Vollständige Version anzeigen : Systema gegen WT
Das würde mich mal interessieren:
machen Systematen nicht im Prinzip alles falsch vom WT-Verständnis wegen Zentrallinie und so?
Bei Systema habe ich den Eindruck das möglichst alles aus der Rotation heraus kommt. Eigentlich die idealen Gegner für WT.
MIt WT meine ich jetzt nicht die Organisation sondern IngUng allgemein solange da die Zentralinie im Focus steht. Möge sich keiner auf den Schlips getreten fühlen.
die Chisau
29-07-2013, 14:59
Möge sich keiner auf den Schlips getreten fühlen.
Seit wann ist das KKB der Ort für fromme Wünsche? :D
KeineRegeln
29-07-2013, 16:37
Ach, ist doch wurscht. Die besten sind eh die WS'ler! (Wing System = System; Wing Systemat = das System Ausübender) ;)
Gruß
KeineRegeln
Bare-knuckle
01-08-2013, 14:23
Wäre auf jeden Fall mal interessant Michail Ryabko gegen Kernspecht zu sehen. :D
Ich würde Geld dafür zahlen um mir das anzusehen.
Wäre auf jeden Fall mal interessant Michail Ryabko gegen Kernspecht zu sehen. :D
Ich würde Geld dafür zahlen um mir das anzusehen.Ich würde Geld zahlen, um mir das nicht ansehen zu müssen...:p
Und solange so viele Leute den beiden Geld zahlen, obwohl (oder weil?) sie sie nie haben kämpfen sehen, wird das auch nie passieren.
KeineRegeln
01-08-2013, 19:07
Ich würde Geld zahlen, um mir das nicht ansehen zu müssen...:p
Und solange so viele Leute den beiden Geld zahlen, obwohl (oder weil?) sie sie nie haben kämpfen sehen, wird das auch nie passieren.
Dann nehme ich gerne dein Geld um die Eintrittskarte zu bezahlen :cool:
DeepPurple
02-08-2013, 06:09
Das würde mich mal interessieren:
machen Systematen nicht im Prinzip alles falsch vom WT-Verständnis wegen Zentrallinie und so?
....
Alles anders wäre der bessere Ausdruck. Aber ich kenn mich im Systema nicht gut genug aus, um das zu beantworten.
Aber was ich von einigen Videos gesehen habe (den guten), ist deine Annahme richtig.
Zunehmend fällt mir die Teilnahme an so manchem Beitrag schwerer.
-> War die Eingangsfrage ernst gemeint? Schien mir erst so.
-> Zeigt mir die Fortführung, dass *ich* hier einem frommen Wunsch nach einem Tick mehr Ernst erlegen bin? Mal sehen.
So, nochmal vorneweg, ich verstehe mich als Anfänger und schreibe jetzt auch so.
Da wo ich Systema trainiere, hat sich die Schule verändert. Und zwar vom WT zum Systema!
Den Vergleich "vom Schlechteren zum Besseren" halte ich für schwierig, da es hier auch auf den Standpunkt ankommt. Weiterhin funktioniert die Pauschale dieser Aussage nicht.
Der Standpunkt:
Bei uns betonen die Trainer häufig, wo der Vorteil vom Systema gegenüber WT liegt. Aber nicht um ihr neues System zu "verteidigen", sondern weil - logischerweise - etliche meiner Trainingskollegen bei denen Jahrelang WT gemacht haben und dann natürlich auch mal wissen wollen, warum sie jetzt so und nicht so agieren sollen. Der Standpunkt hat sich also verändert, von der Kampfkunst zur SV.
Die Pauschale:
Tja, die gibt es eben nicht. Jedenfalls nehme ich das bei uns nicht so wahr. Denn immer wieder mal wird etwas aus dem WT genommen - was ich gar nicht erkennen kann, aber durch eindeutige Bemerkungen mitbekomme: "Die schon länger hier mitmachen kennen das vom WT.". Es wird also das gute, oder besser, die Anteile die sich gut für die SV eignen übernommen. Das heißt nicht, dass die anderen Anteile per se schlecht sind.
Was wohl angenommen wird, ist, dass Systema sich für den SV-Aspekt besser eignet. Wobei bei uns oft betont wird, dass man sich in der alltäglichen Selbstverteidigungs Situation gegen einen oder mehrere aggressiven Angreifer durchsetzen muß!
Sprich: ich stehe nicht vor einem Kampfsportler oder Kampfkünstler, der sich erst einmal in Position bringt, dann - auf Zeichen - einen Kampf mit dem startet. Eine reale Selbstverteidigungs-Situation zeichnet sich auch für mich dadurch aus, dass sie in der Regel schnell vorbei ist. Wenn man sich voneinander löst, beide Seiten sich wutenbrannt in die Augen schauen, man wieder aufeinander losgeht, ist der SV-Aspekt längst vorbei. Dann wollen meist nur noch zwei Adreanalin- und Testosteron gesteuerte Affen feststellen, wer den weißeren Rücken hat. ;)
Darum stellt sich für mich kaum die Frage der Konkurrenz der Systeme. Von der Heftigkeit fand ich Krav-Maga deutlich aggressiver und sicher auch effektiver als Systema. Aber ich will nicht von 0 auf Hundert auf "Rasenmäher" umschalten, sprich, für mich ist es wichtig eine Verhältnismässigkeit anwenden zu können. Das habe ich im Krav-Maga System vermisst. Die wenigen Ereignisse, in denen ich körperlich angegriffen wurde, waren eher harmlos. Eine Krav-maga-Like Attacke wäre vollkommen unverhältnismässig gewesen.
Die eigentliche Kampf"KUNST" wie ich schon mehrmals meine Überzeugung beschrieben habe. Die Testosteron und Adrenalinschübe wenigstens im Ansatz etwas beeinflussen zu können oder / und mit ihren Auswirkungen bewußter agieren zu können.
MichaelII
02-08-2013, 09:16
Wäre auf jeden Fall mal interessant Michail Ryabko gegen Kernspecht zu sehen. :D
Ich würde Geld dafür zahlen um mir das anzusehen.
Ich auch, aber zusätzlich mit Erklärungen der Techniken und Diskussionsrunde :D
Hehehe
Raging Bull
03-08-2013, 23:40
Sprich: ich stehe nicht vor einem Kampfsportler oder Kampfkünstler, der sich erst einmal in Position bringt, dann - auf Zeichen - einen Kampf mit dem startet. Eine reale Selbstverteidigungs-Situation zeichnet sich auch für mich dadurch aus, dass sie in der Regel schnell vorbei ist. Wenn man sich voneinander löst, beide Seiten sich wutenbrannt in die Augen schauen, man wieder aufeinander losgeht, ist der SV-Aspekt längst vorbei. Dann wollen meist nur noch zwei Adreanalin- und Testosteron gesteuerte Affen feststellen, wer den weißeren Rücken hat. ;)
Stehst Du vor einem Kampfsportler, der Dich angreift, wird der sich zum Zeitpunkt des Angriffes längst in Position gebracht haben.
Das "Zeichen" kann dann ein Augenzucken des Gegenübers sein oder ein sich grade lösender Furz...
Die Annahme, Kampfsportler müssten sich "vorbereiten" und benötigten ein "Zeichen", wird Deiner zuvor gesetzten Prämisse -mehr Ernst- in keiner Weise gerecht. Nur so als Tipp.
In einer echten Situation steht man in den seltensten Fällen vor positionierten Kämpfern...ich hab jedenfalls noch nie jemanden gesehen der während dem Balzen Gesicht an Gesicht oder einem Hinterhalt von hinten oder der Seite in Position war.
Wenn die Deckung mal hochgeht dann meistens erst nach dem ersten Schubser des anderen.
Raging Bull
04-08-2013, 00:06
In einer echten Situation steht man in den seltensten Fällen vor positionierten Kämpfern...ich hab jedenfalls noch nie jemanden gesehen der während dem Balzen Gesicht an Gesicht oder einem Hinterhalt von hinten oder der Seite in Position war.
Wenn die Deckung mal hochgeht dann meistens erst nach dem ersten Schubser des anderen.
Ich schrieb, dass ein Kampfsportler, der einen angreift, sich vorher in Position begeben hat.
Bare-knuckle
04-08-2013, 01:55
Ich für meinen Teil hab bisher immer die Hände hochgenommen und mich in Position gebracht, wenn ich mal wusste, dass es gleich knallt.
MichaelII
04-08-2013, 04:24
Z...
Da wo ich Systema trainiere, hat sich die Schule verändert. Und zwar vom WT zum Systema!
...
Das geht?
Ein Kampfsportler verliert immer, weil er nie angreift ohne sich vorher ausgiebig in Position gebracht zu haben. Nicht nur das. Ein Kampfsportler holt eine Waage hervor, zieht sein T-Shirt aus und macht erstmal ein Weigh-In. Erst wenn der Gegner auch das Gewichtslimit erreicht hat, macht er einen Stare-Down und schüttelt dem Gegner die Hand. Einen Tag später kommt er zum Kämpfen, nachdem er sich aufgewärmt hat und der Ringrichter den Kampf freigegeben hat.
Ein Kampfsportler verliert immer, weil er nie angreift ohne sich vorher ausgiebig in Position gebracht zu haben. Nicht nur das. Ein Kampfsportler holt eine Waage hervor, zieht sein T-Shirt aus und macht erstmal ein Weigh-In. Erst wenn der Gegner auch das Gewichtslimit erreicht hat, macht er einen Stare-Down und schüttelt dem Gegner die Hand. Einen Tag später kommt er zum Kämpfen, nachdem er sich aufgewärmt hat und der Ringrichter den Kampf freigegeben hat.
Auf wen schießt du jetzt?
Kusagras
04-08-2013, 12:18
Ein Kampfsportler verliert immer, weil er nie angreift ohne sich vorher ausgiebig in Position gebracht zu haben. Nicht nur das. Ein Kampfsportler holt eine Waage hervor, zieht sein T-Shirt aus und macht erstmal ein Weigh-In. Erst wenn der Gegner auch das Gewichtslimit erreicht hat, macht er einen Stare-Down und schüttelt dem Gegner die Hand. Einen Tag später kommt er zum Kämpfen, nachdem er sich aufgewärmt hat und der Ringrichter den Kampf freigegeben hat.
Für einige musst du den Ironie-Smiley zuposten.
Raging Bull
04-08-2013, 15:06
Ein Kampfsportler verliert immer, weil er nie angreift ohne sich vorher ausgiebig in Position gebracht zu haben. Nicht nur das. Ein Kampfsportler holt eine Waage hervor, zieht sein T-Shirt aus und macht erstmal ein Weigh-In. Erst wenn der Gegner auch das Gewichtslimit erreicht hat, macht er einen Stare-Down und schüttelt dem Gegner die Hand. Einen Tag später kommt er zum Kämpfen, nachdem er sich aufgewärmt hat und der Ringrichter den Kampf freigegeben hat.
:hammer:
DeepPurple
04-08-2013, 16:10
Ein Kampfsportler verliert immer, weil er nie angreift ohne sich vorher ausgiebig in Position gebracht zu haben. ...
Endlich sagts einer mal deutlich..............:D
Der Standpunkt:
Bei uns betonen die Trainer häufig, wo der Vorteil vom Systema gegenüber WT liegt. Aber nicht um ihr neues System zu "verteidigen", sondern weil - logischerweise - etliche meiner Trainingskollegen bei denen Jahrelang WT gemacht haben und dann natürlich auch mal wissen wollen, warum sie jetzt so und nicht so agieren sollen. Der Standpunkt hat sich also verändert, von der Kampfkunst zur SV.
Wieso denn, ist WT nicht SV?
Und wie geht man mit der Thematik Innenbahn um? Kann man den von WT propagierten Vorteil widerlegen?
Der Standpunkt:
Bei uns betonen die Trainer häufig, wo der Vorteil vom Systema gegenüber WT liegt. Aber nicht um ihr neues System zu "verteidigen", sondern weil - logischerweise - etliche meiner Trainingskollegen bei denen Jahrelang WT gemacht haben und dann natürlich auch mal wissen wollen, warum sie jetzt so und nicht so agieren sollen. Der Standpunkt hat sich also verändert, von der Kampfkunst zur SV.
Deine Trainer kommen also aus dem WT und haben auf Systema umgeschult?
Ist nicht auch Systema eine Kampfkunst, in der vor allem auch Skills geübt werden, als realistische Szenarien?
Oder habe ich da den falschen Eindruck?
Sprich: ich stehe nicht vor einem Kampfsportler oder Kampfkünstler, der sich erst einmal in Position bringt, dann - auf Zeichen - einen Kampf mit dem startet.
Eine reale Selbstverteidigungs-Situation zeichnet sich auch für mich dadurch aus, dass sie in der Regel schnell vorbei ist.
Im WT bringt man sich in Position und wartet auf ein Zeichen?
Wird nicht gerade im WT darauf hingewiesen, dass ein Kampf gegen einen erfahrenen Praktizierenden dieser Kunst nur Sekunden dauert, und daher Ausdauer unnötig sei?
Mir scheint, Du grenzt hier eher Systema gegen Kampfsport ab, als gegen WT?
Talisker
06-08-2013, 06:18
...Wenn man sich voneinander löst, beide Seiten sich wutenbrannt in die Augen schauen, man wieder aufeinander losgeht, ist der SV-Aspekt längst vorbei. Dann wollen meist nur noch zwei Adreanalin- und Testosteron gesteuerte Affen feststellen, wer den weißeren Rücken hat. ;) Auch in einer solchen Situation wäre es gut, wenn man sich selbst verteidigen kann. Demnach ist der SV-Aspekt noch nicht vorbei, sondern nur in einer anderen Phase. Wenn ich angegriffen werde, dann verteidige ich mich, das nennt sich dann SV und so etwas kann durchaus länger dauern als ein paar Sekunden.
Auch ein Affe hat ein Recht auf SV. :rolleyes::D
@Raging Bull:
Die Annahme, Kampfsportler müssten sich "vorbereiten" und benötigten ein "Zeichen", wird Deiner zuvor gesetzten Prämisse -mehr Ernst- in keiner Weise gerecht. Nur so als Tipp.
Tut mir für dich leid, wenn Du meinen Text missverstehst. Ich habe nichts von Prämisse geschrieben. Diesen Titel schreibst du über meinen Text. Das wäre noch ok. Aber dann bitte nicht mir unterschieben, dass ich eine Prämisse aufgestellt hätte. Danke.
Ich habe hier schlicht und einfach einen Ausschnitt meiner Erfahrungen beschrieben. Und da fällt mir der Unterschied zwischen, beispielsweise einem Karateka und einem unausgebildetem Rüpler sofort ins Auge. Vielleicht war ja alles falsch: der karateka hat womöglich etwas völlig ungewöhnliches gemacht, als er - offensichtlich einverstanden mit der Konfrontation - sich "positionierte". Und der Rüpler war vielleicht total unrepräsentativ, als er sich völlig anders verhielt.
Mir scheint es nichts als natürlich, als das ein ausgebildeter Kampfsportler sich in die gelernte Position bringt (und hat nicht Win Chung, Boxen, karate, usw. jeweils einen unterschiedlichen Stand?), wenn er eine Konfrontation kommen sieht. Aber vielleicht lernt man das ja nur so, für Filme und für das Auge beim Training. In echt muss man dann so machen wie die Hooligans: gerade vor dem Gegner aufstellen, Hauptsache keine Angst signalisieren.:rolleyes:
@Kannix:
Ok, hier ist meine Anfänger-Antwort.
Es ist keine Enweder-Oder-Frage. Es ist eine Frage des Schwerpunktes. In meinen Augen ist JEDE Kampfkunst letztlich geeignet zur SV. Die Frage ist, warum ich was trainiere. Will ich ZUERST SV lernen? Ist das mein ERSTES Ziel? Wenn ja, ist Shotokan Karate das richtige? Ah, nein: Aikido! Oder nicht vielleicht doch Krav Maga? Ich meine, ich als Anfänger verstehe das ja scheinbar alles noch nicht so recht...
Ach, und um das mit dem Anfänger noch zu vertiefen: Innenbahn? Nie gehört. Ist beim Systema auch nicht wichtig. Man lese dazu die (letzte?) BlackBelt Magazine, in der Vasiliev interviewt wird. Wenn du nach dem Lesen des Artikels noch Fragen zur Stellung des Systema zur "Innenbahn" hast, immer raus damit.
@Simplicius:
Deine Trainer kommen also aus dem WT und haben auf Systema umgeschult?
Ist nicht auch Systema eine Kampfkunst, in der vor allem auch Skills geübt werden, als realistische Szenarien?
Oder habe ich da den falschen Eindruck?
Ja, in meinen Augen falscher Eindruck WENN Du Techniken meinst. Auch hier ist das Vasiliew-Interview im Blackbelt hilfreich. Als Vasiliew etwas für das Fotoshooting machte, wollte der Fotograf, dass dies wiederholt wird, "Geht nicht." war die Antwort von Vasiliew. Skills werden in den meisten Kampfkünsten und Kampfsportarten so dargestellt, dass sie abrufbar sind. Choreographisch wiederholbar. Stichwort: Prüfung!
Jetzt ist dieses vollständig situationsbezogene handeln (keine choreographierter Ablauf) auch ein Skill! Also bitte keine Verwirrung: DIESER Skill wird trainiert, aber nicht dieses choreographische.
Im WT bringt man sich in Position und wartet auf ein Zeichen?
Wird nicht gerade im WT darauf hingewiesen, dass ein Kampf gegen einen erfahrenen Praktizierenden dieser Kunst nur Sekunden dauert, und daher Ausdauer unnötig sei?
Mir scheint, Du grenzt hier eher Systema gegen Kampfsport ab, als gegen WT?
Wo habe ich geschrieben, dass man in WT auf ein Zeichen wartet? Vielleicht ist mein Text unglücklich geraten. Man mag mir meine nicht perfekte Schreibweise / Ausdrucksweise nachsehen.
Ich habe schlicht und einfach Kämpfer gekannt, die mit ihrem japanischen(!) Trainer (dessen Schüler bis mindestens zum dritten DAN gingen) auf das Oktoberfest gingen um dort möglichst in Auseinandersetzungen verwickelt zu werden! Das hat mich sowas von geschockt. Ja, und hier geht es tatsächlich um subtile Zeichen. Die Auseinandersetzung wird quasi "vorbereitet". Da wird nicht aus dem nichts zugeschlagen. Gut, solche Situationen gibt es auch in der SV. Aber liege ich wirklich so falsch, wenn ich sage, dass ein Kampfsportler/Kampfkünstler immer ein Grundmaß an Fairness anlegt? Dass der eben nicht einem von hinten einen Bierkrug überzieht? Eben nicht zu den Augen, zum Hals geht? Eben nicht ohne Rücksicht auf eigene Verluste (Stichwort Hooligan) loslegt?
Jedenfalls wollten die rüpelnden Kampfkünstler nicht einfach jemanden bewußtlos schlagen, sondern sich beweisen. Da scheidet die Bierkrug-Strategie schon mal aus, denn da wäre dem Stolz des Kampfküstler(idioten) nicht gedient.
Ich kann nur wiederholen: mich als Anfänger in der Materie kann man leicht demontieren. Tut ihr Euch oder mir einen Gefallen damit? Selber überlegen.
Ich stelle weder Prämissen auf noch Widerlege ich hier etwas oder jemanden. Ich schreibe nur über meine Erfahrungen.
Raging Bull
06-08-2013, 10:42
@Raging Bull:
Tut mir für dich leid, wenn Du meinen Text missverstehst. Ich habe nichts von Prämisse geschrieben. Diesen Titel schreibst du über meinen Text. Das wäre noch ok. Aber dann bitte nicht mir unterschieben, dass ich eine Prämisse aufgestellt hätte. Danke.
Dann erklär mir doch bitte mal, was ich daran
Zunehmend fällt mir die Teilnahme an so manchem Beitrag schwerer.
-> War die Eingangsfrage ernst gemeint? Schien mir erst so.
-> Zeigt mir die Fortführung, dass *ich* hier einem frommen Wunsch nach einem Tick mehr Ernst erlegen bin? Mal sehen.
falsch verstanden habe. Danke.
(Hervorhebung durch mich)
Ich habe hier schlicht und einfach einen Ausschnitt meiner Erfahrungen beschrieben. Und da fällt mir der Unterschied zwischen, beispielsweise einem Karateka und einem unausgebildetem Rüpler sofort ins Auge. Vielleicht war ja alles falsch: der karateka hat womöglich etwas völlig ungewöhnliches gemacht, als er - offensichtlich einverstanden mit der Konfrontation - sich "positionierte". Und der Rüpler war vielleicht total unrepräsentativ, als er sich völlig anders verhielt.
Mir scheint es nichts als natürlich, als das ein ausgebildeter Kampfsportler sich in die gelernte Position bringt (und hat nicht Win Chung, Boxen, karate, usw. jeweils einen unterschiedlichen Stand?), wenn er eine Konfrontation kommen sieht. Aber vielleicht lernt man das ja nur so, für Filme und für das Auge beim Training. In echt muss man dann so machen wie die Hooligans: gerade vor dem Gegner aufstellen, Hauptsache keine Angst signalisieren.:rolleyes:
Öhm...genau. Was willst Du denn jetzt damit "beweisen"?
Dass Du an einem Kampfsportler im Vorfeld erkennst, dass er Dich angreifen will, weil er sich "in Position" bringt? Ich weiß ja nicht, wie "deine Erfahrungen" so sind, aber ich brauche dazu nicht lange und das läuft in der in aller Regel im Vorfeld ablaufenden Streitphase völlig automatisiert. Du willst daraus einen Vorteil ableiten? Ich hätte die bevorstehende Konfrontation anhand der allgemeinen Körperhaltung völlig unabhängig, ob das jetzt ein KK-Stand ist oder nicht und vor allem an der Tatsache, dass wir grade streiten festgemacht.
Oder willst Du beweisen, dass ein Kampfsportler nicht zuschlagen KANN ohne vorher in Position zu sein? Das wäre absoluter Mumpitz.
Also, werter JotBot, was ist dein Begehr?
QUOTE=JotBot;3055292]Ich habe hier schlicht und einfach einen Ausschnitt meiner Erfahrungen beschrieben. Und da fällt mir der Unterschied zwischen, beispielsweise einem Karateka und einem unausgebildetem Rüpler sofort ins Auge. Vielleicht war ja alles falsch: der karateka hat womöglich etwas völlig ungewöhnliches gemacht, als er - offensichtlich einverstanden mit der Konfrontation - sich "positionierte". Und der Rüpler war vielleicht total unrepräsentativ, als er sich völlig anders verhielt.[/QUOTE]
Ich verstehe nicht was Du damit sagen willst?
Mir scheint es nichts als natürlich, als das ein ausgebildeter Kampfsportler sich in die gelernte Position bringt (und hat nicht Win Chung, Boxen, karate, usw. jeweils einen unterschiedlichen Stand?), wenn er eine Konfrontation kommen sieht. Aber vielleicht lernt man das ja nur so, für Filme und für das Auge beim Training. In echt muss man dann so machen wie die Hooligans: gerade vor dem Gegner aufstellen, Hauptsache keine Angst signalisieren.:rolleyes:
Ich weiß nicht wie Deine Realität aussieht, in meiner nimmt niemand der einigermaßen erfahren ist eine disziplintypische Vorkampfstellung ein, eher einer unauffälige in der man trotzdem überraschend schnell agieren kann.
@Kannix:
Ok, hier ist meine Anfänger-Antwort.
Es ist keine Enweder-Oder-Frage. Es ist eine Frage des Schwerpunktes. In meinen Augen ist JEDE Kampfkunst letztlich geeignet zur SV. Die Frage ist, warum ich was trainiere. Will ich ZUERST SV lernen? Ist das mein ERSTES Ziel? Wenn ja, ist Shotokan Karate das richtige? Ah, nein: Aikido! Oder nicht vielleicht doch Krav Maga? Ich meine, ich als Anfänger verstehe das ja scheinbar alles noch nicht so recht...
Auch hier verstehe ich nicht was Du sagen willst.
Ach, und um das mit dem Anfänger noch zu vertiefen: Innenbahn? Nie gehört. Ist beim Systema auch nicht wichtig. Man lese dazu die (letzte?) BlackBelt Magazine, in der Vasiliev interviewt wird. Wenn du nach dem Lesen des Artikels noch Fragen zur Stellung des Systema zur "Innenbahn" hast, immer raus damit.
Es ist uninteressant was er sagt, interessant ist was man sieht. Und man sieht bei Systema dass die meisten Angriffe über die Außenbahn kommen da sie mit rotation eingeleitet werden. Also bleibt die Frage: ist das nicht Ideal für einen Stil wie WT der den Vorteil auf der Innenbahn sieht?
Ich habe schlicht und einfach Kämpfer gekannt, die mit ihrem japanischen(!) Trainer (dessen Schüler bis mindestens zum dritten DAN gingen) auf das Oktoberfest gingen um dort möglichst in Auseinandersetzungen verwickelt zu werden! Das hat mich sowas von geschockt. Ja, und hier geht es tatsächlich um subtile Zeichen. Die Auseinandersetzung wird quasi "vorbereitet". Da wird nicht aus dem nichts zugeschlagen. Gut, solche Situationen gibt es auch in der SV. Aber liege ich wirklich so falsch, wenn ich sage, dass ein
Damit beschäftigen sich ja SV-Systeme, dass eine Situation eben nicht oder höchst selten aus dem Nichts ohne Anzeichen entsteht.
Aber liege ich wirklich so falsch, wenn ich sage, dass ein Kampfsportler/Kampfkünstler immer ein Grundmaß an Fairness anlegt? Dass der eben nicht einem von hinten einen Bierkrug überzieht? Eben nicht zu den Augen, zum Hals geht? Eben nicht ohne Rücksicht auf eigene Verluste (Stichwort Hooligan) loslegt?
Ja da liegst Du falsch
PaiLoung
06-08-2013, 12:30
... liege ich wirklich so falsch, wenn ich sage, dass ein Kampfsportler/Kampfkünstler immer ein Grundmaß an Fairness anlegt? Dass der eben nicht einem von hinten einen Bierkrug überzieht? Eben nicht zu den Augen, zum Hals geht? Eben nicht ohne Rücksicht auf eigene Verluste (Stichwort Hooligan) loslegt?
geh raus und gucks dir an ... da liegste leider daneben
Aber liege ich wirklich so falsch, wenn ich sage, dass ein Kampfsportler/Kampfkünstler immer ein Grundmaß an Fairness anlegt?Hehe, süß. Sind Kampfsportler die besseren Menschen? Nein, sind sie nicht. Schön wär`s.
Sind Kampfkünstler entfesselte Tiere, wenn`s erstmal losgeht? Nein, auch wenn sie`s gerne wären. Das wäre ja noch schöner.
:)
San Valentino
06-08-2013, 13:56
Aber liege ich wirklich so falsch, wenn ich sage, dass ein Kampfsportler/Kampfkünstler immer ein Grundmaß an Fairness anlegt?
Das stimmt noch nicht mal im Wettkampf. Oder glaubst Du, dass sämtliches Augenstechen, Tiefschläge, etc. immer nur aus Versehen passiert? ;)
Auch wenn das nicht die schwierigsten Aktionen sind, da gibt's warscheinlich genug Vögel, die sowas noch wesentlich häufiger trainieren als die SVler.
Raging Bull
06-08-2013, 22:50
Aber liege ich wirklich so falsch, wenn ich sage, dass ein Kampfsportler/Kampfkünstler immer ein Grundmaß an Fairness anlegt? Dass der eben nicht einem von hinten einen Bierkrug überzieht? Eben nicht zu den Augen, zum Hals geht? Eben nicht ohne Rücksicht auf eigene Verluste (Stichwort Hooligan) loslegt?
Jedenfalls wollten die rüpelnden Kampfkünstler nicht einfach jemanden bewußtlos schlagen, sondern sich beweisen. Da scheidet die Bierkrug-Strategie schon mal aus, denn da wäre dem Stolz des Kampfküstler(idioten) nicht gedient.
Absolut. Badr Hari, Manuel Charr, Robert Stieglitz, David Haye, Alexander Abraham....um nur mal einige zu nennen, die weder Bierkrug, noch Flaschen oder Vierkanthölzer verachten. Mancher auch noch allerlei weitere Hilfsmittel. Also n Fairnesspreis gewinnt von denen da keiner. Will auch in ner Schlägerei keiner.
Hehe, süß. Sind Kampfsportler die besseren Menschen? Nein, sind sie nicht. Schön wär`s.
Sind Kampfkünstler entfesselte Tiere, wenn`s erstmal losgeht? Nein, auch wenn sie`s gerne wären. Das wäre ja noch schöner.
Es geht nich darum ob sie bessere Menschen sind.
Gegenfrage:
Ist der zivilisierte Weiße im katholischen Dörflein ein besserer Mensch als der halb unzivilisierte Schwarze in der Bronx?
Worauf ich hinaus will: Kampfkunst war für mich immer auch mit dem Charakter verbunden. So sehen das auch die Boxtrainer, die sich nicht scheuen schwer erziehbare in ihre Obhut zu nehmen! Warum? Um bessere Menschen aus ihnen zu machen? ICH MEINE JA, GENAU DAS!
Und das ist auch ein Teil meines Weges in Kampfkünsten. Mir dann mit Badr Hari zu kommen.... Ja, was soll denn das? Soll das meinen Weg verändern? Meine Meinung über die Realität? Als gäbe es keine Gegenbeispiele... Und Badr ist ohne Zweifel ein extremer Typ.
Ich habe durch die vorwiegende Antwort-Tendenz eine ungute Vorahnung bekommen. Vielen Dank dafür. Leider bestätigt sich dadurch meine Eindruck, dass die innere Schule, bezüglich Ethik und Charakter, Geist und Moral wohl eher an... ich traue mich gar nicht zu schreiben an welcher Stelle sie kommt.:ups:
Und ja: dann bin ich eben ein Süsser!:p
Immer noch besser als etwas nachzumachen, nur weil es die meisten machen. Wenn DAS der Boden meines Wertesystems ist, beherrschen mich nicht die Gedanken über richtig/falsch, gut/nicht gut, sondern nur noch die Stimmenzähler. Und das will ich nicht.
KeineRegeln
07-08-2013, 07:30
Du solltest deine posts vorm posten noch mal lesen. Falls du das sowieso machst, solltest du vielleicht es einmal mehr machen.
Nur ein Beispiel warum ich mich bei die wundere:
Erst schreibst du von der von dir erwarteten Moral bei allen KK/KS'lern ganz allgemein, dann ist dein nächster Post so formuliert, als hättest du die ganze Zeit nur von deiner von dir selbst erwarteten Moral geschrieben.
Und was bitte soll dass, dass du die Leute hier abwertend bewertest, nur weil sie dir sagen, dass die Realität nun mal anders aussiehst? Schließt du daraus, dass sie sich genau so "assi" verhalten oder was sollte der Kommentar mit den Inneren?
Gruß
KeineRegeln
Asahibier
07-08-2013, 07:50
...
Worauf ich hinaus will: Kampfkunst war für mich immer auch mit dem Charakter verbunden. ....
Was Kannix und die anderen sagen wollen: "schön wenn es so ist" - aber es spiegelt in der Majorität nicht die Wirklichkeit. Du gehst von einem Ideal aus.
Hier ein schönes Video von einem Sportler und seinem Verhalten unter sportlichen Parametern, denkst Du in der Kneipe wird das besser :D
Dick Vrij highlight - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=Swvy4fbcjjE)
also mit dem wollte ich keinen Ärger haben, schau dem Mal in die Augen... :)
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