Vollständige Version anzeigen : Shotokan als Kyokushin (Budo Kai) Vorbereitung?
Hallo,
ich wohne momentan in Kassel und würde am liebsten mit Kyokushin Karate / Kyokushin Budo Kai anfangen. Hier gibt es aber nur Shotokan. Ich ziehe allerdings in einen 3/4 Jahr nach Berlin, dann sollte das kein Problem mehr sein :)
Macht es Sinn solange Shotokan zu trainieren? Sind die Katas da am Anfang gleich und die Grundtechniken?
freakyboy
06-09-2013, 10:00
Ja, sind sich bis auf paar Kleinigkeiten bei der Technikausführung bzw. Kata ähnlich. Allerdings hatte ich beim Wechsel das Problem, dass ich mich wie ein Roboter bewegt habe. Bis ich das wegbekommen habe hat es sicherlich nen 1/4 - 1/2 Jahr gedaurt. Beim Kyokushin Budokai wirst du am Anfang eh andere Katas lernen als beim Shotokan. Ergo werden die dir zu Beginn eh fremd sein. Ich kenne zwar nur 2 Dojos, aber in diesen wurde/wird viel mehr Wert gelegt aufs Kämpfe. Kata hat eher nur eine eher untergeordnete Rolle gespielt. Aus eigener Erfahrung rate ich dir lieber Kickboxen oder sowas zu machen. Das bringt dir für deine Zukunft sicherlich mehr.
Wenn du so etwas machst, dann mache es nicht um einen "Zweck" damit zu erfüllen. Sondern sehe es als Teil deiner Karate und Kampfkunst Reise. Da ist jede Erfahrung wertvoll, in allen Stilen, gegen jeden Gegner und mit jedem Partner. Und nicht überbewerten was du in 9 Monaten siehst, das ist gerade in Shotokan Maßstäben nichts. Da hast du gelernt vielleicht annähernd so zu stehen wie man es dort soll.
Dennoch würde ich raten: Wenn es eine Vorbereitung aufs Kyokushin sein soll, schaue lieber in Thaiboxen, Kickboxen oder artverwandte VK-Stile.
Die Grundschule selbst ist im Kyokushin sehr anders als im Shôtô. Du lernst zwar die Stände und grobe Techniken, die gesamte "Kinematik" dahinter ist aber eine völlig andere. Du wirst viel Mühe haben, dich umzugewöhnen. Auch nach "nur" 9 Monaten Training. Im Muay Thai lernst du dafür von Anfang an, wie du richtig schlägst und trittst, wie du mit Stress umgehst, wie du an deine konditionelle Grenzen gehst und vor allem auch, dich von leichtem Schmerz nicht blockieren zu lassen. Das bringt dir m.E. sehr viel mehr fürs spätere Kyokushin als das bisschen Grundschule und Kata im Shôtôkan, die du dann eh wieder komplett umlernen musst.
Ergo: Willst du nen thematischen Blick über den Karate-Tellerand, dann mache irgendeinen anderen Karate-Stil.
Willst du eine technisch sinnvolle Vorbereitung aufs Kyokushin, gute kämpferische Basics und dir nichts großartig umgewöhnen müssen, dann halte dich lieber an VK-Stile.
Und nicht überbewerten was du in 9 Monaten siehst, das ist gerade in Shotokan Maßstäben nichts. Da hast du gelernt vielleicht annähernd so zu stehen wie man es dort soll.
Ich habe lange Zeit Shôtôkan-Training gegeben. Bei uns hattest du auch nach 9 Monaten schon einiges an Sparring hinter dir und konntest mit manch einem Braungurt, der zu Gast kam, problemlos mithalten; also nicht nur annähernd stehen, sondern dich auch bereits ziemlich fließend in diesen Ständen bewegen.
lG
L.
FlyingTokat
06-09-2013, 13:14
eyyyy... noch ein nichtberliner mehr berlin-würtemberg...
Wenn Du zum Budo Kai willst währe es auch eine gute Option in dieser Zeit Judo oder BJJ zu trainieren. Das was Du dort lernst kannst du direkt weiterverwenden. Ansonsten halte ich es hier mit Vegeto:
Wenn du so etwas machst, dann mache es nicht um einen "Zweck" damit zu erfüllen. Sondern sehe es als Teil deiner Karate und Kampfkunst Reise. Da ist jede Erfahrung wertvoll, in allen Stilen, gegen jeden Gegner und mit jedem Partner. Und nicht überbewerten was du in 9 Monaten siehst, das ist gerade in Shotokan Maßstäben nichts. Da hast du gelernt vielleicht annähernd so zu stehen wie man es dort soll.
Ich hatte anfangs grosse Probleme beim Umstieg von Shotokan auf Vollkontakt (Muay Thai + Kickboxen) und muß Luaith da vollkommen recht geben. Und 9 Monate Shotokan bringen Dir nicht sehr viel.
Lieber gleich mit VK anfangen, daß erspart manches hinterher auftretende s Problem ;)
freakyboy
06-09-2013, 16:47
Was mir auch noch gerade so in den Sinn kommt. Nach dem Umstieg war ich kondiotionell ganz schön überfordert. Das Training war nochmal ne ganze Ecke anstrengender...
Brazilian_Kick
06-09-2013, 19:21
Ich hab zwar Budokai nur ein paar mal trainiert, aber ich denke ein Grappling-Stil wie Judo, BJJ oder einfach Boxen würde dich gut vorbereiten, da dies alles im Budokai vorkommt.
Boxen ist definitv auch eine gute Option. Damit kann man in einem 3/4 Jahr gute Grundlagen legen
freakyboy
07-09-2013, 10:47
Ich würde halt vorher mal die Dojos fragen was sie denn genau machen. Du willst dich ja quasi auf das Training in naher Zukunft vorbereiten. Wenn du nun BJJ oder sowas machst und dann machen die gar kein Bodenkampf da, dann hast du ja dein Ziel verfehlt. Klar über den Tellerrand schauen ist sicherlich nie verkehrt, aber du wolltest ja gerne was haben auf dem du später aufbauen kannst.
Ich habe jetzt einen Verein gefunden wo ich 1x die Woche Kickboxen +1x Judo machen kann. Ich schätze ich werde da nächste Woche mal vorbeischauen.
Ich habe jetzt einen Verein gefunden wo ich 1x die Woche Kickboxen +1x Judo machen kann. Ich schätze ich werde da nächste Woche mal vorbeischauen.
Viel spaß beom Training
Ist das Kickboxen mit lowkicks ?
Viel spaß beom Training
Ist das Kickboxen mit lowkicks ?
Die machen glaube ich nur Wako LK & VK ohne LK.
Ist trotzdem eine gute Kombi zum Einstieg (wobei ich reines Boxen bei einem 3/4 Jahr den Vorzug gegeben hätte)
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