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Vollständige Version anzeigen : ETF-Pinoy Boxen und Boxen



SebastianSel
27-06-2013, 11:45
Hallo, wir haben beim ETF Escrima Training bisher noch kein Pinoy Boxen gemacht(Zwecks Schwerpunkt auf den Wafentechniken und Turniervorbereitung), ab nächster Woche wird es aber wohl zum festen Bestandteil gehören. Meine Frage nun ist, weil ich aus dem normalen Boxen komme, ob sich die Schritt- und Schlagtechniken da gegenseitig im Wege stehen, bzw. mich beim Erlernen vom Pinoy Boxen behindern könnten. Boxe nicht mehr, kann mich da jetzt komplett auf Escrima konzentrieren/Einlassen.

die Chisau
27-06-2013, 12:05
Kann ich mir kaum vorstellen.
Die Schrittarbeit ist universell, ob waffenlos oder mit Waffen, die Schlagschule im Vergleich zum Sportboxen deutlich unterschiedlich, aber man kommt schnell rein, und es wird niemanden stören, wenn du schulmäßig "boxt". Es wird sich aber schnell zeigen, dass das Pinoy Boxen für das was du erreichen willst, besser geeignet ist. (push and pull, short power)

ckle
27-06-2013, 12:07
Hallo, wir haben beim ETF Escrima Training bisher noch kein Pinoy Boxen gemacht(Zwecks Schwerpunkt auf den Wafentechniken und Turniervorbereitung), ab nächster Woche wird es aber wohl zum festen Bestandteil gehören. Meine Frage nun ist, weil ich aus dem normalen Boxen komme, ob sich die Schritt- und Schlagtechniken da gegenseitig im Wege stehen, bzw. mich beim Erlernen vom Pinoy Boxen behindern könnten. Boxe nicht mehr, kann mich da jetzt komplett auf Escrima konzentrieren/Einlassen.

Wenn Du aus dem Armateurboxen kommst und eventuell eine gute Technikschule durchlaufen hast, hast Du definitiv die Oberhand beim Pinoy- Boxen bzw. Du wirst Dich nicht auf den Pinoy Stil einlassen und deinen Gegner ausboxen :D

die Chisau
27-06-2013, 12:12
Wenn du einen routinierten Gegner hast kommst du gar nicht zum Boxen. :D

Eskrima-Düsseldorf
27-06-2013, 12:42
Wenn Du aus dem Armateurboxen kommst und eventuell eine gute Technikschule durchlaufen hast, hast Du definitiv die Oberhand beim Pinoy- Boxen bzw. Du wirst Dich nicht auf den Pinoy Stil einlassen und deinen Gegner ausboxen :D

Oder durch die - für Dich - unorthodoxe Vorgehensweise Deines Sparringspartners aber sowas von aus dem Konzept kommen ;)

Beginner`s Mind
27-06-2013, 12:42
Wenn Du aus dem Armateurboxen kommst und eventuell eine gute Technikschule durchlaufen hast, hast Du definitiv die Oberhand beim Pinoy- Boxen bzw. Du wirst Dich nicht auf den Pinoy Stil einlassen und deinen Gegner ausboxen :D

Mit klarem Distanzboxen auf sehr schnellen Füßen vielleicht...

SebastianSel
27-06-2013, 12:46
Danke schon einmal für die Antworten, mir geht es aber nicht um besser oder schlechter, sondern um den Übergang/bzw. das Um-/Neulernen der Techniken. Also ob mir da "eingedrillte" Techniken vom westlichen Boxen im Weg stehen werden oder, ob sich das doch gut übertragen lässt vom Westlichen ins Pinoy.

ckle
27-06-2013, 12:56
Wenn du einen routinierten Gegner hast kommst du gar nicht zum Boxen. :D

Leute, ich war Armateurboxer (leistungsmäßig) und habe zum Spaß damals bei Bernd S. in Hamburg Escrima/ Pinoy Boxen betrieben ... ich weiss wovon ich rede ;-). Ich weiss ja nicht was ihr hier unter Boxen versteht, jedoch hatte ich meinen Spaß und definitiv keine Probleme.

Ok, ich kann nicht von mir auf andere schließen, sicherlich gibt es auch im Armateurboxen große Unterschiede, jedoch wer in einen einigermaßen renomierten Boxclub trainiert/ trainiert hat, wird KEINE Probleme bekommen.

WCBX
27-06-2013, 14:06
@ckle, ich komme auch aus dem Boxen, ich betreibe sogar noch nebenbei Amateurboxen und ich hatte Probleme gegen Pinoyboxen. So macht jeder eben andere Erfahrungen.

@SebastianSel, also bei mir ist es so gewesen, das mir zwar die Lockerheit meiner Arme durch das routinierte Boxen sehr geholfen hat, trotzallem war das für mich eine grosse Umstellung. Schon allein die Beinarbeit aus dem Boxen, musste ich völlig über Board werfen. Meine Bainarbeit hat sich völlig verändert, auch der Fokus mit dem Vorwärtsdruck ist bei uns sehr stark ausgeprägt. Das Prinzip mit der Acht kommt auch voll zum tragen, Push und Pull und vorallem keine Regeln, so dreckig wie möglich :D.

Kurzum mein Boxen hat sich völlig verändert.

SebastianSel
27-06-2013, 14:12
Alles klar und deine ETF-Beinarbeit und Schlagarbeit kannst du auch im Amateurboxen noch so einsetzen oder fällst/gehst du dann in die normalen Boxtechniken zurück? Kann mir das immer schwerlich vorstellen, das ETF-Boxen auch so einzusetzen/umzusetzen im normalen Boxsparring :D

ckle
27-06-2013, 14:19
[QUOTE=WCBX;3032452]@ckle, ich komme auch aus dem Boxen, ich betreibe sogar noch nebenbei Amateurboxen und ich hatte Probleme gegen Pinoyboxen. So macht jeder eben andere Erfahrungen.

Ok, ich hatte bereits angemerkt, das ich leistungsmäßig Geboxt habe (u. a. Landesauswahl für Hamburg und Berlin).
Das ich ein völlig anderes Training genossen habe; auf einem anderen Niveau geboxt habe wie Ottonormalsportler und ein anderes Verständnis habe erklärt sich von selbst.

Und genau, jeder macht andere Erfahrungen.

WCBX
27-06-2013, 14:45
Alles klar und deine ETF-Beinarbeit und Schlagarbeit kannst du auch im Amateurboxen noch so einsetzen oder fällst/gehst du dann in die normalen Boxtechniken zurück? Kann mir das immer schwerlich vorstellen, das ETF-Boxen auch so einzusetzen/umzusetzen im normalen Boxsparring :D

Ich sparre nur mit einigen Boxern die wissen was ich mache und mein Boxtrainer hat kein Problem damit, das ich völlig anders jetzt boxe. Allerdings muss ich mich schon ein bischen daran halten nicht zu dreckig zu boxen ;) .

Für mich ist mein Amateurboxen mehr eine Erweiterung meines Pinoyboxens geworden, ich benutze eigentlich nur die Halle und Trainingsgeräte, um mein Pinoy weiter zu trainieren. Achja ich mache kein ETF, obwohl wir wohl beide einen ähnlichen Ursprung haben "Rene Latosa". Wenn ich boxe dann nur noch Pinoy, obwohl ich festgestellt habe ich kann ruckzuck umschalten wenn ich möchte.

@ckle, klar kommt immer darauf an auf welchen Niveau dein Gegner ist, das heisst aber nicht das es keinen gut durchtrainierten Pinoyboxer gibt. Nur dann kannst du auch einen Vergleich anstellen. Wenn ich mir jemanden suche der keine grosse Aussdauer hat, miese Technik etc. klar da kann ich den einfach umpusten mit Amateurboxen ist doch logisch (das war natürlich ein überspitzter Vergleich).

Sport ist aber ein gutes Schlagwort, ich habe immer nur für meine Selbstverteidigung trainiert auchschon beim Boxen und das ist eben mein Fokus. Wettkämpfe haben mich nie so interessiert.

die Chisau
27-06-2013, 19:36
Leute, ich war Armateurboxer (leistungsmäßig) und habe zum Spaß damals bei Bernd S. in Hamburg Escrima/ Pinoy Boxen betrieben ... ich weiss wovon ich rede ;-). Ich weiss ja nicht was ihr hier unter Boxen versteht, jedoch hatte ich meinen Spaß und definitiv keine Probleme.

Ok, ich kann nicht von mir auf andere schließen, sicherlich gibt es auch im Armateurboxen große Unterschiede, jedoch wer in einen einigermaßen renomierten Boxclub trainiert/ trainiert hat, wird KEINE Probleme bekommen.

Es macht wohl nicht viel Sinn über besser u. schlechter zu streiten. Es wird immer auf die Fähigkeiten der jeweiligen Kontrahenten ankommen. Ich bin mir auch ganz sicher, dass das Sportboxen für den Wettkampf optimiert wurde und genau in dem Bereich auch sehr gut ist.
Das Pinoy Boxen bzw. das Cadena ist für andere Zwecke geschaffen, oder wie Bernd sagt, die Herumboxerei ist unser Tae Bo, da trainieren wir Reflexe, Distanzgefühl..etc..aber das ist eine Trainingsmethode, die einen befähigen soll andere Strategien anwenden zu können.

Sagt ja keiner hier, dass Sportboxen nicht auch gut zur Selbstverteidigung geeignet wäre(, mit geringfügigen Modifikationen, wenn man das sagen darf ;-) )

Was sie Ausgangsfrage angeht, schadet es sicher nichts, wenn man aus dem sportlichen Bereich kommt und hin u. herschalten kann.
Da es ohnehin nicht um Stilistik geht, wird man dann einfach anwenden, was man besser kann bzw. was besser passt. Hauptsache es funzt. :D

big X
27-06-2013, 19:48
entspricht das pinoy boxen der etf dem panantukan anderer fma-stile ?

gibt es unterschiede ? wenn ja, welche ?

dimasalang
27-06-2013, 20:14
Unterschiede? Ja. Viele.

Welche? Schwer zu erklären über die Tastatur.
Für einen kleinen Einblick kannst Du Dir das hier mal angucken und mit dem Panantukan vergleichen, das Du kennst:

Sommercamp 2009 - YouTube (http://m.youtube.com/watch?v=5CA0GtkgHAo&feature=plpp)

panzerknacker
27-06-2013, 20:26
Ok, ich hatte bereits angemerkt, das ich leistungsmäßig Geboxt habe (u. a. Landesauswahl für Hamburg und Berlin).
Das ich ein völlig anderes Training genossen habe; auf einem anderen Niveau geboxt habe wie Ottonormalsportler und ein anderes Verständnis habe erklärt sich von selbst.


:D
da liegen wohl eher Lichtjahre zwischen einem Auswahlathleten und Otto Normal

ckle
28-06-2013, 08:26
:D
da liegen wohl eher Lichtjahre zwischen einem Auswahlathleten und Otto Normal

Ja, da liegst Du sehr richtig! Jeder der Leistungssport gemacht hat, hat ein völlig anderes Verständnis zu Sport (egal welche Sportart)

Eskrima-Düsseldorf
28-06-2013, 08:46
gibt es unterschiede ? wenn ja, welche ?

Ich denke einer der Hauptunterschiede ist, dass es in der ETF halt nach einer ausgeklügelten Methode gesparrt wird.

Kommt bei vielen - im Moment auch bei uns - halt leider zu kurz...

Ich habe einen Exilanten bei mir der in der ETF zu Hause ist, wenn er was demonstriert und erklärt ist das auch Gunting, Destruction, Dreiecksbeinarbeit etc. Das sieht halt unter Druck anders aus als im isolierten Techniktraining oder Drill.


die Herumboxerei ist unser Tae Bo, da trainieren wir Reflexe, Distanzgefühl..etc..aber das ist eine Trainingsmethode, die einen befähigen soll andere Strategien anwenden zu können.


Schön auf den Punkt gebracht :)

Grüße
Christian

gion toji
28-06-2013, 10:21
Ich denke einer der Hauptunterschiede ist, dass es in der ETF halt nach einer ausgeklügelten Methode gesparrt wird.
nach welcher?

Eskrima-Düsseldorf
28-06-2013, 10:27
Kann ich nicht erklären, kenne sie ja nicht aber was mein Exilant so erklärt hat, hat alles Hand und Fuß...

Ausgeklügelt ist vielleicht das falsche Wort, schlüssig passt wohl besser.

gion toji
28-06-2013, 10:51
Vll. plaudern die ETF-ler ja mal aus dem Nähkästchen ;)

Eskrima-Düsseldorf
28-06-2013, 12:36
Vll. plaudern die ETF-ler ja mal aus dem Nähkästchen ;)

Vor lauter U-Schwung, Druck, Point-Footwork, schützende Hiebe, Push-Pull verstehen wir da eh kein Wort von :)

SebastianSel
28-06-2013, 12:44
Also haltet ihr das ETF-Pinoyboxen für eine gute Sache und auch gut umsetzbar, wegen der gleichen Beinarbeit wie bei den Waffen? Naja, werde es ja ab nächster Woche selbst herausfinden ;)

concrete jungle
28-06-2013, 15:28
Bereite Dich darauf vor, ,,regellos" geschubst und gezogen, festgehalten und mit Backfist,Hammerfaust und Unterarm geschlagen zu werden.

Übe das selber am Sandsack, mit Partner(grosse Handschuhe,Kopfschutz) usw.

Mach dagegen mal Philly shell , cross block.

Konzentriere Dich offensiv auf Uppercuts, Bolos und Schaufelhaken. Meiner Meinung nach ist diese Art Pinoy Boxen auf Geraden und Schwinger geeicht (= Strasse !) und lässt dafür Lücken in aufsteigenden Winkeln...nutze die.

zapzarap
28-06-2013, 16:52
So wie ich die waffenlosen Konzepte im ETF Escrima bisher kennengelernt und verstanden habe, wird das Pinoyboxen in der Tat nur trainiert um Reflexe, Deckung, Druck, Footwork etc. im Sparring entwickeln zu können.
Dann gibt es ja noch das Cadena de Mano, indem halt vor allem mit der offenen Hand gearbeitet wird plus Bohren etc. Das Sparring soll dann eben ermöglichen das komplette Arsenal unter Druck abrufbar zu machen daher wird es auch als unser Tae-Bo bezeichnet. Es geht nicht darum der Perfekte Pinoyboxer zu werden sondern entsprechende Attribute zu entwickeln.
Es wird eben mehr Wert auf Sparring gelegt als auf dem Erlernen zahlloser Drills, nach der Deviese was sich im Sparring nicht umsetzen lässt, wird unter Streß auf der Straße auch nicht funktionieren.
Guntings hab ich jetzt bei uns noch nie glesehen auch keine Destructions aber ich bin ja auch kein Ausbilder...sondern Hobbyescrimador ;)

Eskrima-Düsseldorf
02-07-2013, 14:40
Guntings hab ich jetzt bei uns noch nie glesehen auch keine Destructions aber ich bin ja auch kein Ausbilder...sondern Hobbyescrimador ;)

Doch, "mein Exilant" hat mir mal etwas gezeigt was ich als angewandtes Gunting bezeichnen würde. Ich glaube er hatte da keinen Namen für. Das Gunting ging zur Innenseite der schlagenden Hand während er mit einer Beinarbeit deren Namen ich vergessen habe, rausgegangen ist.

amasbaal
02-07-2013, 23:10
Doch, "mein Exilant" hat mir mal etwas gezeigt was ich als angewandtes Gunting bezeichnen würde. Ich glaube er hatte da keinen Namen für. Das Gunting ging zur Innenseite der schlagenden Hand während er mit einer Beinarbeit deren Namen ich vergessen habe, rausgegangen ist.

ich nenne das immer 45° nach hinten links/rechts raus und "rake the hand" mit den knöcheln (trifft meist den daumenansatz). "rake" deshalb, weil ein orthodoxer schlag (hier ein hook) im sparring meist ins leere geht. hand = kleines ziel und "schnell wieder weg" :D.
... ist bei uns teil des panantukan, was ja "filipino boxing" ist, während pinoy boxing ja "filipino einwanderer boxing" ist (vom namen her ja wörtlich pinoy=nickname/früher schimpfwort für einwanderer von den inseln in die usa). da kann der unterschied gar nicht soooo groß sein ;) - zumindest prinzipiell nicht. was unterschiedliche bewertungen diverser trainingsmethoden angeht, ist das ja ein anderes thema.