Vollständige Version anzeigen : Respekt
KampfBeast
19-05-2013, 15:23
Hallo,
mich beschäftigt seit langem eine Frage. Respekt im Kampfsport. Ein sehr wichtiger erspekt wie wir alle wissen. Aber was ist mit Sportarten wie MMA? Es soll keine Beleidigung oder Spot sein, aber findet ihr es persönlich eine Respektvolle Kampsportart? Mir gefällt MMA sehr, da man viele verschiedene Techniken anwenden kann und "einfach" Kämpfen kann ohne auf besondere Regeln achten zu müssen. Jedoch finde ich es sehr schlecht wenn etwas wie der "Soccer Kick" aufgeführt wird. Ein am Boden liegenden Gegner zu schlagen bzw. zu Treten ist nicht sehr Respektvoll. Wie findet ihr es?
-gruß
Dr.Satan
19-05-2013, 15:32
Und warum ist es nicht respektvoll wenn ich jemanden der sich dazu entscheidet mit mir nach einem vorher festgelegten Regelwerk zu Kämpfen am Boden zu treten? Ich kann diese Person ja wohl trotzdem respektieren.
Esse quam videri
19-05-2013, 15:34
du kannst ja respektvoll davon absehen, Deinen Gegner am Boden zu schlagen oder zu treten.:D
Solange Du Dich Regelkonform verhälst hat es mMn nix mit Respekt oder fehlenden Respekt zu tun. Die Regeln sind so und beide Kämpfer wissen worauf sie sich einlassen-fertig.
gruss
TheSpider
19-05-2013, 15:45
Ein am Boden liegenden Gegner zu schlagen bzw. zu Treten ist nicht sehr Respektvoll. Wie findet ihr es?
-gruß
Ich finde es sehr respektlos, einem Menschen im Stehen den Fuß gegen das Kinn zu rammen oder ihn mit Schlägen bewusstlos zu hauen. ;)
Die Kämpfer im MMA sind doch im Bodenkampf trainiert und wissen, was sie in den jeweiligen Situationen tun müssen. Ich wüsste nicht, warum sie nicht trotzdem Respekt voreinander haben sollten.
KampfBeast
19-05-2013, 15:48
Das ganze soll nicht negativ sein. Ich will nur eure Meinungen hören :)
@TE:
Was Du schreibst ist eigentlich Schwachsinn.
Es hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun, wenn beide Kämpfer freiwillig dazu einwilligen an einem Wettkampf teilzunehmen, dessen Regeln sie damit akzeptieren. Beide wollen das. Punkt, aus, um.
HatkeineAhnung
19-05-2013, 17:08
Es ist respektlos, einer Sportart Respektlosigkeit vorzuwerfen.
Schnueffler
19-05-2013, 17:14
Schau dir das an:
https://www.facebook.com/media/set/?set=a.10200257605577748.1073741825.1081303626&type=1
Ein am Boden liegenden Gegner zu schlagen bzw. zu Treten ist nicht sehr Respektvoll.
"Respekt" ist der falsche Ausdruck.
Aber was ist der Unterschied, zwischen einem Boxer, der seinen Gegner in die Ringecke treibt und drauf drischt, obwohl dieser schon fast bewustlos ist und der Ringrichter nicht eingreift und/oder einem MMA Kämpfer, der am Boden liegt und ....nun ja, ist im Prinzip das Gleiche. Das ist nun mal Bestandteil des Bodenkampfes im MMA und wer es nicht mag, braucht es auch nicht zu machen.
Ich als jemand, der früher das klassische Kickboxen trainiert hat, kann mich mit dem Gedanken auch nicht anfreunden, einen am Boden liegenden zu treten/schlagen. Das ist für meine Begriffe "unfair" im sportlichen Sinne. Ich mache aberr auch kein MMA (jetzt sowieso nicht mehr)
Ebenso die Low-Kicks sind auch unfair (nur meine persöhnliche Meinung :D) Aber das ist ein anderes Thema ;)
Was MMA betrifft finde ich, das es ein "perfekter" Kampf und/oder Turniersport ist. Ich habe großen Respekt vor all denen, die es intensiv trainieren. Das ist schon ein ganz anderes Trainingsvolumen um es gut zu beherrschen. (Ach wenn ich noch jung wäre :rolleyes::cool:)
Ich denke schon, das die Mehrzahl der K.O's im MMA im Stand passieren und nicht am Boden. Wenn ich falsch liege, bitte berichtigen
Ich denke schon, das die Mehrzahl der K.O's im MMA im Stand passieren und nicht am Boden. Wenn ich falsch liege, bitte berichtigen
Prinzipiell richtig. Wenn man allerdings TKOs mitzählt öfter am Boden. Meistens ist der Gegner durch einen guten Treffer zwar angeschlagen, kann sich aber noch verteidigen. Erst am Boden bringt man ihn dann mit Schlägen in eine Lage, aus der er sich nicht mehr befreien kann -> TKO
Hallo,
mich beschäftigt seit langem eine Frage. Respekt im Kampfsport. Ein sehr wichtiger erspekt wie wir alle wissen. Aber was ist mit Sportarten wie MMA? Es soll keine Beleidigung oder Spot sein, aber findet ihr es persönlich eine Respektvolle Kampsportart? Mir gefällt MMA sehr, da man viele verschiedene Techniken anwenden kann und "einfach" Kämpfen kann ohne auf besondere Regeln achten zu müssen. Jedoch finde ich es sehr schlecht wenn etwas wie der "Soccer Kick" aufgeführt wird. Ein am Boden liegenden Gegner zu schlagen bzw. zu Treten ist nicht sehr Respektvoll. Wie findet ihr es?
-gruß
das scheint wohl respektlos zu wirken, ist es aber nicht.
auf der straße ist das was anderes, da will der eine spacko den anderen wehtun und geht schon ohne respekt an ihn ran.
beim MMA oder anderen kk´s geht man sich gegenseitig mit respekt um.
als ich mal probetraining gemacht habe, wurden vorher die regeln ausgemacht, ich wollte keine schläge an den kopf und ins gesicht, und das wurde respektiert und als doch ein (leichter) schlag zum kopf bekam wurde sich sofort entschuldigt.
man muß ja auch lernen den gegner der am boden liegt zu besiegen weil der noch eine wurf- oder schußwaffe rausholen könnte
tornadokicker
30-05-2013, 06:47
Du musst als TE das Wort respekt definieren. Dies wird aber logisch zwangsläufig dazu führen, ss es keienen Unterschied gibt zwischen der Tätigkeit "Am Boden ins Gesicht treten" und "Im Stand ins Gesicht treten".
eine moralische Begründung, welche sagt, man könne sich gegenseitig bewusstlos schlagen und dennoch respektieren, muss dieses auch für das Treten akzeptieren.
Ob dieses am Boden oder im stand geschieht, scheint mir moralisch nicht begründbar.
jkdberlin
30-05-2013, 08:26
ich habe in meinem Leben einige Kamüfkünste betrieben und noch mehr gesehen...selten habe ich so viel echten Respekt der Sportler untereinmander erlebt wie beim MMA. Meine Theorie dazu: Je härter und je mehr Vollkontakt desto mehr respektiert man den "Gegner", der sich mit einem in den Cage stellt.
Vagabund
30-05-2013, 08:58
Ein am Boden liegenden Gegner zu schlagen bzw. zu Treten ist nicht sehr Respektvoll. Wie findet ihr es?
Vom Verstand her ist es in Ordnung, es wurden hier ja schon entsprechende Argumentationen geliefert. Das ändert aber wohl nichts daran, dass die meisten Laien (und das ist die Mehrheit der Beölkerung) so etwas als nicht respektvoll bzw. unfair empfinden. Stichwort "soziale Normen".
Diese Empfindung geht sogar noch viel weiter: Als ich einmal mit einer Bekannten zufällig auf Eurosport Muay Thai eingeschaltet hatte, sagte sie "das ist für mich kein Sport". Es war nicht das erste Mal, dass ich das über MT gehört habe - und da gibt es nichtmal Bodenkampf. In Thailand wird man das völlig anders sehen, aber dort gelten eben andere soziale Normen.
Jedem Grundschüler wird beigebracht: "Gegner, die am Boden liegen, schlägt man nicht." Ich vermute, darauf ist auch die Skepses des Threaderstellers zurück zu führen.
Was mich mal interessieren würde, ist, was ihr über diese Regel (bezogen auf "Straßenkampf" denkt? Hat sie ihren Sinn? Ist sie ein Tabu, das vielleicht schlimmere Verletzungen unter raufenden Kindern oder Jugendlichen verhindert?
Gruß,
Vagabund
Talisker
30-05-2013, 09:03
Für die MMA-Kämpfer untereinander ist es natürlich nicht respektlos, wenn der Tritt an den Kopf des am Boden liegenden Gegners regelkonform ist und dies dann auch angewandt wird. Schließlich wissen sie im Voraus auf was sie sich eingelassen haben und sind damit einverstanden.
Auf einen unbedarften Zuschauer kann so etwas allerdings schon respektlos wirken. Regelwerk hin oder her aber ein Tritt gegen den Kopf eines Menschen, der bereits am Boden liegt, wirkt einfach brutaler und rücksichtsloser als ein Schlag ins Gesicht eines Gegners, der mir Aug in Auge gegenübersteht. Im Kino treten jedenfalls meist nur die Bösewichte gegen die Köpfe ihrer am Boden liegenden Gegner.
Edit: Verdammt Vagabund war schneller.
Je härter und je mehr Vollkontakt desto mehr respektiert man den "Gegner", der sich mit einem in den Cage stellt.
:halbyeaha
jkdberlin
30-05-2013, 09:18
Für die MMA-Kämpfer untereinander ist es natürlich nicht respektlos, wenn der Tritt an den Kopf des am Boden liegenden Gegners regelkonform ist und dies dann auch angewandt wird. Schließlich wissen sie im Voraus auf was sie sich eingelassen haben und sind damit einverstanden.
Auf einen unbedarften Zuschauer kann so etwas allerdings schon respektlos wirken. Regelwerk hin oder her aber ein Tritt gegen den Kopf eines Menschen, der bereits am Boden liegt, wirkt einfach brutaler und rücksichtsloser als ein Schlag ins Gesicht eines Gegners, der mir Aug in Auge gegenübersteht. Im Kino treten jedenfalls meist nur die Bösewichte gegen die Köpfe ihrer am Boden liegenden Gegner.
Edit: Verdammt Vagabund war schneller.
IM MMA nach Unified Rules sind Tritte zum Kopf eines am Boden befindlichen Gegners (er muss dabei nicht mal liegen) verboten!
Für die MMA-Kämpfer untereinander ist es natürlich nicht respektlos, wenn der Tritt an den Kopf des am Boden liegenden Gegners regelkonform ist und dies dann auch angewandt wird. Schließlich wissen sie im Voraus auf was sie sich eingelassen haben und sind damit einverstanden.
Ist doch Unsinn. Im Ring entsteht ja keine neue (Sub)Kultur, im Prinzip gelten da die gleichen Wertemaßstäbe wie überall in unserer Gesellschaft. Und da gibt nun mal Verhaltensweisen, die negativ besetzt sind.
Es ist dabei völlig egal, was in dem Regelwerk steht oder die Kämpfer ausmachen. Diese gesellschaftlichen Werte stehen viel höher. Du kannst X-mal in ein Regelwerk schreiben, dass die Kämpfer sich anspucken dürfen, X-mal können die auch diesem Regelwerk zustimmen, es bleibt trotzdem eine gesellschaftlich negativ belegte Handlungsweise, der letztendlich auch die Kämpfer sich nicht entziehen können. Das mal nur als Beispiel.
Menschen, die am Boden liegen, zu schlagen oder zu treten, wird nun mal in unserer Gesellschaft mit einem ehrlosen, unfairen und respektlosem Verhalten gleichgesetzt. Frag ein paar Leute auf der Straße, die Mehrzahl wird mir zustimmen. Damit hat sowas einfach NICHTS im Sport zu suchen, völlig unabhängig davon, ob sich beide noch wehren können oder zugestimmt haben. Es verletzt die Vorbildrolle, die Sport in unserer Gesellschaft hat.
Damit hat der Threadersteller recht: Es ist respektlos.
Einfach deshalb, weil die meisten Menschen so empfinden würden. KEIN sportliches Regelwerk kann gesellschaftliche Normen oder Wertemaßstäbe außer Kraft setzen.
itto_ryu
30-05-2013, 09:38
ich habe in meinem Leben einige Kamüfkünste betrieben und noch mehr gesehen...selten habe ich so viel echten Respekt der Sportler untereinmander erlebt wie beim MMA. Meine Theorie dazu: Je härter und je mehr Vollkontakt desto mehr respektiert man den "Gegner", der sich mit einem in den Cage stellt.
:halbyeaha
Kann ich nur unterstützen, denn die respektvollsten Menschen im Kampfsport habe ich bisher bei Vollkontaktkämpfern getroffen, z.B. bei den Dog Brothers.
HatkeineAhnung
30-05-2013, 09:44
Ist doch Unsinn. Im Ring entsteht ja keine neue (Sub)Kultur, im Prinzip gelten da die gleichen Wertemaßstäbe wie überall in unserer Gesellschaft. Und da gibt nun mal Verhaltensweisen, die negativ besetzt sind.
Es ist dabei völlig egal, was in dem Regelwerk steht oder die Kämpfer ausmachen. Diese gesellschaftlichen Werte stehen viel höher. Du kannst X-mal in ein Regelwerk schreiben, dass die Kämpfer sich anspucken dürfen, X-mal können die auch diesem Regelwerk zustimmen, es bleibt trotzdem eine gesellschaftlich negativ belegte Handlungsweise, der letztendlich auch die Kämpfer sich nicht entziehen können. Das mal nur als Beispiel.
Menschen, die am Boden liegen, zu schlagen oder zu treten, wird nun mal in unserer Gesellschaft mit einem ehrlosen, unfairen und respektlosem Verhalten gleichgesetzt. Frag ein paar Leute auf der Straße, die Mehrzahl wird mir zustimmen. Damit hat sowas einfach NICHTS im Sport zu suchen, völlig unabhängig davon, ob sich beide noch wehren können oder zugestimmt haben. Es verletzt die Vorbildrolle, die Sport in unserer Gesellschaft hat.
Damit hat der Threadersteller recht: Es ist respektlos.
Einfach deshalb, weil die meisten Menschen so empfinden würden. KEIN sportliches Regelwerk kann gesellschaftliche Normen oder Wertemaßstäbe außer Kraft setzen.
Nur weil 1000 Fliegen Scheiße mögen, schmeckt Scheiße gut? Nur weil die "Gesellschaft" ( in so einem heterogenen Land wie Deutschland ein schwieriges Wort) etwas propagiert ist das der alles bestimmende Faktor? Nur weil die Gesellschaft Fußball mag, muss ich auch und alle anderen Menschen in Deutschland Fußball schauen?
Menschen die sich nicht mal 5 min mit MMA befasst haben, keine Ahnung über das Regelwerk haben und sich darüber aufregen das diese eingehalten werden? Die nicht kapieren das ein MMALER (Auch wenn er am Boden liegt) nicht wehrlos ist?
edit
PS: Ich stimme mit dem Fliegen über ein
Talisker
30-05-2013, 09:48
... Damit hat der Threadersteller recht: Es ist respektlos.
Einfach deshalb, weil die meisten Menschen so empfinden würden. KEIN sportliches Regelwerk kann gesellschaftliche Normen oder Wertemaßstäbe außer Kraft setzen.
Du kannst keinem Menschen vorschreiben, wen er respektiert, oder was er für respektlos hält. Die Gedanken sind frei! Wenn sich die MMA-Kämpfer also untereinander respektieren, auch wenn sie sich gegenseitig treten, dann ist das so. Du magst das unsinnig finden, ändert aber daran nichts.
Dass die meisten anderen Menschen soetwas als respektlos empfinden, da sind wir ja einer Meinung.
Nur weil 1000 Fliegen Scheiße mögen, schmeckt Scheiße gut? Nur weil die "Gesellschaft" ( in so einem heterogenen Land wie Deutschland ein schwieriges Wort) etwas propagiert ist das der alles bestimmende Faktor?
Ja, so ist es.
Wer die Rechnung bezahlt, bestimmt die Musik, so einfach ist das.
Nur weil die Gesellschaft Fußball mag, muss ich auch und alle anderen Menschen in Deutschland Fußball schauen?
Nö, das hat niemand behauptet.
Menschen die sich nicht mal 5 min mit MMA befasst haben, keine Ahnung über das Regelwerk haben und sich darüber aufregen das diese eingehalten werden? Die nicht kapieren das ein MMALER (Auch wenn er am Boden liegt) nicht wehrlos ist?
Das ist nicht das Problem, ob er sich wehren kann oder nicht. Das ist völlig wurscht.
Wenn du jemanden anspuckst wirst du ihn mit hoher Sicherheit dabei weder umbringen noch verletzen, trotzdem dürften 100% der Menschen dieses Verhalten für respektlos und verachtenswert einstufen.
Warum? Weil es gesellschaftliche Normen verletzt.
edit
Deine Meinung sei dir gegönnt, nur hebelt diese auf keinen Fall bestehende gesellschaftliche Normen aus.
jkdberlin
30-05-2013, 09:53
Ist doch Unsinn. Im Ring entsteht ja keine neue (Sub)Kultur, im Prinzip gelten da die gleichen Wertemaßstäbe wie überall in unserer Gesellschaft. Und da gibt nun mal Verhaltensweisen, die negativ besetzt sind.
Es ist dabei völlig egal, was in dem Regelwerk steht oder die Kämpfer ausmachen. Diese gesellschaftlichen Werte stehen viel höher. Du kannst X-mal in ein Regelwerk schreiben, dass die Kämpfer sich anspucken dürfen, X-mal können die auch diesem Regelwerk zustimmen, es bleibt trotzdem eine gesellschaftlich negativ belegte Handlungsweise, der letztendlich auch die Kämpfer sich nicht entziehen können. Das mal nur als Beispiel.
Menschen, die am Boden liegen, zu schlagen oder zu treten, wird nun mal in unserer Gesellschaft mit einem ehrlosen, unfairen und respektlosem Verhalten gleichgesetzt. Frag ein paar Leute auf der Straße, die Mehrzahl wird mir zustimmen. Damit hat sowas einfach NICHTS im Sport zu suchen, völlig unabhängig davon, ob sich beide noch wehren können oder zugestimmt haben. Es verletzt die Vorbildrolle, die Sport in unserer Gesellschaft hat.
Damit hat der Threadersteller recht: Es ist respektlos.
Einfach deshalb, weil die meisten Menschen so empfinden würden. KEIN sportliches Regelwerk kann gesellschaftliche Normen oder Wertemaßstäbe außer Kraft setzen.
Das ist völliger Unsinn. Respekt bedeutet „Zurückschauen, Rücksicht, Berücksichtigung“ und wird nicht ausschließlich durch soziale Normen, sondern eben auch durch individuelle Wertvorstellungen geprägt, geformt und definiert. Es ist eine Form der Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Ehrerbietung gegenüber einem anderen Lebewesen. Alle Definitionen sind dabei sicher kulturellen, sozialen aber auch persönlichen Erfahrungen und Absprachen unterworfen. Eine respektvolle Haltung schließt bedenkenloses egoistisches Verhalten aus, deine Vorstellung, dass es in einem MMA Kampf nur um den "egoistischen Sieg" geht, ist nun mal genau das, "deine" Vorstellung, aber damit nicht automatisch verallgemeinert oder omnipotent anerkannt. Respekt kann sozial, kulturell oder individual natürlich Formen annehmen, die auf andere einen anderen Anschein haben. Das ist halt eine Frage der Absprache, genau wie die Regeln, ich kann mich also respektvoll im Rahmen einer Absprache (dem Regelwerk) bewegen. Ob das andere als "respektlos" ansehen, ist eher eine persönliche Geschmacksfrage, kann aber durchaus vorher von beiden Parteien als "respektvoll" definiert sein.
Wenn jemand der Meinung ist, dass eine Handlung eines anderen ihm gegenüber nicht seine eigene Würde verletzt, dann kann das zwischen den beiden sehr wohl als Respekt definiert werden. Dabei ist es egal, welche Handlung das ist. Wenn beide vereinbaren, dass sie sich z.B. aus sportlichen Gründen anspucken, dann mag das für den Außenstehenden als respektlos anzusehen sein, für die beiden aber trotzdem respektvoll definiert sein.
Vagabund
30-05-2013, 09:55
IM MMA nach Unified Rules sind Tritte zum Kopf eines am Boden befindlichen Gegners (er muss dabei nicht mal liegen) verboten!
...weil solche Tritte zu starke Verletzungen herbeiführen, nehme ich an?
Ist denn MMA nach Unified Rules maßgebend bzw. das "Standardregelwerk" oder nur ein Regelwerk von vielen?
Ich habe auf Youtube Videos von Stampftritten auf Köpfe gesehen. Das hat - ganz ehrlich gesagt - ein Gefühl von Ekel bei mir hervorgerufen.
Du kannst keinem Menschen vorschreiben, wen er respektiert, oder was er für respektlos hält. Die Gedanken sind frei!
Das hat nichts mit dem Thema zu tun.
Gesellschaftliche Normen haben nichts mit der Freiheit des Gedanken zu tun.
Ist dir übrigens schon mal aufgefallen das die meisten Verfechter von Freiheit häufig nur die eigenen Ansichten durchsetzen wollen?
jkdberlin
30-05-2013, 10:01
Das hat nichts mit dem Thema zu tun.
Gesellschaftliche Normen haben nichts mit der Freiheit des Gedanken zu tun.
Gesellschaftliche Normen definieren nicht alleine den Begriff "Respekt". Es sind halt nur gesellschaftliche Normen. Und die sind weder extern noch intern homogen.
Ist dir übrigens schon mal aufgefallen das die meisten Verfechter von Freiheit häufig nur die eigenen Ansichten durchsetzen wollen?
Rhetorische Nebelgranate, hat nichts mit dem Thema zu tun und betrifft dich genau so.
jkdberlin
30-05-2013, 10:03
...weil solche Tritte zu starke Verletzungen herbeiführen, nehme ich an?
Ist denn MMA nach Unified Rules maßgebend bzw. das "Standardregelwerk" oder nur ein Regelwerk von vielen?
Es dürfte das am meisten verbreitete Regelwerk für MMA sein. In den USA werden offizielle Veranstaltungen z.B. nur nach diesem Regelwerk durchgeführt, die meisten Veranstaltungen in Deutschland halten sich ebenfalls an die Deutsche Fassung der URoMMA.
Ich habe auf Youtube Videos von Stampftritten auf Köpfe gesehen. Das hat - ganz ehrlich gesagt - ein Gefühl von Ekel bei mir hervorgerufen.
Das ein dein eigenes (durchaus berechtigtes) Empfinden, das kann aber von anderen Menschen und anderen Kulturen durchaus anders empfunden werden.
HatkeineAhnung
30-05-2013, 10:04
Ich glaube diese Diskussion wird daran kranken wie wir gesellschaftliche Normen bewerten/sehen. Du siehst diese Normen als moralische Instanz an der sich alles, auch MMA messen muss, während ich sie eher als unlogische moralische Konzeption von Werten und Normen sehe, die vor allem gerne von Konservativen bemüht wird um etwas als unmoralisch zu bezeichnen.
Und außerdem glaube ich wenn man den Menschen endlich klar macht das, wenn ein MMALER am Boden liegt, nicht davon reden kann das er wehrlos ist.
Aber das wichtigste, gesellschaftliche Normen und Werte sind nicht einheitlich und wandeln sich immer mit der Zeit. Wie oben schon geschrieben unsere Gesellschaft ist einfach heterogen, du wirst zu vielen Themen in Deutschland in Berlin-Kreuzberg ganz andere Meinungen finden als zum Beispiel in einer Kleinstadt wie z. B. Rheinberg.
Moin,
wo ja einige gerade so am Erbsen zählen sind....was mich interessieren würde, wenn 2 Sportler nach bestimmten Regeln in den Ring steigen, freiwillig, sich dort nach ihren Wertevorstellungen respektvoll begegnen, wie kann ein unbeteiligter Dritter dann ankommen und rufen "He, das ist ja voll respektlos" :mad:
Entweder er richtet sich doch nach den beteiligten Protagonisten, zu denen er definitiv selber gar nicht gehört, oder er schaut sich das nicht an und gut.
Wie haben in DE schon genug Wächter der Moral, jetzt auch noch so "Respektschützer"? :confused: Was soll das?
Grüße
jkdberlin
30-05-2013, 10:21
Die deutsche Version der Moral Majority - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Moral_Majority) halt...
Das ist völliger Unsinn. Respekt bedeutet „Zurückschauen, Rücksicht, Berücksichtigung“ und wird nicht ausschließlich durch soziale Normen, sondern eben auch durch individuelle Wertvorstellungen geprägt, geformt und definiert.
Respektvolles Verhalten wird durch gesellschaftliche Normen definiert. Persönliche Ansichten Einzelner können Teilaspekte ausblenden (wie immer und überall), aber nicht die Norm als solche verändern.
Nochmal, Frank: Sport hat eine Vorbildfunktion, und dieser Vorbildrolle wird Sport nicht gerecht, wenn dabei gesellschaftliche Normen verletzt oder ignoriert werden.
Eine respektvolle Haltung schließt bedenkenloses egoistisches Verhalten aus, deine Vorstellung, dass es in einem MMA Kampf nur um den "egoistischen Sieg" geht, ist nun mal genau das, "deine" Vorstellung, aber damit nicht automatisch verallgemeinert oder omnipotent anerkannt.
Ich habe niemals behauptet, das meine Wertmaßstäbe gesellschaftliche Normen definieren.
Mal am Rande:
Jeder Kampf ist prinzipbedingt egoistisch, ein Vollkontaktkampf erst recht. Schließlich kämpfe ich nur um mich, nicht für meinen Gegner.
Dieser Egoismus geht sogar soweit, das ein Kämpfer bereit ist, seinen Gegner schwer zu verletzen, um zu gewinnen. Ohne diese Bereitschaft wäre Vollkontakt unmöglich. Und bei vielen Kämpfen geht es nur ums eigene Ego.
Respekt setzt Verantwortung voraus. Und kein Kampfsportler übernimmt Verantwortung für seinen Gegner, weil er niemals bereit sein wird, für die Konsequenzen gerade zu stehen.
Respekt kann sozial, kulturell oder individual natürlich Formen annehmen, die auf andere einen anderen Anschein haben. Das ist halt eine Frage der Absprache, genau wie die Regeln, ich kann mich also respektvoll im Rahmen einer Absprache (dem Regelwerk) bewegen.
Das ist Selbstbetrug. Respekt ist keine persönliche, sondern eine gesellschaftliche Norm, und damit kannst du als Individuum diese zwar ignorieren, aber nicht definieren.
Ob das andere als "respektlos" ansehen, ist eher eine persönliche Geschmacksfrage, kann aber durchaus vorher von beiden Parteien als "respektvoll" definiert sein.
Probier es praktisch aus. Stell dich mit jemanden auf einen öffentlichen Platz und bespuckt euch. Auch wenn du das vorher mit der anderen Person abgesprochen hast, ändert das nichts daran, das dieses Verhalten respektlos ist. Du wirst das so empfinden, jeder Passant wird das so sehen. Warum?
Weil Absprachen keine gesellschaftlichen Normen außer Kraft setzen können.
Moin,
also das mit den gesellschaftlichen Normen würde ich nun mal nicht so als allgemeingütliges Argument nehmen.
In jeder Gesellschaft gibt und gab es Entwicklungen und Neuerungen, die von der "breiten Masse" abgelehnt wurden, wo aber im Nachhinein sich keiner mehr drum kümmert, bzw. die dann akzeptiert wurden.
Werte- und Normvorstellungen sind nicht statisch sondern dynamisch. Sie entwickeln und verändern sich. Erst die Zeit zeigt letztlich, was sich da durchgesetzt hat. Es ist daher nicht sinnvoll, bei einer so jungen Sportart mit gesellschaftlicher Akzeptanz zu kommen....
Grüße
jkdberlin
30-05-2013, 10:47
Respektvolles Verhalten wird durch gesellschaftliche Normen definiert. Persönliche Ansichten Einzelner können Teilaspekte ausblenden (wie immer und überall), aber nicht die Norm als solche verändern.
Diese Norm ist ein theoretische Konstrukt. Es gibt sie so nicht greifbar. Sie wird u.a. durch unsere Rechtsnormen und Rechtsprechung eingegrenzt. Und diese sieht eine "Einwilligung ins Risiko" bei Gesundheits-gefährlichen Behandlungen im Rahmen einer sportlichen Tätigkeit vor. Alles ist erlaubt, wenn es nicht regelwidrig ist.
Nochmal, Frank: Sport hat eine Vorbildfunktion, und dieser Vorbildrolle wird Sport nicht gerecht, wenn dabei gesellschaftliche Normen verletzt oder ignoriert werden.
Nochmal Kelte: diese gesellschaftlichen "Normen" verdienen den Begriff Norm nicht, denn sie sind konstruierte Konzepte, die weder fest definierbar noch irgendwo rechtsverbindlich aufgeschrieben sind. Sie unterliegen dem Wandel, sozial und kulturell, und werden auf der individuellen Basis durchaus durch persönliche Werte, Ethik- und Moralvorstellungen definiert und geprägt. D.h. nur weil ich persönlich etwas als gut oder schlecht empfinde, ist es noch lange keine gesellschaftliche Norm oder ein Verstoß dagegen.
Ich habe niemals behauptet, das meine Wertmaßstäbe gesellschaftliche Normen definieren.
Doch, das tust du hier andauernd.
Mal am Rande:
Jeder Kampf ist prinzipbedingt egoistisch, ein Vollkontaktkampf erst recht. Schließlich kämpfe ich nur um mich, nicht für meinen Gegner.
Falsch. Ich kann auch im sportlichen Wettkampf für mein Team, meine Mannschaft, meine Gruppe etc. kämpfen.
Dieser Egoismus geht sogar soweit, das ein Kämpfer bereit ist, seinen Gegner schwer zu verletzen, um zu gewinnen.
Schwer zu verletzen ist eine Gefahr des ganzen, keine Voraussetzung oder das Ziel. Das ist es bei vielen sportlichen Veranstaltungen, sei es Formel 1, Fußball, Judo, Ringen, Boxen oder alles andere. Das ist rechtskonform (siehe oben) gesellschaftlich adäquat
Respekt ist keine persönliche, sondern eine gesellschaftliche Norm, und damit kannst du als Individuum diese zwar ignorieren, aber nicht definieren.
Respekt auf individueller Form definiert sich auch über soziale, gesellschaftliche Werte, aber auch durch persönliche Ethik, Moral und Wertvorstellungen. Es gibt keine "Regeln" für respektvolles Handeln, die allgemein gültig sind. Der eine leitet seine Werte aus bestimmten Religionen, der andere aus politischen oder ethischen Wertvorstellungen ab. Respekt ist etwas durchaus individualistisches auf der kleinsten Ebene. Gesellschaftliche Normen sind eine nebulöse Masse von Konzepten, auf die sich ein Großteil der Gesellschaft unwissentlich (und damit unbestimmbar) einigt, aufgrund von individueller Ethik und Werte. Natürlich sind innerhalb dieser Gesellschaft bestimmte Konzepte änderbar.
Probier es praktisch aus. Stell dich mit jemanden auf einen öffentlichen Platz und bespuckt euch. Auch wenn du das vorher mit der anderen Person abgesprochen hast, ändert das nichts daran, das dieses Verhalten respektlos ist. Du wirst das so empfinden, jeder Passant wird das so sehen. Warum?
Weil Absprachen keine gesellschaftlichen Normen außer Kraft setzen können.
Probier du es doch bitte aus. Nur weil andere Passanten es so empfinden, müssen es doch die beiden Ausführenden nicht so empfinden. In der Subkultur des "Punk" galt das Anspucken von Bands oder des Publikums
sogar als etwas, was man tun sollte.
Auch der Eröffnungspost hier ist interessant: Anspucken... : Forum goFeminin (http://forum.gofeminin.de/forum/couple2/__f58332_couple2-Anspucken.html) Zitat:"ich finds jetzt nicht sooo klasse aber wenn es ihm spaß macht ist es okay"
Vagabund
30-05-2013, 11:17
Das ein dein eigenes (durchaus berechtigtes) Empfinden, das kann aber von anderen Menschen und anderen Kulturen durchaus anders empfunden werden.
Auf jeden Fall, sonst gäbe es solche Regeln ja von vornherein gar nicht. Jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Wenn in Deutschland MMA-Übertragungen im TV verboten werden, dann ist das Ausdruck einer gesellschaftlichen Norm, oder?
Wenn in Deutschland MMA-Übertragungen im TV verboten werden, dann ist das Ausdruck einer gesellschaftlichen Norm, oder?
Moin,
das wäre dann eine Auslegung eines Gesetzes durch ein Gericht. Deshalb noch lange keine gesellschaftliche Norm..
Grüße
Diese Norm ist ein theoretische Konstrukt. Es gibt sie so nicht greifbar. Sie wird u.a. durch unsere Rechtsnormen und Rechtsprechung eingegrenzt.
Logisch, das gilt für alle gesellschaftlichen Normen. Hat auch niemals jemand bestritten, das war überhaupt nicht das Thema.
Normen sind auch dann real existent, wenn sie nicht "greifbar" sind. Und respektloses Verhalten wird durch solche Normen in unserer Gesellschaft definiert, und NICHT durch Absprachen von Einzelpersonen.
Gerade Sport sollte sich aufgrund seiner Vorbildrolle der Verantwortung darüber klar sein.
Nochmal Kelte: diese gesellschaftlichen "Normen" verdienen den Begriff Norm nicht, denn sie sind konstruierte Konzepte, die weder fest definierbar noch irgendwo rechtsverbindlich aufgeschrieben sind.
Frank, jetzt wird's Unsinn. Natürlich schreibt niemand "rechtsverbindlich" auf, was respektvolles Verhalten ist - trotzdem existiert diese Definition/Norm, weil sie von der Mehrzahl der Menschen getragen wird.
Sie unterliegen dem Wandel, sozial und kulturell, und werden auf der individuellen Basis durchaus durch persönliche Werte, Ethik- und Moralvorstellungen definiert und geprägt. D.h. nur weil ich persönlich etwas als gut oder schlecht empfinde, ist es noch lange keine gesellschaftliche Norm oder ein Verstoß dagegen.
Denken kannst du alles, aber mit deinem Handeln kannst du sehr wohl geltende gesellschaftliche Normen verletzen.
Schwer zu verletzen ist eine Gefahr des ganzen, keine Voraussetzung oder das Ziel.
Auch das habe ich nicht behauptet. Ich sprach von der Bereitschaft, den Gegner schwer zu verletzen. Und diese ist bei einer Vollkontaktsportart zwingend notwendig. Und nur dort. Beim Schwimmen, Fußball etc. ist diese Voraussetzung NICHT gegeben.
Das ist rechtskonform (siehe oben) gesellschaftlich adäquat
Solange nicht gesellschaftliche Normen dabei verletzt werden. Einen Blankoscheck stellt dir niemand aus, Frank.
Es gibt keine "Regeln" für respektvolles Handeln, die allgemein gültig sind.
Aber selbstverständlich. Sie sind einer der zentralen Bausteine, über die sich eine Gesellschaft, ein Kulturkreis definiert. Sie sind keine "nebulöse" Masse an Konzepten, sondern zentrales Bindeglied.
Respekt ist etwas durchaus individualistisches auf der kleinsten Ebene.
Ne Frank, Respekt ist was ganz großes, die Grundvorrausetzung für unser Zusammenleben.
Und damit das funktioniert, sind Normen innerhalb unserer Gesellschaft allgemeingültig. Mit Grenzen und Ausnahmen, aber allgemeingültig, und werden nicht durch ein einzelnes Individuum bestimmt.
jkdberlin
30-05-2013, 11:28
Auf jeden Fall, sonst gäbe es solche Regeln ja von vornherein gar nicht. Jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Wenn in Deutschland MMA-Übertragungen im TV verboten werden, dann ist das Ausdruck einer gesellschaftlichen Norm, oder?
oder wirtschaftlicher Interessen, oder...oder...oder...
gion toji
30-05-2013, 11:35
Was für eine schwachsinnige Diskussion
wem MMA nicht gefällt, der soll halt nicht hingucken
oder gehts hier mal wieder um des Deutschen Lieblingshobby: anderen Vorschriften machen und die Moralkeule schwingen?
Vagabund
30-05-2013, 11:38
oder wirtschaftlicher Interessen, oder...oder...oder...
Stimmt, manchmal spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Gerichtliche Entscheidungen sind hoffentlich aber immer noch von wirtschaftlichen Interessen unbeeinflusst. Politische Entscheidungen leider nicht immer.
Gesellschaftliche Normen spielen aber auf jeden Fall eine Rolle. Wenn sie sich durch irgendwas konkret ausdrücken, dann doch durch offizielle Verbote und Gebote.
Die Gegenseite aber auch nicht vergessen: Auch eine Erlaubnis von TV-Übertragungen kann von wirtschaftlichen Interessen (vor allem der betreffenden Verbände) motiviert sein.
Vagabund
30-05-2013, 11:39
Was für eine schwachsinnige Diskussion
wem MMA nicht gefällt, der soll halt nicht hingucken
oder gehts hier mal wieder um des Deutschen Lieblingshobby: anderen Vorschriften machen und die Moralkeule schwingen?
Ich finde offene, sachliche Diskussionen über Werte und Normen immer sinnvoll. Wenn eine Gesellschaft irgendwas weiterbringt, dann sind es Werte. An anderer Stelle wird dann nämlich wieder über den Werteverfall gejammert ;)
Respekt ist keine persönliche, sondern eine gesellschaftliche Norm, und damit kannst du als Individuum diese zwar ignorieren, aber nicht definieren.
Respekt ist eine absolut persönliche Einstellung. Die persönliche Wertschätzung gegenüber anderen Menschen. Natürlich auch die Wertschätzung gegenüber Institutionen, z.B. das Einhalten des UFC-Regelwerks.
Respekt ist intim. Die Gesellschaft ist in großen Teilen respektlos, sie ist viel zu anonym, Respekt für einzelne Menschen aufzubringen. Schau dir mal unsere Behörden an, spiegelt sehr gut wieder, wo Respekt anfängt und aufhört.
Tatsächlich ist es die Eigenschaft einer "Norm", Vorgaben zu folgen. Menschen in z.B. sozialen Spuren zu halten. Im MMA wäre die Norm z.B. ein Regelwerk. Respekt ist eine persönliche Sache. Ich kann mich auch innerhalb einer Norm respektlos verhalten. ;)
jkdberlin
30-05-2013, 11:46
Normen sind auch dann real existent, wenn sie nicht "greifbar" sind. Und respektloses Verhalten wird durch solche Normen in unserer Gesellschaft definiert, und NICHT durch Absprachen von Einzelpersonen.
Das sehe ich halt anders. Die nebelöse "Gesellschaft" setzt sich aus Individuen zusammen, deren Absprachen sind es...
Frank, jetzt wird's Unsinn. Natürlich schreibt niemand "rechtsverbindlich" auf, was respektvolles Verhalten ist - trotzdem existiert diese Definition/Norm, weil sie von der Mehrzahl der Menschen getragen wird.
Wird sie? Wann ändert sich das? Was genau ist die Mehrheit? Sorry, aber das ist alles so grau, da kommen wir auf keinen Nenner.
Aber selbstverständlich. Sie sind einer der zentralen Bausteine, über die sich eine Gesellschaft, ein Kulturkreis definiert. Sie sind keine "nebulöse" Masse an Konzepten, sondern zentrales Bindeglied.
Ne Frank, Respekt ist was ganz großes, die Grundvorrausetzung für unser Zusammenleben.
Und damit das funktioniert, sind Normen innerhalb unserer Gesellschaft allgemeingültig. Mit Grenzen und Ausnahmen, aber allgemeingültig, und werden nicht durch ein einzelnes Individuum bestimmt.
Normen sind (äußerliche) Erwartungen der Gesellschaft an das Verhalten von Individuen. Bitte nenne sie mir.
Was für eine schwachsinnige Diskussion
wem MMA nicht gefällt, der soll halt nicht hingucken
oder gehts hier mal wieder um des Deutschen Lieblingshobby: anderen Vorschriften machen und die Moralkeule schwingen?
Aktuell schwingt hier grade ein gewisser kelte seine Keule :rolleyes:
Ok, ich mach kein MMA, sondern HF und da im Sparring eine Art Halb-Kontakt (Sprich Techniken werden mit der nötigen Härte durchgezogen, aber es zählt der erste saubere Treffer und KOs gibt es nicht).
Aber prinzipiell ist es im Kampfsport/Kampfkunst immer respektvoll, solange ich genau die Kraft gegen den anderen einsetze, der er zustimmt.
Das heist wenn einer Vollkontakt machen will und ich schlag nicht richtig hin, weil ich glaube damit kommt er nicht zurecht, oder weil mein gegenüber eine Frau ist, dann bin ich respektlos.
Ist der andere damit einverstanden auch am Boden weiterzukämpfen, dann muss ich ihm und seiner Entscheidung dazu auch den Respekt zollen indem ich weitermache, wenn er am Boden ist, oder wenn ich das nicht will von vornherein diesen Kampf/diese Kampsortart verweigere.
Sprich - jemanden weniger hart angehen als er will (und regelkonform ist) ist genauso respektlos, wie unnötige Härte (da wo sie in den Regeln vorkommt), Angriffe mit dem Ziel den Gegner dauerhaft in Mitleidenshcaft zu ziehen oder Angriffe die erfolgen nachdem der andere seine Aufgabe signalisiert.
Alle diese Aktionen zeigen nämlich eine Ignoranz gegenüber dem Sport, den Regeln und vor allem meinem Gegner.
dirtrider4life
30-05-2013, 12:16
Einfach deshalb, weil die meisten Menschen so empfinden würden. KEIN sportliches Regelwerk kann gesellschaftliche Normen oder Wertemaßstäbe außer Kraft setzen.
Das ist keine Einbahnstraße, natürlich kann ein Sportliches Regelwerk Wertmaßstäbe einer Gesellschaft beeinflussen.
Früher hat man sich beim Fechten im Duell gegenseitig niedergestreckt und irgendwann ist man auf den Trichter gekommen sowas unter sportlichen Gesichtspunkten zu sehen. Davor war sowas auch akzeptierter Bestandteil der Gesellschaft wenn man sich gegenseitig für fadenscheinige Gründe niedergestreckt hat.
Mir Fallen da noch mehr Beispiele wo Versportlichung die gesellschaftliche Akzeptanz von Gewalt verändert hat.
Warum soll das nicht auch in eine entgegengestzte Richtung funktionieren.
Wenn dir das Fernsehen sowas über Jahre suggeriert, ändert sich sich sowas ganz schnell.
Wie gut sowas funktioniert seh ich an den Sendungsformaten die aus dem Äther über meine Mattscheibe flimmern oder wieviele Leute solchen TV-gemachten Trends hinterherrennen.
Gesellschaftliche Normen sind kein statisches Gebilde sondern stetigem Wandel unterworfen.
gion toji
30-05-2013, 12:23
Ich finde offene, sachliche Diskussionen über Werte und Normen immer sinnvoll. Wenn eine Gesellschaft irgendwas weiterbringt, dann sind es Werte. An anderer Stelle wird dann nämlich wieder über den Werteverfall gejammert ;)Es geht hier aber gar nicht um gesamtgesellschaftliche Werte. Auf der einen Seite haben wir die MMAler-Gesellschaft, dich sich über GnP und Soccer-Kicks ziemlich einig ist. Auf der anderen Seite haben wir die nicht-MMAler-Gesellschaft, die von GnP und Soccer-Kicks gar nicht betroffen sein kann. Ich versteh immer noch nicht, wie die zweiten auf die idiotische Idee kommen, den ersten Vorschriften zu machen. Ist für mich genauso, wie wenn Vertreter der Religion A den Vertretern der Religion B vorschreiben, was die anzuziehen, zu essen etc. haben bzw nicht haben
Moin,
das liegt daran, dass immer einige viel Klüger sind, als andere und deshalb viiiiel besser wissen, was gesellschaftliche Norm, Respekt und die "herrschende Meinung" ist, als der dumme Rest....:D
Man muss die Menschen, die es nicht besser wissen halt vor sich selber schützen.....
Davon haben wir doch genug in DE. Alleine die Individuen, die den ganzen Tag vom Fensterbrett aus die Straße überwachen, das auch alles seine Ordnung hat....:p
Grüße
DeepPurple
30-05-2013, 12:45
...
Gesellschaftliche Normen sind kein statisches Gebilde sondern stetigem Wandel unterworfen.
Und wir wollen Gott dafür danken, sonst würden wir gesellschaftlich normiert noch immer Hexen verbrechen, Ketzer foltern, andere wegen unterschiedlicher Meinung, Herkunft oder sexueller Ausrichtung diskriminieren........
Respekt beruht nicht nur auf gesellschaftlichen Normen. wenn dem so wäre, hätten wir eben keine Änderungen. Respekt ist eine zutiefst individuelle Eigenschaft.
Und es fängt damit an, dass man den Menschen und sein Tun mal grundsätzlich respektieren kann und mich damit auseinandersetze, bevor ich es verurteile, basierend auf meinen eigenen Überzeugungen.
Es geht hier aber gar nicht um gesamtgesellschaftliche Werte. Auf der einen Seite haben wir die MMAler-Gesellschaft, dich sich über GnP und Soccer-Kicks ziemlich einig ist. Auf der anderen Seite haben wir die nicht-MMAler-Gesellschaft, die von GnP und Soccer-Kicks gar nicht betroffen sein kann. Ich versteh immer noch nicht, wie die zweiten auf die idiotische Idee kommen, den ersten Vorschriften zu machen.
Kann ich dir sagen: Weil die "zweiten" den "ersten" die Rechnung bezahlen.
Oder hast du Schon mal gehört, das ein Kampfsportler für die Folgen von Verletzungen aufgekommen ist, die er seinem Gegner zugefügt hat?
Glaube mir, der würde schön jammern. Für die Folgen dürfen andere geradestehen, nämlich unsere Gesellschaft. Keiner von den Helden im Ring wechselt seinem Gegner die Windeln, nachdem er ihm zum Krüppel getreten hat, den Job dürfen andere übernehmen.
Wer die Rechnung bezahlt, bestimmt die Musik. Damit gelten die Normen und Werte unserer Gesellschaft auch im Ring.
Es sei denn, MMA'ler wollen sich aus unserer Gesellschaft abkapseln.
Vagabund
30-05-2013, 13:35
Es geht hier aber gar nicht um gesamtgesellschaftliche Werte. Auf der einen Seite haben wir die MMAler-Gesellschaft, dich sich über GnP und Soccer-Kicks ziemlich einig ist. Auf der anderen Seite haben wir die nicht-MMAler-Gesellschaft, die von GnP und Soccer-Kicks gar nicht betroffen sein kann. Ich versteh immer noch nicht, wie die zweiten auf die idiotische Idee kommen, den ersten Vorschriften zu machen. Ist für mich genauso, wie wenn Vertreter der Religion A den Vertretern der Religion B vorschreiben, was die anzuziehen, zu essen etc. haben bzw nicht haben
Wenn Du es so siehst, gibt es überhaupt keine gesamtgesellschaftlichen Werte, denn es sind ja nie 100% einer Gesellschaft der gleichen Meinung.
Das nebulöse, das auch Frank anspricht, ist halt die Frage, ab welcher Mehrheit ein Wert welche Bedeutung hat. Müssen 66% der Bevölkerung der Meinung sein, dass MMA nicht im TV gezeigt werden sollte? Oder reichen schon 50%?
Wir werden nicht dahinter kommen, wie viele Leute genau welchen Wert teilen.
Zum zweiten Teil Deines Postings: Wer macht denn der MMA-Community welche Vorschriften? MMA ist doch erlaubt, ist doch alles ok.
Kann ich dir sagen: Weil die "zweiten" den "ersten" die Rechnung bezahlen.
Oder hast du Schon mal gehört, das ein Kampfsportler für die Folgen von Verletzungen aufgekommen ist, die er seinem Gegner zugefügt hat?
Glaube mir, der würde schön jammern. Für die Folgen dürfen andere geradestehen, nämlich unsere Gesellschaft. Keiner von den Helden im Ring wechselt seinem Gegner die Windeln, nachdem er ihm zum Krüppel getreten hat, den Job dürfen andere übernehmen.
Wer die Rechnung bezahlt, bestimmt die Musik. Damit gelten die Normen und Werte unserer Gesellschaft auch im Ring.
Es sei denn, MMA'ler wollen sich aus unserer Gesellschaft abkapseln.
Nun ja, dann müsste man auch Motorradfahren, Boxen und Fallschirmspringen verbieten. Über diese Schiene kommst Du nicht weiter.
Nun ja, dann müsste man auch Motorradfahren, Boxen und Fallschirmspringen verbieten. Über diese Schiene kommst Du nicht weiter.
Es ging nicht darum, etwas zu verbieten, sondern darum, WER die REGELN definiert. Und ja, auch Motorradfahrer unterliegen genau den gleichen Regeln.
Nun ja, dann müsste man auch Motorradfahren, Boxen und Fallschirmspringen verbieten. Über diese Schiene kommst Du nicht weiter.
Und Wandern!
Die meisten Unfälle am Berg passieren weder beim Klettern noch beim Skifahren, sondern beim Wandern (sowohl absolut als auch prozentual).
Ich kann mich auch innerhalb einer Norm respektlos verhalten. ;)
Absolute Zustimmung
Es sei denn, MMA'ler wollen sich aus unserer Gesellschaft abkapseln.
Nein, Du willst sie 'abkapseln'.
Die Gesellschaft sind nun mal alle Menschen in ihr - auch die MMA-Kämpfer und Motorradfahrer. - Und die zahlen auch ihre Steuern, und machen ihre Jobs, kümmern sich um Kinder oder Eltern, usw.
Auf die möglichen Nachteile einer Sache hinzuweisen, ist immer einfach. Und alles, was keinen direkt sichtbaren oder wirtschaftlichen Nutzen hat, wird für unnötig oder dem Gemeinwohl abträglich erklärt. Damit werden z. B. alle Kunstschaffenden seit jeher konfrontiert.
Die Gesellschaft als Funktionsapparat. Wenn es ginge, wären Krankheit und Tod auch schon längst reguliert. Geht aber nicht! :baeehh:
Cortalios
30-05-2013, 13:59
Kelte, du unterliegst da in meinen Augen einem grundlegenden Missverständnis. Respekt ist keine Norm. Eine Norm ist zb ein Gesetz, welches der Gesellschaft entsprungen ist, um gemeinsames Zusammenleben zu normieren und zu regeln.
Respekt hingegen ist ein zutiefst individueller Wert, welchen jeder Mensch für sich selbst bestimmen muss und welcher eben nicht gesellschaftlich determiniert ist!!!
Die Gesellschaft hat kein Recht zu bestimmen, was das Individuum als Respekt definiert. Dies ist nämlich eine völlig subjektive Wahrnehmung, die sich von Mensch zu Mensch unterscheidet.
Aber selbst, wenn wir davon ausgehen, dass es eine gesellschaftliche Norm, so sind diese ständig im Wandel. Überleg mal wie oft in den letzten Jahrhunderten/zehnten sich gesellschaftliche Vorstellungen verändert haben. In 99,999% der Fälle weiß man jetzt im Nachhinein, dass es zum Glück so war!!!!
Menschen, wie du, die anderen ihre Meinung aufzwingen wollen und sich dabei auf die Gesellschaft berufen, hängen mir einfach zu Hals raus. Mir ist klar, dass der Durschnittsbürger sich nicht die Mühe machen will gewisse Dinge zu verstehen bzw sich darüber zu informieren, sondern lieber schnell die Moralkeule auspackt, wenn er nicht weiter weiß. Aber weißt du was, der Durschnittsmensch ist weder besonders erfolgreich, erreicht viel oder leistet einen großen Beitrag für die Gesellschaft (gilt für Sport, Wissenschaft, Wirtschaft und alles andere auch)...darum pfeiff ich auf deine engstirnige Meinung. Kenne zu viele Leute, die MMA betreiben und in ihrem Leben mehr erreicht haben, als du jemals wirst.... falls du doch Philisophie-Professor sein solltest und deine unendlichen Weisheiten hier ausbreitest entschuldige ich mich natürlich :D
Falls die Zeit reif für MMA ist, können Leute, wie du es sicherlich nicht aufhalten. Vielleicht verstehst du das auch irgendwann.
gion toji
30-05-2013, 14:10
Kann ich dir sagen: Weil die "zweiten" den "ersten" die Rechnung bezahlen.Die Rechnung für meine (und nen Happen deiner) Krankenversicherung bezahle ich immer noch selbst. Und es war auch nicht anders, als ich MMA gemacht habe.
Und wenn du schon über den wirtschaftlichen Schaden zu argumentiren versuchst, dann solltest du bei Rauchen und Alkohol anfangen - davon ist der Schaden nämlich viel größer, als von den paar MMAlern.
Glaube mir, der würde schön jammern. Für die Folgen dürfen andere geradestehen, nämlich unsere Gesellschaft. Keiner von den Helden im Ring wechselt seinem Gegner die Windeln, nachdem er ihm zum Krüppel getreten hat, den Job dürfen andere übernehmen.billige Polemik statt Argumente.
Wieviele wurden denn im Ring zum Krüppel getreten? Ja, passiert, aber lange nicht so oft, wie von Anti-MMA-Hetzern gerne dargestellt.
Und selbst wenn es passiert, warum soll der MMAler persönlich die Windeln wechseln? Muss man etwa persönlich die Windeln wechseln, wenn man einen Autounfall verursacht hat? Den Job dürfen andere übernehmen, nämlich die, die das professionell beherrschen. Nennt sich Arbeitsteilung ;)
Wenn Du es so siehst, gibt es überhaupt keine gesamtgesellschaftlichen Werte, denn es sind ja nie 100% einer Gesellschaft der gleichen Meinung.doch, da wo sich 2 Gesellschaften überschneiden, überschneiden sich auch ihre Werte. Wenn bsp. ein MMAler und ein nicht-MMAler aufeinander treffen (oder 2 MMAler, von denen einer heute keine Lust auf GnP hat), dann gelten die Werte des nicht-MMAlers. Alle anderen - die unbeteiligten haben da nichts zu melden. Ist so ähnlich, wie mit den Schwulen und Lesben. Obwohl ich selber nicht schwul bin, interessiert es mich nicht, was die in ihrem Schlafzimmer miteinander treiben
Zum zweiten Teil Deines Postings: Wer macht denn der MMA-Community welche Vorschriften? MMA ist doch erlaubt, ist doch alles ok.Die Leute, die behaupten, dass sich die MMAler bei der Tätigkeit XY respektlos zu fühlen haben, obwohl sie das nicht tun.
DeepPurple
30-05-2013, 14:29
Wenn Du es so siehst, gibt es überhaupt keine gesamtgesellschaftlichen Werte, denn es sind ja nie 100% einer Gesellschaft der gleichen Meinung.
....
Das ist ja auch der Fall. "gesamtgesellschaftlich" gibt es nicht.
Es gibt nur den kleinen gemeinsamen Konsens-Teil und die Mehrheitswerte bzw. die Werte der schweigenden Mehrheit.
jkdberlin
30-05-2013, 14:39
Kann ich dir sagen: Weil die "zweiten" den "ersten" die Rechnung bezahlen.
Oder hast du Schon mal gehört, das ein Kampfsportler für die Folgen von Verletzungen aufgekommen ist, die er seinem Gegner zugefügt hat?
Glaube mir, der würde schön jammern. Für die Folgen dürfen andere geradestehen, nämlich unsere Gesellschaft. Keiner von den Helden im Ring wechselt seinem Gegner die Windeln, nachdem er ihm zum Krüppel getreten hat, den Job dürfen andere übernehmen.
Wer die Rechnung bezahlt, bestimmt die Musik. Damit gelten die Normen und Werte unserer Gesellschaft auch im Ring.
Es sei denn, MMA'ler wollen sich aus unserer Gesellschaft abkapseln.
Das Argument zieht so nicht. Im Rahmen einer juristischen Auseinandersetzung habe ich mal den Themenkomplex "Einwilligung ins Risiko beim Sport" recherchiert. Wir zahlen für alle Sportverletzungen die Zeche! Ob es Fußball, Volleyball, Basketball, Formel 1, Schach oder Judo ist! Wenn jemand Sport betreibt, besteht eine gute Chance, dass er dabei verletzt wird. Anschließend deckt seine Krankenkasse oder seine Unfallversicherung den Schaden aus den Beiträgen von uns allen. Egal, welche Sportart. Das ist gesellschaftlich akzeptiert, also eine Norm?
[...] Ist so ähnlich, wie mit den Schwulen und Lesben. [...]
Genau! Die MMAler müssen lernen, sich als Community zu verstehen und zu organisieren - und einfordern, nicht diskriminiert zu werden. Dann klappt's auch mit der Anerkennung als Sport!
Die direkten Parallelen sind ja auch gleich da. Von wegen Bodenkampf und so. :D
Und die Motorradfahrer nehmen wir auch gleich mit - die sehen immer so schwul aus in ihren Lederkombis. :hammer:
gion toji
30-05-2013, 15:03
Wir zahlen für alle Sportverletzungen die Zeche! Ob es Fußball, Volleyball, Basketball, Formel 1, Schach oder Judo ist! Wenn jemand Sport betreibt, besteht eine gute Chance, dass er dabei verletzt wird.Schach?!? Was für Verletzungen gibts denn beim Schach? :ups:
Die direkten Parallelen sind ja auch gleich da. Von wegen Bodenkampf und so. :DDas ist nur schwul wenn man Sex dabei hat. Oder sich in die Augen schaut
http://ohsnapson.files.wordpress.com/2010/02/jiujitsu.jpg
Schach?!? Was für Verletzungen gibts denn beim Schach? :ups:
Rückenbeschwerden vom vielen Rumsitzen ;)
gruss cave
jkdberlin
30-05-2013, 15:13
Es gibt ein Urteil zu einem lustigen Vorkommen, bei dem der eine Schachspieler dem anderen eine einfache Körperverletzung (Ohrfeige) zugefügt hat, nachdem dieser ihm mit Rascheln einer Chipstüte nervös gemacht hat (während der Bedenkzeit). Die Frage war nun, ob diese KV durch die Einwilligung, trotz außerhalb der Regeln, gedeckt sei.
Da meine Recherche aber 10 Jahre her ist, kann ich mich nicht mehr ans Ergebnis erinnern.
HatkeineAhnung
30-05-2013, 18:14
Die Frage ist nicht nur was Leuten passiert die Sport machen, sondern auch mit dennen die keinen Sport machen. Leben die besser? Gesünder? Verletzungsfreier? Sind die , um Keltes nettes Wort aus einem anderem Thread zunehmen, sozialäquater?
Was soll mit denen passieren ?
Die werden fett (Gelenkschäden),brauchen Fettsenker und kriegen Diabetes incl. aller Folgeschäden...
Belasten das Gesundheitssystem und die Gesellschaft also genauso ;)
Daher ist die Argumentation contra MMA wegen der Verletzungen ja so unsinnig...
"Keiner geht hier lebend raus!" Jim Morrisson ;)
Dr.Satan
30-05-2013, 18:50
Da Sport ja angeblich eine Vorbildfunktion hat, kann man mir mal eine Sportart nennen, wo das noch erfüllt wird? Mir fällt im Moment keine ein.:D;):D
Curling. Vermittelt Demut und einen Sinn für Sauberkeit ;)
jkdberlin
30-05-2013, 22:07
Daher ist die Argumentation contra MMA wegen der Verletzungen ja so unsinnig...
Noch mehr ins Geld gehen Folgeschäden des Rauchens, Alkoholkonsum, ungesundem Essen....
itto_ryu
30-05-2013, 22:44
Wow, ich kann in die Zukunft sehen... sobald das keltische Murmelttier täglich grüßt, weiß man sofort wohin das Topic sich bewegt. Naja, bisschen Beständigkeit ist ja schön in dieser chaotischen Gesellschaft der Normenklaturen. Also immer schon die Hexen verbrechen und die Folterer ketzern, dann wird schon alles wieder gut ;)
netwolff
31-05-2013, 10:16
Moin,
wo ja einige gerade so am Erbsen zählen sind....was mich interessieren würde, wenn 2 Sportler nach bestimmten Regeln in den Ring steigen, freiwillig, sich dort nach ihren Wertevorstellungen respektvoll begegnen, wie kann ein unbeteiligter Dritter dann ankommen und rufen "He, das ist ja voll respektlos" :mad:
Entweder er richtet sich doch nach den beteiligten Protagonisten, zu denen er definitiv selber gar nicht gehört, oder er schaut sich das nicht an und gut.
Wie haben in DE schon genug Wächter der Moral, jetzt auch noch so "Respektschützer"? :confused: Was soll das?
Grüße
Tja, Erbsen zählen eben...wenn er sagt "ich halte das für respektlos", dann ist doch alles ok. Wenn er sagt "das ist respektlos", dann ist es eben nicht ok, weil er eine vermeintlich allgemeingültige Aussage treffen möchte, seine Meinung als korrekt darstellen möchte.
Hey - du wolltest Erbsen zählen :)
Was soll mit denen passieren ?
Die werden fett (Gelenkschäden),brauchen Fettsenker und kriegen Diabetes incl. aller Folgeschäden...
Belasten das Gesundheitssystem und die Gesellschaft also genauso ;)
Daher ist die Argumentation contra MMA wegen der Verletzungen ja so unsinnig...
Es ging nicht darum, wer gesünder lebt oder mehr oder weniger Kosten verursacht. Gion toji hat es als "idiotische Idee" bezeichnet, dass "nicht MMA'ler" "MMA'lern" mit ihren gesellschaftlichen Werten die Richtung vorgeben.
Und ich habe ihn nur daran erinnert, dass die "nicht MMA'ler" die Rechnung für die MMA'ler bezahlen, und daher sehr wohl in der Position sind, die Regeln zu bestimmen.
Wieviel Leute machen in Deutschland MMA? 1000? Die würden sich schön umkucken, wenn die als Gruppe für die eigenen Behandlungskosten vollständig aufkommen müssten.
Es ist eine echte Errungenschaft, dass wir mittlerweile unseren "Hobbys" nachgehen können und bei Unfällen unsere Gesellschaft für die Folgen kollektiv aufkommt. Vor 100 Jahren hätte sich niemand ein Hobby wie MMA leisten können, wäre der Vater arbeitsunfähig geworden, hätte das leicht Elend für die ganze Familie bedeutet.
Also sollte man auch im Gegenzug die Regeln unserer Gesellschaft akzeptieren.
Den meisten Leuten, die so auf dicke Hose machen und sich unglaublich stark vorkommen, ist einfach nicht klar, dass sie ohne unsere Gesellschaft kleine, verwundbare Lämmer wären. :)
Es ging nicht darum, wer gesünder lebt oder mehr oder weniger Kosten verursacht.
Doch genau darum geht es, genau mit der Masche versucht du jetzt zu kommen.
Es ist genau so die Errungenschaft unserer Gesellschaft das jeder Essen kann was er möchte, mit allen möglichen Langzeitschäden die unser Gesundheitssystem über Jahre belasten. Oft schon von Kindesalter an.
Wenn diese Leute das Gesundheitssystem strapazieren dürfen haben MMAler auch das Recht dazu, vor allem da der Schaden durch MMA ein Bruchteil davon ist.
Und jeder berufstätige MMAler und Kontaktsportler zahlt a) ins System ein und finanziert also mit. Und b) gehört er dadurch genauso zur "Gesellschaft" und darf mitbestimmen.
Und jeder berufstätige MMAler und Kontaktsportler zahlt a) ins System ein und finanziert also mit. Und b) gehört er dadurch genauso zur "Gesellschaft" und darf mitbestimmen.
Selbstverständlich darf er das. Er prägt mit seinen Vorstellungen genauso unsere gesellschaftlichen Werte wie jeder andere.
Man sollte allerdings den Einfluss realistisch einschätzen.
Also geschätzte 1000 zu 80 Millionen :)
Selbstverständlich darf er das. Er prägt mit seinen Vorstellungen genauso unsere gesellschaftlichen Werte wie jeder andere.
Man sollte allerdings den Einfluss realistisch einschätzen.
Also geschätzte 1000 zu 80 Millionen :)
Der Einfluss ist für jeden gleich. Nur weil die Mehrheit sagt sie findet MMA brutal heißt das nicht, dass ich MMA brutal finden muss. Diese Entscheidung liegt noch in meinem eigenen Ermessen.
Dieses Recht habe. Und wenn ich MMA trainieren will und mir mit einem anderen freiwillig aufs Maul geben dann darf ich das.
Da kann der Rest der Gesellschaft das brutal, dumm oder respektlos finden, ich habe das Recht anders zu empfinden. Und somit nehme ich, wenn auch nur im kleinen, Einfluss auf die Gesellschaft.
gion toji
31-05-2013, 11:09
Whoa, die Quelle der idiotischen Ideen sprudelt ja heute geradezu
Und ich habe ihn nur daran erinnert, dass die "nicht MMA'ler" die Rechnung für die MMA'ler bezahlen, und daher sehr wohl in der Position sind, die Regeln zu bestimmen.
Zählen die MMA'ler jetzt nicht mehr zur Gesamtbevölkerung? Nebenbei gibt es in diesem Bereich Zusatzversicherungen, die der Sportler selbst zu tragen hat. Unfallversicherung, Haftpflichtversicherung... ist alles privat bzw. Verbands- und Vereinssache. Glaubst du im Ernst, der Sozialversicherungsträger kommt für solche Bereiche auf? Kollektive Risikotragung? Ich bitte dich, das wird auf den jeweiligen Versicherungsnehmer abgewälzt. Manchmal ist es besser, einfach mal nachzudenken oder sich zu informieren... "kleine, verwundbare Lämmer". Oh man... :D
Sensei-T
31-05-2013, 11:48
Moinsen,
hoffentlich habe ich jetzt nichts übersehen...
Solange sich die Kämpfer an die Regel halten, fängt, egal in welchem Kampf (MMA, Boxen, etc.), der respektvolle Umgang der Kämpfer untereinander da an, wo der in der besseren Position befindliche merkt, dass keine Wehr des/der Unterlegenen mehr kommt und die "Attacken" einstellt, auch ohne dass der Kampfrichter eingreifen muss.
Ein Synonym für Respekt ist auch: "Pietät". Darunter sollte sich jeder etwas vorstellen können.
weitermachen...
dirtrider4life
31-05-2013, 12:20
Schach?!? Was für Verletzungen gibts denn beim Schach?
-Splitter am Spielbrett eingerissen!
-Auf ne Spielfigur gesetzt, üble Kratzer in der Darmwand!
-Psychose von der Gehirnakrobatik und vom auf das karierte Spielfeld starren.
-Beim aufs Klo gehen aufs Maul gefallen, Arm gebrochen!
-Splitter am Spielbrett eingerissen!
-Auf ne Spielfigur gesetzt, üble Kratzer in der Darmwand!
-Psychose von der Gehirnakrobatik und vom auf das karierte Spielfeld starren.
-Beim aufs Klo gehen aufs Maul gefallen, Arm gebrochen!
-Schwere Körperverletzung durch Schachbrett, -figur oder -uhr aufgrund eines arroganten Gegners.
;)
Cortalios
31-05-2013, 12:36
Moinsen,
hoffentlich habe ich jetzt nichts übersehen...
Solange sich die Kämpfer an die Regel halten, fängt, egal in welchem Kampf (MMA, Boxen, etc.), der respektvolle Umgang der Kämpfer untereinander da an, wo der in der besseren Position befindliche merkt, dass keine Wehr des/der Unterlegenen mehr kommt und die "Attacken" einstellt, auch ohne dass der Kampfrichter eingreifen muss.
Ein Synonym für Respekt ist auch: "Pietät". Darunter sollte sich jeder etwas vorstellen können.
weitermachen...
Das ist deine Definition von Respekt. Ich finde es gehört viel mehr Respekt dazu, wenn die Zwei kämpfen und sich danach freundlich, lächelnd gegenseitig die Hand schütteln und gratulieren.
Bis zu einem gewissen Grad hast du aber recht, wenn man sieht, dass der andere KO ist, dann ist es wirklich unnötig. Aber oftmals ist es im MMA eben so, dass der am Boden befindliche noch lange nicht verloren hat, somit ist es in Ordnung den Kampf weiterzuführen.
Zählen die MMA'ler jetzt nicht mehr zur Gesamtbevölkerung?
Hat keiner behauptet.
Gerade weil die "MMA'ler" zur Gesellschaft gehören und diese damit auch für deren Risiken aufkommt, ist es doch nur eine Selbstverständlichkeit, wenn die "MMA'ler" auch die Werte und Normen unserer Gesellschaft respektieren.
Cortalios
31-05-2013, 14:00
Hat keiner behauptet.
Gerade weil die "MMA'ler" zur Gesellschaft gehören und diese damit auch für deren Risiken aufkommt, ist es doch nur eine Selbstverständlichkeit, wenn die "MMA'ler" auch die Werte und Normen unserer Gesellschaft respektieren.
Die MMA´ler beeinflussen diese Werte ebenso. Es wird dich wundern, aber im Laufe der Geschichte haben stets relativ kleine Gruppen die größten Veränderungen im Werte/Normensystem der Gesellschaft herbeigeführt und nicht die Mehrheit.
Und es ist glücklicherweise in einem zivilisierten Rechtsstaat nicht so, dass nur jene Personen zur Gesellschaft gehören, welche 100% deren Werte repräsentieren, sondern eben alle Leute, die in dem Bundesgebiet leben, unabhängig von Meinung und Einstellung....
Und kein Kampfsportler übernimmt Verantwortung für seinen Gegner, weil er niemals bereit sein wird, für die Konsequenzen gerade zu stehen.
du hast noch nie ein Dojo/gym/turnhalle... von innen gesehen oder?
Wieviel Leute machen in Deutschland MMA? 1000? Die würden sich schön umkucken, wenn die als Gruppe für die eigenen Behandlungskosten vollständig aufkommen müssten.
die erste gute idee hier... die 1000 MMAler sind bestimmt zum größten Teil sich gesund ernährende Nichtraucher mit mäßigem Alkoholkonsum... da dürften sich doch bestimmt unterdurchschnittliche Kosten ergeben.
Hat keiner behauptet.
Natürlich hast du das behauptet:
Und ich habe ihn nur daran erinnert, dass die "nicht MMA'ler" die Rechnung für die MMA'ler bezahlen, und daher sehr wohl in der Position sind, die Regeln zu bestimmen.
Logik ist nicht so deine Stärke, hm? Du solltest einfach präzieser argumentieren. Auf den übrigen Inhalt meines Post gehst du gar nicht erst ein.
Also: warum bezahlen die "Nicht-MMA'ler" die "Rechnung" (welche auch immer) der MMA'ler? Sozialversicherungstechnisch wird Kampfsport nicht abgedeckt. Wo greift denn sonst noch das Solidaritätsprinzip? Ich warte...
Im Übrigen wäre es zutiefst unmenschlich, unsere Gesellschaft in jedwedem Gesichtspunkt zu akzeptieren. Es ist ja schon pervers, zur Toleranz gezwungen zu sein. Eine Gesellschaft ist unpersönlich und charakterlos. Es gibt eine Menge Stärken und eine Menge Schwächen. Respekt hat mit diesem Bereich nichts zu tun. Ein Sozialschmarotzer schädigt unser Sozialwesen wahrscheinlich hundertfach mehr, als es 20 MMA'ler in 50 Jahren schaffen würden. Warum? Ganz einfach: weil es unterschiedliche Ebenen sind. Einfach mal drüber nachdenken...
Mal etwas zu Kampfsportlern und Verantwortung:
Im Kampfsport wird Verantwortungsbewusstsein von Beginn an gefördert und gefordert. Im Fußball z.B. wird so etwas gerne vernachlässigt. Da ist das Ziel, mit dem Ball zu arbeiten und Tore zu schießen bzw. zu verhindern. Da gehören Fouls ja gerade ab und an zum Konzept. Teilweise wird bewusst eine Verletzung in Kauf genommen.
Im Kampfsport arbeitest du aber mit und am Menschen. Habe bisher kein seriöses Training erlebt, bei dem dieser Aspekt nicht betont und regelmäßig beachtet wurde. Zu behaupten, die Absicht wäre, den Gegner zu verletzen, ist also sachlich falsch. Die Absicht ist, den Gegner zu dominieren und Verletzungen zu verhindern. Das ist es, was Kampfsport ausmacht und ihn letztendlich auch zu einer Kunst werden lässt.
Übergeordnet zu behaupten, kein Kampfsportler würde Verantwortung übernehmen, ist also ebenfalls sachlich falsch und moralisch eine bösartige, bewusste Unterstellung von Gutmenschen, die sich auf eine scheibar höhere Ebene stellen möchten.
Wenn ich meinen Kumpel auf dem Motorrad mitnehme und verunglücke, werde ich ihm ggf. wohl auch nicht persönlich die Windeln wechseln. Bin ich deswegen ein charakterloses Subjekt?
Bei der ganzen scheinheiligen Argumentation von Kelte gibt es an keiner Stelle eine sachliche Begründung, warum MMA'ler bzw. Kampfsportler eine Sonderrolle in unserer Gesellschaft einnehmen. Alle Angriffspunkte lassen sich problemlos auf andere Bereiche übertragen. Das auszublenden finde ich respektlos, es beleidigt jeden logischen Verstand...
Zu behaupten, die Absicht [im Kampfsport] wäre, den Gegner zu verletzen, ist also sachlich falsch. Die Absicht ist, den Gegner zu dominieren und Verletzungen zu verhindern. Das ist es, was Kampfsport ausmacht und ihn letztendlich auch zu einer Kunst werden lässt.
Mike Tyson hat diese Kunst früher besonders gut beherrscht: Hat seine Gegner nach ein paar Sekunden bewusstlos geschlagen, damit die nicht so viele Schläge abkriegen :hehehe:
Sensei-T
31-05-2013, 19:05
...
Herausforderung angenommen ;) "Karate beginnt und endet mit Respekt".
Da komme ich her und für mich bedeutet das, dass im Dojo die (unsere) Regeln einzuhalten sind und dem Partner/Gegner zu versprechen, ihn und seine Gesundheit zu achten und mein Ego beiseite lege. Am Ende steht wieder eine Verbeugung (bei anderen das ShakeHands oder anderes) und bekundet dank, dass auch der andere die Regeln eingehalten und er mir aufgezeigt hat, wo meine Schwächen liegen. Klingt für einige vielleicht befremdlich, für andere zuviel Philosophie. Mir egal.
Vielleicht ein Beispiel dazu:
Auf dem letzten Lehrgang hatte ich meinen Partner am Gi, ich stand, er lag mit dem Kopf nach unten am/auf dem Boden und hatte seine Füße um meine Hüfte geklammert, war mir jedoch (eigentlich) ausgeliefert würde ich sagen. Mehr Druck nach unten oder kurz anziehen und fallen lassen hätte ihm wahrscheinlich Probleme mit seinem Genick bereitet. Ich hab's aufgelöst, weil mir seine Gesundheit wichtiger war als so'n dusseliger "Punkt".
Mike Tyson hat diese Kunst früher besonders gut beherrscht: Hat seine Gegner nach ein paar Sekunden bewusstlos geschlagen, damit die nicht so viele Schläge abkriegen :hehehe:
Ja nu, wie zum Geier soll man denn vor nem Knock Out tappen... :D
Ich glaub, der Sinn meiner Aussage is relativ klar: Im Kampfsport ist es das Ziel, sich gegen den Gegner durchzusetzen und nicht, ihn kaputt zu machen, wie hier so salopp in keltisch formuliert wurde. Oder hab ich das falsch verstanden und ne Submission ist z.B. nur ein missglückter Versuch eines Knochenbrechers?
Dr.Satan
31-05-2013, 20:32
Ja nu, wie zum Geier soll man denn vor nem Knock Out tappen... :D
Ich glaub, der Sinn meiner Aussage is relativ klar: Im Kampfsport ist es das Ziel, sich gegen den Gegner durchzusetzen und nicht, ihn kaputt zu machen, wie hier so salopp in keltisch formuliert wurde. Oder hab ich das falsch verstanden und ne Submission ist z.B. nur ein missglückter Versuch eines Knochenbrechers?
Kommt wohl auf die jeweilige Einstellung der beiden Personen an die sich gegenüber stehen.:D;):D
dirtrider4life
31-05-2013, 20:57
Herausforderung angenommen ;) "Karate beginnt und endet mit Respekt".
Da komme ich her und für mich bedeutet das, dass im Dojo die (unsere) Regeln einzuhalten sind und dem Partner/Gegner zu versprechen, ihn und seine Gesundheit zu achten und mein Ego beiseite lege. Am Ende steht wieder eine Verbeugung (bei anderen das ShakeHands oder anderes) und bekundet dank, dass auch der andere die Regeln eingehalten und er mir aufgezeigt hat, wo meine Schwächen liegen. Klingt für einige vielleicht befremdlich, für andere zuviel Philosophie. Mir egal.
Vielleicht ein Beispiel dazu:
Auf dem letzten Lehrgang hatte ich meinen Partner am Gi, ich stand, er lag mit dem Kopf nach unten am/auf dem Boden und hatte seine Füße um meine Hüfte geklammert, war mir jedoch (eigentlich) ausgeliefert würde ich sagen. Mehr Druck nach unten oder kurz anziehen und fallen lassen hätte ihm wahrscheinlich Probleme mit seinem Genick bereitet. Ich hab's aufgelöst, weil mir seine Gesundheit wichtiger war als so'n dusseliger "Punkt".
Etikette sind eine Sache aber den ehrlichen Respekt den jeder in sich trägt wie sieht es damit aus?
Der äußert sich vielleicht auch in der Etikette nur ich kann die Rituale auch machen ohne ernsthaft Respekt zu haben.
Der Respekt läßt sich für mich nur daran beurteilen wie der dauerhafte Umgang miteinander ist.
Wie du schon sagst das mit dem Ego und der Umgang mit seinen Trainingskollegen als wichtigstes Trainingsgerät.
Glaube schon dass da was dran ist, wenn Frank sagt dass "je härter es zur Sache geht, je mehr Respekt haben die Kämpfer voreinander".
Hooligans legen darauf auch großen Wert darauf dass man vor dem Gegner Respekt hat und selbst den Respekt der anderen Truppe erwirbt auch wenn man den kürzeren zieht, darum geht es denen ja letztlich primär.
Das äußert sich denke ich auch im Umgang den die Untereinander haben.
Das sind in der Regel verschworene Gemeinschaften die viel miteinander teilen.
Eventuell etwas worum man die beneiden könnte, weil sowas findet man im normalen Leben eher selten.
Da geht es meiner Meinung nach um Loyalität und den Rückhalt in fast jeder Lebenslage bzw. um Verlässlichkeit.
Wenn man mal ehrlich und sich in seinem Freundeskreis umsieht wenn es mal hart auf hart kommt auf wie viele Leute könnte man zählen?
Sensei-T
31-05-2013, 21:07
Etikette sind eine Sache aber den ehrlichen Respekt den jeder in sich trägt wie sieht es damit aus?
Der äußert sich vielleicht auch in der Etikette nur ich kann die Rituale auch machen ohne ernsthaft Respekt zu haben.
Der Respekt läßt sich für mich nur daran beurteilen wie der dauerhafte Umgang miteinander ist.
Wie du schon sagst das mit dem Ego und der Umgang mit seinen Trainingskollegen als wichtigstes Trainingsgerät.....
Danke. Nein ehrlich - danke. Also von wegen "Rituale": Für mich zählt das nicht nur im Dojo, sondern auch irl.
Sensei-T
31-05-2013, 21:15
...
Eventuell etwas worum man die beneiden könnte, weil sowas findet man im normalen Leben eher selten.
Da geht es meiner Meinung nach um Loyalität und den Rückhalt in fast jeder Lebenslage bzw. um Verlässlichkeit.
Wenn man mal ehrlich und sich in seinem Freundeskreis umsieht wenn es mal hart auf hart kommt auf wie viele Leute könnte man zählen?
Ja, damit hast du (leider) Recht! Nur wenn es sich um eine "erzwungene oder geforderte" Loyalität handelt ist dies auch eher, mhm, übel.
Übergeordnet zu behaupten, kein Kampfsportler würde Verantwortung übernehmen, ist also ebenfalls sachlich falsch und moralisch eine bösartige, bewusste Unterstellung von Gutmenschen, die sich auf eine scheibar höhere Ebene stellen möchten.
Jemand hier hatte das Thema angesprochen:
Der Ringrichter pennt, der Gegner fertig, vielleicht schon KO. Trotzdem wird die übergroße Mehrzahl der MMA'ler weiter auf ihn einprügeln und eintreten. Die Gesundheit des Gegners zählt NICHTS, der eigene Sieg ist viel wichtiger. Und um was geht's dabei? Nur ums eigene Ego, oder Kohle.
Klicke dich einfach mal durch ein paar Kämpfe, wo der Ringrichter gepennt hat: Du wirst unverhältnismäßig mehr Kämpfer finden, die auf ihren wehrlosen Gegner weiter eindreschen oder eintreten, als welche, die stoppen oder einen Gang zurückschalten.
Jeder Vollkontaktler nimmt billigend schwere Verletzungen nicht nur bei sich, sondern auch bei seinem Gegner in Kauf. Und in diesem Punkt unterscheidet sich Vollkontakt von praktisch allen anderen Sportarten.
Damit ist in meinen Augen Respekt nur eine zur Schau gestellte Lüge.
Aber ich weiß, MMA'ler sind nicht für das verantwortlich zu machen, was sie selbst tun, eigene Verantwortung wird an andere weitergereicht. So eine Denke sollte man unbedingt durch Sport fördern. :o
Tja. Manchen sind Kampfsportwettkämpfe viel zu harmlos und spielerisch, jedenfalls nicht "kompromisslos" und "regellos" genug, anderen sind sie ZU hart und kompromisslos, und sie beschweren sich über zu wenige und nicht genau genug eingehaltene Regeln. Allen wird mans wohl nie rechtmachen.
Am interessantesten finde ich aber die, die beide Ansichten verbinden können. Das ist schon ne Leistung. Stichwort Spaltungskompetenz.
Helmut Gensler
01-06-2013, 16:37
Und es fängt damit an, dass man den Menschen und sein Tun mal grundsätzlich respektieren kann und mich damit auseinandersetze, bevor ich es verurteile, basierend auf meinen eigenen Überzeugungen.
Respekt nur beim Kämpfen??? und sonst braucht man so was weichliches nicht, oder???
DeepPurple
03-06-2013, 07:57
Respekt nur beim Kämpfen??? und sonst braucht man so was weichliches nicht, oder???
Wie kommst du auf die Idee?
Helmut Gensler
03-06-2013, 09:51
ja ja, wenn ich mir einige Kommentare hier ansehe und dann in anderen Forenbeiträgen deren Ansichten und Äußerungen heranziehe, dann stellt sich die Frage schon.
Unschuldsvermutung ?? eher eine Vorverurteilung zu lesen.
Respekt ?? unter welchen Rahmenbedingungen ? Sicher nicht unter den Gegebenheiten des Gegenübers.
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