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Helikaon
10-08-2013, 14:47
Hallo,
ich habe vor kurzem mit Ninjutsu angefangen und wollt nur mal fragen ob irgendjemand ein gutes Buch auf deutsch kennt, in dem um Ninjutsu geht (Geschichte,Technicken etc.) Ich möchte das Buch nicht nutzen, um mir neue Sachen beizubringen sondern eher, um die Technicken noch ein mal nachschlagen zu können.
Ganz Liebe Grüße: Helikaon :)
Naniwonai
10-08-2013, 17:28
Ninjutsu: Amazon.de: Kostas Kanakis: Bücher (http://www.amazon.de/Ninjutsu-Kostas-Kanakis/dp/3921508959/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1376151960&sr=1-1)
Das Buch hatte ich zu meiner BBT Zeit als ziemlich solides Werk kennengelernt.
Helikaon
10-08-2013, 19:34
Okay, danke fürs Antworten ;)
WDietrich
10-08-2013, 20:16
[QUOTE=Naniwonai;3058494 BBT [/QUOTE]
Bestimmt ein guter Tip, wenn man BBT macht. Da ich auch überlege mir mal das Bujinkan anzuschauen, freue ich mich auch über weitere Tips hier, auch solche die dem Threat Starter vielleicht nicht helfen.
es gibt ein Standardwerk von Hatsumi das auf Deutsch übersetzt wurde.
Einfach mal suchen
Für den Hanbo ist das ganz gut: http://www.amazon.de/Stick-Fighting-Self-Defense-Masaaki-Hatsumi/dp/1568364997
tut-ench
12-08-2013, 22:36
Also ich mag ganz gerne die Reihe von Carsten Kühn. Genau richtig für Anfänger. Verzichtet auf viele Erklärunge, dafür ist jede Technik klasse in Bilder umgesetzt.
Bujinkan Densho (http://www.bujinkan-densho.de/index.php?site=bujinkan_de)
Sieh mal bei dem Verlag nach, der hat sich auf solche Literatur spezialisiert.
Tengu Publishing · Verlag Wolfgang Ettig (http://www.tengu-publishing.de/tengushop/)
Ninjutsu: Amazon.de: Kostas Kanakis: Bücher
Das Buch hatte ich zu meiner BBT Zeit als ziemlich solides Werk kennengelernt.Ich würde von diesem Buch insofern abraten, als bereits der Autor darauf verweist, dass dieser Bd. 2 vertiefend auf Bd. 1 aufbaut.;)
Der Band 1 wiederum ist leider ein gesuchtes Sammlerstück und kaum zu ergattern. Den Bd. 1 würde ich selbst auch empfehlen, auch wenn ein wenig Unsinn drinsteht, weil er von den Technikabfolgen eigentlich gut gelungen ist. Zu beachten bei solchen Büchern ist grundsätzlich sowieso, dass Ausführungen von doujou zu doujou unterschiedlich sein können.
Also ich mag ganz gerne die Reihe von Carsten Kühn. Genau richtig für Anfänger. Verzichtet auf viele Erklärunge, dafür ist jede Technik klasse in Bilder umgesetzt.Kühns Bücher sind teils sehr beliebt, teils weniger (wer es anders kennt hält "seines" gerne für richtiger als das im Buch), haben aber auch extra Platz für eigene Notizen, was recht nützlich ist. Versteht man diese Hefte einfach als Trainingshilfe - und nicht mehr sollen sie ja sein - ist man mit diesen sicherlich sehr gut bedient.:)
tut-ench
13-08-2013, 16:39
wer es anders kennt hält "seines" gerne für richtiger als das im Buch
"richtiger" kenne ich eigentlich nicht. Wie Du schon selbst angemerkt hast, ist das eher eine Auslegungssache was sich von Lehrer zu Lehrer unterscheidet. Auch ich kenne einige Techniken etwas anders, als in den Büchern. Grundlage bleibt allerdings die selbe. Und wenn man sich so eine Technik anschaut kommt auch das Gelernte (leicht abgeänderte) sofort wieder.
haben aber auch extra Platz für eigene Notizen, was recht nützlich ist. Versteht man diese Hefte einfach als Trainingshilfe - und nicht mehr sollen sie ja sein - ist man mit diesen sicherlich sehr gut bedient.:)
Wenn ich es richtig verstanden habe, war das auch das Anliegen des Threadstarters eine Trainingshilfe ... und dazu sind die Bücher gut geeignet.
Hallo,
ich habe vor kurzem mit Ninjutsu angefangen und wollt nur mal fragen ob irgendjemand ein gutes Buch auf deutsch kennt, in dem um Ninjutsu geht (Geschichte,Technicken etc.) Ich möchte das Buch nicht nutzen, um mir neue Sachen beizubringen sondern eher, um die Technicken noch ein mal nachschlagen zu können.
Ganz Liebe Grüße: Helikaon :)
Das Standart-Werk heisst in diesem Falle Togakure Ryu Ninpo Taijutsu, Masaaaki Hatsumi, ISBN 3-936248-00-1. Erschienen im Barninja Verlag ist die deutsche Ausgabe nur noch unter Zuhilfenahme von Apotheker-Preisen erhältlich. Aber mit Glück kennst du jemanden.
Die Bujinkan Densho sind empfehlenswert nach ein zwei Jahren Training. Die Problematik ist schon, dass das was gemixt wurde in den Büchern wieder aufgespalten wird. Ich denke ein wenig mehr Erfahrung sollte da schon mitgebracht werden, wenn man sich an den Stoff begibt.
Ein Lehrbuch ist nur dann sinnvoll wenn du schon ein Weilchen dabei bist.
Ansonsten ist das Fehlerpotential zu groß.
Claymore
08-09-2013, 14:04
Die Bücher von Stephen K. Hayes. Waren glaub ich 4 Stück (Ohara-Verlag?). Zum Schmökern vll noch die Geschichte von Takamatsu Toshizogu (gibts bei Budoland), ist so was der Yip Man des NJ.
heavenlybody
16-09-2013, 18:03
Ich würde von diesem Buch insofern abraten, als bereits der Autor darauf verweist, dass dieser Bd. 2 vertiefend auf Bd. 1 aufbaut.;)
Der Band 1 wiederum ist leider ein gesuchtes Sammlerstück und kaum zu ergattern. Den Bd. 1 würde ich selbst auch empfehlen, auch wenn ein wenig Unsinn drinsteht, weil er von den Technikabfolgen eigentlich gut gelungen ist. Zu beachten bei solchen Büchern ist grundsätzlich sowieso, dass Ausführungen von doujou zu doujou unterschiedlich sein können.
Ähm, wenn ich mich richtig erinnere, dann bekommt man das erste Buch auf Anfrage als CD-Ausgabe, zumindest war das der Stand auf meine Nachfrage vor ein paar Jahren als ich mit dem Gedanken spielte.
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Darüber hinaus: Frag doch mal deinen Lehrer. Klingt erstmal komisch ist es aber gar nicht. ;) Die meisten Lehrer oder deren Lehrer haben ein "Best of Kihon" oder ähnliches im eigenen Portfolio.
EinfachEr
02-11-2013, 12:34
Ich habe es zwar noch nicht, werde mir aber in den nächsten Tagen das erste einer neuen Reihe aus dem Tengu-Verlag besorgen.
Neben der "densho-Reihe" (die hier bislang diskutiert worden sein dürfte), gibt es nun ein Buch mit dem Inhalt des ten ryaku no maki.
Das ten chi jin ryaku no maki beinhaltet in 3 Kapiteln alle Grundlagen und dient bei vielen Dojos als Grundlage für Pfüfungsprogramme bis zum Shodan.
Ich habe es zwar noch nicht, werde mir aber in den nächsten Tagen das erste einer neuen Reihe aus dem Tengu-Verlag besorgen.
Neben der "densho-Reihe" (die hier bislang diskutiert worden sein dürfte), gibt es nun ein Buch mit dem Inhalt des ten ryaku no maki.
Anläßlich dieser Gelegenheit würde mich doch mal interessieren, auf der Grundlage welcher autorisierten Übersetzung man arbeitet und, viel wichtiger, ob man sich sie Rechte für eine deutsche Ausgabe beim Autor des Originalwerkes gesichert hat. ( @ EinfachEr: Ich bin mir relativ sicher, daß Du diese Fragen kaum wirst beantworten können. Sie sollen beileibe auch kein Angriff auf Deine Person sein)
"densho-Reihe"
Meiner Meinung nach bestenfalls gut gemeint; aber "gut gemeint" ist beileibe nicht dasselbe wie "gut gemacht"...
Das ten chi jin ryaku no maki beinhaltet in 3 Kapiteln alle Grundlagen und dient bei vielen Dojos als Grundlage für Pfüfungsprogramme bis zum Shodan.
In anderen Dojo wird das TCJ als Grundlage der Arbeit bis zum Yondan betrachtet, das differiert.
Allerdings sollte ein Shodan schon das TCJ einmal "durchhaben"
Nun, man darf davon ausgehen dass auch hier wieder Steffen Fröhlich autorisieren oder die Autorisierung organisieren wird, wie es bei der Densho Reihe auch ist. Basis wird sicherlich das von mir genannte Buches Togakure Ryu Ninpo Taijutsu sein, in der dieser Standard gesetzt wurde. Die neuen Bücher werden auch auf der Homepage von Steffen Fröhlich angeboten.
Die Aufteilung in drei Bücher finde ich eher nicht so toll, ist vermutlich aber besser für den Umsatz.
EinfachEr
03-11-2013, 18:05
Mal so als Frage in die Runde:
In wie weit muss man den Inhalt durch dritte autorisiert werden? Insbesondere bei einem Grundlagenbuch, bei dem die einzelnen Techniken/Inhalte mit Namen fest stehen, finde ich das äußerst fragwürdig.
Soke bestimmt wie was zu sein hat. Und wenn dann jemand was rausbringt was seiner Meinung widerspricht ist das schon doof.
EinfachEr
03-11-2013, 19:35
Ok, verstehe ich ... aber soke hatte doch in den 80ern mal ein tcj r n m herausgegeben.
Ich würde erwarten, dass man sich daran hält ... aber was zur Hölle hat ein Shihan aus Deutschland mit der Meinung von soke zu tun?
(Ich habe mich zugunsten von Training nie wirklich für Politik interessiert ... aber es ist schon witzig, wessen Namen manchmal wie auftauchen, oder?)
Naniwonai
03-11-2013, 20:03
Ich würde erwarten, dass man sich daran hält ... aber was zur Hölle hat ein Shihan aus Deutschland mit der Meinung von soke zu tun?
Hmm...
Shihan sagt A.
Sôke sagt B.
B > A
Shihan schreibt Buch, über die KK/Organisation des Sôke und deren Inhalte.
Sôke sagt nein.
Da kann man sich doch schon ein paar verschiedene Konstellationen ausdenken ^^.
Ich habe mich zugunsten von Training nie wirklich für Politik interessiert
Hier ist mir der kausale Zusammenhang nicht klar.
Die Aussage impliziert das das Training darunter leidet wenn man sich für Politik interessiert.
Das ist aber ein inhaltsloses Scheinargument.
Ein Interesse an Politik hält einem nicht vom ernsthaften Training ab.
Und ernsthaftes Training hält niemanden davon ab up to date zu bleiben.
Als womöglicher kleiner Seitenhieb der den Leuten bestimmte Dinge unterstellen soll klappt das aber wunderbar ;) .
(Falls das nicht deine Intention war dann will ich mich aber gleich mal Entschuldigen, aber Jahre langes lurken in Diskussionsforen macht einem manchmal paranoid und bei bestimmten Phrasen läuten die Alarmglocken ;) )
aber was zur Hölle hat ein Shihan aus Deutschland mit der Meinung von soke zu tun?Ist das ne Fangfrage? Ich mein wenn der Shihan die KK des Soke (im Falle von BBT halt Hatsumi) verbreitet, dann sollte er sich auch an dessen Version halten.
EinfachEr
03-11-2013, 21:00
Ich mein wenn der Shihan die KK des Soke verbreitet, dann sollte er sich auch an dessen Version halten.
Das habe ich nie bestritten, weswegen ich ja diese Frage stellte. Denn wenn du einem shihan unterstellst, die Kampfkunst des soke authentisch wiederzugeben, dann doch auch einem shidoshi, oder?
Also warum muss dann ein deutscher shihan ein Buch als "authentisch" verifizieren?
DerUnkurze
03-11-2013, 21:32
Um sicherzustellen das kein Schwachsinn drin steht. simple as that :cool:
kleiner Edit damits nicht so harsch klingt ;)
ein Shihan ist ein Mensch, und Menschen machen Fehler. Qualitätskontrolle ist also Pflicht.
Also warum muss dann ein deutscher shihan ein Buch als "authentisch" verifizieren?Weil ein deutscher Shihan nicht Soke ist und daher prüfen muss, ob seine Ausführungen mit ebendessen Lehre übereinstimmt.
Soke bestimmt wie was zu sein hat. Und wenn dann jemand was rausbringt was seiner Meinung widerspricht ist das schon doof.
Mal so als Frage in die Runde:
In wie weit muss man den Inhalt durch dritte autorisiert werden? Insbesondere bei einem Grundlagenbuch, bei dem die einzelnen Techniken/Inhalte mit Namen fest stehen, finde ich das äußerst fragwürdig.
Ist das ne Fangfrage? Ich mein wenn der Shihan die KK des Soke (im Falle von BBT halt Hatsumi) verbreitet, dann sollte er sich auch an dessen Version halten.
Der Buchmarkt ist voll davon. Selbst sogenannte Shihane eröffnen ihre autorisierte Bücher mit einer Abhandlung darüber was Ihnen Bushido bedeutet. (herrje) Rein rechtlich gesehen kann einem die die Autorisierung am Bobbes Vorbei gehen. Die kleinen Klippen, die es zu umschiffen gilt, sind harmlos.
Ok, verstehe ich ... aber soke hatte doch in den 80ern mal ein tcj r n m herausgegeben.
Ich würde erwarten, dass man sich daran hält ... aber was zur Hölle hat ein Shihan aus Deutschland mit der Meinung von soke zu tun?
(Ich habe mich zugunsten von Training nie wirklich für Politik interessiert ... aber es ist schon witzig, wessen Namen manchmal wie auftauchen, oder?)
Soke hat in Europa die 4 Hüter des goldenen Schnats bestimmt, Pedro Fleitas, Sven-Eric Bogsätter, Peter King und Arnaud Cousergue, und dann gibt es eben die von Soke autorisierten Landesvertreter, für Deutschland wäre dass eben Steffen Fröhlich. Will man seinem Buch also einen einen seriöseren Touch geben und im Bujinkan Japan verbleiben, dann muss halt den Kontakt dahin haben und sich an die Regeln halten.
Das habe ich nie bestritten, weswegen ich ja diese Frage stellte. Denn wenn du einem shihan unterstellst, die Kampfkunst des soke authentisch wiederzugeben, dann doch auch einem shidoshi, oder?
Um Gottes Willen, NEIN! Mal echt jetzt. Mir ist die Tage erst ein Video eines Shidoshis in die Hand gefallen, der das als Unterrichtshilfe verwendet. Der bekam weder Yoko Nagara gerade auf die Matte, noch eine eine andere Rolle hin, ohne sich auf normalen Boden zu verletzen. Wenn ich mir vorstelle, der würde ein Buch schreiben und das, was er da treibt, authentisches Bujinkan Budo Taijutsu bezeichnen, Kraft seiner Graduierung selbst autorisiert versteht sich, dann gute Nacht liebes Abendland. Nennt man den Kram "HopsingJutsu" kann einem die Autorisierung am Bobbes vorbei gehen, allerdings fällt dann auch die Käuferschicht Bujinkan Schüler komplett weg. Man darf nicht vergessen dass die Netzwerke auch da gut funktionieren. Autorisierte Bücher finden entsprechend auch ihre Abnehmer. ;-)
Der Buchmarkt ist voll davon. Selbst sogenannte Shihane eröffnen ihre autorisierte Bücher mit einer Abhandlung darüber was Ihnen Bushido bedeutet. (herrje) Rein rechtlich gesehen kann einem die die Autorisierung am Bobbes Vorbei gehen. Die kleinen Klippen, die es zu umschiffen gilt, sind harmlos.Rein juristisch betrachtet hast du recht, aber KK-technisch sind diese Bücher eben mit absoluter Vorsicht zu genießen.
Das trifft gleichermaßen auf die autorisierten Bücher zu. Bücher werden von Menschen geschrieben. Wenn man sicher gehen will muss man Sokes Werke kaufen, Punkt!
EinfachEr
04-11-2013, 15:52
Das sehr gute Werke von soke verfasst sind, bestreitet auch niemand Rene. Aber im Sinne des Themenerstellers, der sich als Anfänger/Neuling bezeichnete, sind nicht-sehr gute Werke, die auf weniger Details eingehen, besser geeignet ... meinst du nicht auch?
Und besonders dafür eignen sich meiner Meinung nach Grundlagenbücher dritter.
Mal so als Frage in die Runde:
In wie weit muss man den Inhalt durch dritte autorisiert werden? Insbesondere bei einem Grundlagenbuch, bei dem die einzelnen Techniken/Inhalte mit Namen fest stehen, finde ich das äußerst fragwürdig.
Arrgh. entweder hab ich mich falsch ausgedrückt oder aber Ihr macht die Sache komplzierter, als ich sie gemeint hatte. Naja, vermutlich ersteres ;)
Mein Punkt war überhaupt nicht, daß der Inhalt durch Dritte autorisiert werden soll/muß.
Die Frage bezog sich darauf, welcher Übersetzung des TCJ man sich im Tengu-Verlag bedient; es geistern ja genügend, sowohl offizielle (z.B. die von Sven-Eric B.) als auch nichtoffizielle, Versionen in der Szene herum. Oder bedient man sich gar des japanischen Originals von Hatsumi? Ich glaubs ja nicht, das kostet Lizenzgebühren oder ist alternativ juristisch zumindest fragwürdig.
Oder macht man es so, wie bei den "Densho"? Ein Häppchen Shihan A, eine Prise Shihan B, ein bissel von dem und ein bissel von jenem. Was da rausgekommen ist, sieht man ja: Ein Mischmasch, der vorne und hinten Lücken hat. Vergleicht mal mit den Unterlagen der japanischen Shihan (ja, die gibt es), dann fällt es auf.
und dann gibt es eben die von Soke autorisierten Landesvertreter, für Deutschland wäre dass eben Steffen Fröhlich.
Sorry, Rene, aber das ist Mumpitz.
Es gibt keine von Soke autorisierten Landesvertreter im BBT und für Deutschland ist das gleich gar nicht der Herr Fröhlich, auch wenn er was anderes behauptet.
Hallo Bugei. Nun, dann weißt du entweder mehr oder weniger als ich. Zumindest in den Sanmyaku wird Bujinkan Deutschland, Steffen Fröhlich, als offizielle Vertretung angegeben. Das war 1993 so und hat sich bis 1998 in der letzten Ausgabe nicht geändert. Seit dem verfolge ich dass nicht mehr ernsthaft. Ich weiß aber auch um die Spielchen, innerhalb des Bujinkan - ganz besonders in Deutschland -, wo einer dem anderen die Butter auf dem Brot missgönnt. Soll mich nicht jucken, da ich den Steffen nie gesprochen habe oder gar kenne. Aber würde ich in Deutschland jemanden suchen mit dem was Offizielles zum Thema Bujinkan abzuhandeln wäre, dann wäre das meine erste Anlaufstelle. Aber letztlich steht jedem frei sich einen Übersetzer zu suchen und Soke direkt anzuschreiben. ;-)
EinfachEr: Ich hab so ziemlich alles deutschsprachige gelesen.
Das einzige Buch, dass mich neben dem Klassiker als Einstieg, Ninjutsu von Bo Munthe, überzeugen konnte war eben das o. g. Buch von Hatsumi. Ich könnte mir da im Übrigen auch gut vorstellen dass Wolfgang Ettig die gleiche Übersetzung verwendet wie die aus dem Barmenia Verlag. Immerhin stellte er seinerzeit das Original, das von Christian Strüber übersetzt wurde.
Die Densho Reihe ist nicht schlecht, wenn einen Lehrer hast der auf Basis dieser Bücher arbeitet und auch die eigebauten Fallen kennt. Aber tatsächlich ist es nichts für Anfänger und es ist nicht Bujinkan Budo, sondern es sind die einzelnen Ryu. Ich hab mir 3 der Bücher in meinem Sammelwahn gekauft, vom Rest lass ich aber ab, da ich das Thema nicht verfolge und es persönlich für unsinnig halte, ein geschnürtes Paket wieder aufzudröseln.
PS. Ach EinfachEr, hast du auch einen richtigen Namen? EinfachEr is irgendwie unangenehm in einer Diskussion.
Ich finde leider gerade den Link nicht, aber ich bin vor einigen Tagen über eine Aussage von Hatsumi gestolpert, daß es eben keine Ländervertreter gibt und jeder Shidoshi im persönlich unterstellt ist.
Ob nun Steffen F. der Ansprechpartner der Wahl ist, wenn man in Japan was erreichen will, ist eine andere Baustelle.
Aber beides ist in dem Zusammenhang hier OT
Naja, wenn wir schon OT sind ...
Die Aussage kenn ich auch, ist aber steinalt und stammt noch aus einer Zeit wo er jeden Shidoshi persönlich kannte. Die Zeiten sind ja mittlerweile auch vorüber.
Steinalt? Das sind die sanmyaku doch auch.:D
In den sanmyaku wurde also angegeben, dass Fröhlich Landesvertreter sein soll und diese sanmyaku wurden in Deutschland herausgegeben von wem?;)
Die Aussage kenn ich auch, ist aber steinalt und stammt noch aus einer Zeit wo er jeden Shidoshi persönlich kannte. Die Zeiten sind ja mittlerweile auch vorüber. Diese Aussage ist, ich meine im Zuge der Idee einer neuen shidôshi database und der daraus resultierenden Diskussionen vor einigen Jahren, nochmals ausdrücklich bestätigt worden, wenn ich mich recht entsinne.
Ja, mag durchaus sein, ich verfolge das auch schon seit über 10 Jahren nur noch aus der Ferne. Deswegen könnte meinethalben auch Chuck Norris Deutschlandvertreter sein. ;-)
Wind Dancer
05-11-2013, 08:47
Es gibt keine von Soke autorisierten Landesvertreter im BBT
Das stimmt so.
Die "Landesvertreter"-Geschichte kommt wohl aus einer Zeit, in der das Bujinkan außerhalb Japans noch in den Kinderschuhen steckte. Damals gab es pro Land wirklich nur ein, zwei Leute, die regelmäßig in Japan waren und da auch Email & Co. bei weitem noch nicht so verbreitet waren, hat man sich an diese Leute gewendet, wenn man etwas aus Japan brauchte.
Heutzutage sieht die Bujinkan-Landschaft anders aus. Viele sind regelmässig in Japan und damit ist die Notwendigkeit über eine "zentrale" Stelle zu gehen schlichtweg weggefallen.
Dancing Tiger
04-12-2013, 08:43
Dem kann ich nur zustimmen! Seit es eine wahre Flut an Bujinkan-Touristen in Japan gibt, hat sich die Frage nach den jeweiligen Landesvertretern erledigt, denn jeder meint jetzt von der Quelle zu lernen. :D
Aber mal Spaß beiseite. Bücher sind genauso authentisch, wie ihre Herausgeber. Was will ich damit sagen? Es liegt oft an der eigenen Betrachtungsweise, wie man Techniken versteht oder gar umsetzt. Völlig egal wie all die Techniken heißen mögen, aber gerade im BBT ist die Interpretationsviefalt der Techniken immens. Wieso? Weil selbst Soke sich oft nicht an seinen Plan bzw. an seine eigenen Lehren hält!
Aber, es ist so gewollt und das ist ein Zeichen der Weiterentwicklung in dieser Kunst. Auch Sensei verändert sich und damit auch die Techniken, die er lehrt.
Ich habe es selber miterlebt, wo Lehrer A eine Technik gelehrt bekommt und Lehrer B dieselbe Technik anders von Soke beigebracht bekommt. Beide Lehrer betrachten die Technik als richtig und verbreiten diese als "authentisch" in ihren Ländern, Dojos, Seminaren etc. Bis zum Zeitpunkt, wo Lehrer A auf Lehrer B in irgend einem Seminar oder gar in Japan aufeinanderstoßen und über Techniken philosophieren. Natürlich wird im Vorfeld übereinander hergezogen und einer macht den anderen schlecht, weil ja schließlich Soke höchst persönlich einem die Technik genau so vermittelt hat! Nicht nur, dass die BBT-Welt nun recht verwundert ist, welche Technik nun die richtige sei, gehen diese beiden Lehrer nun zu Soke und fragen nach der Richtikeit ihrer Technik und warum es unterschiedliche Ausfühungen der Technik zu geben scheint?!?
Antwort: Das eine war die "Montags-Technik" und die andere war die Mittwochs-Technik"!
Sorry, das ist kein Witz! Aber man sollte sich im Klaren sein, dass Sensei in Japan auf einem Niveau trainiert, dass für BBT-Touristen zuweilen einfach zu hoch ist!
Wenn man nicht das Verständnis mit sich bringt, dass es nicht auf die Technik, sondern mehr um das Prinzip - welches sich dahinter verbirgt - geht, kommt man vielleicht dahinter, dass oftmals die Techniken im BBT unter vielen Umständen zu betrachten sind, damit sie auch umgesetzt "zeckmäßig" in Anwendung gebracht werden können!
Das ist aber eine Sache des entsprechenden Lehrers, dies so zu vermitteln, dass auch der individuelle Schüler das begreift! Ein und die Selbe Technik kann unter Berücksichtigung vieler Komponenten (Größe, Gewicht, Situation, Stress etc) so oder so aussehen! Aus diesem Grund machen Bücher zu Techniken aus meiner Sicht nicht viel Sinn, da sie nur eine Betrachtungsweise zulassen, und da sprechen wir noch nicht von den Henkas, die zusätzlich zu den Techniken hinzu kommen.
Gehen wir wieder auf die Thematik von Autoren zurück, so wird man feststellen, dass man dann nur Techniken dort erleben wird, die des Autors entsprechenden Auffassungen einer Technik entsprechen. Sind sie dadurch authentisch? Diese Frage muss sich jeder selbst nun beantworten können.
Ich bin mittlerweile in der Lage, anhand weniger Techniken beurteilen zu können, ob jemand zweckmäßig handelt oder nicht. Denn eines sollte auch klar sein, physikalische Gesetze kann man nicht überlisten! Und wer Techniken schlicht und ergreifend schlampig ausführt und damit physikalisch unlogisch handelt, hat die Technik oder gar das Prinzip nicht begriffen! Das ist aber leider in allen KK ein Problem. ;)
Bücher sind allerhöchstens eine Gedankenstütze oder eine Möglichkeit historisches Wissen zu vermitteln. Sie sind aber keine wirklich gute Alternative zum wahren Training (einen guten Lehrer natürlich vorausgesetzt)!
Das eine war die "Montags-Technik" und die andere war die Mittwochs-Technik"!
Jo, den kenn ich auch noch. *g*
Ansonsten kann man deinen Ausführungen nur zustimmen.
Mit der deutschen Vertretung wars entweder bis in die 2000er so, oder der Irrglaube war weit verbreitet. Das ist mir gestern in der Magisterarbeit von Julian Braun, aus dem Jahr 2001 vor die Füsse gefallen.
Die deutsche Vertretung in Rodgau heißt Bujinkan I.N.A.G (Bujinkan Incorporated Ninjutsu Association Germany) und unterhält etwa 38 Schulen (siehe auch: Bujinkan Deutschland | Bujinkan Budo Taijutsu (http://www.bujinkandeutschland.de)).
gion toji
04-12-2013, 09:21
Das ist aber eine Sache des entsprechenden Lehrers, dies so zu vermitteln, dass auch der individuelle Schüler das begreift!und wieso macht Hatsumi es dann nicht?
Wer sagt denn, dass er es nicht macht?
gion toji
04-12-2013, 10:10
Das Beispiel mit der Montags-/Mittwochstechnik sagt das ;)
Das sollte man vielleicht nur richtig einordnen. Ich denke, es sagte den Touris was ganz anderes. :p
gion toji
04-12-2013, 10:32
was gibts da einzuordnen?
Haben die besagten Lehrer die Technik verstanden oder haben sie es nicht?
Wurden diese Personen als Lehrer legitimiert?
Von wem wurden sie legitimiert?
Ist ja jetzt nicht so, dass es eine einmalige Geschichte wäre
Es ist heutzutage Mode, "Budo-Touristen" zu belächeln und rumzulästern, dass da einer nach 2 Wochen in Japan sich dazu berufen fühlt, Seminare zu veranstalten, aber wer hat denn diese Personen vorher mit 2-stelligen Dan-Graden belegt?
Es ist heutzutage Mode, "Budo-Touristen" zu belächeln und rumzulästern, dass da einer nach 2 Wochen in Japan sich dazu berufen fühlt, Seminare zu veranstalten, aber wer hat denn diese Personen vorher mit 2-stelligen Dan-Graden belegt?
Da hab ich mal was recht passendes gehört: Hatsumi gibt den Leuten was sie möchten. Manche wollen den 10. Dan, andre wollen trainieren. Biedes wird allerdings unabhängig vergeben...
Die Daninflation im Bujinkan ist doch nix neues mehr, und für dich 2 mal nicht. Achja ich hab mir die Tage erst die Trainerliste für das TaiKai 2014 angeschaut, nochmal gut 15 Leute mehr die unterrichten. Wenns wieder alles 10.Dan+ sind...15 neue Judans in 3 Jahren. Stattlich ;) .
Du begreifst es genauso wenig. Es gibt kein in Stein gemeißeltes Richtig im Bujinkan Budo Taijutsu. Also Antwort ist als richtig, sie haben beide nicht verstanden was ihnen Hatsumi vermitteln wollte, haben aber trotzdem gemacht was er wollte, nämlich unterrichtet und verbreitet.
Wurden diese Personen als Lehrer legitimiert?
Von wem wurden sie legitimiert?
Ist ja jetzt nicht so, dass es eine einmalige Geschichte wäre
Es ist heutzutage Mode, "Budo-Touristen" zu belächeln und rumzulästern, dass da einer nach 2 Wochen in Japan sich dazu berufen fühlt, Seminare zu veranstalten, aber wer hat denn diese Personen vorher mit 2-stelligen Dan-Graden belegt?
Das Geschäftsmodell ist doch simpel und logisch.
gion toji
04-12-2013, 11:17
... sie haben beide nicht verstanden was ihnen Hatsumi vermitteln wollte, haben aber trotzdem gemacht was er wollte, nämlich unterrichtet und verbreitet.es ist also von Hatsumi gewollt, dass Leute etwas unterrichten, was sie nicht verstanden haben? :confused:
Ich weiß nicht ob es das noch gibt es gab nach dem sich Steffen und Armin organisatorisch getrennt hatten außer der INAG noch den B.N.D als Organisation Bujinkan Ninjutsu Deutschland
es ist also von Hatsumi gewollt, dass Leute etwas unterrichten, was sie nicht verstanden haben? :confused:
Ich unterstelle, dass es ihm schlicht egal ist.
gion toji
04-12-2013, 15:03
es ist ihm egal und ich finds sсheisse
... es gab nach dem sich Steffen und Armin organisatorisch getrennt hatten außer der INAG noch den B.N.D als Organisation Bujinkan Ninjutsu Deutschland
"ich bin ein Ninja beim B.N.D" :cool:
gibts im Zusammenhang mit Ninjas eigentlich irgendwas, was nicht skurril ist?
Dancing Tiger
04-12-2013, 17:36
Tja, was soll ich sagen ... das Thema ist eigentlich so alt wie das Bujinkan selbst und folgt doch irgendwie seinen eigenen Gesetzen. :D
Man sollte einfach mal die Zeit zurückdrehen und beobachten, was geschah und wie es zu dem kam, wie es jetzt ist!
Zu einer Zeit, als es nur im wahrsten Sinne eine handvoll Leute gab, die Hatsumi kennenlernen durften, als es noch gefährlich war im Bujinkan zu trainieren. Folgt man der Biografie von Shihan Doron Navon (dem ersten Nichtjapaner im BBT), so war es seinerzeit recht hart und schmerzhaft diese Kunst zu erlernen. Nachdem er nun zurück nach Israel ging, um die ersten Bujinkan Schulen in seinem Land zu gründen, kam bekanntlich Stephen Hayes nach Japan und lernte von Soke. Er wurde auch als erster Nichtjapaner als Shidoshi graduiert. Doron hatte zu der Zeit erst den 4. Dan.
Als Hayes nach Amerika zurück ging, hat er mit seinen Büchern und abgehaltenen Seminaren jede Menge Kohle gemacht! Als Hatsumi sein erstes Tai Kai in den USA veranstaltete, war er mehr als verwundert, wie sehr man daraus Profit schlagen konnte.
Ich kann nur darüber lachen, als ich davon erfuhr, dass das Training nur deshalb schonender in Japan wurde, weil nun eine gewaltfreie Ära des Friedens herrschte und somit ein hartes Training nicht mehr von Nöten sei! :D
Schwachsin! Es macht sich halt nicht gut, wenn Leute im Training verletzt werden und vielleicht dadurch abgeschreckt werden. Da könnte die zahlende Kundschaft ausbleiben. Ich selber habe erlebt was passiert, wenn Sensei einen aus Versehen verletzt hat und welche Reaktionen er darauf zeigte!
Wenn meine Jungs in Japan trainieren, werden sie nur unglaubwürdig und verachtend angeschaut. Was falle ihnen blos ein so hart zu trainieren?! Nur komisch, dass genau deswegen die alten Shihane zu ihnen kommen und genau darum mehr zeigen! ;)
Wie dem auch sei, es wurde bereits schon geschrieben. Hatsumi gibt den Leuten das, was sie haben möchten!
Um es aus asiatischer Sichtweise zu beschreiben, er gibt ihnen das, was sie mal wert sein sollen! Es ist ein Geschenk, mit dem Hinweis darauf: "Trainiere gut, damit du diesen Rang auch mal wert bist!" Das sagt er einem natürlich nicht direkt ins Gesicht.
Ich bin da insgesamt auch ein wenig zwiegespalten, da ich auf der einen Seite durchaus verstehen kann, daraus ein Geschäft zu machen, aber andererseits eine großartige Kunst instabil gestalte. Ich halte nichts von der natürlichen Auslese, da jeder Vertreter des BBT nunmal das System repräsentiert, egal ob gut oder schlecht! Daran wird ein System gemessen. Das beantwortet indirekt auch die Frage der Legitimation der Lehrer, die Soke hervorbringt. Kann man für gut halten oder nicht. Meiner Meinung nach leider ein System ohne Zukunft, denn jeder weiß es bereits: "Ohne Hatsumi wird es kein BBT mehr geben!"
Schade eigentlich ...
Das ist so ziemlich auf den Punkt getroffen.
Ich hab schon selbst paar Graduierungen erlebt, im Vorbeigehen. Schulterklopfen, 7. Dan, du hast ne nette Familie, 8 Dan. Und das zieht sich durch das System. Mit einem hab ich zusammen angefangen. Als wir beide beim 7 kyu waren hat er sich verabschiedet. Ein halbes Jahr später treffe ich ihn auf einem Taikei, mit Schwarz. Da weiß man einfach was so ein Dan wirklich wert ist. Im Zweifel erstmal nix.
EinfachEr
04-12-2013, 18:18
Möglicherweise ist nicht die Graduierung falsch, sondern die Erwartungen von dritten (westlichen) Leuten (normale Leute, Trainierende, Graduierte), welche inadäquat sind?
Außerdem glaube ich nicht, dass ein Physiklehrer oder auch ein Physikprofessor "die Physik" in Gänze versteht ... die Realität zeigt nämlich, dass es nach oberflächlichem Wissen nur auf eine sehr sehr dünne Sparte tiefer reicht. Trotzdem lehren alle diese Leute Physik in Schulen und Universitäten.
Analog kann man das auch in den Kampfkünsten sehen. Jemand mit gewissen Erfahrungen ist sehr wohl geeignet zu unterrichten (= Weitergabe von Erfahrungen, Einsichten) (didaktisches Geschick lasse ich mal absichtlich bei Seite). Ob da immer 100%ig "die Wahrheit" vermittelt wird, würde ich verneinen wollen. Analog zum obigen Beispiel macht das aber nichts (wenn es vernünftig mitgeteilt/transparent gestaltet wird).
Dancing Tiger
05-12-2013, 12:22
Möglicherweise ist nicht die Graduierung falsch, sondern die Erwartungen von dritten (westlichen) Leuten (normale Leute, Trainierende, Graduierte), welche inadäquat sind?
Außerdem glaube ich nicht, dass ein Physiklehrer oder auch ein Physikprofessor "die Physik" in Gänze versteht ... die Realität zeigt nämlich, dass es nach oberflächlichem Wissen nur auf eine sehr sehr dünne Sparte tiefer reicht. Trotzdem lehren alle diese Leute Physik in Schulen und Universitäten.
Analog kann man das auch in den Kampfkünsten sehen. Jemand mit gewissen Erfahrungen ist sehr wohl geeignet zu unterrichten (= Weitergabe von Erfahrungen, Einsichten) (didaktisches Geschick lasse ich mal absichtlich bei Seite). Ob da immer 100%ig "die Wahrheit" vermittelt wird, würde ich verneinen wollen. Analog zum obigen Beispiel macht das aber nichts (wenn es vernünftig mitgeteilt/transparent gestaltet wird).
Es ist richtig, dass nicht jeder in Gänze oder gar bis in die Tiefe etwas von der Thematik (wie auch immer sie geartet ist) verstehen muss, um dennoch gut lehren zu können. Ich streite auch nicht ab, dass es Leute gibt, die eine sehr gute Lehrbefähigung haben. Umgekehrt, in meinem Job erlebe ich es tagtäglich, dass Menschen in Führungspositionen gibt, aber dort völlig falsch sind. Warum? Weil sie zwar aufgrund ihres - zumindest theoretischen Wissens - dazu befähigt sind, diesen Job zu machen. Heißt das dann aber, dass sie dafür auch qualitativ qualifiziert sind? Jeder kennt die Antwort! Nein, ein Studium reicht nicht aus, um Wissen weiter zu geben. Man muss auch über die Befähigung verfügen Wissen weiter zu geben oder Menschen führen zu können! Das ist aber eine Sache, die komischer Weise kaum auf dem Lehrplan steht und somit hängt es von der Begabung des Individuums ab, ob er/sie sich nicht nur berufen fühlt, sondern auch qualitativ in der Lage ist zu lehren. Gibt genügend Beispiele in Schulen, wo Kinder/Schüler vor genau diesem Problem stehen. Lehrer sein, heißt nicht gleich Lehrer sein zu können! ;)
Das ist aber nur die eine Sache. Ich muss dir aber widersprechen, wenn es um die Weitergabe einer Kunst geht, wo eh schon zuviel Interpretationsvielfalt herrscht. Will man diese Kunst lehren, dann halte dich ans Programm oder nenn es nicht authentisch. Schwierig wird es aber dann, wenn schon bereits von der Quelle her, dies nicht richtig gesteuert wird oder gar von dort aus die Regeln ständig verändert werden.
Insofern spiegeln die Lehrer im BBT genau das wider, wie sich diese Kunst auch verkauft. Der geneigte Schüler ist hier der Benachteiligte. Denn woher soll er es auch besser wissen?!
Ich will hier aber auch keine Grundsatzdisskussion über dieses Thema führen. Schade nur, dass es durchaus talentierte Leute gibt, die leider kaum eine andere Wahl haben, zumindes für sich einen qualitativen Lehrer zu finden, da die Auswahl mittlerweile einfach unübersichtlich geworden ist. :(
Aber ... an dieser Stelle muss man auch die Sicht eines Lehrers nicht außer acht lassen! Denn auch Schüler ist nicht gleich Schüler! Was will der Schüler für sich in seiner erwählten KK?! Ist er gewillt dafür auch hart zu trainieren?! Oder ist der einfache und leichte Weg das, was der Schüler will, um schnell Ruhm zu ernten?! Kommt der Schüler auch mit Niederlagen klar und lernt er aus ihnen?!
All diese Fragen muss sich der geneigte Schüler selbst fragen und auch ehrlich zu sich selbst sein. Und wie du bereits schon angesprochen hast, ist hier die Transparenz wichtig! Bin ich als Lehrer auch ehrlich genug zu meinen Schülern und kann ihnen auch gegebenenfalls sagen, dass sie nicht geeignet sind die gewählte KK zu erlernen?! Oder ist mir das Geld wichtig, das ich damit verdiene?!
Dazu noch was Allgemeines. Egal was für eine Kampfkunst man auch machen will, es braucht Zeit, um diese zu erlernen. Aber nicht nur das, man benötigt auch ein gewisses Talent dazu! Ich bin nicht der Meinung, dass jeder alles lernen kann, wenn es ihm an Talent mangelt. Ich kann zwar begrenzt Sachen lernen bzw. lehren, aber irgendwann kommt der Punkt wo sich zeigt, ob man das Gelernte auch frei einsetzen und umsetzen kann. Wo man man frei weiterentwickeln kann, ohne Prinzipien zu verändern und wo Techniken schlüssig sind, gemessen an dem angewanten Erfolg. Bitte keine Phantasietechniken, sondern solche, die auch anwendbar in einem dynamischen Ablauf sind! Daher ist es wichtig als Schüler zu wissen, was man in der Lage zu tun ist oder ob nicht vielleicht eine andere KK besser geeignet ist. Hier liegt meines Erachtens die Verantwortung beim Lehrer, dies zu erkennen und gegebenenfalls anzusprechen. Bücher hingegen können einem das nicht vermitteln, wo wir wieder beim Thema sind! :D
Möglicherweise ist nicht die Graduierung falsch, sondern die Erwartungen von dritten (westlichen) Leuten (normale Leute, Trainierende, Graduierte), welche inadäquat sind?
Nein.
Bis zum Godan sag ich ja gar nix wenn jemand Teilaspekte wie z.B. eine Waffe nicht so gut beherrscht (und so weit bin ich noch lange nicht) . Aber danach ist einfach Schluss, wer selbst kein Plan von etwas hat wird es nicht lehren können und wenn ein 15. Dan immernoch nicht kämpfen kann wirds auch keiner seiner Schüler schaffen.
Ein 5.Dan+ sollte jeden bis zum Shodan problemlos kontrollieren können, sei es im Randori oder mit Softwaffen, usw....
Eine (ernsthafte) Graduierung spiegelt halt nicht nur Technik wieder oder Kata sondern auch Attribute wie Distanzgefühl, Umgang mit Stress usw. Wer überfordert ist mit unkooperativen Partnern hat nichts gelernt denn dafür machen wir den Spaß.
Wurde wohl etwas forscher als beabsichtigt, entschuldigung dafür
Gruß Toggy
WDietrich
05-12-2013, 19:15
Nein.
wenn ein 15. Dan immernoch nicht kämpfen kann wirds auch keiner seiner Schüler schaffen.
Ein 5.Dan+ sollte jeden bis zum Shodan problemlos kontrollieren können, sei es im Randori oder mit Softwaffen, usw....
Eine (ernsthafte) Graduierung spiegelt halt nicht nur Technik wieder oder Kata sondern auch Attribute wie Distanzgefühl, Umgang mit Stress usw. Wer überfordert ist mit unkooperativen Partnern hat nichts gelernt denn dafür
Hi,
dem kann ich so gut zustimmen. Ich war dieses Jahr nach einiger Hilfe von einem Forumsmitglied hier zum ersten Mal beim Bujinkan in Japan. Da ich aus einer Ringerfamilie entstamme, ringe ich fast seit ich laufen kann und habe an Wettkämpfen auf fast jedem Level erfolgreich teilgenommen. Da ich ein wenig die Nase voll hatte von der ständigen Wettkampfvorbereitung und sich auch ein paar schlecht verheilende Verletzungen eingeschlichen hatten und 3. Plätze häufiger kamen als 1. war ich ein wenig auf der Suche nach etwas neuem. Inzwischen bin ich jedoch wieder aktiv, da ich ein langes gutes Gespräch hatte und mir das Ringen und die Gemeinschafft da doch sonst zu sehr fehlen. Soweit zu mir.
In Japan wurde ich im Budokan ( Danke nochmal für die Hilfe ) mit einem japanischen Schwarzgurt zusammen gepackt. Also mit jemandem der sowohl die Montags als auch die Mittwochstechniken beherrschen sollte. Es muss ein wirklich schlimmes Training für ihn gewesen sein. Da es mein erstes im Bujinkan war (zugucken nicht erwünscht, sondern gleich mitmachen) versuchte ich nicht zu sperren oder ihn doof aussehen zu lassen aber wir sahen wohl doch ganz schön komisch aus ( ich in meinem weißen Gi mit Weißgurt). Ich hab versucht locker zu sein wie beim Bjj und im Stand mein Gleichgewicht zu halten und er blieb recht freundlich und locker. Aber es lief einfach nichts zusammen. Dann waren noch 2 ältere Japaner da, die nicht mittrainierten sondern umhergingen und halfen. Der eine bewegte sich eher steif und ignorierte uns komplett, der andere kam jedoch gleich zu uns und fing an mit mir zu spielen. Schleuder, Abklemmen/Setzer, Runterreißer, Abstreifer, Durchdreher, Bauerngriff, Nelson. Astreines Worsteln, und er spielte mein Spiel. Hätte ich ihn platt machen können ? Ja! Aber ich bin mir nicht sicher, obwohl er alt war ( aber top!!!! fit), ob es mir in seinem Spiel auch gelungen wäre, wenn ich hätte tun können was ich will. Danach zeigte er uns immer wieder Interpretationen von dem was Hatsumi zeigte und wir spielten uns mehr und mehr ein, und das Training wurde immer besser. Nur bei den Waffensachen war ich wohl ein echter Klotz am Bein. Also mir hat es da nach einem lauen Anfang mindestens so gut gefallen wie im Kodokan, auch wenn es mich verwundert, das die alten fitter, härter und so sind als die Jungen.
Zurück in Deutschland habe ich ein örtliches Dojo ausprobiert und habe 8h am Stück am Wochenende mit dem (einem der?) dortigen Trainer trainiert. Die Grundlagen fand ich gut wenn auch gewöhnungsbedürftig, was Kraft anging war ich klar überlegen und nach 2 Stunden haben wir dann fast nur noch gerauft. Fand ich recht cool und ich war über die Ausdauer und Cleverness in Teilen positiv überrascht. Wenn ich nicht wieder aktiv geworden wäre , wäre dies eine Alternative für mich. Auch wenn ich mich meistens kämpferisch überlegen gefühlt habe war der Trainer doch kämpferisch so weit, das er für mich reicht um ein gutes Gefühl zu haben. Beim Ringen erwarte ich ja auch nicht das mein Coach mich schlagen kann. Aber der Trainer war natürlich auch jünger als mein Coach und das Tänzchen hat wirklich Spass gemacht, wenn es auch nie voll zu Sache ging, aber das muss es ja auch nicht.
Tolles Feedback zum Training. Endlich mal was mit Substanz. Ich mag das ganz gern wenn hier mal Leute ins Training kommen und man sich austauscht.
auch wenn es mich verwundert, das die alten fitter, härter und so sind als die Jungen.
Das Training soll sich stark verändert haben zum Anfang. Schön so nen Bericht zu hören.
Gruß, Toggy
PS: Darf man fragen in welchem Dojo du in Deutschland warst? gerne auch per PN.
WDietrich
06-12-2013, 00:48
Das Training soll sich stark verändert haben zum Anfang. Schön so nen Bericht zu hören.
Gruß, Toggy
PS: Darf man fragen in welchem Dojo du in Deutschland warst? gerne auch per PN.
Zum härter: der Japaner war auf den Punkt, wenn er mich z.b. geschlagen hat, wirkte einfach schön alles zusammen es war nicht schrecklich schmerzhaft aber schon eine deutliche Ansage und schnell. Und im Ringerischen war er wirklich schwer zu fassen, sehr agil, aber nicht weich, eher wie eine Katze , sehr tänzerisch aber dann schmerzhaft wenn man versucht seinen Raum zu erobern. Wir haben auch 1-2 Minuten im Sumo Stil rumgespielt und er hatte da auch ein sehr cooles Verständnis. Hat mich irgendwie an einen alten russischen Coach erinnert, der extrem drahtig war und beim Bankrücken 200 Kilo schaffte bei 10 Wiederholungen und 5 Sekunden auf dem Weg zu Brust, dann 3 Sekunden wartete und dann erst wieder nach oben drückte. Und lustig, nur habe ich leider kaum etwas verstanden was gesagt wurde und die Übersetzung war auch eher naja. Ich habe auch mehr von dem gemacht, was der Japaner bei uns zeigte und nicht soviel von dem was Hatsumi vormachte. Wenn es das selbe war, sah es für mich zumindest nicht oft so aus.
Da ich in einem anderen Beitrag mich schon über ein Dojo erkundigt habe ist es wohl eh kein Geheimnis. Es war in Hannover in der Vahrenwalder Straße. Über die Graduierung oder so des Trainers weiß ich nichts (Schwarzgurt). Das Dojo war relativ einfach und nicht gut ausgestattet, auch wenn es nen Haufen Waffen und ein bischen Panzerung gab und ein paar Waffenbruchstücke. Zum Rücken gerade machen ( oder wohl eher um mich auszupowern) wurde ich auch mal für ne Viertelstunde in ein echt schweres Teil gesteckt (modern).
Mir hats gefallen und ich hoffe der Beitrag klingt nicht negativ, aber meine Ansprüche sind halt auch gewaltig. Das Training findet natürlich nicht auf dem Level statt auf dem sich der Japaner bewegt hat aber wie durch gute Grundlagen eine für mich interessante Bewegungsweise zustande kommt war schon ersichtlich. Coole Tricks gabs leider auch nur in Japan aber ein paar Taktiken in Deutschland fand ich interessant das beste war einfach, das es mehrere Stunden lockere aber gute Körperarbeit waren. Ich hatte nie das Gefühl fragen zu müssen, ob oder warum ich jetzt fallen sollte. Vielleicht gehe ich da nochmal zurück, falls ich mal wieder was neues brauche.
Ansonsten nochmals vielen Dank an Phoenix, ohne ihn und das Board hier, hätte ich auch diesmal in Japan den Weg nicht ins Bujinkantraining gefunden. Und wann kann man schon mal einen Ninja (Hatsumi) in Action erleben ?
Schade nur, dass es durchaus talentierte Leute gibt, die leider kaum eine andere Wahl haben, zumindes für sich einen qualitativen Lehrer zu finden, da die Auswahl mittlerweile einfach unübersichtlich geworden ist. :(
:D
Wen kannst du den empfehlen ? Und du hast geschrieben das deine Schüler durch Härte positive Aufmerksamkeit in Japan bekommen, kann man dein Training auch irgenwo erfahren ? (Gerne auch per pn).
Dancing Tiger
06-12-2013, 07:22
[...]
Wen kannst du den empfehlen ? Und du hast geschrieben das deine Schüler durch Härte positive Aufmerksamkeit in Japan bekommen, kann man dein Training auch irgenwo erfahren ? (Gerne auch per pn).
Das war ein schöner Beitrag zum Training und bestätigt, was ich zum Training in Japan eingangs geschrieben habe! ;)
Ich selber bin im Bujinkan seit Mitte der 90'er aus unterschwellig genannten Gründen nicht mehr aktiv und unterrichte derzeit ausschließlich behördlich das Tactical Close Distance Concept (TCDC).
Dennoch habe ich aus alter Zeit genügend Schüler, die hin und wieder mal in Japan sind. Ich gebe dir per PN mal die Kontaktdaten. Wird dir vielleicht insofern gefallen, da einer ebenfalls Ringer war! :D
gion toji
06-12-2013, 08:54
Tactical Close Distance Concept (TCDC). dein Werbematerial solltest du nochmal überarbeiten
WDietrich
06-12-2013, 09:53
Das war ein schöner Beitrag zum Training und bestätigt, was ich zum Training in Japan eingangs geschrieben habe! ;)
Ich selber bin im Bujinkan seit Mitte der 90'er aus unterschwellig genannten Gründen nicht mehr aktiv und unterrichte derzeit ausschließlich behördlich das Tactical Close Distance Concept (TCDC).
Dennoch habe ich aus alter Zeit genügend Schüler, die hin und wieder mal in Japan sind. Ich gebe dir per PN mal die Kontaktdaten. Wird dir vielleicht insofern gefallen, da einer ebenfalls Ringer war! :D
Ja, danke. Wir sind schon ein lustiges Völkchen. Zu dem Training in Japan fiel mir noch ein : Christian Roman
Als Lehrer muss man alles sehen, eine Menge übersehen und ein bisschen korrigieren.
WDietrich
07-12-2013, 11:38
Da wir ja ganz schön weit vom Thema Lehrbuch abgekommen sind, ich es aber sehr gut fand etwas über Training früher - heute, Kampflastigkeit, Härte, Erwartungen, etc zu lesen und es mir gróße Freude machte in diesem Zusammenhang von meinen eigenen Erfahrungen zu berichten, könnte vielleicht jemand diese Teile auslagern und zu einem eigenen Faden zu verwursten (na toll jetzt hab ich Hunger, aber bis morgen müssen noch 400g runter , also zum Glück eigentlich nix) ?
Ich habe auch großartige PN gekriegt zu den Themen, vielleicht mag da auch jemand noch etwas hier schreiben ?
Ansonsten nochmal Danke für die Unterstützung hier und die Kontaktaufnahme nach Japan, die für mich alles so viel einfacher drüben gemacht hat.
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