Vollständige Version anzeigen : Zu verkrampft bei den Techniken
Hallo,
Ich habe das Problem, dass ich in der Kata und auch in anderen Techniken "zu viel" Kraft reinlege... Wie habt ihr diese Lockerheit in die Technik gebracht??
Könnt ihr mir da vielleicht Übungen o.ä. Empfehlen??
LG
Hallo,
Ich habe das Problem, dass ich in der Kata und auch in anderen Techniken "zu viel" Kraft reinlege... Wie habt ihr diese Lockerheit in die Technik gebracht??
Könnt ihr mir da vielleicht Übungen o.ä. Empfehlen??
LG
Durch viele, viele Wiederholungen. Mit der Zeit verwendet man nur noch die Muskeln, die benoetigt werden fuer den Schlag oder Tritt und das auch nur fuer einen kurzen Zeitpunkt. Du brauchst keine speziellen Uebungen, nur die Techniken selbst.
Hallo,
Ich habe das Problem, dass ich in der Kata und auch in anderen Techniken "zu viel" Kraft reinlege... Wie habt ihr diese Lockerheit in die Technik gebracht??
Könnt ihr mir da vielleicht Übungen o.ä. Empfehlen??
LG
Auch mal langsam machen und immer versuchen natürlich zu bleiben. Dann hilft noch auf die Atmung zu achten.. aber die ist teilweise von Stil zu Stil verschieden..
Solange trainieren, bis dein Körper die Kraft hat, eine Kata durchzustehen.
Das ist ja das Ziel der Kata. Jede Technik wie Tritte oder Schläge muss doch durch Ganz-Körper-Spannung unterstützt, gekräftigt, ausgeführt werden.
Bei den Bewegungen von Technik zu Technik (also quasi die "Zwischensequenzen") gibt es natürlich Entspannungsphasen (kurze).
Ein Tip wie "nur noch die benötigten Muskeln nutzen" klingt für mich merkwürdig.
Denn wie gesagt: Jeder Stand, jede Technik, meist brauche ich Ganz-Körper-Spannung. und die ist nunmal anstrengend.
YunLung
Solange trainieren, bis dein Körper die Kraft hat, eine Kata durchzustehen.
Das ist ja das Ziel der Kata. Jede Technik wie Tritte oder Schläge muss doch durch Ganz-Körper-Spannung unterstützt, gekräftigt, ausgeführt werden.
Bei den Bewegungen von Technik zu Technik (also quasi die "Zwischensequenzen") gibt es natürlich Entspannungsphasen (kurze).
Jain. Die Spannung muss im Punkt des Treffens vorhanden sein. Auf dem Weg dahin sollte man locker bleiben und halt nur im letzten Moment anspannen. Und das kann man üben, indem man zuerst nur ein paar 100 (!) mal die Technik völlig ohne Kraft macht. Erst langsam, um den Ablauf reinzukriegen und dann langsam die Geschwindigkeit erhöhen.
HI
Also ein Tipp von mir:
Die Form mal ganz langsam laufen. Dabei besonders auf Stellung achten. Korrigiere dich selbst wenn zB der Winkel nicht stimmt.
Mach alle Techniken extrem bewusst. Dadurch entwickelt sich ein gewisses Körpergefühl.
Dann überlege dir wo die Pausen in der Form sind, bzw du sie setzt. Finde einen/deinen Rhythmus. Lauf die Kata in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Leg den Fokus mal auf Technik, mal auf Stellung und mal auf Kraft. Und achte auch auf deine Atmung!
Konzentriere dich auf die gesamte Körperspannung.
Also so mach ichs. Ich hoffe ich konnte helfen :-)
Gruß
dirtrider4life
23-05-2013, 13:06
Hab zwar nichts mit Karate zu tun aber das Problem haben nicht nur Karateka sondern viele Leute die irgendwie schnell und koordiniert mit ihren Ärmchen und Beinchen rumfuchteln.
Mich eingeschlossen, da hilft wohl nur die Zeit und Übungs-Fleiß.
Der Weg scheint auch hier das Ziel zu sein.
Ich wär bloß frustriert wenn der Normalo-Durchschnitt das in 3 Tagen hinbekommen würde und ich dazu 10 Jahre brauch.
Solange das irgendwie in einem Verhältnis steht das meine Frustschwelle nicht überschreitet kann ich damit leben.
1. l a n g s a m und exakt ( gerne vorm Spiegel )
2. schneller werden und locker bleiben
3. "verriegeln" erst ganz zum Ende und nur ganz kurz, dann wieder locker
[...]
Ein Tip wie "nur noch die benötigten Muskeln nutzen" klingt für mich merkwürdig.
Denn wie gesagt: Jeder Stand, jede Technik, meist brauche ich Ganz-Körper-Spannung. und die ist nunmal anstrengend.
Um Risto zu zitieren (Ist nicht abwertend gemeint dir gegenüber, ich find den Spruch nur so cool ;) ):
Du spannst alle Muskeln? Das ist kein Kime, dass ist ein Krampf. Was für eine Spannung wollen wir? Wir wollen die optimale Spannung!
Schade, dass der Akzent nicht rüberkommt ;)
Auch beim Kime werden nicht alle Muskeln angespannt. Stell dir vor, du fährst mit einem Auto durch eine Mauer. Alle Muskeln anspannen würde heißen, du trittst kurz vor der Mauer auf Gas und Bremse gleichzeitig. Nicht besonders effektiv, wenn du die Mauer (den Gegner) durchbrechen willst, oder?
Und wenn du dauerhaft alles anspannst stehst du dauerhaft auf der Bremse, deshalb ist es auch so anstrengend...
Das fühlt sich dann natürlich super stark an, weil man dauernd gegen sich selbst kämpft, und ist als Körpertraining evtl. noch hilfreich, aber im Sinne von "Kampf" -kunst, -sport mit Sicherheit kontraproduktiv.
Stichwort Effizienz und Effektivität
Zingultas
23-05-2013, 14:37
Denn wie gesagt: Jeder Stand, jede Technik, meist brauche ich Ganz-Körper-Spannung. und die ist nunmal anstrengend.
YunLung
So etwas währe ein starkes Indiz dafür, dass ich mich nach einem anderen "Lehrer/Trainer" umsehen sollte
SKA-Student
23-05-2013, 14:44
Falls es noch niemand erwähnt hat: LANGSAM! :D
Sei vollkommen entspannt dabei, lass jegliche Anspannung weg.
Atmung: ganz natürlich atmen, keine Pressatmung, da darf nix zu hören sein.
Schultern fallen lassen.
"Be pudding, my friend!"
Wenn du das kannst, Geschwindigkeit steigern.
Und nur so viel Anspannung, dass du dir beim abstoppen nicht die Gelenke durchhaust.
kaffeegeniesser
23-05-2013, 16:52
[QUOTE=dirtrider4life;3012518](...) da hilft wohl nur die Zeit und Übungs-Fleiß.
Der Weg scheint auch hier das Ziel zu sein.
Ich wär bloß frustriert wenn der Normalo-Durchschnitt das in 3 Tagen hinbekommen würde und ich dazu 10 Jahre brauch.
(...)[QUOTE]
Hallo,
genau meine Erfahrung. Ich finde dieses Thema ist auch nicht einfach zu erklären und umgekehrt zu verstehen, wenn's jemand erklärt oder zeigt.
Bei mir war's am Anfang so:
Trainer: zeigt irgendwas
Ich: Äh, so?
Trainer: Nein, locker bleiben. So.
Ich: So also.
Trainer: Nein, Du bist ganz verkrampft. So.
Ich: Also so.
Trainer: Der kleine Finger, aber nur der, ist jetzt etwas besser geworden.
Ich: Hurra Fortschritt
Jetzt nach vier Jahren üben fällt's mir langsam leichter lockerer zu bleiben. Dafür haben die, die nach mir angefangen haben, obige Konversation.
Gruß
Hachja. Die Krampf-Phase :)
Meistens irgendwo zwischen Orangegurt (relativ früh) und Blaugurt (relativ spät) bekommt der Schüler allmählich ein Gespür für die Techniken und versucht, sie so stark und kraftvoll und überhaupt auszuführen, wie er sie bei den weiter Fortgeschrittenen sieht. Folge: Langsame, extrem ruckartige, unkontrollierte und meistens ziemlich langsame Techniken. Diese Phase macht im Karate wohl jeder durch. Einfach am Ball bleiben. von bewussten Entspannungsübungen oder dem Gaaaaaaaaanz-Laaaaaaangsam-Üben der Techniken halte ich nur bedingt etwas. Das ist natürlich durchaus sinnvoll, aber ich bezweifle, dass sich das Krampfen damit lösen lässt.
Es braucht einfach ein wenig Körpergefühl und idealerweise vieles Üben mit Pratze. Da merkst du, wo du anspannen musst und wo nicht. Die meisten Vollkontaktler haben dieses Problem nicht; beim Taekwondo, Boxen oder Kyokushin ist es mir nie begegnet. Das kommt davon, wenn man zu viel in die Luft schlägt und somit keine Vorstellung davon entwickelt, wo man was überhaupt anspannen muss, um Kraft übertragen zu können.
Ergo: Trainieren!
lG
L.
Perfektion weglassen, als Schüler wirst du selbstverständlich im Training versuchen, das umzusetzen was dein Trainer oder andere Schüler dir zeigen.
Entspannte Techniken sind aber weitaus wirkungsvoller, auch wenn sie vom idealen Kihon abweichen.
Auch von Kime und Anspannung würde ich mich komplett (in deinen Privat-training, bis du genug gefestigt bist um es auch im regulären Training zu tun) verabschieden - ein Schlag wird nicht stärker, wenn man am Ende wie wild anspannt, es ist das Gegenteil.
Wenn du an Pratzen trainierst wirst du sehen, dass der Körper das ganz von allein macht, du dich aber mit bewussten Anspannen vollkommen falsch konditionierst. Wer das 1. mal Pratzentraining mit einer Gruppe macht, die vorher nur in die Luft geschlagen hat kennt das Problem, dass die Leute beim Auftreffen anspannen und keine Energie übertragen wird.
authomas
25-05-2013, 12:03
Grundsätzlich kann es auch helfen, die Techniken bewusst auch mal zu üben, wenn man schon komplett platt ist und eigentlich gar nicht mehr kann - dabei aber unbedingt auf korrekte Ausführung achten. Man neigt dann aber automatisch dazu, nur noch die wirklich benötigten Muskeln zu verwenden und lässt den Rest automatisch locker.
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.