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Vollständige Version anzeigen : Mal zur Unbesiegbarkeit des Wing Chun



Sam V
21-06-2013, 12:58
Man bekommt ständig von allen anderen Kampfsportlern (zu recht) den Unbesiegbarkeitsmythos des Wing Chun um die Ohren gehauen. Daher wollte ich hier mal erklären, woher das kommt, und warum das heute nur noch albern ist.

Ich hab vor über 40 Jahren mit Kampfsport angefangen. Damals gab es in D, zumindest in meiner Gegend, Judo, Karate und Jiu (Nein nicht das Brasilianische, das war noch nicht bis D durchgedrungen). Boxen galt als Sport für Ungebildete, denen es nix ausmacht noch ein paar Gehirnzellen zu verlieren und als unser Sportlehrer das mal als Versuch im Sportunterricht eigeführt hat, gab es einen Sonderelternabend zu der Frage, ob der sie noch alle hat.

Zeitgleich liefen Bruce Lee im Kino und Kung Fu mit Quai Chang Caine im Fernsehen. (Damals mit 3 Programmen)

Also hab ich mit Judo angefangen, später auf Karate und Jiu gewechselt. Das Kampftraining war in allen ein Techniktraining mit nettem Sparring und für Prügeleien ernsthaft gesagt ungeeignet. Es war halt Sport, mehr Fitness als Kampf.

Anfang der 80ger erzählte mir dann einer was von Wing Chun. Da schon damals Bruce Lee gleich als Werbung miterzählt wurde, bin ich dann auch dahin. Und mußte feststellen, dass ich mit keiner meiner Techniken, die ich vorher gelernt hatte irgendwas gegen das was die da machten ausrichten konnte.

Wer das nicht glaubt, muß sich nur mal Technikbücher im Jiu oder Karate aus den 70gern ansehen. Da rollen sich einem aus heutiger Sicht die Fußnägel hoch, was da teilweise für ein Unsinn gezeigt wird, oder welche Distanzen genutzt werden.

Die traditionellen Stile hatten einfach damals dem Druck, den Wing Chun aufbaute nichts entgegenzusetzen und daher galt Wing Chun kurz mal als völlig überlegen.

Es gab (jedenfalls bei uns) häufig Crossovertrainings mit anderen Stilen und Wing Chun kam aufgrund des relativ kompromisslosen Reincrashens und Vorwärtsgehen fast in eine Wertung mit dem Boxen als Schlägerstil, der im Sport nichts zu suchen hätte. Ein Jiu Mann mit dem ich mal freundschaftlich gesparrt habe, erklärte danach, wir seien ja total verückt beim kämpfen. Der einzige Stil, der damals als gefährlich für Wing Chun galt war Choy Lee Fut, aber das konnte in D eh keiner.

Das hielt so bis Anfang der 90ger. Die anderen Stile sind ja auch nicht blöd und entwickelten sich weiter und passten sich an. Dann kam erst BJJ und später MMA. Und eine Unmenge anderer Stile von denen man vorher in D noch nie etwas gehört hatte. Und alle hatten bei den Techniken einen Austausch miteinander.

Plötzlich waren alle anderen auch in der Lage ordentlich Druck beim Kämpfen aufzubauen, die Distanzen vernünftig zu nutzen und biomechanische Grundlagen in ihren Stil einzubauen. Danach war´s Essig mit der Überlegenheit.

Seit dem besteht die Unbesiegbarkeit nur noch in der Erinnerung älterer Wing Chun Leute, die die kurze Phase in den 80gern miterlebt haben und sich damals auch mal kurz vor der Disco gemessen haben, als sie noch jung waren. (Da war sich prügeln in D sogar noch strafrechtlich erlaubt, solange man bei den Verletzungen nicht übertreibt.)

Wenn man daher irgendeinen Wing Chunner heute noch über die Unbesiegbarkeit faseln hört, ist das nichts weiter als das Nachtrauern über die eigene vergangene Jugend. Oder ein jüngerer, der dem Alten dann unreflektiert nachfaselt.

Delain
21-06-2013, 14:20
Es ist ja schön das du uns einen Schwank aus deiner Jugend erzählst, aber was genau willst du uns damit sagen?
Das ein WTler nicht unbesiegbar ist? Das ist schon allen bekannt, außer einem Verband.
Das die Kampfkunstwelt früher eine andere war?
Das früher alles besser war?

Hmmm?

Yen_Li
21-06-2013, 14:38
Hallo,

ich glaube nicht, dass es der Stil war, der den Druck aufbaute. Es waren wohl eher die guten Fighter, die, wie hier im Forum schon etliche Male geschrieben wurde, alle aus anderen Stilen kamen und sehr gute Basics hatten.
Ob sie auch mal auf "echte" Gegner trafen, müssen die "Älteren" hier im Forum beantworten. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein WT/WC Mann der 70er/frühen 80er versucht hat eine Kyokushin Kai Schule zu beeindrucken.

Wenn du Judo, Jiu Jitsu und Karate in einem Sportverein zum Zeitvertreib trainiert hast, war ein Vollkontakt-Training auch nicht das Ziel dort. Was hast du denn erwartet?

Ich schaue mir gerne die alten Technikbücher von meinem Vater an. Ich nehme an, dass du Selbstverteidigungsbücher meinst. Keine reinen Stil-Technik-Bücher, oder? Die SV-Bücher spiegeln immer den Zeitgeist wieder und die häufigsten SV-Situationen dieser Periode. Ich finde die alten Bücher von Albrecht Pflüger gar nicht schlecht.

Schönes Wochenende

Yen Li

Me1331
21-06-2013, 14:41
Es ist ja schön das du uns einen Schwank aus deiner Jugend erzählst, aber was genau willst du uns damit sagen?
Das ein WTler nicht unbesiegbar ist? Das ist schon allen bekannt, außer einem Verband.
Das die Kampfkunstwelt früher eine andere war?
Das früher alles besser war?

Hmmm?

Ich denke es geht eher in die Richtung, das viele in der Vergangenheit hängen geblieben sind

Mencius
21-06-2013, 14:51
Hallo Sam,

genau so habe ich es auch erlebt. WingTsun hatte in den frühen 80ern tatsächlich eine sehr große Klappe, und das zur damaligen Zeit völlig zurecht. Selbst die mir bekannten Kyokushinkai-Karatekas hatten da nix gegenzusetzen (die waren sonst das härteste, was ich Anfang der 80er ausser WT kannte).

Ich kenne heute allerdings zumindest in der EWTO niemanden mehr, der irgend etwas von Unbesiegbarkeit faseln würde. Das man innerhalb einer Kampfkunst selbige immer noch für sehr gut hält, sollte durch annähernd alle Systeme gehen.

Wer ansonsten mal eine durchaus kritische Auseinandersetzung über das WingTsun lesen will, sollte Kernspechts neues Essenz-Buch lesen. Da ist einiges drin, was vor 20 Jahren und auch heute noch in den Köpfen der WT-Hasser völlig anders war. Wobei KRK gutes Boxen noch nie unterschätzt hat. Und das er in einer realen Strassenkampfsituation kein Bodenkampf-Fan ist, erklärt sich auch für jeden von selbst, der mal seine MMA-Brille absetzt.

M.

Sturmnacht
21-06-2013, 14:54
Hallo Sam,

genau so habe ich es auch erlebt. WingTsun hatte in den frühen 80ern tatsächlich eine sehr große Klappe, und das zur damaligen Zeit völlig zurecht. Selbst die mir bekannten Kyokushinkai-Karatekas hatten da nix gegenzusetzen (die waren sonst das härteste, was ich Anfang der 80er ausser WT kannte).

Ich kenne heute allerdings zumindest in der EWTO niemanden mehr, der irgend etwas von Unbesiegbarkeit faseln würde. Das man innerhalb einer Kampfkunst selbige immer noch für sehr gut hält, sollte durch annähernd alle Systeme gehen.

Wer ansonsten mal eine durchaus kritische Auseinandersetzung über das WingTsun lesen will, sollte Kernspechts neues Essenz-Buch lesen. Da ist einiges drin, was vor 20 Jahren und auch heute noch in den Köpfen der WT-Hasser völlig anders war. Wobei KRK gutes Boxen noch nie unterschätzt hat. Und das er in einer realen Strassenkampfsituation kein Bodenkampf-Fan ist, erklärt sich auch für jeden von selbst, der mal seine MMA-Brille absetzt.

M.


genau das was ich seit wochen hier schreibe...
stimme ich mit allen 100% überein...!!!

sigung schreibt auch was bodenkampf für das körpergefühl bringt...

ich mache auch gern bodenkampf, hat viele positive aspekte, aber im echten leben mag ich nicht auf der erde liegen...

zuviel dreck und scherben und weiß der deufel was...

Sam V
21-06-2013, 15:14
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein WT/WC Mann der 70er/frühen 80er versucht hat eine Kyokushin Kai Schule zu beeindrucken.

Damals wußte kein Mensch in D, dass es Kyokushin überhaupt gibt. Daher hat auch keiner versucht die zu beeindrucken.


Ich finde die alten Bücher von Albrecht Pflüger gar nicht schlecht.

Erstaunlicherweise hab ich die noch :) Beim ersten reingucken viel mir gleich ein Zitat auf, dass Kampfkunst in der Zeit schön umschreibt: "... ein ansonsten harmloser aber evtl. etwas angetrunkener Familienvater packt uns aus irgendeinem Grund auf diese Weise..."

Und der Nahkampfdirndl der von der Dame zur Abwehr eines aufdringlichen "Kavaliers" getragen wurde ist einfach unvergleichlich.
https://encrypted-tbn3.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcTe2pZZafOvML5Janyd9_527W_YspsnE 0kZdQNd_PGFyg02n29OtQ

dirtrider4life
21-06-2013, 15:17
Ich vermute dem Ersteller des Beitrags ging es im Kern darum zu erläutern dass sich Zeiten mal schnell und mal weniger schnell ändern können und im Krieg der Disziplinen und Stile keine Vormachtstellung lange Bestand haben wird.

Ist ja wie beschrieben ein Wettrüsten an allen Fronten was ja auch gut so ist weil es nur schwer angehen kann dass es nur den ultimativen Stil geben gibt.

Heute halten die Flagge der harten Hunde die MMAler hoch und in 20 Jahren sind es vielleicht schon wieder ganz Andere Leute.

So ist das halt! Na und!

Tanren
21-06-2013, 15:19
Und das er in einer realen Strassenkampfsituation kein Bodenkampf-Fan ist, erklärt sich auch für jeden von selbst, der mal seine MMA-Brille absetzt.
M.

Das ist eben genau der Fehlschluss, ob man Bodenkampf-Fan ist oder nicht ist doch irrelevant. Der Bodenkampf ist einfach eine Distanz die sich im Verlauf eines Kampfes ergeben kann und darauf muss man sich vorbereiten, wenn man den Anspruch hat SV zu lernen.
Sonst könnte ich ja sagen, "Ich bin kein Fan von Strassenkampfsituation" und nach der KRK'schen Logik müsste ich das dann auch nicht trainieren, weil wenn ich keine Strassenkampfsituation will passiert mir das ja auch nicht, ist doch logisch.

Zum eigentlichen Beitrag von Sam V:
Excellent Analyse und Zusammenfassung der EWTO WT Geschichte.

Schellenbaum
21-06-2013, 15:21
@Sam: Das Wing Chun, das du meinst, schreibt man mit "Ts".

openmind
21-06-2013, 15:22
*** edit ***

Terao
21-06-2013, 15:23
Ich kenne heute allerdings zumindest in der EWTO niemanden mehr, der irgend etwas von Unbesiegbarkeit faseln würde.Stimmt schon, heute reicht das Gewicht der fallenden Hand, damit die Siege wie überreife Früchte von selbst in den Schoß fallen. Aber mal ehrlich, was kann auch der Chef der EWTO dafür, wenn andere, herkömmliche KKs bloß starre, steife Antworten auf Fragen trainieren, die nie gestellt werden? Ist doch klar, geradezu zwingend, ja wissenschaftlich logisch, welches System da die Oberhand hat.
:rolleyes:

Sam V
21-06-2013, 15:29
@Sam: Das Wing Chun, das du meinst, schreibt man mit "Ts".

Ich hab zwar mit einigen von aber noch keinen einzigen Tag in der EWTO trainiert und weiß recht genau, wie ich meinen Stil schreibe. Auch damals gab es schon andere als die EWTO.

Luftaffe
21-06-2013, 15:30
*** edit ***

Dampfhämmerlein
21-06-2013, 15:32
was hat das mit dem bären auf sich :ups:

openmind
21-06-2013, 15:34
*** edit ***

Terao
21-06-2013, 15:35
*** edit ***

Dampfhämmerlein
21-06-2013, 15:37
sieht abgerichtet aus aber trotzdem wenn der mal durchdreht :D

WT-Herb
21-06-2013, 15:39
*** edit ***

Terao
21-06-2013, 15:39
*** edit ***

Luftaffe
21-06-2013, 15:40
*** edit ***

Sam V
21-06-2013, 15:40
*** edit ***

StefanB. aka Stefsen
21-06-2013, 15:41
*** edit ***

Luftaffe
21-06-2013, 15:41
*** edit ***

Sturmnacht
21-06-2013, 15:42
*** edit ***

Luftaffe
21-06-2013, 15:42
Wenn der mal durchdreht, hat dieser Karateheld keine 3 Sekunden zu leben. Das ist uns doch wohl hoffentlich allen klar.

ist das denn so?

openmind
21-06-2013, 15:43
Oyama hat damit auch 3 Stiere getötet, wenn ich mich recht entsinne.

Mit der Flinte.

_

Luftaffe
21-06-2013, 15:43
ich finde bären ja niedlich...
und eulen...
und schildkröten...

wenn ich mal geld habe kaufe ich mir einen hof und habe viele tiere...

das hört sich nach einem sehr intensiven training an.

openmind
21-06-2013, 15:44
ich finde bären ja niedlich...
und eulen...
und schildkröten...


Und Herbs Dackel erst...

_

Luftaffe
21-06-2013, 15:44
Mit der Flinte.

_

nee, mit dem finger.

Schellenbaum
21-06-2013, 15:44
Ich hab zwar mit einigen von aber noch keinen einzigen Tag in der EWTO trainiert und weiß recht genau, wie ich meinen Stil schreibe. Auch damals gab es schon andere als die EWTO.
Ich hab erstmal keine Silbe über EWTO geschrieben. Aber richtig, es gab andere. Und wenn man das mal so auf sich wirken lässt, fällt einem auf, welchen Ursprung die "CHunner" haben, die mit vermeintlicher Unbesiegbarkeit hausieren gingen und noch gehen. Welche Lineage(s) meinst du denn genau? "Wing Chunner behaupten unbesiegbar zu sein" ist so als würde man sagen "Trinken macht fett".

Biathlonmann
21-06-2013, 15:44
Na, wer sagt's denn....

http://WT-Herb.de/Bilder/Karate-vs-Jaido.jpg

Ich weiß schon warum ich lieber WT mache....


Gruß, WT-Herb

Als einer der Wenigen, der euer System wirklich verstanden hat, nimmst du die Angriffsenergie des Schwertes und leitest sie auf ihn um!

Dampfhämmerlein
21-06-2013, 15:45
ja fassen wir zusammen bär > kyokushin :D also halten wir uns doch alle nen bären zur SV sieht aber echt knuffig aus armes bärchen :mad:

glaub wir sind OT :-§

Terao
21-06-2013, 15:45
ist das denn so?
Also doch nicht allen klar. So langsam kann mich echt gar nix mehr überraschen.

Finde das überhaupt nicht OT. Genau wegen dieser Willigkeit, sich Bären aufbinden zu lassen, funktionieren doch auch die absurdesten Behauptungen auf dem KK-Markt. Irgendeiner glaubt`s immer.

Sturmnacht
21-06-2013, 15:48
ich brauch keine finger.. hab genug waffen ;o)

kurz, lang, heib, stoß, stich, schieß... was man so braucht...


warum übe ich eigentlich kämpfen?

Luftaffe
21-06-2013, 15:49
Also doch nicht allen klar. So langsam kann mich echt gar nix mehr überraschen.

Finde das überhaupt nicht OT. Genau wegen dieser Willigkeit, sich Bären aufbinden zu lassen, funktionieren doch auch die absurdesten Behauptungen auf dem KK-Markt. Irgendeiner glaubt`s immer.

ich bin doch nicht lebensmüde.
es war ein scherz.

ich würde mich nicht einmal mit einem schimpansen anlegen.
wenn der mal wütend ist, ist er so stark wie 10 männer.
kyokushin karate hin oder her.

Luftaffe
21-06-2013, 15:50
ich brauch keine finger.. hab genug waffen ;o)

kurz, lang, heib, stoß, stich, schieß... was man so braucht...


warum übe ich eigentlich kämpfen?

diese frage kannst nur du dir alleine beantworten.

Sturmnacht
21-06-2013, 15:52
das ist geheim ;o)

muss hier nicht jeder wissen...

Delain
21-06-2013, 15:52
ich brauch keine finger.. hab genug waffen ;o)

kurz, lang, heib, stoß, stich, schieß... was man so braucht...


warum übe ich eigentlich kämpfen?

Damit du die Waffen nicht dauernd putzen musst und dich an ihrem Anblick erfreuen kannst? :D

Dampfhämmerlein
21-06-2013, 15:54
Also bei so nem Sparring hätte ich gar keine Einwände mehr.
Wing Tsun Vollkontakt.wmv - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=MU5EZlxSo5Q)

WT-Herb kann uns sicher sagen, warum da heute nicht mehr so trainiert wird.

Sam V
21-06-2013, 15:54
warum übe ich eigentlich kämpfen?

Die Frage stellt sich doch jeder mal, der das macht. Wenn man so die Trainingsverletzungen über die Jahre, die sonstigen Schmerzen und so zusammenrechnet, hätte man sich auch einfach ein, zweimal untrainiert auf die Schnauze hauen lassen können und die Zeit sinnvoller nutzen, oder?

openmind
21-06-2013, 15:55
nee, mit dem finger.

Wenn Du weißt, wohin Du ihn stecken mußt,
mach ich mir um Dich schon mal keine Sorgen.

_

Luftaffe
21-06-2013, 15:57
Wenn Du weißt, wohin Du ihn stecken mußt,
mach ich mir um Dich schon mal keine Sorgen.

_

kenne mich mit den techniken nicht aus.
aber wenn ein bär auf dich zukommt, weiß ich schon was du machst;-)

Terao
21-06-2013, 16:00
"Wo ist Homer?"
"Der Bär hat ihn entführt. Er ist jetzt das, was wir als Waldbraut bezeichnen."

:D

openmind
21-06-2013, 16:01
Waldbraut

Ist das die mit dem braunen Finger?

_

Biathlonmann
21-06-2013, 16:01
Also bei so nem Sparring hätte ich gar keine Einwände mehr.
Wing Tsun Vollkontakt.wmv - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=MU5EZlxSo5Q)

WT-Herb kann uns sicher sagen, warum da heute nicht mehr so trainiert wird.

Ist nicht philosophisch genug und beinhaltet zu viel Videomaterial. Kann man auch nicht totquatschen. Ist mmn also uninteressant für ihn :)


Ach und
IngUng auf wenige von Kraft betonten Techniken zu reduzieren, ist nicht wirklich noch IngUng, egal in welcher Schreibweise.

Gruß, WT-Herb

Also fühlt er sich nicht angesprochen vermutlich:). (ja ich habe eine "Schnellwahl-Copy-Paste Taste")

Kannix
21-06-2013, 16:04
Seit dem besteht die Unbesiegbarkeit nur noch in der Erinnerung älterer Wing Chun Leute, die die kurze Phase in den 80gern miterlebt haben und sich damals auch mal kurz vor der Disco gemessen haben, als sie noch jung waren. (Da war sich prügeln in D sogar noch strafrechtlich erlaubt, solange man bei den Verletzungen nicht übertreibt.)

Wenn man daher irgendeinen Wing Chunner heute noch über die Unbesiegbarkeit faseln hört, ist das nichts weiter als das Nachtrauern über die eigene vergangene Jugend. Oder ein jüngerer, der dem Alten dann unreflektiert nachfaselt.

Auch wenn ich ihm nicht viel abkaufe, ich glaube WT-Herb gehört zur älteren Generation. Kann mir aber nicht vorstellen dass er zur Disko gegangen ist

Biathlonmann
21-06-2013, 16:05
Auch wenn ich ihm nicht viel abkaufe, ich glaube WT-Herb gehört zur älteren Generation. Kann mir aber nicht vorstellen dass er zur Disko gegangen ist

Ich schon!Aber gekloppt hat er sich nicht dort:)

openmind
21-06-2013, 16:05
Kann mir aber nicht vorstellen dass er zur Disko gegangen ist

Ins Harfenkonzert?

_

Sturmnacht
21-06-2013, 16:06
fehlen noch die bögen auf dem bild...
aber sonst ist das doch schon nett ;o)


@delain
zum angucken nett... aber ich nutze sie lieber...

Dampfhämmerlein
21-06-2013, 16:08
die haben vor der disco gesparrt ? wie hoch war da der migrantenanteil in den 80ern ? :devil:

openmind
21-06-2013, 16:12
fehlen noch die bögen auf dem bild...
aber sonst ist das doch schon nett ;o)


@delain
zum angucken nett... aber ich nutze sie lieber...

Schneidest Du damit die Hecke oder was?

_

Sturmnacht
21-06-2013, 16:14
ich rasier mich mit dem langschwertern immer...

Savateur73
21-06-2013, 16:20
Also ich erzähle gerne vom Ex-WT-Trainer aus meiner Stadt, der damals so um 87/88 sagte das er eher Thaiboxen und Escrima anwendet als WT. Da beides realistischer ist und wenn das schon jemand sagt der mit Boztepe damals trainiert hat, dann hat das schon was zu sagen.

WT-Herb
21-06-2013, 16:27
Klar hat das was zu sagen. Vielleicht, dass er irgend etwas im WT nicht so ganz richtig macht? Vielleicht, dass im härtere Systeme einfach besser gefallen?


Gruß, WT-Herb

Luftaffe
21-06-2013, 16:31
Klar hat das was zu sagen. Vielleicht, dass er irgend etwas im WT nicht so ganz richtig macht? Vielleicht, dass im härtere Systeme einfach besser gefallen?


Gruß, WT-Herb

du würdest also in einer SV-Situation kein Thaiboxen oder Escrima einsetzen?

Nite
21-06-2013, 16:32
Klar hat das was zu sagen. Vielleicht, dass er irgend etwas im WT nicht so ganz richtig macht? Vielleicht, dass im härtere Systeme einfach besser gefallen?


Gruß, WT-Herb
Vermutlich hat er WT einfach nicht verstanden :D

Savateur73
21-06-2013, 16:33
Klar hat das was zu sagen. Vielleicht, dass er irgend etwas im WT nicht so ganz richtig macht? Vielleicht, dass im härtere Systeme einfach besser gefallen?


Gruß, WT-Herb

Er was Privatschüler von KRK! Also würde ich da nicht soviel hinein interpretieren.;)

WT-Herb
21-06-2013, 16:36
du würdest also in einer SV-Situation kein Thaiboxen oder Escrima einsetzen?Nein, würde ich nicht. Vielleicht Escrima, wenn ich einen Knüppel zu fassen kriege. Bisher hat mir meine WT-Ausbildung stets sehr gute Dienste geleistet und ich bin darauf konditioniert.


Gruß, WT-Herb

Jim
21-06-2013, 16:38
Er was Privatschüler von KRK! Also würde ich da nicht soviel hinein interpretieren.;)

Bin ich auch und ich versteh nichts... :) Heißt also nichts... :rolleyes::cool:

Herb: Du hast Post im Mail-Fach! :)

Luftaffe
21-06-2013, 16:40
Nein, würde ich nicht. Vielleicht Escrima, wenn ich einen Knüppel zu fassen kriege. Bisher hat mir meine WT-Ausbildung stets sehr gute Dienste geleistet und ich bin darauf konditioniert.


Gruß, WT-Herb

es ist nicht so schwer einen Knüppel zu fassen...

openmind
21-06-2013, 16:40
Herb: Du hast Post im Mail-Fach! :)

Wollt Ihr euch zum saufen verabreden?

_

Sturmnacht
21-06-2013, 16:40
ich mag auch post :( +liebguck+

vorallem von herb... ;o)


manchmal zweifel ich ja ein wenig an der integrität von luftaffe...
nicht immer, aber öfters...

nen knüppel gegriffen kriegen ist sicher leicht... damit umgehen? ohne übung, nette selbstgefährdung..

Savateur73
21-06-2013, 16:41
Bin ich auch und ich versteh nichts... :) Heißt also nichts... :rolleyes::cool:

Herb: Du hast Post im Mail-Fach! :)

Das er auch Trainingspartner von Emin Boztepe war auch nicht!;)
Leute,Leute!

Jim
21-06-2013, 16:41
Wollt Ihr euch zum saufen verabreden?

_

Ne, Herb hat seine Schuhe bei mir vergessen...:bang:

openmind
21-06-2013, 16:41
es ist nicht so schwer einen Knüppel zu fassen...

Kommt drauf an, wessen...

_

Jim
21-06-2013, 16:42
ich mag auch post :( +liebguck+

vorallem von herb... ;o)

Das geht der Graduierung nach und wie viele KFS du in einer Sekunde schaffst! :cool:

Aber ich antworte Dir! :)

Gewaltverächter
21-06-2013, 16:44
Ich habe mit 19 Jahren mit WT angefangen und das ganze 3,5 Jahre gemacht. Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen: der ganze Unterricht bestand immer nur aus Formen, Schrittarbeit, Kettenfauststößen, Lat Sao und Chi Sao. Es wurde nie richtig gekämpft. Man soll sich ja nicht gleich die Gesichter gegenseitig in eine breiige Masse verwandeln, aber mit Schutzkleidung hätte man ja mal arbeiten können. Da sind die Krav Maga Leute heute weiter, die ziehen jemandem einen Dummy-Anzug an und der Trainierende verhaut diesen dann mal so richtig ordentlich. Ich möchte damit sagen, dass ich WT trainiert habe, damit ich im Notfall kämpfen kann. Und um das zu können muss man auch im Training das Kämpfen so realistisch es nur geht nachstellen. Wenn ich in einer Ernstfallsituation angegriffen werde, dann ist das doch in der Regel ein Schläger, der sich öfters prügelt. Das ist SEIN Training. Wie kann ich es da wagen zu behaupten, dass ich nur durch Drilltraining eine realistische Chance gegen diesen Typen habe ? Gerade die Kettenfauststöße sind eine echte Waffe, wenn man sie richtig trainiert. Allerdings kann man sie nicht, wie in der Dokumentation Fight Quest, einfach so drauf los ballern. Man muss sie anbringen, wenn die Lücke da ist und das muss man im Crosstraining mit Boxen oder Muay Thai machen. Ich habe im Boxsparring auch schon mit permanentem Vorwärtsdruck in den Armen und dann mit Kettenfauststößen gearbeitet, obwohl ich Handschuhe anhatte. Es ging ganz gut. Allerdings habe ich dort auch die Grenzen des WT erkannt, wenn jemand wirklich schnelle Schwinger schlagen kann.
Googled mal den UFC-Kampf Vitor Belfort gegen Wanderlei Silva bei der UFC in Brasilien 1998 (FENOMENO VITOR BELFORT - VENCE WANDERLEI SILVA EM SEGUNDOS - HDI - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=dWj5E3D6pNw)). Da haut Vitor Wanderlei um, indem er in die Lücke hinein wie ein Maschinengewehr schnelle Gerade ins Gesicht schlägt und dem zurückweichenden Wanderlei folgt (im WT würde man sagen, er lässt sich von Silva ziehen). Das ist ein super Beispiel für das Prinzip des Kettenfauststoßes, auch wenn Vitor nicht mit der vertikalen Faust über das Handgelenk schlägt. So müsste man trainieren, damit WT wirklich effektiv ist.

openmind
21-06-2013, 16:44
Ne, Herb hat seine Schuhe bei mir vergessen...:bang:

Seine Buffalos?

_

Jim
21-06-2013, 16:45
Seine Buffalos?

_

Ne, die Pantoffeln! :)

openmind
21-06-2013, 16:45
der ganze Unterricht bestand immer nur aus Formen, Schrittarbeit, Kettenfauststößen, Lat Sao und Chi Sao. Es wurde nie richtig gekämpft.

Das wird Dir, als Gewaltverächter, doch sehr entgegengekommen sein...

_

openmind
21-06-2013, 16:47
Ne, die Pantoffeln! :)

Ihr sitzt also nur auf der Couch rum und guckt fern, statt zu trainieren...
War klar...

Guckt Euch immer die alten Kung Fu Schinken mit Bruce Lei und Bruce Li an, ne!?

_

Sturmnacht
21-06-2013, 16:47
Das geht der Graduierung nach und wie viele KFS du in einer Sekunde schaffst! :cool:

Aber ich antworte Dir! :)

puh...
du verrätst mir deinen ja nicht :P
mh kfs 7 oder 8...

ansonsten aber jeder schlag, schnitt, hieb mit körper ;o)

Gewaltverächter
21-06-2013, 16:59
Das wird Dir, als Gewaltverächter, doch sehr entgegengekommen sein...

_

Ich verachte Gewalt, allerdings kann ich nicht die Augen davor verschließen, dass es sie gibt. Eine Faust vor meiner Nase lässt sich nicht mehr mithilfe eines Butterblümchens wegdiskutieren, da muss man sich wehren. Vielleicht wäre ich ja unter anderen Umständen beim WT gelieben.
Hast aber recht, mit Judo fahre ich jetzt für mich persönlich besser (auch wenn es dort im Training manchmal ganz schön scheppert).

Luftaffe
21-06-2013, 17:08
Ich verachte Gewalt, allerdings kann ich nicht die Augen davor verschließen, dass es sie gibt. Eine Faust vor meiner Nase lässt sich nicht mehr mithilfe eines Butterblümchens wegdiskutieren, da muss man sich wehren. Vielleicht wäre ich ja unter anderen Umständen beim WT gelieben.
Hast aber recht, mit Judo fahre ich jetzt für mich persönlich besser (auch wenn es dort im Training manchmal ganz schön scheppert).

machst du judo, weil du gewalt verachtest?

Gewaltverächter
21-06-2013, 17:23
machst du judo, weil du gewalt verachtest?

Hauptsächlich ist Judo für mich ein tolles Fitness-Training. In zweiter Linie ist es, was Randori angeht, sowohl im Stand als auch am Boden sehr auf echten Kontakt angelegt. Erst an dritter Stelle würde ich anführen, dass ich mich mit RELATIV milden Mitteln zur Wehr setzen kann (OK, ein Wurf auf Asphalt tut auch weh). Ich sehe es auf jeden Fall nicht als BESSERE Alternative zum WT an. Es ist lediglich anders. Ich denke, dass in einigen Fällen eben Werfen und am Boden arbeiten nicht das beste Mittel ist (falls z.B. Kumpel des Gegners dabei stehen oder man sich in einer engen U-Bahn befindet). Da muss man LEIDER rabiater werden um seinen ... zu retten.
Ich verachte also Gewalt, muss jedoch nicht automatisch zum Opfer werden.

Luftaffe
21-06-2013, 17:36
Hauptsächlich ist Judo für mich ein tolles Fitness-Training. In zweiter Linie ist es, was Randori angeht, sowohl im Stand als auch am Boden sehr auf echten Kontakt angelegt. Erst an dritter Stelle würde ich anführen, dass ich mich mit RELATIV milden Mitteln zur Wehr setzen kann (OK, ein Wurf auf Asphalt tut auch weh). Ich sehe es auf jeden Fall nicht als BESSERE Alternative zum WT an. Es ist lediglich anders. Ich denke, dass in einigen Fällen eben Werfen und am Boden arbeiten nicht das beste Mittel ist (falls z.B. Kumpel des Gegners dabei stehen oder man sich in einer engen U-Bahn befindet). Da muss man LEIDER rabiater werden um seinen ... zu retten.
Ich verachte also Gewalt, muss jedoch nicht automatisch zum Opfer werden.

kennst du Yuki Nakai. Er macht Judo und ist einer meiner Lieblingskämpfer, weil er mit so viel Herz kämpft.
Yko1xLF7AQU

Gewaltverächter
21-06-2013, 17:44
kennst du Yuki Nakai. Er macht Judo und ist einer meiner Lieblingskämpfer, weil er mit so viel Herz kämpft.

Ich habe mir die Pride-Veranstaltung im Internet angesehen. Ich bin übrigens auch ein Fan von Karo Parisyan, Akiyama und (OK, kein Judo aber trotzdem legendär) Rickson Gracie, weil sie kaum schlagen müssen.

Terao
21-06-2013, 17:48
His first opponent was Gerard Gordeau, a Dutch Savate fighter.
Gordeau illegally eye-gouged Nakai during their fight, causing Nakai to permanently lose vision in his right eye.
Despite the eye injury, Nakai proceeded to defeat Gordeau by heel hook in the fourth round.
The next fight, on the same night he came out with a bandage on his eye, ready to fight.
In his second bout, Nakai defeated the American fighter Craig Pittman by armbar, and in the third and final bout, he lost to the Brazilian Jiu-Jitsu master Rickson Gracie by rear naked choke at 6:22 of the first round.

Yuki Nakai became permanently blind in his right eye due to Gerard Gordeau's illegal tactics.
For years he kept his blindness a secret to protect the reputation of mixed martial arts. Potztausend.:ups:
Gibt schon harte Burschen (und harte Storys) auf der Welt. Glaube, sehr oft ist uns allen überhaupt nicht klar, worüber wir hier eigentlich reden.

Zum Vergleich: Hier (http://www.sammyfranco.com/sammy.html) mal so ein wahrer Krieger, der nie an Wettkämpfen teilgenommen hat, weil die ihm alle zu lasch waren. Hat aber dafür Bücher mit klangvollen Titeln wie "War Machine: How to Transform Yourself into a Vicious and Deadly Street Fighter" geschrieben.
Das ist sein Training: https://www.youtube.com/watch?v=P9C5fPmhXv4


Ernsthaft, wir wollen doch verarscht werden.

Luftaffe
21-06-2013, 17:51
Ich habe mir die Pride-Veranstaltung im Internet angesehen. Ich bin übrigens auch ein Fan von Karo Parisyan, Akiyama und (OK, kein Judo aber trotzdem legendär) Rickson Gracie, weil sie kaum schlagen müssen.


gracie ist toll und weil das ein wt-forum ist und ich fliegen werde
und es zu schön ist, es hier zu posten, YEAH


vOnch2RSBi4

Gewaltverächter
21-06-2013, 17:55
Potztausend.:ups:
Gibt schon harte Burschen (und harte Storys) auf der Welt. Glaube, sehr oft ist uns allen überhaupt nicht klar, worüber wir hier eigentlich reden.

Stell Dir vor, was ein Augenstich aus der gefürchteten Biu Tze Form ausgerichtet hätte :gnacht::gnacht:

Sturmnacht
21-06-2013, 17:56
gracie ist toll und weil das ein wt-forum ist und ich fliegen werde
und es zu schön ist, es hier zu posten, YEAH


vOnch2RSBi4



manchmal glaube ich dass du durch das fliegen oder punkte sammeln beachtung erlangen willst...

hast du es schonmal mit einer therapie versucht?

Gewaltverächter
21-06-2013, 17:58
gracie ist toll und weil das ein wt-forum ist und ich fliegen werde
und es zu schön ist, es hier zu posten, YEAH


vOnch2RSBi4

Warum hat Emin Boztepe eigentlich damals immer irgendwelche Gründe erfunden, um nicht gegen Rickson kämpfen zu müssen ? Er hat doch damals schon selbst viel Ringen trainiert und war körperlich topfit ! Außerdem hat er Vergleichskämpfe geführt und (laut Kernspechts Aussagen damals) alle gewonnen. Wäre vielleicht spannend geworden (oder blamabel).

Luftaffe
21-06-2013, 18:03
manchmal glaube ich dass du durch das fliegen oder punkte sammeln beachtung erlangen willst...

hast du es schonmal mit einer therapie versucht?

eigentlich nicht...ich möchte mich frei in einem forum unterhalten ohne diese regeln.
es ist viel spannender, wenn sich die gespräche so entwickeln und man nicht ständig neue unterforen aufmachen muss, nur damit alles schön in schubladen passt.
die ganzen gespräche verlieren so ganz schön an dynamik und aussagekraft.

Biathlonmann
21-06-2013, 18:10
Ich habe mit 19 Jahren mit WT angefangen und das ganze 3,5 Jahre gemacht. Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen: der ganze Unterricht bestand immer nur aus Formen, Schrittarbeit, Kettenfauststößen, Lat Sao und Chi Sao. Es wurde nie richtig gekämpft. Man soll sich ja nicht gleich die Gesichter gegenseitig in eine breiige Masse verwandeln, aber mit Schutzkleidung hätte man ja mal arbeiten können. Da sind die Krav Maga Leute heute weiter, die ziehen jemandem einen Dummy-Anzug an und der Trainierende verhaut diesen dann mal so richtig ordentlich. Ich möchte damit sagen, dass ich WT trainiert habe, damit ich im Notfall kämpfen kann. Und um das zu können muss man auch im Training das Kämpfen so realistisch es nur geht nachstellen. Wenn ich in einer Ernstfallsituation angegriffen werde, dann ist das doch in der Regel ein Schläger, der sich öfters prügelt. Das ist SEIN Training. Wie kann ich es da wagen zu behaupten, dass ich nur durch Drilltraining eine realistische Chance gegen diesen Typen habe ? Gerade die Kettenfauststöße sind eine echte Waffe, wenn man sie richtig trainiert. Allerdings kann man sie nicht, wie in der Dokumentation Fight Quest, einfach so drauf los ballern. Man muss sie anbringen, wenn die Lücke da ist und das muss man im Crosstraining mit Boxen oder Muay Thai machen. Ich habe im Boxsparring auch schon mit permanentem Vorwärtsdruck in den Armen und dann mit Kettenfauststößen gearbeitet, obwohl ich Handschuhe anhatte. Es ging ganz gut. Allerdings habe ich dort auch die Grenzen des WT erkannt, wenn jemand wirklich schnelle Schwinger schlagen kann.
Googled mal den UFC-Kampf Vitor Belfort gegen Wanderlei Silva bei der UFC in Brasilien 1998 (FENOMENO VITOR BELFORT - VENCE WANDERLEI SILVA EM SEGUNDOS - HDI - YouTube). Da haut Vitor Wanderlei um, indem er in die Lücke hinein wie ein Maschinengewehr schnelle Gerade ins Gesicht schlägt und dem zurückweichenden Wanderlei folgt (im WT würde man sagen, er lässt sich von Silva ziehen). Das ist ein super Beispiel für das Prinzip des Kettenfauststoßes, auch wenn Vitor nicht mit der vertikalen Faust über das Handgelenk schlägt. So müsste man trainieren, damit WT wirklich effektiv ist.

Also eigentlich bist du Zeitzeuge, da du aber nicht die gleiche Meinung hast, bist du eher einer der Wt nicht verstanden hat, bzw. nicht alles gelernt hat!:)

Sturmnacht
21-06-2013, 18:13
ich hab auch bald meine 20 jahre voll... bin ich dann auch zeitzeuge? :o)

PersSKdoFhr
21-06-2013, 18:20
Ich würde gern mal die Reaktion im Forum sehen, wenn KRK das bei 1:12 machen würde...(also das aus dem Beitrag #11)

Biathlonmann
21-06-2013, 18:30
ich hab auch bald meine 20 jahre voll... bin ich dann auch zeitzeuge? :o)

Anscheinend jeder, der etwas mit dem Zeug gerissen hat!Die anderen nicht:):P.Weiß nicht, wie das bei dir ist!

Sturmnacht
21-06-2013, 18:31
ich habe bisher bei einer auseinandersetzung etwas abbekommen...
und ich stehe voll zu dem was ich mache...

Gewaltverächter
21-06-2013, 18:43
Also eigentlich bist du Zeitzeuge, da du aber nicht die gleiche Meinung hast, bist du eher einer der Wt nicht verstanden hat, bzw. nicht alles gelernt hat!:)

Zeitzeuge von welchem Ereignis ?
Ob ich WT nicht richtig verstanden habe, kann ich selbst nicht beurteilen. Allerdings sollte ich nach 3,5 Jahren Training (3 mal wöchentlich) und dem Lesen der Kernspecht-Bücher, der WT-Welt und Besuchen von Lehrgängen und anschließender Unterhaltung mit Technikern zumindest mitreden können.
Stimmt, gelernt habe ich nicht alles, nicht einmal annähernd. Das ist aber auch das Traurige an der Sache. Nach 3,5 Jahren habe ich anscheinend nicht genug gelernt, um zumindest Vertrauen in dieses System zu haben (dann hat wohl mein Lehrer versagt).

Biathlonmann
21-06-2013, 19:10
Zeitzeuge von welchem Ereignis ?
Ob ich WT nicht richtig verstanden habe, kann ich selbst nicht beurteilen. Allerdings sollte ich nach 3,5 Jahren Training (3 mal wöchentlich) und dem Lesen der Kernspecht-Bücher, der WT-Welt und Besuchen von Lehrgängen und anschließender Unterhaltung mit Technikern zumindest mitreden können.
Stimmt, gelernt habe ich nicht alles, nicht einmal annähernd. Das ist aber auch das Traurige an der Sache. Nach 3,5 Jahren habe ich anscheinend nicht genug gelernt, um zumindest Vertrauen in dieses System zu haben (dann hat wohl mein Lehrer versagt).

War eher ein Insider...gibt Forenmember, die ihre einiges an Argumentation auf Zeitzeugen stützen, Kritikern aber generell Wissen absprechen. War eher ein Zaunpfahlswink:) :-*

Gewaltverächter
21-06-2013, 19:40
War eher ein Insider...gibt Forenmember, die ihre einiges an Argumentation auf Zeitzeugen stützen, Kritikern aber generell Wissen absprechen. War eher ein Zaunpfahlswink:) :-*

Autsch, ich sollte Sarkasmusunterricht nehmen :dumm:
Aber im Ernst: Ich habe meine eigenen Erfahrungen gemacht und erhebe auch nicht den Anspruch, alles zu wissen. Kritik stehe ich eher offen gegenüber, wenn sie argumentativ begründet werden kann.
Ich habe selbst einen ehemaligen Weggefährten, der mit mir zusammen anfing mit WT. Mittlerweile unterrichtet er selbst Avci-WT und Escrima. Immer wenn ich mit ihm diskutiere bin ich erstaunt, wie offen er fürs Boxen, Ringen oder sogar Kendo ist. Es gibt also solche und solche Lehrer (allerdings hat er vor WT Taekwondo, Ringen, Boxen und noch anderes gemacht).

Biathlonmann
21-06-2013, 20:03
Es gibt also solche und solche Lehrer (allerdings hat er vor WT Taekwondo, Ringen, Boxen und noch anderes gemacht).

Brauchst du alles nicht! Du brauchst "es" und FORSCHUNG!:o

Luftaffe
21-06-2013, 21:54
Brauchst du alles nicht! Du brauchst "es" und FORSCHUNG!:o

For Schung:D

Yen_Li
22-06-2013, 04:54
Damals wußte kein Mensch in D, dass es Kyokushin überhaupt gibt. Daher hat auch keiner versucht die zu beeindrucken.


Mein Vater hat 1978 mit Kyokushin begonnen. Die erste deutsche Kyokushin Schule gab es seit 1967.




Erstaunlicherweise hab ich die noch :) Beim ersten reingucken viel mir gleich ein Zitat auf, dass Kampfkunst in der Zeit schön umschreibt: "... ein ansonsten harmloser aber evtl. etwas angetrunkener Familienvater packt uns aus irgendeinem Grund auf diese Weise..."

Und der Nahkampfdirndl der von der Dame zur Abwehr eines aufdringlichen "Kavaliers" getragen wurde ist einfach unvergleichlich.
https://encrypted-tbn3.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcTe2pZZafOvML5Janyd9_527W_YspsnE 0kZdQNd_PGFyg02n29OtQ
Schon Bilder machen diese Bücher zu ganz tollen Zeitdokumenten.

Schönes Wochenende

Yen Li

Doc Norris
22-06-2013, 06:15
...
Ob sie auch mal auf "echte" Gegner trafen, müssen die "Älteren" hier im Forum beantworten. ...

also Herb weicht bei solchen fragen immer aus & erzählt was von KK "größen" jener Zeit... :D



Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein WT/WC Mann der 70er/frühen 80er versucht hat eine Kyokushin Kai Schule zu beeindrucken.


also gem den erzählungen meines Trainers & meines onkels die, beide aus dem Kyokushin kommen, gab es nur sehr wenige die da auftauchten & sich "ernsthaft" messen wollten.
ironischerweise waren die meisten aspiranten die wirkliche gegner darstellten, Boxer...:D, aber das liegt wahrscheinlich an den verlorenen gehirnzellen....:biglaugh:;)


Wenn du Judo, Jiu Jitsu und Karate in einem Sportverein zum Zeitvertreib trainiert hast, war ein Vollkontakt-Training auch nicht das Ziel dort. Was hast du denn erwartet?

Opfer...?


Ich schaue mir gerne die alten Technikbücher von meinem Vater an. Ich nehme an, dass du Selbstverteidigungsbücher meinst. Keine reinen Stil-Technik-Bücher, oder? Die SV-Bücher spiegeln immer den Zeitgeist wieder und die häufigsten SV-Situationen dieser Periode. Ich finde die alten Bücher von Albrecht Pflüger gar nicht schlecht.

Schönes Wochenende

Yen Li

naja, bilderbücher über techniken geben meist nur einen "bruchteil" der information wieder die der anwender eigentlich bräuchte, wenn du dann noch einen trainer hast, der mit den bildern nix anfangen kann, weil er z.B keine kampferfahrung hat, na dann :beer:

:)

PersSKdoFhr
22-06-2013, 11:57
WT macht uns bestimmt nicht unbesiegbar, verbessert aber ungemein unsere Chancen

Luftaffe
22-06-2013, 12:39
WT macht uns bestimmt nicht unbesiegbar, verbessert aber ungemein unsere Chancen

welche chancen?

Dampfhämmerlein
22-06-2013, 14:11
Potztausend.:ups:
Gibt schon harte Burschen (und harte Storys) auf der Welt. Glaube, sehr oft ist uns allen überhaupt nicht klar, worüber wir hier eigentlich reden.

Zum Vergleich: Hier (http://www.sammyfranco.com/sammy.html) mal so ein wahrer Krieger, der nie an Wettkämpfen teilgenommen hat, weil die ihm alle zu lasch waren. Hat aber dafür Bücher mit klangvollen Titeln wie "War Machine: How to Transform Yourself into a Vicious and Deadly Street Fighter" geschrieben.
Das ist sein Training: https://www.youtube.com/watch?v=P9C5fPmhXv4


Ernsthaft, wir wollen doch verarscht werden.

das ist doch absoluter bullshit :D so n krav maga mäßiges eier-getrete... extrem kriegerhaft. so kann man sich nicht messen aber n inside lowkick kriegt ja wohl so n krieger auch hin muss ja nicht direkt in die nüsse sein :D glaube kaum dass n pancrase zu weich ist sonst hat der junge einfach n psychisches problem und diese reißerischen titel :rolleyes:

Terao
22-06-2013, 14:17
so kann man sich nicht messenGenau darum gehts doch. Bloß nicht nachmessen! Sonst könnten ja aus den stolzen 20 cm plötzlich bloß läppische 10 werden...:cool:

Kannix
22-06-2013, 16:46
welche chancen?

Wessen Chancen?

Yen_Li
22-06-2013, 19:53
Hallo Doc Norris,

wenn du mich zitierst, dann verändere bitte nicht den Text.
Ich habe "echte" Gegner nicht FETT geschrieben. (siehe unten)
FETT könnte es als Provokation verstanden werden.
Das habe ich aber nicht beabsichtigt - und du sicherlich auch nicht.

Da die Testosteron-Fraktion bereits beim messen ist :o, bin ich als anständiges Mädchen hier jetzt raus und genieße den Samstagabend. :beer:

Gruß

Yen Li




Hallo,

ich glaube nicht, dass es der Stil war, der den Druck aufbaute. Es waren wohl eher die guten Fighter, die, wie hier im Forum schon etliche Male geschrieben wurde, alle aus anderen Stilen kamen und sehr gute Basics hatten.
Ob sie auch mal auf "echte" Gegner trafen, müssen die "Älteren" hier im Forum beantworten. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein WT/WC Mann der 70er/frühen 80er versucht hat eine Kyokushin Kai Schule zu beeindrucken.

Wenn du Judo, Jiu Jitsu und Karate in einem Sportverein zum Zeitvertreib trainiert hast, war ein Vollkontakt-Training auch nicht das Ziel dort. Was hast du denn erwartet?

Ich schaue mir gerne die alten Technikbücher von meinem Vater an. Ich nehme an, dass du Selbstverteidigungsbücher meinst. Keine reinen Stil-Technik-Bücher, oder? Die SV-Bücher spiegeln immer den Zeitgeist wieder und die häufigsten SV-Situationen dieser Periode. Ich finde die alten Bücher von Albrecht Pflüger gar nicht schlecht.

Schönes Wochenende

Yen Li

PersSKdoFhr
23-06-2013, 11:04
welche chancen?

Meine Chance als Verteidiger einen Angriff unbeschadet bzw. Lebend zu überstehen

Dampfhämmerlein
27-06-2013, 22:38
sollten das nicht alle systeme ?

ich für meinen fall bevorzuge da gegen wohlbemerkt waffenlos das gute alte boxen und auch wenn wir keine "prinzipien" und coole werbung haben denke ich doch dass es sich gegen einen unbewaffneten eignet. die SV-fanatiker müssen auch mal von der vorstellung wegkommen dass man da mit dem angreifer nen fairen kampf nach runden machen will :D das ist genauso "straight forward" und aggressiv wie alles andere auch.

gegen bewaffnete gegner hilft mmn. am besten schnell abhauen wenn ich da sowas sehe kommts mir hoch :mad:

Sensitivitätstraining mit Messer als Hilfsmittel, um die Präzision zu erhöhen. - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=aw3O66kh-C8)

bei der ersten "abwehr" kriegt der herr doktor das messer schön in die brust und das bei einer zeitlupenübung....

und der intelligenteste konter (falls man noch lebt) wäre dann den angreifer mit dem messer umzulegen aha....

zum thema messer siehts dann eher so aus:

http://www.youtube.com/watch?v=x9DOBW55CCg

Cord
27-06-2013, 22:52
Man bekommt ständig von allen anderen Kampfsportlern (zu recht) den Unbesiegbarkeitsmythos des Wing Chun um die Ohren gehauen. Daher wollte ich hier mal erklären, woher das kommt, und warum das heute nur noch albern ist.

Ich hab vor über 40 Jahren mit Kampfsport angefangen. Damals gab es in D, zumindest in meiner Gegend, Judo, Karate und Jiu (Nein nicht das Brasilianische, das war noch nicht bis D durchgedrungen). Boxen galt als Sport für Ungebildete, denen es nix ausmacht noch ein paar Gehirnzellen zu verlieren und als unser Sportlehrer das mal als Versuch im Sportunterricht eigeführt hat, gab es einen Sonderelternabend zu der Frage, ob der sie noch alle hat.

Zeitgleich liefen Bruce Lee im Kino und Kung Fu mit Quai Chang Caine im Fernsehen. (Damals mit 3 Programmen)

Also hab ich mit Judo angefangen, später auf Karate und Jiu gewechselt. Das Kampftraining war in allen ein Techniktraining mit nettem Sparring und für Prügeleien ernsthaft gesagt ungeeignet. Es war halt Sport, mehr Fitness als Kampf.

Anfang der 80ger erzählte mir dann einer was von Wing Chun. Da schon damals Bruce Lee gleich als Werbung miterzählt wurde, bin ich dann auch dahin. Und mußte feststellen, dass ich mit keiner meiner Techniken, die ich vorher gelernt hatte irgendwas gegen das was die da machten ausrichten konnte.

Wer das nicht glaubt, muß sich nur mal Technikbücher im Jiu oder Karate aus den 70gern ansehen. Da rollen sich einem aus heutiger Sicht die Fußnägel hoch, was da teilweise für ein Unsinn gezeigt wird, oder welche Distanzen genutzt werden.

Die traditionellen Stile hatten einfach damals dem Druck, den Wing Chun aufbaute nichts entgegenzusetzen und daher galt Wing Chun kurz mal als völlig überlegen.

Es gab (jedenfalls bei uns) häufig Crossovertrainings mit anderen Stilen und Wing Chun kam aufgrund des relativ kompromisslosen Reincrashens und Vorwärtsgehen fast in eine Wertung mit dem Boxen als Schlägerstil, der im Sport nichts zu suchen hätte. Ein Jiu Mann mit dem ich mal freundschaftlich gesparrt habe, erklärte danach, wir seien ja total verückt beim kämpfen. Der einzige Stil, der damals als gefährlich für Wing Chun galt war Choy Lee Fut, aber das konnte in D eh keiner.

Das hielt so bis Anfang der 90ger. Die anderen Stile sind ja auch nicht blöd und entwickelten sich weiter und passten sich an. Dann kam erst BJJ und später MMA. Und eine Unmenge anderer Stile von denen man vorher in D noch nie etwas gehört hatte. Und alle hatten bei den Techniken einen Austausch miteinander.

Plötzlich waren alle anderen auch in der Lage ordentlich Druck beim Kämpfen aufzubauen, die Distanzen vernünftig zu nutzen und biomechanische Grundlagen in ihren Stil einzubauen. Danach war´s Essig mit der Überlegenheit.

Seit dem besteht die Unbesiegbarkeit nur noch in der Erinnerung älterer Wing Chun Leute, die die kurze Phase in den 80gern miterlebt haben und sich damals auch mal kurz vor der Disco gemessen haben, als sie noch jung waren. (Da war sich prügeln in D sogar noch strafrechtlich erlaubt, solange man bei den Verletzungen nicht übertreibt.)

Wenn man daher irgendeinen Wing Chunner heute noch über die Unbesiegbarkeit faseln hört, ist das nichts weiter als das Nachtrauern über die eigene vergangene Jugend. Oder ein jüngerer, der dem Alten dann unreflektiert nachfaselt.

Perfekt auf den Punkt gebracht - sehr schön!

WT-Herb
27-06-2013, 23:16
Hallo Dampfhämmerlein,

es geht in betreffender Übung NICHT um Messerabwehr. Es handelt sich um eine Übung, in der das Messer die Aufmerksamkeit erhöhen soll. Das Messer dient hier nicht als Waffe, sondern als Werkzeug mit dem Ziel, die Sensibilität auf die gegnerische Bewegung sowie die Präzision der eigenen Bewegung zu steigern. Noch einmal: Es geht NICHT darum, ein Messer abzuwehren, sondern mit erhöhter Aufmerksamkeit und erhöhter Präzision auf gegnerische „Bewegungen“ zu reagieren.


Die Vorgehensweise eines Boxers außerhalb des Ringes beinhaltet dann (nach Deiner Auffassung) welche Veränderung? Wäre(!) Boxen kein Wettkampf, sondern eine SV-Disziplin, würde der Stil also (Deiner Meinung nach) sich anders gestalten.

Das Fühlen im Wing Tsun erfordert ein langwieriges Training mit viel feinsinniger Wahrnehmung. Es baut auf den Prinzipien auf die dem System zugrunde liegen. Der Anfänger bekommt jedoch als Erstes die wichtigen Grundlagen in die Hand, mit denen er zunächst aggressiv und (wie Du es nennst) „straight forward“ arbeiten kann. Aber auch dies schon im Kontext zu den Prinzipien des Systems. Damit ist es ihm möglich, schon sehr zeitnah gute Verteidigungsfähigkeiten zu erwerben, auf denen er zunehmend das feinfühligere Wing Tsun aufbaut, welches ihm sein bisheriges Verhalten zunehmend verbessert. Eine dieser Übungen, die seine Wahrnehmungsfähigkeit steigert, seine Aufmerksamkeit verbessert und seine eigenen Bewegungen verbessert koordiniert, ist die oben erwähnte Übung mit dem Hilfsmittel einer denkbar scharfen Klinge. Im Grunde kann die Übung auch mit einem Holzlinieal, einem kurzen Stock, einem Kugelschreiber, sogar mit einem Edding durchgeführt werden, um einen ähnlichen Trainingseffekt hervorzurufen. Ein Messer steigert die „Vorstellung“ der Gefährdung und damit die Aufmerksamkeit. Mal schauen, wann es andere Linien als Übung übernehmen... :D



Gruß, WT-Herb

VlesSchaf
27-06-2013, 23:35
Mal schauen, wann es andere Linien als Übung übernehmen... :D

Du meinst, so wie KRK beim Tzwittern Argumente aus dem KKB übernimmt?

Wir fangen gleich morgen damit an...:D

Dampfhämmerlein
27-06-2013, 23:52
Die Vorgehensweise eines Boxers außerhalb des Ringes beinhaltet dann (nach Deiner Auffassung) welche Veränderung? Wäre(!) Boxen kein Wettkampf, sondern eine SV-Disziplin, würde der Stil also (Deiner Meinung nach) sich anders gestalten.


Man steht nicht in Doppeldeckung da, sondern parriert die Schläge und nimmt dem Gegner energisch den Raum um Tritten gleich den Hahn abzudrehen. Es gibt kein Abtasten,etc. das ganze muss schnell vorbei sein. Desweiteren bietet sich auch an mit vertikaler Faust zu schlagen (wurde traditionell v.a. Bare-Knuckle auch immer schon so gehandhabt). Das ganze lässt sich auch als solide Basis verstehen und mit Elementen aus anderen Stilen kombinieren, z.B. kann man den Gegner mit einem Jab zur Distanzüberbrückung beschäftigen um mittels Judo/Ringertechniken zu werfen oder einen Ellbogen anzubringen.

Der Boxer muss eben ein bisschen was extrapolieren von seinem WK-Training, genauso wie ihr von eurem Sensitivitätstraining,etc. umdenken müsst, und stell dir vor es wird bei manchen Boxvereinen auch auf Selbstverteidigung eingegangen und wie das ohne dicke Handschuhe auszusehen hat (wobei ich hier anmerken möchte, dass es sich da um Details handelt die, den meisten normalen Menschen recht einleuchtend sind).

Primo
28-06-2013, 00:04
Man steht nicht in Doppeldeckung da sonder parriert die Schläge und nimmt dem Gegner energisch den Raum um Tritten gleich den Hahn abzudrehen. Es gibt kein Abtasten,etc. das ganze muss schnell vorbei sein. Desweiteren bietet sich auch an mit verkaler Faust zu schlagen (wurde traditionell v.a. Bare-Knuckle auch immer schon so gehandhabt). Das ganze lässt sich auch als solide Basis verstehen und mit Elementen aus anderen Stilen kombinieren, z.B. kann man den Gegner mit einem Jab zur Distanzüberbrückung beschäftigen um mittels Judo/Ringertechniken zu werfen oder einen Ellbogen anzubringen.

Der Boxer muss eben ein bisschen was extrapolieren von seinem WK-Training genauso wie ihr von euren Sensitivitätstraining,etc. umdenken müsst und stell dir vor es wird bei manchen Boxvereinen auch auf Selbstverteidigung eingegangen und wie das ohne dicke Handschuhe auszusehen hat (wobei ich hier anmerken möchte dass es sich da um Details handelt die den meisten normalen Menschen recht einleuchtend sind).



:blume:



Gruss

Primo
28-06-2013, 00:23
Desweiteren bietet sich auch an mit vertikaler Faust zu schlagen (wurde traditionell v.a. Bare-Knuckle auch immer schon so gehandhabt).

Aber dann beispielsweise so wie hier oder ? .....und nicht wie im Wing Chun üblich.




xnbL2AgFpRk


Gruss

Dampfhämmerlein
28-06-2013, 00:32
ja so ähnlich, die grundlegende Struktur bleibt unverändert es geht nur um die Haltung der Faust beim Aufreffen auf den harten Schädelknochen. Man könnte sogar so weit gehen und mit offenen Händen schlagen das ändert alles nichts am Kern des Systems. Es sind reine Details bei denen die primären Konzepte erhalten bleiben. Es gibt halt auch einfach zu viel Klischeedenken beim Boxen. Z.B. Doppeldeckung wird auch im Ring nicht von jedem genutzt. Bei Parries mit offenen Händen kann man auch direkt mir offenen Händen zum Angriff übergehen. Da kann man mal Lehrgänge besuchen oder aus Interesse andere Stile nebenher trainieren ohne gleich "grundlegend nicht zu boxen" auch wenns nicht so "typisch" aussehen mag.

Zhijepa
28-06-2013, 02:18
Ein Messer steigert die „Vorstellung“ der Gefährdung und damit die Aufmerksamkeit. Mal schauen, wann es andere Linien als Übung übernehmen... :D

Chi sao mit zwei Messern u.co .... dieser wissenschaftliche Fortschritt in der Quarkzubereitung, wird eurer Küche wohl vorbehalten bleiben



es geht in betreffender Übung NICHT um Messerabwehr. Es handelt sich um eine Übung, in der das Messer die Aufmerksamkeit erhöhen soll. Das Messer dient hier nicht als Waffe, sondern als Werkzeug mit dem Ziel, die Sensibilität auf die gegnerische Bewegung sowie die Präzision der eigenen Bewegung zu steigern. Noch einmal: Es geht NICHT darum, ein Messer abzuwehren ....

http://b73.img-up.net/Unbenannta614.jpg


Die selbe Abwehr hat mir zur EWTO Zeit, ein Pg ! auch als Notfalltechnik gezeigt. Ist doch schön in dem Clip zu sehen, wie Krk zuerst zeigt was passiert wenn man dagegen hält "geht nicht" um dannach es richtig zu zeigen, mit dieser Selbstmordtechnik.

EWTO Messerabwehr Bloody (http://www.youtube.com/watch?v=SZZ93w00gx0)

D_LU
28-06-2013, 06:17
EWTO Messerabwehr Bloody (http://www.youtube.com/watch?v=SZZ93w00gx0)

Die letzte Einstellung ist ja schon echt makaber...:devil:

Sam V
28-06-2013, 09:06
@Herb

Wie man trainiert reagiert man in der Wirklichkeit. Trainiere ich so einen Scheiß gegen das Gummimesser werde ich im Falle eines Angriffs mit einem echten Messer feinsinnig fühlen, wie mir der Gegner das Fleisch von den Knochen schneidet.

Da sollte man einfach die Größe haben und zugeben, dass das nicht der beste Tag von KRK war und er eben auch nicht die unbedingte Weißheit inne hat. Jeder hat schon mal ne Technik versaut oder ne Idee im Training gehabt, die sich im ausprobieren als Selbstmordtechnik rausstellt. Kann vorkommen.

Aber zu versuchen das dann schönzureden, erinnert an unsere Politiker. Die nimmt auch keiner mehr ernst.

PaiLoung
28-06-2013, 09:16
@sam

gut gesagt !

Ma Shao-De
28-06-2013, 11:07
Bleibt doch einigermassen auf dem Thema. Hier ist nur noch Dauer OT und desshalb ist hier mal *** Closed ***.

Macht doch einfach neue Threads auf! So einfach könnte das sein.