Jeden Tag GK Training? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Opie_SOA
19-10-2013, 12:06
ich bin bei T-Nation über folgende Trainingsplanung gestolpert:


The 40 Day Workout

A few years ago, Pavel Tsatsouline, noted kettlebell master and perhaps the keenest mind in strength I've ever met, gave me a simple program. Be wary, this program is so simple that you'll ignore its value.

1. For the next 40 workouts, do the exact same training program every day. (For the record, I find that most of my goals are reached by day 20 or 22, so you can also opt for a shorter period.)

2. Pick five exercises. I suggest you do a squatting movement like the goblet squat or overhead squat as part of the warm-up, as you don't want to ignore the movement, but it might be fun to focus on other aspects of your body.

3. Focus on these five movements:

• A large posterior chain movement (the deadlift is the right answer)

• Upper body push (bench press, incline bench press, military press)

• Upper body pull (pull-ups, rows, or, if you've ignored them like me, heavy bicep curls)

• A simple full-body explosive move (kettlebell swings or snatches)

• And something for what I call an "anterior chain" move (an abdominal exercise). I think the ab wheel is king here, but you can also do some movements best suited for lower reps.

4. Only do two sets of five reps per workout for the deadlift and push/pull exercises, and one set of 20 to 50 for the explosive move. Do a solid single set of five reps for the abs.

5. Never plan or worry about the weight or the load. Always stay within yourself and go heavy "naturally."

6. Don't eat chalk, scream, or pound on walls. Simply do each lift without any emotion or excitement and strive for perfect technique.
T NATION | The 40-Day Program (http://www.t-nation.com/free_online_article/sports_body_training_performance/the_40day_program&cr=)

das Prinzip fände ich für mich persönlich ganz passend, da kann man ja theoretisch fast jeden Tag (in der Realität 3 bis 4x/Woche) trainieren aber auch mal einen Tag ausfallen lassen oder eine Extra-Einheit reinschieben

Ist das sinnvoll oder kommt da die Regeneration zu kurz?

In der Praxis sähe das dann für mich so aus:

2x5 je Seite Superset Bulgarische Kniebeugen & einbeiniges Kreuzheben
2x5 je Seite einarmige Military Press
2x5 je Seite einarmiges Rudern (auch mal Pull ups ab und zu)
2x50 Kettlebell Swings (zum Teil mit kurzen Pausen, Schwachstelle sind noch die Unterarme)
1x30s L-Sit Hold
Optional: 1x10 Bizepscurls
Optional: 1x10+x Triceps Push ups

period
19-10-2013, 14:41
Ich halte prinzipiell ziemlich viel von Dan John und Pavel und möchte dir die Freude am Fund auch nicht vermiesen, aber das Programm ist m.E. nicht wirklich ideal für KK / KS. Warum? Wenn man das Training mehr oder weniger jeden Tag so macht, wird man sonst in der Zeit nicht mehr viel anderes machen (abgesehen von den 2-3x pro Woche Technik im Verein, die die meisten hier absolvieren).

Das „40 days“ ist in erster Linie gedacht als Basis für einen Hypertrophie-Zyklus, also für Leute, die ordentlich Masse aufbauen wollen. Dabei leidet normal die Kondi, außer man macht sehr viel in die Richtung nebenher (das beeinträchtigt dann aber wieder den Masseaufbau).

Gut geeignet ist es daher m.E. In erster Linie für:
- Bodybuilder
- Werfer (Kugel, Diskus...)
- Gewichtheber (eingeschränkt, außer sie wählen die Übungen aus ihrem Bereich, s.u.)
- Footballspieler (die laufen im Training ohnehin genug).

Außerdem ist das Programm darauf ausgelegt, die Leistung in den Grundübungen zu erhöhen, also bei Sachen, wo man viel Gewicht auflegt. Insofern würde ich eher andere Übungen vorschlagen als die von dir genannten, mehr oder weniger genau die, die Dan John selber vorgeschlagen hat, nämlich (für Bodybuilder und Footballspieler):
- Kreuzhebevariante oder Kniebeuge
- Bankdrücken
- (Cheat) curl oder Klimmzüge mit Zusatzgewicht
- KB swing (das ist für einen Bodybuilder auch schon fast Cardio ;)
- eine Bauchmuskelübung, z.B. Ab-Wheel
Für Gewichtheber würde das Ganze wohl eher so aussehen:
- Kreuzheben im Reißgriff
- Push press / push jerk
- Squat clean
- Overhead squat
- ev. Clean high pulls

Natürlich macht dieser Umstand das Programm eher zu was, das man in einem großen Kraftraum machen kann, weniger zu einem Heimtraining. Das Problem bei den „kleineren“ Übungen wie einarmigem Schulterdrücken ist, dass sie anderen Gesetzen folgen und den Körper nicht so „schocken“; zum Beispiel spricht das einarmige Schulterdrücken erfahrungsgemäß viel besser auf ein höheres Volumen an (siehe z.B. Enter the Kettlebell von Pavel, wo er dafür Leitern vorschlägt – bis zu 5x[1,2,3,4,5]). Und ich würde zum Beispiel Klimmzüge nur dann durch einarmiges Rudern ersetzen, wenn du da wirklich schwere Gewichte keulst - mein Max im Klimmzug bei ~78kg Gewicht ist z.B. ein Zusatzgewicht von gut 60kg (~140 kg gesamt), und ich schaffe im einarmigen Kroc-row ca. 95kg für eine Wiederholung, trotzdem halte ich Klimmzüge zumindest für mich für die effektivere Übung - spricht mehr Muskeln über den vollen Bewegungsumfang an und macht mich auch im Rudern stärker, umgekehrt habe ich das noch nicht erlebt.

Für einen Kampfsportler würde ich auf jeden Fall noch ein bisschen (ca. 15-20 min) intensiver Kondiarbeit hinzufügen, etwa Seilspringen, Boxsack und Burpees, auch wenn er sich (wie du im Krav Maga vermutlich) keine Gedanken um Gewichtsklassen machen muss. Trotzdem glaub ich, es wäre effektiver, wenn du Kraft und Kondi teilst (2-3x Kraft, 2-3x pro Woche 30-40 min Kondi, zusätzlich zu den Techniktrainings), da kannst du dann auch individuell mehr Gas geben und brennst weniger schnell aus.

Grüße
Period.

Opie_SOA
21-10-2013, 07:58
Danke für den Input, ein paar Sachen davon hab ichmir zu Herzen genommen und werd sie umsetzen.

Ich werd auf jeden Fall so oft es geht Klimmzüge statt Rows machen und die Swings (oder auch mal Burpees) als Tabata Intervall absolvieren (kommt etwa auf die selbe Wdh Zahl aber in einem Cardio-fördernderem Template).

Ansonsten hab ich von den Übungen her aufgrund begrenzter Trainingsgerätschaften keine andere Wahl als die von mir aufgezählten Übungen zu trainieren.

Und die Zielsetzung (Kraftaufbau) passt auch zu meinen Zielen (mMn ist Maximalkraft die wichtigste physische Eigenschaft für Krav Maga).

Für die Ausdauer muss das eigentliche KM Training und die Tabatas reichen

period
21-10-2013, 08:26
Ist gut, viel Spaß und Erfolg damit :)

Lediglich in einem Punkt würde ich Dir definitiv widersprechen: wenn man Krav Maga rein als SV betrachtet, gibt es mindestens einen viel wichtigeren Punkt als Maximalkraft: Aufmerksamkeit gegenüber deiner Umgebung!

Beste Grüße
Period.

wmute
18-11-2013, 10:52
Sind ja schon nen paar Tage ins Land gezogen. Wie siehts jetzt bei dir aus?

Opie_SOA
19-11-2013, 14:12
Sind ja schon nen paar Tage ins Land gezogen. Wie siehts jetzt bei dir aus?

bin noch dabei, habs nur bisschen umgestellt, bzw trainiere ich nach nem freien Template (je 2x5 UK Push&Pull im Supersatz, OK Push, OK Pull gefolgt von einem Tabata nach Wahl und Plank. Optional dann je 1 Satz Bizeps- und Trizeps-Isos). Ausserdem mach ich vor den ersten 3 Übungen noch BW Squats, Push ups und Let me ins/Rows mit leichterem Gewicht

Ralph22
21-11-2013, 16:40
Und wie läuft das tägliche Training ?

X-Eagle
25-11-2013, 09:30
swings als Tabata intervall finde ich aber seltsam.... Tabas setzen eine Maximalauslastung in den 20 Sekunden voraus... das schafft man mit Swings normalerweise nicht, da durch die Masseträgheit eine schnellere Durchführung der Übung kaum möglich ist...

Ralph22
25-11-2013, 15:35
Gut geeignet ist es daher m.E. In erster Linie für:
- Bodybuilder


+ :halbyeaha