PDA

Vollständige Version anzeigen : Enttäuscht vom bjj training



david79
05-07-2013, 11:30
Hallo liebe grappler gemeinde,
Ich habe mal eine allgemeine frage....
Ich habe schon einen kk hintergrund, habe lange mit dem training ausgesetzt, ausser mal ein bjj oder ll seminar, wo ich auch immer mit Begeisterung dran teilgenommen habe.
Deswegen habe ich mich dazu entschlossen zum bjj training zu gehen.
Bin seit drei monaten regelmäßig, zwar nur einmal die woche, dabei und wunder mich halt über einige sachen.

Das erste, was aber wohl normal ist, das es kein technik stamm oder grundbasis gibt. Jeder macht alle techniken.
Ich komme aus einer kk wo alles sehr strukturiert ist und man immer die gleichen techniken übt. Frage mich wo dern lerneffekt ist wenn man eine technik einmal macht un dann nicht mehr bzw. Ein halbes jahr später.
Habe mit leuten gesprochen die regelmässig da sind und die sagten das es normal sei......

Das zweite was mich wundert, am anfang des trainings werden manchmal wurfübungen gemacht aber nie fallschule. Gott sei dank weiss ich wie man fallen muss aber ich habe da böse sachen gesehen, die nicht gesund aussahen.

Das dritte, ich habe den trainer, schwarzgurt, jetzt schon 6 wochen nicht mehr beim training gesehen. Es gibt zwar ein lilagurt der das training auch super leitet aber ich denke mir, wenn ich bei einem schwarzgurt trainieren möchte sollte er schon da sein. Habe bei nachfrage nur mit einem lächeln die antwort bekommen 'so sind die Brasilianer'

Meine frage an euch, ist das normal, bin ich zu verwöhnt /vorbelastet?

Mfg,david

Dietrich von Bern
05-07-2013, 11:45
Es gibt gute und schlechte Trainer.

Mr. Myagi
05-07-2013, 11:46
Meine frage an euch, ist das normal, bin ich zu verwöhnt /vorbelastet?


Ja und Ja :)

Nicht überall wird gleich trainiert. Es ist normal und üblich, dass man mit der Einstellung die Schule wechselt, dass das bisherige Training das Optimum der Triningslehre darstellt, und der erste eigene Trainer quasi ein Kung-Fu-Halbgott ist.

"Strukturiert" ist alles aber kein Garant für Trainingserfolg.

Welche Farbe der Gürtel des Trainers hat, halte ich jetzt nicht unbedingt für DEN entscheidenden Faktor. Ich denke, auch dieser Eindruck ist dem geschuldet, dass du aufgrund vorhergehender Erfahrungen erwartet hast, dass das überall so sein sollte, bzw. das richtig und wichtig ist, dass er Vorturner einen äusserst dunkelfarbigen Stoffgürtel trägt.

MAcht aber alles gar nichts. Wenn ihr eingiermassen gescheite Trainingsparter habt, einen Trainer, der euch die wichtigen Positionen und Griffe beibringen kann und ihr Sparring/Randori betreibt kommt das automatisch in die richtige Richtung.

Osu

Pustekuchen
05-07-2013, 11:53
Tach David
Habe auch schon einige BJJ Schulen gesehen und kann dir nur empfehlen, verschiedene auszuprobieren. Je nach Trainer unterscheiden sich di Stile arg, liegt halt einfach daran, dass BJJ kein Dachverband selbst ist, wie zB das Deutsche Ju-Jutsu oder das Modern Arnis. Die Gracie Clubs sollen ein sehr strukturiertes Programm haben, teste die doch mal aus, wenn du die Möglichkeit dazu hast.


"Strukturiert" ist alles aber kein Garant für Trainingserfolg.Ein Trainingserfolg bedeutet, dass man Erfolg hatte, etwas zu trainieren, also zu lernen. Ein Lernoptimum kann man nur mit Struktur schaffen.

Björn Friedrich
05-07-2013, 12:42
Das ohne Strukur ist ziemlich typisch fürs BJJ, höre ich immer wieder und habe es auch selber oft erlebt.

Die guten Athleten und visuellen Lerner, lernen schnell und der Rest hat Pech. Quasi eine natürliche Auslese.

Ich könnte jetzt sagen bei uns ist es anders und Roy Harris ist ein Überlehrer, wenn es um Didaktik geht, aber das Spar ich mir an dieser Stelle:D

Tschüß
Björn Friedrich

Kannix
05-07-2013, 12:48
Learning by doing;)

marq
05-07-2013, 12:59
ein strukturiertes training verschafft einfach besssere erfolge für alle und nicht nur für einige wenige.

allerdings ist strukturiertes training meist "langweiliger" für viele, weil es disziplin und geduld erfordert, man seinen spieltrieb nicht ausleben darf/kann oder man häufig ermahnt wird, nicht seine körperlichen vorteile einzusetzen. :D

Royce Gracie 2
05-07-2013, 13:07
Naja ich habe auch die Erfahrung gemacht , das es in manchen Vereinen so ist , dass man heute Guardsweeps macht , morgen Leglock , übermorgen Mountsubmissions und am nächsten tag Takedowns nur um die nächste einheit dann wieder was ganz anders zu machen z.B Armbar von Sidemount.

Ich habe selber ne Zeitlang Anfängertraining in ner MMA Schule gehalten , vor allem im Bereich boden und ich hatte ein grundsätzlich anders konzept.

Ich halte es für sinvoll und so habe ich es auch den anderen beigebracht , dass man sich Themengebiete erstellt die sinvoll zusammenpassen.

Z.B fängt man mit Guard an.
dann werden 2 Wochen nur die basics aus der Guard trainiert.
Dann 2 Wochen submissions aus der Guard
Dann 2 Wochen Guardpasses

Dann geht es weiter zu Halfguard , weil das die Position ist wo man dann oft landet.

etc und immer so weiter.

Nachteil ist , dass das für sehr schnelle lerner und talentierte Leute langweilig werden kann.
Da quasi die gleichen techniken immer 6 Einheiten in Folge (3x pro Woche je 2 Wochen) durchgesprochen und geübt werden.

Vorteil:
Die Leute werden im Durschnitt langfristig um einiges besser !

Diese heute Armbar , morgen Takedown und übermorgen harlfguard sweeps Unterrichtmethode führt bei 90% der Leute dazu , dass sie gar nix können und bei 10% der Leute (den talentierten , dass sie sehr schnell sehr viel lernen)

Mein ehemaliger Lehrmeister >-< hatte oft diese heute so morgen was ganz anderes methode ... und Ergebnis war , das die meisten gar nichts konnten und einige wenige sehr schnell sehr sehr gut wurden

david79
05-07-2013, 14:08
Danke für eure antworten.....
Also das mit den techniken scheint ja normal zu sein.
Auch wenn ich der meinung bin das strukturiertes training seine vorteile hat.
Ich habe das glück das ich schnell die techniken umsetzen kann.

Aber wie sieht es mit den andern beiden punkten aus?

Takedowns ohne fallschule
Erscheinen des trainers

Soll jetzt hier kein schlechreden sein, ich bin nur so verwundert.

die Chisau
05-07-2013, 14:09
Ich hab das t36 Programm im LL absolviert.
Super strukturiert. Würde ich irgendwo Bodenkampf trainieren, wäre eine wohldurchdachte Struktur für mich ein absolutes MUSS.
Keine Lust meine Zeit mit ungeplantem Training zu verschwenden.

Joe Cool
05-07-2013, 15:57
_

Raging Bull
05-07-2013, 16:25
Eigentlich war überall, wo ich war, keine wirkliche "Struktur" zu erkennen.

Die meisten BJJ-Gyms, die ich kennengelernt habe, haben auch zu wenig Teilnehmer, als dass man das noch großartig in Anfänger-/ Fortgeschrittenen-/ Profitrainings aufspalten könnte.

Am Anfang hat mir das einige Probleme bereitet. Man ist da aber auch selbst ein wenig gefragt, sich die Techniken in der Nachbereitung noch mal zu verinnerlichen, sich ein Kampfkonzept aufzubauen und sein individuelles Training zu strukturieren.

Das mag für manchen dann unbequem sein, weil man das quasi erwartet, alles häppchenweise vorbereitet zu bekommen. Es hat aber den unbestreitbaren Vorteil, dass JEDER sich in eine seinem individuellen Konzept weiterentwickelt und man so von JEDEM Trainingspartner etwas lernen kann.

Wenn jeder das Selbe macht, können auch alle nur das Selbe.

Björn Friedrich
05-07-2013, 16:35
Es geht ja nicht darum, das jeder das Selbe macht, sondern das ein Anfänger das lernt, was für ihn Sinn macht, mit nicht zu vielen, aber auch nicht zu wenigen Details.

Wie gesagt, meine Erfahrung im BJJ ist, das viele so unterrichten und auch viele gute Kämpfer nicht wirklich Wert auf Struktur und Details legen, weil Sie eben sowieso gute Athleten und visuelle Lerner sind und Defizite in der Mechanik mit Kraft und Schnelligkeit ausgleichen.....

Wenn aber ein Anfänger in meine Schule kommt und ich ihm einen Funky Choke aus der Mount Position zeige, oder einen coolen Armbar aus der Backmount, dann kann ich mir das eigentlich sparen, weil es komplett sinnlos ist.

Ein Anfänger sollte am Anfang die DOs und DONTs der fundamentalen Bodenpositionen lernen und dann die jeweiligen Befreiungen. Natürlich kann man ab und an auch mal einen Basic Submission zeigen, um das Programm in den ersten Monaten aufzulockern, aber es gibt es eben eine Struktur, die man braucht, wenn man sinnvoll lernen will.

Das andere Leute als der offizielle Trainer unterrichten, ist leider auch oft so, nicht nur im BJJ sondern auch in anderen Stilen. Bei uns gibts keine weiteren Trainer, sonst würde ich vielleicht auch nie vorbei kommen;-);-);-);-)

Fallschule ist relativ, die typischen Judo Fallübungen bereiten dich nicht wirklich auf das Fallen vor, das du für Beinangriffe, usw. brauchst.

Da wäre ein behutsames Üben auf weichen Wurfmatten, mit eventueller Korrekter der Mechanik beim Fallen, ganz sinnvoll.

Tschüß
Björn Friedrich

Royce Gracie 2
05-07-2013, 17:43
Eigentlich war überall, wo ich war, keine wirkliche "Struktur" zu erkennen.

Die meisten BJJ-Gyms, die ich kennengelernt habe, haben auch zu wenig Teilnehmer, als dass man das noch großartig in Anfänger-/ Fortgeschrittenen-/ Profitrainings aufspalten könnte.

Am Anfang hat mir das einige Probleme bereitet. Man ist da aber auch selbst ein wenig gefragt, sich die Techniken in der Nachbereitung noch mal zu verinnerlichen, sich ein Kampfkonzept aufzubauen und sein individuelles Training zu strukturieren.

Das mag für manchen dann unbequem sein, weil man das quasi erwartet, alles häppchenweise vorbereitet zu bekommen. Es hat aber den unbestreitbaren Vorteil, dass JEDER sich in eine seinem individuellen Konzept weiterentwickelt und man so von JEDEM Trainingspartner etwas lernen kann.

Wenn jeder das Selbe macht, können auch alle nur das Selbe.

Teilweise Zustimmung.

Etwas Eigeneinsatz über das vorgekaute im Unterricht hinaus ist gefragt
sonst wird das wie in jeder anderen Sportart auch nichts.
Und wenn man sich selbst ein Konzept erstellt und dann die wild durcheinander gelehrten Techniken in eine Ordnung bringt , klappt das auch teilweise ganz gut.

Das bei einer ordentlichen Struktur im Training alle Leute nur dasselbe können sollen ist dagegen Unfug.
Alle Leute können dann nämlich die Sachen die wirklich wichtig(z.B richtige Postura) sind und bei denen es nur falsch oder richtig gibt. Darüber hinaus steht es doch jedem frei individuell sein Spiel selbst zu gestalten.

Eine der häufigst gehörten Probleme von Anfängern , als ich damals den Anfängerkurs übernommen hatte war , dass sie nie vernünftig ne Guard öffnen und passen konnten.

Das waren Leute mit 4-6 Monaten BJJ/MMA Training die einfach entweder die Guard nicht aufbekommen haben , oder wegen schlechter Postura beim versuch sie zu öffnen jedesmal gesweept oder getriangelt wurden.

Als ich dann gefragt habe , welche Guardöffnentechniken sie kennen und welche Passes hies es das haben wir so nie gemacht bzw nur 1x vor monaten und schon wieder vergessen
Ja aber was nen Omoplata oder nen Gogoplata ist wussten alle :D

Droom
20-07-2013, 21:33
Selbst beim unstrukturierten Trainig (sprich keine abgestimmten Trainingsblöcke über einen längeren Zeitraum) gibt es noch deutliche unterschiede:

1. In sich stimmige Techniken zumindest in der jeweiligen Trainingseinheit (also z.B. erst Positionsdrill, dann Submission aus der Position, Verteidungstechnik gegen die Submission, Alternativangriff usw usf)

2. Komplettes Chaos wie z,B. erst Footlock, dann Triangle-Defense, dann Sidemount-Sweeps .... :rolleyes:

Wer öfter als Trainer auch die zweite Variante fährt, hat imho didaktisch eine riesengroße Lücke und sollte sich vielleicht erst mal Gedanken machen was er heute trainiert und wie als einfach aus dem Bauch heraus irgend etwas zu machen.

Ansonsten kann ich die erste Variante aber auch teilweise verstehen, wenn man sieht das mehrere Schüler beim Rollen immer wieder den selben Fehler machen oder in einer Position deutlichen Verbesserungsbedarf haben (z.B. weil die Mount nur verwaltet wird und man eben fast keinerlei Submissionansätze vorhanden sind). Dann ändert man eben mal in der nächsten Einheit das Thema weil es eben aktuell ist und man sieht das dort größerer Nachholbedarf ist.

Bin aber auch grundsätzich eher ein Freund davon viele viele Wiederholungen zu machen bis eine Sache richtig sitzt. Beim Ringen haben wir pro Trainingseinheit auch nur einen Takedown gemacht und eine Bodentechnik. Dann mach ich eben ne halbe Stunde nur nen speziellen Single-Leg, ist vielleicht nicht so spaßig aber um solche Sachen im Kampf/Sparring erfolgreich einzusetzen muss sich das Bewegungsmuster einschleifen und die Muskel-Hirn-Koordination muss sich tief einbrennen damit man auch noch im stark erschöpften Zustand alles richtig macht und dafür braucht es oft hunderte Wiederholungen.

An sich sollte imho nach Möglichkeit aber eben doch in zusammenhängenden Themengebieten gelernt werden, damit die Dinge im größeren Kontext verstanden verwenden. Im Geschichtsunterricht beschäftigt man sich auch nicht heute mit der Kolonialzeit und morgen mit der Antike :p

marq
20-07-2013, 21:54
..

Kensei
21-07-2013, 09:44
Also bei uns in der Gruppe wurden Neulinge immer gefragt, welche KK-Erfahrungen sie haben und ob sie Fallschule beherrschen. Wenn ja wurden sie gleich ins Training eingegliedert, wenn nicht dann gab's halt kurze Einweisungen in's richtige Fallen. Beim weiteren Training bzw. Rollen wurde dann berücksichtigt, wenn jemand noch nicht sicher Fallen konnte.

Zum Thema Gürtel kann ich nur sagen, die Leistungsspannen sind im BJJ zwischen den einzelnen Gürtelgraden viel größer als in anderen Systemen. Wenn du vorher noch kein Grappling/Bodenkampf trainiert hast, reicht das, was dir ein Blaugurt vermitteln kann für die ersten Monate vollkommen aus.

Als ich angefangen hatte, kam mir zunächst auch alles relativ unstrukturiert vor, das legt sich aber wenn man länger dabei ist. Dann wiederholen sich doch viele Techniken und man beginnt die Sachen einzuschleifen.
Im Nachhinein fand ich es cool gleich mit den Fortgeschrittenen zusammen zu trainieren, kommt aber auch auf die Gruppe und dein Vorwissen an. Ich hatte vorher schon Erfahrungen im Judo und anderen KKs, komplette Anfänger sind bei solchen Trainingsmethoden aber schnell überfordert. Da hilft nur am Ball bleiben und wenn möglich vlt. auch mehr als 1x die Woche zum Training zu gehen.

Lenny Sensei
07-08-2015, 22:55
Bin aber auch grundsätzich eher ein Freund davon viele viele Wiederholungen zu machen bis eine Sache richtig sitzt. Beim Ringen haben wir pro Trainingseinheit auch nur einen Takedown gemacht und eine Bodentechnik. Dann mach ich eben ne halbe Stunde nur nen speziellen Single-Leg, ist vielleicht nicht so spaßig aber um solche Sachen im Kampf/Sparring erfolgreich einzusetzen muss sich das Bewegungsmuster einschleifen und die Muskel-Hirn-Koordination muss sich tief einbrennen damit man auch noch im stark erschöpften Zustand alles richtig macht und dafür braucht es oft hunderte Wiederholungen.


TOP!

sehe ich ebenso. In meinem eigenen JJ Training habe ich immer Wert darauf gelegt, ein Bewegungsbild zu schulen und dieses einzuschleifen, damit die Anwendung erlernter Techniken auch einfacher gelingen kann. Frei nach dem Motto "position for submission". Im BJJ Training werde ich derzeit auch von "nur" purple und blue Belts unterrichtet, da die beiden und der Rest der Teilnehmer aber ein hohes Niveau mitbringen und sehr viel gesparrt, zum einen Techniksparring nach üben der Technik und dann frei, wodurch man wie ich finde am meisten bei mitnehmen kann. Es ist aber auch über mehrere Trainingseinheiten so, dass die Themen konstant und konsistent bleiben, sodass tatsächlich ein sehr strukturiertes Training bei entsteht. Daher kann ich die Erfahrung des Threderstellers nicht teilen. Hab ich wohl Glück gehabt eine (für mich und meine Anforderungen) sehr gute Schule erwischt zu haben. Abgesehen davon sind die Jungs da alle sehr sympathisch und es macht mir riesen Spaß, aber das ist ein anderes Thema

Hug n' Roll
08-08-2015, 08:21
In meinem eigenen JJ Training habe ich immer Wert darauf gelegt, ein Bewegungsbild zu schulen und dieses einzuschleifen, damit die Anwendung erlernter Techniken auch einfacher gelingen kann. Frei nach dem Motto "position for submission".


:gruebel:

Was meinst Du damit?
Verstehe das in dem Zusammenhang nicht.
Wenn Du (wie ich es übrigens auch aus dem JuJu kenne) ein Bewegungsbild/einen komplexen Ablauf drillst (z.B. mit einer Positionierung, einem Eingang und einer Technik/Sub inkl.), was hat das mit dem genannten Motto (was ich so auch noch nie gehört habe) zu tun?

Mit dem bekannten Grundsatz "position before submission" hat das jedenfalls gar nichts zu tun!

JoHatsu
08-08-2015, 10:36
Das erste, was aber wohl normal ist, das es kein technik stamm oder grundbasis gibt. Jeder macht alle techniken.
Ich komme aus einer kk wo alles sehr strukturiert ist und man immer die gleichen techniken übt. Frage mich wo dern lerneffekt ist wenn man eine technik einmal macht un dann nicht mehr bzw. Ein halbes jahr später.
Hi David,
also Standard ist das beim BJJ nicht,so weit ich mitbekommen habe. Ich kenne das so, dass es zum Beispiel ein bestimmtes Thema, wie Halfguard, Closes Guard usw gibt, und dass dieses Thema eine Zeit lang trainiert wird. Auch das Warmup enthält eigentlich Bewegungsmuster (oder sollte es), die man auf dem Boden braucht. Einzeltechniken werden normalerweise gedrillt, bis zum Umfallen, entweder in der normalen Einheit; gibt aber auch spezielle Drill-Klassen für so was.


Das zweite was mich wundert, am anfang des trainings werden manchmal wurfübungen gemacht aber nie fallschule. Gott sei dank weiss ich wie man fallen muss aber ich habe da böse sachen gesehen, die nicht gesund aussahen.
Ja, das scheint leider Standard zu sein. Würfe sind die ungeliebten Stiefkinder des BJJ,weshalb auch einige BJJler zusätzlich noch zum Ringen oder Judo gehen. Die BJJ-Trainer haben damit so lange kein Problem, so lange du bei Turnieren für "ihr Team" antrittst und sie den Erfolg für sich reklamieren können.


Das dritte, ich habe den trainer, schwarzgurt, jetzt schon 6 wochen nicht mehr beim training gesehen. Es gibt zwar ein lilagurt der das training auch super leitet aber ich denke mir, wenn ich bei einem schwarzgurt trainieren möchte sollte er scon da sein. Habe bei nachfrage nur mit einem lächeln die antwort bekommen 'so sind die Brasilianer'
Kann ich so nicht bestätigen. Vielleicht ist der Brasi bei uns auch die Ausnahme.


Meine frage an euch, ist das normal, bin ich zu verwöhnt /vorbelastet?
Nö. Allerdings hatte ich bisher den Eindruck, dass die Aufmerksamkeitsspanne im Youtube-Zeitalter eher gesunken ist und Schüler dauernd nach neuem Futter verlangen. Dass da Leute sind, die lieber langsamer und strukturierter trainieren wollen, überrascht mich gerade etwas.

Flibb
08-08-2015, 10:56
2 jahre zu spät :D

JoHatsu
08-08-2015, 11:02
Ha ha, stimmt! Hab nicht aufs Datum geachtet. Es ist verdammt heißt hier! :D

Watt
08-08-2015, 11:39
...

Fallschule ist relativ, die typischen Judo Fallübungen bereiten dich nicht wirklich auf das Fallen vor, das du für Beinangriffe, usw. brauchst.

Da wäre ein behutsames Üben auf weichen Wurfmatten, mit eventueller Korrekter der Mechanik beim Fallen, ganz sinnvoll.
...

Hat sich für diese Aussage schon wieder gelohnt...
Selber eine Körperdynamik wie ein nasser Sack, aber Hauptsache über das schlecht reden wovon man gar nichts versteht, geschweige denn es jemals selbst trainiert. Du bist schon so ein Experte...

Hug n' Roll
08-08-2015, 12:34
Da muß ich leider zustimmen!

Björn hat sicher von vielem Ahnung, offenbar aber nicht vom Fallen.:rolleyes:

Fallschule ist keineswegs relativ!
Ohne solide Fallschule hätte ich in meinem Leben etliche Brüche und Verletzungen mehr erlitten. Fallschule bereitet sehr wohl auf ernsthaftes Fallen vor. Auch auf Double-leg-takedowns etc. Die Übungen gibt es alle ("gewaltsamer Fall rückwärts", etc.). Man muss sie nur kennen....;)

Gürteltier
08-08-2015, 12:57
2 jahre zu spät :D

Nein, so oft wie der threadsteller zum Training geht sind zwei Jahre völlig angemessen zum Verdauen der ersten Antworten.

Gürteltier
08-08-2015, 13:00
Da muß ich leider zustimmen!

Björn hat sicher von vielem Ahnung, offenbar aber nicht vom Fallen.:rolleyes:

Fallschule ist keineswegs relativ!
Ohne solide Fallschule hätte ich in meinem Leben etliche Brüche und Verletzungen mehr erlitten. Fallschule bereitet sehr wohl auf ernsthaftes Fallen vor. Auch auf Double-leg-takedowns etc. Die Übungen gibt es alle ("gewaltsamer Fall rückwärts", etc.). Man muss sie nur kennen....;)

Insofern, als das man seinen Körper in ner Fallphase spüren übt.

Aber durch langsames Werfen lernt sich eigentlich das jeweils angemessene Fallen.
Beim meinen Ringen-Ausflügen hatte ich in dem Sinne gar keine separate Fall-, allenfalls(ha!) ne Körperschule.

Björn Friedrich
08-08-2015, 13:09
Judo Fallschule finde ich nicht sonderlich hilfreich. Das was ich in den inneren Systemen gelernt habe, war da wesentlich zielgerichteter und für den Einsatz auf Asphalt brauchbarer.....ab 8.23 gehts los und sowas lernt man nicht durch Judofallübungen, gerade, wenn es, wie in dem Video ungeplant schief geht.......

ki0VksdF6E0

cv almont
08-08-2015, 13:33
Hat sich für diese Aussage schon wieder gelohnt...
Selber eine Körperdynamik wie ein nasser Sack, aber Hauptsache über das schlecht reden wovon man gar nichts versteht, geschweige denn es jemals selbst trainiert. Du bist schon so ein Experte...

Wir verwenden den Begriff "nasser Sack" als Kompliment, z.b. "Du fühlst dich in der Side an wie ein nasser Sack".. Im Judo wird das als Kritik verwendet?

Hug n' Roll
08-08-2015, 14:59
Judo Fallschule finde ich nicht sonderlich hilfreich. Das was ich in den inneren Systemen gelernt habe, war da wesentlich zielgerichteter und für den Einsatz auf Asphalt brauchbarer.....ab 8.23 gehts los und sowas lernt man nicht durch Judofallübungen, gerade, wenn es, wie in dem Video ungeplant schief geht.......

ki0VksdF6E0

Tja, ich will keineswegs bestreiten, daß Du damit gut zurecht kommst....
Und ich will ebenso wenig bestreiten, daß es -egal wofür- immer auch andere Wege gibt, die zum Ziel führen.
-Allerdings ist mangelnde Körperspannung bei Takedowns mit Dynamik so ziemlich das letzte, was ich als hilfreich betrachten würde.

Es wäre ad exemplum zu überprüfen, was passiert, wenn hier die Wirklichkeit in die eigene Realität einbricht....

Leider kann ich das Video gerade nicht wiederfinden, welches die letzten Tage irgendwo durchs Netz ging:
BJJler versucht vs. Ringer mit Guardpull etc. über die Runden zu kommen und wird dann so geworfen, daß der Kampf zu Ende ist...

Keine der in Deinem Video gesehenen Situationen mit dem Pezziball wäre für eine vernünftige Judofallschule ein Problem gewesen.

Ob Fahrradsturz oder Abgang die Treppe runter: hat alles mit Judo-Basics funktioniert. Außer Fingern und Zehen (die bleiben halt gerne in Anzügen und Mattenritzen hängen...) hab ich mir in meinem Leben noch nie einen Knochen gebrochen. Ebenso wenig übrigens, wie eine Gehirnerschütterung eingefangen. Das passiert nämlich zu Hauf bei Leuten ohne Körperspannung. -Bei einem Takedown mit Druck, Drall und Geschwindigkeit schlägt der Kopf nämlich gerne nach, wenn man auf den Rücken fällt...

Björn Friedrich
08-08-2015, 15:14
Das was immer als Körperspannung bezeichnet wird ist für mich da eigentlich nicht mehr als Verkrampfung und verkrampfung sorgt dafür das der Schwerpukt steigt und man leichter geworfen wird.

Gute Fallschule ist leise und lässt sich auch auf Asphalt ausführen. Man rollt nicht über die Wirbelsäule oder andere blanke Knochen, sondern eher über die muskelgepolsterten Stellen des Körpers. Ich glaube kaum jemand hat das Thema Fallübungen besser untersucht als Kadochnikov.

Das Video von dem du redest, hat mit Fallschule nix zu tun, sondern mit mangelnder Erfahrung im Standkampf. Es gibt genügend Ringer die genauso K.O. gehen oder sich schwer verletzten, wenn jemand einen Suplex ansetzt.

Und beim Double LEg ist das letze was ich will, ne Rückwärtsfallübung mit abklatschen zu machen, macht überhaupt keinen Sinn......

Jeder wie er mag, aber für mich sind die biomechanischen Sachen von Kadochnikov da um welten besser als die klassische Fallschule im Judoverein.....

Hug n' Roll
08-08-2015, 15:25
Also Verkrampfung ist natürlich bullshit. -Es ist aber wenn Ukemi korrekt gelehrt wird auch vielmehr so, daß man durch Drills lernt, jene Muskelgruppen situativ anzuspannen, welche Knochen und Wirbelsäule schützen.

Die Lautstärke halte ich zum Thema Fallschule überhaupt nicht für relevant. Ob "leise" fallen ein Indikator für "gute" Fallschule ist, wage ich in diesem Zusammenhang zu bezweifeln (natürlich ebenso wenig, wie möglichst lautes Abklatschen)! -Und natürlich geht Fallen auch auf Asphalt (ist mir oft genug passiert...).

Daß nach nem Doubleleg eine Rückwärtsfallübung mit Abklatschen die Lösung ist, hab ich ja nicht behauptet, oder?! Ich sprach von einer Übung, welche bei mir unter dem Namen "gewaltsamer Fall rückwärts" läuft und i.Ü. 0 mit Überrollen oder der Rückwärtsrolle zu tun hat.

Vllt. bin ich aber auch nicht im Bilde, was so heutzutage die "klassische Fallschule im Judoverein" beinhaltet....

Und in einem Punkt sind wir beisammen: Jeder, wie er mag! - Schließlich trägt ja auch jeder höchstselbst die Konsequenzen der eigenen Art zu Boden zu gehen.:D

Eskrima-Düsseldorf
10-08-2015, 09:40
Ob Fahrradsturz oder Abgang die Treppe runter: hat alles mit Judo-Basics funktioniert.

Das kann ich bestätigen. Wenn ich sagen müsste was aus meinem Kampfkunst/Sporttraining mir am ehesten "in echten Situationen" Kopf und Kragen gerettet hat, liegt die Judofallschule gaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz weit vorne ;)

Gast
10-08-2015, 10:11
Judo Fallschule finde ich nicht sonderlich hilfreich. Das was ich in den inneren Systemen gelernt habe, war da wesentlich zielgerichteter und für den Einsatz auf Asphalt brauchbarer.....ab 8.23 gehts los und sowas lernt man nicht durch Judofallübungen, gerade, wenn es, wie in dem Video ungeplant schief geht.......

ki0VksdF6E0

doch, sowas lernt man auch und gerade bei judofallübungen.
ich erlaube mir nach 43 jahren judoerfahrung, dir einfach mal zu widersprechen.
björn, wenn du im judo andauernd geworfen wirst, in unterschiedlichem tempo (wettkampf, randori, drillen), von ganz unterschiedlichen partnern/gegnern, dann bist du mit einer korrekten (!) judofallschule auf so ziemlich alles vorbereitet.
auf plötzliche, unvorhersehbare richtungsänderungen ebenso wie auf einen rasanten fall mit heftigem impact.
und auch darauf, einfach mal entspannt zu boden zu gleiten, so wie du auf dem ball.
das wird einfach zur zweiten natur.

ich weiß nicht, welche judofallschule dir so bekannt ist, und ich gehe anhand meiner trüben erfahrungen davon aus, daß im breitensport-judoverein umme ecke heute oftmals tatsächlich keine gute fallschule mehr praktiziert wird, aber ich zumindest habe eine solche noch gelernt und gebe sie an meine jungs weiter.
und ich bin da nicht der einzige ...
;)

marq
10-08-2015, 10:43
die judofallschule sollte man als grappler beherrschen, nur frage ich mich immer was sie einem beim kämpfen nützt? nach dem wurf/ td muss man schnell in eine gute verteidigungsposition kommen, dann ist wieder rum die klassiche fallschule ungeeignet.

@ rambat soetwas das lernt man im judo / ju jutsuwas ich bisher kenngelernt habe nicht explizit, sondern auch eher intuitiv durch häufiges fallen

Gast
10-08-2015, 10:55
eins noch - ich bin mir zuemlich sicher, daß man in solchen situationen nichte "weich und leise" fallen KANN und daher die von budo-sensei beschriebene partielle (!) körperspannung aufbauen und blitzartig abrufen können muß:

won hee lee mit tai-otoshi:
https://www.youtube.com/watch?v=HQMR038gt3I


auch nicht uninteressant, was das fallen angeht:
https://www.youtube.com/watch?v=__B8HE13iB4


bei etlichen von den dingern hier dürfte man OHNE eine hervorragende fallschule ganz schön alt aussehen und sich wahrscheinlich etliche verletzungen einfangen:
https://www.youtube.com/watch?v=2PTM964fh0Q


hier noch deutlicher zu sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=NsjPksu1juA

weiche fallschule? abrollen? aus einem uchi-mata oder o-soto-gari oder harai-goshi?
wer's kann ...
ich bin für sowas wie weiches abrollen aus einem o-soto-gari offenbar zu blöd und verlasse mich lieber darauf, mich durch judofallschule vor 'ner verletzung retten zu können.
:D

bei 0:45 möchte ich mal sehen, wie man aus diesem uki-goshi mit einer weichen, entspannten fallübung unverletzt rauskommen will ...
;)

ich habe es im training immer wieder erlebt (und manchmal erleben meine jungs das bei ihren gegnern auch im submissiongrappling): wer nicht gut fallen kann und keine entsprechende körperspannung hat, der bleibt nach einem rasanten, schnellen udn sauberen wurf auch gern erstmal liegen.
kriegt keine luft mehr und kann erstmal nicht weiterkämpfen.
das ist jedenfalls meine erfahrung.
wer andere erfahrungen gemacht hat, wird das wohl anders sehen ...
:)

aber auch hier finde ich eher "harte" fallschule anstelle eines "weichen und entspannten abrollens":
https://www.youtube.com/watch?v=vvglJLu1dcc

:D

marq
10-08-2015, 10:57
bjj ist kein judo, deshalb gestalten sich die würfe anders. vergleich mal die bjj wm und die judo wm :D

Gast
10-08-2015, 11:02
@marq:

die judofallschule sollte man als grappler beherrschen, nur frage ich mich immer was sie einem beim kämpfen nützt? nach dem wurf/ td muss man schnell in eine gute verteidigungsposition kommen, dann ist wieder rum die klassiche fallschule ungeeignet.
sehe ich anders ...
bevor ich mich in eine gute verteidigungsposition begeben kann, muß ich erst einmal den wurf unverletzt überstehen.
so jedenfalls sehe ich das.
und um einen guten wurf überstehen zu können (den man also nicht vorher abwehren oder vorher vereiteln konnte), muß man fallen können.
ist doch wohl besser, punkte abzugeben (wenn punkte für würfe vergeben werden) als sich zu verletzen, weil man nicht auf die eigensicherung achtet ...

fallen können ist meiner meinung nach das wichtigste, wenn man geworfen wird.
so jedenfalls sehe ich das, aber wie gesagt - das ist nur meine ganz persönliche meinung.
alles andere ("gute verteidigugsposition nach dem wurf einnehmen") kommt erst danach.
also nach der (hoffentlich korrekten) fallschule.
einer meiner jungs hat erst neulich einen gegner beim wurf verletzt, weil der gegner schlecht fallen konnte und schon im fallen (war ein ziemlich rasanter o-soto-gari) schon versucht hat, sich "gut zu positionieren".
:(




@ rambat soetwas das lernt man im judo / ju jutsuwas ich bisher kenngelernt habe nicht explizit, sondern auch eher intuitiv durch häufiges fallen
bei uns lernt man das explizit.
:)
und nicht nur bei uns ... es gibt so einige judoclubs, in denen man hervorragende fallschule lernt.
ich gebe aber zu (ich schrieb es ja bereits), daß es im breitensport-judoverein "umme ecke" häufig ganz anders aussieht ...
und von der fallschule im deutschen juju brauchen wir gar nicht erst anzufangen ...
:D


edit:


bjj ist kein judo, deshalb gestalten sich die würfe anders. vergleich mal die bjj wm und die judo wm
ist mir durchaus bekannt, und ich hab meine würfe so umgebaut daß sie sich besser für bjj eignen.
ich probiere das bei und mit den bjj-jungs vom tensho-gym in hamburg regelmäßig aus ...
:)

aber es geht meiner meinung nach nicht darum, nach welchen regeln ein wettkampf stattfindet (judoregeln oder bjj), sondern darum, ob man fallen kann.
ich glaube, man sollte sich nicht allzusehr darauf verlassen, daß man schon nicht geworfen wird, weil man ja sofort in den bodenkampf will ...
;)


ich bedauere oft, daß sehr viele judoka sich nicht mit dem bjj befassen wollen ("wir haben ja auch bodenkampf!").
finde ich überheblich.
ich bedauere aber ebenso, daß sich - so wie ich es erlebt habe - auch nur wenige bjj-ler darauf einlassen, sich wirklich mal ernsthaft und langfristig mit würfen und fallschule zu beschäftigen ...

Cam67
10-08-2015, 11:11
ich war letzens bei rambat im seminar. ein augenblick nicht aufgepasst, mit kopf noch bei seinen ausführungen gewesen und schon hats gerummst, rippe angeknackst .^^
und ich denke , ich hab eine ganz gute spannung und muskulatur.

nur sind die würfe bei ihm so klein in der amplitude, das im moment des aufkommens die größte kraftentfaltung stattfindet. mit weich abfangen ist da nur bei den wenigsten varianten eine option .
im gegensatz zum wettkampfjudo arbeiten sie hauptsächlich mit positionierung. die würfe im wettkampfjudo sind häufig über kraft erzwungen , was dazu führt das die meiste energie eher in der vom boden lösen phase steckt und das letzte drittel nur fallen ist.
bei rambat steckt aber die komplette energie in genau diesem drittel.

Gast
10-08-2015, 11:21
ich war letzens bei rambat im seminar. ein augenblick nicht aufgepasst, mit kopf noch bei seinen ausführungen gewesen und schon hats gerummst, rippe angeknackst .^^
war ich das?
sorry, das wollte ich nicht ...
:o



und ich denke , ich hab eine ganz gute spannung und muskulatur.
kann ich bestätigen.
fit wie'n turnschuh.
ein unangenehm muskulöser turnschuh ...


zur positionierung: anders geht es nicht. oder eben nur über kraft, und die hab ich nicht, nasser sack der ich bin ...
kleine amplitude muß sein, sonst springt der gegner aus deinem wurf eventuell noch raus, auch auf das risiko einer verletzung hin ...
also kleine amplitude und die garantiert weitgehend einen heftigen einschlag in der matte.
ich finde, man sollte da schon fallen können - haste ja bei den fußfegern gemerkt. die sind schon ziemlich schnell, und man kann sich meiner meinung nach nur dann "hinterher" wieder "gut sortieren", wenn man sich übers fallen keine gedanken mehr zu machen braucht, weil man automatisch gut fällt ...

gute besserung für die rippe!
:)


edit:
ach so ... wollte ich noch anmerken ...
ich hab lange den gleichen fehler gemacht, den wohl die meisten judoka instinktiv machen ... ich hab mich zu sehr auf meinen wurf konzentriert und mir dann überlegt, wie ich im boden weitermache ... aber so rum wirds nichts.
durchs bjj-training hab ich kapiert (bitte nicht vergessen, daß ich da nur ein kleiner doofer bluebelt bin und echt noch keine ahnung habe!), daß ich das umgekehrt sehen muß ... ich muß mir überlegen, in welche position im boden ich will (in eine, die mir liegt und in der ich mich sicher fühle und aus der heraus ich schon einigermaßen submitten kann mit meinen geringen bjj-kenntnissen), und DARAN richte ich dann den wurf aus.
heißt: die (geplante) bodenaktion bestimmt, welche art von wurf ich ansetze.
funktioniert bisher einigermaßen zufriedenstellend.
:)

Cam67
10-08-2015, 11:44
jo danke, geht schon wieder besser^^

was bjorn da macht finde ich sehr interessant, ist aus meiner sicht ein guter tool um würfe im ansatz garnicht erst entstehen zu lassen. durch "die nasser sack" struktur kann man nur schwer die eigene kraft über die arme des gegners auf den ganzen körper des anderen übertragen. du setzt an und er fällt einfach zusammen. es unterbricht einfach sofort die kette.
oder um beim bild zu bleiben. du greifst 2 glieder der kette und er nimmt sofort die spannung in der kettenlänge raus und du hast nur 2 glieder in der hand und das wars.

man sagt ja auch, das besoffenen und kleinkindern bei stürzen oft nicht viel passiert durch die fehlende krampfende spannung. aber der kopf bleibt ungeschützt

für das aufkommen auf den boden bei würfen (also aktive handlung) eher suboptimal, da würfe mit anwendung eher auf dem gesicht oder kopf/genick enden und nicht vorbildmäßig auf dem rücken oder der seite.


PS: achja, und bei stürzen jeglicher art (2 jahre Messsenger z.b. ^^) hatte mein körper immer schön abgerollt und nicht geglibbert. das ist fallschule einfach ein riesenplus.

marq
10-08-2015, 11:51
ist mir durchaus bekannt, und ich hab meine würfe so umgebaut daß sie sich besser für bjj eignen.

aber es geht meiner meinung nach nicht darum, nach welchen regeln ein wettkampf stattfindet (judoregeln oder bjj), sondern darum, ob man fallen kann. doch darum geht es . das hat sich doch schon in der kurzen geschichte des Bjj schon herausgestellt und der anteil der klassischen judowürfe ist nicht sehr groß, vorallem da Bjj 2 wkdisziplinen hat (Gi / NoGi ).
im sport wird das traininert was bei wettkämpfen funktioniert.

Gast
10-08-2015, 12:03
doch darum geht es . das hat sich doch schon in der kurzen geschichte des Bjj schon herausgestellt und der anteil der klassischen judowürfe ist nicht sehr groß, vorallem da Bjj 2 wkdisziplinen hat (Gi / NoGi ).
im sport wird das traininert was bei wettkämpfen funktioniert.

ok.
du siehst das so, ich sehe es halt etwas anders.
:)

mir gehts nicht so sehr allein ums bjj als sport. ich mag bjj wirklich sehr, sehr gern, aber ich möchte mich nicht darauf festlegen lassen.
meine jungs starten auch lieber beim submissiongrappling ...
aber es wäre irgendwie öde, wenn wir alle das gleiche machen würden und alle die gleiche meinung hätten.
:D

Antikörper
10-08-2015, 12:19
Naja, ich denke mal so ein paar angeborene Automatismen des menschlichen Körpers sind schon nicht so doof :)

Judoka70
10-08-2015, 13:46
Angeborene Automatismen?

Was angeboren ist habe ich die Tage bei meiner Mutter gesehen. Als sie über ihren Hund fiel, fing sie sich mit den Armen ab und hat sich Arm und Ellenbogen gebrochen.

Meiner Meinung nach muß man mit der Fallschule angeborene Automatismen zumindest teilweise überschreiben.

Cam67
10-08-2015, 13:57
naja, du vergisst ,
daß beim normalen, untrainerten erwachsenen die angeborenen mechanismen gerade durch den alltag schon überschrieben worden sind und sie deswegen sich garnicht oder ungünstig abfangen.
deswegen profitieren ja die besoffenen davon , da hier die allagsspannungen wieder bissel verloren gehen, im rausch.

2. verlieren die knochen im alter an stabilität , leider.

Antikörper
10-08-2015, 14:49
Was angeboren ist habe ich die Tage bei meiner Mutter gesehen. Als sie über ihren Hund fiel, fing sie sich mit den Armen ab und hat sich Arm und Ellenbogen gebrochen.

Naja besser wie mit dem Gesicht oder? :p


Meiner Meinung nach muß man mit der Fallschule angeborene Automatismen zumindest teilweise überschreiben.

Absolut!

Axel_C_T
10-08-2015, 14:51
Meiner Meinung nach haben beide Arten von Fallschule, also das "entspannte, weiche" oder aber auch die Fallschule mit starker Körperspannung ihre Berechtigung, je nach Wurf und Situation.

Da wir hier über BJJ reden, ist das nachfolgende wahrscheinlich nicht so interessant, aber ich habe Würfe kennengelernt, da darf ich nicht einfach meine "Standard-Fallschule" durchziehen sonder muss mich selbst in der Luft, also im Wurf umpositionieren, um nicht durch den Wurf verletzt zu werden.

Gürteltier
11-08-2015, 10:48
Ob Fahrradsturz oder Abgang die Treppe runter: hat alles mit Judo-Basics funktioniert. Außer Fingern und Zehen (die bleiben halt gerne in Anzügen und Mattenritzen hängen...) hab ich mir in meinem Leben noch nie einen Knochen gebrochen. Ebenso wenig übrigens, wie eine Gehirnerschütterung eingefangen. Das passiert nämlich zu Hauf bei Leuten ohne Körperspannung. -Bei einem Takedown mit Druck, Drall und Geschwindigkeit schlägt der Kopf nämlich gerne nach, wenn man auf den Rücken fällt...

Zum einen : Das mit der Körperspannung stimmt definitiv.
Nach nem Judotraining nach langer PAuse brummt mir regelmäßig der Kopf, weil meine Halsmuskulatur noch brav alles macht, aber nicht im Training ist.
Und beim Ringen schnappt der Kopf auch gern nach vorne hin- und her.

Also für Judowurftraining ist die stückweise aufbauende Fallschule schon sehr hilfreich.
Aber ich sehe z.B. die Judorolle auch nur als Weg zum Freien Fall und als Körpererfahrung. Bei Würfen brauche ich die nie in der geübten Form.
( Naja, und damit wir wenigstens mit irgendwas ohne Kloppen auf dem Schulhof angeben können.)

Zu den Alltagserfahrungen : Ich hab als Kind Judofallen gelernt und erst als Jugendlicher gemerkt, wie variabel ich beim Fallen arbeite. Wie oft ich z.B. meine Füße vorschicke durch ein bestimmtes Anklammerverhalten.
Und das ich mich draussen oder schon auf anderen Böden oft abstütze - nur Körpernaher als mit den Grundreflexen.

Edit :

Also noch mal konkret : Das mit dem Anspanntraining unterstütze ich voll.
Für Matten und Eindrehwürfe ist die Judofallschule ne große Hilfe. Und sie baut Ängste ab.
Aber das Fallen lernen auch wir Judoka durchs Geworfen werden, finde ich.
Die Bewegungen sind andere als solo.

Dachte beim Ringen auch erst : Die spinnen doch wohl ... ? :

Das Gürteltier

Björn Friedrich
11-08-2015, 13:45
Hier die berühmte Suplex Defense von Fedor in Zeitlupe. Seine relative Entspannung (Entspannung bedeutet niemals "weiche Nudel" sondern immer eher fleixble Gittarensaite) ist deutlich zu erkennen.....

RT5iBYy3Z7o

jkdberlin
11-08-2015, 13:49
Hier die berühmte Suplex Defense ...

Nö, die sehe ich nicht. Ich sehe einen Suplex ...keine Defense dagegen.

Tarogh
11-08-2015, 13:55
Hier die berühmte Suplex Defense von Fedor in Zeitlupe. Seine relative Entspannung (Entspannung bedeutet niemals "weiche Nudel" sondern immer eher fleixble Gittarensaite) ist deutlich zu erkennen.....

RT5iBYy3Z7o

Das hat mit Verteidigung gar nichts zu tun, denn da machst Du gar nichts ausser fliegen. Nimm es mir nicht übel, aber wie oft wurdest Du mal im Suplex geworfen? Zumal der dort ausgeführte Suplex schlecht ausgeführt wird.

Edit: Im Randori überlege ich mir auch zweimal, wen ich im Suplex werfe, weil manche dafür gar nicht die Nackenmuskeln vorweisen können und Ringermatten weicher sind als Judomatten.

Gruss Tarogh

Watt
11-08-2015, 14:31
Ihr solltet aufhören mit jemanden zu diskutieren der Null Erfahrung in diesem Bereich hat bzw. offensichtlich noch nie geworfen wurde. Ihr diskutiert doch auch nicht mit einem Blinden über Farben.

Vergleicht nur mal die Videos von Rambat mit dem albernen Rumgekugel von Björn. Da erübrigt sich alles. Hat er wahrscheinlich eh nur gepostet um wenigstens ein paar Aufrufe bei Youtube zu haben.

Gürteltier
11-08-2015, 14:33
Das hat mit Verteidigung gar nichts zu tun, denn da machst Du gar nichts ausser fliegen. Nimm es mir nicht übel, aber wie oft wurdest Du mal im Suplex geworfen? Zumal der dort ausgeführte Suplex schlecht ausgeführt wird.

Edit: Im Randori überlege ich mir auch zweimal, wen ich im Suplex werfe, weil manche dafür gar nicht die Nackenmuskeln vorweisen können und Ringermatten weicher sind als Judomatten.

Gruss Tarogh

Danke für Letzteres.
Verteidigung ist halt das falsche Wort.
Er macht das minimal mögliche Falloptimum und keinen Fehler.
Bleibt eingerollt und eng dran, nutzt seinen Arm, hat die Körperspannung, die ihm beide hier diskutierten Ansätze beschert haben könnten.

Ich guck mal, ob ich als teilweises Gegenbeispiel (?) Macias gegen Severn auftreibe. Den zweiten und älteren Klassiker dieser colouer.

Edit : Hier beide ... https://youtu.be/yqyukarE1TI

Und jetzt guckt mal auf die Unterschiede zu o.g. Fedorverhaltensweisen, weil Macias eher sowas wie " Fallen rückwärts " probiert.

Björn Friedrich
11-08-2015, 16:37
schöner Vergleich mit Macias, der verdeutlicht wie anders Fedor in dieser Situation arbeitet, bzw. wie er mit der Kraft die ihn trifft umgeht.

Cam67
11-08-2015, 16:48
man sieht zumindest wie macias danach kurz mit dem kopf schüttelt. es scheint ihn ordentlich durchgerüttelt zu haben

Hug n' Roll
11-08-2015, 17:19
Ja. - Und Fedor wäre ohne den so trainierten Körper tot.
Mit Pezziball-gleiten läßt sich das m.E. nicht darstellen und/oder erlernen.

Aber wie gesagt:
Jeder sollte das tun, was er für verantwortungsvoll hält.
-Ich würde meinen Schülern allerdings immer wieder eine ausführliche Judo-Fallschule angedeihen lassen, da ich glaube, daß das realitätsnah nutzbar und für die meisten Menschen erlernbar ist.
Aber Ute und Long glauben sicher auch an die Effektivität ihres WT....

Cam67
11-08-2015, 17:36
man, musst du einen langen schlips haben. wo ist hier der bezug zu wt ?
die frage war doch nicht entweder oder, sondern das in bestimmten situationen ein anderes vorgehen ev. sinnvoller ist. dürfte durchaus auch personenabhängig sein.

Hug n' Roll
11-08-2015, 17:50
man, musst du einen langen schlips haben. wo ist hier der bezug zu wt ?
die frage war doch nicht entweder oder, sondern das in bestimmten situationen ein anderes vorgehen ev. sinnvoller ist. dürfte durchaus auch personenabhängig sein.

Nö, trage gar keinen, ist auch keiner draufgelatscht. Als Letzter ohnehin Björn.

WT-Bezug hats auch keinen, war nur ein x-beliebiges Beispiel, was mir gerade einfiel (gerne ersetzbar durch andere Beispiele, um DIR nicht auf den Schlips zu treten).

Personenabhängig?- Ja, hab ich ja selber geschrieben.

Situativ?- Nein, da menschliche Konditionierung so nicht funktioniert. Es ist kein rationaler Abwägungsprozess, wie ich mich verhalte, wenn ich ad hoc stürze!

Björn Friedrich
11-08-2015, 18:06
Ich bin hier niemanden auf den Schlips getreten. Ich glaube das hier ist ein typisches Problem des Forums. Ich hab meine Meinung zu Judo Fallübungen gesagt, eine Sportart die ich ausgeübt und auch Wettkämpfe in der Jugend bestritten habe.

Meine Aussage, war meine generelle Meinung dazu, aber ich habe niemanden persönlich angegriffen, oder hab Leuten irgendwas unterstellt. Das Gegenteil ist jedoch der Fall, ich wurde gleich mal wieder direkt persönlich angegangen.

Wenn mir jemand sagt, er kann mit weichen Fallübungen nix anfangen, er hats ausprobiert und es geht einfach nicht, dann ist das o.k.- für mich und ich werde ihm nicht sagen, das er unbedingt meinen Ansatz braucht.

Aber es ist eben ein legitimer Ansatz, der in Russland auch von Judokas und Sambo Leuten wie Alexander Retuinskih, der mit Kadochnikov gearbeitet hat, gelehrt wird. Auch mein Lehrer Alex Kostic, hat diese Dinge in seinem Programm.

Von daher erfinde ich hier nicht das Rad neu, sondern schreibe halt über Dinge die einfach nur weniger populär sind, OHNE dabei jemanden persönlich anzugehen. Von daher wäre es nett, wenn die Disksussion hier fachlich bleibt und nicht persönlich wird.

Cam67
11-08-2015, 18:08
hatte noch nie in meinem leben ein schlips getragen, und muss es auch hoffentlich nicht ^^

situativ: bei sturz, wo du erst nach dem geschehen realisierst , was da gerade abging, bin ich voll bei dir. da ist nix mit bewusster entscheidungsfindung

nur gerade bei den würfen in den clips haben die sportler mehr als genug zeit noch entscheidungen zu treffen. jedenfalls meine meinung. die natürlich beschränkt wird, wenn man nur eine variante erlernt hat.

Hug n' Roll
11-08-2015, 18:13
@Björn:
Ich zitiere mich ausnahmsweise mal selber:


Nö, trage gar keinen [Schlips], ist auch keiner draufgelatscht. Als Letzter ohnehin Björn.


Persönlicher Angriff?
-Nicht meine Absicht.;)

Wenngleich ich zugeben muß, daß das Pezziball-Video in diesem Zusammenhang schon leicht komisch anmutete.:D
Whatvever: Your way!

Björn Friedrich
11-08-2015, 19:14
Ich hab noch ganz andere Videos mit Ball auf Youtube:-) Die sind wesentlich durchgeknallter;-)

marq
16-08-2015, 14:44
https://www.youtube.com/watch?v=eAG0r04xqbg

warum machen die ringer keine budofallschule ;), welche fallschule ist das denn ?

cv almont
16-08-2015, 19:03
https://www.youtube.com/watch?v=eAG0r04xqbg

warum machen die ringer keine budofallschule ;), welche fallschule ist das denn ?

Haben die nicht weichere Matten?

Gast
16-08-2015, 19:50
https://www.youtube.com/watch?v=eAG0r04xqbg

warum machen die ringer keine budofallschule ;), welche fallschule ist das denn ?

hi marq,
zunächst sollte man die fallschule des judo nicht unbedingt gleichsetzen mit "budo-fallschule", denn aikidoka bspw. fallen zum größten teil ganz anders als judoka ...
aber das nur nebenbei.
:)

zu deiner frage nach der ringerfallschule ...
erstens sind die matten beim ringen tatsächlich sehr viel weicher als beim judo.
daher kann man auch bei einigen würfen anders fallen.
manche ringerwürfe möchte man auf judomatten nicht erleben, und ich weiß, wovon ich spreche ...
:o

zweitens ist es im judo schon seit längerer zeit verboten, sich einem wurf durch "fallen in die kopfbrücke (ringerbrücke)" zu entziehen.
auf den weichen ringermatten kann man das einigermaßen problemlos tun, auf den harten judomatten geht das nicht ohne verletzungen ab - und eben deshalb wurde es dort auch verboten.
es kam nämlich in den 80er/90er jahren im judo in mode, den sieg des gegners durch wurf auf den rücken zu vermeiden, indem man sich in die ringerbrücke "rettete" ... und da das, was im wettkampf "in" ist, immer auch bis auf die basis durchschlägt, kannste dir vielleicht vorstellen, warum ein solches verbot nötig wurde.

gibt noch mehr gründe für die unterschiede zwischen ringerfallschule und judofallschule, aber das soll erstmal reichen.

außerdem denke ich, daß du das alles selbst weißt ...
;)

weihenchrist
23-09-2015, 17:04
Das erste, was aber wohl normal ist, das es kein technik stamm oder grundbasis gibt. Jeder macht alle techniken.
Ich komme aus einer kk wo alles sehr strukturiert ist und man immer die gleichen techniken übt. Frage mich wo dern lerneffekt ist wenn man eine technik einmal macht un dann nicht mehr bzw. Ein halbes jahr später.
Habe mit leuten gesprochen die regelmässig da sind und die sagten das es normal sei......

Das zweite was mich wundert, am anfang des trainings werden manchmal wurfübungen gemacht aber nie fallschule. Gott sei dank weiss ich wie man fallen muss aber ich habe da böse sachen gesehen, die nicht gesund aussahen.

Das dritte, ich habe den trainer, schwarzgurt, jetzt schon 6 wochen nicht mehr beim training gesehen. Es gibt zwar ein lilagurt der das training auch super leitet aber ich denke mir, wenn ich bei einem schwarzgurt trainieren möchte sollte er schon da sein. Habe bei nachfrage nur mit einem lächeln die antwort bekommen 'so sind die Brasilianer'
Auch wenn der Eingangsbeitrag schon älter ist, möchte ich doch drauf zurückkommen: Ich kann mehr oder weniger die Eindrücke von David bestätigen, wobei mein Trainer nicht 6 Wochen am Stück fehlt, sondern eher häufiger zwischendurch nicht da ist oder später kommt bzw. früher geht. Problematisch daran ist, dass dann manchmal technisch versierte Haudegen das Training machen, die wenig Ahnung von den Verletzungsrisiken von Anfängern haben. Wer nicht schon mal Kampfsport gemacht hat und eine Ahnung hat, was auf ihn zukommt, wird in ein sehr kaltes Wasser geworfen.
Auch mit dem logischen Aufbau der Übungsfolgen ist es nicht so weit her, habe den Eindruck, dass diese oft zufällig sind, manchmal entstehen sie auch aus Fragen von Schülern. Fachkundige Gesprächspartner haben mir bestätigt, dass dies die typischen Begleiterscheinungen des Sport-BJJ sind. Trotz allem ist die Atmosphäre und der Zusammenhalt der Gruppe so geil, dass ich das Training wirklich liebe und echt süchtig danach geworden bin. Jeden, den ich bisher was gefragt habe, hat mir mit viel Aufwand alles gezeigt und erklärt und das Rollen macht super, super viel Spaß!