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Vollständige Version anzeigen : Stumpfe Küchenmesser: Segen oder Fluch?



Bero
05-09-2013, 12:04
Am Wochenende waren wir mal wieder bei einem befreundeten Paar zum gemeinsamen Kochen eingeladen.

Als es dann ans schnibbeln ging, mein persönlicher Albtraum!
Nur stumpfe Küchenmesser, die man zwar sicher gut zum Stullenschmieren nehmen konnte, mit denen sich eine Tomate aber nur zerquetschen ließ.

Ich gebe ja zu, ich bin da ein wenig eigen, ich besitze ein Set "kai shun"-Messer, die ich einmal die Woche akribisch mit einem Nass-Schleifstein schärfe, bis man sich damit rasieren kann.

Meine Freundin meinte dann auf mein (zugebener Maßen ständiges) Genörgel hin, dass sie keine scharfen Küchenmesser hätten, weil sie große Angst davor hat, sich zu schneiden.
Dagegen argumentierte ich, dass die Wahrscheinlichkeit sich mit einem stumpfen Messer zu schneiden, ja wohl viel höher ist als mit einem scharfen, besonders weil man einfach mehr Druck braucht und so leichter abrutscht.

Naja, auf diesem Weg hatten wir dann alle auch ein schönes Diskussionsthema für den Abend, auch wenn wir nicht zu einem Konsens kamen.

Mich würde also an dieser Stelle mal Interessieren, wie hier so die Präferenzen verteilt sind.

A.) Ja, Küchenmesser müssen scharf sein. Das ist sicherer und wenn man sich schneidet lohnt es sich wenigstens.

oder

B.) Neee, lieber stumpfe Messer. Da packt man dann z.B. auch nicht ausversehen rein und wenn man sich mal schneidet, ist´s nicht ganz so tief.

Tyrdal
05-09-2013, 12:08
c) groß genug damit man vernüftig mit arbeiten kann (Frauen mögen oft keine großen Küchenmesser) und scharf damit, wenn man sich schon schneidet die Schnittkanten ordentlich glatt sind und das besser wieder heilt

Bero
05-09-2013, 12:13
...und scharf damit, wenn man sich schon schneidet die Schnittkanten ordentlich glatt sind und das besser wieder heilt

War auch eines meiner Argumente aber dummerweise musste ich mich da von meiner Freundin, die Ärztin ist, eines besseren belehren lassen.
Glatte Schnitte heilen gar nicht so gut, deswegen werden z.B. Kaiserschnitte heute auch nicht mehr "geschnitten" sondern eher "gerissen".

Verdammte sei der Erste, der Frauen Bildung ermöglichte und ihnen so die Möglichkeit gab, die Argumente des Mannes zu wiederlegen. :)

m.l.l.
05-09-2013, 12:15
Was soll diese Argumentiererei mit Arten von Schnittwunden???

Ein scharfes Messer verwendet, dann schneidet man sich auch nicht.

Mit einem Messer, das scharf ist, kann man locker schneiden ohne Rumdrücken und ähnliche Bewegungen, die die Kontrolle über das Messer mindern.

Apropos: ein scharfes Küchenmesser muss nicht teuer sein: die klassischen, NICHT rostfreien Messer sind leicht zu schärfen, und ihre Klingen sind schön dünn. - Man muss sie nur nach der Benutzung kurz trocknen, sonst rosten sie halt wie bekloppt.

Bero
05-09-2013, 12:18
Apropos: ein scharfes Küchenmesser muss nicht teuer sein: die klassischen, NICHT rostfreien Messer sind leicht zu schärfen, und ihre Klingen sind schön dünn. - Man muss sie nur nach der Benutzung kurz trocknen, sonst rosten sie halt wie bekloppt.

Mühle-Messer (5-10€), meine persönliche Empfehlung wenn´s richtig scharf werden soll. Werden leider aber auch schnell wieder stumpf und mit dem Rost muss man aufpassen.

Fry_
05-09-2013, 12:27
Mühle-Messer (5-10€), meine persönliche Empfehlung wenn´s richtig scharf werden soll. Werden leider aber auch schnell wieder stumpf und mit dem Rost muss man aufpassen.

Windmühle heißen die, oder ?
Sind geil. Schnell stumpf aber auch schnell wieder scharf, am Tellerboden gewetzt.
Stylischer ist freilich Opinel ;)

Balthus
05-09-2013, 12:32
definitiv scharfe Messer!

vielleicht nicht so, dass man sich damit rasieren kann (zugegeben ist schöner aber zuviel Aufwand) aber definitiv scharf.

Kleine Anekdote dazu:

Da ich ja im baucontainer wohne und täglich die netten Inder meine Bude aufräumen und abwaschen habe ich extra 2 stumpfe Messer in der Spüle liegen da bei den scharfen Messern ständig meine Putzlappen zerschnitten sind -.-

Aber meine "privaten" Messer sind allesamt so scharf, dass man damit alles gängige schneiden kann ohne abzurutschen.

Mein FM78 zum bushcraften habe ich auf der Rückseite auf 2*90° geschliffen und halte die Kanten "scharf" zum anschlagen des Feuersteins.

Bero
05-09-2013, 12:45
Windmühle heißen die, oder ?


Mag auch ein, is ne Mühle drauf. :)

Sorbus Aucuparia
05-09-2013, 12:52
Noch schlimmer als stumpfe Messer sind Belehrungsresistente Frauen die die Messer immer wieder in die Spülmaschine räumen. Kein Wunder dass sie dann immer direkt stumpf werden.

Bero
05-09-2013, 13:12
Ein scharfes Messer verwendet, dann schneidet man sich auch nicht.


Kann ich so nicht unterschreiben, ich schaff das trotzdem immer wider. :)


Noch schlimmer als stumpfe Messer sind Belehrungsresistente Frauen die die Messer immer wieder in die Spülmaschine räumen. Kein Wunder dass sie dann immer direkt stumpf werden.

Ja, das musste ich den Damen in meinem Leben auch jedes mal von neuem beibringen: "Küchenmesser gehören nicht in die Spülmaschine!"

Deswegen bin ich auch inzwischen Verheiratet, da muss ich mir nie Mühe hoffentlich nicht noch mal machen. :D

Sprawler
05-09-2013, 13:26
Ich werd mitlerweile bei gemeinsamen Kochaktionen erstmal dazu angehalten, die vorhandenen Messer auf die von mir gewünschte Schärfe zu bringen. Hat wohl keiner mehr Bock auf mein Rumgemaule... :D

Fry_
05-09-2013, 13:39
Empfehlenswert ist auch immer, zusätzlich ne billige Gurke mit Hohlschliff im Bestand zu haben die ab und zu lieblos nachgewetzt wird.
Damit können die ignoranten Barbaren sich dann austoben und es in der Spülmaschine oder im Klo saubermachen wenn ihnen danach ist, ohne daß einem das Herz im Leibe zerspringt.

Inumeg
05-09-2013, 14:01
Mühle-Messer (5-10€), meine persönliche Empfehlung wenn´s richtig scharf werden soll. Werden leider aber auch schnell wieder stumpf und mit dem Rost muss man aufpassen.

Ja, die sind super. Nachdem unser gutes Schäl-Messer damals das zeitliche segnete und wir lange gebraucht haben, diese Messer zu entdecken, hatten wir zwischenzeitlich einige von diesen Billig-Schälmessern. Die lassen sich zwar auch einigermaßen scharf schleifen, haben aber alle eine bekloppte Klingengeometrie. Egal wie scharf, bei denen ist's trotzdem eher quetschen als schneiden. Ein gutes Messer macht das Schnippeln um Welten angenehmer.

Und wer in der Küche Angst davor hat, sich mit einem Messer zu schneiden, sollte lieber VIP-Kunde beim Bringdienst werden.

@Bero: Frag deine Bekannten doch mal, wie oft die mit ihren stumpfen Klingen abrutschen und sich dann halt nicht verletzten. Die Zahl wird eher höher sein als mit scharfen klingen. Und ist diese Zahl kleiner als 2 mal im Jahr, dann ist das ein gutes Argument für neue Messer. Bei mehr als 2 mal die Woche aber wäre Essen auf Rädern oder ein Zivi das Mittel der Wahl :D

gasts
05-09-2013, 14:21
War auch eines meiner Argumente aber dummerweise musste ich mich da von meiner Freundin, die Ärztin ist, eines besseren belehren lassen.

eine Ärztin, die Angst hat, sich zu schneiden?:cool:

Bero
05-09-2013, 14:33
eine Ärztin, die Angst hat, sich zu schneiden?:cool:

Jup, das hab ich sie auch gefragt, aber sie meinte Küchenmesser und Skalpell wären da zwei unterschiedliche paar Schuhe.
Außerdem ist sie Augenärztin, die schnibbeln glaub ich nicht all zu viel nach dem Studium.

Außerdem hat sie jetzt auch keine Phobie vor scharfen Messer und hat panische Angst vor ihnen, sie mag die Dinger nach eigener Aussage, nur nicht.

Gabe
05-09-2013, 14:38
Nur scharfe Messer!
Als gelernter Koch kann ich aus Erfahrung sagen, dass man sich mit stumpfen Messer tiefer schneidet da man mit mehr Druck arbeitet.
Mit richtig scharfen Messer schneide ich mir meist nur in die erste Hautschicht(es blutet nicht).
Das Problem ist meistens die Umstellung der Schneidetechnik von stumpf auf scharf. Da passieren anfangs meist die Unfälle.
Da Leute die mit stumpfen Messern arbeiten auch im normal Fall, eine falsche Technik haben.
Messer in der Spülmaschine werden Stumpf Mythos.
Dann dürfte alles was Metall ist irgendwann verschwinden in der Spülmaschine, wenn das stimmt. So lang das Messer au Rostfreien Stahl ist, ist es kein Problem. Alles was rosten kann kommt nicht in die Spülmaschine.
In Grossküchen wird das Verboten weil man sich in der Spülküche schneiden kann, wenn es irgendwo da rumliegt, und sie werden stumpf weil da meist noch Pfannen und Metall Einsätze rumliegen. Metall gegen Metall, gleich stumpf.
Gruss
Gabe

Fry_
05-09-2013, 14:38
...
Außerdem hat sie jetzt auch keine Phobie vor scharfen Messer und hat panische Angst vor ihnen, sie mag die Dinger nach eigener Aussage, nur nicht.

Kenn ich. Dauernd heißts "leg das Messer weg wenn wir uns streiten" :rolleyes:

big X
05-09-2013, 14:43
wer mit fremden messern arbeitet, sollte vorher unbedingt die schärfe testen.

dies ist die essenz einer situation, als ich, der es nur gewohnt war mit mutters stumpfen küchenmessern zu arbeiten, einem koch angeboten habe, ihm beim zubereiten des essens zu helfen. er liess mich schliesslich eine paprika schneiden. ich haue also das messer in die paprika und will sägend das ansatzstückentfernen, als ich das messer nur noch haarscharf an meinem abgespreizten daumen vorbei gehen sehe. das ding war so scharf, das hätte mir sicherlich den daumen absäbeln können (jedenfalls war das der erste gedanke).
seitdem werden fremde messer erstmal geprüft.
auch die anderen fehler, die ich gemacht habe sind mir bewusst ;). ist ja mittlerweile ein paar jährchen her.

ich selber habe mir einen ordentlichen satz wmf-messer zugelegt, die ich auch selber schärfe. leider habe ich damit am anfang geschlust, weshalb ich jetzt alle wieder neu schärfen darf.
aber tomaten schneiden kann mensch mit meinen messern. nur rasiermesser sind es noch nicht :(.

zu der frauenfrage:
lasst sie doch die messer schärfen, wenn sie sie in die spülmaschine stecken.

angHell
05-09-2013, 15:02
Das Problem ist meistens die Umstellung der Schneidetechnik von stumpf auf scharf. Da passieren anfangs meist die Unfälle.
Da Leute die mit stumpfen Messern arbeiten auch im normal Fall, eine falsche Technik haben.

Die Erfahrung habe ich auch gemacht (sowohl selbst als auch bei anderen)


Messer in der Spülmaschine werden Stumpf Mythos.
Dann dürfte alles was Metall ist irgendwann verschwinden in der Spülmaschine, wenn das stimmt. So lang das Messer au Rostfreien Stahl ist, ist es kein Problem.

Da habe ich andere Erfahrungen, mMn gehört kein scharfes Messer in die Maschine und mEn werden sie auch stumpf davon, auch rostfreie.

Ich selbstz nutze hauptsächlich son paar traditionelle vietnamesische rostende mit ner sehr schönen dünnen Klingen (imo das wichtigste neben Carbonstahl) und dann habe ich noch n paar billige rostfreie aus sehr weichem Material, schnell nachzuschleifen und die Nutze ich für Obst (Säure).
Der Hass neben Spülmaschinen sind Leute die auf Tellern schneiden - aber Plastikbreter hasse ich auch - frage mich immer wieviel davon ich dann hinterher mitesse...

Will eigentlich schon seit 3 Monaten wieder schleifen (ca. 4 Mon her), aber mein Besuch freut sich immernoch über so scharfe Messer...^ Entgraten tue ich natürlich immermal udn sie sind tatsächlich immernoch gut.

Wie schleift ihr denn? Ich habe nen recht groben Stein (400? Vielleicht), der aber wenn ich ihn vorher 15 Min einweiche ausreichend für mich ist und die besten Ergebnisse und auch Dauerhaftigkeit habe ich mit ca. 30° (also 15° auf jeder Seite).

Terao
05-09-2013, 15:05
A.) Ja, Küchenmesser müssen scharf sein. Das ist sicherer und wenn man sich schneidet lohnt es sich wenigstens.

oder

B.) Neee, lieber stumpfe Messer. Da packt man dann z.B. auch nicht ausversehen rein und wenn man sich mal schneidet, ist´s nicht ganz so tief.Also, mit nem Messer, das so stumpf ist wie ein Löffel, schneidet sich niemand. Aber damit schneidet man auch nix anderes.

Muss zugeben, dass ich mich schon häufiger mit scharfen als mit, sagen wir, semi-scharfen geschnitten habe. Verheilt ist das alles wieder. Aber nur mit richtig scharfen hat man ne Chance, gleich noch ne Sehne zu erwischen und was Bleibendes zurückzubehalten.

Also mein Fazit: Scharfe Messer sind toll, es macht Spaß, damit zu arbeiten, Schärfen ist ein tolles Hobby, und manche Sachen gehen auch nur mit ner gewissen Schärfe (aber, auch wenn das die Fans der Schärfe nicht wahrhaben wollen: Ein auf die jeweilige Aufgabe zugeschnittener Wellenschliff tuts fast immer auch). Aber man sollte sich nicht einreden, sie seien weniger gefährlich für den Benutzer. Wer scharfe Klingen nicht respektiert (oder sie, umgekehrt, allzusehr fürchtet), den beißen sie. Drum ists nur folgerichtig, wenn Leute mit Schärfeaversion die Finger davon lassen.

angHell
05-09-2013, 15:16
Achja ich warne auch alle Leute die bei mir was schneiden das die wirklich scharf sind und ich denke auch, das man sich weniger schnell verletzt wenn man sich dran gewöhnt hat nur wie oben schon geschrieben ist der Umstieg das gefährliche...

Bero
05-09-2013, 15:34
Messer in der Spülmaschine werden Stumpf Mythos.
Dann dürfte alles was Metall ist irgendwann verschwinden in der Spülmaschine, wenn das stimmt. So lang das Messer au Rostfreien Stahl ist, ist es kein Problem. Alles was rosten kann kommt nicht in die Spülmaschine.


Willst du damit sagen ich habe all die Frauen in meinem Leben, die es mit mir ausgehalten haben, völlig zu unrecht angemeckert?

Das kann ich so nicht akzeptieren, ich bin mir sicher das die extrem aggressiven, ja säurehalten Reinigungsmittel und die Reibung an Besteck/Geschirr meinen Messern nicht gut tun.
Auf jeden Fall werde ich mir das weiter einreden, sonst müsste ich ja ein Fehlverhalten meinerseits einräumen. :D


dies ist die essenz einer situation, als ich, der es nur gewohnt war mit mutters stumpfen küchenmessern zu arbeiten, einem koch angeboten habe, ihm beim zubereiten des essens zu helfen. er liess mich schliesslich eine paprika schneiden. ich haue also das messer in die paprika und will sägend das ansatzstückentfernen, als ich das messer nur noch haarscharf an meinem abgespreizten daumen vorbei gehen sehe.

Ja, selbiges ist dem Mann besagter Freundin auch passiert, als die bei uns zum Kochen waren.
Messer angesetzt (auch Paprika), kräftiger Zug/Druck und knapp am Finger vorbei = Augen die mich Entsetzt anschauten. (trotz vorheriger Ansage "Pass auf, die sind scharf")
Da hatte sich das schärfen, bevor die beiden eintrafen, doch echt noch mal gelohnt.;)


Wie schleift ihr denn? Ich habe nen recht groben Stein (400? Vielleicht), der aber wenn ich ihn vorher 15 Min einweiche ausreichend für mich ist und die besten Ergebnisse und auch Dauerhaftigkeit habe ich mit ca. 30° (also 15° auf jeder Seite).

Ich benutze so einen Schleifstein mit grober und feiner Seite, den ich noch von meinem Vater "geerbt" habe.
Wasser drauf und dann nach Gefühl die Klinge erst grob dann fein abziehen.
Ergebnis ist eine Klinge, mit der ich sauber die Haare in einem Zug, vom Arm rasieren kann.
Die Schärfe hält dann auch ne ganze Zeit aber alle 1-2 Wochen schärfe ich eh nach.


(aber, auch wenn das die Fans der Schärfe nicht wahrhaben wollen: Ein auf die jeweilige Aufgabe zugeschnittener Wellenschliff tuts fast immer auch).

Niemals!!! (Ok, vielleicht schon aber ich muss so eine Einstellung einfach ablehnen)

KAJIHEI
05-09-2013, 15:52
Am Wochenende waren wir mal wieder bei einem befreundeten Paar zum gemeinsamen Kochen eingeladen.

Als es dann ans schnibbeln ging, mein persönlicher Albtraum!
Nur stumpfe Küchenmesser, die man zwar sicher gut zum Stullenschmieren nehmen konnte, mit denen sich eine Tomate aber nur zerquetschen ließ.

Ich gebe ja zu, ich bin da ein wenig eigen, ich besitze ein Set "kai shun"-Messer, die ich einmal die Woche akribisch mit einem Nass-Schleifstein schärfe, bis man sich damit rasieren kann.



Quetscht du noch oder schneidest du schon ?

Messer sind Schneidwerkzeuge, keine Quetschen.
Stumpfe Messer ein absolutes Unding.
Man rutscht mit den Quetschen ab, kann keine Sehne ordentlich parieren, die Tomate wird püriert, die Frucht masakriert...

Das Verletzungsrisiko :
Bei korrekter Messerhaltung ( Die muß man zwingend, wenn man schneller schnippeln will, beherrschen sonst hat man eben eine Fingerkuppe weniger ) ist diese sehr gering.
Korrekte Fingerhaltung : Kuppen weg vom Schneidgut, Pfötchen leicht einrollen, Klinge am Fingerrücken gleiten lassen. Dann nix AUA.:)

Ein weiteres hübsches Risiko : Der Holzfäller !
Wie bereits erwähnt, Messer sind zum Schneiden , nicht zum Hacken da, d.h. man lässt das Messerchen durch das Schnittgut gleiten und prügelt nicht nicht eine halbstumpfe Klinge hindurch.
Das Ergebnis dieser Holzfällerei : Kaputte Finger.
Interessant wird dieses Experiment mit chinesischen Küchenbeilen die doch ein lustiges Eigengewicht haben :
Bei falscher Fingerhaltung und Holzfällertechnik :Voila !
Es gibt Finger-Hackfleisch extra frisch zu Mittag.

Messer schärfen :
Ich persöhnlich bevorzuge einen Stein.
Da ich im allgemeinen keine Scharten in die Schneide prügle, kommt man locker mit einem 1500 # aus. Das Abziehen bis auf Rasiermesser ; wozu ?
Wenn die Tomate ohne Druck auseinanderklappt reicht es mir.
Der Rest ala "8000 #" Feinschliff ist überflüssiger Schnickschnack.
Meiner Meinung nach.

Übrigens Schwerter schleife ich auch nur aus optischen Gründen feiner. Scharf sind die Teile ab 15000 das es zum Leute häckseln reichen würde. Der Rest ist reine Optik.

Soweit meine Sicht als Küchenfetischist und Schwertschleifer.
Gruß
Kaji

Bero
05-09-2013, 15:59
Das Abziehen bis auf Rasiermesser ; wozu ?
Wenn die Tomate ohne Druck auseinanderklappt reicht es mir.
Der Rest ala "8000 #" Feinschliff ist überflüssiger Schnickschnack.


Also bevor da ein falscher Eindruck wegen dem "Rasiermesser" aufkommt. Ich wetze meine Messer nicht über Stunden mit Steinen verschiedener Körnungen.

Ich ziehe sie ein 3-4 Mal über die grobe und dann noch ein paar mal über die Feine Seite, fertig. (Zum rasieren reicht´s dann trotzdem und durch die Tomate gleitet die Klinge, dass es eine wahre Freude ist.)

KAJIHEI
05-09-2013, 16:06
Also bevor da ein falscher Eindruck wegen dem "Rasiermesser" aufkommt. Ich wetze meine Messer nicht über Stunden mit Steinen verschiedener Körnungen.

Ich ziehe sie ein 3-4 Mal über die grobe und dann noch ein paar mal über die Feine Seite, fertig. (Zum rasieren reicht´s dann trotzdem und durch die Tomate gleitet die Klinge, dass es eine wahre Freude ist.)

Klar, das geht.:)
Wichtig ist aber auch Eines ; man muß sehen, daß Schärfe nicht gleich Schärfe ist.
Bei einem sehr groben Stein erzeugt man eher eine Säge als einen schneiden Grad.
Der Trick besteht darin, den gesunden Mittelweg zu finden. Sauscharf und wenig überflüssige Arbeit.
Die Säge hält übrigens von der Schnitthaltigkeit her gesehen weniger lang.

angHell
05-09-2013, 16:09
Und mit wieviel Grad setzt ihr an?

Ich dachte übrigens auch immer das Wasser drüber eicht bis ich dann einweichen probiert habe (+ wasser drauf) - geht viel besser - ich schleife seltener als Bero, aber dafür länger/genauer.

Entgraten tue ich häufiger und nehme dafür son altes DDR Teil (weils geil ist und aus orangem Plastik) mit so 4 Stahlscheiben, imo funktioniert das dennoch ganz gut.

Gabe
05-09-2013, 16:14
@Bero
Ja der Grund ist das man die Messer meist mit zum Besteck tut. und nicht Vorsichtig reinlegt das die Klinge nichts berührt.
Ansonsten kann ich nur auf 15Jahre Berufserfahrung zurück greifen. Und da werden Messer stumpf wegen genau dem die Klinge berührt Teller Metall(Besteck) u.s.w.
Ansonsten wurde das Besteck ja irgendwann in der Spülmaschine verschwinden.
Haben wir auch getestet nach 10mal Spülmaschine(Industrielle) hintereinander, war das Messer genauso scharf, vom Schneidgefühl überreife Tomate und Paprika ging noch immer wie Butter durch genau wie vorher.
Aber eben nur Rostfrei, Holzgriffe gehen auch kaputt.

Gabe
05-09-2013, 16:18
40-45Grad Schleifwinkel. Für die meisten Messer.
Wer es genau haben will, muss jedes Messer anders schleifen.
Kommt darauf an ob für Fleisch oder Gemüse ect. ob pariert, filetiert oder geschnitten wird. Hackbeil Für Fleisch natürlich nicht so steil wie zum parieren ect...

KAJIHEI
05-09-2013, 16:20
Einweichen oder nicht einweichen, das ist hier die Frage.
Die Antowort ist ein fröhliches "Kommt darauf an".
( Was für einen Stein man benutzt. )
Ich persöhnlich nehme ganz gerne einen natürlichen Nagura aus der Werkstadt. da reicht Anfeuchten aus.
( Die Dinger schneiden wie Butter durch den Stahl, wenn der Stein passt )
Vergleichbare synthetische Steine wie King Produkte müssen erst gründlichst gewässert werden, sonst sind die schneller zu als man "papp" sagen kann.
Übrigens zu : Niemals zuviel Druck ausüben, sonst gibt es unappetitliche Riefen.
Die stören zwar nicht, sehen aber unschön aus und das Messer soll Freude machen , oder?
Ab und zu das Gefüge mit einem Anreiberstein frei machen ist ebenfalls eine gute Idee. Verstopftes Gefüge bauert fast so schön wie Späne in der Schlichtfeile.

Was diese DDR Teile angeht (die es übrigens auch im Westen gab ) Ich empfehle die Schneide mit einem Hammer zu bearbeiten, das macht sie genauso schön kaputt.
Furchtbar diese Dinger....
Seht euch mal genau die Schneide an....

KAJIHEI
05-09-2013, 16:26
40-45Grad Schleifwinkel. Für die meisten Messer.
Wer es genau haben will, muss jedes Messer anders schleifen.
Kommt darauf an ob für Fleisch oder Gemüse ect. ob pariert, filetiert oder geschnitten wird. Hackbeil Für Fleisch natürlich nicht so steil wie zum parieren ect...

Ihr seid echt erstaunlich, ich habe den Winkel noch nie gemessen...Ich mach das jetzt seid der Lehre Pie mal Auge und siehe da es funzt.;)

Bero
05-09-2013, 16:30
Aber eben nur Rostfrei, Holzgriffe gehen auch kaputt.

Puuhh, meine Messer haben Holzgriffe, also waren die Zurechtweisungen doch absolut gerechtfertigt und ich hab mir nichts zu Schulden kommen lassen. :)

Euer "Selbstversuch" ist aber ja mal interessant, ich dachte immer die Reiniger hätten evtl. auch einen negativen Effekt.


Und mit wieviel Grad setzt ihr an?

Ich dachte übrigens auch immer das Wasser drüber eicht bis ich dann einweichen probiert habe (+ wasser drauf) - geht viel besser - ich schleife seltener als Bero, aber dafür länger/genauer.

Entgraten tue ich häufiger und nehme dafür son altes DDR Teil (weils geil ist und aus orangem Plastik) mit so 4 Stahlscheiben, imo funktioniert das dennoch ganz gut.

Wieviel Grad kann ich nicht mal genau sagen, ich mach das nach Gefühl und so wie es von Vaddern gelernt habe.
Was der Schleifstein jetzt für ne Körnung hat kann ich auch nicht sagen, wie schon geschrieben, das Ding ist ein altes Erbstück.

Dieses Ding zum Entgraten benutze ich überhaupt nicht, hat man mir irgendwann mal von abgeraten, als ich mich Informiert hab wie ich mit meinen Messern umgehen soll. (Die waren ja nicht Billig)
Wie ist denn hier die Meinung zu dem Teil, wurde ich da falsch beraten?

Schnueffler
05-09-2013, 16:37
Also unsere Kochmesser sind verdammt scharf. Und sie gehen auch in die Spülmaschine, Mir wurde es gesagt, das es keine Probleme damit gibt und ich habe auch nichts festgestellt.
Zum schärfen ziehe ich sie meist ein paarmal über den Stein und kann wieder problemlos Tomaten schneiden, ohne sie auszuquetschen.

angHell
05-09-2013, 16:41
40-45Grad Schleifwinkel. Für die meisten Messer.
Wer es genau haben will, muss jedes Messer anders schleifen.
Kommt darauf an ob für Fleisch oder Gemüse ect. ob pariert, filetiert oder geschnitten wird. Hackbeil Für Fleisch natürlich nicht so steil wie zum parieren ect...

Das heißt ansetzen mit 20° richtig?




Was diese DDR Teile angeht (die es übrigens auch im Westen gab ) Ich empfehle die Schneide mit einem Hammer zu bearbeiten, das macht sie genauso schön kaputt.
Furchtbar diese Dinger....
Seht euch mal genau die Schneide an....

Ich meine wirklich nur nen entgrater wie den hier:

http://www.spinnradgeschichten.de/wp-content/uploads/2012/10/Messerschaerfer.png

Keinen schleifer oder so, sind ja nur 4 Stahlscheiben, was spricht dagegen?

Und noch eine Frage: In welche Richtung? Also ich ziehe und das macht für mich auch Sinn, aber es gibt ja noch die schiebefetischisten!?

Klaus
05-09-2013, 17:00
Ich nehme gerne einen Kompromiss. Es muss so scharf sein dass man wirklich schneiden kann, denn wenn das nicht mal mehr durch ne Tomate geht kann man es auch gleich lassen und die mit ner Gabel zerquetschen.

Aber als nur gelegentlichem Koch passiert es mir zu oft, dass ich mich zumindest leicht damit treffe. Mit einem abartig scharfen Messer bin ich dann gleich auf dem Knochen, mit einem das nur gerade scharf genug ist passiert entweder nichts, oder nur ein leichtes Ritzen. Druck brauche ich mit beidem nicht, es heisst ja schneiden und nicht drücken.

border-easy
05-09-2013, 17:32
dass sie keine scharfen Küchenmesser hätten, weil sie große Angst davor hat, sich zu schneiden.

Da hätt ich gleich gefragt ob sie sich auch nicht rasiert, weil sie sich ja schneiden könnte. Sorry, das war so mein erster Gedanke grad :D !

Bei mir, Messer scharf, wobei die nicht so scharf sein müssen das ich mich damit rasieren kann... dafür hab ich mein Shinken :D !

Nymphaea Alba
05-09-2013, 19:22
Eines der schönsten Geschenke, das ich bisher erhalten habe, ist ein Küchenmesserset :) Damit waren dann auch die, wie schon beschrieben, Tomaten endlich schneidbar. Oder Fleisch. Finger. Einfach alles.

Große Messer sind bei meiner Handhabung weniger gefährlich - was da geschnitten wird, wird aufm Brett verarbeitet. Kleine Messer suggerieren erst mal Sicherheit, daher nehm ich das zu schneidende oft in die Hand und dann...

...ist mir übrigens auch ein scharfes Messer lieber - die Wunden sind viel sauberer / glatter geschnitten(heilen besser) und schmerzt erst mal gar nicht so sehr. Das kommt dann verzögert.

Also: SCHARF. Alles andere ist Rotz.

Mittlerweile haben wir neben schleifbaren Messern auch ein tolles Keramikmesser aus der Schwiz :)

Stixandmore
05-09-2013, 19:35
Für mich als Koch, sind stumpfe Messer ein "no go"-das ist als ob man einem Handwerker einen Hammer ohne Stiel in die Hand drückt;)

Thema:scharfe Messer und sich schneiden:wen man vorsichtig und langsam damit arbeitet passiert auch nichts;nicht um sonst machen Köche eine dreijährige Ausbildung,wo bei die ersten Monate(zumindest bei mir)das schneiden geübt wird-und ich hab in der Zeit einiges an Pflastern verballert:D
Die Schnelligkeit und das filigrane Arbeiten kommt dann nachher ganz von alleine-wenne mit Kampfsport/-kunst anfängst kriegste ja schliesslich auch nicht so fort den schwarzen Gürtel;)

Tori
05-09-2013, 19:54
Für mich als Koch, sind stumpfe Messer ein "no go"-das ist als ob man einem Handwerker einen Hammer ohne Stiel in die Hand drückt;)

Thema:scharfe Messer und sich schneiden:wen man vorsichtig und langsam damit arbeitet passiert auch nichts;nicht um sonst machen Köche eine dreijährige Ausbildung,wo bei die ersten Monate(zumindest bei mir)das schneiden geübt wird-und ich hab in der Zeit einiges an Pflastern verballert:D
Die Schnelligkeit und das filigrane Arbeiten kommt dann nachher ganz von alleine-wenne mit Kampfsport/-kunst anfängst kriegste ja schliesslich auch nicht so fort den schwarzen Gürtel;)

Richtig :halbyeaha

Scharfe Messer müssen sein. Und mit der richtigen Schnitttechnik schneidet man sich auch nicht. Und ich habe mehr Kontrolle und kann nicht abrutschen wie bei einem stumpfen Teil.

Ich habe einige schöne Japanische Kochmesser die funzen einfach prima. Gut, man schneidet etwas anders (ziehend statt drückend) aber wenn man sich dran gewöhnt hat is es genial. Da passiert nix.

Willi von der Heide
05-09-2013, 20:24
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, gebe aber trotzdem meinen Senf dazu ab :D.

Als ambitionierter und gar nicht mal untalentierter Hobbykoch kann ich nur sagen, daß Messer gar nicht scharf genug sein können !
Wenn es überhaupt etwas in der Küche gibt, daß ich nicht mag, dann sind es stumpfe Messer.
Meine Mutter sagte schon immer: Darauf kann man reiten bis nach Laramie !
Recht hat sie !

Wenn ich das bei anderen Leuten sehe, mit was die in der Küche hantieren ... :ups: Da fällt man fast vom Glauben ab. Meine Messer werden i.d.R. einmal die Woche ordentlich geschärft ! Das ist mir auch egal wie lange das dauert. Die Arbeit hat schon etwas meditatives und muß ordentlich und gründlich durchgeführt werden.

Aber das ist auch meine Erfahrung, daß gerade Frauen " Angst " haben vor zu scharfen Messern. Wenn ich dann aber sehe, daß man fast nichts mehr durch bekommt ... Da tränen mir fast die Augen.
Messer sind wie Schuhe - die teureren halten einfach länger. Und so schwer ist die Pflege auch gar nicht. Es gibt sogar gute Videos bei Youtube, wie man Messer richtig schärft.

Und selbst in unserer " Knastküche ", haben wir sehr scharfe Messer. Natürlich unter ständiger Beobachtung :) !

Sorbus Aucuparia
05-09-2013, 21:06
ich mach ja mal öfter in Feuerstein und hab mir mal den Spaß erlaubt aus einem besonders reinen Brocken baltischen Flints einen Abschlag herauszuschlagen den ich bewusst unretuschiert gelassen habe. Klar das hält nicht so lange, aber Himmel es gibt nix schärferes unter der Sonne. Einen Hasen habe ich in Windeseile damit ausgenommen. Aber wie man so schön sagt, dass helle Flammen schnell verlöschen, ist die Schärfe solch einer unretuschierten Klinge auch schnell hin. Bei richtigem Material soll die Spitze von SiO2 Bruchkanten nur ein Molekül betragen.

Fry_
05-09-2013, 21:10
... Klar das hält nicht so lange, aber Himmel es gibt nix schärferes unter der Sonne. Einen Hasen habe ich in Windeseile damit ausgebeint. Aber wie man so schön sagt, dass helle Flammen schnell verlöschen, ist die Schärfe solch einer unretuschierten Klinge auch schnell hin. Bei richtigem Material soll die Spitze von SiO2 Bruchkanten nur ein Molekül betragen.

Jo das könnt hinkommen.
Die Proben fürs Elektronenmikroskop werden mit gebrochenem Glas geschnitten, Metall taugt dafür nicht. Ist übrigens kein spezielles Glas, provisorisch kann man sogar selber einfach dicke Glasstücke passend brechen, wenn mitten in der Diplomarbeit die Klingen ausgegangen sind.
Ich kenn jemand der das ausprobieren mußte ;)

Sorbus Aucuparia
05-09-2013, 21:13
Jo das könnt hinkommen.
Die Proben fürs Elektronenmikroskop werden mit gebrochenem Glas geschnitten, Metall taugt dafür nicht. Ist übrigens kein spezielles Glas, provisorisch kann man sogar selber einfach dicke Glasstücke passend brechen, wenn mitten in der Diplomarbeit die Klingen ausgegangen sind.
Ich kenn jemand der das ausprobieren mußte ;)

Ja aus Flaschenböden kann man gute Pfeilspitzen machen, wenn einem der Flint oder Radiolarit ausgegangen ist. Die chemische Zusammensetzung und Bruchverhalten ist die selbe.

Bero
05-09-2013, 21:13
ich mach ja mal öfter in Feuerstein und hab mir mal den Spaß erlaubt aus einem besonders reinen Brocken baltischen Flints einen Abschlag herauszuschlagen den ich bewusst unretuschiert gelassen habe. Klar das hält nicht so lange, aber Himmel es gibt nix schärferes unter der Sonne.


Obsidian ist wohl auch nicht ohne, einige Chirurgen schwören auf Skalpelle aus diesem Material und nutzen sie als Alternative für Laserskalpelle.

Sorbus Aucuparia
05-09-2013, 21:16
Obsidian ist wohl auch nicht ohne, einige Chirurgen schwören auf Skalpelle aus diesem Material und nutzen sie als Alternative für Laserskalpelle.

Das ist richtig, auch Obsidian reiht sich in die Gruppe der SiO2 Gesteine ein, es ist chemisch das selbe wie Feuerstein nur enthält es andere und vor allem weniger Verunreinigungen was die Abschläge noch schärfer macht.

angHell
08-09-2013, 11:41
Wollten KAJIHEI und Gabe nicht noch antworten? :(

KAJIHEI
08-09-2013, 15:20
Oki doki.:)
Also nochmals : Sieh dir mal genau die Schneide nach der Behandlung mit so einem Vierscheibendingsda an. Da ensteht eben kein sauberer Grad sondern ein hübsches Zackiges irgendwas.
Ein ähnlicher Effekt wie bei einem groben Schliff.
Erstmal scharf, aber leider auch ganz fix wieder stumpf.

angHell
08-09-2013, 15:44
Ok, danke! Ich schaumal! :)

PS: Du würdest also eher nur schleifen und das Ding weglassen? Habe eig. nicht so schlechte Erfahrungen mit dem Teil gemacht...

Schleifen ist heute oder spät. nächstes WE wirklich dran.

cave
08-09-2013, 15:46
Wenn ihr wüsstet wie unsere Küchenmesser aussehen gäbs wahrscheinlich ne Petition meinen Forenaccount zu sperren :D

gruss cave

angHell
08-09-2013, 16:08
Hähä. :D

Sorbus Aucuparia
13-11-2013, 20:30
Ich hab ein neues Spielzeug. :D

Für Leute die die die Schärfe ihrer Messer an die absolute Grenze treiben wollen kann ich nur den belgischen Brocken empfehlen. zugegeben nicht immer ganz günstig aber jeden Cent wert, ganz speziell den gelben.
Ich bin schon mit meinem 1000er Kunststein bis zur Rasierschärfe gekommen. Der belgische hat 8000er Körnung. Da könnt ihr euch vorstellen wie das abgeht.

Schleifen nur durch abziehen kein schieben und wenig Druck Ausübung. Und das gute ist er trägt auch hochlegierte ab. Mein Ziehmesser aus HSS ist jetzt eigentlich ein übergroßes Rasiermesser und die Späne fliegen nur so :D

dirtrider4life
13-11-2013, 20:54
Mir reichts, wenn ich mir die Brusthaare damit runterschälen kann.

Wenn es der Stahl hergibt gut.
Gibt auch Stähle die sind Hölle hart aber durch große Chromcarbide nur schwer wirklich scharf zu bekommen und ziemlich bescheiden zu schärfen weil so hart.
Hatte davor jedenfalls noch kein Messer was so hart war wie meine Selbsthergestellten aus 1.2379.


Ich hab son WMF Grand Gourmet Teil für die Küche und was kleines im Santoku Style aus 1.2379 in der Mache wird mit nem Bankirei Griff bestückt.


Danach gibts dann eins aus 1.2842

Ein Messer sollte schon scharf sein dann macht die Arbeit auch wesentlich mehr Spaß.
Sonst konnte ich die Schneidarbeiten auch mit nem Löffel erledigen.

angHell
13-11-2013, 21:27
Schleifen nur durch abziehen kein schieben und wenig Druck Ausübung. Und das gute ist er trägt auch hochlegierte ab.

Und in welchem Winkel?

Klaus
14-11-2013, 11:27
Ich finde es immer noch unsinnig, extrem (über)scharfe Küchenmesser rumliegen zu haben um sowas finster schwer zu schneidendes wie Tomaten und Gurken zu schneiden, und üble Verletzungen einfach in Kauf zu nehmen weil's so "scharf" ist (pun intended). Ich hasse stumpfe Messer, aber wenn es den Schärfegrad hat das zu schneiden was ich schneiden will, und nicht das was ich NICHT schneiden möchte (meine Finger), dann ist mir das recht. Ich hatte das grosse Glück, eine extrem scharfe Klinge genau senkrecht in die Finger zu bekommen, trotz geringstem Druck (eigentlich gar keiner, ich habe es nicht mal gemerkt) bis auf die Knochen. Der Schnitt ist durch die grosse Schärfe fast unsichtbar verheilt. Wenn die Klinge im Winkel die Finger runtergerutscht wäre, dann wäre ich jetzt verstümmelt.

Sorbus Aucuparia
14-11-2013, 13:45
Und in welchem Winkel?

Hängt doch ganz vom Messer und Einsatzzweck ab.

angHell
14-11-2013, 16:18
Mehr? :)

Sorbus Aucuparia
14-11-2013, 16:28
Ui so ausm Kopf schwer. Bei den Stechbeiteln und Ziehmessern ist die Auflagefläche ja vorgegeben, bei meinem großen Scandimesser sind wohl so um die 25°, beim Folder ca. 20°

angHell
14-11-2013, 16:52
Je seite oder der Winkel der schneide?

Bei mir ist es halt so, klar dass man bei dickeren Klingen meist nicht so nen flachen winkel machen kann, einfach weil man sich nen Wolf schleifen (:D) würde. SOnst bin ich bei meine dünnen vietn. Carbonklinge bei ca. 30° (also 15° je Seite, schrieb ich aber schon vorher) und bin nachwievor überzeugt davon, v.a. weil es länger hält, gar nicht unbedingt viel schärfer als 45°, die klinge ist aber auch nur (jetzt auf dieschnelle nicht gemessen) 3 mm dick. Dickere mache ich dann etwas mehr, aber inzw. so flach wie möglich... Naja, deswegen wollte ich mal nen paar Infos wie ihrs so macht, einfach mal so ca. So genau kann ich das ja auch nicht machen...