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Vollständige Version anzeigen : 65kg mit 98kg Training



Lo.Ony
03-07-2013, 21:21
Hallo,

ohne jetzt große Grundsatzdiskussionen lostreten zu wollen,

wie kann ein kleiner flinker leichter Trainer jemandem der absolut Athletisch und Kräftig ist effektiv technik beibringen? Ich rede von 98Kg bei 13%KfA die mit 66Kg rumhantieren

Damit meine ich nicht einfach die Setups zu erläutern und "locker" üben zu lassen, mir geht es eher darum wie ich den Widerstand für ihn erhöhen kann (jetzt kommts) OHNE das er sich auf seiner physischen Überlegenheit ausruht?

Klar spielt Erfahrung, Balance etc alles eine große Rolle dabei, aber bei manchen Sachen wenn er halt oben ist, einen Hebel zuhällt oder so ist es da unmöglich ihm einen passenden Widerstand zu bieten wenn man nicht selbst seine Gewichtskategorie/Kraft hat?

Habt ihr Tipps was man machen kann? Einen geeigneten Gegner in seiner GK steht leider nicht zur verfügung.

lg

Björn Friedrich
03-07-2013, 21:27
Wenn man Purple Belt / Braungurt Niveau hat, sollte man mit einem starken Anfänger keinerlei Probleme haben, auch wenn dieser mehr wiegt.....

Tschüß
Björn Friedrich

Lo.Ony
03-07-2013, 21:33
Wenn man Purple Belt / Braungurt Niveau hat, sollte man mit einem starken Anfänger keinerlei Probleme haben, auch wenn dieser mehr wiegt.....

Tschüß
Björn Friedrich

Genau darum ging es aber eben nicht. Was das Niveau angeht sind da welten dazwischen und da gibt es auch keine Probleme den Großen einfach zu Tappen, es geht viel mehr darum wie man ihn auf leute in seinem Gewicht vorbereiten kann, wenn man niemanden zur Hand hat der eben so viel wiegt.

KeineRegeln
03-07-2013, 21:41
Das ist jetzt nur rum Geraten, dazu weiß ich auch nicht was für eine kk ihr macht.
Aber wenn es um Hebel und Bodenkampf geht, hilft vielleicht, wenn ihr vorher festlegt, mit welchem Griff er dich zum tappen bringen muss. So kannst du dich voll konzentriert darauf einstellen, das zu verhindern und er muss es erzwingen. Was leichter klappt, wenn er sich nicht nur auf Kraft setzt.

Ist aber reine Spekulation und vermutlich macht ihr das eh.

Gruß
KeineRegeln

Lo.Ony
03-07-2013, 22:00
Das is schonmal ne gute Idee!

Bitte mehr davon.

Wir trainieren eigentlich kein Boden, also ICH für mich schon, Ich war aber noch nie in der Situation wirklich "Lehrer" zu sein was über "nja fürn Armbar aus der Mount machst du 1.Das ,2.Jenes , 3, .... Ich gebe da nur das weiter was ich Gelernt habe, nur habe ich es eben auf mich zugeschnitten gelernt bekommen, mit leuten in meinem Gewicht an denen ich Üben konnte (die zt auch vieel besser waren). Nur kann ich ihm nicht dieses "Oh mist der is stärker als ich" - Gefühl vermitteln, durch das ich gelernt habe mich geschmeidig zu bewegen.

Moe Green
03-07-2013, 22:25
Wie siehts den aus mit Vorermüdung. Vordem Rollen ein paar Sätze Burpees und Seilklettern bzw. Klimmzüge, so das er platt ist. Und du als Trainer machst das nicht mit, und dann Randori mit zähen Trainingspartnern, vielleicht hilft das ja.

Grüsse Moe Green

KeineRegeln
03-07-2013, 22:46
Eine andere Idee ist aus dem Kyokushin geklaut: er muss absolut ohne Pause alle 1-2 Minuten gegen einen frischen sparren. Ihr legt eine Zahl von Gegner fest und nennt sie ihm vorher.

So muss er seine Kraft von vorne herein seine Kraft gegen frische Gegner einteilen.

Das/die erste mal/male wird er es nicht tun. Danach schon ;)

Mehr fällt mir erstmal nicht ein ...:/
Gruß
KeineRegeln

Papatom
04-07-2013, 08:35
Moin,
ich muss gestehen, ich kenne das Problem, aber aus der Sicht des "Stärkeren". Bisher hatte ich immer eine Trainerin. Da ging das tatsächlich.

Bei meinem jetzigen Lehrer ist es so, dass er auch nicht stärker ist als ich, aber er übt anders. Wir machen auch die bereit erwähnten Vorermüdungen und Streßtests. Allerdings kann ich da noch gegenhalten.

Nun übt er die aber vermehrt mit einer Eingangstechnik, die er bei mir dann eben nicht "andeutet" sondern deutlicher durchzieht. Das nimmt mir die Möglichkeit, mich zu sperren, da ich ja weiss, was als Hebel kommt.

Wenn man erstmal ne Hand im Gesicht und nen Schlag auf nen Muskel bekommt, nen Tritt gegen das Schienbein, macht mich das nicht kaputt, aber es ebnet den Weg. Gerade bei Techniken mit Hebeln finde ich das besser, es nicht ganz so statisch zu üben, wenn man etwas weiter ist. Hebel ergeben sich....eben gut mit Eingangstechniken auch gegen Stärkere....:o

Gruß

Lo.Ony
04-07-2013, 20:43
Ideen sind schonmal gut.

mangels Teilnehmer geht allerdings nicht alles. Hab ihn neulich bei der MMA Stunde unseres Vereins beobachtet (Ich trainiere ja kein MMA, nur die Teildisziplinen ;) ) und da wollte wirklich niemand mit ihm Rollen weil die eingeschüchtert waren und Angst hatten,....

Papatom
05-07-2013, 07:23
Moin,
auch ein wichtiger Punkt....Angst. Das wäre dann aber Deine Aufgabe als Trainer, mit dem entsprechenden mal zu reden. Er muss sich dann halt etwas zurücknehmen und lernen, auch mal mitzugehen wenn die Technik eigentlich ok ist...

Habe auch dieses Lehrergespräch gehabt. mir war das vorher nicht bewußt. Auch weil wir viele jüngere haben. Ich bin also älter und schwerer und stärker. Die hatten oft Angst. Da macht das Trainieren dann auch nicht wirklich Spaß. Jetzt weiß ich inzwischen, mit wem ich wie weit gehen kann. Zusätzlich spiel ich halt auch mal mit, wenn der andere halt was lernen soll. Warum sollte ich gegenhalten? Das ist auch beim Rollen/ Sparring so. Da geht es darum, dass beide auch was lernen...nicht ums Gewinnen. Soll man auch mal machen, aber ja nicht nur....

Gruß

KeineRegeln
05-07-2013, 22:41
Moin,
auch ein wichtiger Punkt....Angst. Das wäre dann aber Deine Aufgabe als Trainer, mit dem entsprechenden mal zu reden. Er muss sich dann halt etwas zurücknehmen und lernen, auch mal mitzugehen wenn die Technik eigentlich ok ist...

Habe auch dieses Lehrergespräch gehabt. mir war das vorher nicht bewußt. Auch weil wir viele jüngere haben. Ich bin also älter und schwerer und stärker. Die hatten oft Angst. Da macht das Trainieren dann auch nicht wirklich Spaß. Jetzt weiß ich inzwischen, mit wem ich wie weit gehen kann. Zusätzlich spiel ich halt auch mal mit, wenn der andere halt was lernen soll. Warum sollte ich gegenhalten? Das ist auch beim Rollen/ Sparring so. Da geht es darum, dass beide auch was lernen...nicht ums Gewinnen. Soll man auch mal machen, aber ja nicht nur....

Gruß

Gibt auch viele Bereiche im Leben, wo einem selber nicht bewusst ist, was andere an einem sofort bemerken ^^

Aber ich muss jetzt echt mal blöd fragen: Wieso hat man Angst beim rollen? Ich meine, jeder weiß doch, dass sie/er/es abklopfen kann, wenn es zuviel wird. Als nicht grappler (auch wenn's total Spaß macht), ist mir der Gedanke Angst beim rollen unverständlich.

Gruß
KeineRegeln

Edit: das mag jetzt blöd klingen, aber ich empfinde eine Innere Erregung, wenn ich gegen jemanden Kämpfe, der viel besser als ich ist (ist ja auch nicht schwer :D). Egal ob im Stand-Up oder Grappling. Aber als Angst würde ich das nicht nennen. Eher als Spaß, eigene Grenzen erkennen, Respekt und als Spaß :) Beim Stand-Up kann ich immer KO gehen, ein Wurf kann auch locker einen benebeln, aber bei Hebel weiß ich, dass ich immer abklopfen kann. Vielleicht bin ich ja zu weich ^^, aber Angst beim Grappling (im allgemeinen Sinne) irritiert mich.

Lo.Ony
06-07-2013, 00:15
Ich sprech mal nicht für mich und auch nicht den rest der Leute die ich so bisher beim Rollen kennengelernt habe wenn ich irgendwo zu Gast war, aaaber: Denen gehts nur ums Coole Image MMA zu machen, es is unkuhl zu verlieren, und es macht ja nur spaß wenn man gewinnt. Und wenn dann einer kommt der neu is und einfach schwerer/stärker ist, verliert man ja sein gesicht wenn man unterliegt.Außerdem wärs ja anstrengend wenn man wirklich übt, iiieee da chill ich lieber am Rand...(das war jetzt etwas übertrieben, und es sind auch echt nich alle so dort aber irgendwie gehts in die Richtung)


Ich finde er Sparrt immer sehr fair....ist halt auch so nach dem Motto "wie man in den Wald schreit...." (wenn auch er zumindest am Boden noch zu viel seiner Kraft nutzt, aber das liegt einfach daran das er zu wenig Technik hat bisher)

lg

rabiat
06-07-2013, 06:14
Ich würde es nicht angst nennen sondern selbstschutz. Viele massive große gegner haben das problem dass sie technisch nicht so versiert sind weil sie ja den technikblocker kraft haben. Zudem haben sie oft - besonders am anfang keine ahnung wie sie an die sache rangehn und werden schonmal überraschend impulsiv und teils unfair beim rollen und sparren gegen andere.

Groß was ändern kann man da nicht. Die beste voraussetzung ist wohl untrainiert beginnen um die techniken auf die reihe zu kriegen..

ich glaube fast er sollte sich einfach auf bessere konzentrieren statt auf gleichem niveau zu bleiben, sodass er techniken spürt

Gesendet von meinem GT-I9000 mit Tapatalk 4 Beta

feuerspeienderdrache
06-07-2013, 07:57
Moin,
auch ein wichtiger Punkt....Angst. Das wäre dann aber Deine Aufgabe als Trainer, mit dem entsprechenden mal zu reden. Er muss sich dann halt etwas zurücknehmen und lernen, auch mal mitzugehen wenn die Technik eigentlich ok ist...

Habe auch dieses Lehrergespräch gehabt. mir war das vorher nicht bewußt. Auch weil wir viele jüngere haben. Ich bin also älter und schwerer und stärker. Die hatten oft Angst. Da macht das Trainieren dann auch nicht wirklich Spaß. Jetzt weiß ich inzwischen, mit wem ich wie weit gehen kann. Zusätzlich spiel ich halt auch mal mit, wenn der andere halt was lernen soll. Warum sollte ich gegenhalten? Das ist auch beim Rollen/ Sparring so. Da geht es darum, dass beide auch was lernen...nicht ums Gewinnen. Soll man auch mal machen, aber ja nicht nur....

Gruß

Ich selbst halte nicht sehr viel davon einfach mit den Techniken mitzugehen nur weil sie ok sind. Das ist für mich bei den Anfängern ok also gelb und orange. Von den Fortgeschrittenen erwarte ich das sie dann nach alternativen suchen. Es ist bei meinen Schülern nich entscheidend, dass sie etwas vorgegebenes abspulen sondern wir suchen dann nach geeigneten alternativen, Schläge und Nervendruckpunkte oder, oder, oder. Bis jetzt hat sich da immer etwas gefunden, allerdings unterrichte ich kein Grappling.

Pauz
06-07-2013, 10:57
tzz, ist doch gerade eine spannende herausforderung, gegen jemanden viel größeres zu kämpfen...und super training :)

für ihn kann man das denke ich nicht gut simulieren, höchstens mit extra vorermüdung. ich finde es trotzdem etwas anderes gegen einen 65 oder 85 kg gegner zu kämpfen (so vom ganzen feeling her), deshalb sollte sich jemand sehr großes früher oder später nach großen sparringspartnern umsehen (denke ich).

(PS: meine erfahrung als 70 kg mensch: ich habe 2 mal trainingskämpfe gegen ca. 30 kg schwerere gegner gemacht. einer war im bjj deutlich schlechter und ich hab ihn submitted, der andere war deutlich besser und ich hatte leider überhaupt keine chance :D)

Papatom
08-07-2013, 08:59
Aber ich muss jetzt echt mal blöd fragen: Wieso hat man Angst beim rollen?

Hi,
na, Ausgngsfrage war ja, dass Leute nicht mehr so gerne mit ihm trainieren und auch das Problem da war, wie man Dinge duchbringt bzw. übt, wenn er das ohne Technik aber mit Kraft vereitelt.

Da git es natürlich auch Unterschiede. Ob jemand nur mühelos gegenhält und deshalb etwas nicht möglich ist, oder er eben seine "ideen" einfach brachial durchknüppelt. Das hat dann ja nix mehr mit Technik zu tun. Ich persönlich mag das auch nicht, wenn jemand mit Kraftvorteil Hebel und Chokes durchhaut. Die sind dann nämlich zu 99% unkontrolliert und ich möchte eigentlich heil aus dem Training....

Dadurch können Leute durchaus Angst entwickeln, wenn sie kleiner und leichter und schwächer sind.....

Gruß

Tobias Blaschke
08-07-2013, 17:47
Wenn ich einem Trainingspartner einen Vorteil mgeben will oder aber meinen körperlichen oder technischen Vorteil Nivellieren möchte, dann mache ich eine der folgenden Sachen:
- Wir beginnen in einer schlechten Position für mich (z.B. seine Mount)
- Ich trainieren mit Boxhandschuhen und kann schlechter greifen
- Ich trainiere mit Gi und werde besser gegriffen
- Ich halte in beiden Händen eine kleine Münze fest und kann gar nicht mehr greifen
- Ich beschränke mich auf eine einzige Technik (z.B. Kimura)
- Ich nutze Vorermüdung oder den Shark Tank (also immer wieder fische Gegner)
- Ich sparre gegen zwei Gegner gleichzeitig (Vorsicht! Erhöhtes Verletzungsrisiko)

KeineRegeln
08-07-2013, 18:02
Hi,
na, Ausgngsfrage war ja, dass Leute nicht mehr so gerne mit ihm trainieren und auch das Problem da war, wie man Dinge duchbringt bzw. übt, wenn er das ohne Technik aber mit Kraft vereitelt.

Da git es natürlich auch Unterschiede. Ob jemand nur mühelos gegenhält und deshalb etwas nicht möglich ist, oder er eben seine "ideen" einfach brachial durchknüppelt. Das hat dann ja nix mehr mit Technik zu tun. Ich persönlich mag das auch nicht, wenn jemand mit Kraftvorteil Hebel und Chokes durchhaut. Die sind dann nämlich zu 99% unkontrolliert und ich möchte eigentlich heil aus dem Training....

Dadurch können Leute durchaus Angst entwickeln, wenn sie kleiner und leichter und schwächer sind.....

Gruß
Ok, danke für die Antwort.

Gruß
KeineRegeln