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Vollständige Version anzeigen : Energie im Essen: Die Kalorienlüge



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gasts
26-05-2013, 11:44
Wenn jemand zu schwach ist, dann macht man ihn stärker.


Durch mehr Leidensdruck?




Man lässt ihn nicht einfach links liegen und sagt "der ist eh zu schwach."

Komisch, dann seid ihr ja einer Meinung?:gruebel:

F3NR1R hat IMO nämlich gerade dafür appeliert, allgemein akzeptierte "fette Tonnen" nicht einfach unter "faul und willenschschwach" abzuhaken und sein eigenes Selbstwertgefühl dadurch aufzubauen, dass man die verachtet... sondern zu hinterfragen, was zu diesem Verhalten führt und wo man eventuell ansetzen kann.

Eventuell fände sich dann auch Lösungen um abzunhemen, ohne komplett auf Gummibärchen zu verzichten (mir fallen welche ein).

DerLenny
26-05-2013, 14:53
Nein. Eigentlich haben wir beide nur Deine Meta-Entschuldigung zerpflückt.

gasts
26-05-2013, 15:08
Nein. Eigentlich haben wir beide nur Deine Meta-Entschuldigung zerpflückt.

redest Du mit mir?:gruebel:

DerLenny
26-05-2013, 15:42
redest Du mit mir?:gruebel:

Sorry, gab mich doof ausgedrückt.

Der Wolf, der sein Maul nicht von der Hand eines gewissen Asen lassen kann, sucht sich Meta Entschuldigungen. Er sieht manche als einfach zu schwach etwas zu ändern.

Oh, und um auf 2 Post zuvor zurück zukommen: ich glaube nicht, dass Leidensdruck einen entscheidenden Einfluss auf die Entscheidung hat.

gasts
26-05-2013, 16:06
Der Wolf, der sein Maul nicht von der Hand eines gewissen Asen lassen kann, sucht sich Meta Entschuldigungen.


verstehe, na dann überlasse ich diesem die Entgegnung.



Oh, und um auf 2 Post zuvor zurück zukommen: ich glaube nicht, dass Leidensdruck einen entscheidenden Einfluss auf die Entscheidung hat.

Sondern?

Du sprachst von "Cold Turkey", einem Begriff aus dem Drogenentzug.
Ist das Zufall oder siehst Du Paralellen zwischen Drogensucht und Fettsucht?
Kommt daher Deine Meinung, dass auf bestimmte Lebensmittel konsequent verzichtet werden müsse, um keinen Rückfall zu erleben?
Dem würden allerdings das Konzept der Cheat-Tage widersprechen die ja bei einer Alkohl- oder Heroinsucht wohl eher nicht durchführbar wären.

DerLenny
26-05-2013, 16:17
Es ist ein Wechsel der Perspektive nötig, der einen aktiv werden lässt.

Cold Turkey habe ich benutzt, weil ich zum einen zufiele Krimis gelesen habe, zum anderen, damit klar wird, dass selbst Abhängigkeit nicht als Grund/ Ausrede herangezogen werden kann.
Alkoholiker hören auf. Raucher hören auf. Spieler hören auf.

Auch wenn es eine Suchtkomponente gäbe, so wäre dies IMO nur ein weiterer Grund etwas zu ändern - keiner den Zustand beizubehalten.

Aber um was ändern zu können/ zu wollen, muss eben erst der Perspektivenwechsel erfolgen.

Mr. Myagi
26-05-2013, 17:35
Ist eine Willenssache.

Ein Unterschied der oftmals vergessen wird, ist der immense Unterschied zwischen "Ich will abnehmen" und "ich will schlank sein"

Die allermeisten die behaupten, sie möchten abnehmen, wollen in Wahrheit schlank sein.

Ebenso will fast niemand aufhören zu rauchen, sie möchten einfach Nichtraucher sein.

Jeder will Erfolg haben, aber für den Erfolg zu arbeiten sieht man als Mühsal vor der Belohnung.... Während das Mühsal und die Arbeit selbst due Belohnung ist!


WEr angeblich abnehmen "will" aber sich für die ganzen "Einschränkungen" bereits "Cheat-Tage" zurechtlegt und sich darauf freut nach einer ganzen Woche Diät endlich mal wieder so richtig zu fressen, hat im Ansatz schon verloren.

Wer schlank sein will, aber nicht abnehmen will, der sittz jeden Tag vor dem Essen und fühlt sich schlecht, weil er will das alles essen und ist lecker, aber das macht ihn ja dick und er möchte nicht mehr dick sein, und dieses Dilemma macht ihn kaputt, es scheint kein Ausweg.

Wer einfach abnehmen will.... der sitzt vorm Essen und hat schon nicht mehr das Verlangen, dies alles zu essen, automatisch reduziert er die Kalorienzufuhr.

Automatisch wird er probieren, fittER zu werden, in Relation zu seinem jetzt-Zustand. Anstatt weinerlich zu bedauern, dass er nicht so fit ist, wie er gerne sein möchte.

Sich der Realität zu stellen mag nicht immer das Angenehmste sein....aber nur dann, wenn man die Realität verleugnet! Tut man das nicht, ist die Realität sehr viel angenehmer.

Die Realität ist nämlich: Wir sind FAST immer unseres eigenen Glückes Schmied!


Wenn ich dieses "ich kann nicht abnehmen"-Zeug höre kann ich nur den Kopf schütteln während ich gezwungenermassen daran denke, dass in diesem Moment tausende Väter und Mütter mit letzter Kraft ihre brennenden Augen offen halten um ein bisschen nicht allzu dreckiges Wasser zu finden für ihr kleines Kind das im Sterben liegt, weils nicht genügend Wasser und Nahrung hat.
Gleichzeitig laufen tausende Menschen herum mit einem Fettgehalt der in den letzten 5 Millionen Jahren nur von Walrössern erreicht wurde, und lügen sich ihre Realität dermassen verdreht zurecht, dass sie selbst angeblich wenig Einfluss darauf haben, welche und wie viel Lebensmittel sie zu sich nehmen und wie viel Sport sie machen.

Da wirds mir schlecht, ob dieser Ignoranz!

Wenn einer wenigstens zugeben würde, dass ihm Essen einfach einen riesen Spass macht, und er sichs halt leisten kann, weil wir ein reiches Land sind, er hunderte und tausende Euronen jeden Monat verdient und eine göttliche Krankenpflege hat mit Ärzten in fast jedem Dorf und Krankenhäusern und so. Und dass ihm das Essen so wichtig ist, und so viel Spass macht, dass es schlichtweg sein Bedürfniss verdrängt gesund, fit und in Form zu sein.

Dann ginge es ihm garantiert besser, er hätte einen Widerspruch gelöst, der oftmals zu Unverständnis führt bei denen, die ihren Nahrungsmittelzufluss bewusst begrenzen, und auch sonst Kontrolle über sich, die eigenen Hände und den eigenen Mund haben, und nicht verstehen können, wieso sich ein Erwachsener Mann gibt als wäre er ein willenloses Baby, oder eine Stopfgans.

Kannix
26-05-2013, 17:42
Daher sind auch Änderungen, die mit Verhaltensstrategien verknüpft sind deutlich wirksamer.

Wenn du jeden Abend daheim Frust futterst - kauf kein Frustfutter. Verbringe Deine Abende an anderen Orten, oder geh einfach nur spazieren. Mach Kreuze für jeden Tag, wo du es geschafft hast, und versuche möglichst lange Folgen zu sammen zu bringen.

Such dir ggf. psychologische Beratung.

Wenn jemand zu schwach ist, dann macht man ihn stärker.
Man lässt ihn nicht einfach links liegen und sagt "der ist eh zu schwach."

Das ist nunmal der schwierigste Part.
Es nutzt niemanden ihm zu sagen: Mach es einfach so!
Da sind wir wieder dabei jemanden der zuwenig Willensstärke hat vorzuwerfen dass er zuwenig Willensstärke habe.
Friß nicht soviel, mehr Bewegung! Du musst mehr verbrauchen als Du zu Dir nimmst! Das weiß eigentlich der dööfste Dicke.
Prinzipiell ist Abnehmen total einfach. trotzdem kämpft die Mehrheit der Bevölkerung mit Übergewicht. Die meisten freuen sich nicht darüber dick zu sein und viele tappen von einer Diät in die andere.
Mit dem HIntergrund kann man sich doch nur an den Kopf greifen wenn einer einem der es nicht schafft abzunehmen vorhält dass er es eben einfach nicht genug will.

Man darf nicht ignorieren dass es Verhaltensstrategien gibt die nur bedingt bewußt gesteuert werden und dementsprechend nur bedingt beeinflußt werden können. Auch ist der innere Schweinehund jedem bekannt. Das Leben wäre sehr einfach wenn man alle seine Handlungen bewußt und rational ausführt.

gasts
26-05-2013, 20:11
Man darf nicht ignorieren dass es Verhaltensstrategien gibt die nur bedingt bewußt gesteuert werden und dementsprechend nur bedingt beeinflußt werden können. Auch ist der innere Schweinehund jedem bekannt. Das Leben wäre sehr einfach wenn man alle seine Handlungen bewußt und rational ausführt.



Da gibt es diese Menschen, die sich die ganze Zeit unter Kontrolle haben und ausschließlich das tun, was sie tun sollen.
Man nennt sie Heilige. Die kommen dann in den Himmel.
Und dann gibt es noch uns, die normalen Sterblichen.

Medizin: „Versteht unser Gehirn sich selbst?“ - Neurowissenschaft - FOCUS Online - Nachrichten (http://www.focus.de/wissen/mensch/neurowissenschaft/tid-23231/medizin-versteht-unser-gehirn-sich-selbst_aid_644269.html)

Kannix
26-05-2013, 20:36
Wenn einer wenigstens zugeben würde, dass ihm Essen einfach einen riesen Spass macht, und er sichs halt leisten kann, weil wir ein reiches Land sind, er hunderte und tausende Euronen jeden Monat verdient und eine göttliche Krankenpflege hat mit Ärzten in fast jedem Dorf und Krankenhäusern und so. Und dass ihm das Essen so wichtig ist, und so viel Spass macht, dass es schlichtweg sein Bedürfniss verdrängt gesund, fit und in Form zu sein.


Brett vorm Kopf?:rolleyes:

DerLenny
26-05-2013, 20:37
Da sind wir wieder dabei jemanden der zuwenig Willensstärke hat vorzuwerfen dass er zuwenig Willensstärke habe.

Ich werfe niemanden vor, dass er zuwenig Willensstärke hat.
Und ich gehe auch nicht davon aus, dass es so einfach ist. Habe ich von einem Tag auf den anderen auf einmal gewaltige Willensstärke entwickelt? Ich denke nicht.
Was ist mit all den anderen Fällen, die wir hier verlinkt haben? Haben die auf einmal auf magische Weise ihre bisher lang verschollene Willensstärke entdeckt?

Das anzunehmen ist recht abwegig.

DerLenny
27-05-2013, 14:32
Unterschätzt niemals was ihr erreichen könnt.

qX9FSZJu448

Ich bin mir sicher, dass er als einer der Fälle galt, die es "legitim" nicht schaffen können abzunehmen. Bis er es eben gemacht hat.

Pustekuchen
27-05-2013, 16:31
Du verstehst halt nicht, dass es nicht darum geht jemanden ein Alibi zu verschaffen, dick zu sein und sich nicht um sich kümmern zu müssen. Die Frage ist doch, was die Gründe sind, wieso es jemand eben nicht schafft, es wirklich zu wollen. Du argumentierst doch schon mit dem Endresultat, das abnehmen an sich ist - wie du ja selbst sagst - dann einfach.

Falls sich die Ursachen erkennen ließen, könnte man Lösungsansätze entwickeln, die diese Verhaltensänderung dann katalysieren.

DerLenny
27-05-2013, 16:56
Nein. ich denke, dass du nicht verstehst, dass Leute, die nicht abnehmen, es nicht wollen.

Aus irgendeinem Grund meinst du, sie müssten es wollen. Das denken viele. Aber es ist einfach nicht so. Warum auch?
Wenn sie keine intrinsische Motivation haben, wird es nichts. Und viele haben die einfach nicht. Keinen Anreiz. Und das ist nicht gut oder schlecht, sondern Wert neutral.

Bei manchen macht es "klick" meist in einer Alltagssituation oder weil ihnen wirklich etwas keine Wahl lässt. Diese schaffen meist eine dramtische Änderung in kurzer Zeit. Bei der "keine Wahl" Gruppe gibt es aber auch eine recht große Anzahl von "ok, dann habe ich eben Pech" Fällen - daher würde ich die Gruppen ( "Klick" und "Pistole auf Brust" trennen wollen ;))

Andere beschliessen etwas zu ändern, und gehen es dann systematisch an. Hier sind die Ergebnisse meist über durchschnittlich.

Andere "machen eine Diät" mit den durschnittlichen Ergebnissen (von knapp 5kg beibehaltenem Gewichtsverlust nach 2 Jahren).

Und eine weitere Gruppe überlegt ewig welche Diät nun ideal wäre um irgendwann mal ganz tolle Ergebnisse zu haben.

Da gibt es nichts geheimnisvolles dabei.

So wie es keine Wunderdiät gibt, gibt es auch kein Wundermittel, dass jemanden dazu bringt den ***** hoch zu bekommen.

Just do it.

Du musst nur das Bild in deinem Kopf auf der Skala verschieben.

ich kann nicht
ich will nicht
ich würde gerne
ich könnte
ich werde
ich mache
ich habe es geschafft

Aber so ist es doch mit allem.
Abnehmen, Buch schreiben, keine Ahnung was.

Das Geheimnis ist: Einfach machen.

"Do. Or do not. There is no try" - Yoda, the empire strikes back
"Erschaffe Dir Bilder fest in deinem Kopf. Und wisse, dass nichts sie aufhalten kann" - Bruce Lees Geist, Karate Tiger
"Just Do It" - Nike
"The secret to lifting heavy is to lift heavy" - The internet
"How hard do you want it?" - Ross Enamait

Sven K.
27-05-2013, 17:47
Ihr versteht aber schon, das es ein EXTREMER Weg sein kann?


Frau wiegt 130Kilo, hat seit Jahren alle Diäten durch. Alle nichts genutzt. Durch den "Jojo-Effekt" liegt Ihr Grundbedarf an Energie bei etwa 1200Kcal.
Sie ist auch schon etwas älter, dadurch bedingt hat sich Ihre Muskelmasse -die ja durch die Diäten eh schon gelitten hat- verringert. Womöglich hat sie schon gesundheitliche Einschränkungen. Der Grund ihres Übergewichtes ist ein bakteriell verursachtes "Missmanagement" der Energieaufnahme im Darm, der dazu führt, das die Aufnahme an Energie ca. 30% höher ist als Normal.

Das sagt Ihr auch "***** hoch und weniger Essen."?
Könnt Ihr Euch vorstellen, WIE schwer das sein kann?

Es sagt ja niemand, das es nicht AUCH die faulen, verfressenen Fettsäcke gibt. Dies kann man aber nicht verallgemeinern. Da man auch keine "korrekten" Zahlen und JEDER ein individuelles "Problem" hat.

Was ich auch zu bedenken geben möchte. Niemand weiß wie lange die Leute, die ganz stark abgenommen haben, das Gewicht auch halten. Die Statistiken sehen nämlich eher düster aus. Siehe den von mir verlinkten Artikel.

gasts
27-05-2013, 20:16
Was ich auch zu bedenken geben möchte. Niemand weiß wie lange die Leute, die ganz stark abgenommen haben, das Gewicht auch halten. Die Statistiken sehen nämlich eher düster aus. Siehe den von mir verlinkten Artikel.

wenn die dann wieder dick werden, stellen die (oder die Trainer, die mit denen Werbung machen) es wohl kaum bei Youtube ein.

Bei manchen kriegt man's mit.
z.B. Joschka Fischer:

erst wollte er,

http://www.prophoto-online.de/images/3794/herlinde-koebbl-2.jpg

Bildquelle (http://www.prophoto-online.de/fotoseminare-fotoreisen/Herlinde-Koelbl-Ich-Du-Das-Fremde-10001033)

dann schreibt er ein Buch (http://www.amazon.de/Mein-langer-Lauf-mir-selbst/dp/3462027948/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1369676396&sr=8-1&keywords=der+lauf+zu+mir+selbst) drüber, wie er's einfach getan hat,


Die Veränderung des aktuellen Außenministers vom "wandelnden Faß" zum laufenden Asketen ist wohl niemandem entgangen, der sich auch nur etwas mit der Tagespolitik beschäftigt. Wie es dazu gekommen ist, schildert Fischer beeindruckend ehrlich und offen, mit Stolz, jedoch ohne daß seine Worte prahlerisch wirken. Er liefert dabei weniger eine Anleitung zum Abnehmen, sondern erzählt seine ganz persönliche Geschichte, die einen gewissen Vorbildcharakter nicht verhehlen kann. Im Mittelpunkt steht bei Fischer die bewußte Umprogrammierung des eigenen Lebensstils, ohne die eine solche Veränderung sicherlich nicht möglich ist, und bei der das Laufen eine entscheidende Rolle gespielt hat. Aus dem Mittel zum Zweck wurde eine für das Wohlbefinden notwendige Tätigkeit, die man allerdings nicht als Sucht bezeichnen sollte, und die in der erfolgreichen Teilnahme an einem Marathonlauf gipfelte.

Ein sehr positiv geschriebenes Buch, das den Leser zum Nachdenken über seinen eigenen Lebenswandel anregt.

dann wollte er nicht mehr....

http://www.wiwo.de/images/joschka-fischer-in-ungarn/6500736/4-format23.jpg

Bildquelle (http://www.sueddeutsche.de/politik/europaeische-finanzkrise-europa-steht-in-flammen-1.1373683-2)

Darüber hat er dann kein Buch geschrieben, wurde aber von der adipositasfreundlichen Gesellschaft emotional unterstützt:

http://www.bildblog.de/wp-content/wahlkampf1.jpghttp://www.bildblog.de/wp-content/wahlkampf2.jpg

Bildquelle (http://www.bildblog.de/ressort/privates/page/17/)

Wo kam der Willen her, wo ging er hin? :gruebel:

DerLenny
27-05-2013, 21:59
wenn die dann wieder dick werden, stellen die (oder die Trainer, die mit denen Werbung machen) es wohl kaum bei Youtube ein.
Bitte ändere dein Zitat von mir ab - der Text kommt nicht von mir, sondern von Sven.

Ich gebe Dir aber Recht, dass so was die Idee der Willensstärke sehr unwahrscheinlich klingen lässt. Ich denke auch nicht, das Willensstärke eine entscheidende Rolle spielt.
Denn sonst würden wir weltweit willensschwächer werden.

Um beim Beispiel von Herrn Fischer zu bleiben: Dies ist einer der Gründe, warum ich Langstrecken laufen für nicht unbedingt ideal halte. Es ist ein Workout. Eine Arbeit. Man nimmt sich dediziert Zeit dafür, und trainiert. Hat ein Ziel. Wie eben den Marathon. Und wenn man dieses Ziel erreicht, was dann? Man hat das Ziel erreicht, dadurch verschieben sich die Prioritäten. Andere Dinge werden wieder wichtiger. Man fällt in alte Muster zurück.

Daher bin ich ein Advokat von kleinen Änderungen. Täglich spazieren gehen (zusätzlich). Und die Zeit von 10min langsam steigern. Wie lange man geht ist egal, aber jeden Tag mindestens 10min. Wer mehr kann, darf auch mehr. Zum Beispiel morgens und Abends je 30min.
Dadurch wird gehen zu einer normalen Sache. Dazu ein paar andere, kleine Änderungen. Absichtlich weiter entfernt parken, zum Beispiel. Dadurch wird Bewegung wieder eine normale Sache, etwas vor dem man sich nicht mehr drückt.
Dazu sportliche Aktivitäten, die als Spiel angesehen werden (Frisbee spielen, evtl ein paar Körbe werfen, Fahrradtouren, einfach eine aktive Freizeit Gestaltung).

Darüber hinaus, als Add-On dazu kann man dann Krafttraining einbauen. Oder Sprint Training. Aber Workouts sind das Extra. Wenn man entscheiden muss, ob die Grundaktivität steigert, oder Workouts einbaut, immer mit der Grundaktivität anfangen.

Workouts sind extra.

Und dazu dann Schritt für Schritt die Ernährung verbessern.

gasts
27-05-2013, 22:12
Bitte ändere dein Zitat von mir ab - der Text kommt nicht von mir, sondern von Sven.


war keine Absicht, wollte zunächst Dich zitieren.
Ist korrigiert.

gasts
28-05-2013, 05:15
Um beim Beispiel von Herrn Fischer zu bleiben: Dies ist einer der Gründe, warum ich Langstrecken laufen für nicht unbedingt ideal halte. Es ist ein Workout. Eine Arbeit. Man nimmt sich dediziert Zeit dafür, und trainiert. Hat ein Ziel. Wie eben den Marathon. Und wenn man dieses Ziel erreicht, was dann? Man hat das Ziel erreicht, dadurch verschieben sich die Prioritäten. Andere Dinge werden wieder wichtiger. Man fällt in alte Muster zurück.


sehr schön: "Prioritäten"

D.h. der Wunsch abzunehmen ist vorhanden, aber andere Dinge erscheinen wichtiger?

Wenn man den dann fragt, ob er abnehmen will, dann wird er sagen: "Eigentlich schon..." oder "Ja, aber.."
Ist es dann wirklich sinnvoll, den dazu zu bringen, zuzugeben, dass er es eben nicht will, also den durchaus vorhandenen, aber durch eine größere Priorität verhinderten Wunsch zu verleugnen oder aufzugeben?

F3NR1R
28-05-2013, 06:51
Deine Argumentation ist also: "Nein, die Person ist nicht zu schwach etwas zu ändern, sie ist einfach nur zu schwach etwas zu ändern."
...
Daher sind auch Änderungen, die mit Verhaltensstrategien verknüpft sind deutlich wirksamer.
...
Wenn jemand zu schwach ist, dann macht man ihn stärker.
Man lässt ihn nicht einfach links liegen und sagt "der ist eh zu schwach."


das ist meine Argumentation:


diese Dinge muss man schon intelligenter angehen als mit dem Geniestreich "Mach doch was du willst"

und eat this:


F3NR1R hat IMO nämlich gerade dafür appeliert, allgemein akzeptierte "fette Tonnen" nicht einfach unter "faul und willenschschwach" abzuhaken und sein eigenes Selbstwertgefühl dadurch aufzubauen, dass man die verachtet... sondern zu hinterfragen, was zu diesem Verhalten führt und wo man eventuell ansetzen kann.







Der Wolf, der sein Maul nicht von der Hand eines gewissen Asen lassen kann, sucht sich Meta Entschuldigungen. Er sieht manche als einfach zu schwach etwas zu ändern.


"Die Wollen bloß nicht" ist ja wohl etwas mehr meta als "Die wollen bloß nicht, weil sie zum Wollen nicht imstande sind, aus verschiedenen Gründen, die es auch verschiedenst zu lösen gilt, wegen ...."

Wenn du jemanden aus sich selbst heraus ermächtigen willst, musst du ihm auch erstmal seiner Ohnmacht bewußt machen tun,

ein anderer Weg wäre, die Verantwortung für diesen jemanden zu übernehmen tun, wenn er nicht abnimmt ist es deine und nicht seine Schuld, der Schützling kann sozusagen nicht wirklich scheitern, da Entmachtung, er muss nur fremder Anweisungen folge leisten,
wie z.B. beim Kalorienzählen, wenn es nicht klappt, hat einfach nur und nur die Diätform versagt, stimmts Lenny :p


(Deine) Motivation auf der Ebene eines "Du könntest alles schaffen" ist selbst für den Menschenschlag Kaffeesatz schon meistens zu billig/unzureichend

Kannix hat es erwähnt,
wie es geht kann sich jeder denken, wollen wollen die auch irgendwie, woran hapert es denn ?
(du sagst einmal das die einfach nicht wollen, andererseits aber genug Willenstärke besitzen)





Und ich gehe auch nicht davon aus, dass es so einfach ist. Habe ich von einem Tag auf den anderen auf einmal gewaltige Willensstärke entwickelt? Ich denke nicht.
Was ist mit all den anderen Fällen, die wir hier verlinkt haben? Haben die auf einmal auf magische Weise ihre bisher lang verschollene Willensstärke entdeckt?



Ähm doch genau so ist es deiner Meinung nach, die wollten halt nicht richtig(denn dann findet man immer einen Weg ;)) und dann wollten sie es auf einmal doch richtig

mein Zwergfell implodiert gerade genauso wie deine "Meta-Entschuldigung"

:kaffeetri



Dann wäre es vielleicht an der Zeit, nen Psychologen aufzusuchen.
Kann ich den Alltag bewusst führen, wenn ich arbeite, einkaufen gehe und Hobbies habe? Irgendwie schon, oder? Kann ich bewusst einkaufen, wenn ich in den Laden gehen kann und Cola, Chips, Schokolade und Kekse aus dem Regal nehmen kann und die dann kaufen kann? Irgendwie schon, oder?
Könnte ich auch in den Laden gehen und diese Dinge nicht kaufen, weil was ich nicht im Haus habe, esse ich auch nicht. Irgendwie schon...

Stichwort
Konsumkritik, die Leute wollen alle ganz bewußt "falsch" konsumieren ?
Wahlverhalten, nuff said ...
unbewusste Prioritäten-Verschiebung

Schonmal aus dem Affekt("Bauchgefühl") heraus gehandelt/entschieden ?
Warst du schonmal verliebt ?
Kannst du dir frei aussuchen was du trauig, witzig, sympathisch, abstoßend findest ?
Wäre es möglich das Willensbildung evtl auch mal vor der Bewußtheit/dem Bewußtsein kommt ?

Geht dir vielleicht jetzt "irgendwie schon" ein Licht auf ?

Willst du aus völliger Bewußtheit mir antworten oder bin ich so provozierend, das dein Drang(unbewußt) dir eigentlich diese Entscheidung irgendwie schon vorweg nimmt,
nur mal so als Beispiel



Wenn das Problem die Willenskraft ist, dann stimmst Du mir ja zu: Es fehlt am Wollen.

Du bist ja vielleicht eine Schlafmütze :D

Es wurde schon mehrmals angemerkt, das wir hier schon weiter sind ....

DerLenny
28-05-2013, 07:29
Warum meinst du, sie müssen etwas ändern wollen?
Das ist der ganze Unterschied zwischen deinem und meinem Standpunkt.

Du kannst Fett und ganz zufrieden sein. Sogar fett und glücklich. Du kannst auch schlank und ganz zufrieden sein. Oder schlank und unglücklich.

Sobald sich Fettleibigkeit in einen Nachteil verwandelt, ist die Frage wie man es sieht. Manche sehen es so, wie andere ein verlorenes Bein sehen.

Und das sollte erst mal wertungsfrei hingenommen werden.

Und alles Wissen der Welt werden da auch nichts ändern, da es keine Frage der Landschaft, sondern der Sichtweise ist. Wenn führende Kapazitäten aus dem Bereich Übergewicht/ Fettleibigkeit deutlich zu viel auf den Rippen haben, dann sollte klar sein, das Wissen um die Folgen und Wissen um die Optionen nicht der springende Punkt ist.

Pustekuchen
28-05-2013, 07:41
Ich gebe Dir aber Recht, dass so was die Idee der Willensstärke sehr unwahrscheinlich klingen lässt. Ich denke auch nicht, das Willensstärke eine entscheidende Rolle spielt.
Denn sonst würden wir weltweit willensschwächer werden.Es gibt einige sehr interessante Studien zum Thema Willensstärke (es sind auch gute Bücher erschienen von Dweck, Baumeister und Grant-Halvorson).
Generell sieht man Willensstärke zum einen als Ressource, die mit jeder Entscheidung die wir treffen müssen und mit genereller Müdigkeit schwindet. Man kann sie wieder aufladen, zB durch generelles relaxen, Entspannungsübungen oder sogar energiereicher Nahrung (zB Zucker).
Des weiteren gilt Willenskraft auch als Muskel, den ich durch Training stärken oder durch mangelnde Anwendung verkümmern lassen kann.
Hier wird von den Psychologen - wie beim Krafttraining - dazu geraten, mit kleinen Willens-Übungen anzufangen, nicht aber mit großen Projekten (wie zB einer radikalen Diät), da die Gefahr des Scheiterns durch ein übernehmen zu groß ist.

In diesem Sinne erscheint deine Aussage, dass wir "weltweit schwächer werden" gar nicht so abwegig, da wir durch die "instant gratification" und Schnelllebigkeit unserer modernen Welt, aber auch durch die vielen Entscheidungen, die wir aufgrund des Informations-Überschusses täglich machen müssen, unsere Willenskraft-Muskeln verkümmern lassen.

DerLenny
28-05-2013, 08:23
Des weiteren gilt Willenskraft auch als Muskel, den ich durch Training stärken oder durch mangelnde Anwendung verkümmern lassen kann.
Das hat schon Aristoteles in leicht anderer Form von sich gegeben.

Lustig finde ich deine Aussage, das man die Willenskraft (in diesem Fall die Willenskraft Süßkram zu widerstehen) durch Zucker aufladen können soll.

Ist es nicht eher so, dass Willen dem Gehirn entspringt, und ein müdes Gehirn einfach nicht mehr so gut arbeitet? ;)

Und ebenso muss man sich in dem Fall die Art des Willens glaube ich dediziert betrachten.

Wir Rauchen weniger als früher. Hat also die Willensstärke beim "nicht rauchen" zugenommen?
Wenn jemand abnimmt, hat er auf einmal nen Willensstärke Power-Up gefunden? Kam die gute Fee vorbei und hat ihm nen Amulett +4 auf Rettungswürfe gegen Willensschwäche gegeben?

Auch möchte ich anmerken, dass ich es für nicht zielführend halte, die Diskussion auf immer weitere Meta-Ebenen zu heben.

Personen aus allen Lebenslagen, mit den unterschiedlichsten Körperlichen Voraussetzungen können ihrer Körper so formen wie sie es wollen.

Manche formen einen athletischen Körper. Manche einen Körper den sie für "normal" erachten, andere einen der ihrem Lebenwandel entspricht ohne sich um die genaue Form nun zu kümmern.

Und genau diese Gruppe ist es, die am stärksten unter diversen Änderungen bei der Nahrungsaufnahme leidet. Sie futtern, was ihnen schmeckt, bis sie satt sind. Und werden fett.
Bei den Ursachen bin ich mir nicht sicher, finde aber die Therorie von Dr. Lustig recht schlüssig.

Pustekuchen
28-05-2013, 11:06
Lustig finde ich deine Aussage, das man die Willenskraft (in diesem Fall die Willenskraft Süßkram zu widerstehen) durch Zucker aufladen können soll.Mein Beitrag war lediglich ein Kommentar zur Willenskraft und nicht direkt verbunden mit der Gewichtsabnahme.


Ist es nicht eher so, dass Willen dem Gehirn entspringt, und ein müdes Gehirn einfach nicht mehr so gut arbeitet?Doch, es ist so und daher ist Zucker ein guter Energielieferant.
Es ging in meinem Beitrag auch darum, dass Willenskraft (WK) nicht einfach da ist oder nicht, sondern dass sie trainierbar ist und eher einer Fertigkeit gleicht, als einer festen Größe (oder Charaktereigenschaft!)


Wir Rauchen weniger als früher. Hat also die Willensstärke beim "nicht rauchen" zugenommen?Wer sind denn "wir"?


Wenn jemand abnimmt, hat er auf einmal nen Willensstärke Power-Up gefunden? Kam die gute Fee vorbei und hat ihm nen Amulett +4 auf Rettungswürfe gegen Willensschwäche gegeben?Wenn du das so sehen willst, bitte. Einige alternative Wege, wie man seine Willensstärke findet oder sie stärkt, habe ich oben beschrieben.

DerLenny
28-05-2013, 11:20
Wer sind denn "wir"?

Die Menschheit.




Wenn du das so sehen willst, bitte. Einige alternative Wege, wie man seine Willensstärke findet oder sie stärkt, habe ich oben beschrieben.

Ist das nicht post hoc ergo propter hoc?

m.l.l.
28-05-2013, 12:41
Ist das nicht post hoc ergo propter hoc?

Jetzt fangen die noch an, hier klingonisch zu reden. :cussing:

Pustekuchen
28-05-2013, 13:25
Ist das nicht post hoc ergo propter hoc?Nein, warum?

DerLenny
28-05-2013, 13:28
Nein, warum?

Oh richtig. Eigentlich ist es nicht mal das, weil du ja keinen Beleg oder auch nur einen Hinweis für eine mehr an Willensstärke hast.
Alles was du hast ist deine Behauptung, es gäbe eine solche Veränderung.

Pustekuchen
28-05-2013, 13:47
Wovon redest du überhaupt?
Diese seltsamen Behauptungen über Raucher oder die weltweite Abnahme von Willenskraft stellst du doch auf, nicht ich.

Wenn es dir um die Mechanismen der WK geht, dann lies die von mir erwähnten Autoren.

DerLenny
28-05-2013, 14:02
Ganz im Gegenteil.
Ich gehe davon aus, das Willenskraft eben keine maßgebliche Rolle spielt, und es damit auch keine weltweite Abnahme gibt und auch kein plötzlichen Anwachsen an Willenskraft, wenn jemand es schafft Gewicht zu verlieren.

Franz
28-05-2013, 15:22
dachte du bestehst auf Willenskraft zum Abnehmen.

DerLenny
28-05-2013, 15:24
Nö, auf Motivation. Willenskraft ist etwas, dass sich wenn nur langsam ändert. Motivation kann recht schnell entstehen.
Niemand hat von heute auf morgen mehr Willenskraft. Aber er kann von heute auf morgen deutlich stärker motiviert sein.

gasts
28-05-2013, 19:36
Des weiteren gilt Willenskraft auch als Muskel, den ich durch Training stärken oder durch mangelnde Anwendung verkümmern lassen kann.
Hier wird von den Psychologen - wie beim Krafttraining - dazu geraten, mit kleinen Willens-Übungen anzufangen, nicht aber mit großen Projekten (wie zB einer radikalen Diät), da die Gefahr des Scheiterns durch ein übernehmen zu groß ist.


Willenskraft als bewusste Impulskontrolle kann ein nützliches Werkzeug bei einer Diät sein (z.B. um bei einer LC-Diät die anfängliche Durststrecke zu überwinden) als grundlegendes Wirkprinzip ist das allerdings eventuell gefährlich:


Diät, Stress und Essverhalten

Viele Menschen sind heutzutage auf Diät oder “achten auf ihr Gewicht”. Dies beinhaltet gewöhnlich die Kontrolle der Art und der Menge der aufgenommenen Nahrung. Menschen, die eine Diät machen, müssen darüber hinaus ihre Hungersignale überwinden, um weniger zu essen als sie eigentlich wollen. In anderen Worten, sie trainieren ihre Nahrungsaufnahme zu kontrollieren. Menschen, die ihrem Appetit entsprechend essen, essen unkontrolliert. Studien haben wiederholt gezeigt, dass kontrollierte Esser dazu tendieren, unter Stress mehr zu essen. Unkontrollierte Esser tendieren dazu, weniger zu essen (2), (3).
Stress kann bei kontrollierten Essern zu Fressanfällen führen

Dr. Paul Lattimore, Experte für Ernährungsverhalten von der Liverpool John Moores University, bietet eine Erklärung, warum Menschen unter Stress mehr essen, wenn sie eine Diät machen. “Wenn Menschen eine Diät machen, verbrauchen sie so viel Energie für die Kontrolle ihrer Biologie, dass sie nur noch begrenzte Ressourcen für den täglichen Bedarf haben. Wenn sie dann in Stress geraten, verlieren sie die Kontrolle. Sind Lebensmittel verfügbar, werden sie diese essen. Nicht nur das – sie sind derart gewohnt, ihre Biologie zu überwinden, dass sie ihre körperlichen “Kampf- oder Flucht-Signale” ignorieren oder falsch interpretieren.”

Stress und Ernährungsverhalten (EUFIC) (http://www.eufic.org/article/de/gesundheit-lebensstil/assstorungen/artid/stress-ernahrungsverhalten/)

Zum Thema Impulskontrolle und Aufschieben von Belohnungen:
der Marshmallow-Test:

Ein Kind wird mit einem lecker Marshmallow in einem Raum allein gelassen.
Ist dieser nach 15 Minuten nicht in dem Kind verschwunden, dann kriegt das Kind einen zweiten.

Y7kjsb7iyms

DerLenny
28-05-2013, 22:51
Ich futter auf Slow Carb bis ich satt bin. Ferris weist sogar darauf hin, dass man größere Portionen braucht :)

F3NR1R
01-06-2013, 06:54
Warum meinst du, sie müssen etwas ändern wollen?
Das ist der ganze Unterschied zwischen deinem und meinem Standpunkt.

Du kannst Fett und ganz zufrieden sein. Sogar fett und glücklich. Du kannst auch schlank und ganz zufrieden sein. Oder schlank und unglücklich.

Sobald sich Fettleibigkeit in einen Nachteil verwandelt, ist die Frage wie man es sieht. Manche sehen es so, wie andere ein verlorenes Bein sehen.



Ja das ist der Unterschied zwischen zufrieden sein und sich zufrieden geben,
ich find es toll fett zu sein und hm, naja, stört mich eigentlich jetzt nicht soooo sehr

Unzufriedenheit kann ein bomben Motivator sein oder ein super Motivationskiller,
ersteres trifft wahrscheinlich dann ein wenn Erfolg (scheinbar) absehbar/spürbar ist[Das Problem wird aus der Welt geschafft],
letzteres eher wenn die eigenen Mängel zu sehr an einen nagen, ich bin fett und fett ist willensschwach [Der Welt wird aus das Problem geschafft](oder auf verständlich (:D): es wird einfach das Problem umgangen/ignoriert/relativiert)

Das mit der unbewussten Prioritätenverschiebung muss nicht nochmal erläutert werden ?


Willenstärke würde ich als das Maß definieren,
welches bestimmt inwieweit man gewisse Umstände seinen Willen unterwerfen kann (mehr in Richtung: Bewußtsein verprügelt Unterbewußtsein, Emotionen, Resilienz und den ganzen anderen Schmarn),
wie ausdauernd man seine Ziele eben verfolgen kann


Die Mehrheit der Dicken würde wohl gerne nicht dick sein, dünn sein als Ziel zu setzen,
können sie aber anscheinend auch nicht so recht,
[nach Pustekuchenz Kommentar dazu:]
hat mMn den Grund das für andere Bereiche bereits zuviel abgezwackt wird und somit zuwenig Willenskraft vorhanden ist,
entweder steigert man hier die Willenskraft grundlegend oder sucht Möglichkeiten zur Entlastung

irrwitze Vermutung meinerseits:
Ein Raucher der für seinen Entzug 1 Jahr Urlaub an einen paradisischen Ort machen darf, hat größere Erfolgschancen, als wenn er weiterhin 10h pro Tag 5 Tage die Woche malochen muss

Es ist einerlei, ob man den Kasus Knacktus jetzt nur an der Willensstärke, den Umständen oder dem Individuum und seinen Prioritäten festmacht,
denn diese Aspekte lassen sich garnicht wirklich voneinander trennen




Und das sollte erst mal wertungsfrei hingenommen werden.



Naja der Wertungsfreiheit muss man sich nicht kampflos ergeben, Frauenbrüste bei Männern kann man denke ich schon negativ sehen :p

Bedenklich würde ich es aber finden wenn du damit meinst, die Einstellungen der Personen zu ihren Problemen, bzw deren Wahrnehmung,
nicht zu hinterfragen und gar infrage zu stellen





Und alles Wissen der Welt werden da auch nichts ändern, da es keine Frage der Landschaft, sondern der Sichtweise ist. Wenn führende Kapazitäten aus dem Bereich Übergewicht/ Fettleibigkeit deutlich zu viel auf den Rippen haben, dann sollte klar sein, das Wissen um die Folgen und Wissen um die Optionen nicht der springende Punkt ist.


aber eventuell das Wissen um das eigene Verhalten, der Motive, schlicht und weg die Gründe warum man nicht will ?

gasts
01-06-2013, 09:41
Ja das ist der Unterschied zwischen zufrieden sein und sich zufrieden geben,
ich find es toll fett zu sein und hm, naja, stört mich eigentlich jetzt nicht soooo sehr


Ist eventuell so wie in der Legende von dem gekochten Frosch (http://www.momentump.de/unser-angebot/typische-beratungssituationen/99-das-gleichnis-vom-gekochten-frosch).

Irgendwann guckt man dann in den Spiegel und fragt sich:
"Was zum Teufel ist denn hier passiert?" (http://www.spiegel.de/panorama/leute/schwarzenegger-ausser-form-ich-sehe-aus-wie-gepruegelt-a-758054.html)

Das kann der angesprochene Perspektivwechsel sein, wenn der langsam unbewusst aufgebaute Zustand in vollem Umfang bewusst wird.
Ein Mann hat z.B. 44kg abgenommen, nachdem er sich auf Google Streetview wiederfand:

Man loses seven stone after seeing himself on Google Street View - Telegraph (http://www.telegraph.co.uk/technology/google/8133138/Man-loses-seven-stone-after-seeing-himself-on-Google-Street-View.html)




Es ist einerlei, ob man den Kasus Knacktus jetzt nur an der Willensstärke, den Umständen oder dem Individuum und seinen Prioritäten festmacht,
denn diese Aspekte lassen sich garnicht wirklich voneinander trennen


Eben, daher passt der von Lenny hier eingeführten Begriff Motivation (http://de.wikipedia.org/wiki/Motivation) oder auch Handlungsbereitschaft (http://de.wikipedia.org/wiki/Handlungsbereitschaft) besser, als sich rein auf den Willensbizeps zu beziehen, auch wenn der sich natürlich prima dazu eignet, auf andere herabzusehen.
Insbesondere wenn man den selbst gar nicht anspannen muss, um zu erreichen, was andere nicht erreichen. :hehehe:



Naja der Wertungsfreiheit muss man sich nicht kampflos ergeben, Frauenbrüste bei Männern kann man denke ich schon negativ sehen :p


kann man, muss man aber nicht (http://www.youtube.com/watch?v=2NmHDFhoBmE).
Solange bestimmte Gründe des Handelns als negativ bewertet werden, ist man versucht, die zu leugnen. Damit wird eine ehrliche Bestandsaufnahme scheitern.
Sieht man ja hier: ganz schlimm ist "verfressen und faul". Wenn einer eine Krankheit hat, dann ist das ok, aber wehe er gibt zu, dass er gerne isst und sich gerne ökonomisch verhält.
Gleich zwei Todsünden.



Penny: Ok, Sheldon, ich denke, wir sollten Deine Comfort-Zone verlassen.
Sheldon: Warum sollten wir das tun? Die trägt den Namen nicht ohne Grund.

Pustekuchen
01-06-2013, 11:32
Eben, daher passt der von Lenny hier eingeführten Begriff Motivation oder auch Handlungsbereitschaft besser, als sich rein auf den Willensbizeps zu beziehen, auch wenn der sich natürlich prima dazu eignet, auf andere herabzusehen.Nein, so eindeutig ist das nicht. Die Frage ist, wozu man diese Werkezeuge benutzt, da Motivation und Willenskraft schlechte Werkzeuge sind, um dauerhaft gegen den inneren Schweinehund anzukämpfen.

Motivation schwindet schnell und man muss sie sich immer wieder suchen. Wie jedes Aufputschmittel verliert es irgendwann seine Wirkung. Willenskraft ist endlich, wie bereits beschrieben. Gerade wer einen anstrengenden Berufsalltag hat, kann sich nicht auf Dauer auf seine Willenskraft verlassen, dazu kommt dann die Reue, wenn man gegen seine Vorsätze verstößt.
Beides sind wiederum gute Mittel, um eine Verhaltensänderung einzuleiten, zu katalysieren. Die Erkenntnis kommt zuerst; der Blick in den Spiegel, Google streetview oder die Waage. Dann benötige ich die Motivation, warum ich etwas ändern will, wo ich hin will (zB schlank sein), gepaart mit dem Glauben daran, dass es möglich ist. Die Willenskraft benötige ich um den Anfang zu machen, die ersten schwierigen Schritte, die gegen meine bisherigen Gewohnheiten gehen, zB früh aufstehen, um zu joggen, sich einen Salat zu bereiten, anstatt die üblichen Mahlzeiten einzunehmen usw. Dies sind die 1000 kleinen Kämpfe, die man täglich gegen sich selbst führt. Der Schweinehund, der einen in die alten Gewohnheiten lockt, gestärkt durch die Willenskraft-Erschöpfung durch die vielen Entscheidungen und fordernden geistigen Tätigkeiten des Tages.

Das Ziel ist - und Lösung des "Problems - sich neue Gewohnheiten zu basteln, die die neue Lebensweise darstellen sollen, den Wandel also zu begehen. Zu lernen, dass Gemüse gut schmeckt, Sport Spaß macht und das Wissen, das man zu mehr fähig ist, als man vorher dachte. Diese Gewohnheiten benötigen dann die endlichen Ressourcen Willenskraft und Motivation nicht mehr und wedren sogar zu Ressourcenquellen für eben jene.


Insbesondere wenn man den selbst gar nicht anspannen muss, um zu erreichen, was andere nicht erreichen.Die Frage ist, glaube ich, welche Ressource (Motivation oder WK) die individuelle Person zu einem bestimmten Zeitpunkt braucht, sprich, in welcher Phase sie sich befindet. Manche Leute brauchen erst noch die Erkenntnis, um eine definitive Entscheidung über einen Lebenswandel machen zu können. *
Das scheint ja Lenny's Ansatz und Vorwurf gewesen zu sein, gepaart mit der Tritt in den Hintern Attitüde. Mir zumindest schien das ein falsche Herangehensweise, da nicht ausreichend ermittelt wurde, in welcher Phase der User sich eigentlich befand, evtl brauchte er auch Motivation oder schlicht Information.


* Nicht jeder muss sich ändern, man muss zwar nicht perfekt sein, doch man muss es versuchen. Die Todsünde ist ja nicht, dass man gerne isst (das Essen toll ist, erklärt uns doch die Werbung jeden Tag, die ganzen Kochshows, Lifestyle, Genuss, Nahrungsmittel als elitäres Individualmerkmal usw!) oder sich "ökonomisch" bewegt (Auto höher angesehen als Fahrräder, öffentliche Verkehrsmittel. Das Merkmal unserer Zeit ist Schnelligkeit und Ökonomie, das Netz ist schnell, Informationen kurz und überall abrufbar usw). Die Todsünde ist, dass man nicht versucht, sich ständig zu verbessern!
Vielleicht finden sich da viele Menschen in der Zwickmühle zwischen einem "eigentlich finde ich mich ok" und dem Gefühl "be your best or die trying" und leben den Wandel daher halbherzig.

gasts
01-06-2013, 12:56
Nein, so eindeutig ist das nicht. Die Frage ist, wozu man diese Werkezeuge benutzt, da Motivation und Willenskraft schlechte Werkzeuge sind, um dauerhaft gegen den inneren Schweinehund anzukämpfen.


Eventuell - der spätere Vergleich von Motivation mit einem Aufputschmittel deutet darauf hin - verstehst Du hier unter Motivation etwas anderes als ich?
Vielleicht das Gefühl, das von Motivationstrainern auf Motivationsseminaren vermittelt wird, oder das man spürt, wenn man sich einen inspirierenden Film anschaut?


Ich meine damit allerdings eher die Definiton von der verlinkten Wikipediaseite:



Motivation bezeichnet das auf emotionaler und neuronaler Aktivität (Aktivierung) beruhende Streben des Menschen nach Zielen oder wünschenswerten Zielobjekten.[1] Die Gesamtheit der Beweggründe (Motive), die zur Handlungsbereitschaft führen, nennt man Motivation.[2

Wenn keinerlei Streben nach einem Ziel bzw. kein Beweggrund zum Handeln vorhanden ist, dann wird man auch nix tun.
Ohne Motivation geht es also nicht.
Der Schweinehund ist auch nur eine Bezeichnung für ein Streben, das auf bestimmten Emotionen beruht. Z.B. auf dem angenehmen Gefühl, auf dem Sofa rumzuliegen und den Herrgott einen guten Mann sein zu lassen, oder dem erwähnten Geschmacksorgasmus.

Die Handlungsbereitschaft wird nun wieder von den inneren und äußeren Umständen beeinflusst.



Endogene und exogene Faktoren erhöhen oder erniedrigen die Handlungsbereitschaft. Zusammen mit äußeren auslösenden Reizen steuert sie das Verhalten eines Individuums. Dieses Verhalten kann wieder auf die äußeren und inneren Faktoren zurückwirken. Auch können äußere Faktoren endogene Faktoren beeinflussen

Aus dem Sportunterricht erinnere ich mich auch an:
Motivation = Motiv + Situation

Wie man sieht, ist das dann gar nicht eindeutig, da man dann die ganzen Faktoren erst mal bestimmen muss um einen wirklichen Überblick über die Situation zu erhalten.
(Ein mancher meint vielleicht, dass er einen Waschbrettbauch will, aber eventuell will er nur eine Freundin.)
Aber zumindest enthält der Begriff in dieser Definition die Möglichkeit, anzuerkennen, dass es sich nicht allein um die bewusste Willenskraft geht.




Das Ziel ist - und Lösung des "Problems - sich neue Gewohnheiten zu basteln, die die neue Lebensweise darstellen sollen, den Wandel also zu begehen. Zu lernen, dass Gemüse gut schmeckt, Sport Spaß macht und das Wissen, das man zu mehr fähig ist, als man vorher dachte. Diese Gewohnheiten benötigen dann die endlichen Ressourcen Willenskraft und Motivation nicht mehr und wedren sogar zu Ressourcenquellen für eben jene.


:halbyeaha

Beim IF kann man z.B. lernen, dass man nich tot umfällt wenn man 20 Stunden nix isst, bzw. dass man sich da sogar ganz leicht dran gewöhnen kann.
Viele Menschen äußern da eher die Einschätzung: "Das könnt' ich nicht".

Interessant:



Contrary to popular myth, a lifetime of fitness is not the product of rock solid discipline. Discipline takes great effort and is a short-term strategy.


http://blog.success.com/wp-content/uploads/2009/08/motivation.jpg

MOTIVATION: From Discipline to Mastery In Training, In Life | SUCCESS magazine Blog (http://blog.success.com/motivation-from-discipline-to-mastery-in-training-in-life/)

angHell
01-06-2013, 13:06
Ich zum Beispiel...

Deswegen wollte ich auch schonmal fasten, wenigstens ein bisschen, muss immer so viel essen, gleich frühs gehts los... Zunehmen tue ich trotzdem nicht...^^ (Insofern auch keine echte Handlungsbereitschaft das unbedingt mal zu machen, aber einfach wegen dieser Erfahrung würde mich das schon interessieren... Irgendwann mal... wenn ich 5 kg zugenommen habe... :D Hahaha...)

gasts
01-06-2013, 19:55
Ich zum Beispiel...

Deswegen wollte ich auch schonmal fasten, wenigstens ein bisschen, muss immer so viel essen, gleich frühs gehts los... Zunehmen tue ich trotzdem nicht...^^

Für Leute mit dem Stoffwechsel von Maulwürfen oder Spitzmäusen ist IF nicht zu empfehlen.

angHell
01-06-2013, 21:02
:(
...

Meinte ja nicht IF, sondern überhaupt mal ein bisschen fasten...

Pustekuchen
02-06-2013, 07:22
Eventuell - der spätere Vergleich von Motivation mit einem Aufputschmittel deutet darauf hin - verstehst Du hier unter Motivation etwas anderes als ich?Ich habe tatsächlich eher an die unmittelbare Motivation gedacht, sprich: Ich will abnehmen, damit ich am Baggersee mit meinem Sixpack bei den Mädels angeben kann. Der Baggersee erscheint morgens um 5:00 Uhr, wenn man im Nebel joggen soll, wenig verführerisch.
Als Gesamtheit der Motive schließt Motivation dann natürlich die Basis all unseren Verhaltens mit ein. Damit schwindet Motivation nie, es verschiebt sich nur der Fokus.


Aber zumindest enthält der Begriff in dieser Definition die Möglichkeit, anzuerkennen, dass es sich nicht allein um die bewusste Willenskraft geht.Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr verschwimmen da die Grenzen für mich. Letztlich muss ich schließlich auch Willenskraft aufbringen, um den Fokus der Motivation bei meinen Zielen zu belassen. Der catch-22 ist natürlich, dass ich die Willenskraft nur aufbringe, wenn ich die Motivation dazu habe.

Dies ist schließlich auch, was in der Diskussion zwischen DerLenny und Tuborgjugend uneindeutig war: Zum einen warf Lenny TJ ja vor, nicht genügend Motivation oder Willenskraft zu zeigen, andererseits verlor er das gros seines Gewichtes in relativ kurzer Zeit mit einem eher saloppen Protokoll, was ihm sogar Spaß machte, obwohl er wenig bis keine Unterstützung erhielt (ich vermute sogar, dass der Großteil seines Gewichtsverlustes auf intensiven Sport zurückzuführen ist, aber das wäre ein Thema für den anderen Thread). Seine Abnehmgeschichte widerspricht also komplett seinen Ratschlägen (und Vorwürfen), trotzdem bleibt ja die Frage, warum TJ an seinem Vorhaben scheiterte, obwohl er sehr viel restriktiveren Diätprotokollen folgte?

gasts
02-06-2013, 10:16
Ich habe tatsächlich eher an die unmittelbare Motivation gedacht, sprich: Ich will abnehmen, damit ich am Baggersee mit meinem Sixpack bei den Mädels angeben kann. Der Baggersee erscheint morgens um 5:00 Uhr, wenn man im Nebel joggen soll, wenig verführerisch.


Eben, die Motivation zeigt sich morgens um 5.00. Abends, wenn man sich den Wecker stellt, weiß man gar nicht, wie man sich morgens fühlt. Man hat so eine wage Phantasie, so wie man sich ausmalt, wie man dem Chef mal so richtig die Meinung sagt. Wenn man dann vor ihm steht, ist plötzlich alles anders.
(aus einem anderen Thread: Phantasie und Wirklichkeit (http://www.youtube.com/watch?v=0KCLLGgwjao))
Viele Leute verhalten sich in konkreten Situationen nicht so, wie sie es in Befragungen angeben. Das muss nicht heißen, dass die bewusst lügen, sondern lediglich, dass die sich die Situation incl. der konkreten Emotionen nicht vorstellen können.
Die Motivation zeigt sich im konkreten Handeln in der Situation.



Als Gesamtheit der Motive schließt Motivation dann natürlich die Basis all unseren Verhaltens mit ein. Damit schwindet Motivation nie, es verschiebt sich nur der Fokus.


Daher kann man einem, der lieber Schokolade isst, schlecht vorwerfen, er "wolle" nicht abnehmen, sondern lediglich, dass ihm Schokolade im konkreten Moment und evtl. langfristig wichtiger sei.
Die verschiedenen Motive führen unter dem Strich zu der Handlung "Schokolade essen", nicht zu irgendeiner anderen Handlung.
Die geäußerte Meinung, der innere Konflikt wäre aufgehoben und Seelenfrieden hergestellt, wenn man sich dann 100% zur Schokolade bekennt, ist IMO falsch. Selbst wenn es gelänge, hat man evtl. die Chance vertan, die Motivation für das Diäthalten/Sporttreiben derart zu stärken und die Motivation für das Schokoladeessen derart zu schwächen, dass sich das konkrete Handeln ändert.

Wenn man allerdings von einem konkreten Ziel bzw. Verhalten spricht, dann bezieht sich die Motivation nur auf die Motive, bzw. die Emotionen und neuronalen Aktivierungen, die für ebendieses Ziel/Verhalten förderlich sind:
z.B.: "Motivation zum Diäthalten". Die kann dann durchaus schwanken, bzw. durch den beschriebenen Perspektivwechsel erst hervorgerufen werden.




Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr verschwimmen da die Grenzen für mich. Letztlich muss ich schließlich auch Willenskraft aufbringen, um den Fokus der Motivation bei meinen Zielen zu belassen.



Kommt drauf an (siehe die Grafik in Post #288). Offenbar bin ich motiviert, jeden morgen aufzustehen und mich auf den Weg zur Arbeit zu begeben, ohne große bewusste Anstrengung.
Wenn man eine LC-Ernährung einige Zeit durchzieht, dann kann das bei manchem ein "Selbstläufer" werden, die Süßigkeiten, Teig- und Backwaren verlieren ihren Reiz, so wie vorher vielleicht der Lebertran. D.h. man braucht keine Energie den nicht vorhandenen Impuls zu unterdrücken.
Herausfordernd ist es da eher auf Reisen/in der Kantine/bei gemeinsamen Essen, da wird der Aufwand größer und andere Emotionen spielen rein.
Die Willenskraft ist nötig für Änderungen des Verhaltens.
Wenn ich mich langfristig zu etwas zwingen muss, dann wird das mit großer Wahrscheinlichkeit eher scheitern, als wenn ich aus der Tätigkeit selbst einen emotionalen Gewinn ziehe.
Bewegung kann ja Spaß machen und auch große Anstrengung hat ihren Reiz.



Der catch-22 ist natürlich, dass ich die Willenskraft nur aufbringe, wenn ich die Motivation dazu habe.


ja, Willensfreiheit löst sich in Luft auf, wenn man zu genau hinschaut



trotzdem bleibt ja die Frage, warum TJ an seinem Vorhaben scheiterte, obwohl er sehr viel restriktiveren Diätprotokollen folgte?

eventuell nicht obwohl, sondern gerade deshalb.
Einem IF-Protokoll ist leichter zu folgen, als vier Wochen gar nix zu essen.
Die Cola oder Mayonnaise wegzulassen, ist für manche vielleicht leichter, als für andere die Kohlenhydratzufuhr stark zu beschränken.
Jemand, der nur 5-10kg abnehmen möchte, damit eine Hose wieder passt, oder ein paar Röllchen verschwinden, erwartet möglicherweise dadurch nicht so eine starke Belohnung, wie jemand, der sein Aussehen und Leben drastisch verändert.
Allerdings hatte DL dann trotz eines schon beeindruckenden Erfolges die Motivation, eventuell im Schwung seines Erfolges, eine sehr unangenehme Diät durchzuziehen, um unter 10% KF zu kommen.

DerLenny
02-06-2013, 12:40
Damit wäre dann ja alles geklärt. Jetzt müssen wir nur diese Seite screenshotte und ins Netz stellen.:halbyeaha