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Vollständige Version anzeigen : Sparring mit Kopf- UND Gesichtsschutz!



vin-ggg
06-08-2013, 19:52
Hi, es ist ja nun üblich beim Sparring einen normalen Kopfschutz zu tragen. Den kennen wir alle!
Es gibt aber auch Kopfschutz z.B. mit Gitter oder speziellem Jochbeinschutz, Nasenschutz.

Da Sparring ja bloßes Training ist sehe ich nicht ein, wieso man die ganzen klassischen Kopfschützer nehmen sollte, die wohl weniger Verletzungsschutz haben als die genannten Schützer.

Also meine Fragen zur Diskussion & Anregung:

Bieten genannte Kopfschützer tatsächlich mehr Schutz? Teilweise kann man das schon von der Abbildung her beurteilen. Wo keine Schlagwirkung gezielt abgegeben werden kann, kann nichts prellen oder brechen!

Ist es anderweitig sinnvoll, die klassischen Kopfschützer zu benutzen? Zur Abhärtung oder weil man sonst keinen ordentlichen Trainingseffekt hat? Wenn ich direkt am Kopf getroffen werde ist das doch sowieso mehr als unangenehm. Reicht das nicht?

Was denkt ihr? Bin gespannt auf die Antworten.

Me1331
06-08-2013, 20:00
Kopfschützer schützen vor oberflächlichen Wunden.

Dazu gibt es aber einen sehr aktuellen Thread.


Je nach lust und Laune trainiere ich mit oder ohne, wenn wir alles inklusive Bodenkampf machen dann ohne stört dabei nur.

venom1984
06-08-2013, 20:05
Wenn Du keine Schläge zum Kopf bekommen willst bist Du beim Boxen aber sowas von Falsch, sorry für meine Direktheit :) .

Abgesehen davon sieht das doch sicher etwas befremdlich aus wenn alle normal sparring machen und einer so ein Teil auf hat, findest Du nicht?
Einfach Deinem Gegenüber sagen er soll locker machen, anderen Partner suchen und wenn das nichts bringt die Sportart wechseln. Boxen hat einfach eine gewisse Härte und das ist auch gut so :cool: .

vin-ggg
06-08-2013, 20:25
Der Thread den du wohl meinst ist eine persönliche Anfrage und soll die Wahl zwischen zwei Kopfschützern beantworten.

Venom1984, du hast mich leider missverstanden. Ich habe nicht danach gefragt, ob Boxen für mich das Richtige ist oder Härte gut ist ;). Die Frage habe ich für mich schon beantwortet und wenn ich mir erneut die Frage stelle dann sicherlich nicht im Internet.

Es geht mir lediglich darum, Verletzungen wie Brüche und starke Prellungen zu vermeiden. Denn das muss meiner Ansicht nach beim Training wirklich nicht sein, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt und in einem vertretbaren Verhältnis zu Trainingserfolg steht.

Exakt darauf wollte ich hinaus. Nichts anderes.

Warum verletzen, wenn es auch ohne geht beim gleichen Trainingserfolg?

Ich postuliere mal, dass ein starker Schlag gegen den Gesichtsschutz unangenehm genug ist, um dem Fehlverhalten des Getroffenen einen Impuls zur Korrektur des Verhaltens für die Zukunft zu geben. Man ist für einen Sekundenbruchteil orientierungslos, der Kopf wird weggeschleudert... mehr als unangenehm und nicht schmerzfrei.

Me1331
06-08-2013, 22:30
Der Thread den du wohl meinst ist eine persönliche Anfrage und soll die Wahl zwischen zwei Kopfschützern beantworten.


Nein
Aus welchem Grund sollte ich mich darauf beziehen ?

EDIT:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/brain-damage-helme-sch-tzen-158577/

erka
06-08-2013, 23:14
Ich postuliere mal, dass ein starker Schlag gegen den Gesichtsschutz unangenehm genug ist, um dem Fehlverhalten des Getroffenen einen Impuls zur Korrektur des Verhaltens für die Zukunft zu geben. Man ist für einen Sekundenbruchteil orientierungslos, der Kopf wird weggeschleudert... mehr als unangenehm und nicht schmerzfrei.

Genau darum ging es im anderen Thread, der aber glaube ich im Taekwondo Bereich gepostet wurde.

Die Erschütterungen, welche der Kopf beim Sparring erleidet, sind alles andere als harmlos und da bietet auch ein Kopfschutz nur wenig Gegenwehr.

Me1331
06-08-2013, 23:18
Genau darum ging es im anderen Thread, der aber glaube ich im Taekwondo Bereich gepostet wurde.

Die Erschütterungen, welche der Kopf beim Sparring erleidet, sind alles andere als harmlos und da bietet auch ein Kopfschutz nur wenig Gegenwehr.

Der Link dazu steht in meinem Post und das Unterforum ist ein anderes ^^

erka
06-08-2013, 23:48
Der Link dazu steht in meinem Post und das Unterforum ist ein anderes ^^

Wurde hiermit erfolgreich zur Kenntniss genommen. :p

dieKrake
07-08-2013, 00:04
Es geht mir lediglich darum, Verletzungen wie Brüche und starke Prellungen zu vermeiden. Denn das muss meiner Ansicht nach beim Training wirklich nicht sein, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt und in einem vertretbaren Verhältnis zu Trainingserfolg steht.

Wenn Du mit Leuten trainierst die so holzen im lockeren Sparring, dann knackt Dir so einer eben einer die Rippe durch. Das kann der beste Helm nicht verhindern.

Entweder man macht Vollkontakt oder lässt es. In der Regel kommt man mit gescheiten Trainingspartnern im Hobbybereich so durch, das ohnehin nicht viel passiert. Ich musste mich noch nie übergeben, die Nase ist noch gerade und mal etwas Farbe im Gesicht ist eben der Preis, wenn man es halbwegs lernen möchte.

Bei den Kickboxern hatte ich mal jemanden der eine Zeit lang mit einem Kopfschutz mit Jochbeinschutz ins Sparring ging. Er konnte damit so wenig sehen, das es schon keinen Spass mehr machte weil es fast einem Sandsacktraining glich. Sein Lernerfolg war also durch den besseren Kopfschutz nicht gegeben.

WCBBerlin
07-08-2013, 07:48
Sofern der Kopfschutz gut sitzt, ist er sicher auch fürs Sparring sinnvoll. Es gibt im Übrigen kaum einen Profi, der beim Sparring "oben ohne" boxt, im Kampf kommt er deshalb trotzdem klar. Ich verstehe daher nicht ganz, was man sich denn alles so an falschem taktischen Verhalten angewöhnen soll, wenn es hier auch funktioniert? Hat auch mit Härte oder nicht, nichts zu tun, einfach mit Prävention. Es gibt verschiedene Kopfschutzmodelle, mit oder ohne Jochbeinschutz, mit Schutzbügel, Gitter oder Plexiglasscheibe, jeder sollte den nehmen, der seinem Wohlfühlfaktor entspricht. Ich hatte erst letzte Woche mit zwei anderen Ü40 Boxern gesparrt, einer davon ehemaliger Erstligist. Selbst hatte ich einen Kopfschutz mit Jochbein- und Kinnschutz, der Erstligist, hatte den verglasten auf. Wir hatten ordentlich Spaß und recht lebhafte Runden. Dass meine Nase etwas weh tat, merkte ich erst Stunden später, beim Sparring selbst fiel es mir nicht auf, also konnte ich weder hart noch weich sein ;-)

Fazit, neben einer guten technischen Ausbildung beider Boxer (Stichwort: keine doofe Klopperei) ist m.E. auch ein Kopfschutz im Sparring nicht verkehrt, egal welches Modell. Natürlich müssen Amateurwettkämpfer sich auch daran gewöhnen, ohne Kopfschutz zu boxen, das muss aber nicht heißen, gänzlich auf den Kopfschutz zu verzichten.

Slick
07-08-2013, 10:22
Naja… Kopfschutz mit Kinn und Jochbeinschutz ist schon üblich- und macht auch Sinn, um vor Cutverletzungen durch Kopfstösse und vielleicht auch Veilchen zu schützen. Die Dinger mit Nasenbügel gehen auch noch, wenn der Nasenbügel ausreichend gepolstert ist (Stichwort: Verletzungsgefahr des Trainingspartners). Die sind aber schon ungewöhnlich in einem Boxclub und ich hab auch erst einmal jemanden damit trainiern sehen. Helme mit Plexiglasscheibe sind meiner Meinung nach nicht fürs Boxen geeignet. Entscheidet sich der Sparringspartner ohne Helm zu Boxen sind Kopfstöße mit den harten Kunststoffscheiben vorprogrammiert. Und mal ganz ehrlich: wir reden über das Boxen, nicht über Schwertkampf oder fechten…

Klaus
07-08-2013, 13:02
Ich habe Jameel McCline im Sparring mit dem Helm mit Nasenschutz gesehen, also sooo ungewöhnlich ist das nicht. Probleme bekommt man, wenn der Helm nicht passt und der Stirnschutz auf den Augen hängt. Was ich da manchmal sehe, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Felgen für 600 Euro das Stück auf dem Auto, aber nen Helm für 30 Euro vom Wühltisch der nicht passt und ständig verrutscht.

Gabber4Life
07-08-2013, 13:40
Ja so ging es mir mit Kopfschutz, wenn ich das Kinn runter nahm war das Teil an der Stirn im Weg und ich hab nix gesehen.

Gesendet von meinem LG-E460 mit Tapatalk 2

vin-ggg
07-08-2013, 15:47
Hm ja mit dem Gehirntrauma ist ein guter Punkt. Das kann man natürlich nur ganz leicht abfedern durch eine Polsterung im Helm. Deshalb denke ich bei diesen Gummihelmen von Top Ten immer, dass die nicht so vertrauenswürdig aussehen.

Da hilft nur locker bleiben im Sparring, die Härte rausnehmen. Dann halte ich so was auch auf Dauer für relativ harmlos für das Gehirn. Der Mensch ist zäher als man denkt.

Ich persönlich habe mir überlegt mir einen eigenen Kopfschutz mit Nasenbügel zuzulegen. Hintergrund: Bin seit 2013 passioniert dabei und war im ersten Sparring vor kurzem. Mir wurde schön die Nase gebrochen von einem sehr viel erfahrenen Kämpfer :(.
Der HNO meinte, es dauert ein halbes Jahr bis die Nase wieder die strukturelle Stabilität wie vorher hat, sagte aber als Kompromiss, dass ich 6 Wochen Sparringauszeit machen soll.
Daher habe ich mit Sorge um meine Gesundheit gedacht, dass für's erste ein Nasenschutz eine ganz intelligente Idee sein könnte.

Mit Plexisglas finde ich auch nicht so sinnvoll. Das macht wohl eher Sinn, wenn man sich mit irgendwelchen Tonfa kloppen will oder jap. Stockkampf machen will. Für's Boxen reicht da ein gepolsteter Bügel vollkommen aus. Die Handschuhe sind ja auch dick.

Klaus
07-08-2013, 16:49
Der Helm schützt einen nicht vor KO-Wirkung, sondern nur vor Gesichtsverletzungen. Dafür ist er da. Plexiglas hält halt die Wirkung komplett vom Gesicht weg, allerdings wird die übertragene Wirkung auf das Gehirn nicht unbedingt niedriger ausfallen. Bei schlechter, gut federnder Konstruktion könnte es vielleicht sogar leichter sein, Kraft zu übertragen. Und es könnte ebenso passieren, dass ein Partner meint, der hat ja einen Helm, und hält dann viel stärker drauf als bei einem ohne. Die Verdrehung des Genicks könnte sogar gefährlich sein, wenn der Handschuh gut auf dem Glas "kleben" bleibt, und nicht rutscht. Da sollte man sich gut absprechen dass der Partner nicht auf die Idee kommt, hossa, Feuer frei aus allen Rohren, soviel der Körper hergibt.

dieKrake
07-08-2013, 18:06
Bin seit 2013 passioniert dabei und war im ersten Sparring vor kurzem. Mir wurde schön die Nase gebrochen von einem sehr viel erfahrenen Kämpfer .

Hat er billigend in Kauf genommen - glaub da bitte nicht an ein Versehen.
Ich finde sowas mehr als schade, einem Anfänger gleich den Spass im Keim ersticken :( Pfui !
Du bist noch fast wehrlos gegen jemanden mit Sparringerfahrung. Für mich grenzt das an Körperverletzung.


Ich muss zugeben, wäre mir das im ersten Sparring gleich passiert hätte ich mir wohl die gleichen Gedanken wegen Schutzausrüstung gemacht.

Das Problem sehe ich aber nach wie vor in der Person. Wenn Du da mit einem Helm auftauchst, wird er genau das machen wovor Klaus warnt.
Ich habe mal einen Polizisten kurzzeitig als Sparringspartner gehabt, der hat jemandem ( 1 Kopf grösser, Judoerfahrung ) im zweiten Sparring als er mit Helm ( Gesicht offen ) kam die Jochbeine blau geprügelt, das er aussah wie ein Pandabär.

Gegen solche Leute kannste nichts machen ausser sie zu meiden, oder viel trainieren, das Du Ihnen irgendwann den Hintern versohlen kannst.

Slick
08-08-2013, 06:49
Bei solchen Leuten sollte der Trainer aber eben auch besondere Aufmerksamkeit walten lassen. Wenn ich jemanden in der Trainingsgruppe habe, der ausschließlich die härtere Gangart boxt, dann packe ich den nicht mit einemAnfänger in den Ring.
Hat für beide keinen Lerneffekt und man vergrault die Neuen dabei zu einem hohen Prozentsatz...

dieKrake
08-08-2013, 08:43
Besser wäre solche Leute mal mit jemandem in den Ring zu stellen, der Ihnen mal kräftig den Hintern versohlt. Damit man Ihnen ein wenig vom grossen Ego nimmt, was sie sich an Schwächeren mühsam aufgebaut haben.
Am besten mal eine Rippe durchhauen, das sie Trainingszwangspause haben, Nachts schlecht durchschlafen können und auf der Arbeit ausfallen usw.

Ich habe jedenfalls noch nie erlebt, das es gute Leute nötig haben Anfänger während ihrer ersten Gehversuche zu verletzen.
Vielmehr ist mir aufgefallen, das genau diese Leute, die so gern übertrieben hart austeilen, oftmals ziemlich schlecht einstecken können.

WCBBerlin
08-08-2013, 20:29
Am besten ist, sofort aufzuhören, mit solchem Pack zu trainieren.

Einfach sagen: "Du bist der King, hast gewonnen und zu außerdem bist Du mir viel zu stark.

Dabei grinsend den Ring verlassen und auf gar keinen Fall auf ein "haste etwa Angst?" Debatte einlassen.

Intensives Sparring ist im Grunde nichts Schlechtes, nur hat es grundsätzlich nur zwischen gleichstarken, oder zumindest erfahrenen Boxern stattzufinden.

Alles Andere ist hirnlose Klopperei oder eben Verdreschen von Schächeren, asozial eben.

Schade, dass es immer noch Trainer gibt, die so etwas zulassen...

marq
08-08-2013, 20:57
Sofern der Kopfschutz gut sitzt, ist er sicher auch fürs Sparring sinnvoll. Es gibt im Übrigen kaum einen Profi, der beim Sparring "oben ohne" boxt, im Kampf kommt er deshalb trotzdem klar. Ich verstehe daher nicht ganz, was man sich denn alles so an falschem taktischen Verhalten angewöhnen soll, wenn es hier auch funktioniert? Hat auch mit Härte oder nicht, nichts zu tun, einfach mit Prävention.
vollste zustimmung.



Es gibt verschiedene Kopfschutzmodelle, mit oder ohne Jochbeinschutz, mit Schutzbügel, Gitter oder Plexiglasscheibe

meiner meinung nach sind die gitter oder plexiglas nicht geeignet für boxsparring.

gerade für anfänger ist es besser lockerer zu sparren als mit kopfschutz volles rohr :D

Lynx-
12-08-2013, 22:51
Es geht mir lediglich darum, Verletzungen wie Brüche und starke Prellungen zu vermeiden. Denn das muss meiner Ansicht nach beim Training wirklich nicht sein, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt und in einem vertretbaren Verhältnis zu Trainingserfolg steht.


Volle Zustimmung!

Die Ablehnung gegenüber Helmen ist doch nichts als falscher Ehrgeiz um beim Boxen cooler auszusehen und nen harter Typ zu sein. Also nichts gegen Boxen ohne Helm, würd ich auch machen wenn ich nicht ne Nase hätte die bei jedem Furz bricht, aber schäme mich auch kein Stück nen Helm mit Nasenbügel zu tragen. Da sparrt es sich einfach direkt viel relaxter.

Seniorfighter
23-01-2014, 23:16
Als Ü40er, der seit Frühjahr 2013 regelmäßig zum Boxen geht und demnächst zum ersten Mal am Sparring teilnehmen darf, mache ich mir über das Thema nun auch so meine Gedanken.

Aus den bisherigen Beiträgen habe ich nun gelernt:
1) Ich sollte mir zunächst mit dem Trainer und meinem Gegner einig darüber sein, dass es nicht Sinn und Zweck eines Sparringskampfes sein kann, so doll, unkontrolliert und mit letzter Kraft draufzuhauen, dass sich der Chirurg in der Nachbarschaft über einen neuen Dauerpatienten freut. :flop:
2) Wenn ich beim Sparring ganz auf Kopfschutz verzichte, sollten sich beide Seiten bei bestimmten Schlägen deutlich zurückhalten. Man hat aber den Vorteil, dass man sich wegen der besseren Sicht und des besseren Distanzgefühls sonst wettkampftypischer verhält.
3) Ein Kopfschutz ohne Gesichtsschutz verlangt bei Schlägen Richtung Gesicht immer noch dieselbe Vorsicht wie beim Sparring "ohne Kopfschutz".
4) Ein Kopfschutz mit Jochbeinschutz und ggf. Kinnschutz und auch ein Kopfschutz mit Nasensteg schützen zwar die entsprechenden Bereiche wesentlich besser, vermeiden aber keine Gehirn-Erschütterungen o. ä. und erschweren auch Sicht und Distanzeinschätzung.
5) Ein Kopfschutz mit Gitter oder mit Kunststoff-Fenster ist nicht für das Boxen gedacht. Zum Beispiel Verletzungsgefahr für den Gegner?

Ich bin mal gespannt, was mich beim Sparring so erwartet:
:sport069: oder :sport146: ???

Askari
23-01-2014, 23:41
Als Ü40er, der seit Frühjahr 2013 regelmäßig zum Boxen geht und demnächst zum ersten Mal am Sparring teilnehmen darf,

2) Wenn ich beim Sparring ganz auf Kopfschutz verzichte, sollten sich beide Seiten bei bestimmten Schlägen deutlich zurückhalten. Man hat aber den Vorteil, dass man sich wegen der besseren Sicht und des besseren Distanzgefühls sonst wettkampftypischer verhält.


Als Ü40er, der seit gut einem Jahr dabei ist, sollte Dir in Deiner Sportkarriere nicht mehr passieren, dass Du einen Wettkampf ohne Kopfschutz austragen wirst.

Im Amateurbereich wird im Wettkampf Kopfschutz getragen. Falls Du an einem Ü40 Wettkampf teilnehmen solltest, sofern irgendwann mal dazu das neue Regelwerk raus ist, so würde auch dieser sicher mit Kopfschutz stattfinden.

Wenn man wettkampftypisch trainieren möchte, dann sollte man es auch mit dem Kopfschutz tun, den man im Wettkampf verwendet.
Im Sparring kann man einen Kopfschutz nehmen, der mehr schützt, als der Wettkampfkopfschutz, allerdings ist dies umstritten und die Vor- und Nachteile wurden hier genannt.

C-MO
24-01-2014, 00:01
ich finde es viel unangenehmer mit nem kopfschutz zu sparren

hatte oft gehirnerschütterung und blaues auge etc. mit kopfschutz deshalb sparre ich so gut wie immer ohne

das einzige problem sind augen (orbitabodenfraktur) und ohren (blumenkohlohren , trommelfell usw.) aber naja was solls

wenn du nen gitter vor der fresse hast gewöhnst du dich halt nicht so gut an schläge

Seniorfighter
24-01-2014, 23:48
Als Ü40er, der seit gut einem Jahr dabei ist, sollte Dir in Deiner Sportkarriere nicht mehr passieren, dass Du einen Wettkampf ohne Kopfschutz austragen wirst.

Im Amateurbereich wird im Wettkampf Kopfschutz getragen. Falls Du an einem Ü40 Wettkampf teilnehmen solltest, sofern irgendwann mal dazu das neue Regelwerk raus ist, so würde auch dieser sicher mit Kopfschutz stattfinden.

Wenn man wettkampftypisch trainieren möchte, dann sollte man es auch mit dem Kopfschutz tun, den man im Wettkampf verwendet.
Im Sparring kann man einen Kopfschutz nehmen, der mehr schützt, als der Wettkampfkopfschutz, allerdings ist dies umstritten und die Vor- und Nachteile wurden hier genannt.

Wie ich von meinem Trainer gehört habe, werden auch Amateur-Wettkämpfe neuerdings (seit 2013 oder 2014) ohne Kopfschutz ausgetragen. Aber ich denke, wenn man keine Titel erkämpfen möchte, kann man das bestimmt irgendwie umgehen.


ich finde es viel unangenehmer mit nem kopfschutz zu sparren

hatte oft gehirnerschütterung und blaues auge etc. mit kopfschutz deshalb sparre ich so gut wie immer ohne

das einzige problem sind augen (orbitabodenfraktur) und ohren (blumenkohlohren , trommelfell usw.) aber naja was solls

wenn du nen gitter vor der fresse hast gewöhnst du dich halt nicht so gut an schläge

Auch wenn ich deine Erfahrungen natürlich nicht habe, möchte ich mich aufgrund eigener Tests, die ich einmal beim Training durchgeführt habe, deiner Meinung anschließen.

Ich denke, beim Sparring sollte hauptsächlich folgende Regel gelten: Hart, aber mit Vernunft und nicht rücksichtslos! Sonst sind hinterher die meisten Boxer wegen Sparringsverletzung nicht wettkampffähig.

Eine Frage an die Erfahreneren unter euch:
Wenn man einen "Kopfschutz mit Kinn- und Jochbeinschutz" hat, aus dem die Nase nicht rausragt, wie schnell kann ich damit trotzdem eine Nasenfraktur bekommen? Ich fürchte, man ist nicht so sicher damit wie mit einem "Kopfschutz mit Nasensteg".

Askari
25-01-2014, 02:07
Wie ich von meinem Trainer gehört habe, werden auch Amateur-Wettkämpfe neuerdings (seit 2013 oder 2014) ohne Kopfschutz ausgetragen.

Das Boxen ohne Kopfschutz für Amateure gibt es nach meinem Wissen seit Einführung der neuen Regeln seit ca. Mitte 2013 für die Elite der Männer. Bei der DM 2013 war es auch schon ohne.
Dies wird Dich aber wegen der Altersgrenze nicht mehr betreffen.

Daneben kenne ich die genaue Umsetzung der neuen Regeln bezüglich der Senioren noch nicht und da soll auch noch einiges ausgearbeitet werden. Natürlich hört man hier und da Gerüchte, aber wie üblich wird da viel erzählt...
Für Ü30 und Ü40 sollte der Sport aber attraktiver werden. Ich hoffe es zumindest, denn ich werde ja auch älter.;)

WCBBerlin
25-01-2014, 09:32
Wie ich von meinem Trainer gehört habe, werden auch Amateur-Wettkämpfe neuerdings (seit 2013 oder 2014) ohne Kopfschutz ausgetragen. Aber ich denke, wenn man keine Titel erkämpfen möchte, kann man das bestimmt irgendwie umgehen.



Eine Frage an die Erfahreneren unter euch:
Wenn man einen "Kopfschutz mit Kinn- und Jochbeinschutz" hat, aus dem die Nase nicht rausragt, wie schnell kann ich damit trotzdem eine Nasenfraktur bekommen? Ich fürchte, man ist nicht so sicher damit wie mit einem "Kopfschutz mit Nasensteg".

Nein, umgehen kann man diese Regel grundsätzlich nicht. Was im Rahmen einer nicht-Meisterschaft (Klubkampf) gehen könnte, wäre ein sog. Sparringskampf ohne Wertung ausserhalb der Wettkampfbestimmungen.
Unten habe ich den derzeit in Überarbeitung befindlichen §39 der WB einkopiert, da steht, dass ein Kopfschutz bei Ü40 Pflicht ist.

Zur Frage des Kopfschutzes mit Kinn- und Jochbeinschutz kann ich berichten, dass zumindest eine leichte Prellung und leichtes Nasenbluten schon vorkam. Ich habe verschiedene Modelle getragen:

GREEN HILL Super Kopfschutz -- BOXHAUS (http://www.boxhaus.de/product_info.php/cPath/257_274/products_id/5290/kat//K/GREEN_HILL_Super_Kopfschutz.html)

Paffen Sport Nose Protection Kopfschutz Star P -- BOXHAUS (http://www.boxhaus.de/product_info.php/cPath/257_274/products_id/1648/kat//K/Paffen_Sport_Nose_Protection_Kopfschutz_Star_P.htm l)

Neu 2012 Paffen Sport Pro Sparrings Kopfschutz -- BOXHAUS (http://www.boxhaus.de/product_info.php/cPath/257_274/products_id/4613/kat//K/Neu_2012_Paffen_Sport_Pro_Sparrings_Kopfschutz.htm l)

Allerdings muss ich hinzufügen, dass ich gerade bei den ersten Modellen meinen Kopf mal bewusst hingehalten hatte und mein Sparringspartner hatte geschlagen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass gerade bei dem Modell mit Bügel die Nase brechen würde, bei dem Modell gibt es aber nur eine Größe und da sitzt er meist etwas zu locker. Dadurch verschiebt sich das Ganze und der Bügel drückte sogar auf die Nase.

Der Green Hill Super ist nicht schlecht, aber die Innenpolsterung nimmt nur wenig Schweiß auf und so läuft es manchmal in die Augen, ein Bandana oder ein Stirnband hilft da sicher.

Fazit: Kopfschutztragen, ja aber deswegen muss ich trotzdem meine Verteidigungshandlungen beibehalten, verzichten würde ich keinesfall darauf.

Wettkampfbestimmungen für Ü40 Boxer (derzeitige Fassung):

§39 Anhang
Der Deutsche Boxsport-Verband unterstützt ausdrücklich die Etablierung des Boxsports
als Breitensport.
Der Wettkampfsport ist in den Wettkampfbestimmungen des DBV geregelt. Die
Altersgrenze ist 40 Jahre. Ebenso ist das öffentliche Sparring geregelt, so dass dieser
Anhang für Sportler ab 40 Jahre ausgerichtet ist.
Die Teilnehmer an solchen Veranstaltungen müssen zahlendes Mitglied in einem LVVerein
und im Besitz eines gültigen Startausweises sein.
Immer mehr Freizeitsportler haben die Bedeutung des Boxsports für die körperliche
Fitness erkannt und betreiben ihn daher regelmäßig, ohne jedoch die Absicht zu haben,
in leistungssportlichem Sinne an Meisterschaften oder Turnieren teilzunehmen.
Sie möchten jedoch ihren Trainingszustand im Wettstreit mit Gleichgesinnten testen.
Grundsätzlich sind diese Veranstaltungen beim zuständigen Landesverband
anzumelden und über den zuständigen KO ein befähigtes Kampfgericht anzufordern.
Eine Veranstaltungsgebühr kann vom zuständigen LV erhoben werden. Ohne offizielle
Genehmigung des LV und ohne Kampfgericht darf keine Veranstaltung öffentlich
durchgeführt werden. Ebenso ist für jede genehmigte Veranstaltung ein Ringarzt zu
verpflichten, welcher die Sportler vor den Kämpfen zu untersuchen hat. Ohne die
Anwesenheit des Ringarztes am Ring darf keine Veranstaltung öffentlich durchgeführt
bzw. fortgesetzt werden.
Eine Einbettung in wettkampfsportliche Veranstaltungen ist zulässig.
Für jeden Sportler muss ein Startausweis geführt werden. Die Seiten 2 bis 6 sind durch
einen Arzt auszufüllen, um den allgemeinen Gesundheitszustand zu dokumentieren.
Außerdem ist in dem Startausweis die Boxtauglichkeit von dem Arzt zu bescheinigen.
Der Startausweis ist auf dem Deckblatt gut sichtbar mit „Ü40“ zu kennzeichnen.
In diesen Startunterlagen sind die Kämpfe, ebenso wie im Startausweis der
Wettkampfsportler, einzutragen. Sollte ein Ü40 Sportler olympischen Boxsport betrieben
oder als professioneller Boxer tätig gewesen sein, sind die Anzahl, die Siege und die
Niederlagen in den Startausweis einzutragen. Außerdem haben alle Startausweise Ü40
eine jährliche Lizenzmarke des DBV einzukleben.
Bei der Zusammenstellung der Paarungen ist auf ein gleichwertiges Niveau der
Kampfzahlen zu achten. Eine Altersdifferenz von mehr als 10 Jahren ist nicht zulässig.
Vor den Beginn der Wettkämpfe sind die Sportler vom Ringrichter auf eine faire und
sportliche Kampfesführung hinzuweisen.
Geboxt wird mit unbeschädigten und gut gepolsterten Box-Handschuhen, welche
mindestens ein Füllgewicht von zwölf Unzen haben müssen. Kopfschutz, Mundschutz
und Tiefschutz sind grundsätzlich zu tragen. Für Frauen wird ein Tiefschutz dringend
empfohlen. Die Rundenzeiten dürfen maximal zwei Minuten betragen. Die
Kampfdistanz beträgt maximal drei Runden. Die Pause zwischen den Runden muss
mindestens eine Minute betragen.
Sollte ein Boxer durch Schlagwirkung zweimal zu Boden gehen oder
Verteidigungsunfähig sein, ist der Kampf sofort zu beenden. Auf Anraten des
Ringarztes ist eine Schutzsperre von mindestens vier Wochen in die Startunterlagen
38
durch den Ringrichter einzutragen. Die Startunterlagen sind dem zuständigen Sportwart
oder der zuständigen Geschäftsstelle zu übergeben.
Die Sekundanten müssen die Voraussetzungen gemäß §25, Abs. 1 erfüllen.
Sind die o.g. Voraussetzungen erfüllt, so wird eine solche Veranstaltung nicht als
Rummelboxern gemäß §15, Abs. 3 gewertet.
Diese Regelungen stellen eine vorläufige Übergangslösung darf. Eine Arbeitsgruppe
unter der Leitung des Vizepräsidenten für Breitensport ist beauftragt, bis zum Kongress
im Jahr 2014 weitere, verbindliche Regelungen auszuarbeiten.

Seniorfighter
25-01-2014, 09:34
Hm ja mit dem Gehirntrauma ist ein guter Punkt. Das kann man natürlich nur ganz leicht abfedern durch eine Polsterung im Helm. Deshalb denke ich bei diesen Gummihelmen von Top Ten immer, dass die nicht so vertrauenswürdig aussehen.

Da hilft nur locker bleiben im Sparring, die Härte rausnehmen. Dann halte ich so was auch auf Dauer für relativ harmlos für das Gehirn. Der Mensch ist zäher als man denkt.

Ich persönlich habe mir überlegt mir einen eigenen Kopfschutz mit Nasenbügel zuzulegen. Hintergrund: Bin seit 2013 passioniert dabei und war im ersten Sparring vor kurzem. Mir wurde schön die Nase gebrochen von einem sehr viel erfahrenen Kämpfer :(.
Der HNO meinte, es dauert ein halbes Jahr bis die Nase wieder die strukturelle Stabilität wie vorher hat, sagte aber als Kompromiss, dass ich 6 Wochen Sparringauszeit machen soll.
Daher habe ich mit Sorge um meine Gesundheit gedacht, dass für's erste ein Nasenschutz eine ganz intelligente Idee sein könnte.

Mit Plexisglas finde ich auch nicht so sinnvoll. Das macht wohl eher Sinn, wenn man sich mit irgendwelchen Tonfa kloppen will oder jap. Stockkampf machen will. Für's Boxen reicht da ein gepolsteter Bügel vollkommen aus. Die Handschuhe sind ja auch dick.

Du bringst es genau auf den Punkt: Zumindest sollte man beim Sparring die Härte soweit kontrollieren, dass verletzungsbedingte Trainingsausfälle auf bedauerliche Missgeschicke beschränkt bleiben.

Ein Nasenbeinbruch oder ein Rippenbruch muss nach meiner Meinung zwar beim Wettkampf (vor allem bei Titelkämpfen) akzeptiert werden, nicht jedoch beim Sparring, dort darf es nur ein versehentlicher Unfall sein.


...
Das Problem sehe ich aber nach wie vor in der Person. Wenn Du da mit einem Helm auftauchst, wird er genau das machen wovor Klaus warnt.
Ich habe mal einen Polizisten kurzzeitig als Sparringspartner gehabt, der hat jemandem ( 1 Kopf grösser, Judoerfahrung ) im zweiten Sparring als er mit Helm ( Gesicht offen ) kam die Jochbeine blau geprügelt, das er aussah wie ein Pandabär.

Gegen solche Leute kannste nichts machen ausser sie zu meiden, oder viel trainieren, das Du Ihnen irgendwann den Hintern versohlen kannst.

Das mit den blau geprügelten Jochbeinen finde ich übrigens auch bei Sparringskämpfen völlig ok. Warum sollte man das nicht tun? Wenn die Jochbeine nicht gebrochen waren und somit keine zwingenden Trainingspausen erforderlich waren, hat der verursachende Kämpfer doch Fingerspitzengefühl bewiesen. Manche brauchen solche Mißerfolgs-Erlebnisse für ihre anschließende Motivation. Ich übrigens auch! Leider! Es wäre besser anders!


Das Boxen ohne Kopfschutz für Amateure gibt es nach meinem Wissen seit Einführung der neuen Regeln seit ca. Mitte 2013 für die Elite der Männer. Bei der DM 2013 war es auch schon ohne.
Dies wird Dich aber wegen der Altersgrenze nicht mehr betreffen.

Daneben kenne ich die genaue Umsetzung der neuen Regeln bezüglich der Senioren noch nicht und da soll auch noch einiges ausgearbeitet werden. Natürlich hört man hier und da Gerüchte, aber wie üblich wird da viel erzählt...
Für Ü30 und Ü40 sollte der Sport aber attraktiver werden. Ich hoffe es zumindest, denn ich werde ja auch älter.;)

Ich finde es völlig unmöglich, dass Personen über 37 nach bisherigem Recht keine Wettkämpfe mehr austragen dürfen. Wenn man den Ausschluss auf im Alter weniger belastbare Gelenke und Knochen zurückführen will, kann man zumindest als Gegenargument anführen, dass die Ü40-Generation meist keine ganz verbissenen Karriere-Wettkämpfe durchführt, sondern eher Freunschaftskämpfe (Bezeichnung aus dem Kickboxen), bei denen man auch mal eher aufgibt. Wenn die Zuschauer die alten Säcke nicht so gerne kämpfen sehen wie knackige Zwanzigjährige, kann man die Ü40-Kämpfe ja auch gerne ins Vorprogramm oder Pausenprogramm nehmen.

Zurück zum Thema: Nach meiner Meinung sollte bei Nicht-Titelkämpfen (Erstkämpfen, Freundschaftskämpfen) jeder im Einvernehmen mit seinem Trainer entscheiden können, ob sie/er mit oder ohne Kopfschutz kämpft. Auch die Art des Kopfschutzes (ohne Gesichtsschutz, mit Kinn-/Jochbeinschutz, mit Nasensschutz) sollte frei entschieden werden können. Nach meiner Meinung ist es bei Nicht-Titel-Kämpfen auch kein Hinderungsgrund, wenn beide Kämpfer unterschiedlich ausgestattet sind.

WCBBerlin
25-01-2014, 09:46
Der sog. Gummihelm von Top Ten wurde mit der TU Berlin entwickelt und der Nachweis der Schlagdämpfung wurde zweifelsfrei erbracht.

Ich habe meinen 1988 gekauft und damit die meisten meiner Wettkämpfe und Sparringsrunden bestritten. Keine Cuts seit mehr als zwanzig Jahren!

Wenn er gut passt (der einzige Nachteil ist nun mal die glatte Oberfläche), dann ist der super, gerade auch, weil man ihn gut reinigen und desinfizieren kann.

Diesen Kopfschutz habe ich übrigens immer noch und er dämpft stets noch hervorragend.

Ach ja, der beste Kopfschutz nützt nichts, wenn man einen Kernasi als Sparringspartner hat. Mein Sohn hatte trotz getragenen Wettkampfkopschutzes eine fette Beul hinter dem Ohr, weil so ein superschwerer Vollidiot einen Innenhandschwinger mit Vollgas geschlagen hatte. Natürlich kündigte er vorher an, locker zu sparren.

Seniorfighter
25-01-2014, 23:28
Nein, umgehen kann man diese Regel grundsätzlich nicht. Was im Rahmen einer nicht-Meisterschaft (Klubkampf) gehen könnte, wäre ein sog. Sparringskampf ohne Wertung ausserhalb der Wettkampfbestimmungen.
Unten habe ich den derzeit in Überarbeitung befindlichen §39 der WB einkopiert, da steht, dass ein Kopfschutz bei Ü40 Pflicht ist.

Zur Frage des Kopfschutzes mit Kinn- und Jochbeinschutz kann ich berichten, dass zumindest eine leichte Prellung und leichtes Nasenbluten schon vorkam. Ich habe verschiedene Modelle getragen:

...


Vielen Dank für die aufschlussreiche Info sowohl zum Thema Kopfschutz als auch zu den Kampfregeln bei Ü40ern!

Dann dürfen Boxer(innen) über 40 Jahre zwar keine Wettkämpfe, aber "öffentliches Sparring" betreiben! Immerhin ein kleiner Fortschritt! Die Distanz von maximal 3 x 2 Minuten und der vorgeschriebene Kopfschutz sind vielleicht auch gar nicht so schlecht. Denn man will ja meist nur das Kampf-Feeling haben und sich mit einem Gegner messen, aber nicht einen Titel erkämpfen. Dass man während des gesamten Kampfes nicht mehr als einmal zu Boden gehen und angezählt werden darf, ist eher etwas übertrieben.

Für ein "öffentliches Sparring" würde ich auch einen Standard-Kopfschutz (ohne Gesichtsschutz), wie er bei den Amateuren schon üblich ist, als optimal ansehen! Bei einem reinen Übungs-Sparringskampf könnte man sich (zumindest am Anfang) vielleicht auch für einen "Kopfschutz mit Kinn- und Jochbeinschutz" entscheiden, da dieser einen Nasenbeinbruch zumindest etwas unwahrscheinlicher werden lässt.

Askari
25-01-2014, 23:44
Ich finde es völlig unmöglich, dass Personen über 37 nach bisherigem Recht keine Wettkämpfe mehr austragen dürfen.

Aus diesem Grund wurde es ja auch überarbeitet und es wird da noch einiges dran gedreht. So wie ich es gehört habe, wird das Mastersboxen, auch hierzulande kommen, so dass es auch Wettkämpfe für Ü40 unter den entsprechenden Regeln geben könnte.
Aber ist bisher noch nicht offiziell...


Nach meiner Meinung ist es bei Nicht-Titel-Kämpfen auch kein Hinderungsgrund, wenn beide Kämpfer unterschiedlich ausgestattet sind.

Egal was kommen wird, ich schätze, dass beide Kämpfer immer gleich ausgestattet sein müssen, was ich wegen der Fairness auch gut finde. Nach dem bisherigen Regelwerk sind auf Kämpfe Erwachsene gegen Jugend möglich, wenn der Altersunterschied gering ist, nur muss dann immer nach Jugendregeln geboxt werden.
Die Regeln und Bedingungen des jeweiligen Kampfes sollten schon gleich sein.

Was man im Sparring macht, bleibt einem natürlich selber überlassen. Da kannst Du mit dem Partner auch Vereinbaren, dass Du einen Kopfschutz hast und er nicht.

marq
25-01-2014, 23:46
Der sog. Gummihelm von Top Ten wurde mit der TU Berlin entwickelt und der Nachweis der Schlagdämpfung wurde zweifelsfrei erbracht.

Ich habe meinen 1988 gekauft und damit die meisten meiner Wettkämpfe und Sparringsrunden bestritten. Keine Cuts seit mehr als zwanzig Jahren!

Wenn er gut passt (der einzige Nachteil ist nun mal die glatte Oberfläche), dann ist der super, gerade auch, weil man ihn gut reinigen und desinfizieren kann.

Diesen Kopfschutz habe ich übrigens immer noch und er dämpft stets noch hervorragend. 1997 und still alive :)

es gibt auch mittlerweile eine leder version . leider ohne jochbein

Askari
26-01-2014, 00:06
1997 und still alive :)

es gibt auch mittlerweile eine leder version . leider ohne jochbein

Daneben habe ich im Laden auch mal ein Plexiglasvisier von Top Ten gesehen, dass man bei Bedarf mit Klettband am original Gummihelm anbringen konnte.

Ist vielleicht für manche ganz nützlich, aber mein Fall wäre dies beim Boxen nicht.

Pat_1980
27-02-2014, 09:29
Der sog. Gummihelm von Top Ten wurde mit der TU Berlin entwickelt und der Nachweis der Schlagdämpfung wurde zweifelsfrei erbracht.


@WCBBerlin: Hast du von diesem Helm einen Link? Dieser Helm interessiert mich.
Danke!

WCBBerlin
27-02-2014, 10:20
Top Ten Kopfschutz FULL-PROTECTION 4062 -- BOXHAUS (http://www.boxhaus.de/product_info.php/cPath/257_274/products_id/1114/kat//K/Top_Ten_Kopfschutz_FULL-PROTECTION_4062.html)

Der wäre so, nur eben mit Jochbeinschutz.

Der Preis hat sich auch nicht geändert, lediglich die Währung ist heute Euro und nicht mehr D-Mark :rolleyes:

marq
27-02-2014, 14:56
Top Ten Kopfschutz FULL-PROTECTION 4062 -- BOXHAUS (http://www.boxhaus.de/product_info.php/cPath/257_274/products_id/1114/kat//K/Top_Ten_Kopfschutz_FULL-PROTECTION_4062.html)


das neue modell ohne kinnschutz gibt es zb hier:
Budoland Online Shop - Kickboxen - Kopfschutz TOP TEN "Training" (http://shop.budoland.com/de/kickboxen/schutzausrustung/kopfschutz/kopfschutz-top-ten-training-/28)

die dazu gehörige maske:
Budoland Online Shop - Kickboxen - Gesichtsmaske TOP TEN (http://shop.budoland.com/de/kickboxen/schutzausrustung/kopfschutz/gesichtsmaske-top-ten/29)

wer es mag :D

NorbertBraun
25-03-2014, 19:03
Der von top Ten ist echt gut wobei mir aufgefallen das die meisten profiboxer den von paffen Sport oder von fighter nehmen.