PDA

Vollständige Version anzeigen : BJJ vs. Judo



Gracie-JJ Düsseldorf
23-05-2013, 10:44
Hi Leute,

ich trainiere jetzt häufiger mit ein paar Judokas und mache selbst GJJ.

Ich wollte wissen ob jemand von euch Erfahrungen gegen gute Judokas hat und mir Tipps geben kann worauf ich achten muss und wie ich mich am besten verhalten sollte.

Ich bin übrigens erst Gracie Blaugurt und trete bald aus Spaß auf einem Judo-Open an. 10 Minuten, only Submission, Würfe bringen Punkte wenn keine Submission erfolgt, 30 Sekunden passiv gehts wieder hoch, Ippon (harte Landung auf allen 4 Punkten des Rückens) beendet den Kampf. Ich trete in meiner Gewichtsklasse-Gi und im No-Gi an.

Meine Erfahrung bis jetzt:
Beginn (Stand): Wenn ich Ihnen nicht so viel Zeit gebe einen Wurf anzusetzen und schnell (vielleicht auch etwas weniger elegant) zu Boden gehe werde ich nicht "geippont". Wenn sie Abtauchen für einen Wurf (zB hüftwurf) springe ich einfach drauf und krall mich fest :D Ich bin halt erst Blaugurt und hatte noch nicht so viele Würfe oder Verteidigungen darauf :D

Auf dem Boden
... Hatte ich gegen meine bisherigen Trainingspartner keine Probleme. Es sind zwar auch Schwarzgurte dabei, diese sagen aber sie sind schon länger (wohl mehrere Jahre) aus dem Training. Hier läufts gut, ich komme nicht in die Gefahr gemittet zu werden aber spüre eine ganz gute Kontrolle von denen. Die Frage ist einfach, wenn ich von einem wirklich guten Judoka ausgehe, wie siehts dann aus? :)

Ich frage einfach weil ich nun von unterschiedlichen Leuten andere MEinungen gehört habe. Der eine sagt "Auf dem Boden zerfleischst du jeden Judoka" der andere sagt "Die rammen dich in den Boden" und dazwischen gibt es noch so einige Aussagen =)

Danke schon mal für eure Tipps :)

lg

Shanghai Kid
23-05-2013, 10:57
Meine Erfahrung bis jetzt:
Beginn (Stand): Wenn ich Ihnen nicht so viel Zeit gebe einen Wurf anzusetzen und schnell (vielleicht auch etwas weniger elegant) zu Boden gehe werde ich nicht "geippont".

Ich wuerde nicht zusehr versuchen die Regeln auszunutzen, sprich Dich immer auf den ***** zu setzen, das kommt nicht so gut. Versuche wenigstens selbst ein paar Ansaetze.
Wenn es doch sein muss ist Sumi Gaeshi die beste Variante.



Wenn sie Abtauchen für einen Wurf (zB hüftwurf) springe ich einfach drauf und krall mich fest :D Ich bin halt erst Blaugurt und hatte noch nicht so viele Würfe oder Verteidigungen darauf :D


Und das ^^^^ kann richtig boese enden, da waere ich vorsichtig.

Wo Judo - Leute aus meiner Erfahrung schlecht sind, ist die Triangle-Verteidigung.

Frage auch auf alle Faelle nach, wie die Regeln sind bezueglich Slams und Pick-ups (beim Judo wird zB der Armbar abgebrochen, wenn Dich Deine gegner vom Boden hochhebt).

Viel Spass

Shanghai Kid
23-05-2013, 11:16
Und was die BJJ gegen Judo am Boden Fage angeht, wuerde ich mit Respekt und ohne Erwartungen an die Sache rangehen. Und ohne Arroganz.

Ich hatte mal als Blaugurt bei einem Mini-Turnier die Ehre gegen mehrere Braun- und Schwarzgurte aus dem Judo anzutreten. Ich habe alle submittet, bis auf einen Bundesliga-Judoka, der sich auch Jahre schon stark mit Newaza und auch BJJ beschaeftigt hat, der hat mich zweimal submittet.

Also einfach mitmachen, mit Respekt kaempfen und sehen was passiert.

Gracie-JJ Düsseldorf
23-05-2013, 11:20
Wo Judo - Leute aus meiner Erfahrung schlecht sind, ist die Triangle-Verteidigung.


Viel Spass

Danke :) Sehr interessant das du das sagst. Triangle und auch Bermuda Triangle klappen wirklich sehr gut bei meinen Partnern.

Hug n' Roll
23-05-2013, 11:21
Zunächst:
"offenes" Judo-Turnier nach o.a. Regeln?
Wo gibts das (klingt interessant)?

Dann zur Sache:
Das ist nicht so leicht zu beantworten. Es gibt Judoka, die trainieren auch BJJ, um ihren Bodenkampf besser zu machen. Es gibt (viele) Judoka, die haben keinen Plan vom Bodenkampf und es gibt vieles dazwischen.

Bei wirklichen Top-Judoka (Marke Ole Bischof) kannst Du davon ausgehen, daß die auch am Boden keine Schwächen haben. Bei allen anderen ist das schwer vorherzusagen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß die meisten Sportjudoka keinen "Gameplan" für den Boden haben, sondern situativ versuchen, eine Technik aus ihrem Repertoire abzurufen.

Mach nicht den Fehler, den ich umgekehrt bei meinem ersten BJJ-Turnier gemacht habe, und versuche, Dich bei einem Judoturnier nur auf BJJ-Stärken zu verlassen.

Daher zwei Tipps:

1.
Beachte und richte Dich darauf ein, daß nach 30 Sekunden am Boden abgebrochen werden kann und verlasse Dich nicht darauf, daß der Referee Deine Minimalbewegungen Richtung Positionierung auch als solche und damit Fortschritt erkennt.
Es sind Judo-Referees...- Ein BJJ-Referee hat mir umgekehrt auch nicht die 2 Punkte für einen glasklaren Wurf gegeben, weil er es nicht erkannt hat.....

2.
Trainiere Wurfeingänge, welche Dich bei Mißerfolg direkt in eine gute Boden-Ausgangsposition bringen (Sumi gaeshi, Yoko tomoe nage, etc.). Ein Judoturnier komplett ohne Wurftechnik (zumindest Ansätze) zu bestreiten, wäre m.E. ein Fehler.

Noch eins zum "festkrallen":
Krallst Du Dich bei einem guten Judoka am Rücken fest, kann er Dich trotzdem werfen. Unter Umständen wird das aber enorm unangenehm, weil der Werfende mit in den Wurf springen muß und Du naturgemäß unter ihm landest.
Zudem solltest Du im Reglement prüfen ob Seoi age verboten ist (der Judoka will Schulterwurf werfen, Du krallst Dich am Rücken fest, er lässt sich nach hinten fallen...).

Asterix2
23-05-2013, 11:26
Krallst Du Dich bei einem guten Judoka am Rücken fest, kann er Dich trotzdem werfen. Unter Umständen wird das aber enorm unangenehm, weil der Werfende mit in den Wurf springen muß und Du naturgemäß unter ihm landest.Jau, da quietschen die Rippen. :D
Deinen Game-Plan kannst du danach auch kurz vergessen, weil du mit Luftschnappen beschäftigt bist. ;)

Horrido
23-05-2013, 11:43
Ich bin übrigens erst Gracie Blaugurt und trete bald aus Spaß auf einem Judo-Open an. 10 Minuten, only Submission, Würfe bringen Punkte wenn keine Submission erfolgt, 30 Sekunden passiv gehts wieder hoch, Ippon (harte Landung auf allen 4 Punkten des Rückens) beendet den Kampf. Ich trete in meiner Gewichtsklasse-Gi und im No-Gi an.

Wo gibt es ein solches Turnier?


.....Wenn sie Abtauchen für einen Wurf (zB hüftwurf) springe ich einfach drauf und krall mich fest :D Ich bin halt erst Blaugurt und hatte noch nicht so viele Würfe oder Verteidigungen darauf :D

Mach sowas niemals...ernsthaft....das geht übelst in die Hose.


Ansonten haben Shanghai Kid und Budo Sensei schon gute Tipps gegeben...

Gracie-JJ Düsseldorf
23-05-2013, 11:46
Noch eins zum "festkrallen":
Krallst Du Dich bei einem guten Judoka am Rücken fest, kann er Dich trotzdem werfen. Unter Umständen wird das aber enorm unangenehm, weil der Werfende mit in den Wurf springen muß und Du naturgemäß unter ihm landest.
Zudem solltest Du im Reglement prüfen ob Seoi age verboten ist (der Judoka will Schulterwurf werfen, Du krallst Dich am Rücken fest, er lässt sich nach hinten fallen...).

Danke, klingt alles sehr gut. Die Würfe werde ich mal prüfen :)

Zum Thema festkrallen. Da habe ich mich falsch ausgedrückt, wollte es umschreiben. Ich halte gegen und bring mein Gewicht schnell nach unten, das sind immerhin 100Kg und machen den Wurfansatz oft zunichte bzw. verhindert das schlimmste.

Danke und lg

Gracie-JJ Düsseldorf
23-05-2013, 11:50
Wo gibt es ein solches Turnier?



Mach sowas niemals...ernsthaft....das geht übelst in die Hose.


Ansonten haben Shanghai Kid und Budo Sensei schon gute Tipps gegeben...

www.judo4all.org

Holmgang
23-05-2013, 12:10
mir is bei einigen aufgefallen, dass ich sie sehr leicht in die fullguard ziehen konnte und das sie aus selbiger nur sehr schwer bis gar nicht herauskommen. beziehe mich da auf randori mit bis zu maximal braun gurt. es letzte randori mit judokas is bei mir leider schon etwas her, weswegen mir spontan nichts extrem auffälliges einfällt...in kesa gatame sind sie meist besser als bjj'ler :D

Judoka70
23-05-2013, 13:35
Judo und BJJ - Judo-Blog (http://www.judo-blog.de/wordpress/allgemein/judo-und-bjj/)

Teashi
23-05-2013, 14:38
Gürtelprüfungen im Judo sind an das Wissen und Anwendung der Techniken geknüpft - nicht an die Kampffähigkeiten.
Deswegen findet man viele Dan-Träger, die ihre Techniken ausführen, aber kaum kämpfen können. Ihnen reicht es, dass sie besser als ihre Schüler sind.

Bruno Yamashita
23-05-2013, 14:58
Das Endziel (Submissions) ist gleich, aber der Weg dahin ist was BJJ ausmacht. Und in Brasilien zumindest sind die Judoka sich durchaus bewusst, dass (Brazilian) Jiu-Jitsu und Judo zwar verwandt sind, aber unterschiedlich genug, dass man beides zusammen erlernen kann. Das machen viele Judoka da auch, entweder in der eigenen Schule oder in einem Dojo außerhalb (einige BJJler machen auch Judo).

Als ich mir zuletzt ein Judotraining in Rio angeschaut habe, habe ich kaum einen Unterschied gesehen wenn die Bodenkampf trainieren. In einigen BJJ-Schulen wird auch Sparring im Stand gemacht (mit BJJ-Regeln). Ich weiß nicht wie man das Thema in anderen Ländern behandelt, aber in den USA ist der Top-Judoka Travis Stevens, auch BJJ-Brown Belt. In Deutschland habe ich sowohl einige Leute, die BJJ mit Begeisterung angenommen haben, als auch einige, die sagten „sowas“ brauch ich nicht, selbst nachdem Sie am Sparring auseinander genommen wurden.

Arroganz ist der beste Weg, dass man sich nicht weiterentwickelt.

Underhook
23-05-2013, 14:58
je nachdem auf wen du so triffst würde ich mich auch auf abnormal viel kraft einstellen, und das die jungs deine bemühungen am boden mit aller macht blockieren und sich wegdrehen (nein es ist nicht so einfach wie es sich anhört demjenigen dann in den rücken zu stiegen). so mancher judoka beherrscht das bis zur perfektion, was dann in einem kampf sehr schnell zur frustration führen kann, also sei dir dessen bewusst.
ansonsten wünsche ich dir viel spaß und schade, dass ich zur zeit im ausland bin, sonst wäre ich auch dabei. ich habe dieses freestyle judo ding schon länger mit interesse verfolgt

Underhook
23-05-2013, 15:12
Arroganz ist der beste Weg, dass man sich nicht weiterentwickelt.

meines erachtens nach ist das vor allem das elitäre gehabe im DJB. wenn sich ein judoka mal ohne vorurteile mit dem bjj auseinandergesetzt hat ist er in der regel infiziert damit, ist zumindest meine erfahrung. allerdings gibt es in diesem land durchaus judoka der 1. und 2. bl die den begriff bjj nicht oder nur als "das ist doch das mit dem bodenkampf" kennen.

Flibb
23-05-2013, 15:15
morote gari

Bruno Yamashita
23-05-2013, 15:19
morote gari baiana :D

Hug n' Roll
23-05-2013, 15:47
"Judo für alle",
"Deutsche Judo Föderation",
eine offene Meisterschaft und Regeln, die zwar auf der Page undurchsichtig dargestellt sind, aber nach eigenem Bekunden "back to the roots" gehen.
Das hört sich zunächst mal gut an. :)

Mulmiger wird es dann, wenn man sieht, wer da mit wem am Werk ist:
Dachverband MAA-I.:rolleyes:
Präsident der DJF ist wieder einer dieser "Grandmaster" und "Stilbegründer" ("Hara-Ki-Judo").:rolleyes:
Zu diesem Stilgründer und seinen abtrünningen Schülern (oder nur einem?...) gab es dazu hier schonmal einen Thread:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f12/20-jahre-4-dan-judo-58954/ , ab Post #17 wirds interessant (& dirty...)
Na ja....

Man sollte es vielleicht am besten am Output messen:
Hoffen wir auf ein interessantes und gutes Turnier!:o
Wer hingeht, möge bitte hier berichten.
(Ich habe zeitgleich ein Sport- Zeltlager auszurichten, kann also nicht....)

Fabian.
23-05-2013, 18:55
Hallo,

ich wusste nicht genau, wo ich es reinschreiben soll; ich denke hier passt es am Besten.

Als ich vor ein paar Monaten ein Probetraining bei unserem Wald- und Wiesenjudoverein gemacht habe, war ich ehrlich gesagt sehr überrascht, wie offen zum einen mit dem Thema BJJ umgegangen wird und zum anderen, wie viel Ahnung der Trainer, bei dem ich vor gut 10 Jahren schon mal ein paar Jahre trainiert habe, hatte.

Mir wurde von dem Trainer erzählt, dass die Judokas neben dem normalen Training noch Krafttraining machen und so oft es geht versuchen an WKs teilzunehmen und, und das hat mich doch überrascht, auch sehr oft an BJJ Seminaren teilzunehmen und auch Crosssparring mit Boxern etc. zu machen.
Das hat mich wirklich positiv überrascht, zumahl es sich bei dem Verein um einen eher Kleineren handelt.

Gruß Fabian.

Gracie-JJ Düsseldorf
24-05-2013, 07:55
Hi, vielen Dank für die Antworten.
Ich habe alles mit Interesse gelesen. Wie es aussieht kann ich, wie erwartet, auf alles treffen :)

Dann halte ich mich einfach an die Worte meines Trainers "Bleib deinem Stil treu, möge der Bessere gewinnen!"

lg

Judoka70
24-05-2013, 14:16
https://www.youtube.com/watch?v=wb3BbbKOdtw

Ich sage:
24-05-2013, 20:10
Wer lässt sich denn so tappen? :ups::ups::ups:

Big_F
24-05-2013, 20:58
Wer lässt sich denn so tappen? :ups::ups::ups:

Jemand der nicht weiß wie ein Armbar funktioniert;)

parietalis
24-05-2013, 21:35
https://www.youtube.com/watch?v=wb3BbbKOdtw

der in weiß hatte doch mindestens 15 kilo mehr auf den rippen als sein gegner. gibt es bei solchen veranstaltungen keine gewichtsklassen?

Hug n' Roll
25-05-2013, 07:11
open class?

Guv´nor
25-05-2013, 18:28
ich trainiere 4 mal die woche bjj und 2 mal judo ... naja hängt auch von arbeit und freundin ab

git in barcelona ne nette story mit robin gracie. ein etwa 45 jahre alter judoka aus barcelona der bei den olympischen spielen war wollte dieses bjj probieren.

ging zum rollen. besiegte jeden inclusieve robin. der mann ist einer meiner traininegspartner im judo und immer wenn ich mit ihm rolle denk ich mir ... mann wenn highllevel judo leute früh zum bjj wechseln....sind wir im *****.

gibt noch paar andere judo ka die bei purple belts oder im grappling bei advancd starten manche holen gute platzierungen und lernen bjj schnell

KeineRegeln
25-05-2013, 20:27
ich trainiere 4 mal die woche bjj und 2 mal judo ... naja hängt auch von arbeit und freundin ab

git in barcelona ne nette story mit robin gracie. ein etwa 45 jahre alter judoka aus barcelona der bei den olympischen spielen war wollte dieses bjj probieren.

ging zum rollen. besiegte jeden inclusieve robin. der mann ist einer meiner traininegspartner im judo und immer wenn ich mit ihm rolle denk ich mir ... mann wenn highllevel judo leute früh zum bjj wechseln....sind wir im *****.

gibt noch paar andere judo ka die bei purple belts oder im grappling bei advancd starten manche holen gute platzierungen und lernen bjj schnell

:halbyeaha coole Story

g.byt
27-05-2013, 15:36
Die Judoka s kämpfen anders auf dem Boden und zwar gehen mit volle kraft drauf - das ist schon Gewohnheit, auf dein Hals besonders aufpassen Kinn gegen Brust , (wenn möglich) Arme bei sich lassen nicht ausstrecken.


Zitat von Shanghai Kid Beitrag anzeigen
Wo Judo - Leute aus meiner Erfahrung schlecht sind, ist die Triangle-Verteidigung.


Das kann ich bestätigen.


Ich selbst mache seit 9 Jahren Judo (3 Kyu ) und fast immer mit Schwerpunkt Ne Waza (beschränkt halt auf Hals - Arme)
Für BJJ interessiere ich mich schon seit ca 12 Jahren - hatte aber nie die Möglichkeit es zu trainieren.

Ich wurde mich zum teil, auf hartes rollen einstellen.



Gruß
Gregor

Gracie-JJ Düsseldorf
11-06-2013, 18:16
Hi Leute,

das Turnier fand am Samstag statt und ich hatte versprochen ein Feedback zugeben.

2. Platz - Mein Pool (knapp unter 100Kg) war allerdings nicht wirklich groß und einer aus unserer Schule hat den 1.. Insgesamt hat unser GJJ-Team 4x Gold, 3x Silver und 2x Bronce.

Allerdings ist das Freestylejudo und No-Gi als Resultat von Zeitproblemen welche durch schlechte Organisation (Statt 8 Wettkampfflächen nur 3; Hausmeister hatte die Halle verspätet aufgeschlossen etc) zustande kamen, komplett ausgefallen! Schade.


lg

Hug n' Roll
11-06-2013, 19:42
Was genau hat den dann überhaupt stattgefunden? :rolleyes:
- Klingt leider ziemlich unprofessionell.

Gracie-JJ Düsseldorf
12-06-2013, 08:16
Das normale Turnier im Gi hat komplett stattgefunden.

Unprofessionell, ja vielleicht. Es war halt das erste Turnier und es soll jetzt jährlich wiederholt werden. Ich denke nicht das ich noch einmal daran teilnehme da ich mich jetzt wenn auf richtige BJJ Turniere konzentrieren möchte. Aber im Endeffekt kann es nächstes mal nur besser werden.

Travis Conley hatte übrigens auch am Turnier teilgenommen :) Wurde nur leider ziemlich schnell gewurfen sodass ich ihn nicht im Bodenkampf beobachten konnte. Er hält am Freitag aber noch ein Seminar bei uns in Düsseldorf.

Teashi
12-06-2013, 17:54
Kannst du eine Zusammenfassung deiner Erfahrungen von den Kämpfen geben? Wie sind die Kämpfe gegen Judoka verlaufen und generell von BJJ-Kämpfern gegen Judoka.

Gracie-JJ Düsseldorf
13-06-2013, 08:36
Hi, ehrlich gesagt sind 99% aller Kämpfe durch Würfe oder halte Griffe entschieden wurden.

Travis Conley zB hat sich schon im Stand den rücken eines Judokas der schwedischen Nationalmanschaft geholt. Der Schwede hat daraus aber einen Wurf gemacht und hat den Kampf gewonnen. Wäre es hier nach BJJ-Regeln weiter gelaufen, hätte es keine 3 Sekunden für bis zum RNC gebraucht.

Ich hab zB einen Judoka halbherzig zuboden "gerissen" - dadurch konnte ich am Boden weitermachen. Hab mich direkt in einen Armbar gedreht und durch Submission gewonnen.

Wenn man in die Guard springt und sich mit einem Arm direkt im Bein des Gegners einhookt, gibts auch keinen Ippon. Ein Freunt hat das geamcht, dadurch bekam der Judoka nach einem Guardpass aber direkt in die Sidemount und hat den Kampf mit einem Haltegriff beendet.

Fazit: Nach Judo-Regeln stehen die Chancen BJJ Vs. Judo 1zu1. Man darf sich als BJJka nicht werfen lassen und sollte die Toppossition nicht verlieren. Selbst wenn der BJJka nur fixiert ist, es aber nicht als Haltegriff zählt, ist es schwer zu submitten da man kaum Zeit bekommt sich in die richtige Position zuwiggeln. Nach 6 Sekunden gehts nämlich wieder in den Stand.

Ich habe in der Metamorisnacht noch mit der serbischen Judo-Mannschaft gerollt. Bei Only Submission sind die BJJ-Leute um einiges besser (meine Erfahrung - natürlich gibt es ausnahmen!) Die Haltegriffe sind hart und die wissen ganz genau wie sie deine Escapes verhindern - wenn die Uhr aber nicht läuft kommt man zwangsläufig irgendwann raus. Die "einfachsten" Submissions wissen sie zu verhindern aber alles mit Beinen "Triangles, Omoplata etc" scheint sie zu überraschen!

lg

hinkelstein89
01-11-2013, 23:50
Hi Leute,

ich trainiere jetzt häufiger mit ein paar Judokas und mache selbst GJJ.

Ich wollte wissen ob jemand von euch Erfahrungen gegen gute Judokas hat und mir Tipps geben kann worauf ich achten muss und wie ich mich am besten verhalten sollte.

Ich bin übrigens erst Gracie Blaugurt und trete bald aus Spaß auf einem Judo-Open an. 10 Minuten, only Submission, Würfe bringen Punkte wenn keine Submission erfolgt, 30 Sekunden passiv gehts wieder hoch, Ippon (harte Landung auf allen 4 Punkten des Rückens) beendet den Kampf. Ich trete in meiner Gewichtsklasse-Gi und im No-Gi an.

Meine Erfahrung bis jetzt:
Beginn (Stand): Wenn ich Ihnen nicht so viel Zeit gebe einen Wurf anzusetzen und schnell (vielleicht auch etwas weniger elegant) zu Boden gehe werde ich nicht "geippont". Wenn sie Abtauchen für einen Wurf (zB hüftwurf) springe ich einfach drauf und krall mich fest :D Ich bin halt erst Blaugurt und hatte noch nicht so viele Würfe oder Verteidigungen darauf :D

Auf dem Boden
... Hatte ich gegen meine bisherigen Trainingspartner keine Probleme. Es sind zwar auch Schwarzgurte dabei, diese sagen aber sie sind schon länger (wohl mehrere Jahre) aus dem Training. Hier läufts gut, ich komme nicht in die Gefahr gemittet zu werden aber spüre eine ganz gute Kontrolle von denen. Die Frage ist einfach, wenn ich von einem wirklich guten Judoka ausgehe, wie siehts dann aus? :)

Ich frage einfach weil ich nun von unterschiedlichen Leuten andere MEinungen gehört habe. Der eine sagt "Auf dem Boden zerfleischst du jeden Judoka" der andere sagt "Die rammen dich in den Boden" und dazwischen gibt es noch so einige Aussagen =)

Danke schon mal für eure Tipps :)

lg


Tjena!

Trainiere seit Jahren Judo (auf Wettkampfniveau) und trag den 1. Dan. Bin zurzeit studienbedingt ein Semester in Stockholm. Da der einzige (gute!) Judoclub recht weit von meinem Wohnort empfernt liegt und ausserdem recht teuer ist, hab ich mich spontan entschlossen einen bjj/mma Club in meiner Nähe aufzusuchen, zumal ich dachte mein Ne-Waza Repertoire aufzufrischen. Ich bin durchaus positiv überrascht; das bjj- Training ist echt spannend und anspruchsvoll. Indessen ist es keineswegs so, dass ich im Randori "überrollt" wurde. Ich möchte hier mal meine Erfahrungen festhalten, und auf die markantesten Unterschieden hinweisen, so wie ich sie empfinde:

1) Ein massiver Vorteil, den man als Wettkampfjudoka mitbringt ist die Schnelligkeit. Dies beruht vermutl. sowohl darauf, dass die Muskulatur durch den Standkampf überdurchschnittlich explosiv ist, als auch der beschränkten Zeit, die man im Wettkampf zur Verfügung hat eine Technik auszuführen. Überspitzt gesagt: Ein Judoka kämpft im anaeroben Bereich, ein bjj-Kämpfer im aeroben.

2) Ein Vorteil, den die BJJ-Kämpfer mit sich bringen, ist sicherlich die ungeheure Anzahl Techniken, die sie gut beherrschen. V.a. im Bereich Hebel- und Würgetechniken sind sie echt begabt und wirken auch physisch recht stark (vllt. etwas weniger explosiv als Judokas, aber ausdauernd und zäh).

Technisch liegt der Fokus bei den Judokas definitiv mehr auf Kehr-und Festhaltetechniken. Hebel- und Würgetechniken gibt's natürlich auch, beschränken sich aber auf einige Spezialtechniken (z.B. klassischerweise ude-hishigi-juji-gatame, oder sankaku).

Ein Kampfbeispiel:
Die BJJ-Kämpfer lieben die "closed guard" Position. Kommen sie in diese Position, versuchen sie etliche unterschiedliche Würge-oder Hebeltechniken anzuwenden, ohne im Grossen und Ganzen die Beinklammer aufzugeben. Ironischerweise hat mir das insofern zum Erfolg geholfen- weil sie nicht erwarten, dass man die freiwillig aufgibt. Wenn ich nämlich in diese Position kam, hab ich sie einfach langgezogen, mit dem Fuss das Knie weggestossen und klassisch auf den Rücken gekehrt, dann war's aus.

Insgesamt würde ich nicht sagen, dass eine der beiden Kampfsportarten "besser" im Bodenkampf ist. Aber hier kommt's v.a. beim Judo auf den spezifischen Hintergrund draufan- ob Wettkämpfer oder nicht, denk ich mal. Als Judo-Spass- und Breitensportler wirst du von den BJJ-K's am Boden fertig gemacht..
Wenn man in einer Situation ist, wo man richtig aneinanderklebt, fühlt sich wohl der bjj-Mann etwas wohler, während sich der Judoka lieber vor dieser Situation mit aggressiven und schnellen Techniken einen Vorteil zu verschaffen sucht. BJJ ist echt cool, ich lerne viele neue Techniken. Trotzdem freue ich mich verdammt darauf, wieder mal in einem richtigen Standkampf Vollgas zu geben.

Bodenknuddler
02-11-2013, 07:17
Das klingt für mich eher so wie:
"Die BJJ'ler sind mir technisch überlegen, aber ich schaffe es mit Kraft und Explosivität meine technischen Defizite zu kompensieren".
ich lese da nur "Vollgas", "aggressiv", "schnell"...klingt alles nach viel Kraft.

Ich weiß auch nicht, mit was für Leuten du gerollt hast, aber dass man nicht erwarte, dass jemand die Guard aufgebe, ist natürlich Unsinn, genauso, dass "der BJJ'ler als solcher die closed Guard liebe".....

Flibb
02-11-2013, 09:17
^Dem stimme ich zu. Liest sich auch so also würde er total durchdrehen und sich dann toll fühlen weil er nen paar Weissgurte lang macht. Das Miteinander trainieren wird oft vergessen bei Wettkampf Judoka.

KeineRegeln
02-11-2013, 09:47
^Dem stimme ich zu. Liest sich auch so also würde er total durchdrehen und sich dann toll fühlen weil er nen paar Weissgurte lang macht. Das Miteinander trainieren wird oft vergessen bei Wettkampf Judoka.

Und wenn's keine Weißgurte waren?

Ich sage:
02-11-2013, 09:54
Und wenn's keine Weißgurte waren?
Hui, das wäre natürlich Wahnsinn! :ups:

KeineRegeln
02-11-2013, 09:57
Hui, das wäre natürlich Wahnsinn! :ups:

Na, dass würde ja die Grappling-Welt auf den Kopf stellen. :D

jkdberlin
02-11-2013, 10:41
Naja, welcher BJJler sucht die Position im Closed Guard des Gegners und lässt sich dann so einfach sweepen?

Hug n' Roll
02-11-2013, 10:59
Trainiere seit Jahren Judo (auf Wettkampfniveau) und trag den 1. Dan.
[...]
Indessen ist es keineswegs so, dass ich im Randori "überrollt" wurde.

Ich möchte hier mal meine Erfahrungen festhalten, und auf die markantesten Unterschieden hinweisen, so wie ich sie empfinde:

1) Ein massiver Vorteil, den man als Wettkampfjudoka mitbringt ist die Schnelligkeit. Dies beruht vermutl. sowohl darauf, dass die Muskulatur durch den Standkampf überdurchschnittlich explosiv ist, als auch der beschränkten Zeit, die man im Wettkampf zur Verfügung hat eine Technik auszuführen. Überspitzt gesagt: Ein Judoka kämpft im anaeroben Bereich, ein bjj-Kämpfer im aeroben.

2) Ein Vorteil, den die BJJ-Kämpfer mit sich bringen, ist sicherlich die ungeheure Anzahl Techniken, die sie gut beherrschen. V.a. im Bereich Hebel- und Würgetechniken sind sie echt begabt und wirken auch physisch recht stark (vllt. etwas weniger explosiv als Judokas, aber ausdauernd und zäh).

Technisch liegt der Fokus bei den Judokas definitiv mehr auf Kehr-und Festhaltetechniken. Hebel- und Würgetechniken gibt's natürlich auch, beschränken sich aber auf einige Spezialtechniken (z.B. klassischerweise ude-hishigi-juji-gatame, oder sankaku).

[...]

Insgesamt würde ich nicht sagen, dass eine der beiden Kampfsportarten "besser" im Bodenkampf ist. Aber hier kommt's v.a. beim Judo auf den spezifischen Hintergrund draufan- ob Wettkämpfer oder nicht, denk ich mal. Als Judo-Spass- und Breitensportler wirst du von den BJJ-K's am Boden fertig gemacht..
Wenn man in einer Situation ist, wo man richtig aneinanderklebt, fühlt sich wohl der bjj-Mann etwas wohler, während sich der Judoka lieber vor dieser Situation mit aggressiven und schnellen Techniken einen Vorteil zu verschaffen sucht. BJJ ist echt cool, ich lerne viele neue Techniken. Trotzdem freue ich mich verdammt darauf, wieder mal in einem richtigen Standkampf Vollgas zu geben.

Diese Erfahrungen teile ich dezidiert nicht!

Ich war zwar einen Tag älter und gewiss ein wenig ausser Wettkampfform, ansonsten habe ich bei meinem BJJ-Erstkontakt aber ähnliche Voraussetzungen mitgebracht:
Dan-Graduierung Judo & intensive Wettkampflaufbahn hinter mir (jetzt nicht Bundesliga-Niveau aber eben Landesliga und Regionalliga).
Trotzdem wurde ich im Ne waza von gleichgewichtigen Farbgurten zunächst regelmässig technisch überrollt.

Auch die Unterschiede sehe ich woanders und zum Teil sogar gegensätzlich:

Als Judoka mit rund 30 Jahren Judo auf dem Buckel habe ich kaum Techniken im BJJ gefunden, die ich nicht schon aus dem Judo kannte (Ausnahmen gibt es natürlich, wie Berimbolo, Bizeps-crusher, etc.). Was aber für mein Judo-Denken geradezu revolutionär war, ist der Schwerpunkt des BJJ an anderer Stelle: Positioning und Transitions!

Die BJJler die ich kennengelernt habe, haben allesamt zunächst genau das gelernt, nämlich sich richtig zu bewegen und zu positionieren, um zu überleben (und dann, auf dem nächsten Level, selber das eigene "Game" aufzuziehen). -Das ganze Repertoire der Submission-Techniken, was ich zur Verfügung hatte, brachte mich nicht weiter, weil ich erst lernen musste, mir zuvor die dafür nötige Ausgangsposition zu erarbeiten, ohne mich selber für Angriffe zu exponieren. Und zwar technisch und ohne Masse und Muskeln.

Von den BJJ-Leuten lerne ich daher vor allem eines:
Wie Ne waza im Judo tatsächlich geht.
By the way: Diese Lehre ist auch auf die Didaktik der Tachi waza (standup) übertragbar...

Ich will Judo nicht schlecht machen, ganz im Gegenteil. Aber beim BJJ habe ich festgestellt, daß mein Ne waza definitiv im Verhältnis zu Tachi waza massiv unterentwickelt war.

Nach gut zwei Jahren in beiden Welten würde ich mir jetzt vielleicht langsam zutrauen, im BJJ in der Bluebelt-class zu starten....

Sokolo
02-11-2013, 11:46
Naja, welcher BJJler sucht die Position im Closed Guard des Gegners und lässt sich dann so einfach sweepen?

Dass seine Sparringspartner die Position gesucht hätten, hat er aber nicht gesagt. Er meint, "die" BJJler bevorzugen selbst die Arbeit aus der Guard. Deshalb seien sie dann überrascht, wenn einer anders als sie keine Guardsubmission versucht, sondern sweept.


Das klingt für mich eher so wie:
"Die BJJ'ler sind mir technisch überlegen, aber ich schaffe es mit Kraft und Explosivität meine technischen Defizite zu kompensieren".
ich lese da nur "Vollgas", "aggressiv", "schnell"...klingt alles nach viel Kraft.

Und wenn's so sein sollte? Man liest den impliziten Vorwurf auch immer wieder gegenüber Samboka, Ringern oder MMA-Grapplern: "Die haben meistens keine Technik, das ist alles nur bessere Athletik" usw. usf.

Finde die Aussage etwas schräg. Wenn jemand unter vergleichbaren Voraussetzungen gewinnt, dann gewinnt er. Ob er das jetzt durch überlegene Technik, Taktik oder Athletik geschieht, ist erstmal nachrangig. Schließlich muss man in all diese Felder Zeit und Arbeit investieren.

Ich glaube, dass der Weg über Technik und Taktik auf lange Sicht der erfolgversprechendere ist, schon weil die Athletik nicht unbegrenzt optimierbar ist und irgendwann naturgemäß das Alter einsetzt. Aber wenn zunächst einmal Waffengleichheit herrscht, dann muss man das so zur Kenntnis nehmen.

Teashi
02-11-2013, 12:09
Das klingt für mich eher so wie:
"Die BJJ'ler sind mir technisch überlegen, aber ich schaffe es mit Kraft und Explosivität meine technischen Defizite zu kompensieren".
ich lese da nur "Vollgas", "aggressiv", "schnell"...klingt alles nach viel Kraft.
Kraft ist ein wichtiges Attribut, man sollte nur damit umgehen können. Das lernt man ja mit der Technik.

Sehe da nichts negatives. Das Problem ist nur wenn man sich zu sehr darauf verlässt. Geht aber auch andersherum, wenn man die Kraftkomponente völlig vernachlässigt.


Strength Is a Skill

To me “Strength is a skill” is not just about being able to pick up a heavier weight, though. To me it applies to mental and spiritual strength as well. Just like not everyone is born big and physically powerful being strong of mind and character are not simply innate abilities. Sure, some people are born at different points on the mental toughness spectrum, just like we all know the guy that walked into the gym with a 315 deadlift and the guy that couldn’t even lift the bar. However, after a year of hard training the talented guy was better and the weak kid was now a strong kid.

Strength Is a Skill (http://beyondthebarbell.com/strength-is-a-skill/)

wiesenwurz
02-11-2013, 12:20
Dass seine Sparringspartner die Position gesucht hätten, hat er aber nicht gesagt. Er meint, "die" BJJler bevorzugen selbst die Arbeit aus der Guard. Deshalb seien sie dann überrascht, wenn einer anders als sie keine Guardsubmission versucht, sondern sweept.



Und wenn's so sein sollte? Man liest den impliziten Vorwurf auch immer wieder gegenüber Samboka, Ringern oder MMA-Grapplern: "Die haben meistens keine Technik, das ist alles nur bessere Athletik" usw. usf.

Finde die Aussage etwas schräg. Wenn jemand unter vergleichbaren Voraussetzungen gewinnt, dann gewinnt er. Ob er das jetzt durch überlegene Technik, Taktik oder Athletik geschieht, ist erstmal nachrangig. Schließlich muss man in all diese Felder Zeit und Arbeit investieren.

Ich glaube, dass der Weg über Technik und Taktik auf lange Sicht der erfolgversprechendere ist, schon weil die Athletik nicht unbegrenzt optimierbar ist und irgendwann naturgemäß das Alter einsetzt. Aber wenn zunächst einmal Waffengleichheit herrscht, dann muss man das so zur Kenntnis nehmen.


Der springende Punkt liegt ja vielleicht auch in der Situation. In einem Kampf ist es völlig legitim sein Gegenüber zu outmusclen und ihn damit plattzumachen, sofern es geht. Im Training versuche ich eigentlich durchgängig nur mit halber Kraft zu arbeiten. Wenn Jemand aber im "freundschaftlichen" Sparring auf mich raufspringt wie Michael Jordan, dann habe ich da keine Lust drauf (natürlich könnte ich selber versuchen den Hulk rauszulassen, aber das würde ja irgendwie in einer Art "Gewaltspirale" enden).

Zweig
02-11-2013, 14:02
Ich habe in der Metamorisnacht noch mit der serbischen Judo-Mannschaft gerollt. Bei Only Submission sind die BJJ-Leute um einiges besser (meine Erfahrung - natürlich gibt es ausnahmen!)


Die gibt es definitiv. Ich trainiere BJJ noch nicht allzu lange und bin deshalb alles andere als repräsentativ, hatte aber schon das Vergnügen mit Judoka zu rollen und habe Erfahrungen gemacht die unterschiedlicher nicht sein können.
Da waren Schwarzgurtträger dabei die mich spielerisch und ohne den Anschein sich anzustrengen kontrolliert haben und solche die den Eindruck machten keine Ahnung zu haben was sie da gerade tun.

SkullCrossbone
02-11-2013, 21:47
Ein Kampfbeispiel:
Die BJJ-Kämpfer lieben die "closed guard" Position. Kommen sie in diese Position, versuchen sie etliche unterschiedliche Würge-oder Hebeltechniken anzuwenden, ohne im Grossen und Ganzen die Beinklammer aufzugeben. Ironischerweise hat mir das insofern zum Erfolg geholfen- weil sie nicht erwarten, dass man die freiwillig aufgibt. Wenn ich nämlich in diese Position kam, hab ich sie einfach langgezogen, mit dem Fuss das Knie weggestossen und klassisch auf den Rücken gekehrt, dann war's aus.

Wie genau kann man sich das vorstellen ?

Mein Problem mit Judokas ist v.a., dass sie Kraft haben und einen sehr gut am Boden einfach festpinnen. Selbst bei besseren BJJ-Leuten komme ich im Großen und Ganzen besser aus Positionen raus, als bei einem Judoka.

wiesenwurz
03-11-2013, 00:57
Wie genau kann man sich das vorstellen ?

Mein Problem mit Judokas ist v.a., dass sie Kraft haben und einen sehr gut am Boden einfach festpinnen. Selbst bei besseren BJJ-Leuten komme ich im Großen und Ganzen besser aus Positionen raus, als bei einem Judoka.

Klar, das Pinnen ist da ja essenziell.

SkullCrossbone
03-11-2013, 04:06
Klar, das Pinnen ist da ja essenziell.

:ups: Mach Sachen

Ich sage:
03-11-2013, 08:24
:ups: Mach Sachen
Das war Sarkasmus...

SkullCrossbone
03-11-2013, 11:46
Das war Sarkasmus...

Hä ? Ohne eindeutigen Kontext herzustellen etwas schwierig, das aufzufassen.
Wie auch immer: Natürlich ist Pinnen im Judo essentiell.

angHell
03-11-2013, 12:04
V.a. das Ippinnen. :D


Hab den Bezug aber auch nicht gecheckt.

Raging Bull
03-11-2013, 13:41
Ein Kampfbeispiel:
Die BJJ-Kämpfer lieben die "closed guard" Position. Kommen sie in diese Position, versuchen sie etliche unterschiedliche Würge-oder Hebeltechniken anzuwenden, ohne im Grossen und Ganzen die Beinklammer aufzugeben. Ironischerweise hat mir das insofern zum Erfolg geholfen- weil sie nicht erwarten, dass man die freiwillig aufgibt. Wenn ich nämlich in diese Position kam, hab ich sie einfach langgezogen, mit dem Fuss das Knie weggestossen und klassisch auf den Rücken gekehrt, dann war's aus.


Ich kann nur für unser Training sprechen, aber wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann kenne ich den Angriff. Aus dem BJJ.

Ist halt auch immer das Problem mit Einzelerfahrungen. Die Schule folgt ja prinzipiell erstmal der der Philosophie des Lehrers. Wenn der gerne aus der Closed Guard kämpft, dann wird die natürlich auch viel geübt und die Schüler kämpfen auch gern aus der Closed Guard.

Bei uns spielt die nicht so ne große Rolle. Ich hab da bei mir am Anfang sehr viel Wert drauf gelegt, dann aber gemerkt, dass mein Game dadurch sehr statisch bleibt. Ich nutze die Closed Guard eigentlich nur noch als Zwischenstation oder als Guard im wahrsten Sinne des Wortes, wenn ich in nem harten Kampf nen Punktvorsprung über die Zeit retten will. Beim Rollen spielt die ne zunehmend untergeordnete Rolle. Und als Angriffsposition eigentlich gar keine mehr.

Pustekuchen
03-11-2013, 13:58
wenn ich in nem harten Kampf nen Punktvorsprung über die Zeit retten will.:ups:

Raging Bull
03-11-2013, 14:14
:ups:

Ja, ich weiß. Is net die feine Art...aber ist mir tatsächlich schon passiert. :o:o:o

KeineRegeln
03-11-2013, 16:00
Zitat von hinkelstein89

Ein Kampfbeispiel: Die BJJ-Kämpfer lieben die "closed guard" Position. Kommen sie in diese Position, versuchen sie etliche unterschiedliche Würge-oder Hebeltechniken anzuwenden, ohne im Grossen und Ganzen die Beinklammer aufzugeben. Ironischerweise hat mir das insofern zum Erfolg geholfen- weil sie nicht erwarten, dass man die freiwillig aufgibt. Wenn ich nämlich in diese Position kam, hab ich sie einfach langgezogen, mit dem Fuss das Knie weggestossen und klassisch auf den Rücken gekehrt, dann war's aus.

-----------------------------------------------------------------

Fahre gerade von einem Judo Lehrgang (Bodenkampf) Heim. Die Technik, die du beschreibst, haben wir da auch geübt :)

Hug n' Roll
03-11-2013, 16:01
Beim Rollen spielt die ne zunehmend untergeordnete Rolle. Und als Angriffsposition eigentlich gar keine mehr.

Ja, aber dem Beginner wird die Position (sinnvoller Weise) ja immer noch mit als Erstes gelehrt (ist als Basis oder Zwischenstation ja auch erst mal ganz hübsch).

Und wenn man dazu addiert, daß die Partner sich dann auch noch easy sweepen liessen, wie von hinkelstein89 beschrieben, könnte das ein Indiz für den technischen Stand seiner Sparringspartner sein...

Im Ergebnis relativiert sich die Erfahrung von hinkelstein89 dann doch ein wenig und die Frage nach Rückschlüssen auf das Thema Judo vs. BJJ scheint mir dadurch doch eher nicht zu beantworten.

Nite
03-11-2013, 16:12
Zitat von hinkelstein89

Ein Kampfbeispiel: Die BJJ-Kämpfer lieben die "closed guard" Position. Kommen sie in diese Position, versuchen sie etliche unterschiedliche Würge-oder Hebeltechniken anzuwenden, ohne im Grossen und Ganzen die Beinklammer aufzugeben. Ironischerweise hat mir das insofern zum Erfolg geholfen- weil sie nicht erwarten, dass man die freiwillig aufgibt. Wenn ich nämlich in diese Position kam, hab ich sie einfach langgezogen, mit dem Fuss das Knie weggestossen und klassisch auf den Rücken gekehrt, dann war's aus.

-----------------------------------------------------------------

Fahre gerade von einem Judo Lehrgang (Bodenkampf) Heim. Die Technik, die du beschreibst, haben wir da auch geübt :)
Redet ihr vom Scissor Sweep/Scherensweep?
X-PA21_0xTg

KeineRegeln
03-11-2013, 16:59
Hi,

Ich dir nicht sagen, da ich keine Ahnung habe, wann eine Technik anders heißt. Ich vermute aber, dass es nicht das gleiche ist.

Kann dir nur die Situation beschreiben und denke, dass es das selbe ist, was Hinkelstein meinte.

Ich liege auf dem Rücken, der Angreifer kniet mit einem Bein zwischen meinen Beinen. Hake meine Beine um eines von seinen. Hebe ihn mit meinem Oberschenkel an. Für mich als Karateka war dass so als würde ich ihm ein Kniestoß gegen den Hintern geben. Gleichzeitig ziehe ich ihn zu mir runter. Mache ihn quasi lang.

Als letztes umklammere ich ihn mit den Armen, hebe die Hüfte an und drehe ihn auf den Rücken.

Hoffe, es war verständlich.

Gruß
KeineRegeln

Hug n' Roll
03-11-2013, 17:38
Ja schon, aber Du beschreibst als Ausgangsposition ´nen Halfguard.

KeineRegeln
03-11-2013, 18:10
Ja schon, aber Du beschreibst als Ausgangsposition ´nen Halfguard.

Ok. Wie gesagt, kenne ich mich in der Terminologie nicht aus. Dachte, er meint das selbe, da er von einhaken, lang machen und dann einfach Umdrehen schrieb, dass es das selbe ist. Wobei ich Half guard erst coolen muss :(

angHell
03-11-2013, 18:16
coolen

Googeln heißt das, alter Mann! :p :D ;)

KeineRegeln
03-11-2013, 18:23
Googeln heißt das, alter Mann! :p :D ;)

Ach was, Frischling! Ich setze nur grade einen neuen Trend. Googeln = coolen, you tuben = truhen. :cool:

:p

angHell
03-11-2013, 18:24
Achso. :D