht, find ich irgendwie ein Sinnloses Ziel, wofür braucht man sowas. War eher soein Mutter Kind turnen aber trotzdem ganz nett, auch wenns total unrealistisch war, nicht anwendbar und auch kein Qigong enthielt.

Klaus
02-06-2013, 02:40
Wieso nur kommen Menschen auf die komische Idee, dass es hier Trolle gibt ?

Richard22
02-06-2013, 17:12
Trolle wollen auch für 50,- Euro im Monat Taiji erlernen.

Fechtergruß