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Vollständige Version anzeigen : Sparring, zu hart?



AlfaWhiskey
13-07-2013, 19:08
Hallo Leute,

bei mir geht es um das Thema Sparring. Und zwar habe ich jetzt letztens mit dem Boxen angefangen. Ich mache jetzt seit 2 ½ Jahren Taekwondo und Kickboxen und bin mit dem Thema Sparring eigentlich vertraut. Ich war auch schon zweimal auf einem Taekwondo Turnier dabei.
Das Sparren, ist bei uns meistens eine lockere Sache. Wir passen auf den Partner auf und versuchen ihn nicht zu sehr zu verletzen. Gerade beim Kickboxen, wo die Fäuste eine wichtigere Rolle spielen, kommen die Treffer öfters durch. Allerdings machen wir das gerade dabei sehr locker und hauen uns nicht die Birne weich. Es herrscht eine nette Atmosphäre beim sparren, sodass immer eine Abklärung stattfinden kann, um niemanden zu verletzten und um dem Sparringpartner noch Tipps geben zu können.
Letztens hatte ich mein erstes Boxsparring in einem anderen Verein. Der Trainer sagte „Bewegungsboxen“. Das bedeutet lockeres sparren ohne Helm und mit Mundschutz. Ich hab locker angefangen, so wie ich das kenne und musste feststellen, dass ich ordentlich kassieren werde. Einmal tat mir gewaltig die Birne weh, da ich in einen Punch mit dem Kopf reingeaufen bin. Dann kamen Treffer auf mein Kiefer, die plötzlich die Farbe meiner Umgebung grünlicher wirken lies :D Danach tat dieser auch zwei Tage weh. Immer wieder musste ich kurz Pause machen, da ich Treffer schlucken musste, die ein fortfahren des Sparring nicht mehr möglich machten. Ich muss sagen, dass mein Partner eine gute Technik hatte und nicht ununterbrochen draufhaute. Ich hab hin und wieder auch die Gelegenheit gefunden ihn zu treffen. Allerdings traute ich mich auch nicht ganz ihn mit voller Wucht die Birne einzuhauen. Ich finde das gehört nicht dazu, vorallem nicht ohne Ausrüstun. Aber ich finde er hat zu kräftig zu gehaun. Gerade bei Anfängern sollte man sich doch zügeln können. Beim Taekwondo trette ich auch keinem Anfänger direkt ins Gesicht um ihm zu zeigen, das seine Deckung und Reflexe scheisse sind. Er hat, obwohl ich ihn paar mal auf seinen zu starken Krafteinsatz aufmerksam gemacht habe, nicht weniger feste zugehauen, obwohl er mit meiner Bitte einverstanden war.
Ich möchte von euch wissen, ob meine Sorge berechtigt ist, oder ob ich ein Weichei bin? Wenn ich jemanden gut kenne und er sogut ist wie ich, dann kann man auch fester zuhauen. Damit habe ich weniger Probleme. Aber wenn man als fortgeschrittener einen Anfänger schmerzen bereitet, finde ich das nicht so gut. Der Sport soll mir weiterhin Spaß machen, auch wenn ich nicht auf Wettkämpfe gehen möchte, wie mein Sparringpartner. So macht es keinen Spaß wie ich finde.

Don B.
13-07-2013, 19:27
Kann ich gut verstehen. Ist auch etwas unsportlich wenn sagst mach mal low und er donnert rein. Rede mit ihm und wenn's nix bring dann halte dich mal nicht zurück. Jedem der Respekt den er selbst besitzt! Wenn er dich prügelt dann Prügel zurück!

rolfk
13-07-2013, 19:54
Wenn er dich prügelt dann Prügel zurück!

Ist das denn die Lösung? Denke wohl nicht.
Normalerweiße sollte es ausreichen, wenn man mit dem Sparringspartner in Vorfeld darüber redet, was die Schlaghärte betrifft. Auch sehe ich es als normal/selbstverständlich an, dass ich da einen Gang zurückschalte, wenn mein Sparringspartner mich darum bittet. Wenn nicht, anderen Sparringspartner.

Don B.
13-07-2013, 19:57
Nein auf keinen fall ist das ne Lösung. Zeigt aber dem gegenüber das sein verhalten schei$e ist! Wenn er's mit Worte nicht verstehen will oder kann was bleibt dir dann sonst noch übrig? Ich hab ja geschrieben rede mit ihm oder hast das überlesen?

chi abuser
13-07-2013, 20:08
Hi,

hab auch viele Jahre Taekwondo gemacht und neulich mit Muay Thai und Boxen angefangen. Am Anfang gings mir wie dir. Die Sparringshärte hat mich erstmal verdutzt. Auch wenn der Trainer extra dazusagt "lockeres Sparring" gelingt es vielen nicht, sich was Schlaghärte angeht etwas zurückzunehmen. Wenns der Trainer nicht schafft denen das einzubläuen, gelingt es dir wohl auch nicht. Gewöhn dich einfach dran (hab ich auch), und gib den Hau-drauf-wie-nix-Leuten eben kontra.

dieKrake
14-07-2013, 08:50
Das blöde an solchen Sparrings ist, das man bestimmte Dinge dann nicht vernünftig lernt. Als Anfänger fällt es sehr schwer, im Körper locker zu bleiben wenn man jederzeit mit solchen Bomben rechnen muss.

Man will ja Dinge ausprobieren, und es ist so schon schwer genug gegen Leute die ein bisschen was können. Wenn man dann noch verkrampft ist, kann mans vergessen.

Was die Kiefersache betrifft, mir hat es geholfen etwas stärker auf den Mundschutz zu beissen.

Einfach doller gegen zu hauen, kann nach hinten losgehen. Vielleicht ist der andere ja besser, was wahrscheinlich ist wenn er schon länger boxt.
Dann rennt man eventuell noch voll in die Konter rein, wenn man selber versucht den Druck zu erhöhen.

Slick
14-07-2013, 09:35
Sparring (als freies Sparring ohne Vorgabe) ist auch beim Boxen eine Art Partnerübung. Ziel sollte es sein, die erlernten Techniken an einem Partner anzubringen, der diese nicht zulassen muss (durch blocken, meiden, kontern, etc...). Wenn Sparring zu hart gemacht wird, lernt in der von dir aufgeführten Konstellation (Erfahrener gegen Rookie) niemand etwas.
Der Rookie boxt verkrampft und verhalten, da er ja Wirkungstreffer fürchten muss und somit nicht mehr ausprobiert, der Erfahrene könnte in dem Fall auch am Sandsack mit dem gleichen Lernzuwachs arbeiten.
Zudem ist es für den Lernfortschritt beider Beteiligten immer von Vorteil, wenn man mehrere Runden locker und auf technisch hohem Niveau boxt, als wenige Runden mit großer Härte.
Natürlich dürfen und sollen Boxer auch mal die härtere Gangart boxen- aber dann bitte nur, wenn beide das auch möchten.
Schlaghärte ist allerdings auch eine subjektive Sache und maßgeblich mit dem Geweicht, der Physis und nicht zuletzt der Polsterung der Handschuhe deines Gegners abhängig- wenn der mit durchgenudelten 12Oz Schluffen boxt, dann machen die eben ordentlich Löcher ;)
Fazit: Wenn du sagst locker, dann hat dein Partner auch locker zu machen. Kann er das nicht, dann nehm dir nen anderen. Ich sehe es auch als Aufgabe des Trainers regulierend einzugreifen, wenn einer seiner Jungs den 'neuen' aufmischt...

venom1984
14-07-2013, 10:12
Beim Boxsparring ist das alles nicht ganz so leicht. Was der eine als zu hart empfindet, empfindet der andere wieder als zu lasch. Auch ist es oft so, dass man leicht und locker beginnt und sich wärend dem "Kampf" halt etwas hochschaukelt. Da hilft dann halt nach einem Wirkungstreffer einfach mal anzuhalten und dem Partner zu sagen, dass man wieder lockerer machen soll. Ansonsten lernt man ja mit der Zeit wie jeder im Verein so boxt und meidet bestimmte Kandidaten einfach (oder wählt sie bewusst aus, wenn man eine Herausforderung will :D ).

dieKrake
14-07-2013, 10:16
Ständig gegen deutlich Schwächere zu sparren ist nach meinem Empfinden schnell öde und wiegt einen in trügerische Sicherheit. Man gewöhnt sich eventuell noch Schlampereien an, weil man es sich ja leisten kann.
Bei mir war es so, das ich mir einen Stand angewöhnt habe, der mir gegen bessere Leute nur Nachteile bringt. ( Rechte wird beispielsweise zu kurz und verkümmert zur Defensive wegen meiner leicht unbeweglichen Hüfte ;)


Natürlich dürfen und sollen Boxer auch mal die härtere Gangart boxen- aber dann bitte nur, wenn beide das auch möchten.

Idealerweise liegen sie dann beide auf ähnlichem Technischen, Kraft und Ausdauerniveau, dann kann auch das mal richtig Spass machen.
Ich empfinde es dann auch nicht mehr so schlimm wenn man was einsteckt, weil man eben im Gegenzug gleichermassen dafür genauso austeilen darf. Und ein Kiefer oder Nasenboden schmerzt gefühlt gleich weniger, wenn man weis das dem Sparringskumpel ebenfalls der Schädel weh tut.

AlfaWhiskey
14-07-2013, 22:31
Ich schau mir das nochmal an. Wenn der Partner sich noch einmal so profilieren muss, dann breche ich das ab und er wird sich dann einen anderen suchen müssen. Oder ich nehme von Anfang an jemand anderes. Letzte Woche waren ja zu wenige da :/

Girevik
14-07-2013, 23:06
Sag deinem Trainingspartner, dass er etwas "Härte" rausnehmen soll. Ein "fortgeschrittener" Partner, der dir technisch überlegen ist, sollte eigentlich auch selbst regulieren können und dir im Sparring helfen, es sei denn er hat ein "ego" Problem.

Hat dein Trainer denn nichts gesagt?

kermitBLUE
15-07-2013, 10:35
Ich kenne das Problem sehr gut aus meinem Verein.
Ich kann gut verstehen, dass du nicht so hart sparren willst. Besonders am Anfang. Ich persönlich würd es so machen: Sag erst ganz nett und sachlich: "Bitte nicht fest " + optional: , "weil XYZ."
Wenn er reagiert ist gut, wenn nicht: "Sry, aber dann kann ich nicht mit dir Trainieren".
Jeder vernünftige Mensch geht auf so eine Bitte ein imho.


Wenn er dich prügelt dann Prügel zurück!


gib den Hau-drauf-wie-nix-Leuten eben kontra

Das ist der größte Blödsinn den du machen kannst nach: Dich einfach fest hauen lassen.

Raging Bull
15-07-2013, 10:47
"Prügel zurück" ist allenfalls dann eine sinnvolle Alternative, wenn man aus dem Kampf als Sieger hervorgehen kann.
Man kann das mal bei nem Anfänger machen, der sich einfach nicht unter Kontrolle kriegt, indem man ihm mal EINE Härtere gibt und ihn anschließend leerlaufen lässt bzw. zum Ende hin noch mal abkontert, um mal ANZUDEUTEN, was passiert, wenn man ernst macht.

Umgekehrt ist das ne blöde Idee.

Die gute Idee ist - sagen und wenn´s nix hilft einfach meiden. Vermutlich wird der dann erstmal Sprüche kloppen, aber erfahrungsgemäß macht sowas durchaus Schule (die sind ja meist nicht nur bei einem hart) und wenn die Jungs von mehreren Leuten im Verein konsequent gemieden werden, dann setzt da auch irgendwann mal ein Denkprozess ein. Will ja keiner der Assi sein, mit dem keiner trainieren will.

Dafür muss man auch kein Weichei sein. Die Einen haben Ambitionen ein erfolgreicher Amateurboxer zu werden, ja vielleicht sogar in´s Profigeschäft zu gehen und andere wollen halt n bisschen boxen und daneben noch nem "ordentlichen" Beruf nachgehen. Beides ist völlig ok und für jemanden, der ohnehin keine höheren Ambitionen hat, wäre es völlig schwachsinnig da seine Gesundheit auf´s Spiel zu setzen. Ich kann da schon die Härte der Hobbyfußballer untereinander schon nicht wirklich verstehen.

Wer allerdings höhere Ambitionen hat, muss auch damit umgehen können, wenn´s mal derbe knallt.

Kigger
15-07-2013, 11:56
Ich bin Kickboxtechnisch gerne mal in anderen Schulen / Vereinen unterwegs und da trifft man immer wieder auf Leute,die der Menung sind,dass der Unterschied zwischen LK und VK das T-Shirt ist,das man beim LK anhat ;-)
Da habe ich als Pointfighter absolut keinen Bock drauf denn ich mache das aus Gründen der Fitness und weils mir Spass macht,nicht wegen Graduierungen,Medallien oder um den harten zu machen.
Es bringt mir nix,wenn ich nachher 3 Tage nicht trainieren kann weils irgendwo wehtut oder ich die faxen dicke habe.
Deshalb sage ich den Leuten immer gleich Bescheid wenns mir zu hart ist,entweder sie bekommen das auf die Reihe oder nicht,dann suche ich mir andere Sparringspartner oder gehe da halt nicht nochmal hin.
Gibt aber auch Schulen,wo sehr viel Wert auf lockeres und technisch ausgerichtetes Sparring gelegt wird,da war ich überrascht,als der Trainer meinen Sparringspartner zur Lockerheit ermahnte - ich empfand das als ne sehr entspannte LK Runde...Aber besser so als andersrum.

chi abuser
15-07-2013, 12:07
"Prügel zurück" ist allenfalls dann eine sinnvolle Alternative, wenn man aus dem Kampf als Sieger hervorgehen kann.

Klar, wenn man selbst blutiger Anfänger ist sollte man das natürlich sein lassen. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es häufig auch Leute auf gleichem Niveau sind, die sich durch die übertriebene Härte dann eben nen Vorteil beim Sparring verschaffen wollen. Vorausgesetzt man hat es schon mit reden versucht, kann man dann eben mitziehen oder untergehen (wenn der Partner nicht absolut überlegen ist, ist Abbruch für mich persönlich keine Option).

Slick
16-07-2013, 12:30
"Prügel zurück" ist allenfalls dann eine sinnvolle Alternative, wenn man aus dem Kampf als Sieger hervorgehen kann.
Man kann das mal bei nem Anfänger machen, der sich einfach nicht unter Kontrolle kriegt, indem man ihm mal EINE Härtere gibt und ihn anschließend leerlaufen lässt bzw. zum Ende hin noch mal abkontert, um mal ANZUDEUTEN, was passiert, wenn man ernst macht.

Umgekehrt ist das ne blöde Idee.

Die gute Idee ist - sagen und wenn´s nix hilft einfach meiden. Vermutlich wird der dann erstmal Sprüche kloppen, aber erfahrungsgemäß macht sowas durchaus Schule (die sind ja meist nicht nur bei einem hart) und wenn die Jungs von mehreren Leuten im Verein konsequent gemieden werden, dann setzt da auch irgendwann mal ein Denkprozess ein. Will ja keiner der Assi sein, mit dem keiner trainieren will.

Dafür muss man auch kein Weichei sein. Die Einen haben Ambitionen ein erfolgreicher Amateurboxer zu werden, ja vielleicht sogar in´s Profigeschäft zu gehen und andere wollen halt n bisschen boxen und daneben noch nem "ordentlichen" Beruf nachgehen. Beides ist völlig ok und für jemanden, der ohnehin keine höheren Ambitionen hat, wäre es völlig schwachsinnig da seine Gesundheit auf´s Spiel zu setzen. Ich kann da schon die Härte der Hobbyfußballer untereinander schon nicht wirklich verstehen.

Wer allerdings höhere Ambitionen hat, muss auch damit umgehen können, wenn´s mal derbe knallt.



Seh ich genauso....

Саша
18-07-2013, 10:12
Als ich mit 10 Jahren anfing, musste ich gleich am ersten Tag sparren, später musste ich gegen ein mega schnellen landesmeister boxen, der war etwa 20 jahre alt, er und sein Bruder hatten mir bis ich 15 war immer aufs Mowl gehauen (mein 3 jahre älterer Kolege ging oft durch Bodyshots KO^^) , aber wenn ich überlege, denke ich, ich hätte ohne dieses Sparring nicht so viel gelernt wie wenn ich nur pups Sparring machen würde. Seit unserem neuen Trainer, der das geliebte Jab, Jab, Jab, Jab, Jab...beibringt, wird bei uns auch locker gespart, aber kein einziger ist gut in dem verein.
In einem Siriösen Verein muss hart gespart werden, 1. lernt man so mehr, 2. wird man abgehärtet und 3. Trainieren alle ernster wenn die sehen das 2 Gute ordentlich raufhauen und gut sind.

Wer richtig Boxen will, muss Sparren, wenn ihm das zu hart ist, kann er immernoch zum Kick Boxen wechseln :D ;)

Moe Green
18-07-2013, 10:45
Was ich persönlich gar nicht ab kann sind, sind die Leichtkontakkickboxer/Pointfighter die weniger wiegen als ich und ziemlich schnell sind und einen immer nur durch ihre Schnelligkeit dominieren, teilweise dieses Karate Leichtkontakt mit anschließenden weghüpfen. Das kann ich gar nicht ab, da erwarte ich auch das die ein bischen mit ihrer Geschwindigkeit runter gehen, genauso wie ich mit meiner Härte runter gehe. Aufdauer nevrt das schon sehr.

Und dann gibt es noch diese Amokläuferanfänger, die teileweise gar nicht ausweichen sonder einfach nach vorne maschieren mit Bud Spencer Schläger oder mit Kettenfauststößen. Wenn hier hinweise auch nichts bringen, dann kommt mal ein Schlag durch und dann sind die Anfänger auch gewillt locker zu machen.

Naja es gibt immer zwei Seiten der Medaille.

Grüsse Moe Green

Nuada
18-07-2013, 10:45
In einem Siriösen Verein muss hart gespart werden

Auf jeden Fall, wer das Geld zum Fenster rauswirft, hält sich nicht lange.

Hartes und lockeres Sparring hat beides seinen Platz. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass in einem reinen Boxverein gerne mal etwas härter zur Sache gegangen wird.

Kann meinen Vorrednern bezüglich "mit dem Typen reden" nur zustimmen. Vor allem Raging Bull trifft den Nagel auf den Kopf.

Slick
18-07-2013, 12:16
In einem Siriösen Verein muss hart gespart werden, 1. lernt man so mehr, 2. wird man abgehärtet und 3. Trainieren alle ernster

Genau das eben nicht… bei zu hartem Sparring lernt man technisch wenig bis nichts- man wendet lediglich bereits erlerntes an. Hartes Sparring hat sicher auch seinen Platz und kampfsportübergreifend ist das Boxsparring auch sicherlich nicht das softeste. Allerdings ist ausschließlich hart sparren kein erfolgsversprechendes Konzept…

Mario83
18-07-2013, 12:52
Sparring (als freies Sparring ohne Vorgabe) ist auch beim Boxen eine Art Partnerübung. Ziel sollte es sein, die erlernten Techniken an einem Partner anzubringen, der diese nicht zulassen muss (durch blocken, meiden, kontern, etc...). Wenn Sparring zu hart gemacht wird, lernt in der von dir aufgeführten Konstellation (Erfahrener gegen Rookie) niemand etwas.
Der Rookie boxt verkrampft und verhalten, da er ja Wirkungstreffer fürchten muss und somit nicht mehr ausprobiert, der Erfahrene könnte in dem Fall auch am Sandsack mit dem gleichen Lernzuwachs arbeiten.
Zudem ist es für den Lernfortschritt beider Beteiligten immer von Vorteil, wenn man mehrere Runden locker und auf technisch hohem Niveau boxt, als wenige Runden mit großer Härte.
Natürlich dürfen und sollen Boxer auch mal die härtere Gangart boxen- aber dann bitte nur, wenn beide das auch möchten.
Schlaghärte ist allerdings auch eine subjektive Sache und maßgeblich mit dem Geweicht, der Physis und nicht zuletzt der Polsterung der Handschuhe deines Gegners abhängig- wenn der mit durchgenudelten 12Oz Schluffen boxt, dann machen die eben ordentlich Löcher ;)
Fazit: Wenn du sagst locker, dann hat dein Partner auch locker zu machen. Kann er das nicht, dann nehm dir nen anderen. Ich sehe es auch als Aufgabe des Trainers regulierend einzugreifen, wenn einer seiner Jungs den 'neuen' aufmischt...




Beim Boxsparring ist das alles nicht ganz so leicht. Was der eine als zu hart empfindet, empfindet der andere wieder als zu lasch. Auch ist es oft so, dass man leicht und locker beginnt und sich wärend dem "Kampf" halt etwas hochschaukelt. Da hilft dann halt nach einem Wirkungstreffer einfach mal anzuhalten und dem Partner zu sagen, dass man wieder lockerer machen soll. Ansonsten lernt man ja mit der Zeit wie jeder im Verein so boxt und meidet bestimmte Kandidaten einfach (oder wählt sie bewusst aus, wenn man eine Herausforderung will :D ).

Ist richtig so... das beste ist, einen anderen Partner zu wählen. Mit der Zeit hat die betreffende Person dann immer mehr mühe einen Sparringspartner zu finden. Selbst wenn ein Trainer das nicht so genau nimmt, wird ihm das auffallen... Am Schluss bleibt dem Haudrauf dann nur noch der Sack wo er sich austoben kann. Fortschritte wird er aber so auf keinen Fall erzielen.

Schau auf deine Gesundheit. Sie ist das höchste Gut. Wenn die Hirnzellen welche Bewegungsabläufe, Taktiken usw. erlernen im gleichen Moment wieder zerstöhrt werden, dann hat man nichts davon. Ich denke 25% Schlagkraft ist vertretbar. Lass deinen Partner volle Kanne mit Rechts in deinen Handschuh boxen, dann die Hälfte von dem und dann nochmals die Hälfte. Dann hat man die richtige Härte erreicht. 50-100% nur mit Vollschutz und auch da erst ab dem letzten Drittel der Rundenanzahl... Habe fertig...

Саша
18-07-2013, 13:40
Genau das eben nicht… bei zu hartem Sparring lernt man technisch wenig bis nichts- man wendet lediglich bereits erlerntes an. Hartes Sparring hat sicher auch seinen Platz und kampfsportübergreifend ist das Boxsparring auch sicherlich nicht das softeste. Allerdings ist ausschließlich hart sparren kein erfolgsversprechendes Konzept…


ich schrieb auch von Seriösen Vereinen, da wo man hingeht, wenn man richtige Kämpfe machen möchte, nicht fittness Boxen oder so :D ;)

Wenn man im Sparring rummstochert, dann fliegt man beim ersten volltreffer aus dem Ring im Kampf xD

vin-ggg
21-07-2013, 16:01
Ich denke du solltest primär das Gespräch mit ihm suchen. Vereine bauen auf die Kameradschaft der Mitglieder untereinander und zum Verein.

Unausgesprochene Feindschaften sind da pures Gift. Klar: Man muss nicht jeden mögen, nicht mit jedem Freund sein. Aber man kann sich verstehen auf sportlicher Basis. Und da ist es wichtig, einmal ernsthaft darüber zu reden.

Dass er in der Situation nicht reagiert hat kann entweder daran liegen, dass er ein ***** ist oder aber einfach nicht fähig ist im Eifer des Trainings deine Wünsche direkt umzusetzen.

Egal was es davon ist: Da hilft nur das Gespräch in einem ruhigen Moment. Am besten nach dem Training oder davor. Sag ihm klar und direkt, dass du es nicht o.k. fandest, wie er sich beim Sparring verhalten hat und du ihn aber ansonsten für einen tollen Kerl und Sportler hältst (auch wenn du das in Wahrheit nicht tust...sag's ihm einfach).

Äußere dann deine Bitte, in Zukunft die Härte beim Sparring mit dir rauszunehmen. Du kannst dabei anführen, dass du nicht verletzungsbedingt ausfallen willst und er ja dasselbe von dir erwarten darf. Bring das auf die Basis eines effektiven Trainings.

Ich hatte auch mal so einen Kerl. Den habe ich dann einfach gemieden. War aber auch sinnvoll, weil es kein Vereinstraining war, sondern Unisport mit ca. 30-40 Teilnehmern.

Janero
25-07-2013, 08:36
Boxsport ist eine harte Sport.

vin-ggg
30-07-2013, 17:06
Mir wurde beim ersten Sparring direkt die Nase gebrochen. Habe gegen einen Wettkämpfer gekämpft...war eine ganz ganz tolle Erfahrung :ironie:

DieKlette
30-07-2013, 17:27
Jedem der Respekt den er selbst besitzt! Wenn er dich prügelt dann Prügel zurück!

Klappt super, vorallendingen bei Leuten die x Fach besser sind als die eigenen Fähigkeiten.:ironie:
Das gehört kommuniziert. Man kann unerfahrenr Leute ein bischen in die Schranken weisen in denen man sie sauber ausboxt, wenn sie Keile machen wollen. Generell rate ich davon aber ab, weil es im Gym eine Angst- und Penisatmosphäre erzeugt, was dafür sorgt, dass auch Wettkampf keinen Spass macht, weil man ständig verletzt ist.

Don B.
30-07-2013, 17:47
Was ist eine penisathmosphäre? Klar muss man miteinander sprechen und bei mir klappt das auch ganz gut weil ich noch Anfänger bin respektiert man das auch! Aber wenn dich einer als Prügelknabe nutzt musst auch mal Kontra geben. Sonst wirst eingeschüchtert und lernst mehr Abwehr als austeilen. Ich finde es einfach nicht gut wenn jemand sich aus Selbstdarstellung so verhält und das noch nicht können vom Trainingspartner so ausnützt.

Kigger
30-07-2013, 18:34
Mir wurde beim ersten Sparring direkt die Nase gebrochen. Habe gegen einen Wettkämpfer gekämpft...war eine ganz ganz tolle Erfahrung :ironie:

Ich hasse es,wenn Leute mit dem Argument kommen,dass sie Wettkämpfer sind.
Schliesst Wettkampferfahrung kontrollierte Techniken und sauberes Sparring aus ?
Finde ich total schwach denn gerade als erfahrener Kampfsportler sollte man in der Lage sein,sich dem Gegner anzupassen - vor allem,wenn`s nicht um die WM Qualifikation geht ;-)

Macabre
30-07-2013, 19:56
Ich hasse es,wenn Leute mit dem Argument kommen,dass sie Wettkämpfer sind.
Schliesst Wettkampferfahrung kontrollierte Techniken und sauberes Sparring aus ?
Finde ich total schwach denn gerade als erfahrener Kampfsportler sollte man in der Lage sein,sich dem Gegner anzupassen - vor allem,wenn`s nicht um die WM Qualifikation geht ;-)

Sparring muss und soll aber auf den Ernstfall(Wettkampf/SV) vorbereiten, dass bedeutet, dass man den Druck auch erhöhen muss/soll, sonst lernt man nix.

Sind hier ja nicht beim WT, und ja, Lehrgeld hab ich auch schon bezahlt, mir hats geholfen. :D

Oder haste Heimweh? :D

tvM2UtfJutc

gruss

Gast
30-07-2013, 20:00
Sparring muss und soll aber auf den Ernstfall(Wettkampf/SV) vorbereiten, dass bedeutet, dass man den Druck auch erhöhen muss/soll, sonst lernt man nix.


Siehst du einen Unterschied zwischen Druck erhöhen und mein Gegenüber fordern und es erstmal windelweich hauen?

Macabre
30-07-2013, 20:09
Ja, natürlich, streite ich auch nicht ab.


Bin aber damals zum boxen gegangen, weil es weh tut/und tuen muss.

gruss

Gast
30-07-2013, 20:13
Ja, natürlich, streite ich auch nicht ab.


Bin aber damals zum boxen gegangen, weil es weh tut.

gruss

Versteh dann halt nicht den Widerspruch zu Kiggers Post nicht.
Auch kontrollierte Techniken können weh tun. Hapkido tut auch weh, wäre nur blöd wenn ich die ganze Techniken nicht kontrolliert übe weil dann hätte ich sehr schnell keine Trainingspartner mehr.

Macabre
30-07-2013, 20:32
Versteh dann halt nicht den Widerspruch zu Kiggers Post nicht.
Auch kontrollierte Techniken können weh tun. Hapkido tut auch weh, wäre nur blöd wenn ich die ganze Techniken nicht kontrolliert übe weil dann hätte ich sehr schnell keine Trainingspartner mehr.

Hallo martin,

Kiggers Post, und viele andere vorher, sind ja auch genau meine Meinung.

Sparring, so wie ich das kennenlernen durfte, ist aber manchmal kein Zuckerschlecken.

Darauf wollte ich hinweisen.

Kontrolliertes Sparring find ich gut, aber wie willst du denn dann lernen was gegen Stärkere geht?

gruss

Gast
30-07-2013, 20:43
Kontrolliertes Sparring find ich gut, aber wie willst du denn dann lernen was gegen Stärkere geht?

Durch kontrolliertes Aufbauen der eigenen Fähigkeiten. Das Sparring kein Zuckerschlecken ist stimme ich dir absolut zu.
Was man lernen soll wenn man von nem besseren aber nach Strich und faden vermöbelt wird erschließt sich mir eben nicht. Außer vl. dass der andere die größeren Eier hat.
Ich seh halt einen Unterschied zwischen Druck machen und überfordern.

Kigger
30-07-2013, 21:05
Da ist ein grosser Unterschied zwischen dem angesprochenen Druck machen und Härte.
Man kann ständig z.B. Fuss-Hand-Fuss Kombinationen raushauen und den Gegner etliche Male treffen oder in Bedrängnis bringen OHNE dass man ihn dabei auf die Matte schickt oder er nachher angebrochene Rippen oder blutige Stellen hat.
Härte und Intensität hat miteinander nichts zu tun.
Hier ein super Beispiel :

http://www.youtube.com/watch?v=bxd6s4GdIOY&feature=player_detailpage

Die haben keinen Kopfschutz,keinen Mundschutz und hauen ohne Ende Techniken raus,ich würde sagen : ein sehr intensives Pointfighting Sparring.Beide agieren trotz vieler Techniken sehr kontrolliert.
Das Sparring ist übrigens auf mehrere Teile aufgeteilt,also am besten bis zum Ende schauen.....

Wenn man sich abspricht kann es natürlich auch anders abgehen,aber das sollte immer in gegenseitigem Einverständnis passieren und nicht nach dem Motto : ich bin besser/schneller/erfahrener und haue den deswegen weg.

Macabre
30-07-2013, 21:05
Durch kontrolliertes Aufbauen der eigenen Fähigkeiten. Das Sparring kein Zuckerschlecken ist stimme ich dir absolut zu.
Was man lernen soll wenn man von nem besseren aber nach Strich und faden vermöbelt wird erschließt sich mir eben nicht. Außer vl. dass der andere die größeren Eier hat.
Ich seh halt einen Unterschied zwischen Druck machen und überfordern.

Hallo Martin,

ich rede nicht von "nach Strich und Faden verprügeln", das hast du eingeworfen. :D

Aber Sparring zeigt dir doch ungefähr auf, wo du stehst.
Ich kann meine Schläge dosieren und hau auch keine Anfänger um.

Es gibt aber Leute die können das nicht, dafür trainiere ich ja.

gruss

WCBBerlin
30-07-2013, 21:14
Anfänger verhauen ist im Grunde primitiv und hat mit seriösem Training nichts zu tun.

Bei mir dulde ich das nicht, der Prügler bremst oder verliert (fliegt raus)

getreu dem Motto: Hangover-Tideli blöder Wixxaaa !!!! - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=6B1ud6K6l9E)

Macabre
30-07-2013, 21:22
Anfänger verhauen ist im Grunde primitiv und hat mit seriösem Training nichts zu tun.

Bei mir dulde ich das nicht, der Prügler bremst oder verliert (fliegt raus)

getreu dem Motto: Hangover-Tideli blöder Wixxaaa !!!! - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=6B1ud6K6l9E)



Kleiner Witz am Rande: deswegen biste ja "White Collar Boxing". :D


Ich habe den Eindruck dass ich missverstanden werde.
Es geht mir nicht darum, dass ich der grösste, stärkste bin im Sparring und Anfänger verprügel.

gruss

Gast
30-07-2013, 21:28
Hallo Martin,

ich rede nicht von "nach Strich und Faden verprügeln", das hast du eingeworfen. :D

Aber Sparring zeigt dir doch ungefähr auf, wo du stehst.
Ich kann meine Schläge dosieren und hau auch keine Anfänger um.

Es gibt aber Leute die können das nicht, dafür trainiere ich ja.

gruss
War von mir absichtlich übertrieben. Hast du aber natürlich nirgends so gesagt.

Die Antwort auf Kiggers Post kam halt ein bisl so rüber.

Macabre
30-07-2013, 21:38
Die Antwort auf Kiggers Post kam halt ein bisl so rüber.

Hallo,
ja, da hab ich mich ein bisschen schlecht ausgedrückt.

Kleines Gleichnis: bei uns kam mal einer rum, Aserbaidschaner glaube ich, voll muskulös und der ganze Oberkiefer aus Gold. :) Hat Eindruck gemacht.

Der wollte es wissen.

Wir haben trotzdem mit ihm gesparrt, durch alle Gewichtsklassen, aber niemals wäre einem von uns eingefallen den Trainer zu rufen.

Und darum geht es mir, die Angst besiegen.
Wo geht das besser als im Sparring?

gruss

Gast
30-07-2013, 21:45
...

Interessante Geschichte.
Kommt zwar drauf an wie gut er war aber solche Leute werden bei uns schnell ausgesondert.
Und wenn sie an einen Fortgeschrittenen kommen der ihnen mal zeigt, dass sie sich als neue eben nicht alles erlauben können. Dann macht oft das Ego knacks und die siehst du nie wieder.

Macabre
30-07-2013, 21:57
Interessante Geschichte.
Kommt zwar drauf an wie gut er war aber solche Leute werden bei uns schnell ausgesondert.
Und wenn sie an einen Fortgeschrittenen kommen der ihnen mal zeigt, dass sie sich als neue eben nicht alles erlauben können. Dann macht oft das Ego knacks und die siehst du nie wieder.

Hallo,

der war nicht gut, aber stark und dann noch gute Kondi.
Da scheppert es auch mal, halb so wild.

Ich fands lustig(an dem Tag hatte ich Angst :D).

Mir geht es aber darum, dass man Sparring eben nicht immer im Wohlfühlmodus trainiert.

gruss

Gast
30-07-2013, 22:02
Mir geht es aber darum, dass man Sparring eben nicht immer im Wohlfühlmodus trainiert.

Da gebe ich dir recht nur sollte es eben kontrolliert abgehen.

Macabre
30-07-2013, 22:07
Da gebe ich dir recht nur sollte es eben kontrolliert abgehen.

Ja, bin auch deiner Meinung, wenn ich mich auch manchmal schlecht ausdrücke.

Und ich weiss auch dass WT nicht gleich WT ist, aber das Thema Sparring kennste ja selbst. :D

gruss

:beer:

Macabre
30-07-2013, 22:21
Bei uns im Verein geht Sparring über die Kondition.

Wenn du keine Luft für mindestens 2 Runden a 3min hast, haste im Sparring eh nix zu suchen, bringt keinem was.
Wenn du möchtest kannste dir aber Handschuhe anziehen und mit einem anderen Anfänger schon mal ein bisschen spielen.

Und wenn du Luft für zwei Runden hast, dann haste bei uns auch mindestens die Basics gelernt.

gruss

WCBBerlin
31-07-2013, 08:25
Kleiner Witz am Rande: deswegen biste ja "White Collar Boxing". :D

gruss


Genau so ist es!

...auch als oder mit Wettkampfboxern sehe ich es im Übrigen so. Es gibt nichts schlechteres, als so Kernassis, die Luft für ca. eineinhalb Runden haben und dann versuchen, den Partner anzuklingeln. Ich bin sicher, Du verstehst mich ;-)

Macabre
31-07-2013, 13:35
Genau so ist es!

...auch als oder mit Wettkampfboxern sehe ich es im Übrigen so. Es gibt nichts schlechteres, als so Kernassis, die Luft für ca. eineinhalb Runden haben und dann versuchen, den Partner anzuklingeln. Ich bin sicher, Du verstehst mich ;-)

Hallo,

klar verstehe ich dich, selbst oft genug erlebt.
Übertriebene Härte ist kontraproduktiv, kommt aber manchmal vor und man kann/muss dann auch lernen damit umzugehen.
Hab auch schon so Kandidaten gehabt, die mich unbedingt umhauen wollten, war lustig, konnte ich schön ausboxen, das hat die dann richtig geärgert. :D


gruss

p.s. das mit WCB war ein witz, nicht überbewerten, ich find WCB gut

WCBBerlin
31-07-2013, 21:47
Lieber Makaber,

es ist alles gut zwischen uns, beim nächsten Sparring werde ich mich vielleicht erinnern und mit Dir den Boden aufwischen :D:D:D:D:D

concrete jungle
31-07-2013, 23:51
Ein lockeres Sparring ist immer ein Qualitätsmerkmal!

War in genügend Amateurboxvereinen wo es stupide aufs Maul gab, gelernt wurde da nix, bei guten Trainern wird man step by step herangeführt, über nur Jabs, nur mit links, mit guten grossen Handschuhen, Kopfschutz etc.
...auch gutes Boxen lernt an als einen Prozess, nicht mit Ego Macho Proll Unfug, denn einen besseren Mann gibt es immer, einfach mal in vielen Gyms mitsparren...da trifft man dann Landesmeister, Ex-Pros mit Wampe usw.

WCollarboxing: ist da nicht eher Thema: Du 911er, ich Aston, er SLS ;)...aber bei den Anlagetips gut zuhören?

Slick
01-08-2013, 08:29
Ein lockeres Sparring ist immer ein Qualitätsmerkmal!

War in genügend Amateurboxvereinen wo es stupide aufs Maul gab, gelernt wurde da nix, bei guten Trainern wird man step by step herangeführt, über nur Jabs, nur mit links, mit guten grossen Handschuhen, Kopfschutz etc.
...auch gutes Boxen lernt an als einen Prozess, nicht mit Ego Macho Proll Unfug, denn einen besseren Mann gibt es immer, einfach mal in vielen Gyms mitsparren...da trifft man dann Landesmeister, Ex-Pros mit Wampe usw.

WCollarboxing: ist da nicht eher Thema: Du 911er, ich Aston, er SLS ;)...aber bei den Anlagetips gut zuhören?

Richtig... sehr schön zusammengefasst.


ich schrieb auch von Seriösen Vereinen, da wo man hingeht, wenn man richtige Kämpfe machen möchte, nicht fittness Boxen oder so :D ;)

Wenn man im Sparring rummstochert, dann fliegt man beim ersten volltreffer aus dem Ring im Kampf xD


Seh ich nach wie vor anders- mit voller Härte sollte überwiegend als Wettkampfvorbereitung geboxt werden- nicht permanent.
Von Fitnessboxen hat hier übrigens auch keiner gesprochen- nur ist lockeres Sparring mit Lerneffekt eben eher ein Qualitätsmerkmal als ständige Härte ;)
Und nur weil ein Verein auf Wettkämpfe fährt, macht ihn das noch lange nicht seriös :rolleyes:

WCBBerlin
01-08-2013, 09:56
Also, wenn ich es mal methodisch beschreiben darf:

- erlernen der Grundtechniken unter Zuhilfenahme von Partnerübungen und festgelegten Übungen am Boxgerät,

- stabilisieren der Grundtechniken durch viele Wiederholungen und Drills,

- Bedingtes Sparring mit Vorgabe des taktischen Bezugs und ständiger Korrektur,

- erweitertes Bedingtes Sparring,

- freies Sparring, hierbei müssen die Boxer angeleitet werden, damit sie wissen mit welcher Bekämpfungsstrategie oder zumindest welcher taktischen Grundeinstellung sie boxen sollen, das Ganze natürlich nicht zu hart, mit guten Handschuhen, Zahnschutz und Kopfschutz,

- freies Sparring extensive Form (bis zu 4 Minuten/Runde) und ggf. mit wechselnden Gegnern,

- Wettkampfsparring im Rahmen der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung, intensive und forcierte Gangart, z.T. mit verkürzten Runden und sehr hoher Intensität und mit wechselnden Gegner. Aber immer mit ordentlichen Handschuhen und Schutzausrüstung, wir wollen ja kampffähig blieben. Wichtig ist hierbei, dass der Kämpfer seine Linie behält und nicht mit dem Unterkörper denkt, bei sich entwickelder Prügelei ist mindestens ein Boxer noch nicht ausreichend vorbereitet für den Wettkampf, da er seine Nerven nicht im Griff hat. Dann heisst es zurück zum Bedingten Sparring oder zum. zum extensiven freien Sparring.

Richtige Kämpfer können sich kontrollieren.

- Wettkampf.

Damit geht einher, dass der Sportler an seiner Physis arbeitet, Schwerpunkt zunächst allgemeine Athletik und Konditionierung (Regelmäßigkeit und Steigerung der Umfänge) nach Stabilisierung dann spezielle Anteile (höhere Intensität).

Hierbei geht es ausdrücklich nicht ums Bankdrücken, sondern ums Boxen!!!

---------------------------------------------------------------------------------Das mache ich sowohl mit Wettkämpfern, als auch mit WCB Boxern so!

@ concrete jungle, ich habe leider nur einen Toyota Aygo :-(

dieKrake
01-08-2013, 10:47
Ein Traum wenn man so trainieren kann, wie es WCB beschreibt.
Ich fürchte nur das es in vielen Trainingsstätten anders aussieht.
Gerade das Verletzungsrisiko im Training zu minimieren, halte ich für eine wichtige Sache.
In dem Laden wo ich angefangen habe, hat es niemanden interessiert ob da jemand vorsätzlich mit platt geschlagenem 10 Unzen Polster ins Sparring geht. Kopfschutz eh Fehlanzeige. Mit Glück ist mir da nichts Grosses passiert. Anderen ging es da zum Teil anders, Rippen und Nasen im Eimer und das nur im Hobbybereich !
Mir selber sind da manchmal auch die Nerven durchgebrannt, einfach weil es für Anfänger viel zu Ernst war. Wenn mir die Luft ausging, habe ich auch öfter versucht den anderen anzuklingeln, aber nicht aus Egogründen sondern weil ich hoffte das ich damit meine eigene Haut bis zum Ende der Runde rette.
Das Ende vom Lied, das es fast immer angespanntes, verkrampftes, miserables Sparring war - und wenn ich mir da heute mal einen Mitschnitt anschaue, kriege ich selber das Grausen. Boxen kann man das eigentlich gar nicht nennen was da fabriziert wurde :(


Andererseits denke ich mir, sollte man als angehender Wettkämpfer vor seinem ersten Fight aber schon wissen was auf einen zu kommt. Irgendwie muss man da ja "reinwachsen" - ich bin mir aber sicher das ein guter Trainer genau den Grad findet das es am Ende alles zusammen passt.

Slick
01-08-2013, 14:18
Also, wenn ich es mal methodisch beschreiben darf:

- erlernen der Grundtechniken unter Zuhilfenahme von Partnerübungen und festgelegten Übungen am Boxgerät,

- stabilisieren der Grundtechniken durch viele Wiederholungen und Drills,

- Bedingtes Sparring mit Vorgabe des taktischen Bezugs und ständiger Korrektur,

- erweitertes Bedingtes Sparring,

- freies Sparring, hierbei müssen die Boxer angeleitet werden, damit sie wissen mit welcher Bekämpfungsstrategie oder zumindest welcher taktischen Grundeinstellung sie boxen sollen, das Ganze natürlich nicht zu hart, mit guten Handschuhen, Zahnschutz und Kopfschutz,

- freies Sparring extensive Form (bis zu 4 Minuten/Runde) und ggf. mit wechselnden Gegnern,

- Wettkampfsparring im Rahmen der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung, intensive und forcierte Gangart, z.T. mit verkürzten Runden und sehr hoher Intensität und mit wechselnden Gegner. Aber immer mit ordentlichen Handschuhen und Schutzausrüstung, wir wollen ja kampffähig blieben. Wichtig ist hierbei, dass der Kämpfer seine Linie behält und nicht mit dem Unterkörper denkt, bei sich entwickelder Prügelei ist mindestens ein Boxer noch nicht ausreichend vorbereitet für den Wettkampf, da er seine Nerven nicht im Griff hat. Dann heisst es zurück zum Bedingten Sparring oder zum. zum extensiven freien Sparring.

Richtige Kämpfer können sich kontrollieren.

- Wettkampf.

Damit geht einher, dass der Sportler an seiner Physis arbeitet, Schwerpunkt zunächst allgemeine Athletik und Konditionierung (Regelmäßigkeit und Steigerung der Umfänge) nach Stabilisierung dann spezielle Anteile (höhere Intensität).

Hierbei geht es ausdrücklich nicht ums Bankdrücken, sondern ums Boxen!!!

---------------------------------------------------------------------------------Das mache ich sowohl mit Wettkämpfern, als auch mit WCB Boxern so!

So ist/wäre es optimal... auch, wenn es sich leider nicht immer in jedem Training genau so durchführen lässt. Vom Grundaufbau sollte davon aber nicht grundsätzlich abgewichen werden.
Einzige Ausnahme: Ich lasse hin- und wieder auch mal einen Anfänger mit einem Fortgeschrittenen im Ring 'spielen' (klare Ansage: keine Härte). Der Lerneffekt des Anfängers hinsichtlich Technik/Taktik ist dabei gering bis nicht vorhanden, aber zum einen fordert es konditionell sehr und zum anderen bekommt er einen Eindruck, wo die Reise hingehen soll.
Sinnlose Prügelei mit 10 Oz-Schlüffchen geht garnicht.