Vollständige Version anzeigen : MMA und Gehirnverletzungen
jkdberlin
27-06-2013, 08:37
Bis jetzt war und ist es ja immer eins der Hauptargumente gegen das Boxen "dicke Handschuhe ermöglichen härteren und länger anhaltenden Kontakt" und man verweißt gerne auf die Studien, die Gehirnverletzungen und -erkrankungen beim Boxen aufzeigen.
Im MMA ist das jedoch bisher eher stiefmütterlich behandelt worden. Nun gibt es wohl erste Studien, die sehr wohl einige Alarmsignale aussenden:
'A Sense of Urgency': MMA Races to Learn More About Brain Injuries | Bleacher Report (http://bleacherreport.com/articles/1633111-a-sense-of-urgency-mma-races-to-learn-more-about-fighter-brain-injury?utm_source=cnn.com&utm_medium=referral&utm_campaign=cnn-sports-bin&hpt=hp_bn15)
Dietrich von Bern
27-06-2013, 11:53
Interessant...
Was kann man tun?
Bessere Handschuhe entwickeln?
Geeignete Kopfschützer?
Ganglion
27-06-2013, 12:12
Sich damit abfinden, dass unser Sport nicht unbedingt das Gesündeste ist, was man sich antun kann.
Michael1
27-06-2013, 13:01
Schutzsperren nach (Kopf)-KO die von den Veranstaltern (auch über Veranstaltergrenzen hinweg) eingehalten werden.
Und zwar so dass man hier nicht auf die Vernunft von Team und Sportler angewiesen ist.
Frühzeitiger Abbruch durch den Ringrichter nach harten Kopftreffern auch wenn es kein direkter ko ist. Die Kämpfer müssten dann eben lernen ihren Kopf zu schützen und nicht "nur" trotz der Kopfreffer weiter zu machen.
Das Risiko lässt sich sicher nicht vollkommen ausschließen. Man kann aber sicher versuchen es zu reduzieren.
Edit: Evt. noch zwei andere Sachen:
Tatsächlich "dampf raus" bei Schlägen zum Kopf im Training.
Evt. für den Einstieg ins MMA wirklich die ersten Kämpfe nach Regelwerken die keine Schläge zum Kopf am Boden zulassen.
ArschmitRingerohren
27-06-2013, 14:46
Micha: Gute Ansätze! :)
ArschmitRingerohren
27-06-2013, 14:56
Ui!
“It felt like I was covered in hazy glass or cobwebs. Over 30 or 60 minutes, the cobwebs pulled away. They were saying I wouldn’t be able to watch TV or read for months, and I wouldn’t have any appetite for a while. Luckily for me, none of that happened.”
:(
Die meisten Verletzungen (ebenso beim Boxen) kommen doch durchs Training. Fast jeder MMAler boxt doch regelmäßig, denke ich mal.
Viele Leute übertreiben es einfach mit dem "Abhärten" um dann im Kampf vielleicht mal den einen oder anderen Schlag besser wegstecken zu können (anstelle sich besser zu decken).
Machen kann man dagegen nicht viel. Trainieren kann ja jeder wie er will, zur Not härtet er sich selbst ab ("leiche" Schläge gegen die Kinnspitze, Kopf hin und her wackeln usw).
An den Handschuhen liegts wohl auch nicht unbedingt. Weichere bzw. schwerere Handschuhe ermöglichen ja auch einen ordentlichen Aufprall ... nur eben noch häufiger.
Am sinnvollsten sind wohl nur regelmäßige MRTen.
Oder keine Kopftreffer nehmen :O)
Hinkelstein
27-06-2013, 15:21
ich schätze mal das problem sind tatsächlich diese letzten paar treffer.
es sind zwar wirklich in der summe weniger, aber man hat ja wirklich überhaupt keine spannung mehr im nacken, was die wirkung wohl umso mehr steigert, vor allem, da der angreifer hier voll und präzise durchziehen kann.
die lösung wäre eine noch intensivere schulung der judges, und die inkaufnahme von buhrufen...
oder man könnte ggf. noch rigorosere Schutzsperren einführen:
Längere Sperren für KopfKOs
Sperren auch für keine KOs - für Leute die zuviel im Kampf abbekommen haben (was auch der Sieger sein könnte). Wer das entscheiden soll - ggf. der Arzt ...
Damit wird aber kaum jmd. einverstanden sein, wobei das das geringste Problem sein dürfte....
Dietrich von Bern
28-06-2013, 08:52
Was auch etwas problematisch ist:
Wenn jemand bei einem stehenden KS angeklingelt wird, dann wird angezählt und man erkennt an den wackeligen Beinen und dem Schlag auf die Hände nach dem anzählen was los ist. Wird jemand hart umgehauen und es geht benommen weiter, dann ist das auf jeden Fall nicht so gut. Vielleicht findet sich da eine Regel?
christianauskiel
28-06-2013, 10:28
Was auch etwas problematisch ist:
Wenn jemand bei einem stehenden KS angeklingelt wird, dann wird angezählt und man erkennt an den wackeligen Beinen und dem Schlag auf die Hände nach dem anzählen was los ist. Wird jemand hart umgehauen und es geht benommen weiter, dann ist das auf jeden Fall nicht so gut. Vielleicht findet sich da eine Regel?
Dem kann ich nur zustimmen. Fand ich schon immer merkwürdig, im MMA ohne Anzählen weiter kämpfen zu lassen. Anzählen verhindert natürlich u.U. spektakuläres Ground and Pound...
Davon mal abgesehen ist MMA noch sehr jung und über Spätfolgen kann nur spekuliert werden. Gibt ja noch nicht soviele 50- 60- jährige Veteranen. Aber bei dem einen oder anderen älteren Kämpfer merkt man die Einschläge schon deutlich. MMA hat neben den Kopftreffern mit dünnen Handschuhen , insbesondere die von der Seite (im Stand und am Boden) auch noch das Risiko der Stürze auf den Nacken, Hinterkopf und Fontanelle, häüfig mit dem eigenen und dem Gewicht des Gegners im Gepäck. Ähnlich wie bei Ringern, Eishokey- und Footballspielern wird es später dadurch vielleicht ein erhöhtes Risiko hinsichtlich von Schlaganfällen geben. Eine Sache aber ist keine Spekulation und eine aus meiner Sicht sehr gefährliche Entwicklung (leider beim MMA besonders intensiv) : Gewichtmachen durch massiven Wasserentzug kurz vor dem Kampf !! Das Gehirn eträgt Erschütterungen bis zu einem gewissen Grad, weil es im Gehirnwasser schwimmt. Trotzdem reissen Adern wenn es zu sehr von einer Wand zur anderen schlägt. Ohne Wasser bzw. mit verringerter Wassermenge ist die Gefahr der Blutungen entsprechend mehrfach erhöht. Mit "Gewalt" grosse Mengen Wasser aus dem Körper zu ziehen heisst auch aus der Birne...
Also mein Vorschlag : kurz vorm Kampf wiegen !! Und da meistens beide Gegner Gewicht machen, sich am Besten gleich auf eine Gewichtsklasse höher einigen. Was für ein Irrsinn, wenn sich beide Kämpfer dermassen quälen um dann zum Kampf jeweils 5 Kilo mehr zu wiegen..
Gruß
Christianauskiel
Peter Angerer
28-06-2013, 10:33
Schutzsperren nach (Kopf)-KO die von den Veranstaltern (auch über Veranstaltergrenzen hinweg) eingehalten werden.
Und zwar so dass man hier nicht auf die Vernunft von Team und Sportler angewiesen ist.
Frühzeitiger Abbruch durch den Ringrichter nach harten Kopftreffern auch wenn es kein direkter ko ist. Die Kämpfer müssten dann eben lernen ihren Kopf zu schützen und nicht "nur" trotz der Kopfreffer weiter zu machen.
Das Risiko lässt sich sicher nicht vollkommen ausschließen. Man kann aber sicher versuchen es zu reduzieren.
Edit: Evt. noch zwei andere Sachen:
Tatsächlich "dampf raus" bei Schlägen zum Kopf im Training.
Evt. für den Einstieg ins MMA wirklich die ersten Kämpfe nach Regelwerken die keine Schläge zum Kopf am Boden zulassen.
Wird im Shooto seit drei Jahren in Deutschland umgesetzt:
-dickere Handschuhe
-Anzählen bei Amateurkämpfen
-Kein GnP bei Amateurkämpfen
-Schutzsperren von bis zu 3 Monaten nach Kopf KO
-Abbruch durch den Kampfleiter, wenn der Kämpfer "nicht mehr klar" ist oder sich nicht mehr sinnvoll verteidigt
-ausgebildete und wirklich qualifizierte Kampfleiter und Punktrichter
-Ärzte und/oder Sanis bei jedem Event anwesend
christianauskiel
28-06-2013, 10:40
Wird im Shooto seit drei Jahren in Deutschland umgesetzt:
-dickere Handschuhe
-Anzählen bei Amateurkämpfen
-Kein GnP bei Amateurkämpfen
-Schutzsperren von bis zu 3 Monaten nach Kopf KO
-Abbruch durch den Kampfleiter, wenn der Kämpfer "nicht mehr klar" ist oder sich nicht mehr sinnvoll verteidigt
-ausgebildete und wirklich qualifizierte Kampfleiter und Punktrichter
-Ärzte und/oder Sanis bei jedem Event anwesend
Sehe Shootoregeln auch als richtigen Ansatz. Der Hinweis mit den Kampfrichtern ist allerdings ganz entscheidend. Da ich selbst Kampfrichter bin, fällt es mir manchmal schon auf, daß es da beim MMA ein erhebliches Efahrungs- und Ausbildungsdefizit zu geben scheint.....
Gruß
Christianauskiel
gibt es jemanden, den das wirklich überrascht? Vor einiger Zeit schwirrte mal ein Erfahrungsbericht von Gary Goodridge rum (ok ist K1 aber trotzdem), seitdem man punchdrunk Boxer kennt ist es beim MMA auch nicht so weit her...
Nur weil beim Boxen die Gefahr etwas höher ist, ist es beim MMA noch lange nicht weg, vor allem wird im MMA ja auch mit dicken Handschuhen teilweise trainiert
Zu den Regeln: Auf keinen Fall Anzählen!! Das macht doch die Gefahr noch größer, wenn man da halb benommen weitermachen kann
Björn Friedrich
28-06-2013, 10:49
MMA ist genau wie Boxen kein gesunder Sport. Ich würde meinem Kind nicht empfehlen sowas als Wettkampf zu betreiben und die Athleten zahlen halt den Preis dafür. Wird im MMA nicht anders sein als im Boxen. Bestes Beispiel dafür ist Gary Goodridge.
Tschüß
Björn Friedrich
Dietrich von Bern
28-06-2013, 11:20
Wird im Shooto seit drei Jahren in Deutschland umgesetzt:
-dickere Handschuhe
-Anzählen bei Amateurkämpfen
-Kein GnP bei Amateurkämpfen
-Schutzsperren von bis zu 3 Monaten nach Kopf KO
-Abbruch durch den Kampfleiter, wenn der Kämpfer "nicht mehr klar" ist oder sich nicht mehr sinnvoll verteidigt
-ausgebildete und wirklich qualifizierte Kampfleiter und Punktrichter
-Ärzte und/oder Sanis bei jedem Event anwesend
Das klingt vernünftig. Nur was ist bei den pros?
Dietrich von Bern
28-06-2013, 11:22
Eine Sache aber ist keine Spekulation und eine aus meiner Sicht sehr gefährliche Entwicklung (leider beim MMA besonders intensiv) : Gewichtmachen durch massiven Wasserentzug kurz vor dem Kampf !! ...Also mein Vorschlag : kurz vorm Kampf wiegen !! Und da meistens beide Gegner Gewicht machen, sich am Besten gleich auf eine Gewichtsklasse höher einigen. Was für ein Irrsinn, wenn sich beide Kämpfer dermassen quälen um dann zum Kampf jeweils 5 Kilo mehr zu wiegen..
Gruß
Christianauskiel
Finde ich auch richtig! Das ist doch krank...
Sich damit abfinden, dass unser Sport nicht unbedingt das Gesündeste ist, was man sich antun kann.
Dürfte vermutlich die realistischste Einschätzung sein.
Es gibt genug Studien (auch aus dem Boxen), die stark vermuten lassen, dass auch regelmäßige, leichte Treffer schwere Gehirnschäden verursachen können, dafür ist nicht zwingend ein schwerer KO notwendig. Gehirnschäden sind offensichtlich kumulativ.
Es sollte jedem klar sein, der Vollkontakt in dieser Form ausübt, dass er nicht nur seine eigene, sondern auch die Gesundheit seiner Sportskameraden dabei schwer schädigen kann. Das Risiko ist nach meinem Wissen NICHT durch dickere Handschuhe, Kopfschützer etc. zu kompensieren.
Wer jemanden absichtlich mit voller Wucht immer wieder gegen den Kopf schlägt oder tritt, riskiert nun mal, seinen Gegenüber dabei schwer zu verletzen. Das ist die simple Realität.
Zum Thema Ärzte vor Ort:
Die können typischerweise den sofortigen Tod im Ring verhindern. Gehirnschäden sind auch heute noch de facto nicht behandelbar. Mit den Konsequenzen lebt das "Opfer" also den Rest seines Lebens, daran ändert auch ein Arzt vor Ort nicht viel.
Dessen sollte man sich bewusst sein.
ich schätze mal das problem sind tatsächlich diese letzten paar treffer.
Diese "letzten Treffer" sind dahingehend besonders kritisch, dass akute Lebensbedrohliche Situationen (Gehirnschwellungen, Blutungen etc.) eintreten können. Für die längerfristigen Gehirnschäden aufgrund immer wiederkehrenden Erschütterungen dürften sie keine besondere Rolle einnehmen.
Insofern ist gerade dieses Nachschlagen auf wehrlose Gegner beim MMA so kritisch zu sehen, wenn der Ringrichter mal pennt und der Gegner weiter hemmungslos auf sein Opfer eindrischt.
Was spielt schon die Gesundheit des Gegners für eine Rolle, wenn es um den Sieg geht, Rum und Ehre, vielleicht sogar ein bisschen Kohle.
ArschmitRingerohren
28-06-2013, 13:35
MMA ist genau wie Boxen kein gesunder Sport. Ich würde meinem Kind nicht empfehlen sowas als Wettkampf zu betreiben und die Athleten zahlen halt den Preis dafür. Wird im MMA nicht anders sein als im Boxen. Bestes Beispiel dafür ist Gary Goodridge.
Tschüß
Björn Friedrich
Was ist denn mit Gary Goodridge?
Mr. Myagi
28-06-2013, 13:36
Eine Sache aber ist keine Spekulation und eine aus meiner Sicht sehr gefährliche Entwicklung (leider beim MMA besonders intensiv) : Gewichtmachen durch massiven Wasserentzug kurz vor dem Kampf !! Das Gehirn eträgt Erschütterungen bis zu einem gewissen Grad, weil es im Gehirnwasser schwimmt. Trotzdem reissen Adern wenn es zu sehr von einer Wand zur anderen schlägt. Ohne Wasser bzw. mit verringerter Wassermenge ist die Gefahr der Blutungen entsprechend mehrfach erhöht. Mit "Gewalt" grosse Mengen Wasser aus dem Körper zu ziehen heisst auch aus der Birne...
Also mein Vorschlag : kurz vorm Kampf wiegen !! Und da meistens beide Gegner Gewicht machen, sich am Besten gleich auf eine Gewichtsklasse höher einigen. Was für ein Irrsinn, wenn sich beide Kämpfer dermassen quälen um dann zum Kampf jeweils 5 Kilo mehr zu wiegen..
Gruß
Christianauskiel
JA, Gewichtmachen ist sicher nicht gesund....
Innert weniger Tage 5-7, im Extremfall 10kg Wasser runter, Freitag Abend völlig dehydriert auf die Waage stehen. Nachher kontrollier rehydrieren, versucht Normalgewicht zu erreichen.....
Aber was ist die Alternative?
Kurz vorm Kampf wiegen?
Ist es denn wirklich gesünder, die Kämpfer völlig dehydriert in den Kampf zu schicken? Gewiss, es würde ein bisschen weniger stark Gewicht gemacht..... oder erst recht? Und eben: Ist keine Erholungszeit zum Rehydrieren wirklich die bessere Alternative?
Ich bezweifle es.....
Die Alternative wäre bei Profis unregelmässige Gewichtskontrollen im Training - Gewichtmachen könnte damit genau wie Doping behandelt werden.
Geschwächte ausgemergelte Kämpfer erhöhen das Verletzungsrisiko... gestärkte gut im Saft stehende Kämpfer aber auch wieder. Im Schwergewicht ist das Verletzungsrisko höher als im Leichtgewicht, insbesondere der schwerwiegenden Verletzungen.
Björn Friedrich
28-06-2013, 13:43
The Fighter Who Stayed Too Long - MMA Fighting (http://www.mmafighting.com/2012/3/13/2867460/the-fighter-who-stayed-too-long)
Im Schwergewicht ist das Verletzungsrisko höher als im Leichtgewicht, insbesondere der schwerwiegenden Verletzungen.
Beim Boxen nicht, dort gab es statistisch die meisten schweren/tödlichen Verletzungen bei den leichten Athleten.
Interessanterweise.
JA, Gewichtmachen ist sicher nicht gesund....
Die "gefährlichen", weil de facto nicht behandelbaren Verletzungen sind Gehirnschäden, die schlicht und ergreifend durch die Gewalteinwirkung des Gegners entstehen.
Dehydrierte Menschen kannst du üblicherweise gut behandeln, Menschen mit Gehirnschäden vegetieren den Rest ihres Lebens dahin, da wechselst du jahrelang die Windeln. Das heißt, du vermutlich nicht, den Job dürfen andere übernehmen.
Daniel1989
28-06-2013, 14:00
Sich damit abfinden, dass unser Sport nicht unbedingt das Gesündeste ist, was man sich antun kann.
Zeigt mir einen Leistungssport der Gesund bzw gesundheitsfördernt ist. :D
Wer das macht und dabei hofft ohne Schäden davon zu kommen träumt nachts auch von warmen Eis.:sport146:
bzw hat nicht die geringste Ahnung worauf er sich da einlässt. :rolleyes:
Björn Friedrich
28-06-2013, 14:07
Naja, ein Boris Becker, Franz Beckenbauer oder Lothar Matthäus sind doch auch nach einer langen Karriere recht fit.....
Das ist schon ein Unterschied zum Boxen, K1 oder MMA..........
Zeigt mir einen Leistungssport der Gesund bzw gesundheitsfördernt ist. :D
Bei Boxen/MMA musst du keinen Leistungssport betreiben, auch Amateure/Hobbysportler sind einem hohen Gesundheitsrisiko ausgesetzt.
Bei den meisten Sportarten ist das Verletzungsrisiko auf den Bewegungsapart reduziert, beim Boxen MMA sind massive Gehirnschäden aufgrund der Gewalteinwirkung möglich.
Es macht durchaus einen Unterschied, ob ich den Rest meines Lebens aufgrund von Gehirnschäden in Windeln dahinvegetiere oder mit Knieproblemen kämpfen muss.
Also nicht alles über den Kam scheren, oder wie das heißt.
Daniel1989
28-06-2013, 14:18
Das ist schon ein Unterschied zum Boxen, K1 oder MMA..........
Wäre ja traurig wenn nicht! Zuweilen das ganz andere Belastungen für den Kopf sind.
Wladimir Klitschko vs Francesco Pianeta (http://www.youtube.com/watch?v=RSRbLyfMaow)
Joe Lauzon vs Jim Miller (https://www.facebook.com/photo.php?v=384571441641511&set=vb.100002659765849&type=2&theater)
Der Unterschied ist wie Tag und Nacht.
Daniel1989
28-06-2013, 16:28
Bei Boxen/MMA musst du keinen Leistungssport betreiben, auch Amateure/Hobbysportler sind einem hohen Gesundheitsrisiko ausgesetzt.
Bei den meisten Sportarten ist das Verletzungsrisiko auf den Bewegungsapart reduziert, beim Boxen MMA sind massive Gehirnschäden aufgrund der Gewalteinwirkung möglich.
Es macht durchaus einen Unterschied, ob ich den Rest meines Lebens aufgrund von Gehirnschäden in Windeln dahinvegetiere oder mit Knieproblemen kämpfen muss.
Also nicht alles über den Kam scheren, oder wie das heißt.
Da hast du durchaus recht! Ich wollte eben schreiben das aufgrund der aberlangten Techniken usw die MMA im Kampfsport der Spitzensport ist aber ich bin momentan recht sprachlos was ich da teilweise sehe.
THE BEST MMA KNOCKOUTS EVER [HD] - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=Dn8jZw0hzv0)
Wieso macht man sowas freiwillig? ohne Kopfschutz?!
Wer das macht ist selbst schuld wenn er vom Ring aus zum Friedof gebracht wird oder wie du schreibst, dahinvegitiert.
sivispacemparabellum
28-06-2013, 16:32
Die Diskussion finde ich hier unproduktiv. Es gibt unterschiedliche Untersuchungen zum Amateur- und Profiboxen. Selbst einige Neurologen stellen fest, dass Boxen harmloser ist für das Gehirn als die Erschütterungen beim Springreiten.
Unterschiede beim Stand Up Kopf KO sind: wird angezählt und danach weitergekämpft oder nicht. Schlägt der ausgeknockte ohne Schutzreflexe mit dem Kopf auf oder nicht. Wird mit Kopfschutz gekämpft oder nicht.
Der Unterschied zum Bodenknockout besteht darin, dass nie angezählt wird, kein Aufschlagen des Kopfes aus Standhöhe möglich ist und zudem die übertragende Energie niedriger ist beim GnP als im Stand, da die Beinmuskulatur nicht so benutzt werden kann.
Mein Fazit: GnP ist ungefährlicher als eine Stand Up Situation. Im MMA haben wir beides.
Die Langzeitschäden können minimiert werden durch vernünftiges Training. Keine zu harten Schläge zum Kopf im Sparring. Kopschutz auf plus Sparringshandschuhe die besser gepolstert sind. Bei SHT lange PAUSE, den ärztlichen Rat befolgen.
Wieviele Herzkreislauferkrankungen werden durch Kampfsport verhindert? Wieviele Demente produziert? Einen Herzinfarkt oder Hirnschlag, was willst du da von haben? Als Trainer und Athlet kann ich ein paar Dinge tun, aber ich habe mich für das Risiko entschieden, sonst würde ich nicht dazu gehören.
Denkt dran, das Leben ist sehr gefährlich, es endet immer tödlich.
Daniel1989
28-06-2013, 16:48
Die Diskussion finde ich hier unproduktiv. Es gibt unterschiedliche Untersuchungen zum Amateur- und Profiboxen. Selbst einige Neurologen stellen fest, dass Boxen harmloser ist für das Gehirn als die Erschütterungen beim Springreiten.
Unterschiede beim Stand Up Kopf KO sind: wird angezählt und danach weitergekämpft oder nicht. Schlägt der ausgeknockte ohne Schutzreflexe mit dem Kopf auf oder nicht. Wird mit Kopfschutz gekämpft oder nicht.
Der Unterschied zum Bodenknockout besteht darin, dass nie angezählt wird, kein Aufschlagen des Kopfes aus Standhöhe möglich ist und zudem die übertragende Energie niedriger ist beim GnP als im Stand, da die Beinmuskulatur nicht so benutzt werden kann.
Mein Fazit: GnP ist ungefährlicher als eine Stand Up Situation. Im MMA haben wir beides.
Die Langzeitschäden können minimiert werden durch vernünftiges Training. Keine zu harten Schläge zum Kopf im Sparring. Kopschutz auf plus Sparringshandschuhe die besser gepolstert sind. Bei SHT lange PAUSE, den ärztlichen Rat befolgen.
Wieviele Herzkreislauferkrankungen werden durch Kampfsport verhindert? Wieviele Demente produziert? Einen Herzinfarkt oder Hirnschlag, was willst du da von haben? Als Trainer und Athlet kann ich ein paar Dinge tun, aber ich habe mich für das Risiko entschieden, sonst würde ich nicht dazu gehören.
Denkt dran, das Leben ist sehr gefährlich, es endet immer tödlich.
:yeaha: Das stimmt schon alles. Klar im Eifer des Gefechts passiert es auch mal das man weiter zu haut wenn der andere schon KO ist. Aber das was in der MMA fast schon alltäglich geworden ist, ist das draufhauen bis der Ringrichter dazwischen geht und das geht meiner Meinung nach garnicht.
Natürlich verhindert Sport genug Krankheiten (insbesondere HKL Erkrankungen) aber dann stell mal den AmateurMMAKämpfer daneben der selbst im Sparring (und da hast genug Leute dabei die sowas machen) voll drauf haut. - Da ist das Risiko von einem der sein leben lang keinen Sport macht vor dem 50. Lebensjahr im Rollstuhl zu landen nicht halb so groß.
Daniel1989
28-06-2013, 16:53
Fazit: MMA ohne dem nötigen Training und der Vorsicht im Sparring ist grob fahrlässig. :( - Ganz zu schweigen von dem draufhauen nachdem der Gegner offensichtlich KO ist.:rolleyes:
Jeder der das missachtet und trotzdem in den Ring steigt straft das Leben.:mad:
johncold
28-06-2013, 18:01
Die Diskussion finde ich hier unproduktiv. Es gibt unterschiedliche Untersuchungen zum Amateur- und Profiboxen. Selbst einige Neurologen stellen fest, dass Boxen harmloser ist für das Gehirn als die Erschütterungen beim Springreiten.
Also bitte, ist das eine persönlich eine Meinung von einem Neurologen den du kennst, oder bezieht er sich auf die Studie, dann will ich hier aber mal die entsprechende Untersuchung sehen. Es ist schon ein Unterscheid zwischen Erschütterungen und direkter Schlageinwirkung, wenn ich meinem Gegner die Rübe vom Latz knallen will. Mache jetzt zwar auch eher technisches Sparring, aber früher insbesondere in der Wettkampfvorbereitung hat das schon öfter geknallt, da sieht man schonmal Sterne, wenn man sich gegenseitig hochzieht.
Wie dem auch sei, im Amateurboxen, scheint es laut der HD Boxerstudie tendentiell weniger schlimm zu sein, was die Gehirnschädigung angeht als gerne behauptet, interessante Studie:
UniversitätsKlinikum Heidelberg: Wie gefährlich ist der Boxsport für das Gehirn? (http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/ShowSingleNews.176.0.html?&no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=3668)
Es muss einem dennoch klar sein, was man da macht.
VG
Daniel1989
28-06-2013, 20:09
Also bitte, ist das eine persönlich eine Meinung von einem Neurologen den du kennst, oder bezieht er sich auf die Studie, dann will ich hier aber mal die entsprechende Untersuchung sehen. Es ist schon ein Unterscheid zwischen Erschütterungen und direkter Schlageinwirkung, wenn ich meinem Gegner die Rübe vom Latz knallen will. Mache jetzt zwar auch eher technisches Sparring, aber früher insbesondere in der Wettkampfvorbereitung hat das schon öfter geknallt, da sieht man schonmal Sterne, wenn man sich gegenseitig hochzieht.
Wie dem auch sei, im Amateurboxen, scheint es laut der HD Boxerstudie tendentiell weniger schlimm zu sein, was die Gehirnschädigung angeht als gerne behauptet, interessante Studie:
UniversitätsKlinikum Heidelberg: Wie gefährlich ist der Boxsport für das Gehirn? (http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/ShowSingleNews.176.0.html?&no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=3668)
Es muss einem dennoch klar sein, was man da macht.
VG
"Glaube keiner Studie die du nicht selbst gefälscht hast."
So gesehen kann man sich Studien aus dem Ärmel zaubern soviele man will. Es gibt bestimmt genug die das eine Behaupten sowie wiederlegen.
Aber ich denke du hast selbst schon mal Anfänger erlebt die einfach drauf los haun und denken sie sind die besten. Davon steigt bestimmt auch ein großteil in den Ring und zeigt bei der MMA Amateurliga was er kann bzw nicht kann.
Wegen solchen Typen entstehen dann Studien die beweisen wie schädlich und wie gefährlich nicht alles ist.
Ich denke es kann immer mal was passieren und das wird es auch. ABER, wenn man aufpasst und im Sparring nicht voll drauf haut sondern mehr auf Technik achtet bzw sich dementsprechend schützt sollte es zumindest im Sparring so gut wie garnicht vorkommen das man sich verletzt. Wäre ja kontraproduktiv.
Hand aufs Herz - Wenn man sich an jede Studie hält dürfe man nicht mehr leben weil es einem kurz gesagt das Leben kosten könnte. :P
Raging Bull
28-06-2013, 21:08
Interessant, dass man dafür Studien benötigt.
N einfacher Blick auf die Beschaffenheit unseres Gehirns genügt eigentlich, um zu wissen, dass wir da im sportlichen Bereich täglich mit unserem Leben ein Stück weit spielen.
Prinzipiell sind ja Schläge gegen den Kopf immer geeignet Verletzungen im Gehirn hervorzurufen, die letztlich auch in einem Hirnödem enden können. Wird das nicht rechtzeitig erkannt, war´s das eben.
Prinzipiell kann aber auch was beim Husten, Niesen, Schneuzen, Häufchen machen oder beim Gechoket-werden platzen, was letztlich letal sein kann. Da kann man wenig gegen machen.
Schützer sind da sogar eher eine schlechte Idee, weil die Wahrscheinlichkeit Hirnverletzungungen davon zu tragen, eben mit jedem Schlag steigt. Auch die Schutzsperre dient eher der Entlastung der Veranstalter, als dem wirksamen Schutz der Kämpfer.
Andererseits sterben auch jedes Jahr LaCrosse- oder Tennisspieler, weil sie nen Ball mit hoher Geschwindigkeit auf die Brust kriegen und das Herz aus dem Rythmus kommt.
So ist es halt. Ein jeder hat seine Uhr. Und die läuft irgendwann nunmal unweigerlich ab. Ob beim Kämpfen, Häufchen machen oder Pimpern.
Daniel1989
28-06-2013, 21:24
...Schützer sind da sogar eher eine schlechte Idee, weil die Wahrscheinlichkeit Hirnverletzungungen davon zu tragen, eben mit jedem Schlag steigt. Auch die Schutzsperre dient eher der Entlastung der Veranstalter, als dem wirksamen Schutz der Kämpfer...
Das würde ich jetzt aber gern genau wissen.
Schützer sind eine schlechte Idee? :ups:
Michael1
28-06-2013, 21:48
Ich denke dicke Schützer sind dann eine schlechte Idee wenn sie dazu führen das die Anzahl der kassierten Schläge steigt.
Also nicht im Training dickere Schützer und dafür absichtlich fester draufhauen sondern dickere Schützer um die unbeabsichtigten (härtere) Treffer besser abzufedern.
Daniel1989
28-06-2013, 21:56
Ich denke dicke Schützer sind dann eine schlechte Idee wenn sie dazu führen das die Anzahl der kassierten Schläge steigt.
Also nicht im Training dickere Schützer und dafür absichtlich fester draufhauen sondern dickere Schützer um die unbeabsichtigten (härtere) Treffer besser abzufedern.
:yeaha: Das ist eine gute Idee bzw ein sinnvoller Gedanke :)
ArschmitRingerohren
28-06-2013, 22:00
So ist es halt. Ein jeder hat seine Uhr. Und die läuft irgendwann nunmal unweigerlich ab. Ob beim Kämpfen, Häufchen machen oder Pimpern.
Das hast Du schön gesagt! :)
Ich hab jedenfalls extrem keinen Bock mehr auf Kopfschmerzen nach dem Sparring, manchmal reicht ein Schlag. Natürlich hört man dann nicht auf, aber eigentlich müsste man...:cool:
Krasser Scheiß! Ein guter Freund von mir ist echt mit runtergelassener Hose auf dem Klo gestorben! Ich hoffe damit sowas niemandem passiert! Lieber irgendwie würdevoll sterben als auf dem Klo!
Dampfhämmerlein
29-06-2013, 00:40
Naja, ein Boris Becker, Franz Beckenbauer oder Lothar Matthäus sind doch auch nach einer langen Karriere recht fit.....
aber nicht unbedingt im kopf :devil:
spass beiseite ich bin ein klarer gegner von GnP was da teilweise abläuft ist ja nicht mehr feierlich da lass ich mich echt lieber im stand abschießen
sivispacemparabellum
29-06-2013, 09:44
Also bitte, ist das eine persönlich eine Meinung von einem Neurologen den du kennst, oder bezieht er sich auf die Studie, dann will ich hier aber mal die entsprechende Untersuchung sehen. Es ist schon ein Unterschied zwischen Erschütterungen und direkter Schlageinwirkung, wenn ich meinem Gegner die Rübe vom Latz knallen will.
Da ich kein Neurologe bin handelt es sich nicht um meine Meinung. Es gibt einige Vergleichsstudien in dem Bereich bei der John Hopkins University, da habe ich das, wenn ich mich jetzt richtig erinnere, vor ein paar Jahren gelesen. Googeln musst du jetzt einfach selbst. Und den Unterschied, den du benennst ist wohl eher der Grund für viele Vorurteile dem Vollkontaktsport gegenüber, als ein wissenschaftlich fundierter Beleg. Denn fast alle Studien die ich zum Thema gelesen habe enden mit dem schönen Fazit, dass es leider keine relevanten Langzeitstudien gibt. Dem Gehirn dürfte es egal sein ob es durch einen absichtlichen Fauststoss oder durch di Landung eines mehrere hundert Kilo schweren Pferdes durchgeschüttelt wird. Moralisch gesehen halte ich Reitsport für verwerflicher, denn mit Essen spielt man nicht.
Raging Bull
29-06-2013, 10:02
Ich denke dicke Schützer sind dann eine schlechte Idee wenn sie dazu führen das die Anzahl der kassierten Schläge steigt.
Also nicht im Training dickere Schützer und dafür absichtlich fester draufhauen sondern dickere Schützer um die unbeabsichtigten (härtere) Treffer besser abzufedern.
Exakt.
Krasser Scheiß! Ein guter Freund von mir ist echt mit runtergelassener Hose auf dem Klo gestorben! Ich hoffe damit sowas niemandem passiert! Lieber irgendwie würdevoll sterben als auf dem Klo!
Es gibt keinen "würdevollen Tod" in dem Sinne, dass die Leiche hinterher noch viel hermacht. Auf´m Klo hast Du zumindest den kleinen Vorteil, dass das was mit Todeseintritt oder auch danach noch abgeht nicht in der Hose landet.
Auf´m Klo sterben übrigens recht viele. Mag vielleicht daran liegen, dass es in unserem Kulturkreis üblich ist, bei Unwohlsein selbiges aufzusuchen. Mancher presst sich da aber auch wortwörtlich zu Tode.
johncold
29-06-2013, 10:26
Da ich kein Neurologe bin handelt es sich nicht um meine Meinung. Es gibt einige Vergleichsstudien in dem Bereich bei der John Hopkins University, da habe ich das, wenn ich mich jetzt richtig erinnere, vor ein paar Jahren gelesen. Googeln musst du jetzt einfach selbst. Und den Unterschied, den du benennst ist wohl eher der Grund für viele Vorurteile dem Vollkontaktsport gegenüber, als ein wissenschaftlich fundierter Beleg. Denn fast alle Studien die ich zum Thema gelesen habe enden mit dem schönen Fazit, dass es leider keine relevanten Langzeitstudien gibt. Dem Gehirn dürfte es egal sein ob es durch einen absichtlichen Fauststoss oder durch di Landung eines mehrere hundert Kilo schweren Pferdes durchgeschüttelt wird. Moralisch gesehen halte ich Reitsport für verwerflicher, denn mit Essen spielt man nicht.
Also zunächst mal habe ich kein Bock die Aussagen, welche von dir kommen mit Studien nachzuweisen, das wäre nämlich dein Job, Kollege! wenn du was behauptest, stehst du in der Bringschuld.
@all generell ging es aber auch in der verlinkten Studie (HD Boxerstudie) um die Aussage, dass die Amateurboxer gegenüber einer Kontrollgruppe keine nachweisbar höheren Risikofaktoren für das Gehirn haben. Damit kann man zumindest das Amateurboxen entlasten.
Worauf ich hinauswollte. Wenn ich Vollkontakt mache, und das mache ich gerne, bin ich mir dennoch dem Risiko im klaren, das ich halt auch auf die Bretter gehen kann. Und das ist nun mal riskanter als viele andere Sportarten, da braucht man auch nichts zu relativieren, Kopf KOs habe ich beim Kopfball selten gesehen :)
VG
Michael1
29-06-2013, 10:55
Wobei sich mir da auch die Frage stellt ob sich die Aktiven und Trainer des Risikos wirklich bewußt sind.
Zum einen besteht offenbar ein Problem darin das Risiko qualitativ und quantitativ zu bewerten.
Und zum zweiten scheint es offenbar bis vor einigen Jahren selbst bei Profis ein Informationsdefizit gegeben zu haben (und evt. auch jetzt noch zu geben ?).
Insofern kann jede (seriöse) Information eigentlich nur hilfreich sein. Denn nur so können alle Beteiligten überhaupt bewerten welches Risiko sie eingehen. Das ist etwas anderes als nur zu wissen dass es ein (abstraktes, nicht näher zu bezifferndes) Risiko gibt.
Edit: Kommt aus dem Fussball, aber möglicherweise auch ganz interessant ist dieser SPON-Artikel
Team Serious Fighter
29-06-2013, 10:56
wie schon jemand geschrieben hat.
es ist nunmal ein vollkontakt-sport.
jeder der ihn ausübt sollte sich über risiken
im klaren sein, wenn nicht - soll er sich bitte bilden
weiter ist jeder für sich selbt verantwortlich und
muss sich schützen. im vollkontakt wie auch beim sex :D
aber das machen ja leide auch die wenigsten ;)
was ich sagen will sein nicht dumm, dann wirst du nicht dumm
dont train hard but smart....
ich denke die kämpfe sind eher der kleiner teil, tagen zwar dazu
teil aber im endeffekt ist es wohl eher das falsche training
in den usa sind sperren an der tagesordnung. 3-9 monate sind
dort normal...aber was bringt es wenn der kämpfe nach 7 tagen
wieder voll sparring macht...
klar sollten handschuhe etc immer weiter entwickelt werden.
aber wenn kämpfer nicht auf ihren körper achten, bringt das
alles recht wenig
Zu chronisch traumatischer Enzephalopathie haben Gavett et al. 2011; McKee et al. 2009; Spiotta et al. 2011 und Stern et al. 2011 einiges geschrieben.
Gerade die milden Gehirntraumata wie sie bei Kontaktsportarten (und auch teils beim Militär) regelmäßig auftreten, also die ohne wirkliche Symptome einer "Gehirnerschüttterung", scheinen auch gefährlich zu sein und bergen das Risiko später eine dtl. Einschränkung der geistigen Leistungsfähigkeit zu bekommen.
Die Forschung dazu beginnt gerade erst richtig in dem Maße wie die cerebrale Bildgebung Fortschritte macht.
Allerdings sollte auch jeder, der mal KO gegangen ist instinktiv wissen, dass da was in seinem Gehirn kaputt gegangen ist. Nach einem Training mit regelmäßigen "milden" Gehirntraumata geht es einem ja auch nicht gerade super, auch da sollte man merken, dass das wohl etwas im Kopp macht.
Die Frage ist nur wann mache ich das und wie lange?
Wie gesagt, da scheint die Forschungswelle gerade richtig anzurollen, spannend...
Grüße
Kanken
Dietrich von Bern
29-06-2013, 19:50
Ich denke jeder kann im Training etwas dafür tun weniger Gehirnzellen zu verlieren.
In dem Jahr wo ich nur geboxt hatte, da hatte ich regelmäßig Kopfschmerzen.
Das würde ich keinem empfehlen.
Im MT/KB/mma (...) kann man schon im Training die Zahl der Kopftreffer minimieren.
Was die Wettkämpfe angeht sollte schon was geschehen...
Im american football war der Protest zuerst auch groß als die Helme eingesetzt wurden - heute ist das selbstverständlich...
Raging Bull
29-06-2013, 20:19
Zu chronisch traumatischer Enzephalopathie haben Gavett et al. 2011; McKee et al. 2009; Spiotta et al. 2011 und Stern et al. 2011 einiges geschrieben.
Gerade die milden Gehirntraumata wie sie bei Kontaktsportarten (und auch teils beim Militär) regelmäßig auftreten, also die ohne wirkliche Symptome einer "Gehirnerschüttterung", scheinen auch gefährlich zu sein und bergen das Risiko später eine dtl. Einschränkung der geistigen Leistungsfähigkeit zu bekommen.
Die Forschung dazu beginnt gerade erst richtig in dem Maße wie die cerebrale Bildgebung Fortschritte macht.
Allerdings sollte auch jeder, der mal KO gegangen ist instinktiv wissen, dass da was in seinem Gehirn kaputt gegangen ist. Nach einem Training mit regelmäßigen "milden" Gehirntraumata geht es einem ja auch nicht gerade super, auch da sollte man merken, dass das wohl etwas im Kopp macht.
Die Frage ist nur wann mache ich das und wie lange?
Wie gesagt, da scheint die Forschungswelle gerade richtig anzurollen, spannend...
Grüße
Kanken
Guter Beitrag.
Allerdings - man merkt auch nach jedem Vollrausch, dass da oben einiges weg ist. Das hält auch die wenigsten davon ab.
Hüben wie drüben gibt es aber die. die das 20 Jahre machen und trotzdem kaum wahrnehmbaren Schaden nehmen und andere, die nach nem Jahr kaputt sind.
Die Risiken sind ohnehin unkalkulierbar, weil es immer nur um Wahrscheinlichkeiten geht. Es kann, muss aber nicht. Insofern lügt man sich meines Erachtens einen in die Tasche, wenn man vom "kalkulierten Risiko" spricht. Das vermittelt das trügerische Gefühl die Kontrolle zu haben. Die hat man nunmal nicht. Man kann Riskien vermeiden oder man kann sie eingehen. Wahrhaft "kalkulierbar" sind sie aber nicht. Denn was nutzt es dem Flugpassagier, wenn er im sichersten Verkehrsmittel überhaupt sitzt, dieses aber gerade abstürzt?
Und wenn wir dabei sind - die Fahrt zum Training dürfte nach wie vor der größte Risikofaktor sein. Ist sicher kein Grund, jetzt täglich nur noch mit 100% zu sparren, aber zeigt, wie sehr alle Kalkuliererei auf Sand gebaut ist.
Ich persönlich halte es damit kanken - wenn Du Dich mies fühlst, war´s nix. Darüber hinaus mache ich mir keine Gedanken. Wozu auch? Die Alternative wäre Online-Schach....
Die Risiken sind ohnehin unkalkulierbar, weil es immer nur um Wahrscheinlichkeiten geht.
Ne, das ist falsch. Es macht einen Unterschied für deine Entscheidung, ob dir zu 1% oder zu 99% ein schwerer Unfall droht.
Man kann Riskien vermeiden oder man kann sie eingehen.
Tja, der Punkt würde mich ja mal näher interessieren. Du gehst das Risiko nicht nur für dich ein, sondern auch für deinen Sportskameraden. Indem du dich entscheidest, einen Fehler in seiner Deckung auszunutzen und zuzuschlagen, entscheidest du dich in diesem Moment auch für das Risiko, ihm irreparable Schäden zuzufügen. Ist dein sportlicher Erfolg/Sieg in einem Turnier vor deinem Gewissen das Risiko wert? Ist der Spruch "der macht das ja freiwillig" vor deinem Gewissen die Freikarte?
Raging Bull
29-06-2013, 20:52
Ne, das ist falsch. Es macht einen Unterschied für deine Entscheidung, ob dir zu 1% oder zu 99% ein schwerer Unfall droht.
Natürlich macht es einen Unterschied für meine Entscheidung.
Das ändert aber nichts daran, dass ich dann nach dem schweren Unfall ewiglich jammern werde, warum ich bloß diese Entscheidung getroffen hab. Ob das nun 1% ist, 50 oder 100.
Genau darum geht es ja. Die Wahrscheinlichkeitsberechnung gibt einem ein trügerisches Gefühl der Kontrolle. Und gerade die hat man nicht.
Tja, der Punkt würde mich ja mal näher interessieren. Du gehst das Risiko nicht nur für dich ein, sondern auch für deinen Sportskameraden. Indem du dich entscheidest, einen Fehler in seiner Deckung auszunutzen und zuzuschlagen, entscheidest du dich in diesem Moment auch für das Risiko, ihm irreparable Schäden zuzufügen. Ist dein sportlicher Erfolg/Sieg in einem Turnier vor deinem Gewissen das Risiko wert? Ist der Spruch "der macht das ja freiwillig" vor deinem Gewissen die Freikarte?
Ja.
Ja.
2x ja für beide Fragen?
johncold
30-06-2013, 12:55
Ne, das ist falsch. Es macht einen Unterschied für deine Entscheidung, ob dir zu 1% oder zu 99% ein schwerer Unfall droht.
Tja, der Punkt würde mich ja mal näher interessieren. Du gehst das Risiko nicht nur für dich ein, sondern auch für deinen Sportskameraden. Indem du dich entscheidest, einen Fehler in seiner Deckung auszunutzen und zuzuschlagen, entscheidest du dich in diesem Moment auch für das Risiko, ihm irreparable Schäden zuzufügen. Ist dein sportlicher Erfolg/Sieg in einem Turnier vor deinem Gewissen das Risiko wert? Ist der Spruch "der macht das ja freiwillig" vor deinem Gewissen die Freikarte?
Zunächst einmal macht der „Sportskamerad“ das auch freiwillig. Von daher geht er dasselbe Risiko für sich an, man befindet sich demnach auf Augenhöhe. Ich kann davon ausgehen, dass mein Gegner weiß worauf er sich einlässt, die wenigsten werden gezwungen so einen Sport zu machen. Weiterhin behauptest du durch deine Risiko Aussage, dass ein konstantes Todes- bzw. Invalidenrisiko mitschwebt, dadurch ist eine objektive Diskussion mit dir eigentlich sinnlos, ehrlich.
Es ist auffällig, das viele Profis (u.a. im Boxen) Hirnschädigungen davontragen, Kopfschläge sind nicht gesund, klar. Wie sieht es im Amateurbereich, also bei 99% aller Sportler aus. Und hier sind solche Studien wie die verlinkte „HD Boxerstudie“ interessant, welche diesen Risiko Vorwurf relativieren kann. Bei so einem Thema immer mit emotionalen Floskeln zu kommen ist Blödsinn.
Wenn du schon mit einer Freikarte für das Gewissen kommst, dann musst du auch protestieren gegen Kontaktsportarten. Im Rugby, Ringen, Football mähen sich die Leute auch um, Gehirnerschütterungen gehören auch dazu, was wiederum für das Gehirn problematisch ist. Und das alles für den sportlichen Erfolg.
Zunächst einmal macht der „Sportskamerad“ das auch freiwillig.
Das war nicht meine Frage, das habe ich auch nicht bezweifelt.
Ich wollte wissen wie man vor seinem Gewissen rechtfertigt, eigenen Rum/das eigene Ego höher zu stellen als die Gesundheit eines anderen Menschen.
Weiterhin behauptest du durch deine Risiko Aussage, dass ein konstantes Todes- bzw. Invalidenrisiko mitschwebt, dadurch ist eine objektive Diskussion mit dir eigentlich sinnlos, ehrlich.
Natürlich ist dieses Risiko mit jedem Schlag gegeben, den du mit voller Wucht auf den Schädel deines Gegners abfeuerst, warum sollte das Risiko stellenweise nicht vorhandensein?
Und hier sind solche Studien wie die verlinkte „HD Boxerstudie“ interessant, welche diesen Risiko Vorwurf relativieren kann.
Das ist nur eine Studie von vielen. Beispielsweise warnt die Deutsche Gesellschaft für Neurologie allgemein vor Boxen und unterscheidet bei ihrer Warnung nicht zwischen Amateuren und Profis.
Bei so einem Thema immer mit emotionalen Floskeln zu kommen ist Blödsinn.
Du setzt ethische Aspekte mit Floskeln gleich?
Im Rugby, Ringen, Football mähen sich die Leute auch um...
Das ist nicht vergleichbar, dort greift niemand wiederholt den Schädel des Gegners mit Schlägen maximaler Stärke an, um ihn KO zu bekommen. Die Funktionsstörung/Ausfall des Gehirns (KO) ist das erklärte Ziel und nicht die Folge eines Unfalls.
Das ein KO gewaltige gesundheitliche Risiken birgt ist bekannt, deshalb gibt es auch entsprechende medizinische Sperren.
Also kann man zusammenfassen, dass beim Vollkontaktsport ein hohes gesundheitliches Risiko für den Gegner absichtlich und vorsätzlich in Kauf genommen wird, um selbst zu gewinnen, das eigene Ego zu stärken.
Und das ist für einen Sportler/Menschen ethisch vertretbar?
Nur auf diesen Aspekt hat sich meine ursprüngliche Frage bezogen.
johncold
30-06-2013, 14:50
Das war nicht meine Frage, das habe ich auch nicht bezweifelt.
Ich wollte wissen wie man vor seinem Gewissen rechtfertigt, eigenen Rum/das eigene Ego höher zu stellen als die Gesundheit eines anderen Menschen.
Ach keltchen. was redest du? Vom Training oder vom Wettkampf. Unterscheidest du hier? Nochmal: Du gehst von einer Sportart mit latenter Invaliden- oder Todesgefahr aus. Dem ist nicht so, deshalb ist deine Frage sinnlos.
Natürlich ist dieses Risiko mit jedem Schlag gegeben, den du mit voller Wucht auf den Schädel deines Gegners abfeuerst, warum sollte das Risiko stellenweise nicht vorhandensein?
Auch hier nochmal extra für dich: Du beziehst dich also auf den Wettkampfsport, auch hier fallen die Leute nicht wie Fliegen tot um, was für Szenarien stellst du dir eigentlich vor.
Das ist nur eine Studie von vielen. Beispielsweise warnt die Deutsche Gesellschaft für Neurologie allgemein vor Boxen und unterscheidet bei ihrer Warnung nicht zwischen Amateuren und Profis.
Du kennst den Unterscheid zwischen Expertenmeinung und einer Studie? Hast du dir die Studie zumindest mal durchgelesen, kennst du den Unterschied zwischen Profis und Amateuren, wieviele Boxamateure sind denn nun schon mit Hirnblutungen ins KH geliefert worden nach dem Kämpfen, liefere doch mal Fakten, bitte.
Und nochmal: Ich habe allgemein nie bestritten, dass Boxen ein ungefährlicher Sport ist.
Du setzt ethische Aspekte mit Floskeln gleich?
Verdrehe nicht meine Worte. Es geht mir um dein emotionales Geschreibsel von wegen Freikarte vor dem Gewissen verbunden mit deiner Polemik:
Du hörst dich einfach gerne reden.
Das ist nicht vergleichbar, dort greift niemand wiederholt den Schädel des Gegners mit Schlägen maximaler Stärke an, um ihn KO zu bekommen. Die Funktionsstörung/Ausfall des Gehirns (KO) ist das erklärte Ziel und nicht die Folge eines Unfalls.
Das ein KO gewaltige gesundheitliche Risiken birgt ist bekannt, deshalb gibt es auch entsprechende medizinische Sperren.
Doch nach deiner Logik muss man es einfach vergleichen, wen ich um an den Ball zukommen den Gegner aus maximalen Lauf umtackle(?), dann ist das zu bewußt wieder dein gern zitiertes „Risiko“ in Kauf genommen, um mein „sportlichen Erfolg“ zu garantieren, bzw. der Ringer den Gegner aus großer Höhe auf den Boden knalle.
Also kann man zusammenfassen, dass beim Vollkontaktsport ein hohes gesundheitliches Risiko für den Gegner absichtlich und vorsätzlich in Kauf genommen wird, um selbst zu gewinnen, das eigene Ego zu stärken.
Und das ist für einen Sportler/Menschen ethisch vertretbar?
Nur auf diesen Aspekt hat sich meine ursprüngliche Frage bezogen.
:rolleyes: siehe oben
Raging Bull
30-06-2013, 17:43
2x ja für beide Fragen?
Ja
Raging Bull
30-06-2013, 17:50
Das war nicht meine Frage, das habe ich auch nicht bezweifelt.
Ich wollte wissen wie man vor seinem Gewissen rechtfertigt, eigenen Rum/das eigene Ego höher zu stellen als die Gesundheit eines anderen Menschen.
"Ruhm" gibt´s glaube in dem Segment, wo die meisten von uns kämpfen, relativ wenig. Darum geht es nicht.
Kein Mensch käme auf die Idee, bei irgendner Regionalliga-Fußballmanschaft von "Ruhm" zu sprechen. Warum also im Kampfsport?
Es geht darum, etwas zu tun, was man gerne tut. Hier sich mit einem anderen Athleten auf Augenhöhe sportlich fair zu messen. Dafür nehme ich die Risiken in Kauf.
Diese sehr durchschaubare Diskussionstaktik, die Du da fährst, kann man auch auf andere Gebiete übertragen - Du fährst vermutlich Auto, oder? Kannst Du es wirklich mit Deinem Gewissen vereinbaren, täglich eine potentielle Lebensgefahr für Andere darzustellen, nur um des schnelleren Fortkommens Willen?
Daniel1989
30-06-2013, 20:19
Krasser Scheiß! Ein guter Freund von mir ist echt mit runtergelassener Hose auf dem Klo gestorben! Ich hoffe damit sowas niemandem passiert! Lieber irgendwie würdevoll sterben als auf dem Klo!
Desswegen nie die Luft anhalten und pressen! immer schön atmen dann passiert sowas nicht ^^ just 4 info ;)
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