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Vollständige Version anzeigen : Wie gewöhnt man sich am besten an die starken Aggressionen im Ernstfall??



smudo1980
08-08-2013, 23:37
1) Umgang mit starken Aggressionen
Sparring hat da aus meiner Sicht keine große Bedeutung

2) Wie kann man Unterscheiden, ob eine Person nur drohen und beleidigen will oder mich wirklich angreifen will??

PaiLoung
09-08-2013, 07:26
1) Umgang mit starken Aggressionen
Sparring hat da aus meiner Sicht keine große Bedeutung

2) Wie kann man Unterscheiden, ob eine Person nur drohen und beleidigen will oder mich wirklich angreifen will??


zu 1: aus meiner sicht so gut wie garnicht... klar, man kann im scenariotraining mal nen bischen auf die kacke hauen aber das reicht nicht im ansatz an die realität ran, wenn wirklich einer hochaggressiv ist und es wissen will...
aber je mehr man damit zu tun bekommt, um so einfacher wird es.. das ist schlicht und ergreifend gewöhnungssache... wichtig ist es da in seinen techniken sicher agieren zu können... angst hat draußen jeder !!

zu 2: da würde ich auch keinen großen unterschied machen... wenn einer schon angestürmt kommt und mich beleidigt, provoziert der schon aktionen meinerseits sobald der nur die arme hebt...

bedrohen lass ich mich auch ganz ungerne... kann sein das so auch sehr schnell aktionen meinerseits folgen...

ansonsten die typischen sv. sachen.. wenn einer mit dir rumlabert wird der warscheinlich erstmal versuchen dich anzufassen (schubsen/anticken/ ins gesicht fassen.. usw) um zu gucken ob du das halt mit dir machen lässt. die klassische suche nach nem opfer halt... klar gibts da auch die hardcoretypen die sofort reinknallen aber da muss man halt aufpassen... du kannst auch drauf achten ob der schon seine hände zur faust geballt hat.. wenn ja, geh davon aus das der dir im kopf schon nen paar geknallt hat... da auch auf nix mehr einlassen...

mfg

Don B.
09-08-2013, 07:29
+1!
Die meisten machen es genau so!

DerGroßer
12-08-2013, 08:24
Kopfsache.

Ich bin durch meine Erfahrung und mein Selbstvertrauen inzwischen viel ruhiger in SV Situaionen oder solchen, die welche werden könnten. Das beste ist es mMn ruhig und sicher zu bleiben. Damit habe ich bisher alles deaskaliert, was mir die letzten Jahre unter gekommen ist.

Moe Green
12-08-2013, 08:46
1) Natürlich hilft Vollkontakt-Sparring. Es gewöhnt ein an Gewalt und schafft einem auch einen gewissen Vorteil. Manche Leute sind im Sparring eine echte Herausforderung, da ist man im Sparring auch schon nervös.

Mir hilft es auch das ich sowohl im Standkämpfen kann als Ringen/Grappling behersche, so kann man erstmal ruhe in die Situation bringen.

Reale Erfahrung ist auch nicht schlecht.


2) Menschenkenntnis und Erfahrung. Es gib eine paar Anzeichen für einen bevorstehenden Angriff: Kampfstellung, Gesten mit erhoben Armen, wiederholende und einsilbge Sprache, kurzes umschauen nach unliebsamen Zeugen usw...

Das sind meine Erfahrungen.

Grüsse Moe Green

JotBot
12-08-2013, 08:56
Ich sehe es wie Moe Green:
Im Vollkontakt Sparring hängt es von der "Type" ab. Manchmal fahre ich direkt einen Gang runter, weil der "Gegner" so eine Weichei-Ausstrahlung hat. Im anderen extrem bekomme ich einen leichten Knoten im Magen, weil der andere eine ungefälschte Gewaltbereitschaft "ausdünstet".:D

Was ich auch hilfreich finde, sind Pressure-Testings oder Scenarios. Wenn die Teilnehmer einigermassen gut drauf sind, dann kann da schon eine andere Art Stress erzeugt werden als im Sparring.

Razor
12-08-2013, 11:26
Zu 1): Wie hier ja schon geschrieben wurde, das ist Gewöhnungssache. Durch Erfahrung wird man ruhiger, SV-Training hilft auch, auch wenn man die Realität eben nicht 100-prozentig simulieren kann.

Zu 2): Bevor wirklich ein Angriff gestartet wird, ist meist schon ne ganze Menge passiert, ob bewusst oder unbewusst. Selbst wenn der Angriff für dich überraschend kommt. Dann hast du im Vorfeld was übersehen. Da kann man sicher keine allgemein gültige Antwort geben. Wo befindest du dich? Was für ein Publikum ist da? Usw. usf. Reicht ja schon, wenn du dich in nem Club befindest, den eine bestimmte Gruppe als ihr Revier ansiehst und die meinen, du hättest dich denen gegenüber respektlos verhalten (reicht ja schon ein schräger Blick). Oder jemand will sich prügeln und hat dich als leichtes Ziel auserkoren. In jedem Fall aber geht der andere von einem Sieg aus oder ist betrunken/unter Drogen, ansonsten würde er nichts unternehmen. Wobei du die zweite Gruppe ja an sich schnell erkennen kannst.
Manche versuchen auch, zu eskalieren. Rempeln dich an und pöbeln rum in der Hoffnung, dass du den ersten Schlag versuchst. Oder du pöbelst zurück und es schaukelt sich hoch. Gerade Abends, wenn sich alle wie Platzhirsche vor ihren Mädels fühlen, eskalieren eigentlich harmlose Situationen unglaublich schnell.
Dann gibt es ja noch den Raubüberfall. Dich springt zum Beispiel jemand aus nem dunklen Hauseingang an oder schleicht sich von hinten an. Oder springt aus nem Auto. Dem kann man noch am ehesten vorbeugen, in dem man aufmerksam ist und sich beim Gang durch entsprechende Gegenden nicht in sein Smartphone vertieft. Ist keine Garantie, aber man muss ja nicht vorsätzlich aussehen wie ein leichtes Opfer.

Asahibier
12-08-2013, 11:50
Wichtig ist auch sich in der Anbahnung der Konfrontation ständig zu bewegen (offener Fence) damit man nicht plötzlich mit zuviel Blut in den Muskeln wie gelähmt da steht.

Ansonsten wurden schon viele wichtige Dinge genannt, besonders von PaiLoung :)

venom1984
12-08-2013, 13:20
Also im Krav Maga machen wir in den letzen 10 Minuten immer einen Drill mit verschiedenen Übungen die man so schnell und stark ausführt wie man kann (z.b. Liegestütze, Situps, Auf Pratze Boxen oder Treten) und zwar immer 30 Sekunden und dann ist das nächste Übung dran (was sagt der Trainer vorher immer). Nebenher wird man dan vom Partner und Trainer angeschrien/motiviert :D .Am Ende wenn man dann voll platt ist greift der Partner einen mit allen Techniken an die man in der Stunde vorher geübt hat und man muss dann halt alles ganz schell abrufen können. Das soll laut Trainer den Stress auf der Strasse simulieren.

Savateur73
14-08-2013, 21:11
1) Umgang mit starken Aggressionen
Sparring hat da aus meiner Sicht keine große Bedeutung

2) Wie kann man Unterscheiden, ob eine Person nur drohen und beleidigen will oder mich wirklich angreifen will??

1) Ich bin der Meinung und das sind meine Erfahrungen, dass Thai-und Kickboxsparring im VK sehr wohl dafür geeignet ist mit starken Aggressionen umzugehen, weil es eben sehr hart ist körperlich wie auch geistig.

2) Ich denke das ein Angriff zu 60% sofort stattfindet und selten vorbereitet wird ausser die Klassiker, ob du Feuer oder eine Kippe hast, was guckst so!

concrete jungle
15-08-2013, 12:19
Hartes Sparring und heftiges Szenariotraining bringen einen gefühlt schon mal in die Nähe von sowas, man wird ruhiger und gewöhnt sich an die Adrenalineffekte. Damit klarkommen, das es sehr unangenehm wird.

Zum Sparring öfter mal woanders hingehen, das Unbekannte erfahren.

Wenn man Türsteher kennt (zB über den Verein/ das Gym ) einfach fragen, ob man sich paarmal danebenstellen darf. Nicht einmischen, nur zugucken . Sich nachher Notizen machen, wie die das mit dem Aggro handeln.
Wenn man sich das zutraut, paar Dutzend Nächte so mit Alten Hasen arbeiten.Da lernt man sehr schnell.

Einige Vollkontakt Wettkämpfe absolvieren (Amateur, mit Schützern), ZB Amateurboxen,Full Contact,
...das drauf Warten zeckt einen gut an, man wird cooler.

Spirit of Shaolin
15-08-2013, 19:34
Zum Punkt 2., dem Erkennen eines möglichen Angriffs:

Es gibt linke Drecksratten, die einen recht gekonnt täuschen (und die in ihrer asozialen Karriere solche Situationen offensichtlich fleißig trainiert haben).

Mir hat mal jemand die Hand mit den Worten "Entschuldigen Sie bitte ..." entgegengestreckt, nachdem ich seinen Hund sanft (!) abgewehrt hatte als dieser dabei war mir meine Hose zu versauen Im gleichen Augenblick hat er mir auch schon eine Ohrfeige verpasst.

Ein halbwegs normal sozial konditionierter Mensch OHNE diese Erfahrung hätte da never ever einen Angriff erwartet.

Man kann es wirklich nicht immer vorherahnen und auch nicht immer vorbereitet sein.

Greetz


Spirit

Promille Prolet
03-10-2013, 16:50
1) Sparring kann schon mal helfen, sich dran zu gewöhnen.
Versucht doch mal, beim Sparring extra böse, hasserfüllte, wutverzerrte Gesichter zu machen, Drohungen oder Beleidigungen zu rufen. Da werden sich manche ganz schön wundern, wie die Erfahrung plötzlich ganz "anders" sein kann.

2) Der Auftakt zum Streitsuchen kann Schubsen sein, Packen von Hemden oder Handgelenken etc. menschen folgen dabei instinktiv den Ritualen von Primaten. Wer das tut, würde auch Zuhauen. Achtet auf die Fußarbeit des Gegenübers. Raufhansln ohne Training nehmen schon mal bevor sie zuschlagen ihren rechten Fuß zurück und holen dann erst mit dem rechten Arm aus (wenn sie Rechtshänder sind).

Ist der Gegner gut trainiert, tut er das alles nicht, sondern schlägt ohne jede Vorwarnung mehrmals kräftig zu. Von Hinten. Während du schläfst :D

Kigger
03-10-2013, 18:33
Ich würde mal vermuten dass Du noch nie gesparrt hast ? Oder wenn doch dann nur auf die Wattebausch-Art.
Such Dir mal nen halbwegs erfahrenen Boxer oder Kickboxer und lass den richtig abgehen - Du wirst Deine Meinung ganz ratz fatz ändern.Der setzt sich so fett unter Druck dass Du ganz gewaltig in Stress kommst.
Und genau so trainiert man mit aggressiven,Druck machenden Leuten umzugehen : indem der Partner abgeht wie `n Zäpfchen :-))

Das,was viele SV Systeme machen würde ich mal als Versuch deuten,den Leuten mit körperlich möglichst wenig anstrengendem Training das Gefühl zu geben,sich auf der Strasse verteidigen zu können.

Leider klappt das so nicht,aber das merken viele dummerweise erst wenn`s zu spät ist und richtich weh tut....

Saarbrigga
04-10-2013, 09:29
Ist der Gegner gut trainiert, tut er das alles nicht, sondern schlägt ohne jede Vorwarnung mehrmals kräftig zu. Von Hinten. Während du schläfst :D

:D
Was meinst du damit genau?

Promille Prolet
04-10-2013, 13:01
na is doch logisch...
je geringer das risiko, desto besser der angriff :)

amasbaal
04-10-2013, 15:33
falsch: je besser der angriff, desto geringer das risiko :p
ein hinterhalt auf einen unvorbereiteten, braucht keinen guten angriff, da reicht ein schlechter...

AndyLee
05-10-2013, 10:18
1) Umgang mit starken Aggressionen
Sparring hat da aus meiner Sicht keine große Bedeutung

2) Wie kann man Unterscheiden, ob eine Person nur drohen und beleidigen will oder mich wirklich angreifen will??
Vollkommen richtig gedacht! Sparring ist sicherlich eine der effektivsten und realistischen Trainingsformen i. d. Kampfkunst, unterliegt allerdings elementaren Gegebenheiten, die a) so auf der Straße nicht wiederzufinden sind und b)psychologisch betrachtet völlig andere Ereignisse beschreiben.

Egal wie "hart" ein Sparring ausfällt: Es unterliegt klaren Regeln - immer und grundsätzlich. Eine dieser Regeln beinhaltet das Agreement unter den Kämpfenden, sich nicht grob zu verletzen und schon gar nicht zu töten. Damit fällt das psychologische Ereignis, Angst vor Gesundheit und Leben zu haben, weg. Eben dieses Ereignis findet aber auf der Straße statt.

Im Training aber hat jeder Kämpfer das Wissen, wieder unversehrt das Training verlassen zu können. Außerdem gibt es im Sparring ein weiteres Ereignis, dass nicht so ist, wie auf der Straße: Man kennt seinen Gegner. Im Sparring weiß man, dass man mit einem ganz bestimmten Gegner, nämlich den, den man vor vorherigen gemeinsamen Training kennt, kämpft. Im Sparring hört - laut Regeln - der Sparringspartner an einem gewissen Punkt auf, den Partner zu attackieren. Auch das Wissen hierüber lässt die Kämpfer ganz "locker" miteinander umgehen. Der Kampf "Mann gegen Mann" ist symptomatisch für ein Sparring.

Auf der Straße jedoch kann niemand erahnen, wann was passiert. Man kommt evtl. aus dem Kino, ist guter Laune und überhaupt nicht zu einem Kampf bereit, da steht jemand vor einem, der etwas will. Überraschung ist das Zauberwort. Weiterhin ist das Szenario "Mann gegen Mann" auf der Straße auch immer mehr ein weniger anzutreffendes Szenario... zumeist hat man es - im Gegensatz zum Sparring - mit mehreren Angreifern zu tun.

Bedeutet: Abgesehen von dem Ereignis der Überraschung (evtl. bis hin zum Schock) gibt es hier noch das Ereignis einer tiefgründigen Angst um Gesundheit und Leben. Im Gegensatz zum Sparring im Training, weiß man, dass man sich nun auf "der Straße" befindet und der Gegner sich eben nicht so verhält, wie der Gegner im Sparring. Dieser Gegner wird auch dann weiter zuschlagen, wenn man bereits wehrlos im Boden liegt. Dieser Gegner kennt keine Fairness und hat mit Recht und Ordnung bereits abgeschlossen, indem er einen Angreift. Die Frage ist dann auch noch, welche Motivation hinter dem Angriff steckt: pures Abreagieren, Raub? Man weiß einfach nicht - im Gegensatz zum Sparring - ob man den Ort des Geschehens noch lebend verlässt.

Auch wenn eine Situation zunächst "unter Kontrolle" scheint, kann sie von einen auf den anderen Moment kippen. Manchmal kann man so etwas mit beeinflussen, manchmal nicht. Daraus ist schon zu erkennen, dass - wenn man es beeinflussen kann - sehr behutsam und empathisch vorgehen muss. Wurde das allerdings nie geübt - und meistens wird das nicht geübt - ist man schlicht und ergreifend auf seine menschlichen Fähigkeiten reduziert. Entweder man kann das, oder nicht. Wie auch immer, eines ist sicher: Die Konsequenz für sein Handeln folgt auf dem Fuß.

Will sagen: Kein Sparring der Welt bereitet jemand auf die Straßensituation vor. Allenfalls trainiert ein Sparring die körperlichen Attribute. Sämtliche psychische Attribute, die für die Straße von elementarer Wichtigkeit sind, kann kein Sparring dieser Welt abgreifen.

Die Ereignisse von "Erschrecken" und "Schock", sowie "Angst um sein Leben" lassen sich nicht trainieren. Allenfalls kann man sich emotional abdämpfen lassen, z. B. durch Gewöhnung oder Medikamente. Ein Training für den Ernstafall gibt es aber aus den o. g. Gründen nicht, wird es auch nie geben können.

Was mich besonders ärgert: Viele Trainer stehen vor ihren Schülern und Stellen den "Bösewicht" wie einen Blödmann hin, der einfach nur da steht und sich gerne mit geschickten Tricks besiegen lässt. Zumeist hat so ein Gegner im Training kein Eigenleben, greift ohne viel Härte und Wucht an und fällt schon nach der ersten Attacke des Verteidigers um, handelt nicht mehr, wird nicht eigeninitiativ und wartet im Training geduldig auf die Techniken des Verteidigers.

Im Übrigen betrifft das auch das Sparring: Ein Kampf nach Regeln, Barfuss, Schutzausrüstung, Trainer, in der Halle, während des Trainings, zu dem man ja freiwillig hingegangen ist. Will sagen: Im Rahmen ist dort alles sehr behütet, im Gegensatz zur Straßensituation.

Tori
05-10-2013, 12:51
Vollkommen richtig gedacht! Sparring ist sicherlich eine der effektivsten und realistischen Trainingsformen i. d. Kampfkunst, unterliegt allerdings elementaren Gegebenheiten, die a) so auf der Straße nicht wiederzufinden sind und b)psychologisch betrachtet völlig andere Ereignisse beschreiben.
Dennoch ist es eine gute Vorbereitung.


Egal wie "hart" ein Sparring ausfällt: Es unterliegt klaren Regeln - immer und grundsätzlich. Eine dieser Regeln beinhaltet das Agreement unter den Kämpfenden, sich nicht grob zu verletzen und schon gar nicht zu töten. Damit fällt das psychologische Ereignis, Angst vor Gesundheit und Leben zu haben, weg. Eben dieses Ereignis findet aber auf der Straße statt.
Meistens geht es aber auf der "pösen Strasse" nicht ums töten, sondern um Hahnenkämpfe. Hier schafft Sparring entscheidende Vorteile.


Der Kampf "Mann gegen Mann" ist symptomatisch für ein Sparring.
Das ist meistens auf der Strasse auch so, siehst Du dich einer agressiven Gruppe gegenüber, hast Du so oder so Probleme. Egal was und wie Du trainierst.


Auf der Straße jedoch kann niemand erahnen, wann was passiert.
Und hier setzen eben gute SV-ler an. Heisst einfach "Aufmerksamkeit" (keinesfalls immer Testosterongesteuert herumlaufen, sondern einfach die Umwelt locker beobachten). Heisst für mich auch eine Art "siebten Sinn" zu entwickeln ohne jetzt irgendwie immer verkrampft seine Umgebung zu beobachten (auch wenn Du "siebter Sinn" nicht gerne liest :p)

Man kommt evtl. aus dem Kino, ist guter Laune und überhaupt nicht zu einem Kampf bereit, da steht jemand vor einem, der etwas will. Überraschung ist das Zauberwort.

Siehe oben, Aufmerksamkeit und das beachten bestimmter Regeln vermindern Gefahren. Nicht immer, aber meistens ;)


Weiterhin ist das Szenario "Mann gegen Mann" auf der Straße auch immer mehr ein weniger anzutreffendes Szenario... zumeist hat man es - im Gegensatz zum Sparring - mit mehreren Angreifern zu tun.

Sehe ich ganz anders. Meistens sind es aus meiner Erfahrung heraus eben nicht Auseinandersetzungen mit mehreren-die Regel ist eine Auseinandersetzung zwischen 2 Kontrahenten.


Bedeutet: Abgesehen von dem Ereignis der Überraschung (evtl. bis hin zum Schock) gibt es hier noch das Ereignis einer tiefgründigen Angst um Gesundheit und Leben.
Darauf kann dich einfach nichts vorbereiten, aber im Sparring (auch im Wettkampf) lernt man das steuern von Adrenalin im Kampf - und das ist auch im Falle eines überraschenden Angriffs wichtig.


Im Gegensatz zum Sparring im Training, weiß man, dass man sich nun auf "der Straße" befindet und der Gegner sich eben nicht so verhält, wie der Gegner im Sparring.
Das ist zwar richtig, trotzdem ist Sparring für mich eine wesentliche Vorbereitung auf so etwas. Es schafft bestimmt Skills die auch für so eine "Strassensituation" wichtig sind. Wie arbeiten unter Druck, das kassieren und Nehmen von Schlägen (entwickeln von "Nehmerqualitäten) und das wissen über bestimmte Körpermechaniken im Falle eines Treffers, etc..


Die Frage ist dann auch noch, welche Motivation hinter dem Angriff steckt: pures Abreagieren, Raub? Man weiß einfach nicht
Das interessiert mich im Fall des Falles erstmal - gelinde gesagt - einen Schei**dreck, ich will die Sache überstehen, egal wie. die Motivation des Täters ist mir wirklich vollkommen egal.


- im Gegensatz zum Sparring - ob man den Ort des Geschehens noch lebend verlässt.
Nochmal-in den wenigsten Schlägerein geht es um Leben oder Tod - und auf so etwas kann einen nicht und niemand vorbereiten. Aber Sparring (Vollkontakt) ist für mich ein Teil der einen zumindest ein klein wenig darauf vorbereiten kann. Ob man dann richtig in so einer Situation reagiert und es übersteht, weiß man erst wenn man so etwas wirklich erlebt. Nachstellen oder üben kann man es nicht. Man kann einen aber mit bestimmten Attributen bis zu einem bestimmten Punkt "vorbereiten".


Auch wenn eine Situation zunächst "unter Kontrolle" scheint, kann sie von einen auf den anderen Moment kippen. Manchmal kann man so etwas mit beeinflussen, manchmal nicht. Daraus ist schon zu erkennen, dass - wenn man es beeinflussen kann - sehr behutsam und empathisch vorgehen muss. Wurde das allerdings nie geübt - und meistens wird das nicht geübt - ist man schlicht und ergreifend auf seine menschlichen Fähigkeiten reduziert. Entweder man kann das, oder nicht. Wie auch immer, eines ist sicher: Die Konsequenz für sein Handeln folgt auf dem Fuß.

Was Du damit sagen willst enzieht sich meiner Kenntnis. Speziell im guten SV-Training wird ja auf Deeskalation sehr intensiv eingegangen. Hier gehts aber nicht um Empatie sondern um einen u.U. gnadenlosen Schlagabtausch. Da nutzt Dir Deine Empathie gar nix :o


Will sagen: Kein Sparring der Welt bereitet jemand auf die Straßensituation vor.
Falsch


Allenfalls trainiert ein Sparring die körperlichen Attribute
Teilweise richtig - körperliche Attribute sind ein Teil um eine kritische Situation gut überstehen zu können


. Sämtliche psychische Attribute, die für die Straße von elementarer Wichtigkeit sind, kann kein Sparring dieser Welt abgreifen.
Falsch, Sparring schult Härte, durchbeissen, ertragen von psychischem Druck, ertragen von Treffern, Deckungsarbeit (wird natürlich draussen modifziert), Körpermotorik, Reaktionsfähigkeit, Schnelligkeit, Power und vieles anderes (s.o.).
Alles wichtig für so eine Auseinandersetzung - und die allerwenigsten mit denen man auf der "pösen Strasse" eine Auseinandersetzung hat sind totale Killer.


Die Ereignisse von "Erschrecken" und "Schock", sowie "Angst um sein Leben" lassen sich nicht trainieren. Allenfalls kann man sich emotional abdämpfen lassen,
Da hast Du recht, aber der Streß und Druck der bei einem harten Sparring (oder auch einem Wettkampf) zu Tage tritt kommt dem durchaus nahe. Man entwickelt also durchaus Skills die dafür nützlich sind.


z. B. durch Gewöhnung oder Medikamente.
:ups:


Ein Training für den Ernstafall gibt es aber aus den o. g. Gründen nicht, wird es auch nie geben können.
Das ist (eingeschränkt) richtig. Aber man kann sich bestmöglichst vorbereiten. Und ich sags nochmal Sparring ist ein Teil einer solchen Vorbereitung.

Ob man es dann drauf hat weiß man eben erst wenn man einen Ernstfall erlebt-aber das wünsche ich niemandem.

Wir hatten im Karate-Thread einen "Gewalt-Thread" der dahingehende Trainingsmethoden thematisierte.


Was mich besonders ärgert: Viele Trainer stehen vor ihren Schülern und Stellen den "Bösewicht" wie einen Blödmann hin, der einfach nur da steht und sich gerne mit geschickten Tricks besiegen lässt. Zumeist hat so ein Gegner im Training kein Eigenleben, greift ohne viel Härte und Wucht an und fällt schon nach der ersten Attacke des Verteidigers um, handelt nicht mehr, wird nicht eigeninitiativ und wartet im Training geduldig auf die Techniken des Verteidigers. Korrekt, das ist aber einfach eine schlechte Vorbereitung und schafft eine falsche Sicherheit.

Ein Punkt mehr für Sparring :p


Im Übrigen betrifft das auch das Sparring: Ein Kampf nach Regeln, Barfuss, Schutzausrüstung, Trainer, in der Halle, während des Trainings, zu dem man ja freiwillig hingegangen ist. Will sagen: Im Rahmen ist dort alles sehr behütet, im Gegensatz zur Straßensituation.

Zum Teil hast Du natürlich recht, trotzdem ist es für die Schaffung bestimmter Attribute unglaublich wichtig.

Ansonsten, man kann soviel trainieren wie man will-wenn einem von hinten jemanden ein Bierglas drüberhaut nützt das alles nichts ;)

Kigger
05-10-2013, 17:00
@ AndyLee

Mich würde dann mal interessieren wie Deiner Meinung nach eine Vorbereitung auf einen Angriff auf der Strasse aussehen sollte.
Sparring taugt also nicht,sehe ich klomplett anders da Sparring sehr viele verschiedene Formen haben kann.
Was soll man denn machen ?

AndyLee
05-10-2013, 18:12
@ AndyLee

Mich würde dann mal interessieren wie Deiner Meinung nach eine Vorbereitung auf einen Angriff auf der Strasse aussehen sollte.
Sparring taugt also nicht,sehe ich klomplett anders da Sparring sehr viele verschiedene Formen haben kann.
Was soll man denn machen ?
Deine Frage setzt voraus, das man sich adäquat auf "den Ernstfall" vorbereiten kann. Ich glaube, das kann man eben nicht. Man kann zwar den Körper "stählern", die Psyche aber kaum im Training auf lebensbedrohliche Angriffe vorbereiten... wie auch?

Übrigens bitte ich dich unbedingt, besser zu lesen, bzw. mir nicht etwas zu unterstellen. Nirgendwo findest du bei mir den Satz: "... Sparring taugt nicht...". War das deutlich genug? Sparring ist aus meiner Sicht die einzige Möglichkeit, halbwegs realistisch zu trainieren, wenn man dann auch die Grenzen vom Sparring kennt und richtig einschätzt. Klar kann Sparring 1000de von Formen haben. Es ist und bleibt aber ein Sparring. Das bedeutet, im Sparring zielt der eine Gegner niemals auf das Leben des anderen. Auf der Straße ist das aber so. Im Sparring trägt man Schutzkleidung. Auf der Straße aber nicht. Im Sparring sehe ich meinen Gegner klar vor mir und weiß, da sind keine weitere Waffen im Spiel, die für mich eine echte ernsthafte Bedrohung bedeuten. Auf der Straße weiß man das aber nicht. Nach dem Sparring, geht man duschen. Nach einem Ernstfall aller Wahrscheinlichkeit nach ins Krankenhaus.

Allein das Wissen bzw. die Erkenntnis, dass man sich derzeit im Training befindet, unterscheidet sich grundlegend vom Wissen und der Erkenntnis, die man hat, wenn man sich im Ernstfall befindet.

An der Realität vorbei ist es m. E. auch, dass der "gemeine" Macho annimmt, auf der Straße gebe es zumeist den Kampf "Mann gegen Mann" und suggeriert damit ein halbwegs solides Bildnis von Fairness. Wenn das so wäre, wäre es ja toll... m. E. ist das allerdings Kampfkunst-Romantik.

Richtig ist, dass der oder die Gegner alle Vorteile auf ihrer Seite haben. Sie bestimmen Ort und Zeitpunkt ihrer Attacke, haben mit dem Recht abgeschlossen, für sie gilt, ihre Identität zu schützen. Im Übrigen ein Hauptmotiv für eine versuchte Tötung.

Vielleicht reden wir auch nur aneinander vorbei. Ich schreibe hier nicht über so banale Situationen, wie eine Schlägerei im Bierzelt oder auf dem Schützenfest.

Zu deinem Vorredner nehme ich keine Stellung. Sätze heraus-operieren und damit Zusammenhänge zu perforieren ist nicht nur nicht nett, sondern alles wirkt ein bisschen unübersichtlich. So etwas lese ich einfach nicht ;)

Kigger
05-10-2013, 18:23
Dann wäre jedes Training nur ein Training und somit auch nicht geeignet,sich für den Ernstfall vorzubereiten da man,wie Du ja schriebst,den Trainingspartner kennt,die Räumlichkeiten,keiner soll ernsthaft verletzt werden,etc.

Das Problem ist meiner Ansicht nach,dass zu viele SV Systeme den Leuten ohne allzu grosse körperliche Anstrengung das Gefühl geben,sich im Ernstfall verteidigen zu können.Und das klappt so nicht.

Dazu muss man möglichst relitätsnah trainieren und das setzt Sparring,in welcher Form auch immer,voraus.
Sind die Leute erfahrener muss Härtegrad und Aggressivität des Angriffs nach und nach gesteigert werden - das kannste bei nem Anfänger natürlich nicht machen,der bekommt bloss Angst und dann nie wieder zum Training.

Keiner soll sich dabei ernsthaft verletzen aber Verletzungen muss man schon irgendwie auch in Kauf nehmen.Bei nem Wettkampf gehts ja auch hart zur Sache,zwar nach Regeln aber viele Leute scheissen drauf ob sie jemanden ausknocken oder ne Rippe brechen.
Und so in etwa muss dann auch SV-Sparring auf fortgeschrittenem Niveau sein.

Kigger
05-10-2013, 18:26
Richtig ist, dass der oder die Gegner alle Vorteile auf ihrer Seite haben. Sie bestimmen Ort und Zeitpunkt ihrer Attacke, haben mit dem Recht abgeschlossen, für sie gilt, ihre Identität zu schützen. Im Übrigen ein Hauptmotiv für eine versuchte Tötung.

Das sehe ich anders denn mein Gegner weiss nicht wem er gegenüber steht und das ist dann mein ganz grosser Vorteil.Denn ich bin nicht irgendein wehrloser Schlumpfi sondern kann mich verteidigen.Mein Vorteil - advantage : kigger :-)

Tori
05-10-2013, 23:35
So etwas lese ich einfach nicht ;)

Solltest Du aber ;) Ich finde es genauso anstrengend Deine Texte zu lesen :p aber ich lese sie.


Ich schreibe hier nicht über so banale Situationen, wie eine Schlägerei im Bierzelt oder auf dem Schützenfest.


Dann schreibst Du über eine Situation die vielleicht ungefähr 1 mal von vielleicht 500 (vielleicht auch 1000) Fällen vorkommt. Denn das was Du meinst passiert einfach sehr sehr selten, auch wenn es aufgrund der Medienpräsenz dann so erscheint als würde es ständig geschehen. Und dennoch kann man Menschen bis zu einem bestimmten Grad auch auf so eine extreme Situation vorbereiten u.U. sogar zu vermeiden helfen.


An der Realität vorbei ist es m. E. auch, dass der "gemeine" Macho annimmt, auf der Straße gebe es zumeist den Kampf "Mann gegen Mann" und suggeriert damit ein halbwegs solides Bildnis von Fairness. Wenn das so wäre, wäre es ja toll... m. E. ist das allerdings Kampfkunst-Romantik.


Das Problem ist das Du scheinbar keine Ahnung von der "Strasse" hast und glaubst es fallen ständig irgendwelche Horden über einzelne her und ständig ist das Leben der angegriffenen bedroht. Dem ist einfach nicht so. Fairness gibts allerdings nirgends.

@Kigger: :halbyeaha

AndyLee
06-10-2013, 11:01
Dann wäre jedes Training nur ein Training und somit auch nicht geeignet,sich für den Ernstfall vorzubereiten da man,wie Du ja schriebst,den Trainingspartner kennt,die Räumlichkeiten,keiner soll ernsthaft verletzt werden,etc.

Das Problem ist meiner Ansicht nach,dass zu viele SV Systeme den Leuten ohne allzu grosse körperliche Anstrengung das Gefühl geben,sich im Ernstfall verteidigen zu können.Und das klappt so nicht.

Dazu muss man möglichst relitätsnah trainieren und das setzt Sparring,in welcher Form auch immer,voraus.
Sind die Leute erfahrener muss Härtegrad und Aggressivität des Angriffs nach und nach gesteigert werden - das kannste bei nem Anfänger natürlich nicht machen,der bekommt bloss Angst und dann nie wieder zum Training.

Keiner soll sich dabei ernsthaft verletzen aber Verletzungen muss man schon irgendwie auch in Kauf nehmen.Bei nem Wettkampf gehts ja auch hart zur Sache,zwar nach Regeln aber viele Leute scheissen drauf ob sie jemanden ausknocken oder ne Rippe brechen.
Und so in etwa muss dann auch SV-Sparring auf fortgeschrittenem Niveau sein.
Im Grunde genommen haben wir ähnliche Sichtweisen... nur ziehen wir andere Konsequenzen. Ich sehe die Straße eben nicht als besseren Trainingsort, Truppenübungsplatz oder Spielwiese. Ich diszipliniere mich immer wieder, den Ernst von Situationen auf der Straße zu erfassen. Vor allem glaube ich, wird der psychologische Aspekt völlig unterschätzt, also z. B. die "Schrecksekunde", die du mit noch so viel Training nicht auf "0" setzen kannst, "Panik", weil du in der Sekunde des Angriffs realisierst, dass es sich hierbei eben nicht um ein Training handelt. Was Stress ausmacht, und dass man Stress nicht unterschätzen darf, zeigt sich am einfachen Beispiel von Prüfungen. Da ich selbst Prüfungen abnehme, sehe ich dort immer wieder - ansich auch gute - Sportler scheitern bzw. grenzwertig bestehen, weil ihnen die Psyche einen Streich spielt. Wenn man diese eigentlich einfache Form von Stress nicht "wegtrainieren" kann, warum glaubt man dann, den Stress im Ernstfall besser unter Kontrolle halten zu können?

Wo wir uns unterscheiden: Ein Training ist und bleibt ein Training. Man kennt die Trainingspartner, man weiß, dass einem nichts passiert. Man trainiert in einer Halle/einem Dojo... das sind Realitäten!

Übrigens: Immer wieder kommen Menschen im Ernstfall zu Tode, bei Gewalttaten zumeist Männer. Ich rede hier genau über derartige Vorfälle, nicht - wie ich annehme - über diese rudimentären Straßenschlägereien bei Festen.

Das der/die Angreifer alle Vorteile auf ihrer Seite haben, ist gesetzt. Vllt. denkst du mal darüber nach, dass auch Kampfsportler Opfer von Gewalttaten werden. Ich meine, hier unterschätzt man die Realität. Techniken kannst du nur anwenden, wenn du die Gelegenheit dazu hast. Wenn du einen halbwegs kluge/n Kopf/Köpfe vor dir hast (und kein Dummy, wie es viele Kampfsportler eher sehen) wird/werden diese/r sehr interessiert daran sein, dass du keine (großen) Chancen zur Gegenwehr hast.

Letztlich ist es doch so: Du kannst nur das anwenden, was DU im Training mitgenommen hast. Das Training selbst kann von einem Weltmeister z. B. im Ju-Jutsu geleitet werden, nicht alle seiner Schüler werden ebenfalls gut bzw. Weltmeister. Im Kampfsport bzw. in der Kampfkunst eine qualitative Aussage zu treffen, die jeden Kampfsportler/Kampfkünstler betrifft, halte ich daher für völlig absurd.

Im Übrigen ändert sich alles, wenn Waffen ins Spiel kommen und man diese Szenario - obgleich wahrscheinlich - nicht trainiert hat.

@Tori
Wie geschrieben: So ein Zerstückeln lese ich erst gar nicht.

Tori
06-10-2013, 11:15
@Tori
Wie geschrieben: So ein Zerstückeln lese ich erst gar nicht.

Dein Problem wenn Du nicht vernünftig zitieren kannst :rolleyes:

Um dir das zu ersparen sag ichs Dir noch mal ganz einfach-extra für Dich ohne Zitate + Zerstückelung:

Sparring ist für extreme Situationen von Vorteil weil es bestimmte Attribute schult die dabei von Nutzen sein können. Insofern ist es das beste was man mittels "Training" vorbereiten kann. Sparring ist aber nur ein Teil einer entsprechenden Vorbereitung. Jemand der hartes Sparring macht wird zu 90 % wahrscheinlich besser reagieren als jemand der mit Druck und Härte überhaupt nicht zurechtkommt. Es ist kein Allheilmittel-aber zusammen mit einem guten SV-Training wesentlich zielführender als das Training von Sozialromantikern die glauben Kuscheltraining führt zum Erfolg. Das mag vielleicht sogar auch in Ausnahmen klappen ;). Ob es aber tatsächlich hilft weiß man erst wenns dazu kommt. Ein Training ist ein Training-insofern gebe ich Dir sogar recht.

So... ich hoffe ich habe Dich nicht wieder überfordert...

LG
Tori

Sokolo
06-10-2013, 13:06
Ich denke das ein Angriff zu 60% sofort stattfindet und selten vorbereitet wird ausser die Klassiker, ob du Feuer oder eine Kippe hast, was guckst so!

Schätze, das kommt darauf an, wen man vor sich hat. Wenn einer selbst Schlaghemmung oder Angst hat, wird er sich erstmal aufputschen wollen und dann gibt's den typischen Affentanz, aufplustern, beleidigen, schubsen usw.

Umso abgebrühter/gewaltbereiter jmd. ist, umso weniger hat er das nötig und dann geht's überfallartig direkt los, meistens mit Suckerpunch.

Ich vermute mal, dass Du als 100 kg-Kante mit Kämpfer-Haltung für die erste Kategorie schlicht und ergreifend ne Nummer zu groß bist und die deswegen dir gegenüber nicht mucken. Deswegen die andere Wahrnehmung. ;)

Alex R.
06-10-2013, 14:53
Moment mal.
Hier wird nach dem Umgang mit starken Aggressionen gefragt und ihr streitet euch (mal wieder) über die Vor- und Nachteile von SPARRING??
Irgendwie geht ihr da voll am Thema vorbei.

Den Umgang mit Aggressionen kann man nicht lernen. Dafür ist jeder Mensch einfach zu verschieden. Jeder hat da seine eigene Strategie, wie er damit umgehen kann. Einige stecken das sofort weg, einige brauchen danach eine monatelange Therapie und wieder andere quatschen mit ihren Freunden darüber und dann ist es vergessen.
Man muss sich eben im Klaren darüber sein, dass es auch heute noch durchaus zu Gewalt kommen kann. Wenn man dieses akzeptiert, dann ist der Umgang damit nicht schwerer als Fahrrad fahren.
Der erste Schritt zum Umgang mit Aggressionen und Gewalt ist demnach die Akzeptanz derselben.

Gewalt als Mittel zur Ausübung von Macht/zum Durchsetzen des eigenen Willens war schon immer ein probates Mittel der Menschheit und wird eben auch heute noch immer wieder eingesetzt, obwohl wir doch angeblich soooo zivilisiert sind. Immerhin hat Gewalt viele Gesichter. Der körperliche Aspekt ist dabei nur eins von vielen. Mobbing ein weiteres.

Hat der industrialisierte Mensch von heute verlernt mit Gewalt umzugehen? Definitiv.
Warum? Weil der industrialisierte Mensch von heute eben nicht mehr kämpfen muss, um zu überleben. Er kriegt doch schon alles nachgeworfen, was er braucht und auch was er nicht braucht, aber unbedingt haben muss.
Der industrialisierte Mensch von heute muss nicht mehr morgens aufstehen und Angst haben, abends tot zu sein (abgesehen von Unfällen, die aber früher ebenfalls passierten).
Diese Sicherheit führte zu einer Abwertung der Gewalt, ja sogar in weiten Teilen zur Ächtung. Gewalt gilt als barbarisch und unzivilisiert, schließlich kann man doch über alles reden.
Daraus resultiert eine Ohnmacht gegenüber denjenigen, die Gewalt immer noch als normal begreifen, weil sie es nicht anders kennen.
Lebhaftes Beispiel hierfür sind Personen, die aus Kriegsgebieten zurückkehren oder flüchten.
Für diese Leute ist Gewalt etwas, womit sie tagtäglich umgehen mussten, insofern ist sie nichts besonderes, sondern einfach ein Mittel zum Erreichen des Überlebens.
Diese "Normalität" im Umgang mit Gewalt fehlt heutzutage einfach vielen der industrialisierten und zivilisierten Menschen.

ABER:
Was man lernen kann ist folgendes:
Den Umgang mit dem Stress und dem Adrenalin, den solche Aggression auslöst.
Dies kann über Sparring funktionieren, da hier ein ähnliches Level an Adrenalin aufgebaut wird und man trotzdem funktionieren muss. Auch Stressdrills (für mich eine andere Art des Sparrings) sind dafür geeignet.
Weiterhin kann man lernen, wie man mit Schmerz umgeht und trotzdem weitermacht.
Man lernt den Umgang mit der Angst vor dem Gegner.
Man kann lernen, dass Gewalt auszuhalten ist. Sie ein Stück weit wieder "normal" machen.
Man kann lernen, Gewalt einzusetzen. Kontrolliert und gesteuert.
Das funktioniert auch in kontrollierten Umgebungen wie dem Sparring.

Und nein, ich bin kein Befürworter der Gewalt. Aber ich akzeptiere sie als das, was sie ist. Vorhanden, jederzeit auftauchbar und somit immer und überall unvermeidbar. Egal ob es im Bierzelt, der Disco, zuhause (Einbrecher als Beispiel) oder auf der Straße ist.

PaiLoung
06-10-2013, 15:18
Der erste Schritt zum Umgang mit Aggressionen und Gewalt ist demnach die Akzeptanz derselben.


so siehts aus ... allein der umgang mit gewalt kann jemanden darauf vorbereiten sich damit auseinander zu setzten...das klingt erstmal schlecht... vor allem wenn man darauf hin trainieren möchte...
aber allein durch das wiederstehen des psychischen druckes durch massive aggression gewinnt man nunmal auch keinen kampf, das wissen wir hier alle.... ab da kann man das sparringsargument wieder einbringen, weil nur so gute kampfstärke erreicht werden kann, was einem wiederum vlt. die nötige selbstsicherheit gibt diese situationen zu bestehen...
allerdings betrachte ich die sparringssituation auch noch als komfortzone, da man sich dennoch einer gewissen sicherheit bewusst ist, die man bei fremden auf der straße einafch nicht hat...

also da es hier darum geht wie man sich an die agressionen im ernstfall gewöhnt, spielt da sparring für mich ehr ne sehr untergeordnete rolle...
wenn es darum geht kämpfe zu gewinnen siehts anders aus...

ich hatte am anfang schonmal geschrieben das man mit der aggression, so wie ich das sehe nur lernen kann umzugehen indem man sich ihr aussetzt oder sie erlebt z.b. als außenstehender... dann gewöhnt man sich ganz schnell daran...

allerdings kann ich auch nur sagen das die lauten, schreienden, tobenden meistens nicht das problem sind.... wenn die ruhig bleiben, selbstsicher.... dann freunde.... ist vorsicht geboten

ich wünsch euch noch nen schönen sontag ...
mfg

Kigger
06-10-2013, 18:23
Moment mal.
Hier wird nach dem Umgang mit starken Aggressionen gefragt und ihr streitet euch (mal wieder) über die Vor- und Nachteile von SPARRING??
Irgendwie geht ihr da voll am Thema vorbei.

Den Umgang mit Aggressionen kann man nicht lernen. Dafür ist jeder Mensch einfach zu verschieden.

Das mit dem Verfehlen des Themas sehe ich ein aber das Andere nicht.
Man kann sehr wohl lernen,wie man sich aggressiven Leuten gegenüber verhält.
Natürlich wird durch Kampfsport ein totaler Angsthase nicht zum SV Killer aber indem man seine eigenen Waffen zu beherrschen lernt und was man damit anfangen kann steht man einer bedrohlichen Situation anders gegenüber.Und ein Angriff ist ja schon aggressiv,mal mehr,mal weniger.
Betreibt man dann im Training ein Druck und Aggressions orientiertes Sparring ist das zwar nicht der berühmte Ernstfall,aber man lernt mit nem nachschlagenden,Druck machenden Gegner umzugehen und ist dem nicht mehr hilflos ausgesetzt.
Macht man das regelmässig und immer intensiver lernt man sehr wohl mit Aggression umzugehen.
Mit der weit verbreiteten "..nur nicht schwitzen oder blaue Flecke machen SV" wird das natürlich nix !!

AndyLee
06-10-2013, 19:04
Dein Problem wenn Du nicht vernünftig zitieren kannst :rolleyes:

Um dir das zu ersparen sag ichs Dir noch mal ganz einfach-extra für Dich ohne Zitate + Zerstückelung:

Sparring ist für extreme Situationen von Vorteil weil es bestimmte Attribute schult die dabei von Nutzen sein können. Insofern ist es das beste was man mittels "Training" vorbereiten kann. Sparring ist aber nur ein Teil einer entsprechenden Vorbereitung. Jemand der hartes Sparring macht wird zu 90 % wahrscheinlich besser reagieren als jemand der mit Druck und Härte überhaupt nicht zurechtkommt. Es ist kein Allheilmittel-aber zusammen mit einem guten SV-Training wesentlich zielführender als das Training von Sozialromantikern die glauben Kuscheltraining führt zum Erfolg. Das mag vielleicht sogar auch in Ausnahmen klappen ;). Ob es aber tatsächlich hilft weiß man erst wenns dazu kommt. Ein Training ist ein Training-insofern gebe ich Dir sogar recht.

So... ich hoffe ich habe Dich nicht wieder überfordert...

LG
Tori

Na siehste - es geht doch! Du kannst dich ja richtig gut ausdrücken und in Zusammenhängen schreiben - ungewohnt, aber gut. Inhaltlich ist dem, was du geschrieben hast - zumindest von meiner Seite aus - nichts hinzuzufügen = 100% agreement


@Alex R.
Es ging um "...Aggressionen im Ernstfall..." und in diesem Kontext um Möglichkeiten, sich halbwegs realistisch dem Ernstfall zu stellen... also alles ganz im Sinne des Themas... ;)

Alex R.
07-10-2013, 17:22
Das mit dem Verfehlen des Themas sehe ich ein aber das Andere nicht.
Man kann sehr wohl lernen,wie man sich aggressiven Leuten gegenüber verhält.
Natürlich wird durch Kampfsport ein totaler Angsthase nicht zum SV Killer aber indem man seine eigenen Waffen zu beherrschen lernt und was man damit anfangen kann steht man einer bedrohlichen Situation anders gegenüber.Und ein Angriff ist ja schon aggressiv,mal mehr,mal weniger.
Betreibt man dann im Training ein Druck und Aggressions orientiertes Sparring ist das zwar nicht der berühmte Ernstfall,aber man lernt mit nem nachschlagenden,Druck machenden Gegner umzugehen und ist dem nicht mehr hilflos ausgesetzt.
Macht man das regelmässig und immer intensiver lernt man sehr wohl mit Aggression umzugehen.
Mit der weit verbreiteten "..nur nicht schwitzen oder blaue Flecke machen SV" wird das natürlich nix !!

Den Rest meines Postings hast du aber schon gelesen oder?
Denn dort steht (in Kurzform) das, was du hier so schön beschreibst.
Sparring ist eine absolut geeignete Methode, den Umgang mit purer Gewalt zu erlernen.

Das Hauptproblem mit Aggressionen ist allerdings nicht (nur) die physische Gewalt, sondern die daraus resultierende Angst vor dem Gegner.
Der tut mir weh, der macht mir Angst.
Diese Angst ist das eigentlich schlimme.
Mit Schmerz kann der Körper umgehen, mit Angst eher nicht. Die Angst bremst den Körper.
Die Angst zu kontrollieren und zu beherrschen, das ist etwas, was man im Sparring lernt.
Dazu kommen noch weitere Nettigkeiten wie Kondition, Nehmerqualitäten, taktisches Vorgehen.

Alles in allem ist Sparring eine hervorragende Methode, mit Aggressionen umzugehen.
Wie dieses Sparring dabei aussieht, ist erstmal zweitrangig. Wichtig ist, dass es psychischen und physischen Druck aufbaut. Es kann also auch "nur" ein Stressdrill sein, solange er die o.g. Eckpfeiler beinhaltet.

@AndyLee:
Jo, war im Thema, sollte auch nur ein Aufhänger für meinen Post sein. :)

Warjag
08-10-2013, 08:34
Meiner Ansicht nach ist hartes Sparring sehr gut (insbesondere Boxen, Thai-Boxen usw) und zwar aus folgendem Grund:

Man wird bei Straßenkämpfen über kurz oder lang eine einfangen. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist einfach zu hoch. Egal wie gut man ist, egal wie viel man trainiert, egal wie aufmerksam man ist: man wird geschlagen werden.

Und dann ist es wesentlich, dass einen dieser Treffer nicht psychisch kampfunfähig macht ! (wenn er einen phsyisch kampfunfähig macht - ist es eh egal) Sehr viele gute Kämpfer fallen regelrecht in sich zusammen, wenn sie plötzlich und überraschend eine eingeschenkt bekommen, irgendwas bei ihnen aufplatzt und blutet, ein massiver Schlag sie trifft. (und der nächste Schlag kommt dann sicher auch ziemlich bald).

Nehmerqualitäten, Einstecken können, sofort handeln können trotz Schmerzreiz und Desorientierung, dass sind genau die Dinge die hartes Sparring trainieren kann und die man für einen Straßenkampf dringend braucht.

Sich stabilisieren, wesentliche Stellen schützen, und sofort handeln können, dass kann man nur trainieren indem man selber sich öfter schlägert oder eben indem man viel und oft hartes Sparring macht.

AndyLee
08-10-2013, 09:11
Den Rest meines Postings hast du aber schon gelesen oder?
Denn dort steht (in Kurzform) das, was du hier so schön beschreibst.
Sparring ist eine absolut geeignete Methode, den Umgang mit purer Gewalt zu erlernen.

Das Hauptproblem mit Aggressionen ist allerdings nicht (nur) die physische Gewalt, sondern die daraus resultierende Angst vor dem Gegner.
Der tut mir weh, der macht mir Angst.
Diese Angst ist das eigentlich schlimme.
Mit Schmerz kann der Körper umgehen, mit Angst eher nicht. Die Angst bremst den Körper.
Die Angst zu kontrollieren und zu beherrschen, das ist etwas, was man im Sparring lernt.
Dazu kommen noch weitere Nettigkeiten wie Kondition, Nehmerqualitäten, taktisches Vorgehen.

Alles in allem ist Sparring eine hervorragende Methode, mit Aggressionen umzugehen.
Wie dieses Sparring dabei aussieht, ist erstmal zweitrangig. Wichtig ist, dass es psychischen und physischen Druck aufbaut. Es kann also auch "nur" ein Stressdrill sein, solange er die o.g. Eckpfeiler beinhaltet.

@AndyLee:
Jo, war im Thema, sollte auch nur ein Aufhänger für meinen Post sein. :)
Jow - in der Tat hatte ich dein letztes Posting nicht richtig gelesen - sorry...:o

Für das Thema denke ich, ist klar geworden: Sparring ist eine gute Methode, um sich halbwegs auf den Ernstfall vorzubereiten. Deutlich wurde allerdings auch, dass ein Sparring klaren Grenzen unterliegt, die man ebenso beachten sollte - hier vor allem ist es der psychologische Anteil eines Ernstfalles, eben das "... Wissen um die Dinge...".

Ares83
08-10-2013, 13:05
deutlich wurde allerdings auch, dass ein Sparring klaren Grenzen unterliegt, die man ebenso beachten sollte - hier vor allem ist es der psychologische Anteil eines Ernstfalles, eben das "... Wissen um die Dinge...".

Und um auf dieses "Wissen um die Dinge" einzugehen, empfehle ich die in anderen threads schon erwähnten Bücher von Rory Miller. Die beschäftigen sich zwar nicht unmittelbar mit Handlungsempfehlungen, aber allein das Wissen, wie Aggression und Gewalt entstehen können, trägt meines Erachtens dazu bei, besser darauf vorbereitet zu sein und somit besser damit umgehen zu können.

Gruß,
Flo

PaiLoung
08-10-2013, 13:10
auch wenn die bücher sicher gut sind denke ich nicht das es sinnvoll ist ein paar seiten zu lesen und dann zu denken.. ok ich bin soweit... ihr wisst ja, der unterschied zwischen theorie und praxis ist ....

mfg

Alex R.
09-10-2013, 11:15
Deutlich wurde allerdings auch, dass ein Sparring klaren Grenzen unterliegt, die man ebenso beachten sollte - hier vor allem ist es der psychologische Anteil eines Ernstfalles, eben das "... Wissen um die Dinge...".

Das bestreite ich ja auch gar nicht.
Wie du schon ausführlich beschrieben hast, ist Sparring eine ganz andere Welt als der reale Kampf. Da bin ich absolut bei dir.
Sparring hilft, deine persönlichen Grenzen hinsichtlich Schmerz, Durchhaltevermögen, Ausdauer, etc zu erkennen und zu verschieben.
Sparring hilft, das Adrenalin auszuhalten, sich kühl und überlegt zu verhalten, sich nicht von seinen eigenen Gefühlen und Emotionen überrennen zu lassen.
Nicht mehr, nicht weniger.
Aber man muss sich bewusst sein, dass es sich beim Sparring immer um Gewalt in einem kontrollierten Umfeld handelt.

Mir persönlich geht es um die Akzeptanz der Gewalt.
Wenn ich akzeptiere, dass es Gewalt gibt, dann fällt mir der Umgang damit schon leichter.
Es gibt eben Leute, die sind absolut schräg drauf. Die wollen dich verkloppen, weil du anders bist. Oder sie angeschaut hast. Oder weil du nein gesagt hast (die trifft man meist als Security :D ). Oder weil du (angeblich) die Freundin schief angeschaut hast. Oder, oder, oder.
Die Gründe für einen Gewaltausbruch sind vielfältig.
Das muss man eben akzeptieren, dann wird der Umgang damit schlagartig leichter.
Man ist nicht mehr überrascht, wenn es einen trifft, sondern kann reagieren.
Das ist die Basis für den Umgang mit Gewalt und Aggression.

@Ares:
Bücher sind ja schön und gut, aber eben auch nur Bücher. Okay im Zweifel kann ich meinem Gegner das Buch um die Ohren hauen, wenn er mich angreift, aber die persönliche Erfahrung fehlt einfach.
Was nutzt mir das Buch bzw der Inhalt, wenn ich nach der Lektüre genauso geschockt vor dem Gegner stehe, weil ich nie erfahren habe wie es ist, mit Gewalt umzugehen? Weil ich nie akzeptiert habe, dass Gewalt etwas ist, was zum Leben gehört und damit auch jederzeit und überall auch mich treffen kann?
Viele Menschen heute verdrängen Gewalt und Aggression. Das passiert nur den anderen. ist eine Aussage, die wohl viele heute sofort treffen, wenn man sie fragt. Solche Leute stehen dann auch wie der Ochs vorm Berg, wenn es sie dann doch trifft.

Allerdings gebe ich dir Recht, das Wissen wie Gewalt entsteht, ist durchaus wichtig für den Umgang mit ihr.

Wie PaiLoung schon sagte: Theorie und Praxis.
Die Mischung macht's. Gehe ich zum KS/KK, dann ist es durchaus sinnvoll, sich eingehender damit zu beschäftigen.
Mache ich keinen KS/KK, dann nutzt mir die Lektüre solcher Bücher auch nicht wirklich. Ausser vllt. zum Einschlafen. :)

Passion-Kickboxing
09-10-2013, 11:38
Hier wird immer von Sparring geredet, ich denke, dass Wettkampf, da noch eher geeignet ist. - Hier muss man unter totaler Anspannung reagieren, ist zu mindest für mich ein deutlich besseres Training für Extremsituationen als Sparring. (So hart es auch sein mag)

Alex R.
09-10-2013, 13:21
Hier wird immer von Sparring geredet, ich denke, dass Wettkampf, da noch eher geeignet ist. - Hier muss man unter totaler Anspannung reagieren, ist zu mindest für mich ein deutlich besseres Training für Extremsituationen als Sparring. (So hart es auch sein mag)

Das mag durchaus sein, aber:
1) mag nicht jeder Wettkampf betreiben
2) mag nicht jeder Wettkampf betreiben.

De facto ist Wettkampf auch nix anderes als Sparring, meiner Meinung nach.
Nur das du halt den Gegner nicht so gut kennst wie deinen Trainingspartner und im besten Fall einen Preis gewinnst.

border-easy
09-10-2013, 14:36
Im Prinzip ist Sparring und Theorie (wenn auch leider ohne die Praxis) das allerbeste Mittel - von dem was möglich ist! Mehr geht halt nicht, man will ja zum Training wohl kaum angstauslönde Substanzen zu sich nehmen oder Foltermethoden anwenden.

Bodenknuddler
09-10-2013, 14:39
Das mag durchaus sein, aber:
1) mag nicht jeder Wettkampf betreiben
2) mag nicht jeder Wettkampf betreiben.

De facto ist Wettkampf auch nix anderes als Sparring, meiner Meinung nach.
Nur das du halt den Gegner nicht so gut kennst wie deinen Trainingspartner und im besten Fall einen Preis gewinnst.

Im Wettkampf (vorallem in den ersten) geht es wohl ganz anders zu als im Sparring. Man kann gar nicht richtig denken, weil der Kopf einfach nicht so funktioniert. Und genau darum gehts ja.

Wenn ich etwas nicht "mag", muss ich damit akzeptieren, dass ich deswegen manches eben nicht KANN.


Im Prinzip ist Sparring und Theorie (wenn auch leider ohne die Praxis) das allerbeste Mittel - von dem was möglich ist! Mehr geht halt nicht, man will ja zum Training wohl kaum angstauslönde Substanzen zu sich nehmen oder Foltermethoden anwenden.

Aber dann bitte Vollkontakt MMA Sparring, mit 100%.
Das würde wohl noch am ehesten passen.

Saarbrigga
13-10-2013, 12:30
1) Umgang mit starken Aggressionen


Nun, wenn Du wirklich ALLES in Betracht ziehst, geh nach Polen oder England und schliess Dich Fussball-Hools an. Die prügeln sich jedes Wochenende ohen Regeln vor und in den Stadien.
Einer gegen einen, einer gegen mehr, mehr gegen mehr, alles dabei, und alles was geht.

Hier in D sind die Hools zu harmlos da die Polizei sehr hart durchgreift.

Es gibt nicht das näher an sog "Street Fights" dran ist wie das, da es welche sind. Denn SF lernt man nur durch SF, genau wie man Wettkampf nur im Wettkampf lernt, etc.

Klaus
14-10-2013, 13:22
Nur ist das nicht "ohne Regeln". Da riskiert man nicht dass plötzlich fünf Mann einem auf den Kopf springen oder ? Zumindest definieren sich die Leute vermutlich für sich selbst "Regeln" was man darf und was nicht. In echten Kämpfen gibt es sowas nicht, da hängt es davon ab wie psychopathisch der Angreifer ist was er tut, oder nicht.

Und darum gibt es keinen Ersatz dafür das erlebt zu haben. Sparring ist ein wenig hilfreich, wenn man es richtig macht. Aber an das was passiert wenn einen jemand mit echter gewalttätiger Wut angreift gewöhnt man sich so nicht. Man bekommt aber Werkzeuge, Meidbewegungen, Reflexe. Viel mehr als sich die richtigen Werkzeuge aneignen (inklusive Grappling, Bodenkampf) kann man nicht tun. In echten Situationen kommt es dann eh zu irrlichternden emotionalen Aktionen, die sich dann ihren Weg bahnen. Der eine gefriert, der andere läuft weg, der dritte schlägt rein. Die beiden letzteren Reaktionen sind beide ok. Simulationen sind hilfreich, dass man nicht völlig perplex ist, weil man sich noch nie damit beschäftigt hat.

C-MO
21-10-2013, 05:08
training hilft da nur bedingt

es muss klick im kopf machen

du musst 1.einen guten grund haben dich überhaupt zu hauen und 2. muss dir egal sein was mit dir passiert hauptsache du haust den wichser um

ich will mal bruce lee zitieren :p

“Forget about winning and losing; forget about pride and pain. Let your opponent graze your skin and you smash into his flesh; let him smash into your flesh and you fracture his bones; let him fracture your bones and you take his life! Do not be concerned with escaping safely- lay your life before him!!”


training/sparring hilft nur insoweit dass du abgehärtet wirst und weißt wie du techniken im stress einsetzt aber ob du es dann im ernstfall wirklich tust und wie weit gehen würdest liegt an deiner einstellung

DeepPurple
21-10-2013, 06:19
Im Wettkampf (vorallem in den ersten) geht es wohl ganz anders zu als im Sparring. Man kann gar nicht richtig denken, weil der Kopf einfach nicht so funktioniert. Und genau darum gehts ja.

Wenn ich etwas nicht "mag", muss ich damit akzeptieren, dass ich deswegen manches eben nicht KANN.
...


Kommt doch drauf an wie du Sparring aufziehst. Da gibts viele gute Möglichkeiten, ohne auf Wk zu gehen. Die könnt man ja diskutieren.

Aber lieber die alte Platte abspulen, wie toll und unverzichtbar Wettkampf ist...ist halt einfach und simpel und überfordert nicht.

Passion-Kickboxing
22-10-2013, 11:25
Kommt doch drauf an wie du Sparring aufziehst. Da gibts viele gute Möglichkeiten, ohne auf Wk zu gehen. Die könnt man ja diskutieren.

Aber lieber die alte Platte abspulen, wie toll und unverzichtbar Wettkampf ist...ist halt einfach und simpel und überfordert nicht.

Es ist halt einfach so... du brauchst schon ein Trainingspartner, der dich wirklich umhauen will, um das nachzustellen.

Die Nervosität, das Adrenalin... das hat man einfach nicht im Sparring. Im Gegensatz zum Ernstfall. Wenn man dieses Gefühl dann schon kennt, ist man auf jeden Fall gedankenschneller als wenn man nur Sparring gemacht hat:D

DeepPurple
22-10-2013, 15:42
Und weil das bei dir so ist, ist es überall so. Verstehe.

Und deswegen lautet der Rat an alle: Macht Wettkämpfe, sonst könnt ihr nicht kämpfen.

Gast
22-10-2013, 16:06
Es ist halt einfach so... du brauchst schon ein Trainingspartner, der dich wirklich umhauen will, um das nachzustellen.

Verstehe grad nicht das Problem so jemanden an der Hand zu haben?

Passion-Kickboxing
22-10-2013, 19:45
Und weil das bei dir so ist, ist es überall so. Verstehe.

Und deswegen lautet der Rat an alle: Macht Wettkämpfe, sonst könnt ihr nicht kämpfen.

Nee mein Lieber, es ist nicht nur bei mir so. Dein dummen Komnentar kannst du dir sonst wo hinstecken. Du hast keine Ahnung von Kämpfen, dass merkt man schon an deinen Posts. Also lass gut sein...

Alex R.
23-10-2013, 12:09
Nee mein Lieber, es ist nicht nur bei mir so. Dein dummen Komnentar kannst du dir sonst wo hinstecken. Du hast keine Ahnung von Kämpfen, dass merkt man schon an deinen Posts. Also lass gut sein...

Und du keine Ahnung von Höflichkeit. :rolleyes:

Und nun nochmal:
Man muss keinen WK betreiben. Was man braucht ist jemand, der dir ans Leder will. Der dich unter Druck setzt. Das kann durchaus ein Sparringspartner sein. Solange wie es Vollkontakt ist, bringt es was.

Ich habe nie irgendwelche WK's bestritten und trotzdem jahrelang Security gemacht. Mit Hauen, aber ohne Angst.

Es gibt hunderte, wenn nicht tausende Menschen die sich (erfolgreich) hauen und nie WK's bestritten haben. Haben die auch alle keine Ahnung vom Kämpfen? Das geht bei den hier schon angesprochenen Hools los und bei den Straßenschlägern fröhlich weiter.

Wenn für dich WK der ultimative Test sind, bitte schön.
Aber meine Erfahrung (und augenscheinlich auch die anderer) zeichnet ein anderes Bild.

KAJIHEI
23-10-2013, 12:13
Es ist halt einfach so... du brauchst schon ein Trainingspartner, der dich wirklich umhauen will, um das nachzustellen.

Die Nervosität, das Adrenalin... das hat man einfach nicht im Sparring. Im Gegensatz zum Ernstfall. Wenn man dieses Gefühl dann schon kennt, ist man auf jeden Fall gedankenschneller als wenn man nur Sparring gemacht hat:D

Zwischen wirklich jemanden in freier Wildbahn umhauen und jemanden im Dojo wirklich umhauen wollen, ein himmelweiter Unterschied.
Übrigens solange du in freier Wildbahn im Gefecht noch ernsthaft nachdenkst : Ich kenne gute Zahnärzte.;)

Passion-Kickboxing
23-10-2013, 12:43
Und du keine Ahnung von Höflichkeit. :rolleyes:
Wie man in den Wald ruft...



Und nun nochmal:
Man muss keinen WK betreiben. Was man braucht ist jemand, der dir ans Leder will. Der dich unter Druck setzt. Das kann durchaus ein Sparringspartner sein. Solange wie es Vollkontakt ist, bringt es was.


Ja und, hab ich was anderes geschrieben? Bitte richtig lesen!



.. du brauchst schon ein Trainingspartner, der dich wirklich umhauen will, um das nachzustellen.


..



Es gibt hunderte, wenn nicht tausende Menschen die sich (erfolgreich) hauen und nie WK's bestritten haben. Haben die auch alle keine Ahnung vom Kämpfen? Das geht bei den hier schon angesprochenen Hools los und bei den Straßenschlägern fröhlich weiter.


? Ebenfalls nie behauptet...

marq
23-10-2013, 13:07
Hier wird immer von Sparring geredet, ich denke, dass Wettkampf, da noch eher geeignet ist. - Hier muss man unter totaler Anspannung reagieren, ist zu mindest für mich ein deutlich besseres Training für Extremsituationen als Sparring. (So hart es auch sein mag)

der kopf muss mitspielen das kann man am besten in der wettkampfsituation simulieren. dies kommt der Sv situation am nächsten. sparring ist nur ähnlich wie ein WK, wenn man gegen gute unbekannte partner sparrt. !


@ alex als sec rechnet man mit körperlichen auseinandersetzungen ; insofern ist es wie sparring :D

DeepPurple
23-10-2013, 14:09
Nee mein Lieber, es ist nicht nur bei mir so. Dein dummen Komnentar kannst du dir sonst wo hinstecken. Du hast keine Ahnung von Kämpfen, dass merkt man schon an deinen Posts. Also lass gut sein...

Und deshalb ignorier ich dich auch, du bist schlicht zu dämlich zum diskutieren.

Sorry Alex, der kam von Herzen, aber wenn ihr hier nur Leute wollt, die so einen Stampf vorbringen, dann gute Nacht :)


So dagegen

der kopf muss mitspielen daskann man am besten in der wettkampfsituation simulieren. dies kommt der Sv situation am nächsten. sparring ist nur ähnlich wie ein WK, wenn man gegen gute unbekannte partner sparrt. !
schaut ein intelligenter Kommentar aus.

Passion-Kickboxing
23-10-2013, 14:21
Und deshalb ignorier ich dich auch, du bist schlicht zu dämlich zum diskutieren.

Sorry Alex, der kam von Herzen, aber wenn ihr hier nur Leute wollt, die so einen Stanpf vorbringen, dann gute Nacht :)
.

Und du hast kein Plan vom Kämpfen, ich bleib dabei :D

Lern lesen du *edit*. Inhaltlich hab ich nichts anderes geschrieben als Marq!

Du passt perfekt zum WT...

Passion-Kickboxing
23-10-2013, 14:32
Und deshalb ignorier ich dich auch, du bist schlicht zu dämlich zum diskutieren.


Keine Angst, ich melde deinen Beitrag nicht, ich bin ja nicht *edit*

Siehe hier:


Sorry Alex, der kam von Herzen, aber wenn ihr hier nur Leute wollt, die so einen Stanpf vorbringen, dann gute Nacht :)

KAJIHEI
23-10-2013, 18:35
Keine Angst, ich melde deinen Beitrag nicht, ich bin ja nicht *edit wg Bezug*

Siehe hier:

Extrem schlechtes Benehemen macht einen also zu einem erfahrenen Kämpfer ?
Ich muß ja nicht Alles verstehen :rolleyes:

DeepPurple
23-10-2013, 20:56
Extrem schlechtes Benehemen macht einen also zu einem erfahrenen Kämpfer ?
Ich muß ja nicht Alles verstehen :rolleyes:

Naja, in freier Wildbahn vielleicht schon, da gibt es Gegenden, da muss man wenn man sich so aufführt zum sein Leben kämpfen.

Aber so als Tastaturkrieger ist das nur extrem feig, kann jedes arme Würstchen...

Aber zum Thema (wenn das überhaupt interessiert und man hier nicht nur dem eigenen Ego huldigen will):

Natürlich ist Wettkampf ideal für so was, aber wichtig ist überhaupt die Gwöhnung, Angst zu haben, geschlagen zu werden usw. Dito an den Umgang mit Agression der anderen und der eigenen.

KAJIHEI
24-10-2013, 07:54
Hm, im Allgemeinen habe ich Gegner immer mit Respekt behandelt, auch wenn ich sie nicht leiden konnte. Es macht übrigens viel mehr Spaß das Nasenbein durch die Ohren zu zwiebeln wenn man dabei höflich lächelt...:D
Lustiger Nebeneffekt : Es macht die Verteidigung wirkungsvoller. Höflichkeit macht Proleten wütend, wütende Kämpfer machen zumeist grobe Fehler...;)

jkdberlin
24-10-2013, 09:15
Okay, nun habt ihr beide es euch ja gegeben, ab hier ist nun Schluss und es gelten wieder unsere Boardregeln!

DeepPurple
24-10-2013, 10:39
Hm, im Allgemeinen habe ich Gegner immer mit Respekt behandelt, auch wenn ich sie nicht leiden konnte. Es macht übrigens viel mehr Spaß das Nasenbein durch die Ohren zu zwiebeln wenn man dabei höflich lächelt...:D
Lustiger Nebeneffekt : Es macht die Verteidigung wirkungsvoller. Höflichkeit macht Proleten wütend, wütende Kämpfer machen zumeist grobe Fehler...;)

Und das ist ja eigentlich,....erlernbar? Angeboren?

Der Umgang mit Aggressionen ist ja individuell verschieden, der eine gibt nach, der andere bleibt cool, der dritte hat eh eine niedrige Hemmschwelle.

Hier gibts halt kein Patentrezept. Wenn ich eine kurze Lunte hab, muss ich mich anders und intensiver drauf einstellen als wenn ich von vornherein nicht so toll in Wallung komme.

Hier sind natürlich die gesammelte Lebenserfahrungen beteiligt.

KAJIHEI
24-10-2013, 10:50
Ich kann es nur für mich sagen. Bei mir glatt anerzogen.
Zu Hause : Wütend werden, ja, in der Öffentlichkeit, egal wie oder warum, niemals.
Selbst bei der größten Sauerei kocht man brav innerlich aber nach aussen hin, ein freundliches Lächeln.
Allerdings wer mich länger kennt wußte es zu deuten wenn ich wirklich besonders höflich werd und fing an den Rückzug anzutreten.;)
Merke : Man muß sich nicht daneben benehmen um andere platt zu machen. :)

Wenn ich heute darüber nachdenke muß ich eigentlich schmunzeln, wenn auch eher verwundert ob dieser Bigotterie.
Da wurde einem doch tatsächlich traditionell eingetrichtert das man zwar Leutchen "verhauen" darf, aber immer schön im Rahmen der adequaten gesellschaftlichen Regeln. ( Dh. also mit Proleten überhaupt eigentlich nicht, und wenn doch, immer schön die Arroganz strahlen lassen ! )
Anders formuliert : Es macht ja nichts wenn du ihn verhaust, aber bitte, es wird Klasse dabei beibehalten. Tja dieser gute alte Duellirrsinn ist von der Grundidee her nicht tot zu bekommen.
Irgendwie komplett irre....

Superho
29-10-2013, 12:00
Ach einfach locker und ruhig bleiben bei so einem Fall:cool:

Ich schreibe es immer wieder. Das wichtigste ist nicht, wie du den Gegner umhaust, sondern:

1. Aufmerksamkeit
2. Aufmerksamkeit
3. Aufmerksamkeit

Alles andere kommt danach. Für mich ist Aufmerksamkeit die Lösung für alle Probleme.

Hafis
29-10-2013, 15:00
Auch das hier wäre ein hübsches Übungsszenario:

Nimm einen Bahnhof, aus dem morgens scheinbar endlos viele Pendler herausquellen, die alle zielstrebig in eine Richtung strömen, wie die Lemminge ...
dann versuche gegen den Strom in genau diesen Bahnhof hineinzukommen,
ohne jemandem auszuweichen oder selbst anzuhalten und vor allem, ohne jemanden anzurempeln.

Und nun teste unterschiedliche Gangarten, Körperhaltungen, Blickkontakte, ...
und überprüfe vor allem Deine innere Einstellung ...

wenn Du dann einfach so durch den Strom schlendern kannst, hast Du schon viel gelernt.

In einer weiteren Stufe kannst Du versuchen die Geschwindigkeit zu steigern ...

gruß Hafis

p.s: Du musst natürlich mitten durch den Strom durch und Dich nicht etwa nur in den Randbereichen aufhalten ...

concrete jungle
30-10-2013, 09:18
Ja, sehr schöne Übung!

Stehe sehr auf im Alltag umzusetzende Übungen, vor allem solche, die einen auf das ,,Vorspiel" von Machtspielen hin schulen...hast Du da noch mehr von?

Superho
30-10-2013, 11:45
Das schöne dabei ist, du kannst dich noch soviel psychologisch oder physisch auf eine SV Situation einstellen. Irgendwann wirste auch eine Sekunde unaufmerksam sein und dann hat es dich erwischt;)

Deshalb gehört für mich als katholik der Glaube und das Vertrauen an Gott dazu. Den es gibt mir Rückhalt im Leben...

Aber genug von soviel Offtopic.

Hafis
02-11-2013, 17:52
...
Deshalb gehört für mich als katholik der Glaube und das Vertrauen an Gott dazu. Den es gibt mir Rückhalt im Leben...

Aber genug von soviel Offtopic.

... also ich denke nicht, dass das OT war,
denn auch wenn ich keine Katholikin bin,
so kann ich doch ganz gut nachvollziehen,
dass man mit einem 'Rückhalt' immer besser dran ist als ohne,
wenn es denn wirklich zu einem 'Ernstfall' kommen sollte ...

gruß hafis

Kokotzu
05-11-2013, 22:46
Deshalb gehört für mich als katholik der Glaube und das Vertrauen an Gott dazu. Den es gibt mir Rückhalt im Leben...

Ihr Christen habt ja eine besonders krasse Übung um mit den starken Agressionen klarzukommen: ihr hängt euch antike Todesfolterwerkzeuge an die Wand und meditiert drüber. Krasses Volk!

Superho
06-11-2013, 05:59
Ihr Christen habt ja eine besonders krasse Übung um mit den starken Agressionen klarzukommen: ihr hängt euch antike Todesfolterwerkzeuge an die Wand und meditiert drüber. Krasses Volk!

Ich verstehe nicht was du meinst, aber bitte beim Thema bleiben. Aber du hast ein völlig falsches Bild von uns katholischen Christen.

Wenn man es auf die SV betrachtet: Im alten Testament in der Bibel gilt das Prinzip Auge um Auge und Zahn um Zahn. Das bedeutet wer mich schlägt, schlage ich zurück. Hier ist die Gerechtigkeit ganz deutlich zu sehen. Im Neuen Testament heißt es anders. Schlägt der Feind mich auf die eine Backe, halte ich auch die andere Backe hin. Das bedeutet Barmherzigkeit gegenüber dem Feind zeigen.

Als Christ stehe ich im Konflikt mit einerseits ist es richtig mit: Wenn er mich haut, haue ich zurück(gerecht/verdiente Strafe für den Feind), andererseits soll ich barmherzig sein(Feind verzeihen/deinen Feind lieben). Ist nicht ganz einfach für mich das zu beantworten.