*ing *ung in Didaktik und Technik verbessern? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : *ing *ung in Didaktik und Technik verbessern?



Jim
08-08-2013, 11:26
Hallo ihr Lieben,

diese Frage richtet sich sowohl an die DinsgBumsler unter euch, als auch an die fleißigen externen Leser und Sportler unseres wunderbaren Unterforums! :)

Wenn ihr in der Didaktik eures Systems etwas verändern könntet - Was wäre das?

Wenn ihr technisch (Bewegungen hinzufügen, weglassen, verändern, etc.) etwas an eurem System verändern könntet - Was wäre das?

Ich stelle mir das so vor, dass ihr NUR von eurem System schreibt. Ich möchte nicht, dass ihr darüber urteilt, was ANDERE anders machen könnten!

Was würdet IHR in EUREM SYSTEM verändern?

Liebe Grüße

Jim
08-08-2013, 11:33
Ich mache auch direkt mal den Anfang:

Was würde ich an unserer Didaktik verändern?

Wir haben, meiner Meinung nach, das Problem, dass viele Inhalte nicht hart genug trainiert werden und manche Inhalte zum Teil gar ausgelassen werden!

So verlieben sich viele Lehrer und Schüler in das ChiSao (ReakTsun) und perfektionieren ihre Fähigkeiten dort. Doch leider werden häufig Inhalte wie Schrittarbeit, Schlagkraft, adaptive Fähigkeiten im Kampfgeschehen (Was aus mangelnder Kampferfahrung rührt), Kondition, etc. vernachlässigt. Mir fehlt der rote Faden, WAS man in einem Kampf braucht und WIE es zu trainieren ist.

(Gilt nicht für alle!)

Asahibier
08-08-2013, 11:35
Alles :)

Ich habe einen laaangen JJ-Background und seit ich meinen eigenen Kram wurstle habe ich fast alles verändert hinsichtlich Minimalistik und Anwendbarkeit. Nur ganz wenige Techniken aber die werden eingeschliffen bis zum geht nicht mehr + Sparring + Szenario, damit der Kram sitzt. Geld verdienen könnte ich damit sicher nicht, aber es macht Spaß und bringt was :)


Nachtrag: Jim, es wäre wichtig zu schreiben WAS will ich primär von meinem System? (viele Schüler, SV, Kampfstärke, Fitness (Muskelaufbau + Abnehmen, ...)

BUJUN
08-08-2013, 12:28
GEZIELTES und GEPLANTES Heranführen an den Freikampf.

Wer nicht Kämpfen will ist in KS / KK definitiv falsch und sollte sich
was Geeigneteres suchen.

ALLE KS / KK haben die notwendigen Werkzeuge im Stil - notfalls halt
"wiederentdecken".

Wenn ein Schüler nach Monaten noch Schlaghemmung hat, abdreht oder
die Augen beim "Angriff" zu macht ( zu oft schon gesehen ) wird das nix.

Also: Ehrlichkeit des Lehrers dem Schüler gegenüber und halt auch sagen
wenn keine Erfolgschancen erkennbar.

Besser CS oder Pfefferspray anstelle falscher Eigeneinschätzung und übles
Erwachen.

Bin mal gespannt was hier noch an Beiträgen kommt :)

Grüße

BUJUN

PaiLoung
08-08-2013, 12:38
Also: Ehrlichkeit des Lehrers dem Schüler gegenüber und halt auch sagen
wenn keine Erfolgschancen erkennbar.


damit würde sich ja jeder lehrer sein eigenes armutszeugniss ausstellen... ich mein ich weiß wie du das meinst, solche leute hab ich auch schon häufig gesehen... aber dann zu sagen:" du bistn hoffnungsloser fall und sieh zu das du aus der schule verschwindest... " kann auch nicht die lösung sein.. ich mein wenn die leute da sind und was lernen wollen, sollte man ihnen das nicht verweigern.
jeder lehrer der sein geld wert ist, wird auch diesen menschen etwas beibringen können... ob sie nun länger brauchen oder nicht

openmind
08-08-2013, 12:53
Im WT würde ich zB das Chisao, die Formen und die Waffen entfernen.
Und ich würde eine Boxer-Footwork einführen.

Nachtrag: ciws hat mich gerade angeschrieben und mich richtiger-
weise darauf hingewiesen, dass es um das jeweils EIGENE System geht.
Das hatte ich überlesen. Danke für den Hinweis, ciws.

An meinem eigenen System würde ich nix verbessern.
Das ist perfekt.

:D

_

BUJUN
08-08-2013, 13:07
damit würde sich ja jeder lehrer sein eigenes armutszeugniss ausstellen... ich mein ich weiß wie du das meinst, solche leute hab ich auch schon häufig gesehen... aber dann zu sagen:" du bistn hoffnungsloser fall und sieh zu das du aus der schule verschwindest... " kann auch nicht die lösung sein.. ich mein wenn die leute da sind und was lernen wollen, sollte man ihnen das nicht verweigern.
jeder lehrer der sein geld wert ist, wird auch diesen menschen etwas beibringen können... ob sie nun länger brauchen oder nicht

Verbale Wahrheit tut weh.

Zähne raus und Kiefer gebrochen auch.

In jeder Schule gibt es Prüfungen, Zeugnisse, Tests und wer nicht
besteht DARF nicht weiter.

Und Probezeiten bei allen Jobs.

Fazit: PROBEZEITEN bei KS / KK zum gegenseitigen prüfen.

Ich würde in der Probezeit auch kräftig rumschubsen um zu
sehen wie der / die Neue reagiert.

Es gibt eine riesige Zahl an KS / KK-lern die tollste Katas laufen
können inkl. Hüpfen und Schreien und wenn dann ein Pöbler kommt
und ne Schelle ausgibt ist Ende mit Schönschrift und alle KS / KK vergebens.

Grüße

BUJUN

Gast
08-08-2013, 13:22
...

Und wer sagt mir, dass der Schüler und nicht der Trainer das Problem ist?

Ich halte ehrlich gesagt eine Probezeit für Bullshit vor allem da jeder anders ist und manche länger brauchen als andere. Nach deiner Meinung hätte mich mein Trainer schon längst fortjagen müssen.
Dadurch hätte er halt nur einen seiner am intensivsten trainierenden Schüler verloren.
Und das nur weil ich nach der Meinung manch selbsternannten Champions nicht schnell genug zum toughen Motherfucker geworden bin?
Sorry klingt eher wie abgedroschene Streetfight Romantik und ist mMn. eher ein Armutszeugnis des Trainer wenn er nur Leute kampffähig machen kann die es in ihrer Grundeinstellung eh schon sind.

PaiLoung
08-08-2013, 13:33
Verbale Wahrheit tut weh.

Zähne raus und Kiefer gebrochen auch.

In jeder Schule gibt es Prüfungen, Zeugnisse, Tests und wer nicht
besteht DARF nicht weiter.

Und Probezeiten bei allen Jobs.

Fazit: PROBEZEITEN bei KS / KK zum gegenseitigen prüfen.

Ich würde in der Probezeit auch kräftig rumschubsen um zu
sehen wie der / die Neue reagiert.

Es gibt eine riesige Zahl an KS / KK-lern die tollste Katas laufen
können inkl. Hüpfen und Schreien und wenn dann ein Pöbler kommt
und ne Schelle ausgibt ist Ende mit Schönschrift und alle KS / KK vergebens.

Grüße

BUJUN

stimmt ja.. kann ich dir nicht wiedersprechen ... vor allem mit dem "wers nicht kann, besteht die prüfung nicht" sehe ich das so wie du.... aber man darf den leuten auch nicht den spaß am training nehmen....

man muss einfach einsehen das es auch menschen gibt die etwas lernen wollen ohne knallharte fighter zu werden ... ich kann ja auch nicht den 14jährigen jungen der das erste mal in die schule kommt 3 mal durch die halle treten und dann sagen ... ja so is dat junge, gewöhn dich dran :D

ich teile aber deine meinung das in vielen kk- schulen die gangart ruhig mal nen tacken angezoger werden kann, nur is das halt auch nicht für jeden was und genau das muss dann deferenziert werden ... extra training für die leute oder so

mst78
08-08-2013, 13:46
hallo,

also im großen und ganzen bin ich mit der unterrichtsgestaltung in meiner schule zufrieden.
was ich jedoch noch gerne als festen bestandteil pro einheit hätte, wäre eine art freies "szenario" mit vorgaben des lehrers was erlaubt wäre.
bsp. : der lehrer ordnet die schüler paarweise zu und gibt je nach wissenstand vorgaben über mögliche angriffe. bei paar 1 z.b. kann der angreifer gerade, haken, schwinger oder sidekick verwenden, ohne absprache und ankündigung und der verteidiger meinetwegen nur verteidigen oder nen konter hinzufügen oder, oder...
die angriffe sollten dabei kontrolliert, jedoch auch realitätsnah ausgeführt werden, sowie sich auch fortgeschrittene oder willige auf ein härteres angriffsmaß einigen können.
damit möchte ich jetzt nicht auf sparring hinaus, aber solche elemente fehlen mir ein wenig.
ansonsten paßt alles, nach meinem ermessen.

gruß

VlesSchaf
08-08-2013, 13:57
Es gibt wahrlich wichtigeres als Chi Sao. Für die eine Sekunde im Kampf muss man das nicht 20% der Trainingszeit üben. Dann doch lieber Pratzen und Säcke.

Alles muss sich am Sparring messen lassen. Also beginnt man nach einem Monat mit Sparring. Egal wie chyze das aussieht. Der Gund dafür, mit der 2. Form und HP zu beginnen sollten Probleme im Sparring sein. Und nicht "wir tanzen die Form".

Gutes Sparring ist das Ziel und schlechtes Sparring eben ein Anfang.

Täglich Sparring wäre der Kern all meiner Didaktik.

chingbum
08-08-2013, 14:09
Ich mache auch direkt mal den Anfang:

Was würde ich an unserer Didaktik verändern?

Wir haben, meiner Meinung nach, das Problem, dass viele Inhalte nicht hart genug trainiert werden und manche Inhalte zum Teil gar ausgelassen werden!

So verlieben sich viele Lehrer und Schüler in das ChiSao (ReakTsun) und perfektionieren ihre Fähigkeiten dort. Doch leider werden häufig Inhalte wie Schrittarbeit, Schlagkraft, adaptive Fähigkeiten im Kampfgeschehen (Was aus mangelnder Kampferfahrung rührt), Kondition, etc. vernachlässigt. Mir fehlt der rote Faden, WAS man in einem Kampf braucht und WIE es zu trainieren ist.

(Gilt nicht für alle!)

Hallo,

das m. E. größte Problem der WT-Lineages liegt (bzw. lag für die EWTO) in der Missachtung des typischen didaktischen Weges- vom Einfachen zum Schweren. Bereits seit fünfzehn Jahren bringe ich mein Unverständnis zum Ausdruck, und endlich hat sich, durch die Orientierung am RMA Systema, daran etwas geändert; seither wird die Bewegungsanbahnung von proximal (körpernah) nach distal (körperfern) durchgeführt und nicht mehr umgekehrt, wie es vorher durch die Bewusstmachung der Bewegung über die Schlüsselpunkte Hand/Ellbogen/Schulter/Rumpf tradiert wurde.

Hieran zeigt sich, dass tatsächlich Jahre bis Jahrzehnte der KK-Evolution vonnöten sind, um unreflektierte, traditionell mitgeschleppte Unterrichtsweisen, die sich aber nachteilig auf Lerndauer und -tiefe auswirken, zu erkennen und abzustellen.

Selbstverständlich beginnt das Erlernen neuer Bewegungsmuster durch Bewusstmachung und Anbahnen von proximal nach distal. Das ist so selbstverständlich, dass mich verwundert, dass noch kein Therapeut oder Mediziner Einspruch erhoben hat, ob des die motorische Entwicklung des Menschen missachtenden Vermittlungssystem, das diesen Namen nicht verdient, weil es keines wahr. Streng genommen darf man verwundert sein, dass überhaupt jemand wingchun lernen konnte anhand dieser freiwillig oder aus Unwissenheit oder TRADITION erwachsenen Erschwernis.

Naja, zumindest unseren Verband betreffend gehts jetzt voran. Die Entwicklung der letzten Jahre, hinsichtlich der neuen Programme, war überfällig. Wenn ich an all das kampfuntaugliche Zeug von früher denke, und damit meine ich nicht nur die WT-Vertreter, das überhaupt michts taugte und nur aus Leidenschaft trainiert wurde, wird mir ganz anders.

LG,

c.

die Chisau
08-08-2013, 18:41
Es gibt wahrlich wichtigeres als Chi Sao. Für die eine Sekunde im Kampf muss man das nicht 20% der Trainingszeit üben. Dann doch lieber Pratzen und Säcke.

Alles muss sich am Sparring messen lassen. Also beginnt man nach einem Monat mit Sparring. Egal wie chyze das aussieht. Der Gund dafür, mit der 2. Form und HP zu beginnen sollten Probleme im Sparring sein. Und nicht "wir tanzen die Form".

Gutes Sparring ist das Ziel und schlechtes Sparring eben ein Anfang.

Täglich Sparring wäre der Kern all meiner Didaktik.

Teilweise volle "Zustimmung".
Die taktile Komponente hat durchaus eine Berechtigung, aber man sollte sich mit dem Gedanken anfreunden, dass nur weich zu sein, zu wenig ist.

Ansonsten- früh Sparring, wir machen das schon im ersten Training, mit eingeschränktem Bewegungsradius u. Leichtkontakt.
Die Leute lernen verdammt schnell auf die Art.

Wie du sagst - das Trainierte muss sich am Sparring messen lassen. Auftretende Probleme werden dann ergründet u. nachbearbeitet.
Und Sparring ist nicht gleichbedeutend mit- "voll auf die Mütze" - es ist eine Trainingsmethode und kein Kampf auf Leben u. Tod.

Incognibro
09-08-2013, 00:04
Hi Leute, schöner Thread :D

Vorab gesagt bin ich der Meinung das Didaktik eine sehr individuelle sache ist die Anpassungsfähigkeit beim Lehrer verlangt. (ich empfehle viel didaktik-chisao für besseres anpassen!)

Von daher kann ich BUJUN ausnahmsweise mal nicht zustimmen; die Aufgabe des Trainers ist dich zu verbessern, von da wo du grad stehst, gerade als KKler ohne Wettkampf und Sponsorendruck.

Wenn man sein Selbstverständnis darin sieht die Schwache auszusieben und die Starken noch stärker zu stärken soll man Hunde züchten, zurück in die 20er der USA oder 30er in D.
Unter anderem aus dieser Einstellung rührt mMn her, dass wir soziale Marktwirtschaft hier noch immer nicht zum funktionieren bringen.

Mein Sifu geht so gut wie es geht auf die Bedürnisse der jeweils anwesenden Schüler ein und schaut sich an was die jetzt üben sollten. Allerdings kann man nicht immer auf alle gelichzeitig eingehen wenn sie als Gruppe arbetien sollen^^
Sparring ist mittlerweile in kleinen Dosen bei uns vorhanden, bei Privat oder Kleingruppenstunden sws.

Ich hätte gern mehr Schwerpunkt auf die simplen Basics bevor zu früh komplexere Elemente hinzukommen. Wer den Stand oder Schritte nicht so für sich erarbeitet hat dass er halb-tief, stabil und schnell ist, sollte nicht komplexe Schrittmuster lernen. Wer verhärtet und dann an seinen Armen hin und her schleuderbar ist sollte mehr von den "Gefühls"-Drills machen.

Was mich auch zum letzten Punkt führt: Körperliche Integrität. Ohne einen zumindest durchschnittlichen Körper wirds mit WT nix. Wenn man verkürzt in dne beinen und instabil etc ist muss sich das ändern, immer höchste Zeit.
Wenn die Schultern zu steif für einen sauberen Bong-Sao ist muss da gedehnt werden etc.

Also ein ausgiebiges Dehnprogramm und auch Stabi-übungen für Fuß und Knie würden vielen Leuten gut tun denke ich :D
Ist für euch Sportler vielleicht selbstverständlich aber ich seh die Dinge und Schüler halt wie sie sind^^

PersSKdoFhr
09-08-2013, 06:11
Also ich kann Bujun insofern zustimmen, dass es wirklich viele gibt, die eher bei uns trainieren, weil sie sich einfach bisschen bewegen und gesellig sein wollen. Eigentlich der falsche Ansatz zum Erlernen einer KK aber naja...
Ich würde bei uns auch den Szenario-Anteil (evtl. unter Sparringbedingungen)erhöhen und z.B. mal Vertreter anderer Stile zum freundschaftlichen Austausch einladen, um zu lernen wie ein Boxer angreifen würde oder ein Ringer, das würde uns glaub ich weit nach vorn bringen. Grundsätzlich bin ich der Meinung, man könnte das Training ein wenig, öhm nun ja..., zielorientierter gestalten. Also kampfrelevantes, natürlich auch prüfungsrelevantes und weniger Fühlübungen, Gleichgewichtsübungen etc.

BUJUN
09-08-2013, 09:45
Mein Kommentar bekommt hier zu viel Gewicht / Beachtung.

Kurz: nicht jeder ist für KS/KK geeignet.

Nicht jeder ist für Dachdecker / Gerüstbauer / Fallschirmspringer geeignet.

Ist KS/KK jetzt schon ein "Mode"-Sport den man machen muß um "in" zu sein ?

Verbessern / und wie hat Jim angefragt.

Wenn ich geeignete Leute habe kann ich das Training konsequent und
zielgerichtet durchführen das ist alles !

Für Spaß und Fitness ( alleine ) gibst doch genügend Angebote ( TeaBo,
Fitness-Boxen, Gesundheitsform und FrequenChi ).

Mich interessieren Verbesserungsvorschläge sehr.

Grüße

BUJUN

Gast
09-08-2013, 10:16
Kurz: nicht jeder ist für KS/KK geeignet.


Kurz: Schwachfug.

openmind
09-08-2013, 10:41
Kurz: Schwachfug.

Ich glaube, dass BUJUN von einer ganz eigenen Art von Training/KK
ausgeht. Klar, jeder kann ins Dojo um die Ecke gehen, seine Formen
machen, ein bißchen LatSao rumhühnern und mal gegen den Wandsack
hauen oder so.

Aber nicht jeder bringt die Einstellung mit, sich im Training richtig zu
kloppen. Das ist es, glaube ich, was BUJUN meint.

_

hhendrik
09-08-2013, 10:55
Wenn ein Schüler nach Monaten noch Schlaghemmung hat, abdreht oder
die Augen beim "Angriff" zu macht ( zu oft schon gesehen ) wird das nix.

Also: Ehrlichkeit des Lehrers dem Schüler gegenüber und halt auch sagen
wenn keine Erfolgschancen erkennbar.

Besser CS oder Pfefferspray anstelle falscher Eigeneinschätzung und übles
Erwachen.


Grüße

BUJUN
Für einen Lehrer ist es einfach einen Schüler zu unterrichten dem das kämpferische leichtfällt.
Verbesseren kann man fast alle Menschen, bei manchen dauert es halt länger als ein paar Monate.
Ich habe ein Schüler da hat es 2,5 Jahre gedauert.Jetzt ist er so weit ist was unklar schnellt die Faust erst mal nach vorne.
Das habe ich ihm so stark nicht beigebracht.
Immer wieder üben bis es klappt.
Schlimmer sind die Leute die sich nicht runterschrauben können.
LG Hendrik

Gast
09-08-2013, 11:00
Ich glaube, dass BUJUN von einer ganz eigenen Art von Training/KK
ausgeht. Klar, jeder kann ins Dojo um die Ecke gehen, seine Formen
machen, ein bißchen LatSao rumhühnern und mal gegen den Wandsack
hauen oder so.

Aber nicht jeder bringt die Einstellung mit, sich im Training richtig zu
kloppen. Das ist es, glaube ich, was BUJUN meint.

_
Ich verstehe schon was er gemeint hat.
Bin trotzdem nicht seiner Meinung weil ich aus eigener Erfahrung sagen kann, man kann auf den Geschmack kommen wenn es der Trainer richtig vermittelt.
Bei manchen geht das schneller, andere brauchen länger.
Das schaffst du natürlich nicht mit dem "Ich prügel alle weil nur die harten bleiben übrig" Trainingsmethode.
Da gehört richtige Didaktik und systematisches heranführen an den VK dazu.
Die die es gar nicht wollen, merken das eh über kurz oder lang.

Ich hab einfach schon zu oft harte "Streetfighter" gesehen die keinen Bock mehr hatten als sie gesehen haben das Training nicht nur aus Prügeln besteht.
Und "Softies" die richtig Spaß am Sparring bekommen haben.

wfn.j
09-08-2013, 13:53
Wenn man sich selbst mit etwas schwer tut, muss man sich viel damit beschäftigen und es genau erforschen. Das ist zwar erst mal doof, macht einem aber später oft zu einem besseren Lehrer, weil man ein detailliertes Verständnis der Zusammenhänge hat. Wem dagegen alles wie von selbst zufliegt, der wird die typischen Probleme der meisten Schüler kaum nachvollziehen können. Solche Leute sind leider häufig dann keine so guten Lehrer. In die Kategorie fällt meiner Einschätzung nach BUJUN, der als Kämpfer zwar talentiert sein mag, aber sein didaktisches Defizit (auch sich selbst gegenüber) durch eine elitäre Haltung verschleiert.

PaiLoung
09-08-2013, 14:11
ohne witz.. du haust hier manchmal kommentare raus..... find ich gut !! :verbeug:

DeepPurple
09-08-2013, 14:33
...
Aber nicht jeder bringt die Einstellung mit, sich im Training richtig zu
kloppen. Das ist es, glaube ich, was BUJUN meint.

_

Da kann man sich manchmal täuschen......Nicht wenige kommen auf den Geschmack, die es vorher kategorisch abgelehnt haben.

Ich denke, jeder könnt es lernen und würde dem was abgewinnen und davon profitieren.


..Wem dagegen alles wie von selbst zufliegt, der wird die typischen Probleme der meisten Schüler kaum nachvollziehen können...

Vor allem aber profitiert er in geringerem Maße selbst von der Sache, weil er nicht so viel Arbeit reinstecken musste.

openmind
09-08-2013, 15:24
Da kann man sich manchmal täuschen......Nicht wenige kommen auf den Geschmack, die es vorher kategorisch abgelehnt haben.

Ich denke, jeder könnt es lernen und würde dem was abgewinnen und davon profitieren.

Klar, kann bestimmt sein, dass es solche Fälle gibt.

Andere wollen es aber von vorne rein nicht und wieder andere probieren
es vielleicht aus, stellen dann aber fest, dass es nix für sie ist.
Und die meine ich. Und BUJUN wahrscheinlich auch.

Deine und BUJUNs Meinung müssen ja nicht in Konflikt stehen...

_

Terao
09-08-2013, 15:32
Andere wollen es aber von vorne rein nicht und wieder andere probieren
es vielleicht aus, stellen dann aber fest, dass es nix für sie ist.
Und die meine ich. Und BUJUN wahrscheinlich auch.

Deine und BUJUNs Meinung müssen ja nicht in Konflikt stehen...Versteh auch das Problem nicht so ganz. Wenn in einer KK von vornherein feststeht, dass Kämpfe einer gewissen Intensität nun mal früher oder später fester Bestandteil jeder Fortgeschrittenentrainingsstunde sein werden, tauchen da diejenigen, die das von vornherein ablehnen, gar nicht erst auf. Und diejenigen, die`s probieren und trotz einfühlsamer Hinführung den Sprung nicht schaffen/schaffen wollen (und es IST ein Sprung. Ganz egal, wie sanft man den Übergang gestaltet oder wie lange man damit wartet), hören von ganz alleine auf, die muss niemand rausschmeißen. Kein Mensch will die nächsten Jahrzehnte im Anfängerbereich bleiben.

BUJUN
09-08-2013, 15:37
Letzte Worte zu OT: wozu lernt eigentlich irgendjemand KS/KK, wenn er
KEINE Freude an Schinden und Kämpfen hat ? Und am SIEGEN - und wenns
der eigene Schweinehund ist.

Zum Thema: bei allen KS/KK bei denen ich dabei war ( inkl. neugierig
hinein schnuppern ) wird GEWALTIG Kondition und jede Art von Power
trainiert. Anfangszeit Karate: Mann auf die Schultern - einige Runden durch die Halle -
Kniebeugen und dann kam der Trainer und hat jeden Untermann geschlagen
und / oder getreten und wir haben uns um den schweren Reiter gestritten.

Hat einfach Spaß gemacht und wir WUSSTEN SICHER daß wir dadurch
besser werden. Und 2 - 3 Mal / Woche Sparring, jeweils ca. 30 Min. mit
wechselnden Gegnern inkl. der anwesenden Lehrer, deutschen Meistern und
Europameistern.

Das gehört nach meinem Verständnis zu KS/KK absolut und zwingend dazu.

In der EWTO heist es "wir verschwenden unsere Zeit nicht mit Körperertüchtigung
sondern üben lieber unsere Techniken" - o.k. - aber da waren KEINE 20 %
der Schüler FREIWILLIG bereit das in der Freizeit zusätzlich zu machen.

Und so sahen die dann auch aus. Für ChiSao brauche ich einen Partner,
für den Boxsack nicht - aber ich brauche die Summe beider Trainingsarten.

Also Verbesserungsvorschlag: Kniebeugen ( solo ) und Liegestütz und
SitUps schaden absolut keinem Schüler sondern geben ihm erst die
einfachsten Grundlagen für KS/KK.

Und das kann auch Wettbewerb sein:
konnte mal über 700 SitUps am Stück ( o.k. - Hose war dann blutig ) und
der Trainer + Assistent weit über 1.000. Bei uns wollte keiner eine Lusche sein.

ALLE Ringer / Boxer laufen ständig weite Strecken und das nicht weils
auf Matte oder im Ring ums Laufen geht.

Nochmal zur EWTO: die die es "raus hatten" bis hin zum GM KRK waren alle fit.

Sorry wenn zu ausführlich und OT ! :verbeug:

Grüße

BUJUN

Nachtrag @ Terao weil eben erst gelesen: natürlich NICHT RAUSSCHMEISSEN ! Mit Pobezeit meinte ich
dem Schüler gleich zu Beginn zu zeigen wo er hin soll und was er dafür leisten ( "erdulden" ) muss.

Gast
09-08-2013, 15:39
Andere wollen es aber von vorne rein nicht ...
Es kommt auch öfter vor, dass Leute ihre Meinung ändern.

openmind
09-08-2013, 15:44
Es kommt auch öfter vor, dass Leute ihre Meinung ändern.

Ooooh jaaaaaaaaaaaaa...
Ist ja auch ok und richtig...

BUJUNs und Deep Purples Meinungen stehen
aber trotzdem nicht unbedingt in Konflikt.

_

Terao
09-08-2013, 15:46
Nachtrag @ Terao weil eben erst gelesen: natürlich NICHT RAUSSCHMEISSEN ! Mit Pobezeit meinte ich
dem Schüler gleich zu Beginn zu zeigen wo er hin soll und was er dafür leisten ( "erdulden" ) muss.Oh. OK, klar, das ist nur fair.
Deshalb empfehle ich Leuten, die hier fragen, was sie anfangen sollen, ja auch immer, sich mal das Fortgeschrittenentraining anzuschauen. Binnen nicht allzulanger Zeit werden sie da ja auch stehen. Und wer da nicht hinwill, der lässts halt lieber bleiben. Der Lehrer zeigt den Weg für alle, die wollen. Mehr ist gar nicht dabei.

mst78
09-08-2013, 18:03
hallo,

hier bilden sich zwei meinungslager heraus, und ich für meinen teil kann jedem etwas abgewinnen.
zum einen stimmt es schon, das ein guter lehrer auch das bestmögliche aus seinem schüler herausholen sollte, oder in der lage sein sollte den schüler auf seinem weg zum persönlichen ziel zu fördern, lehren und zu begleiten.
aber sind wir mal ehrlich - ist das wirklich IMMER möglich?
ich kenne auch ein paar individualisten, bei denen ich mir sicher bin, das egal welchen grad sie haben, sie sich in aller wahrscheinlichkeit nicht auf der straße verteidigen können. aber ich wünsche mir bei gott, das ich im eintretenden ernstfall eines besseren belehrt werde.
aber was soll`s, sie haben spaß und interesse am training und system, was oftmals ja auch einen nicht zu mißachtenden aspekt hat und abweisen solcher lernwilligen würde ich für schändlich halten - jeder so wie er kann, mag und will.
aber im letzten posting von bujun wird schon ein kernpunkt/problem angesprochen.
da zeichnet sich nun wieder ein guter lehrer aus - kein direktes gruppentraining sondern eher ein individualgruppen-training wäre angebracht. zum glück ist das in meiner schule so.
im training werden bestimmte eigenschaften der anwesenden berücksicht, nach gruppen zusammengestellt und das training demendsprechend gestaltet, für die einen härter und intesiver, für andere halt anders und jeder ist am ende zufrieden ;)
und die ganz hungrigen können auch gerne früher kommen, den fitnessaspekt samt abhärtung schon vorab unter lehreranleitung absolvieren. mein lehrer ist eigentlich 5-6 tage die woche immer ab 18 uhr da, ob das training nun 19 oder 20 uhr beginnt, und auch erfreut über "frühzeitige" trainingsinteressenten".
lange rede kurzer sinn - irgendwie und wo haben beide meinungsgruppen recht!!! meine meinung ;)

gruß euch allen

Gast
09-08-2013, 22:24
Ooooh jaaaaaaaaaaaaa...
Ist ja auch ok und richtig...

BUJUNs und Deep Purples Meinungen stehen
aber trotzdem nicht unbedingt in Konflikt.

_
Sage ich auch nicht.
Meinte nur man soll net immer von vornherein die Leute gleich abstempeln.
Man weiß nicht wie sie sich entwickeln.

Das man ehrlich sein soll und genau definieren was das Ziel des Trainings ist, da sind sich die meisten eh einig. Der Weg dorthin ist nur strittig.

Ma Shao-De
12-08-2013, 14:04
Bei uns werde ich wieder etwas mehr auf absolute Entschlossenheit im Training achten, d.h. härter und intensiver an allem arbeiten. Damit meine ich, das ewige Arme ausschütteln und pseudo Dehnübungen machen nur um Zeit zu schinden und nicht trainieren zu müssen. Viele glauben die Schmerzen seien zu gross oder sie seien eben heute nicht Fit oder die Muskeln mögen nicht etc.....

Das werde ich wieder "ändern" mit meinen Leuten....


;-)