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Vollständige Version anzeigen : Was zeichnet einen guten Boxverein aus?



MCSens
21-07-2013, 20:33
Sorry für die vielleicht Saudämliche Frage :D

Ich hab brutales Interesse an Boxen entwickelt und wollte demnächst mal in einem Verein in der Nähe schnuppern gehen.

Ich zeig euch beide relevanten Vereine einfach mal:

1. Box Club Wangen (http://www.bc-wangen.com/)

2. Box Verein Ravensburg (http://www.tigers-rv.de/boxen_ravensburg_angebot.html)

Der zweite z.B. scheint sehr sehr groß zu sein (und unfassbar teuer!!!), auch scheint der Trainer einen Namen zu haben und halbswegs erfolgreich gewesen sein.

Beim ersten wird nicht mal der Trainer erwähnt, die Boxer in dem Verein haben aber allesamt echte Kämpfe absolviert und der aktivste sogar 107 Kämpfe.

Darum jetzt mal die allgemein gehaltene Frage: Was macht einen guten Boxverein aus?

Ich würde keinen guten Boxer erkennen wenn er mich verhaut, wie soll ich erkennen ob das Training gut ist?

Danke im vorraus!

(Dieser Post und mein Interesse ist vollkommen ernst gemeint! Lasst euch bitte nicht von meinem WT oben abschrecken und denken ich albere hier nur rum!)

Nuada
21-07-2013, 21:00
Kommt ein wenig darauf an, was du willst.

Ich persönlich würde sagen, ein Trainer, der selbst Wettkampferfahrung (zumindest im Amateurbereich) hat und der Kämpfer trainiert ist schon mal ein gutes Zeichen.

Außerdem: sinnvolles Training. Das heißt für mich: nicht zu langes Aufwärmen, Pratzentraining für Techniken, Sandsacktraining, Sparring.

Raging Bull
21-07-2013, 21:05
Was einen guten Boxverein auszeichnet? Kommt drauf an, was Du willst!

Willst Du selbst Wettkämpfe gehen, zeichnet einen guten Boxverein aus, dass da gute Boxer sind. Daran kannst Du einerseits die Qualität des Trainers messen und andererseits brauchst Du gute Sparringspartner um Dich zu entwickeln.

Wenn Du nur n bissl Spaß haben willst, dann zeichnet einen guten boxverein aus, welche Atmosphäre dort herrscht.

Als Anfänger machst Du aber nie was verkehrt, wenn Du in staatlich geförderte Vereine gehst. Da hast Du in jedem Fall einen lizenzierten Boxtrainer und kannst erstmal ein bisschen schnuppern, ob es überhaupt was für Dich ist und hast dann auch, wenn Du etwas erfahrener bist, auch noch die Möglichkeit bei dem privaten Club reinzuschnuppern und zu entscheiden, ob Dir die Unterschiede das Geld wert sind.

Delorean
21-07-2013, 23:54
Mach doch einfach mal bei beiden Vereinen ein oder zwei Einheiten Probetraining, und melde dich dort an wo du dich wohler fühlst.

Slick
23-07-2013, 08:04
Grundsätzlicher Unterschied zwischen den beiden Boxclubs ist, dass es sich bei dem ersten um einen eingetragenen Verein und bei dem zweiten um eine kommerzielle Boxschule handelt.
Der e.V. ist gefördert und darf keinen Gewinn erzielen- daher ist er so preiswert. Trainiert wird offensichtlich in einer Turnhalle. Geht auch, ist aber auf Dauer suboptimal (ein fest aufgebauter Ring, fest hängende Sandsäcke, Doppelendball, Speedball, etc. sind wichtige Trainingsgeräte!). Zudem sind ist das Trainingsangebot relativ eingeschränkt (3mal die Woche). Ob es ein riesen Vorteil ist, dass in der Regel ein Trainer im e.V. eine Lizenz hat sei mal dahingestellt. Für die C-Lizenz muss man jetzt auch kein absoluter Überflieger sein…
Die kommerziele Schule kostet natürlich Geld- zum einen wird keine städtische Turnhalle genutzt, zum anderen muss jemand davon leben. Vorteile hier sind die (scheinbar) bessere Ausstattung und das deutlich reichhaltiger Trainingsangebot (6 Tage die Woche mehrere Trainings pro Tag). Unfassbar teuer finde ich es nicht, wenn man bedenkt, dass man als Dienstleister voll Mehrwertsteuerpflichtig ist, Einkommenssteuer zahlt, die Miete für die (meist großflächige) Trainingsstätte mit entsprechenden Nebenkosten sehr hoch ist, Trainer bezahlt werden müssen, die Schüler dort beim Duschen auch Wasser und Strom verbrauchen und man damit seinen Lebensunterhalt bestreitet ;)
Letztendlich gilt es das gegeneinander abzuwägen- mehr Training zu flexiblen Zeiten für mehr Geld oder geförderter e.V. mit deutlich weniger Angebot, dafür eben sehr preiswert (qualifizierte Trainer mal vorrausgesetzt).
Kenne weder den Verein noch die kommerzielle Boxschule- hab nur mal die Websites überflogen um mir ein Bild zu machen.

-Alexej-
23-07-2013, 10:58
Nur so zur Info: Der Ravensburger Club hat Pläne in Zukunft in Bundesliga teilzunehmen. Mehr muss man da wohl nicht sagen.

Raging Bull
23-07-2013, 11:41
Ob es ein riesen Vorteil ist, dass in der Regel ein Trainer im e.V. eine Lizenz hat sei mal dahingestellt. Für die C-Lizenz muss man jetzt auch kein absoluter Überflieger sein…

Das nicht, aber ich hab´s auch nicht als "Riesenvorteil" dargestellt, nur als kleine Absicherung für einen Anfänger, dass das Training zumindest einen gewissen sportlichen Wert hat.

Ich hab umzugsbedingt öfters die Vereine gewechselt und da ist mir halt schon aufgefallen, dass die Boxtrainer der e.V durch die Bank weg zumindest "o.k" waren, wohingegen bei freien Clubs die Bandbreite von "Wahnsinn!" bis "Was macht der denn da?" ging.

Als Anfänger hast Du da nicht unbedingt die Fähigkeit das einzuschätzen.

Daneben hat der e.V für den Anfänger noch viele andere Vorteile
- Er kann erstmal reinschnuppern, ob Boxen überhaupt was für ihn ist, ohne sich vertraglich großartig zu binden.
- Der monetäre Einsatz ist gering
- Er wird eben unter einer zumindest rudimentär fachkundlichen Anleitung in die Lage versetzt, beurteilen zu können, ob ein Training überhaupt irgendeinen Wert hat oder nicht.

Daher sehe ich auch erstmal die Trainingsausstattung und die Trainingszeiten nicht als Nachteil. Welcher Anfänger geht schon mehr als 3 Trainings die Woche? Wenn´s einer macht, sind die in der Regel nach 3 Wochen wieder genauso schnell verschwunden, wie sie gekommen waren.

Wenn der TE dann etwas Erfahrungen gesammelt hat, weiß dass Boxen was für ihn ist, er mit der besseren Ausstattung überhaupt was anfangen kann und willens und fähig ist, mehr Trainingseinheiten/Woche zu gehen, kann er immer noch wechseln.

Ist ja nicht so, dass man sich mit Unterschrift bindet, bis dass der Tod einen scheidet. Und zumindest ich hatte mit keinem Trainer wegen nem Wechsel Schwierigkeiten. Ich habe natürlich auch immer frühzeitig Bescheid gesagt und meine Gründe genannt. Mit denen verstehe ich mich heute allesamt noch sehr gut (Ausnahme einer, aber da waren auch die persönlichen Spannungen Auslöser des Weggangs.)

Slick
24-07-2013, 14:14
Das nicht, aber ich hab´s auch nicht als "Riesenvorteil" dargestellt, nur als kleine Absicherung für einen Anfänger, dass das Training zumindest einen gewissen sportlichen Wert hat.

Ich hab umzugsbedingt öfters die Vereine gewechselt und da ist mir halt schon aufgefallen, dass die Boxtrainer der e.V durch die Bank weg zumindest "o.k" waren, wohingegen bei freien Clubs die Bandbreite von "Wahnsinn!" bis "Was macht der denn da?" ging.

Als Anfänger hast Du da nicht unbedingt die Fähigkeit das einzuschätzen.

Daneben hat der e.V für den Anfänger noch viele andere Vorteile
- Er kann erstmal reinschnuppern, ob Boxen überhaupt was für ihn ist, ohne sich vertraglich großartig zu binden.
- Der monetäre Einsatz ist gering
- Er wird eben unter einer zumindest rudimentär fachkundlichen Anleitung in die Lage versetzt, beurteilen zu können, ob ein Training überhaupt irgendeinen Wert hat oder nicht.

Daher sehe ich auch erstmal die Trainingsausstattung und die Trainingszeiten nicht als Nachteil. Welcher Anfänger geht schon mehr als 3 Trainings die Woche? Wenn´s einer macht, sind die in der Regel nach 3 Wochen wieder genauso schnell verschwunden, wie sie gekommen waren.

Wenn der TE dann etwas Erfahrungen gesammelt hat, weiß dass Boxen was für ihn ist, er mit der besseren Ausstattung überhaupt was anfangen kann und willens und fähig ist, mehr Trainingseinheiten/Woche zu gehen, kann er immer noch wechseln.

Ist ja nicht so, dass man sich mit Unterschrift bindet, bis dass der Tod einen scheidet. Und zumindest ich hatte mit keinem Trainer wegen nem Wechsel Schwierigkeiten. Ich habe natürlich auch immer frühzeitig Bescheid gesagt und meine Gründe genannt. Mit denen verstehe ich mich heute allesamt noch sehr gut (Ausnahme einer, aber da waren auch die persönlichen Spannungen Auslöser des Weggangs.)

Richtig… Die C-Lizenz bescheinigt zumindest, dass der Trainer sich mit Inhalten der Trainingslehre, Regelwerk und auch dem Boxen an sich beschäftigt hat.
Glücklicherweise ist es beim Boxen speziell in Deutschland ja auch so, dass die Lizenzen nur über die jeweiligen Verbände gemacht werden können und nicht über irgendwelche Fern-Akademien aus dem Internet.
Und ja, für den Einstige ist auch ein Verein geeignet- wenn man denn zeitlich ausreichend flexibel ist. Wenn ich es bedingt durch Arbeit/Familie/was auch immer regelmäßig an Trainingseinheiten nicht teilnehmen kann, dann macht das Ganze ja wenig Sinn- da punktet dann wieder deutlich die kommerzielle Schule mit flexiblem und deutlich größerem Trainingsangebot.
Man muss es eben für sich abwägen, was man genau möchte und was mehr Sinn macht. Für den einen sind 50€ im Monat wahnwitzig viel Geld, für den anderen ist es völlig im Rahmen…