Vollständige Version anzeigen : Judo=Kinderbodenturnen?
Hallo,
an alle Judoka: keine Angst, ich will weder euren Sport noch euch verunglimpfen :-D Es geht mir mehr um den Zustand in Deutschland.
Die Geschichte: Ich habe erst im Alter von 13-14 mit Kampfsport angefangen, da es vorher außer einem Judo Verein bei uns in der Kleinstadt nichts gab. Dort war ich zwar 1 Monat zur Probe, allerdings ging es da mehr um Spaß und Spiel (wird einfach mal ne Stunde Basketball gespielt z.B.) als um die ernsthafte Betreibung von Kampfkunst. Dementsprechend hab ich mich dann dem BJJ/MMA/JKD verschrieben, woran ich deutlich mehr Freude hatte.
Heute lebe ich in einer anderen Stadt, und wollte im Rahmen des Unisport-Programms noch einmal Judo ausprobieren (abgesehen davon war Boxen leider schon voll). Allerdings hat sich da mein "Kindheitstrauma" genau in der Form wiederholt. Von 90 Minuten Trainingszeit haben wir uns ca. 70 mit Aufwärmen und Bauch-Beine-Po Kräftigungsübungen beschäftigt. Da ich JKD gemacht habe bin ichs gewohnt, dass im Training der Technikanteil nicht gerade hoch ist, aber das war selbst für mich relativ erstaunlich.
Naja, weiter im Text: Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, Anfänger und Fortgeschrittene. Der Trainer konnte mit meiner Bitte "Ich habe lange BJJ gemacht und kenne die Grundzüge im Judo wie Fallschule etc., könnte ich vielleicht bei der Fortgeschrittenen Gruppe mitmachen?" leider nur wenig anfangen, da er nicht wusste, was ich mit Brasilianischem Jiu Jitsu meine. Die nächste Enttäuschung folgte auf dem Fuße, als er uns Anfängern erklärte, dass es sowas wie Sparring im Judo nicht gibt, weil das gegen irgendwelche sozial-moralischen Grundzüge der Judoka-Philosophie verstoßen würde. Als mich dann der einzige Black Belt (außer dem Trainer) nach dem Training angesehen hat, als hätte ich ihm gerade eine Münze hinter dem Ohr herbei gezaubert, weil ich ihm gezeigt hab, wie ein Scissor Sweep geht, stand für mich fest, dass ich mir vielleicht doch lieber einen anderen Verein suche.
Versteht mich nicht falsch, Judo an sich ist vollkommen in Ordnung.. deshalb hatte ich mich ja auch dazu angemeldet. Aber warum gibt es in Deutschland so übertrieben viele "Schulen" bei denen Judo nicht aus Kamfsport, sondern aus einer Mischung von Kinderturnen und Raufen besteht und warum erdreisten sich solche Menschen dann auch noch mit Gürteln um sich zu schmeißen? Gerade ein schwarzer Gürtel sollte doch das ultimative Ziel sein, für die "erhabendsten" Kampfsportler überhaupt. Namen und Stadt der Schule behalte ich für mich, weil ich niemanden persönlich angreifen möchte. Trotzdem war ich nach dem Training schon mittelmäßig angepisst, dass sich doch in fast jeder Stadt ein Haufen Lappen findet, die zusammen einen Verein gründen und denken, dass sie Kampfsportler sind.
Entschuldigt die Ausdrucksweise an manchen Stellen, hab mir den Schaum vorm Mund nun weggewischt und hoffe, dass ihr meinen Ärger irgendwo nachvollziehen könnt :-)
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Ist das nur eine subjektive Wahrnehmung, dass gerade im Judo kaum gute Schulen unterwegs sind?
Gruß,
Towel
amasbaal
14-10-2013, 23:43
das phänomen findest du überall da, wo kampfsport als breitensport angeboten wird.
daran finde ich nichts verwerfliches. wenn es den breitensportlern auf diese weise spaß macht - nur zu.
es liegt doch an dir, die richtige schule für dich zu finden - und die gibt es!
wenn ein system wie jkd größtenteils von leuten betrieben wird, die mehr oder weniger simuliert, kämpfen wollen, dann gibt es wenige trainingsgruppen, von denen aber wahrscheinlich die mehrheit bemüht ist, "kämpferisches" training zu bieten.
wenn ein system, wie judo größtenteils von breitensportlern aus sportlichem fun heraus betrieben wird, dann findest du enorm viele schulen, von denen wahrscheinlich die wenigsten "kämpferisches" training bieten. dennoch wird die zahl der "kämpfenden" judo-schulen noch hoch sein, wenn man sie mit der zahl der jkd schulen vergleicht.
frag die judoka hier im board und im richtigen forum doch einfach nach schulen, in denen judo als kk mit allem möglichen drum und dran oder als knackiger KAMPFsport betrieben wird.
was die gürtel/graduierungen angeht... was solls. den meisten höher- und hochgraduierten, mit denen ich zu tun hab, sind sie nach einer weile des mitspielens im farbenspiel egal geworden oder sie dienen ihnen nur als referenzen für die außenwelt, die sie brauchen, um mehr schüler zu bekommen. intern haben sie nur geringe bedeutung.
auch ich bin im sparring schon mal von nem gerade mal einige monate trainierendem gut durchgeschüttelt worden - kommt vor. deshalb hab ich aber nicht am "graduierungssystem" gezweifelt, sondern eher an meiner kondition und an meiner taktischen unfähigkeit den "unorthodoxen" sparringspartner locker überlegen und von meiner graduierung herab mit lässiger arroganz spielend zu dominieren. dann wurde aber klar: diese arroganz ist das eigentliche problem. der rest ist eine frage persönlicher anlagen, des willens und der möglichkeit, sehr intensiv zu trainieren, des glücks (nicht zu unterschätzen) und der "tagesform". heute macht es mir nichts mehr aus, auch leute mit niedrigerer graduierung aber besseren fähigkeiten in der umsetzung des gelernten zu trainieren und mir als trainer von ihnen auch hin und wieder mal eine verpassen zu lassen oder lassen zu müssen ;).
ich bin inzwischen eigentlich sogar stolz auf mich, wenn ein schüler nix konnte als er in die gruppe kam und mich, nach einigen monaten training des öfteren in schwierigkeiten bringen kann, wenn ich mit ihm sparre.
... aber zurück zum eigentlichen "problem": du solltest wirklich mal bei den judokas hier im board nach ner guten schule deines geschmacks in deiner gegend fragen. so was gibt es mit sicherheit.
Also ich denke, das gerade beim Judo der Anteil an Clubs, die oben beschriebenes bieten relativ hoch ist. Aber gerade beim Uni-Sport würde ich sowieso nicht zuviel erwarten. Ich hatte das selbe vergnügen mit Basketball, und das Training war dort auch weit davon entfernt was man gewöhnt ist wenn man in einem normalen Club mit Wettkampfambitionen sozialisiert wurde. ;)
Also mein Tipp: Such nach nem Judo-Club der auf Wettkämpfe geht. Da sollte das Training schon anders aussehen. Je höher die kämpfen, desto mehr sollte das deinem Geschmack entsprechen.
Repräsentativ ist das sicherlich nicht was du erlebt hast.
Ich besuche auch zur Zeit Judo vom Uni Sport aus, und ich muss sagen, dass ich angenehm überrascht wurde. Der Großteil der Zeit wird immerhin für Technik-Training genutzt, und ein großer Teil dieser Zeit wiederum für Boden-Sachen (so ca 50:50 Stand-Boden). Es ist halt an sich eine Anfängergruppe (bin ja auch selbst Grappling-Neuling), aber für mein Niveau find ichs gut. Ich glaub so geht was weiter.
Ich verstehe aber überhaupt nicht, weshalb es Sparring im Judo nicht geben soll. Das hat Judo ja im Gegenteil großgemacht, dass man die Techniken auch gegen ernsthafte Gegenwehr verwenden kann. Sogar wir haben schon Ende der ersten Einheit Bodenrandori gemacht. Das war zwar technisch nicht weit her, aber man gewöhnt sich vielleicht mal ein wenig an Gegenwehr.
Judoka70
15-10-2013, 09:53
Hallo Towel,
wenn Du einen Einblick in richtiges Judo bekommen willst, kann ich Dir diesen Lehrgang wärmstens empfehlen:
http://www.judo-blog.de/wordpress/judo/32-tokio-hirano-gedenk-lehrgang/
Auch mit Deinen BJJ-Kenntnissen bist Du dort richtig.
Gruß
Judoka70
Bodenknuddler
15-10-2013, 09:56
Hallo Towel,
wenn Du richtiges Judo suchst, kann ich Dir diesen Lehrgang wärmstens empfehlen:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f100/27-28-10-12-27-tokio-hirano-gedenk-lehrgang-147494/
Auch mit Deinen BJJ-Kenntissen bist Du dort richtig.
Viele Grüße
Judoka70
Der Thread ist für 2012 datiert.
Die Lehrgangsreihe wird/wurde auch 2013 fortgeführt.
32. Tokio-Hirano-Gedenk?Lehrgang - Judo-Blog (http://www.judo-blog.de/wordpress/judo/32-tokio-hirano-gedenk-lehrgang/)
Judoka70
15-10-2013, 10:07
Hallo Bodenknuddler,
danke für den Hinweis, ich habe das korrigiert!
Gruß
Judoka70
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Ist das nur eine subjektive Wahrnehmung, dass gerade im Judo kaum gute Schulen unterwegs sind?
Du hast das Glück die "guten" Vereine anzuziehen.
Wo wohnst du, man könnte dir je nach Lage gute Vereine empfehlen.
Kenne nur einen weiteren Verein außer meinen, der war aber auch mehr schlecht als recht. Ansonsten nur einzelne Judoka im Rahmen der Prüfung, Trainingstreffen kennengelernt. Die waren recht gut.
Hug n' Roll
15-10-2013, 10:21
Ja, entscheidend ist, wo Du suchst.
Es gibt auch "in der Provinz" gute Vereine mit beinhartem Grappling neben saftiger Nage waza im Programm.
Kein Sparring geht gar nicht. Randori ist integraler Bestandteil des Judo. - Der Trainer, der das nicht will, hat Judo schlicht nicht verstanden oder lehrt irgendwas anderes.
Ansonsten: Ab zurück zum BJJ!
Würde sagen das fast jeder örtliche Sportverein eine Judo& Karate Abteilung besitzt.
Aber Basketball im Judo Training spielen:ups:ja dann wäre es wirklich mehr Kinderturnen&Sport&Spiel.....
Würde in der TKD Schule wo ich seit gut 7Monaten bin nie vorkommen das die Kids da rum albern und Ball Spielen......da wird selbst bei den klein ernsthaft Blocks,Kicks geübt.
Als ich bin durch meinen Wohnsitz und natürlich die Bequemlichkeit auch dazu gezwungen in örtlichen Sportvereinen in der Provinz zu trainieren.
Aber Randori ist bei uns ein fester Bestandteil des (Fortgeschrittenen) Trainings.
Ball gespielt wird bei den Kindern mal gerne als Erwärmung, dann aber auch nicht länger als 10-15 Minuten. Auch die Kleinen müssen ihre Grundtechniken beherrschen um es dann durch die Prüfung zu schaffen, wobei hier sicherlich mal das eine oder andere Auge zugedrückt wird.
Ich bin daher auch der Meinung, dass du bisher wohl einfach Pech mit den ausgewählten Vereinen hattest.
Moin,
so ein Trauma habe ich auch aus der Kindheit. War in nem Verein wo alles Wisch Waschi war. Sogar die Prüfungen. Da wurde dann ein Wurf verlangt und wir haben so lange rumprobiert, bis es der gewünschte war. Fragt mich nicht mehr nach Namen aber ich habe glaube ich immer 2-3 Versuche gebraucht, den richtigen zu zeigen. So habe ich es tatsächlich bis grün da gebracht.
Die Erkenntnis kam dann, als wir, voller Optimismus ob unserer schicken Gürtel, auf unserem ersten Turnier auf richtige Judoka getroffen sind. Danach haben viele sofort da aufgehört. Mich hats dann leider erstmal ganz weg von den KK/ KS getrieben...
Grüße
Kinderturnen! (http://www.youtube.com/watch?v=AhT6CxMPotA) :mad:
_
https://www.youtube.com/watch?v=w4MyQoNkgn0
Da fäng es spielerisch mit turnen an
Dieses Phänomen ist gerade im Judo sehr verbreitet. Lange Zeit waren auch viele Judoka stolz darauf eine vollkommen ungefährliche Kampfkunst aus zu üben und redeten es sich immer wieder selber ein.
Dadurch zog man eine ganze Generation von Judoka groß, für die Judo ein bisschen sportliche Betätigung bedeutet und da ist es egal, ob man sich funktional erwärmt, oder Basketball spielt.
DerLenny
17-10-2013, 10:27
Um auf mein "Lieblingsthema" einzugehen - manche schreiben sogar Bücher darüber, wie mann Ballspiele so abändern kann, dass sie "noch besser" passen... aber ich fange jetzt nicht schon wieder damit an, das regt mich jedes mal auf.
Bodenknuddler
17-10-2013, 10:44
https://www.youtube.com/watch?v=w4MyQoNkgn0
Da fäng es spielerisch mit turnen an
Turnelemente sind ansich bestimmt auch nicht verkehrt, wenn man das Körpergefühl schulen will.
Aber bitte in einer gesundne Anwendung.
Viel schlimmer finde ich auf dem Video, dass da Kinder mit orange-Gurt gezeigt werden, die nicht richtig fallen, aber dann Wurfübungen machen sollen.
Judo soll (soweit den Herrn Kano verstanden habe) ja auch als breitensporttaugliches System angesehen werden, d.h. auch jedes Kind soll es üben (können).
Nur heißt es nicht, dass wenn Kinderüben können, das Niveau und der Anspruch (v.a. hinsichtlich Kontakt), beim Kinderniveau bleiben soll und muss.
Vielleicht irre ich mich da auch, dann bitte ich es zu verbessern.
Raven_Blacksky
17-10-2013, 12:37
Hallo,
an alle Judoka: keine Angst, ich will weder euren Sport noch euch verunglimpfen :-D Es geht mir mehr um den Zustand in Deutschland.
Die Geschichte: Ich habe erst im Alter von 13-14 mit Kampfsport angefangen, da es vorher außer einem Judo Verein bei uns in der Kleinstadt nichts gab. Dort war ich zwar 1 Monat zur Probe, allerdings ging es da mehr um Spaß und Spiel (wird einfach mal ne Stunde Basketball gespielt z.B.) als um die ernsthafte Betreibung von Kampfkunst. Dementsprechend hab ich mich dann dem BJJ/MMA/JKD verschrieben, woran ich deutlich mehr Freude hatte.
Heute lebe ich in einer anderen Stadt, und wollte im Rahmen des Unisport-Programms noch einmal Judo ausprobieren (abgesehen davon war Boxen leider schon voll). Allerdings hat sich da mein "Kindheitstrauma" genau in der Form wiederholt. Von 90 Minuten Trainingszeit haben wir uns ca. 70 mit Aufwärmen und Bauch-Beine-Po Kräftigungsübungen beschäftigt. Da ich JKD gemacht habe bin ichs gewohnt, dass im Training der Technikanteil nicht gerade hoch ist, aber das war selbst für mich relativ erstaunlich.
Naja, weiter im Text: Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, Anfänger und Fortgeschrittene. Der Trainer konnte mit meiner Bitte "Ich habe lange BJJ gemacht und kenne die Grundzüge im Judo wie Fallschule etc., könnte ich vielleicht bei der Fortgeschrittenen Gruppe mitmachen?" leider nur wenig anfangen, da er nicht wusste, was ich mit Brasilianischem Jiu Jitsu meine. Die nächste Enttäuschung folgte auf dem Fuße, als er uns Anfängern erklärte, dass es sowas wie Sparring im Judo nicht gibt, weil das gegen irgendwelche sozial-moralischen Grundzüge der Judoka-Philosophie verstoßen würde. Als mich dann der einzige Black Belt (außer dem Trainer) nach dem Training angesehen hat, als hätte ich ihm gerade eine Münze hinter dem Ohr herbei gezaubert, weil ich ihm gezeigt hab, wie ein Scissor Sweep geht, stand für mich fest, dass ich mir vielleicht doch lieber einen anderen Verein suche.
Versteht mich nicht falsch, Judo an sich ist vollkommen in Ordnung.. deshalb hatte ich mich ja auch dazu angemeldet. Aber warum gibt es in Deutschland so übertrieben viele "Schulen" bei denen Judo nicht aus Kamfsport, sondern aus einer Mischung von Kinderturnen und Raufen besteht und warum erdreisten sich solche Menschen dann auch noch mit Gürteln um sich zu schmeißen? Gerade ein schwarzer Gürtel sollte doch das ultimative Ziel sein, für die "erhabendsten" Kampfsportler überhaupt. Namen und Stadt der Schule behalte ich für mich, weil ich niemanden persönlich angreifen möchte. Trotzdem war ich nach dem Training schon mittelmäßig angepisst, dass sich doch in fast jeder Stadt ein Haufen Lappen findet, die zusammen einen Verein gründen und denken, dass sie Kampfsportler sind.
Entschuldigt die Ausdrucksweise an manchen Stellen, hab mir den Schaum vorm Mund nun weggewischt und hoffe, dass ihr meinen Ärger irgendwo nachvollziehen könnt :-)
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Ist das nur eine subjektive Wahrnehmung, dass gerade im Judo kaum gute Schulen unterwegs sind?
Gruß,
Towel
Ich persönlich bin auch kein Judo-Freund. Zum einen ist das Judo,welches in Deutschland trainiert wird, zur Selbstverteidigung nicht zu gebrauchen und zum anderen ist es ein reiner Wettkampfsport geworden. Ähnlich ist es m.M.n. auch beim BJJ, was ich selber auch nur als eine Form des Judos betrachte.
Ich persönlich bin auch kein Judo-Freund. Zum einen ist das Judo,welches in Deutschland trainiert wird, zur Selbstverteidigung nicht zu gebrauchen und zum anderen ist es ein reiner Wettkampfsport geworden. Ähnlich ist es m.M.n. auch beim BJJ, was ich selber auch nur als eine Form des Judos betrachte.
Sehe ich ähnlich.....darum betreibe ich was tradionelles...und das mit Wettkampf etc passt ja perfekt zum Sportverein mit der Judoabteiliung
Ich persönlich bin auch kein Judo-Freund. Zum einen ist das Judo,welches in Deutschland trainiert wird, zur Selbstverteidigung nicht zu gebrauchen und zum anderen ist es ein reiner Wettkampfsport geworden. Ähnlich ist es m.M.n. auch beim BJJ, was ich selber auch nur als eine Form des Judos betrachte.
Dir ist schon klar, dass das Jiujitsu, was du trainiert hast und jetzt mittels eigenem Stil weiter geben möchtest sich auf Judo gründet?
Und das BJJ nicht zur SV geeignet sei ist Mumpitz.
Hug n' Roll
18-10-2013, 10:24
Kobu-Te-Do Jiu-Jitsu ist die wahre Lehre!:cool:
Lieber Raben-Trollo vom schwarzen Himmel,
ich finde es eigenartig, wenn man als Gaijin einen neuen JJ-Stil gründet und von der Zäsur in der KK-Geschichte, die mit dem Jûdô entstanden ist, ebenso wenig Ahnung hat, wie von den danach und daraus entstandenen Derivaten, wie z.B. BJJ, Sportjudo u.v.a. mehr.:rolleyes:
Wenn ich mir alle Deine Posts mal ansehe, erhärtet sich der Verdacht des zielgerichteten Trollens zunehmend....
Raven_Blacksky
18-10-2013, 12:43
Dir ist schon klar, dass das Jiujitsu, was du trainiert hast und jetzt mittels eigenem Stil weiter geben möchtest sich auf Judo gründet Falsch! Judo entstand aus dem Jiu-Jitsu!
DerLenny
18-10-2013, 12:47
Dir ist schon klar, dass das Jiujitsu, was du trainiert hast und jetzt mittels eigenem Stil weiter geben möchtest sich auf Judo gründet
Falsch! Judo entstand aus dem Jiu-Jitsu!
Not sure if serious...
Bodenknuddler
18-10-2013, 12:48
Falsch! Judo entstand aus dem Jiu-Jitsu!
Das wurde doch schon 10000x im Forum durchgekaut, dass das so nicht richtig ist.
DerLenny
18-10-2013, 12:52
Die Formulierung an sich finde ich gar nicht so falsch, insbes. wenn man die Abgrenzung Judo <-> (deutsches) JJ deutlich machen will
Raven_Blacksky
18-10-2013, 13:01
Das wurde doch schon 10000x im Forum durchgekaut, dass das so nicht richtig ist. Dir ist schon klar, dass ich vom Jiu-Jitsu spreche und nicht vom Ju-Jutsu?
Falsch! Judo entstand aus dem Jiu-Jitsu!
Nö. Es gab nie DAS Jiu-Jitsu. Es gab und gibt verschiedene Kampf- und Kriegs-Schulen (Ryu Ha) welche auch Jiu-Jitsu, Yawara, ... enthielten, bzw. enthalten.
Sollte ich mich in Deinem Falle täuschen und Du bist innerhalb einer Linie einer Koryu, so nenne sie bitte, incl. der Lineage, damit wir nachsehen können ob aus dieser Schule tatsächlich maßgebliche Einflüsse ins Judo von Kano geflossen sind.
Oder einfacher, forsche mal nach was Deine Lehrer von wem gelernt haben und vom wem diese lernten, usw. ich bin gespannt wo Du da aus kommst. :)
Bodenknuddler
18-10-2013, 13:18
Dir ist schon klar, dass ich vom Jiu-Jitsu spreche und nicht vom Ju-Jutsu?
Schreib doch bitte die Kanji auf, damit wir wissen, was du genau meinst.
Raven_Blacksky
18-10-2013, 13:21
Nö. Es gab nie DAS Jiu-Jitsu. Es gab und gibt verschiedene Kampf- und Kriegs-Schulen (Ryu Ha) welche auch Jiu-Jitsu, Yawara, ... enthielten, bzw. enthalten.
Sollte ich mich in Deinem Falle täuschen und Du bist innerhalb einer Linie einer Koryu, so nenne sie bitte, incl. der Lineage, damit wir nachsehen können ob aus dieser Schule tatsächlich maßgebliche Einflüsse ins Judo von Kano geflossen sind.
Oder einfacher, forsche mal nach was Deine Lehrer von wem gelernt haben und vom wem diese lernten, usw. ich bin gespannt wo Du da aus kommst. :) Ich habe mal eine Zeit lang Mota ha yoshin-ryu jujutsu gemacht, danach aber Jiu-Jitsu. Als Jiu-Jitsu definiere ich ein japanisches Selbstverteidigungssystem, welches bis zu den Samurais zurück geht. Als Ju-Jutsu definiere ich eine deutsche Neugründung aus diversen anderen Kampfkünsten aus den 60ern.
Ju-Jutsu ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Ju-Jutsu)
Jiu Jitsu ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Jiu_Jitsu)
Ich habe mal eine Zeit lang Mota ha yoshin-ryu jujutsu gemacht, danach aber Jiu-Jitsu.
Mota ha Yoshin Ryu ist natürlich ein zu den Koryu zählendes System. Wie lange hast Du denn bei Tim trainiert? Und wie viel ist denn in deinen Stil eingeflossen? Hattest Du große Überschneidungen zu dem Jiu-Jitsu, was Du danach trainiertest?
Aber eigentlich ging es hier in diesem Thread um etwas anderes. Kann ein Mod diesen Teil bitte verschieben?
Ein meint wohl Jiu-Jitsu von Rahn.
aplundnei
18-10-2013, 14:48
Da hatte ich wohl Glück. Ich habe bis jetzt in 2 Judo Vereinen länger trainiert und obwohl beide eindeutig für Breitensportler waren, konnte man trotzdem gut trainieren. Das lag aber an den wenigen motivierten Leuten.
Bei 1,5 Stunden Training gingen zwar locker 30 Minuten fürs Aufwärmen drauf, aber da immer wieder Rollen und Falltechniken eingebaut wurden, hat mir das als Anfänger sehr viel gebracht. Ansonsten wurden halt 3-4 Techniken genauer geübt und die letzten 20-30 Minuten stand eigentlich jede Einheit Kumite im Stand oder am Boden am Plan.
Ich konnte mein Gelerntes nach 3 Monaten Training das erste mal in echt ausprobieren und ein einfacher O Soto Gari auf den Asphalt hat einen stärkeren Kerl eindeutig ausgeschaltet. Wenn man im Judo Training gleichstarke Leute werfen kann, dann wirds ja wohl kein Problem sein irgendwelche Idioten in den Boden zu rammen.
Hug n' Roll
18-10-2013, 15:58
Ein meint wohl Jiu-Jitsu von Rahn.
Irgendwie ist nicht klar, was er meint....
Ihm selbst wohl auch nicht....
@ schwarzes Küken:
Jiu Jitsu ist kein jap. SV-System, welches auf die Samurai zurückgeht. - Wie LiLeu schon schrieb, gibt es Teilbereiche in den Koryu, welche als JJ bezeichnet werden/wurden. Von einem System zu sprechen, ist aber definitiv falsch.
Wikipedia ist im Zusammenhang mit KK eben nicht die verlässlichste Quelle....
Raven_Blacksky
18-10-2013, 16:23
Mota ha Yoshin Ryu ist natürlich ein zu den Koryu zählendes System. Wie lange hast Du denn bei Tim trainiert? Ca. 2,5 Jahre.
Und wie viel ist denn in deinen Stil eingeflossen? Ein Viertel
Hattest Du große Überschneidungen zu dem Jiu-Jitsu, was Du danach trainiertest? Teilweise schon. Einiges war jedoch moderner, denn die Wahrscheinlichkeit heute noch in der Disco mit einem Katana angegriffen zu werden, scheint ziemlich gering zu sein.
Mal so zwischenrein: Ich finde 30 Minuten Aufwärm-, Dehn- und Kräftigungsübungen in einer 1,5 stündigen Trainingseinheit geht voll in Ordnung. Ich sehe eher Probleme (z.B. Zerrungsgefahr), wenn ein Trainer das zu kurz kommen lässt.
Dieses Phänomen ist gerade im Judo sehr verbreitet. Lange Zeit waren auch viele Judoka stolz darauf eine vollkommen ungefährliche Kampfkunst aus zu üben und redeten es sich immer wieder selber ein.
Dadurch zog man eine ganze Generation von Judoka groß, für die Judo ein bisschen sportliche Betätigung bedeutet und da ist es egal, ob man sich funktional erwärmt, oder Basketball spielt.
Man weiss doch das Judo aus Samurajschulen entstand, die alle Schläge daraus entfernt und ins Karate eingeflossen haben und die Würfe und Hebel ins Judo.
Sehe ich ähnlich.....darum betreibe ich was tradionelles...und das mit Wettkampf etc passt ja perfekt zum Sportverein mit der Judoabteiliung
Du weißt schon dass Judo einige Dekaden älter ist als traditionelles TKD? ;)
Shotokan-Ryu-Raum-K
07-11-2013, 09:29
Hallo Towel,
ein wenig kann ich Deine Enttäuschung verstehen aber ich habe umso mehr Verständnis für den Trainer. Ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten. Es ist nicht lange her, da meldete sich ein ju7nger Mann bei uns. Er wollte wissen, ob wir im Anschluss an das reguläre Training gelegentlich auf "Vollkontaktsparring" böten oder ob einzelne Teilnehmer dazu bereit wären. Selbstverständlich haben wir ihn zum Training eingeladen. Er teilte uns dann mit, dass er ja wohl weniger für die Anfängergruppe geeignet sei sondern schon in die der Fortgeschrittenen gehöre. Er mache bereits "längere" Zeit bjj und mma. Insbesondere bot er an, uns auch einiges im Bereich des Bodenkampfes zu zeigen.
Wie es ablief kann sich jeder vorstellen. Soviel sei gesagt, am Ende der Einheit wollte er kein Vollkontakt mehr haben und erkannte, dass er doch noch gewisse Lücken aufwies. Ich schlug ihm dann eine andere, die von mir praktizierte, Vorgehensweise vor.
Wenn ich woanders trainiere, gleich ob in meiner KK oder einer anderen, ich sage wer ich bin, was ich mache und reihe mich ganz weit hinten ein. Wenn der Trainer mag, wird er mich auf einem anderen Platz einordnen. Wenn er meint, wird er mich in eine andere Gruppe nehmen oder eben nicht. Wäre auch für Dich mein Vorschlag.
Pete
Wir hatten auch schon so nen Vogel, der meinte, schon seit Jahren "Schwertkampf" zu trainieren. Hilft ja nix. Man muss die Leute danach einstufen, was sie können, nicht was sie glauben, zu können.
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