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Vollständige Version anzeigen : Interessante Trainerlizenz-Arbeit



Miyagi
16-04-2004, 11:36
Hier findet sich eine schriftliche Arbeit zur Trainer-Lizenz. Der Autor ist Patrick Albers.
Die Arbeit wurde bei der BSA-Akademie eingereicht und mit Note 1 bewertet. Es wurden 60 von 60 Punkten erreicht, was diesen Text zu einer fehlerfreien und ziemlich guten Lizenz-Arbeit macht.
Ich finde die Arbeit ist sehr interessant zu lesen. Vor allem ist dort auch eine ziemlich ausführliche Übungsanalyse zum Kreuzheben (Dead Lift).
Trainerlizenz-Arbeit.zip (http://www.ironsport.de/downloads/Trainerlizenz-Arbeit.zip)

JuMiBa
26-06-2004, 23:43
Danke für den Link... :halbyeaha

Gruß Micha

Shogun
30-06-2004, 01:12
HI!

Hab schon einige dieser BSA- Arbeiten hier. Sind alle gleich aufgebaut. Diese hier ist wirklich nicht schlecht, danke für den Link

Grüsse

Mars
30-06-2004, 11:00
Ich habe den Text nur mal kurz überflogen. Daher nur ein paar kleine Anmerkungen:
- Vor allem fällt mir in dem Text die Bbler-Mentalität auf (Einteilungen in ekto- meso- und endomorph, „Instantprogramm“ mit möglichst schnellen Resultaten, was aber auch daran liegen kann, dass Trainer in Studios ja auch Kunden „befriedigen“ und ans Studio binden sollen, als ihnen einen vernünftigen Lebens- und Trainingsstil zu vermitteln; Instanternährungsprogramm)
- Das Plädoyer für „low-carb“ ist überflüssig und lässt nur wenig Kompetenz durchscheinen. Es kling eher wie ein Glaubensbekenntnis zum „leider viel zu früh verstorbenen Dr. Atkins.“ (oder ist es ein Bekenntnis zur Industrie, die mit dieser „Ernährungsphilosophie“ Dollars und Euros scheffelt? In Amerika ist da eine gewaltige Lobby entstanden: Supplys, Fleischproduzenten, Fertiggerichte, etc.) Außerdem ist diese extreme Umstellung der Ernährung besonders gut geeignet, Anfänger und Unerfahrene zu „stopfen“ (Eiweißdiäten fördern Darmträgheit und überlasten das Verdauungssystem). Dazu sei angemerkt, dass jede extreme Ernährungsumstellung (egal welcher Art), recht schnell Ergebnisse zeigt, aber langfristig zu einem gestörten Essverhalten führen kann.
- Was der Autor als Kraftausdauer- und Maximalkrafttraining bezeichnet ist keins: 20 bis 25 Wiederholungen sind weder Fisch noch Fleisch. Und bei 5 bis 8 Wiederholungen kann man kaum von Maximalkraft sprechen. Das ist der „obere Teil“ der „Hypertrophie“ bzw. des normalen Krafttrainings. Zumal er ein Training für mehrmals die Woche vorschlägt (Gelenke, Sehnen und Bänder brauchen aber mindestens 7 Tage zur vollständigen Erholung. Das hat er übrigens auch nicht im Trainingslehreabschnitt im Regenerationschart angegeben. BBler sind dafür bekannt, diesen Aspekt zugunsten eines häufigen Trainings zu übersehen).
- Das der Hypertrophieteil reines BB-Zeug (zwei Übungen pro Muskelgruppe, zahllose Isolationsübungen, etc.) ist ja irgendwie verständlich. Aber das Volumen ist einfach viel zu hoch. Was sollen zum Beispiel die drei Bizepsübungen, zweimal Wadenheben, Beinpresse zusätzlich zur Kniebeuge? Und von unfunktionalen Übungen wie Butterfly und Seitheben wollen wir lieber gar nicht erst sprechen. Hektik pur.
- Beim Ausdauertraining ist die Formel 220 minus Lebensalter schon lange obsolet und als Basis für das Training vom Tisch. Warum sie immer noch durch die Studios geistert, wird wohl an der Bequemlichkeit der Kunden und Trainer liegen. Wer will schon seinem Kunden sagen müssen, dass er sich für die Ermittlung seiner maximalen Herzfrequenz bis zur totalen Erschöpfung belasten muss? (Ich habe schon von Leuten gehört, die bei solchen Tests wegen zu wenig Flüssigkeitszufuhr gekotzt haben ;) )
- Die Ablehnung der „Romanien Deadlifts“ kann ich nicht nachvollziehen: Sie isolieren und trainieren am besten den unteren Rücken, was ja das Ziel des Kreuzhebens sein sollte. Sicher kann man weniger Gewicht bewältigen, aber es geht ja um Fitness und nicht um Leistungsvergleiche im Sinne von Kraftsport wie Powerliften.
- Beim Abschnitt zum Kreuzheben ist mir noch aufgefallen, dass hier ein 45°- Winkel für den Oberkörper angeraten wir. Das bedeutet aber keine volle Bewegungsamplitude und damit keine optimale Belastung der Kraftkurve, womit wir wieder bei den „Romanians“ wären.
- Das Beinstrecken ist bei „Knochenärzten“ nicht gerne gesehen. Hier wird die Kniescheibe einem extremen Druck ausgesetzt. Auf Dauer nicht gerade gesundheitsförderlich.

Zum Rest: Nichts Neues unter der Sonne.

Gruß

Franz
30-06-2004, 12:25
Mars: Funktional ist nicht immer das Ziel, das ganze ist für Studio geschrieben nicht für Kampfsportler und wenn der Kunde sagt er will Muckis oder Richtung BB gehen dann ist da Isolationstraining dabei, das ist völlig normal.
Die Einteilung in Ekto endo und mesomorph hast du in fast jedem Buch über Training im Studio und auch in den Ausbildungen mit drin, ista uch nciht verkehrt das zu berücksichtigen,d a man nur dem Typ entsprechende auch die Ziele erreichen kann und realistische Ziele vereinbaren kann.
Zum Thema Ausdauertraining:
mit der 220 er Formel ist man zumindest auf der sicheren Seite, dass den Kunden nicht der Schlag trifft, es gibt zwar noch bischen präzisere Formeln im gesundheitsorientierten Bereich muss aber diese meistens herhalten.
Bis an die Leistungsgrenze geht man nur mit Leistungssportlern,da geht der Test auch bis die vom Fahrrad fallen oder aufs Laufband kotzen.
für den Freizeitsportler langt hier ne grobe Einschätziung ob unterer Bereich, oberer Bereich oder mittlerer Bereich vom Fitnessniveau um die Anfangsbelastungen zu setzen und um beim Retest eine Steigerung oder Stagnation erkennen zu können.
Wieviele Wiederholungen als Kraftausdauer gehalten ist festegelegt in den Methoden d.h. für Kraftausdauer ist der Bereich aufgrund der Methode durchaus korrekt gewählt.

Mars
30-06-2004, 12:39
Mars: Funktional ist nicht immer das Ziel, das ganze ist für Studio geschrieben nicht für Kampfsportler und wenn der Kunde sagt er will Muckis oder Richtung BB gehen dann ist da Isolationstraining dabei, das ist völlig normal.
Die Einteilung in Ekto endo und mesomorph hast du in fast jedem Buch über Training im Studio und auch in den Ausbildungen mit drin, ista uch nciht verkehrt das zu berücksichtigen,d a man nur dem Typ entsprechende auch die Ziele erreichen kann und realistische Ziele vereinbaren kann.
Zum Thema Ausdauertraining:
mit der 220 er Formel ist man zumindest auf der sicheren Seite, dass den Kunden nicht der Schlag trifft, es gibt zwar noch bischen präzisere Formeln im gesundheitsorientierten Bereich muss aber diese meistens herhalten.
Bis an die Leistungsgrenze geht man nur mit Leistungssportlern,da geht der Test auch bis die vom Fahrrad fallen oder aufs Laufband kotzen.
für den Freizeitsportler langt hier ne grobe Einschätziung ob unterer Bereich, oberer Bereich oder mittlerer Bereich vom Fitnessniveau um die Anfangsbelastungen zu setzen und um beim Retest eine Steigerung oder Stagnation erkennen zu können.
Wieviele Wiederholungen als Kraftausdauer gehalten ist festegelegt in den Methoden d.h. für Kraftausdauer ist der Bereich aufgrund der Methode durchaus korrekt gewählt.


Okay.

Zur Ausdauer: Es gibt aber nun einmal "Hochpulser" und "Niedrigpulser." Mit einer allgemeinen Formel unter- bzw- überfordert man die Leute. Das mit dem Kotzen war ja nur zur Erheiterung. Für einen Test der maximalen Herzfreuenz muss man sich aber auch wirklich anstrengen. Daher macht es Sinn, diesen Test bei einem Arzt durchzuführen. Zumal viele den Test schon vor der wirklichen Ausbelastung abbrechen wollen. Das hat nichts mit "Leistungssport" zu tun. Denn da ist die Herzfrequenz nur eine von vielen Messgrößen, die uns "Normalsterbliche" nicht interessieren brauchen.

Gruß

Franz
30-06-2004, 15:40
Für einen Test der maximalen Herzfreuenz muss man sich aber auch wirklich anstrengen. Daher macht es Sinn, diesen Test bei einem Arzt durchzuführen. Zumal viele den Test schon vor der wirklichen Ausbelastung abbrechen wollen. Das hat nichts mit "Leistungssport" zu tun. Denn da ist die Herzfrequenz nur eine von vielen Messgrößen, die uns "Normalsterbliche" nicht interessieren brauchen.



Das Problem mit dem Abbrechen hast du auch beim Arzt, daher gibt es beim Belastungs EKG noch einen Subjektiven Punkt durch die überwachende Person: Mitarbeit des Patienten und dementsprechend wird dann hochgerechnet oder mit den realen Werten gearbeitet.

Wenn du wirklich bis an die letzte Grenze gehen möchtest ist der Arzt immer empfehlenswert, alleine schon um im Porblemfall den Kreislauf zu stabilisieren.

Wenn Leute nicht zum durchchecken vor Trainingsbeginn zum Arzt gehen und
dennoch einen Plan möchten bleibt für nen Trainer nur die oben beschriebene Methode wenn er die Leute nicht dahinraffen will.

Mars
01-07-2004, 06:59
Wenn Leute nicht zum durchchecken vor Trainingsbeginn zum Arzt gehen und
dennoch einen Plan möchten bleibt für nen Trainer nur die oben beschriebene Methode wenn er die Leute nicht dahinraffen will.
Sorry. Ich habe es wohl zu sehr von nur einem Standpunkt betrachtet.

Gruß

Shogun
02-07-2004, 14:17
HI!

Mars, ich hab die arbeit auch nicht so genau gelesen. Wie schon gesagt, die BSA arbeiten sind ziemlich alle ähnlich und natürlich nichts neues. Ist ja "nur" ne B-Lizenz Arbeit und keine Doktorarbeit

Zu dem Low Carb denk ich wie du. Kürzlich waren mehrere Berichte im TV über die ganze Industire, die jetzt von America auch nach Europa rüber kommt.
In den Fitnesstudios gibt es schon die ersten Produkte: Low Carb Nudeln, Low Carb Pizza (Pizza wär was für mich ;) :D ) ;) Profitieren tut davon nur die Industire. Seit Jahren werden die Menschen immer fetter, trotz Light- Zuckerfrei, Low-Fat oder Low-Carb, Du Darfst, oder was weiß ich -Produkte.

Als Studioleider würde ich das Durchchecken vom Arzt als Aufnahmebedingung mit einbringen in den Vertrag. Wenn sie es nicht machen, dann auf eigenes Risiko.
Trotzdem gibt es Ausdauertests, die eben NICHT zur Maximalen Belastungsgrenze gehen.
Der IPN Test zum Beispiel. Wenn ich Zeit hab, stelle ich ihn hier nochmal rein, oder ins Trainingsprinzipienforum.

Grüsse

Mars
02-07-2004, 15:22
HI!

Mars, ich hab die arbeit auch nicht so genau gelesen. Wie schon gesagt, die BSA arbeiten sind ziemlich alle ähnlich und natürlich nichts neues. Ist ja "nur" ne B-Lizenz Arbeit und keine Doktorarbeit

Zu dem Low Carb denk ich wie du. Kürzlich waren mehrere Berichte im TV über die ganze Industire, die jetzt von America auch nach Europa rüber kommt.
In den Fitnesstudios gibt es schon die ersten Produkte: Low Carb Nudeln, Low Carb Pizza (Pizza wär was für mich ;) :D ) ;) Profitieren tut davon nur die Industire. Seit Jahren werden die Menschen immer fetter, trotz Light- Zuckerfrei, Low-Fat oder Low-Carb, Du Darfst, oder was weiß ich -Produkte.

Als Studioleider würde ich das Durchchecken vom Arzt als Aufnahmebedingung mit einbringen in den Vertrag. Wenn sie es nicht machen, dann auf eigenes Risiko.
Trotzdem gibt es Ausdauertests, die eben NICHT zur Maximalen Belastungsgrenze gehen.
Der IPN Test zum Beispiel. Wenn ich Zeit hab, stelle ich ihn hier nochmal rein, oder ins Trainingsprinzipienforum.

Grüsse
Das wäre super! Danke.
Nudeln mit wenig KHs? Mal sehen, wann es süße Zitronen gibt :D

Gruß

Shogun
07-07-2004, 04:10
Nudeln mit wenig KHs? Mal sehen, wann es süße Zitronen gibt
tja, Nudeln oder nudelähnliche Gerichte, weiß der Geier was da wirklich drin ist. Ich möchte es nicht wirklich essen :)

In dem Thread hab ich was zum IPN Test geschrieben. Etwas kompliziert so etwas hier zu beschreiben. Eine Erklärung an Hand eines Beispieles wäre vielleicht angebracht. Wenn ich dazu komm, mach ich es vielleicht noch ;)

http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?p=247190#post247190

Grüsse