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Vollständige Version anzeigen : Wann eingreifen?



makoto
28-07-2013, 12:56
Hi zusammen,
also ich hab schon einige Situationen erlebt wo andere "Passanten" bedroht wurden und hab bisher immer eingegriffen.Ich beschreib mal ne konkrete Situation.Also ich stand mit nem Kumpel am Bahnhof und wollte grade in die Stadt fahren um was für die Uni zu lernen.Dann höre ich hinter mir wie einer in gebrochem Deutsch ein jüngere Frau als H*re,Sch*pe etc beschimpft.
Ich sprech ihn an und sag ihm in einem höfflichen aber bestimmt Ton,dass er das doch unterlassen soll.Daraufhin will er mir ohne jede Vorankündigung einen Schwinger verpassen.Dann hab ich den Kerl ein wenig verdroschen.
Also solche Situationen,vor allem mit respektlosen Südländern hatte ich öfter.
Wie gewohnt,haben alle nur danebengestanden(min 20 Personen auf dem Bahnsteig) und hatten die Hosen voll...

Also ich komme selber aus Kasachstan und mein Vater hat mich autoritär erzogen quasi nach dem Motto:"Wenn ich höre,dass du Streit anfängst kriegen wir Streit.Das willst du nicht erleben."Er hat mir aber auch beigebracht,dass ich nichts hinnehmen soll und mich wehren soll und auch nicht wegschauen ,wenn jemand belässtigt wird.
Ich würde das wohl auch jederzeit wieder so machen,weil man nie weiss wer das nächste Opfer von solchen Leuten ist.Ich kann mich ja wenigstens wehren,aber villeicht ist es morgen ein Rentner oder eine Frau und er beschränkt sich da nicht auf Schimpfworte...da kann eine "Lektion" Wunder wirken.

Allerdings befürchte ich,dass er bei unserer aggressiven Jugend einfach ne Frage der Zeit ist,bis einer ein Butterfly zückt und mich absticht oder sonst noch was.Also meine Prinzipien mich für schwächere einzusetzten,sind mir wichtig,weil ich eben dieses "alte" Männlichkeitsideal vermittelt bekommen hab.Von wegen der Mann setzt sich ein fürschwächere,Frauen,Rentner,Kinder etc...Es wäre iwie unehrenhaft zu kneiffen,auch wenns seltsam klingt:o

Da ich auch ein ruhiger Typ(Denker) bin,würde ich mich über Jahre hinweg an solche Situationen erinnern und mich immerwieder dafür schämen.

Also meine Frage an die Community ist einfach.Wann würdet ihr eingreifen?
Das Gefühl ,wenn man die Dankbarkeit der Menschen erfährt ist großartig,aber ich hab echt Angst,dass ich iwann mal auf nen Dagestaner mit Butterfly in de tesch treffe oder so:(

Don B.
28-07-2013, 13:04
Hast ne gute Einstellung! Finde aber das Beschimpfungen noch nicht genug Grund sind um sich zu prügeln. Wenn jemand handgreiflich wird gegen schwächere sollte man schon eingreifen. Die Gefahr das mal an so nen messer Freund kommst hast immer! Manchmal sollte man auch nicht alleine den Held spielen sondern andere Passanten gezielt ansprechen und um Hilfe bitten.

brandenburger
28-07-2013, 13:08
Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es immer besser ist die Cops zu rufen.

brandenburger

Don B.
28-07-2013, 13:10
Problem ist dabei nur das bis die kommen ist es meist schon vorbei.

big X
28-07-2013, 13:15
beschimpfungen sind kein grund für handgreiflichkeiten, jedenfalls kein grund um damit anzufangen.

beschimpfungen müssen aber nicht wortlos ertragen werden. mensch kann sich ruhig gegenüber dem beschimpfer äussern und partei ergreifen. evtl kommt es dann gar nicht zu handgreiflickeiten. wenn einer nämlich fortwährend schimpfen kann, kann er sich allmählich in rage reden und diese solange steigern, bis er platzt. dass er platzen kann haben wir ihm dann mit unserem ängstlich duckenden verhalten gezeigt.

Sven K.
28-07-2013, 13:20
Es kommt darauf an!

Nebenbei gibt es auch reichlich "respektlose" Osteuropäer, also bitte nicht verallgemeinern. ;)

Wenn "Mann" und "Frau" sich streiten geht man da eigentlich NIE zwischen, es sei denn Leib und Leben eines der Partner ist gefährdet. Bei einer solchen Konstellation kann es schnell dazu kommen, das BEIDE Beteiligten sich gegen einen selbst wenden, gerade wenn es sich um Paarbeziehungen handelt. Dazu kommt, das in gewissen Schichten "Titel" wie "Schlampe" relativ normal sind. Auch weiß man kaum um die Auslöser. Eventuell hat sie es "verdient"? Lieber beobachten, versuchen zu eruieren um was es geht, und wenn es zu Arg wird, einschreiten.

makoto
28-07-2013, 13:22
Bei dem besagten Fall,hab ich hinterher noch kurz mit ihr geschwatz,bis unser Zug kam.Waren Gott sei dank nurnoch 2-3 Minuten,also nicht genug Zeit für die Polizei:D.Sie meinte sie hätte den Typen nichtmal gekannt.Er hat sie einfach nur total plump angegraben und als sie ihn loswerden wollte,hat der gleich angefangen zu schimpfen...

WT-Sympathisant
28-07-2013, 13:27
Für mich persönlich beantwortet sich diese Frage nach Maßgabe, ob normale Menschen bedroht werden oder ob es sich um Streitigkeiten unter Assozialen handelt.

In letzterem Fall würde ich niemals eingreifen, maximal die Polizei verständigen!
Denn wenn Assi gegen Assi geht, brauchst Du die Konfliktparteien nicht schlichten wollen. Dabei tust Du Dir nichts Gutes und am Ende sagt die Bande geschlossen gegen Dich aus. Abgesehen davon, wenn Du so Einen in der Hitze der Auseinandersetzung zu hart rannimmst, kann es sein, dass Du für den ein Leben lang zahlen musst oder ne dicke Vorstrafe hast. Sowas würde ich nie für derartiges Pack riskieren. Da halte ich es nach dem Motto "mögen sich die Tiere gegenseitig dezimieren".

Anders sieht es aus, wenn Normalos in Gefahr geraten. Wenn man da was machen kann, sollte man es auch tun, denn man könnte selbst mal in so ne Situation geraten. Wichtig vor und nach der Situation lautstark darauf aufmerksam zu machen, dass man in Notwehr handelt bzw. Nothilfe leistet. D. h. den Täter einmal oder zweimal mit Kasernenton vorwarnen und danach angreifen. Wenn es geht das mildeste Angriffsmittel wählen. Hast Du es natürlich mit einem breitschultrigen Brocken zu tun, muss Dein erster Angriff sitzen und Du musst gleich klare Verhältnisse schaffen, sonst kann es sein, dass Du unterliegst und selbst vom Krankenwagen abgeholt werden musst.
Passanten auffordern (nicht bitten) die Polizei zu verständigen! Selbst Zeugen zusammen suchen, die alles richtig gesehen haben und Namen und Adressen aufschreiben. Bei der ankommenden Polizei eine sachliche, emotional ungefärbte Aussage machen und darauf hinwirken, dass Deine Zeugen noch vor Ort einvernommen werden. Denn das steht später alles in einem gerichtsverwertbaren Einsatzbericht.

Bei Beziehungsstreitigkeiten immer erstmal aus sicherer Distanz zuschauen. Solange niemand handgreiflich wird, geht es Dich nichts an. Denn Partnersituationen sind ganz schwierig. Da kannst Du als Retter in der Not ganz schnell zum Täter stilisiert werden!

brandenburger
28-07-2013, 13:29
Problem ist dabei nur das bis die kommen ist es meist schon vorbei.

Kann sein muss aber nicht.

makoto
28-07-2013, 13:41
Nebenbei gibt es auch reichlich "respektlose" Osteuropäer, also bitte nicht verallgemeinern.
Agree.Obwohl ich vor osteuropäern nicht solche Angst haben,weil die mehr "Skrupel" haben.Wir Russkis um das mal so zu nennen, prügeln uns zwar auch mal,wenns einer verdient,aber im normalfall hörts spätestens dann auf wenn einer seine Lektion gelernt hat(wenn er auf dem Boden liegt).Man geht also mit der Einstellung in den Kampf."Das schlimmste was passieren kann,ist das er mir eine gibt und ich auf dem Boden aufwache."
Bei gewissen Bevölkerungsgruppen aus dem Süden(explizit nicht Türken),habe ich schon oft gehört,dass die einfach keine Skrupel haben,auch auf liegende Gegner einzutreten,bis sie sich abreagiert haben etc.
Da stellt sich für mich wirklich die Frage,ob die einen nicht kalt machen...

Jaja schon gut ich gebs zu.Das Mädchen in dem Fall war ne äußerst attraktive Blonde im Germanistinnen-style.Das macht einen natürlich gleich doppelt mutiger^^
Das war aber wie gesagt nicht der einzige Fall

Schnitzelsekt
28-07-2013, 13:45
@TE:

Ich finde es gut so, wie Du gehandelt hast. Ich hätte es vermutlich genauso getan. Ich finde es k**e, wenn Frauen in der Öffentlichkeit so angegangen werden.
Von Handgreiflichkeiten natürlich keine Rede, da finde ich es Pflicht, dass eingegriffen wird (jaja, ein bisschen Zivilcourage kann sich sogar unsere "Gehtmichnichtsan-Gesellschaft" leisten!!).

Polizei rufen dauert meist zu lange (soweit meine Erfahrung).

Und übrigens...es hat nicht jeder Dagestaner ein Messer in der Tasche.
Da hat wohl jemand zu viel russische Propaganda geschluckt ;)

makoto
28-07-2013, 13:47
Und übrigens...es hat nicht jeder Dagestaner ein Messer in der Tasche.
War natürlich nur ein Beispiel.Ich frag ja nicht jedesmal nach,wenn einer aufm Boden liegt wo er denn herkommt.Meistens renn ich bevor die Polizei kommt:p

Schnitzelsekt
28-07-2013, 13:50
War natürlich nur ein Beispiel.Ich frag ja nicht jedesmal nach,wenn einer aufm Boden liegt wo er denn herkommt.Meistens renn ich bevor die Polizei kommt:p

Nachdem man einen runterkloppen musste: "Tschuldigung, von wo kommste nochmal?" :D

(auf alle Fälle praktisch für die Statistik...)

erka
28-07-2013, 14:01
Naja, wenn das so stimmt wie du es im EIngangspost beschreibst, dann Respekt vor deiner Courage.
Meiner Ansicht nach handelst du genau richtig!
Wenn man sieht das jemand bedrängt wird, auch wenn es nur verbal ist, dann ist absolut richtig einzugreifen.
So ein Verhalten ist heutzutage leider etwas besonderes.
Ich persönlich hatte so eine direkte Situation noch nie, hoffe aber das ich ähnlich reagieren würde.

Skelkur
28-07-2013, 14:06
ich frag mich nur warum du rennst bevor die Polizei ankommt?
reagierst du etwas über ? Trägst du zur Eskalation bei ? oder warum möchtest du die Hergänge nicht zu Protokoll geben?
würde vor allem den Leuten die deine Hilfe geniessen durfte helfen wenn ein zeuge vor Ort ist der aktiv eingegriffen hat. Hab es selbst erlebt das das Opfer nachher leer Ausging weil Niemand was sagte und so aussage gegen aussage stand und der Aggressor auf einmal 3 Zeugen hatte (die laut meinem bekannten nicht mal da waren)

makoto
28-07-2013, 14:11
ich frag mich nur warum du rennst bevor die Polizei ankommt?
reagierst du etwas über ? Trägst du zur Eskalation bei ? oder warum möchtest du die Hergänge nicht zu Protokoll geben?
würde vor allem den Leuten die deine Hilfe geniessen durfte helfen wenn ein zeuge vor Ort ist der aktiv eingegriffen hat. Hab es selbst erlebt das das Opfer nachher leer Ausging weil Niemand was sagte und so aussage gegen aussage stand und der Aggressor auf einmal 3 Zeugen hatte (die laut meinem bekannten nicht mal da waren)
Bei unserer Gesetzteslage,biste am Ende noch Schuld,besonders als alter Kanisterkopf:D hat man da schon schlechte Karten.
Davon ab:Wenn die Polizei kommt,werden Nmen aufgebommen.Das heisst der Angeklagte erfährt dann acuh meinen Namen und wozu das bei einigen Ethnien führen kann,sollte bekannt sein.Stichwort:Bushido AC-clan.Da lauern einzelnen Leuten ganze Gruppen auf,Angehörige werden bedroht und sonst nochwas.Das ist es mir nicht wert...Da bin ich zusehr Familienmensch um das zu riskieren.Da renn ich lieber

makoto
28-07-2013, 14:28
beschimpfungen müssen aber nicht wortlos ertragen werden. mensch kann sich ruhig gegenüber dem beschimpfer äussern und partei ergreifen. evtl kommt es dann gar nicht zu handgreiflickeiten. wenn einer nämlich fortwährend schimpfen kann, kann er sich allmählich in rage reden und diese solange steigern, bis er platzt. dass er platzen kann haben wir ihm dann mit unserem ängstlich duckenden verhalten gezeigt.
Genauso habe ich den Fall auch empfunden.Wir standen erstmal ein Stück weiter weg und haben uns über die Uni unterhalten und haben im ersten Moment gedacht,dass wäre ein Tourettekranker oder so...Der Typ stand hinter der Kabine.Das ging so über mehrere Minuten,bis ich mal nachgeschaut hab,was das für einer war.Bis dahin hat der sich aber auch schon richtig in rage geredet:rolleyes:

Nico S.
28-07-2013, 17:04
Ich selber würde bei einer verbalen Situation
nicht eingreifen. Sollte es allerdings zu einer
Körperlichen kommen und es nicht mehr als
2 Aggressoren sein wäre das der Moment einzugreifen.

Bei mehr als 2 Angreifern würde ich vermutlich
eher die Polizei anrufen da ein Sie ziemlich
unwarscheinlich ist. Man weis ja nie ob sie bewaffnet
sind ... wenn man selbst zu mehreren ist sieht
es wieder anders aus

Spirit of Shaolin
28-07-2013, 21:15
Wann eingreifen?

Immer dann, wenn Dir Dein gesunder Menschenverstand, Dein Gerechtigkeitssinn und eine gute (wenn auch nicht ZU große Portion) Bauchgefühl sagt: "Da MUSS ich jetzt eingreifen, da ist jemand in Gefahr, das ist nicht in Ordnung."

Das letzte Mal, als ich in einer solchen Situation war, waren zwei südländische, ca. 17 oder 18 Jahre alte Typen dabei, eine Frau, Anfang 20, zusammen zu treten, nachdem sie sie völlig grundlos provoziert hatten. Ca. 20 - 30 Leute waren auf dem Platz, nur ich (1.70 m, 70 Kg :D) und eine betrunkene Kriminalbeamtin, die gerade nicht im Dienst war (und sich dementsprechend auch nicht als Polizistin zu erkennen gegeben hat) haben eingegriffen.

Einer von den beiden Angreifern meinte, mich am Kragen packen und mir erklären zu müssen, daß die Frau doch angefangen hätte. Nach einem festen, entschlossenen Blick in die Augen und einem energischen verbalen Hinweis, daß er die falschen Klamotten anpackt, ließ er auch sofort von mir ab. Körperliche Gegenwehr war nicht mal notwendig.

Die "Kollegen" dieses Armleuchters (darunter auch Mädchen) ergriffen währenddessen die Gelegenheit, einige der persönlichen Gegenstände des Opfers, die in dem Handgemenge auf den Boden geflogen waren, mitgehen zu lassen und zu verschwinden. In der unübersichtlichen Situation konnten wir das leider nicht verhindern.

Als ich dann die Polizei gerufen habe, haben sich auch die beiden Angreifer verpisst, wohlwissend, daß ihre Version ("Die hat angefangen") nicht viel Wohlwollen vor Gericht hervorrufen würde. Die beiden Beamten haben blöd geguckt, als ich sie mit den Worten begrüßte: 'Ihr kommt auch lieber spät als nie!?!"

Wobei wir beim wohl wichtigsten Punkt wären, sich nämlich auf die Polizei zu verlassen. Tut das lieber nicht. Ich habe dreimal anrufen müssen, bis dann nach einer Stunde (!!!) ein Streifenwagen gemächlich "vorfuhr".

Beim zweiten Telefonat meinte der Mensch am anderen Ende der Leitung, der Wagen, den sie zunächst geschickt hatten, hätte wegen Spritmangels umkehren müssen. :ups:

Heute denke ich: "Ob das wohl für eine dann nicht gesendete Folge versteckte Kamera gedacht war?".

Die Polizistin, die mit eingegriffen hatte, meinte dann so unter der Hand: "Ich schäme mich für meine Kollegen."

Daran, daß mir selbst etwas Schlimmeres hätte zustoßen können, habe ich erst viel später gedacht. Mir kam es in dem Augenblick nur darauf an, einem Menschen, der in einer wirklich beschissenen Situation war, zu helfen.

Und natürlich kann es einen, wenn es schlecht läuft, erwischen, möglicherweise auch final.

Aber: wenn wir in unserer Gesellschaft immer nur (und immer mehr) auf unseren eigenen ***** achten, dann wird es immer mehr Opfer geben, die nur deswegen über die Klinge gesprungen sind, weil manche nur gaffen, aber nicht das eigentlich selbstverständlichste von der Welt tun wollen, nämlich helfen.

Also: einfach mal die Arschbacken zusammen kneifen und aktiv werden, wird schon schief gehen. :D

Und denkt daran:

Das Gefühl, daß man etwas getan hat, was sich 20 oder 30 feige Arschlöcher nicht getraut haben: priceless ;)

Cheers


Spirit

makoto
28-07-2013, 21:38
Wenn ich von solchen Fällen höre muss ich spontan immer an diesen Artikel denken.
Artikel | shz.de (http://www.shz.de/artikel/artikel/ein-lebensretter-im-kampfanzug.html)
Mal ehrlich ich bin keiner der zurückzieht oder legs bei bestimmt Leuten sogar bisl drauf an,aber da weiss ich nich wie ich reagieren würde.Ich hoffe ich werds nie rausfinden müssen.Aber ein eiskalter Typ.Der hat ihn einfach auseinandergenommen.Don t f*ck with the Russians:cool:

Dr.Satan
28-07-2013, 21:39
Und weil Einer jetzt mal schlechte Erfahrungen mit der Polizei gemacht hat lautet sein Tipp "Verlasst euch nicht auf die".
Dann lautet mein Tipp "Verlasst euch auf sie", denn ich habe schon mal erlebt wie schnell die doch vor Ort sein können wenn jemand seine Frau verprügelt und diese blutüberströmt auf der Straße lag. Keine 5 Minuten.
Und beweist das jetzt etwas? Nein, aber die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.:rolleyes:

Don B.
28-07-2013, 21:51
Meine Frau arbeitet im Verkauf ich hab sie mal abgeholt. Zehn vor acht also kurz vor Ladenschluss kommt ein Penner mit geladener Armbrust und Pfeil in den Markt. Der Typ war recht angesoffen und ich hab bei der Polizei angerufen weil ich echt schiss hatte. Die meinten dann ja den kennen wir. Ihr macht doch eh gleich zu! Ich fragte ob das ein Scherz ist und sagte das jetzt mal einer kommen soll! Es kam niemand und es ist auch nichts passiert. Aber soviel zu unsrer Polizei. Der Typ wurde ne Stadt weiter am Bahnhof verhaftet.
So das war ein schwank aus meiner Jugend. Ist auch nicht die Regel aber sowas wirft kein gutes Bild auf unsere Beschützer!

Blu3 3y3d hybr1d
28-07-2013, 22:02
Wann würdet ihr eingreifen?

Sobald für mich feststeht, wer den offensiven Teil des Konflikts darstellt. Hier ist es recht offensichtlich:

bmigYE5hbK0

makoto
28-07-2013, 22:06
Es kam niemand und es ist auch nichts passiert. Aber soviel zu unsrer Polizei. Der Typ wurde ne Stadt weiter am Bahnhof verhaftet.
So das war ein schwank aus meiner Jugend. Ist auch nicht die Regel aber sowas wirft kein gutes Bild auf unsere Beschützer!
OMG...Hauptsache ein normaler 19jähriger(Artikel) überwältigt nen Messerstecher,aber unsere Polizei die für solche Sachen zuständig ist ,hockt gemütlich auf der Wache und frisst Bagels :narf:

Spirit of Shaolin
28-07-2013, 22:22
Nein, aber die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. ]

Und genau aus dem Grund habe ich geschrieben, daß man sich auf die nicht verlassen sollte. Denn wenn die Wahrheit "irgendwo dazwischen" liegt, gibt es eine sehr endliche Wahrscheinlichkeit, daß man im Zweifel auf sich alleine gestellt ist. Und dann sollte man eben genau das nicht tun, nämlich sich auf unsere Ordnungshüter verlassen.

Ich persönlich höre oder lese daß in den letzten Jahren übrigens immer öfter, daß die Kameraden von der Wache wohl schon mal etwas länger brauchen. :mad:

Dr.Satan
28-07-2013, 23:13
Edit

makoto
28-07-2013, 23:52
Oh mansen.Die Kommentare unter dem Video sind einfach nur eine extremst pervertierte Form von Rassenhass:ups:
Die USA sind echt das gestörteste scheiß-land das es gibt.Anders kann ichs nicht sagen...
Es gibt villeicht Kriege in Afghanistan und Syrien etc,aber die entstehen meist wegen machtgeilen Politikern,aber das Hass so tief in einer Gesellschaft verwurzelt sein kann...einfach nur schockierend.Kann man nur hoffen,dass wir im Gegensatz zu diesen Affen,Menschen bleiben und das nicht mit der allgemeinen pro US-Haltung zu uns rüberschwappt:mad:

Chris Tian
29-07-2013, 00:01
Würdet ihr in einer extremen Situation zb 2 Personen treten auf eine am Boden liegende Personen ein, Person wird mit Messer angegriffen, Vergewaltigung etc., also in Situation bei welchen klar ist wer Opfer und wer Täter ist und auch außer Frage steht dass die Polizei rechtzeitig kommt, direkt körperlich eingreifen, würdet ihr versuchen den/die Täter abzulenken um dem Opfer die Flucht zu ermöglichen oder würdet ihr nur die Polizei rufen um euch nicht selbst in Gefahr zu begeben?

Sorry für den Bandwurmsatz :o

Spirit of Shaolin
29-07-2013, 00:45
[...]und auch außer Frage steht dass die Polizei rechtzeitig kommt[...]

Kannst Du mal ein Beispiel dafür nennen, wann das, sofern die Polizei nicht schon sichtbar und unzweifelhaft im Anrollen ist, "außer Frage" steht?

Selbst wenn man Dir beim Absetzen des Notrufes sagt: "Die Kollegen sind unterwegs" heißt das ja noch lange nicht, daß sie auch tatsächlich rechtzeitig eintreffen (wie es z.B. in dem von mir geschilderten Ablauf der Fall war) und es haben sich bei Einsatzfahrten Streifenwagen auch schon mal um den Laternenmast gewickelt.

Bei den von Dir geschilderten Szenarien ist wohl schon relativ schnelles Eingreifen erforderlich (ob direkt körperlich oder durch Ablenken hinge von den jeweiligen Erfolgsaussichten und Risiken ab), ein Angreifer mit einem Messer hat blitzschnell aus EINER Halsschlagader mal ZWEI gemacht. Da lange überhaupt auf jemanden zu warten ist eher nicht angezeigt.

Klar, kann sein, daß sich der Kampf noch so lange hinzieht, daß man auf "kompetentere" Hilfe warten kann.

Oder auch nicht. Und genau in letzterem Fall hättest Du dann mit dem Handy in der Hand zugeguckt und auf anderweitige Hilfe gewartet, während jemand geschlitzt oder eine Vergewaltigung vollendet wird?

Congrats to Your nightmares.

Cheers


Spirit

Chris Tian
29-07-2013, 00:50
Bei den von Dir geschilderten Szenarien ist wohl schon relativ schnelles Eingreifen erforderlich, ein Angreifer mit einem Messer hat blitzschnell aus EINER Halsschlagader mal ZWEI gemacht. Da lange überhaupt auf jemanden zu warten ist eher nicht angezeigt.


Genau das wollte ich damit ausdrücken, nicht mehr und nicht weniger :)

Spirit of Shaolin
29-07-2013, 00:52
Hier noch mal ein Beispiel, wie Zivilcourage, Mut und auch Opferbereitschaft aussehen können:

Auszeichnung der Polizei: Echt mutig: Paulina (15) stoppt vier Schläger - München - Abendzeitung München (http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.auszeichnung-der-polizei-echt-mutig-paulina-15-stoppt-vier-schlaeger.aa318f3b-0b4f-4f7b-8ad2-fe209ac96f4f.html)

Hut ab vor dem Mädel, DAS hätte auch ich nicht gekonnt.

Gruß


Spirit

Spirit of Shaolin
29-07-2013, 00:58
genau das wollte ich damit ausdrücken, nicht mehr und nicht weniger

ok ;)

Chris Tian
29-07-2013, 01:22
Auszeichnung der Polizei: Echt mutig: Paulina (15) stoppt vier Schläger - München - Abendzeitung München (http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.auszeichnung-der-polizei-echt-mutig-paulina-15-stoppt-vier-schlaeger.aa318f3b-0b4f-4f7b-8ad2-fe209ac96f4f.html)


Leider aber auch ein Beispiel welche Folgen das Einmischen haben kann:

"Die Burschen hatten an dem Abend unten an der Isar drei Mädchen getroffen und eines von ihnen dumm angemacht. Martin S. kannte das Opfer flüchtig und mischte sich deshalb ein. „Er hat den Mädchen beigestanden“, berichtet Kriminaloberkommissar Hubert Knöpfle. Der Maler begleitet das Mädchen zur U-Bahn. Auf dem Rückweg sieht er sich plötzlich den Jugendlichen wieder gegenüber.

Ein 17-Jähriger schlägt sofort zu. Martin S. geht zu Boden. Auch die anderen drei aus der Gruppe beginnen mitten auf der Brücke, auf den Maler einzuschlagen und ihn zu treten."

Schnitzelsekt
29-07-2013, 10:17
Auch wenn das sehr mutig ist, was das Mädel gemacht hat, ich würde sowas nie machen (selbst wenn ich soviel Mumm hätte :rolleyes: ). Dieser Stil - auf wehrlos am Boden liegende und manchmal schon ohnmächtige Leute einzutreten und auf deren Köpfen rumzuhüpfen (byebye letzter Funken Ehrgefühl) - scheint in den letzten Jahren immer populärer geworden zu sein :wuerg:
Einfach das Opfer mit dem eigenen Körper bedecken ist wie gesagt mutig, aber dann werden aus einem zwei Opfer und man wird wahrscheinlich genauso ohnmächtig geprügelt (wenn nicht Schlimmeres).

makoto
29-07-2013, 11:01
Auch wenn das sehr mutig ist, was das Mädel gemacht hat, ich würde sowas nie machen (selbst wenn ich soviel Mumm hätte ). Dieser Stil - auf wehrlos am Boden liegende und manchmal schon ohnmächtige Leute einzutreten und auf deren Köpfen rumzuhüpfen (byebye letzter Funken Ehrgefühl) - scheint in den letzten Jahren immer populärer geworden zu sein
Einfach das Opfer mit dem eigenen Körper bedecken ist wie gesagt mutig, aber dann werden aus einem zwei Opfer und man wird wahrscheinlich genauso ohnmächtig geprügelt (wenn nicht Schlimmeres).
Du sagst es.Solche Leute gehören hart misshandelt... damit die mal lernen,wie es in der Opferrolle ist.:mad:

Was anderes als sich auf ihn zu werfen hätte sie eigentlich kaum tun können.Bei vier Leuten hätte ich am ehesten auch noch so gehandelt,wahrscheinlich aber eher darauf hingewiesen,dass derjenige schon genug hat.Man stelle sich vor ,wenn man einen von ihnen ein Klatscher gibt.Dann gehen die mit mehreren Leuten auf einen selber.Da ist diese,schon die deeskalierende Variante.

Die einzige Alternative wäre einem eine zu verpassen und dann zu rennen.Damit würde man die Leute vom Opfer "abziehen",allerdings muss man dann hoffen,dass kein Athlet darunter ist;)

KAJIHEI
29-07-2013, 12:10
Ich für meine Teil kümmere mich diesbezüglich nur noch um meine Angelegenheiten.
Nur weil man bei ner Keilerei schlichtend hilft vorm Kadi landen ?
Einmal reicht danke.
Von der um Hilfe kreischenden Frau die Handtasche über den Kopf gezogen bekommen weil man dem Lover der sie "bedroht" eine gescheurt hat ; ne einmal reicht.
Wenn man selber Hilfe brauchte : Nix
Also , das Leben ist wie die hohe See ; jeder ist sich selbst der Nächste.

sk2909
29-07-2013, 12:45
Mahlzeit :o


Und weil Einer jetzt mal schlechte Erfahrungen mit der Polizei gemacht hat lautet sein Tipp "Verlasst euch nicht auf die".

Das kommt immer darauf an, wie du das dem Kollegen am anderen Ende der Leutung beschreibst.
Beispiel 1: "Hier hauen grad paar assis jemandem auffe Schnauze, beeilt euch lieber bisschen"
Beispiel 2: "3 Männer schlagen auf einen Wehrlosen Mann am Boden ein. Er blutet stark und scheint bald ohnmächtig zu sein, wir brauchen dringend polizeiliche Hilfe."

Bei welchem Beispiel werden die Polizisten wohl schneller anrücken? ;-)

Zum Thema: ich musste bei der Arbeit mal eingreifen, als die Situation mit einem Kunden eskaliert ist. Zum glück hat verbales eingreifen gereicht.
Eingreifen ist dann richtig, wenn du das Gefühl hast, dass du helfen kannst und diese Person hilfe braucht. Das gilt mMn nicht nur für Gewaltsituationen, sondern für alle Situationen. Aber nur wenn man auch helfen kann, sonst wird daraus leider sehr schnell eine Heldenversuch mit Folgen.

Savateur73
29-07-2013, 13:14
Hier noch mal ein Beispiel, wie Zivilcourage, Mut und auch Opferbereitschaft aussehen können:

Auszeichnung der Polizei: Echt mutig: Paulina (15) stoppt vier Schläger - München - Abendzeitung München (http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.auszeichnung-der-polizei-echt-mutig-paulina-15-stoppt-vier-schlaeger.aa318f3b-0b4f-4f7b-8ad2-fe209ac96f4f.html)

Hut ab vor dem Mädel, DAS hätte auch ich nicht gekonnt.

Gruß


Spirit

ich würde sagen sie hat einfach Glück gehabt, es hätte auch anders ausgehen können.

Oogway
29-07-2013, 16:13
Auszeichnung der Polizei: Echt mutig: Paulina (15) stoppt vier Schläger - München - Abendzeitung München (http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.auszeichnung-der-polizei-echt-mutig-paulina-15-stoppt-vier-schlaeger.aa318f3b-0b4f-4f7b-8ad2-fe209ac96f4f.html)



Das Frustrierendste ist der letzte Absatz...


Ich würde zwar auch sagen, dass es mutig war, aber auch schon wieder an der Grenze zur Tollkühnheit....zu große Gefährdung der eigenen Sicherheit, aber wie oben schon erwähnt, sie hatte halt Glück gehabt...zum Glück :cool: Andererseits hätte die Polizei anrufen in diesem Fall auch nichts gebracht, die hätten zu lange gebraucht, ne echte Zwickmühle....

Hungrig
29-07-2013, 17:52
Wäre es eine Option das ganze zu filmen, um es anschließend im Internet hochzuladen?

Hier sind ja auch einige ganz scharf auf solche Vids. :o

Spirit of Shaolin
29-07-2013, 18:03
Dieser Stil - auf wehrlos am Boden liegende und manchmal schon ohnmächtige Leute einzutreten und auf deren Köpfen rumzuhüpfen (byebye letzter Funken Ehrgefühl) - scheint in den letzten Jahren immer populärer geworden zu sein

Das war noch in den 80ern ein völliges No-Go (o.k., Aktionen von völlig besoffenen, sonstwie Zugedröhnten oder paranoiden Gestalten mal ausgenommen). Wer auf dem Boden lag hatte genug und war tabu.

Aus meiner Sicht ist das eines von vielen Zeichen der Entwicklung unserer Gesellschaft zu einem asozialen Haufen egomaner Ichlinge. Die Was-Interessieren-Mich-Meine-Mitmenschen-Haltung ist hier auf die Spitze getrieben und mündet darin, daß einem das Wohl anderer so egal ist, daß in völlig sinnlosen Aktionen auch schwere Behinderung oder der Tod des anderen in Kauf genommen wird.


Also , das Leben ist wie die hohe See ; jeder ist sich selbst der Nächste.

Auch wenn man Deine schlechten Erfahrungen mit einrechnet finde ich diese Haltung eher bescheiden.

Klar, macht man es sich vorher nicht bewußt, aber Eingreifen in Streitigkeiten von Pärchen ist häufig heikel und endet nicht selten mit bösen Überraschungen.

Aber es könnte mal eine Situation kommen, wo Du helfen könntest und Dir jemand hinterher sehr dankbar WÄRE. Und da willst Du, weil ja ein gebranntes Kind, Dich auf die Position zurückzuziehen "Mir hilft ja auch keiner!"? :ups:



Eingreifen ist dann richtig, wenn du das Gefühl hast, dass du helfen kannst und diese Person hilfe braucht. Das gilt mMn nicht nur für Gewaltsituationen, sondern für alle Situationen.

WÖRT!

Greetz


Spirit

KAJIHEI
29-07-2013, 18:37
@Spirit
Nein, du hast nicht meinen Punkt.
ich ziehe mich deswegen zurück, weil ich bisher immer, grundsätzlich noch im nachhinein Ärger bekommen habe, wenn ich geholfen hab. Ein "Danke" erwarte ich nicht, aber immer einen Arschtritt ?
Irgendwann reicht es.

Schnitzelsekt
29-07-2013, 19:05
Das war noch in den 80ern ein völliges No-Go (o.k., Aktionen von völlig besoffenen, sonstwie Zugedröhnten oder paranoiden Gestalten mal ausgenommen). Wer auf dem Boden lag hatte genug und war tabu.



Sogar in den 90ern war das noch ein No-Go! Zumindest unter Normalos.
Ich hab den Eindruck, so irgendwann ab 2000 hat diese Unsitte angefangen sich auszuprägen...

In solchen Situationen finde ich, sollte es Pflicht eines jeden Passanten sein sich einzumischen oder sonstwie zu helfen. Es geht schliesslich um ein Menschenleben. Dieses auf dem Kopf Gehopse endet nur im besten Fall mit Schädelbruch und Gehirnerschütterung.

makoto
29-07-2013, 19:11
@Spirit
Nein, du hast nicht meinen Punkt.
ich ziehe mich deswegen zurück, weil ich bisher immer, grundsätzlich noch im nachhinein Ärger bekommen habe, wenn ich geholfen hab. Ein "Danke" erwarte ich nicht, aber immer einen Arschtritt ?
Irgendwann reicht es.

Deswegen renn ich auch meistens danach bevor die Polzei kommt.Man weiss nie wie sich die Sache hinterher darstellt

Tori
29-07-2013, 19:31
Ich misch mich grundsätzlich in Streitereien und Schlägereien nicht mehr ein wenn ich Privat unterwegs bin. Beruflich hab ich Kollegen dabei und somit auch keinerlei Skrupel oder Bedenken.

Privat würde ich wenns zu dolle wird die Herren von der Blau/Grünen Fraktion rufen, daß ist nämlich deren Job ;)

Mit einem Eingreifen kann man u.U. mehr Anrichten als man meint. Nicht das erste mal das jemand eine Situation falsch einschätzt.

Aber ich wahr auch mal so, daß ich immer den Schlichter & Helfer spielen wollte. Hat meistens nur noch mehr Ärger gegeben und wurde mir in den seltensten Fällen gedankt.

Deshalb lass ichs i.d.R. ;)

Klaus
29-07-2013, 19:42
Wenn einer am Boden liegt und ein paar andere reintreten gibt es aber keine Fragen mehr ob das "gerecht" ist. Es kann natürlich subjektiv gerechtfertigt sein (Sexualtäter am Boden), aber dann dürften die Täter auch auf Ansprechen mit irgendwas sinnvollem reagieren.

Aber wenn ich höre, "Intensivtäter", verfolgen einen Helfer nach einem vereitelten Vergewaltigungsversuch vorsätzlich um ihn zusammenzutreten oder auch gleich zu töten, und dann gibt das einen Monat für den Haupttäter und ne Woche für die anderen ? Mann, mann, mann, da müsste mal der Richter selbst von so ner Gruppe zusammengetreten werden, vielleicht lernen die dann "Verhältnismässigkeit".

Chris Tian
29-07-2013, 22:14
Da die Diskussion gerade in Richtung "früher war alles besser" abrutscht möchte ich nochmal zum Thema Eingreifen kommen:

Was haltet ihr von einem Suckerpunch wenn man sieht wie 2 Leute auf eine Person einstiefeln?

Pro:
-einfach auszuführen
-im Idealfall ist es danach nur noch eine 1vs1 Situation
-das Eintreten auf das Opfer endet sofort

Kontra:
-rechtliche Konsequenzen
-Verletzungen an der Hand
-man begibt sich selbst in Gefahr

Pers. Meinung:
Wenn ich Zeuge einer Vergewaltigung wäre glaube ich wäre das meine erste Wahl einzugreifen...

Spirit of Shaolin
29-07-2013, 22:34
Mann, mann, mann, da müsste mal der Richter selbst von so ner Gruppe zusammengetreten werden, vielleicht lernen die dann "Verhältnismässigkeit".

"Nicht nur die deutsche Justiz ist unbestechlich! Auf der ganzen Welt kann man mit der größten Geldsumme keinen Richter mehr dazu verführen, Recht zu sprechen." (Bertolt Brecht)

makoto
29-07-2013, 23:18
Suckerpunch hab ich ja schon auf der Seite zuvor vorgeschlagen.Würde unter Umständen auch bei mehr Gegner funzen,wenn man einfach schlägt und dann einkalt abhaut:D
Dann würden die Täter ja in der Regel hinterherrennen und könnten so dsa Opfer nicht mehr verletzten.Allerdings würde ich hierbei empfehlen sich nicht erwischen zu lassen

makoto
30-07-2013, 17:56
Wo wir grade bei Thema suckerpunch sind.Würdet ihr sagen es wäre bei einem körperlich stark überlegenen Gegner angemessen zuerst zu schlagen?
Also ich wieg 65kg bei 1,75 und sagen wir jetzt wenn der Gegner 85kg wiegt und 1,85 groß wäre,also ein ordentlicher Brocken.
Das ist ja eigentlich schon fast die einzige Chance die einem bleibt.Zuerst schlagen und dann einfach knallhart durchziehen,bis der andere kampfunfähig ist.Ich mein wenn man dem Gegner dann Zeit geben würde sich zu erholen,würde er einen vermutlich ungespitzt in den Boden rammen...

Razor
30-07-2013, 22:30
Wo wir grade bei Thema suckerpunch sind.Würdet ihr sagen es wäre bei einem körperlich stark überlegenen Gegner angemessen zuerst zu schlagen?
Also ich wieg 65kg bei 1,75 und sagen wir jetzt wenn der Gegner 85kg wiegt und 1,85 groß wäre,also ein ordentlicher Brocken.
Das ist ja eigentlich schon fast die einzige Chance die einem bleibt.Zuerst schlagen und dann einfach knallhart durchziehen,bis der andere kampfunfähig ist.Ich mein wenn man dem Gegner dann Zeit geben würde sich zu erholen,würde er einen vermutlich ungespitzt in den Boden rammen...

Sicher clever bei solch einem Unterschied, aber 1. garantiert das noch nicht den Sieg und 2. sieht das vor Gericht (wenns dort landen sollte) nicht unbedingt vorteilhaft aus.
Plus, der andere hat eine Entschuldigung, ebenfalls hart zuzuschlagen, da er sich auf Notwehr berufen kann (bis zu einem gewissen Grad).

Gabber4Life
31-07-2013, 00:39
Sogar in den 90ern war das noch ein No-Go! Zumindest unter Normalos.
Ich hab den Eindruck, so irgendwann ab 2000 hat diese Unsitte angefangen sich auszuprägen...

In solchen Situationen finde ich, sollte es Pflicht eines jeden Passanten sein sich einzumischen oder sonstwie zu helfen. Es geht schliesslich um ein Menschenleben. Dieses auf dem Kopf Gehopse endet nur im besten Fall mit Schädelbruch und Gehirnerschütterung.

Ja so ab 2000 als der deutsche Gangsta Hip Hop losging. Diesen Quatsch was Bushido und co da rappen nehmen halt viele ernst :(

Gesendet von meinem LG-E460 mit Tapatalk 2

Charmaquest
31-07-2013, 10:16
Wo wir grade bei Thema suckerpunch sind.Würdet ihr sagen es wäre bei einem körperlich stark überlegenen Gegner angemessen zuerst zu schlagen?

Wenn man konkret bedroht wird / körperlich angepöbelt bzw. geschubst wird, dann ist der saftige Präventivschlag grundsätzlich angeraten. Du musst Du nicht auf seinen Angriff warten, auch wenn das vor Gericht vielleicht (!) blöd aussehen sollte, zu einer Verhandlung muss es auch erstmal kommen. Die eigene Gesundheit wäre mir da wichtiger, im Recht ist man auch.

Im übrigen sagt die körperliche Präsenz eines Menschen nur bedingt etwas über seine tatsächlichen Fighter-Qualitäten aus. ;) Beim Mindset sieht das dagegen anders aus...

Savateur73
31-07-2013, 13:10
Wo wir grade bei Thema suckerpunch sind.Würdet ihr sagen es wäre bei einem körperlich stark überlegenen Gegner angemessen zuerst zu schlagen?
Also ich wieg 65kg bei 1,75 und sagen wir jetzt wenn der Gegner 85kg wiegt und 1,85 groß wäre,also ein ordentlicher Brocken.
Das ist ja eigentlich schon fast die einzige Chance die einem bleibt.Zuerst schlagen und dann einfach knallhart durchziehen,bis der andere kampfunfähig ist.Ich mein wenn man dem Gegner dann Zeit geben würde sich zu erholen,würde er einen vermutlich ungespitzt in den Boden rammen...

Das erinnert mich an eine Feier vor 10 Jahren als ich mit Freunden am feiern war und auch so ein kleiner Typ mich von auf die Seite boxte so Richtung kurze Rippe.Ich dachte zuerst das mich ein Mädel anbbagern will bis ich umdrehte und den Zwerg vor mir hatte und der hörte nach dem 2. Schlag auf und schaute nur blöde.:D
Ich fragte den Typen was der für Probleme hat bis ich merkte das er voll war,
als er dann zum Suckerpunch ansetzte habe ich ihn einfach weggeschubst und er landete gegen die Boxen und ist umgefallen.
Dabei muss man sagen das der Kleine maximal 70 kg wog und ich 100 Kg bei 1,86m.:D

Primo
31-07-2013, 13:38
Ja so ab 2000 als der deutsche Gangsta Hip Hop losging. Diesen Quatsch was Bushido und co da rappen nehmen halt viele ernst :(

Gesendet von meinem LG-E460 mit Tapatalk 2


Ich bin der Meinung die bösen Computerspiele sind schuld . :rolleyes:



Gruss

Dr.Satan
31-07-2013, 13:56
Es könnte ja auch sein das es das Eintreten auch schon vor den 90ern gab, nur das damals die Zeitungen noch nicht so explizit beschrieben haben wie jemand Zusammengeschlagen wurde.:rolleyes:
Aber vielleicht hat ja auch Rudi Carrell recht, denn wie sang er schon in einen seiner Lieder? Schuld ist nur die SPD.:D;):D

Gabber4Life
31-07-2013, 15:52
Ich bin der Meinung die bösen Computerspiele sind schuld . :rolleyes:



Gruss

Imo kam da halt diese ich geb nen scheiß auf alles und brauch nix lernen Einstellung hoch.


Gesendet von meinem LG-E460 mit Tapatalk 2

makoto
31-07-2013, 18:24
Unter dem Gesichtspunkt ,könnte man evt noch Privatfernsehen mit in die Diskusion reinnehmen.Das gab es zwar schon etwas früher ,aber spielt denk ich auch ne Rolle

PaiLoung
31-07-2013, 18:33
ich denke das hat es schon immer gegeben .. nur heute wird man anders darauf sensibilisiert... u.a weil man es einfach öfter zu sehen bekommt via ü-cams usw.

wenn man mal guckt das die gewaltverbrechen seit 2007 konstant zurück gehen kann man eigendlich sagen das es im gegensatz zu "damals" echt besser ist ...

Kusagras
31-07-2013, 22:29
Sogar in den 90ern war das noch ein No-Go! Zumindest unter Normalos.
Ich hab den Eindruck, so irgendwann ab 2000 hat diese Unsitte angefangen sich auszuprägen...

Nein, gabs schon in den 80ern: mit Cowboystiefeln in die Fr... kenn ich mehrere Fälle. Aber spätetsten in den 90 ern gab es recht häufig solche Fäle, da war es schon fast Mode Schuhe mit harte Beschlägen zu kaufen um am Wochenenden auch odentlich zulange zu können. Machten nicht nur Angehörige der Unterschicht, wie ich mich gut erinnern kann.

Das "Gruppen-Fussballspielen" mit Köpfen kam aber etwas später nach meiner Wahrnehmung.



In solchen Situationen finde ich, sollte es Pflicht eines jeden Passanten sein sich einzumischen oder sonstwie zu helfen. Es geht schliesslich um ein Menschenleben. Dieses auf dem Kopf Gehopse endet nur im besten Fall mit Schädelbruch und Gehirnerschütterung.

Einmischen angesichts exzessiver Gewalt, noch dazu gegen mehrere? Kann man nicht verlangen denke ich, außer natürlich die Polizei zu rufen und sich als Zeuge zur Verfügung zu stellen.

Schnitzelsekt
01-08-2013, 03:20
Einmischen angesichts exzessiver Gewalt, noch dazu gegen mehrere? Kann man nicht verlangen denke ich, außer natürlich die Polizei zu rufen und sich als Zeuge zur Verfügung zu stellen.

Wie war das nochmal. Ein Meer besteht aus Millionen Wassertropfen.

Stell Dir vor, wie das wäre, wenn bei besagtem Fall plötzlich 5-6 Passanten unterschiedlichen Alters eingreifen würden.
Wenn das der Normalzustand wäre, dass Leute nämlich nicht weggucken, sondern aktiv mithelfen.

Ich sag nur, das würde solche Fälle massiv zurückgehen lassen.
Und wo fängt das an?
Beim Einzelnen. Immer.

Charmaquest
01-08-2013, 10:03
Das Problem bei einem Eingreifen im öffentlichen Raum ist immer zuerst ein psychologisches. Je mehr Menschen zuschauen, umso mehr wird von einem anderen erwartet dass eingegriffen wird. Dies ist ein Effekt der gut untersucht und belegt ist. Dieses Abwarten ist IMHO daher niemandem persönlich anzukreiden. Ich bin mir auch sicher dass JEDER der in so einer Situation ist als erstes den Drang verspürt abzuwarten.
Das Gute in diesem Zusammenhang ist aber, dass wenn man weiss dass es diesen Effekt gibt, man wiederum eher fähig ist einzugreifen!
Daher finde ich wenig zielführend, wenn man mal wieder von einem Helden berichtet wird der beherzt eingegriffen hat, und dabei dann der moralische Zeigefinger erhoben wird und angeprangert wird dass sonst keiner geholfen hat. Es ist kein moralisches Problem sondern ein psychologisches. Es wäre weitaus hilfreicher das Wissen um diesen Effekt zu verbreiten und dabei eben auch entsprechende Taktiken, wie das Zusammenraufen, Teams bilden, Beobachter mit Handys absetzen, zu vermitteln.

Kusagras
04-08-2013, 13:31
... Ich bin mir auch sicher dass JEDER der in so einer Situation ist als erstes den Drang verspürt abzuwarten.
...

Bei mir ist es umgekehrt, da ist eigentlich erst der Impuls da zu helfen, was zu tun.

Kusagras
04-08-2013, 13:33
...
Und wo fängt das an?
Beim Einzelnen. Immer.


Und genau da ist das Problem, dass sich nicht so einfach lösen lässt.

Schnitzelsekt
04-08-2013, 21:51
Und genau da ist das Problem, dass sich nicht so einfach lösen lässt.

Wen wunderts, bei einer Geht-mich-nichts-an-Attitüden Gesellschaft wie unserer hier.

Hungrig
04-08-2013, 23:04
Jo, immer schön den Helden spielen...

Berlin-Wedding: Messerstecher vom Plötzensee psychisch krank - Berlin - Tagesspiegel Mobil (http://m.tagesspiegel.de/berlin/berlin-wedding-messerstecher-vom-ploetzensee-psychisch-krank/8589992.html)

MichaelII
05-08-2013, 10:54
Kürzlich:
In der lauen Nacht auf dem Nachhauseweg, in Frankfurt an einem Club vorbei.
Klientel eher gehoben, jung:
https://plus.google.com/108543201952499214927/about?gl=de&hl=de
Stehen viele Menschen davor. Auf einmal lautes Geschrei. Das übliche, zwei, drei gehen aufeinander los, ein paar wollen manche zurückhalten, anderen gefällt das wiederum nicht und mischen sich ein usw usw. Die wohl existierenden Türsteher konnte ich nicht ausmachen, ob die mitgemischt haben.
--> Von außen undefinierbare Gruppenschlägerei
Hab mir das von der anderen Straßenseite mal angeschaut.
Dreimal beobachtet: Einzelne haben auf am Boden im Clinch Liegende auf den Kopf getreten/gehüpft...
Jetzt erwartete ich eine Eskalation! Weit gefehlt, die Kopftreter wurden genauso wie die anderen von irgendwelchen anderen zurückgezogen/gehalten/geschlagen. Also nichts wie "schaut euch diesen Assi an, jetzt geht es wirklich ab" oder ähnliches.
Dann ruft irgend jemand "die Bullen kommen", die Clinch-Gruppen lösen sich auf, man bleibt aber in Grüppchen stehen und beleidigt sich, da die Polizei ein Fake war gehts gleich weiter.
Ein Grüppchen Mädchen übrigens hat sich gegenseitig umarmend auf den Boden gesetzt, geheult und sich gegenseitig getröstet, also vermutlich ihrer selbstgewählten Rolle genügt.

Nach ein paar Minuten hat sich das ganze in Diskussionsgruppen aufgelöst, die Mädchen haben weitergeheult und die Polizei kam nicht.

Grüße

Terao
05-08-2013, 11:20
Auch ein schönes Beispiel:

FIIgz8HDPe0
Zwei bekommen sich, aus welchen Gründen auch immer, in die Haare; es wird ein wenig gepost, ein Dritter versucht noch zu schlichten, irgendwann hat er auch keine Lust mehr; dann hauen beide einander auf die Mütze (viel bekommen sie nicht ab), zwischendurch wird auch mal pausiert, dann hauen sich die Mädels, dann gehts wieder mit den Burschen weiter, irgendwann haben alle genug und lassen sich trennen. Würde den Teufel tun, da einzugreifen. Warum auch. Das musste bei allen Beteiligten wohl mal raus.

Keine der hier so gerne prototypisch ausgemalten "SV-Situationen", ich weiß. Aber fast alle Situationen, in denen ich jemals die Fäuste hab fliegen sehen, liefen mehr oder weniger so ab.

DerGroßer
05-08-2013, 12:25
Erstmal : Nur weil jemand eine fremde "Dame" mit irgendetwas tituliert, ist das kein Grund, um sich zu Prügeln. Das klingt für mich eher nach "Frustabbau gegen die, die es sowieso verdient haben" , ist natürlich eine Interpretation meinerseits.

Zivil Courage meint nicht immer sich naiv in eine Schlägerei zu werfen, das geht zu 99% nach hinten los. Es wird immer wieder das gleiche verlangt, Hilfe rufen, direkte Ansagen an Gaffer etc. Das Mädel hat natürlich unglaublich mutig aber auch unglaublich fahrlässig gehandelt, es hätten jetzt leicht zwei Tote sein können, da hätte die Zeitung das ganze anders getitelt...

Wenn schwächere bedroht werden, gehe ich fast automatisch dazwischen, habe erst vor kurzen einen brutalo Vater klar gemacht, das er seiner ca. 3 Jährigen Tochter nicht so stark am Arm zu reissen hat. Manchmal ist den Menschen gar nicht bewußt, wie ihr Verhalten auf andere Wirkt. Ich erziehe meine Kinder auch in der Situation wo es nötig ist, aber ich mache das Verbal...

Um auf den Punkt zu kommen, es ist weise seine Mittel mit bedacht zu wählen und die Konsequenzen zu bedenken.Ansonsten kann der Schuss nach hinten los gehen.

Kusagras
06-08-2013, 19:36
Wenn einer am Boden liegt und ein paar andere reintreten gibt es aber keine Fragen mehr ob das "gerecht" ist. Es kann natürlich subjektiv gerechtfertigt sein (Sexualtäter am Boden), aber dann dürften die Täter auch auf Ansprechen mit irgendwas sinnvollem reagieren.

Aber wenn ich höre, "Intensivtäter", verfolgen einen Helfer nach einem vereitelten Vergewaltigungsversuch vorsätzlich um ihn zusammenzutreten oder auch gleich zu töten, und dann gibt das einen Monat für den Haupttäter und ne Woche für die anderen ? Mann, mann, mann, da müsste mal der Richter selbst von so ner Gruppe zusammengetreten werden, vielleicht lernen die dann "Verhältnismässigkeit".

Noch schlimmer sind offenbar die Sozialfuzzies von der Jugendgerichtshilfe.
Für den Haupttäter des in Berlin totgetretenen Jonny K. fordern sie doch tatsächlich MAXIMAL eine BEWÄHRUNGSstrafe. Unfassbar:mad:

Fall Jonny K.: Jugendgerichtshilfe spricht sich gegen Haft aus - SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-jonny-k-jugendgerichtshilfe-spricht-sich-gegen-haft-aus-a-914386.html)

Terao
06-08-2013, 19:44
Na, da werden sich die einschlägigen Webseiten ja wieder freuen.

Kusagras
06-08-2013, 19:46
Na, da werden sich die einschlägigen Webseiten ja wieder freuen.


Wird denen ja auch super leicht gemacht.

Terao
06-08-2013, 19:51
Ach, die finden immer was. Jetzt sinds schon nicht mehr Urteile, sondern auch schon Empfehlungen der Jugendgerichtshilfe, die die Volksseele zum Schäumen bringen. Wie gesagt, in den USA gibts inzwischen Kritik daran, dass die Todesstrafe doch viel zu mild sei, weil der Täter ja i.d.R. schneller und schmerzfreier sterbe als sein Opfer...

Interessant: Stichworte dieses Threads: "stammtisch damals".

Kusagras
06-08-2013, 19:57
Ach, die finden immer was. Jetzt sinds schon nicht mehr Urteile, sondern auch schon Empfehlungen der Jugendgerichtshilfe, die die Volksseele zum Schäumen bringen. Wie gesagt, in den USA gibts inzwischen Kritik daran, dass die Todesstrafe doch viel zu mild sei, weil der Täter ja i.d.R. schneller und schmerzfreier sterbe als sein Opfer...

Interessant: Stichworte dieses Threads: "Stammtisch damals".

Ich finde das "Schäumen" in diesem Fall völlig angebracht: Und zwischen Todesurteil und einer angemessen (darüber was das ist, muss man reden sollen bzw. dies sollen werden Richte tun, aber in vielen ähnlichen Fällen ist das Ergebnis schon als skandalös zu bezeichnen) Gefängnisstrafe für einen brutalen Angriff mit Todefsolge liegt ein sehr großer Unterschied. Siehst du den nicht?

Terao
06-08-2013, 20:03
Ich finde das "Schäumen" in diesem Fall völlig angebracht: Und zwischen Todesurteil und einer angemessen (darüber was das ist, muss man reden sollen bzw. dies sollen werden Richte tun, aber in vielen ähnlichen Fällen ist das Ergebnis schon als skandalös zu bezeichnen) Gefängnisstrafe für einen brutalen Angriff mit Todefsolge liegt ein sehr großer Unterschied. Siehst du den nicht?
Ich seh den durchaus, kenn den Fall aber auch nur aus der Presse. Und ich kenn auch den Unterschied zwischen Pressemeldungen und Aktenlage. Und den zwischen Empfehlungen eines Elements der Rechtspflege und einem rechtskräftigen Urteil nach Ausschöpfung aller Berufungsmöglichkeiten kenn ich auch.

Und ich bin heilfroh, dass es bei uns nicht "das Volk" im Zustand der emotionalen Erregung ist, das die Urteile fällt.

Kusagras
06-08-2013, 20:10
Ich seh den durchaus, kenn den Fall aber auch nur aus der Presse. Und ich kenn auch den Unterschied zwischen Pressemeldungen und Aktenlage. Und den zwischen Empfehlungen eines Elements der Rechtspflege und einem rechtskräftigen Urteil nach Ausschöpfung aller Berufungsmöglichkeiten kenn ich auch.

Möglicherweise sind viele auffallend milde Urteile grade auf dieses Element der Rechtspflege zurückzuführen, dieser Gedanke kommt mir grade. Ich denke nicht, dass das Verhältnis der Inhalte Pressemeldung /Aktenlage so stark voneinander differeriert , dass es eine solche Empfehlung nachvollziehbar macht.
Nein, das denke ich wirklich nicht.

Kusagras
06-08-2013, 20:17
...
Und ich bin heilfroh, dass es bei uns nicht "das Volk" im Zustand der emotionalen Erregung ist, das die Urteile fällt.

Sicher gibt es dafür gute Gründe, dass grundsätzlich nicht das Volk in emotionaler Erregung Urteilsprüche fällt, das sie gar keine Rolle spielen (sollen), das sehe ich aber per se nicht so. Und in Urteilsbegründungen kommt - Gott sei dank- auch genau das immer mal wieder zum Ausdruck, wenn z.B. das Gericht von einer "abscheulichen Tat" , oder ähnlichem spricht.

Terao
06-08-2013, 20:19
Möglicherweise sind viele auffallend milde Urteile grade auf dieses Element der Rechtspflege zurückzuführen, dieser Gedanke kommt mir grade. Das Jugendstrafrecht stellt in der Tat, da wo es angewendet wird, den Erziehungs- über den Strafgedanken. Hintergrund ist die bestmögliche Vermeidung weiterer Straftaten, bzw. das Verhindern krimineller "Karrieren". Kann man doof finden, ist aber so.



Sicher gibt es dafür gute Gründe, dass grundsätzlich nicht das Volk in emotionaler Erregung Urteilsprüche fällt, das sie gar keine Rolle spielen (sollen), das sehe ich aber per se nicht so. Und in Urteilsbegründungen kommt - Gott sei dank- auch genau das immer mal wieder zum Ausdruck, wenn z.B. das Gericht von einer "abscheulichen Tat" , oder ähnlichem spricht.Ja, sicher hat das auch einen Einfluss. Auch Richter sind ja Menschen und Teil der Gesellschaft. Inzwischen gibt es sogar, umgekehrt, Rechtsexperten, die darauf hinweisen, dass gerade bei diesen durch die Presse gehenden, die Volksseele schäumen lassenden Taten die Strafen statistisch nachweisbar härter ausfallen (und die Richter auch im Zweifel schneller mit einem Urteil bei der Hand sind) als bei vergleichbaren Taten, die kein so großes Presseecho nach sich ziehen. Muss man auch nicht gut finden.

Kusagras
06-08-2013, 20:29
Das Jugendstrafrecht stellt in der Tat, da wo es angewendet wird, den Erziehungs- über den Strafgedanken. Hintergrund ist die bestmögliche Vermeidung weiterer Straftaten, bzw. das Verhindern krimineller "Karrieren".

Mein Eindruck: ist nicht so recht erfolgreich. Und nicht selten ein Hohn für die Betroffenen und ihre Angehörigen.



Kann man doof finden, ist aber so.

Der Grundgedanke ist ja nicht per se verkehrt: betrachtet man aber eine ganze Reihe von Urteilen, insbesondere im Jugendstrafrecht und diese auffallend extrem lasche Perspektive viele Sozialpädagogen - siehe oben- und auch der Richter, läuft hier was gewaltig falsch.

Terao
06-08-2013, 20:32
Mein Eindruck: ist nicht so recht erfolgreich. Und nicht selten ein Hohn für die Betroffenen und ihre Angehörigen.Was wäre denn aus Deiner Sicht erfolgreich?

Kusagras
06-08-2013, 20:33
statistisch nachweisbar härter ...

Man könnte auch sagen: nicht so weich. Der Fall Brunner wäre hier zu nennen.
Oder es liegt am Ort der Gerichtsbarkeit: Berlin vs. Bayern.. . Auch ein Aspekt.

Me1331
06-08-2013, 20:37
Mein Eindruck: ist nicht so recht erfolgreich. Und nicht selten ein Hohn für die Betroffenen und ihre Angehörigen.




Der Grundgedanke ist ja nicht per se verkehrt: betrachtet man aber eine ganze Reihe von Urteilen, insbesondere im Jugendstrafrecht und diese auffallend extrem lasche Perspektive viele Sozialpädagogen - siehe oben- und auch der Richter, läuft hier was gewaltig falsch.

Viel mehr Geld in Bildung und viel mehr Geld in Sozialprojekte, höhere Strafen werden dies nicht verhindern, sondern im Laufe der Zeit nur eine weitere Industrie aufbauen.
Man muss ja nur nach Amerika schauen.

Terao
06-08-2013, 20:39
Viel mehr Geld in Bildung und viel mehr Geld in Sozialprojekte, höhere Strafen werden dies nicht verhindern, sondern im Laufe der Zeit nur eine weitere Industrie aufbauen.
Man muss ja nur nach Amerika schauen.Schon klar, das wären langfristige, generalpräventive Sachen. Aber im konkreten Fall, in dem das Kind in den Brunnen gefallen ist (und es werden, unabhängig von allen Maßnahmen, immer mal wieder Kinder in den Brunnen fallen)?

Kusagras
06-08-2013, 20:40
Was wäre denn aus Deiner Sicht erfolgreich?

Z.B. weniger Wiederholungs/Intensivstraftäter z.B. durch ein deutlich geringeres Maß an vorausgegangere Straftaten bis zu einer ersten Verurteilung zu Gefängnis.

Das zumindest wird ja durchaus beklagt (selbst von Tätern), dass viel zu viel passieren kann, bevor es beim Gericht mal "ernst" wird.

Kusagras
06-08-2013, 20:44
Viel mehr Geld in Bildung und viel mehr Geld in Sozialprojekte, höhere Strafen werden dies nicht verhindern, sondern im Laufe der Zeit nur eine weitere Industrie aufbauen.
Man muss ja nur nach Amerika schauen.

Der Effekt von Bildung wird meiner Meinung nach überschätzt. Es sei denn man meint damit vor allem Bildung für Eltern zur Kindererziehung (inkl. mehr Konsequenzen bei Nichtbeachtung). Der Hebel wäre schwieriger, aber wirkungsvoller.

MichaelII
07-08-2013, 12:51
@Kusagras: Die Zeit wo du auf "Sozialfuzzies" angewiesen bist kommt auch noch...:D

Grüße

Kusagras
07-08-2013, 13:38
@Kusagras: Die Zeit wo du auf "Sozialfuzzies" angewiesen bist kommt auch noch...:D

Grüße

Die Zeit gabs schon, aber nicht bei der Gerichtshilfe;)

Bist du auch auch so ein "Sozialfuzzie":D

Alex R.
07-08-2013, 16:34
Kommt mal wieder zurück zum Thema.

Hungrig
19-08-2013, 23:57
Unglaublich und das um 18.00Uhr rum.

http://www.infranken.de/regional/nuernberg/Zeugen-gesucht-Couragierter-Fuerther-brutal-zusammengeschlagen;art88523,503725

Scheinbar heutzutage echt am gesündesten sich da raus zu halten. :rolleyes: