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Vollständige Version anzeigen : Gab es schon Proteste gegen verbot. Waffen?



The little Dragon
02-11-2013, 18:33
Hi,

immer wieder Ärger ich mich aus neuen Anlässen über die Bestimmungen in Deutschland das Nunchakus und Shuriken verboten sind. Manches mal überlege ich ob man dagegen nicht etwas unternehmen kann, mit bundesweiten Unterschriftenaktionen oder Protesten zum Beispiel. Schließlich ist die KK-Gemeinde in Deutschland nicht soo klein.

Das führte mich dann auf die Frage, ob so etwas tatsächlich schon mal versucht wurde. Gab es schon solche Aktionen mit dem Versuch, diese Waffen zu Trainingszwecken wieder zu legalisieren oder zumindest das Gesetzt zu lockern sodass sie mit Waffenscheinen erhältlich sind?

Grüße,
Dragon

Schnueffler
02-11-2013, 19:15
Waffenschein eh nicht! ;)
Ansonsten gab es schon zig Versuche, auch die Dinger mit Sollbruchstelle uvm. wurden angeführt.

The little Dragon
02-11-2013, 19:50
Waffenschein eh nicht! ;)


Wieso nicht mit Waffenschein. Schusswaffen gibts doch auch mit Waffenschein und damit kann wirklich jeder Depp umgehn. Ich versteh die Logik dahinter nich^^

Schnueffler
02-11-2013, 19:55
Wieso nicht mit Waffenschein. Schusswaffen gibts doch auch mit Waffenschein und damit kann wirklich jeder Depp umgehn. Ich versteh die Logik dahinter nich^^

Was du meinst ist ne Waffenbesitzkarte.
Und bestimmt nicht jeder Depp kann mit ner Schusswaffe umgehen und die zu bekommen ist auch nicht so einfach.

The little Dragon
02-11-2013, 20:44
Was du meinst ist ne Waffenbesitzkarte.
Und bestimmt nicht jeder Depp kann mit ner Schusswaffe umgehen und die zu bekommen ist auch nicht so einfach.

Ja ich meinte Waffenbesitzkare.
Ich hatte schon erwartet das jetzt ein Aufschrei kommt, schießen ist nicht so leicht wie es aussieht. Stimmt natürlich. Aber ich glaube ein Amateur der gar keine Ahnung hat ist mit ner Schusswaffe gefährlicher als mit nem Nunchaku.
Und bei der ist es immerhin möglich sie zu bekommen, ob das einfach oder schwer ist sei mal dahin gestellt.

fujikomma
02-11-2013, 21:10
Auf der einen Seite hast es mit "Kampf"sportlern zutun ,
die nicht in eine Schtrietfaiterkiller-Ecke gedrängt werden wollen
und auf der anderen Seite Bürokraten
und dann die Zeitung mit den grossen Buchstaben,die bestimmt wer in die Nationalmannschaft gehört.
Und Politiker die das Blatt auch lesen und wissen was ankommt setzen dann die Verbote von Wurfsternen,Balisongs,OTFs oder Nunchuckus durch.
In den 80er gab es in den Usa das Gerücht,wenn die Polizei jemand als gefährlich einstuft und er sich wie ein Fma-ler bewegt -darf er erschossen werden:ups:! Es ist zumindest ein Blinder erschossen worden der seinen Stock ausklappte-ist ewig lange her...
Verbote sollen das Leben vereinfachen-speziell von Beamten:D

Armin
02-11-2013, 21:25
Mal so als Gedanke: "Verbote" werden doch per Bescheid erlassen. Die einfachste Art dagegen vorzugehen wäre Rechtsbehelf (Fristen?). Dann müsste sich doch (jedenfalls im Steuerrecht) eine andere, übergeordnete Stelle mit dem ganzen Vorfall befassen.

authomas
02-11-2013, 21:33
AFAIK gab es doch damals bezüglich Soft-Nunchakus eine Klage (durch Verband/Verein oder whatsoever) die aber erfolglos war.
Mein Firmenausweis ist als Würgewaffe besser geeignet.... aber dass das Waffenrecht nichts mit der tatsächlichen Gefährlichkeit eines Gegenstandes zu tun hat ist ja bekannt.

Willi von der Heide
02-11-2013, 21:35
Hallo kleiner Drache,

warum Shuriken und Nunchaku nicht wieder erlaubt werden ? Ganz einfach es gibt dafür keine Lobby. Wer interessiert sich denn wirklich dafür ? Der Personenkreis ist doch, sagen wir mal, von überschaubarer Größe.

The little Dragon
02-11-2013, 21:58
Hallo kleiner Drache,

warum Shuriken und Nunchaku nicht wieder erlaubt werden ? Ganz einfach es gibt dafür keine Lobby. Wer interessiert sich denn wirklich dafür ? Der Personenkreis ist doch, sagen wir mal, von überschaubarer Größe.

Und gerade da bin ich nicht so sicher, ob der Personenkreis tatsächlich so klein ist wie man meint, oder ob er sich nur nie zusammengetan hat.
Es gibt hunderte Verbände unterschiedlicher Kampfkunste/sportarten, tausende Vereine und Hunderttausende die KK regelmäßig trainieren.
Natürlich wird der 6 jährige Nachbarsjunge, der einmal die Woche von seiner Mami uns Judo gesteckt wird, kein Interesse an Nunchakus haben. Aber ich glaube nicht das die Zahl KKler die eine Legalisierung unterstützen würden so klein ist.
Aber gerade deshalb frage ich ja ob es schonmal Versuche gab. Ob schonmal irgendwie aufmerksam darauf gemacht wurde.

Bei Stuttgart 21 gingen etwa 13.000 Menschen auf die Straße. Das gab einen riesigen Medienrummel. Was wäre wenn auf einmal 10.000 KKler im Gi, oder Trainingskleidung, vorm Bundestag stünden?
Ja ok, vlt fange ich gerade an zu träumen :D
Aber ich denke bei einer Unterschriftenaktion würden schon so einige Leute teilnehmen, wenn man gezielt an die Verbände und Vereine herangeht.

Willi von der Heide
02-11-2013, 22:22
Im November, mit `nem Gi vorm Kanzleramt :ups: ... nee Danke. Steh nicht so auf Erkältungen. Außerdem darf ich gar nicht demonstrieren :D.

Im Ernst, ich glaube nicht, daß beide Waffen wieder legalisiert werden.
Es gibt einfach keinen Handlungsbedarf seitens des Gesetzgebers.
Selbst die Schießsportverbände und Lobbygruppen sind sich ja noch nicht einmal einig. Die werfen sich ja selber Knüppel zwischen die Beine.

Akzeptiere es einfach so, wie es ist. Ist wohl nicht zu ändern.

The little Dragon
02-11-2013, 22:31
Im November, mit `nem Gi vorm Kanzleramt :ups: ... nee Danke. Steh nicht so auf Erkältungen.

Der nächste Sommer kommt bestimmt :D



Im Ernst, ich glaube nicht, daß beide Waffen wieder legalisiert werden.
Es gibt einfach keinen Handlungsbedarf seitens des Gesetzgebers.


Das ist ja eben das Problem.



Akzeptiere es einfach so, wie es ist. Ist wohl nicht zu ändern.

Damit hatte ichs noch nie so :D


Mir fällt bloß auf, das viele Leute sagen, die Gesetzte sind in der Hinsicht völlig unsinnig. Daher meine Ursprungsfrage ob schonmal ernsthaft versucht wurde dagegen vorzugehen.
Allein das KKB hier hat über 64.000 registrierte Benutzer. Sicher ist nur ein Bruchteil davon wirklich aktiv, aber das zeigt ja das zumindest das Interesse an der Kampfkunst nicht so gering ist wie man meint. Und hierbei handelt es sich schließlich auch nur um EIN Forum, bzw ein FORUM :D
Auch die Mitgliederzahlen der großen KK-Verbände hier in Deutschland zeigen, das KK/KS in Deutschland nicht gerade unpopulär ist. Da würde es mich wirklich wundern wenn es keine Versuche gegeben hätte, diese Gesetzte zu verändern.

fujikomma
03-11-2013, 08:59
Wir sind ca 80 Mio Deutsche davon sind 64.000 im Kkb .
Wir haben soundsoviel Innen- und Justizminister,
ein paar Leute beim Bka-ausgewiesene Experten:D-wie man hier und in anderen Foren immer wieder bemerkt,
dann Ordnungsämter und wer-weiss-nicht-alles in und ohne Uniform.
Die alle wissen Bescheid,sind ja Beamte/öffentlicher Dienst...
"Sarkasmus aus"
Selbst wenn einem von denen höheren Chargen durch eine illegale Waffe/verbotener Gegenstand das Leben gerettet würde...bestünde kein Handlungsbedarf!

Willi von der Heide
03-11-2013, 12:21
Interessant, wie gerade jetzt die Meinungen auseinandergehen. Der " kleine Drache " möchte Nunchaku und Shuriken wohl kaum führen, sondern mit ihnen trainieren.
Zur SV halte ich nämlich beide für weniger geeignet.

KAJIHEI
03-11-2013, 12:44
Ich gucke jeden Morgen aus meinen Fenster und blase der Regierung mit nem highlandpiper den Marsch !

Ohne Blödelei : Natürlich gibt es wie vom Messerforum "Messer sind Werkzeuge" Initiativen gegen diesen Blödsinn.

angHell
03-11-2013, 13:36
Du kannst doch mal ne gut organisierte Unterschriftenaktion auf die Beine stellen. Mit genügend Aufwand denke ich werden sich viele finden die gegen ein Verebot unterzeichnen, mich eingeschlossen!

angHell
03-11-2013, 13:37
PS: Gibt ja inzwischen einige Plattformen die für sowas die Infrastruktur bieten, nur halt nicht KK-spezifisch, change.org, avaaz u.ä...

Willi von der Heide
03-11-2013, 13:42
Nun ja, ein Versuch wäre natürlich möglich. Allerdings warne ich vor allzu überzogenen Hoffnungen.

Obergaga
03-11-2013, 15:32
Bei Stuttgart 21 gingen etwa 13.000 Menschen auf die Straße. Das gab einen riesigen Medienrummel. Was wäre wenn auf einmal 10.000 KKler im Gi, oder Trainingskleidung, vorm Bundestag stünden?
Ja ok, vlt fange ich gerade an zu träumen :D

HAHA, S21 Demo hat ja auch soviel Gebraucht...10000 Trottel im GI vorm Bundestag...HAHAHAHA...gut so typen wie du sich von so nem Verbot einschränken lassen, voll der Hammer bist du...

AnscheinendZuWeich
03-11-2013, 15:46
Frag mal die Sportschützen, was die schon alles versucht haben um so manches unsinniges Gesetz anzufechten. Im deutschen Waffengesetz wird sich nichts zugunsten von Privatpersonen ändern.

Terao
03-11-2013, 15:50
Ohne Blödelei : Natürlich gibt es wie vom Messerforum "Messer sind Werkzeuge" Initiativen gegen diesen Blödsinn.Ach, sind das nicht die, die abends endlich wieder mit dem fighting knife im Schnellziehholster durch die Straßen ziehen wollen, um plötzlich auftauchende Probleme mit allzu fest zugeschnürten Paketen (zwinker) lösen zu können? :)


Gerade neulich wieder ne Rezension von einem nun wirklich eindeutigen Allround-Wurst-und-Holzschnitz-Messer gesehen, in der der Rezensent zwar mit keinem Wort auf die Holzschnitzeigenschaften einging, aber dafür geschlagene 5 von 10 Minuten darüber philosophierte, wie gut oder nicht gut sich das Ding als "self-defense tool" eignet. Ganz ehrlich, je näher ich mich damit befasse, desto mehr hab ich den Eindruck, dass auch unter den ganz braven, legalen Messerlobbyisten haufenweise Leute mit massivem Dachschaden herumlaufen. Und Messer + Dachschaden = eeeh.

Vrooktar
03-11-2013, 16:04
Ich denke die Globalisierung ist die einzige greifbare Entwicklung die da Abhilfe schaffen könnte.
Gehen wir mal rein hypothetisch davon aus, dass sich ein Konstrukt wie die EU in 100 Jahren auch global etabliert.
Wenn da gemeinsame Gesetzgebungen gefunden werden könnte es durchaus sein, dass das Lager Fernost Veränderungen erwirkt.

Terao
03-11-2013, 16:06
Wenn da gemeinsame Gesetzgebungen gefunden werden könnte es durchaus sein, dass das Lager Fernost Veränderungen erwirkt.Du meinst, dass die chinesische Regierung dann alle Hebel in Bewegung setzt, damit in Deutschland endlich wieder jeder freie Bürger mit Nunchaku in der Jacke rumlaufen darf? :D

Oder reicht auch die Besitzerlaubnis, damit der Nunchakuexport in die EU wieder ordentlich anläuft? In der Tat, da stecken natürlich massive wirtschaftliche Interessen dahinter. Bin sicher, dass die chinesische Nunchakuindustrie seit dem Verbot in Deutschland ziemlich darniederliegt und seit Jahren für Veränderungen kämpft.

Nite
03-11-2013, 16:16
Mal ganz davon abgesehen dass wir trotz EU von einem einheitlichen Waffenrecht in Europa weit entfernt sind.

cave
03-11-2013, 16:39
wobei ein KKB-Treffen vor dem Bundestag doch auch seinen Reiz hätte...
:klatsch::beer::hammer:

Nite
03-11-2013, 16:43
wobei ein KKB-Treffen vor dem Bundestag doch auch seinen Reiz hätte...
:klatsch::beer::hammer:
Und dann einen MMA-Cage aufbauen und das ganze als Sparringstreffen aufziehen? :D

Willi von der Heide
03-11-2013, 16:44
Frag mal die Sportschützen, was die schon alles versucht haben um so manches unsinniges Gesetz anzufechten.

Solange die nicht an einem Strang ziehen, wird sich auch nichts ändern.

Willi von der Heide
03-11-2013, 16:44
Und dann einen MMA-Cage aufbauen und das ganze als Sparringstreffen aufziehen? :D

:ups: Ob der Herr Professor dann auch kommt ?

Terao
03-11-2013, 16:49
Und dann einen MMA-Cage aufbauen und das ganze als Sparringstreffen aufziehen? Und Ihr glaubt, nachdem die Abgeordneten uns haben kämpfen sehen, sind sie überzeugt, dass wir dringend Messer, Nunchaku und Wurfsterne brauchen? :D


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Willi von der Heide
03-11-2013, 16:52
Und Ihr glaubt, nachdem die Abgeordneten uns haben kämpfen sehen, sind sie überzeugt, dass wir dringend Messer, Nunchaku und Wurfsterne brauchen? :D

:hehehe::cooolll::rotfltota:sport146::nini:

DeepPurple
04-11-2013, 06:19
Frag mal die Sportschützen, was die schon alles versucht haben um so manches unsinniges Gesetz anzufechten. Im deutschen Waffengesetz wird sich nichts zugunsten von Privatpersonen ändern.

Man tut sich halt schwer, wenn einzelne Mitglieder sich nicht an die bestehenden Vorschriften halten. Wenn alle Menschen verantwortungsvoll mit dem Zeug umgehen würden, gäbs ja keine Probleme, aber genau das passiert natürlich nicht.

KAJIHEI
04-11-2013, 09:36
Ach, sind das nicht die, die abends endlich wieder mit dem fighting knife im Schnellziehholster durch die Straßen ziehen wollen, um plötzlich auftauchende Probleme mit allzu fest zugeschnürten Paketen (zwinker) lösen zu können? :)


Ganz ehrlich, je näher ich mich damit befasse, desto mehr hab ich den Eindruck, dass auch unter den ganz braven, legalen Messerlobbyisten haufenweise Leute mit massivem Dachschaden herumlaufen. Und Messer + Dachschaden = eeeh.

Ja schon, blos man kann eben nicht aus der Ausnahme, sprich Leute mit gefährlicher Vollmeise, so die Regel machen das man deswegen alle drangsaliert
Wenn man dann och in´s Kallkül zieht das auch viele Waffen verboten sind mit den soweit ich weis bisher noch keine Morde begangen wurden. Oder kennt hier jemand Morde mit Shuriken aus den gängigen Publikationen, Funk oder Fernsehen.
Attentate mit historischen Hinterladern sind in dieser Hinsicht übrigens ebenso selten wie Gewalttaten mit dem Nunchaku.
Trotzdem wird es so dargestellt als wäre es eine reelle , regelmäßig anzutrefende und daher zu reglemntierende Gefahrenquelle für Alle.
Du mußt zugeben das ist absurd.

Terao
04-11-2013, 09:42
Ja schon, blos man kann eben nicht aus der Ausnahme, sprich Leute mit gefährlicher Vollmeise, so die Regel machen das man deswegen alle drangsaliert
Wenn man dann och in´s Kallkül zieht das auch viele Waffen verboten sind mit den soweit ich weis bisher noch keine Morde begangen wurden. Oder kennt hier jemand Morde mit Shuriken aus den gängigen Publikationen, Funk oder Fernsehen.
Attentate mit historischen Hinterladern sind in dieser Hinsicht übrigens ebenso selten wie Gewalttaten mit dem Nunchaku.
Trotzdem wird es so dargestellt als wäre es eine reelle , regelmäßig anzutrefende und daher zu reglemntierende Gefahrenquelle für Alle.
Du mußt zugeben das ist absurd.Ja, ich muss zugeben, ich würde vieles im WaffG auch anders regeln. Vor allem sehr viel weniger den Besitz, dafür aber schärfer das zugriffsbereite Führen ahnden. Bloß mach ich die Gesetze nicht. Und man wird nicht eine einzige Regelung finden können, mit der 80 Millionen Menschen einverstanden sind. :)


Und, naja, vielleicht ists ja auch ganz gut so. Wären Luntenschlösser legal, hätte ich wahrscheinlich längst keine Hände mehr. :D

Sokolo
04-11-2013, 13:14
Und man wird nicht eine einzige Regelung finden können, mit der 80 Millionen Menschen einverstanden sind. :)

Das nicht. Aber bei vernünftigen Gesetzen hat man naturgemäß die große Mehrheit der vernunftbegabten Menschen hinter sich.

Ich denke nicht, dass man als interessierter und vernunftbegabter Bürger anfangen sollte zu relativieren, wenn der Gesetzgeber offenkundig Scheiße baut.

Und ich denke, dass das hier der Fall ist. Vom Nunchaku- und Wurfsternverbot dürfte keinerlei Sicherheitsgewinn ausgehen. Der einzige Effekt, den man erzielt, ist irgendwelche Kampfkunstonkels und Sammler an ihrem Hobby zu hindern. Aus meiner Sicht ein absolutes Armutszeugnis.


Wären Luntenschlösser legal, hätte ich wahrscheinlich längst keine Hände mehr.

Äh, schlechte Nachricht für deine Hände, aber die sind legal und dürfen erlaubnisfrei erworben und geführt werden. :D

Vrooktar
04-11-2013, 13:30
Du meinst, dass die chinesische Regierung dann alle Hebel in Bewegung setzt, damit in Deutschland endlich wieder jeder freie Bürger mit Nunchaku in der Jacke rumlaufen darf? :D


Wir lassen uns doch auch von Belgiern allerhand vorschreiben.
Irgendwann wird's globale Regelungen geben und da zieht die deutsche Paranoia eben nur noch begrenzt.
Global Nunchakus erlauben? 100 CDU-Abgeordnete heben den Finger und 200000 Stammtischler quaken dummes Zeug.
Global Nunchakus verbieten? Millionen Asiaten auf den Straßen (Wenn wir mal von lächerlichen 0,1% Beteiligungsquote ausgehen) inklusive unkalkulierbarem Widerstand aus der Politik.

Mal davon ab scheinst du zu unterschätzen wie lange 100 Jahre sind.
Vor 100 Jahren gabs in den meisten Regulären Armeen der Welt noch Speerträger.......

Terao
04-11-2013, 13:35
Vom Nunchaku- und Wurfsternverbot dürfte keinerlei Sicherheitsgewinn ausgehen. Der einzige Effekt, den man erzielt, ist irgendwelche Kampfkunstonkels und Sammler an ihrem Hobby zu hindern. Aus meiner Sicht ein absolutes Armutszeugnis.Ich habs noch miterlebt, als die erlaubt waren. Da warens vor allem Kinder, die damit Ninja gespielt haben (ich natürlich auch). Obwohl, das Nunchaku fanden auch Jugendliche und junge Erwachsene cool und gangmäßig.
Beim Butterfly sah das schon ganz, ganz anders aus. Das war wirklich mal recht verbreitet im Straßenbild, auch und gerade in Narrenhänden. Das Verbot war genau das Richtige.


Äh, schlechte Nachricht für deine Hände, aber die sind legal und dürfen erlaubnisfrei erworben und geführt werden. :D...aber nicht geschossen. Nicht mal daheim. Und ohne das ists ja witzlos. :)

KAJIHEI
04-11-2013, 15:31
Äh, schlechte Nachricht für deine Hände, aber die sind legal und dürfen erlaubnisfrei erworben und geführt werden. :D

Das erzähl mal den Leuten von Zoll, am Besten tätowier es ihnen auf die Nase damit sie es immer vor Augenhaben.
Jedes mal wenn man eine Teppo aus Japan nach Berlin einführen will der gleiche Affenzirkus.

Bubatz
04-11-2013, 15:56
Erinnere mich auch noch gut an die Zeit als 16-jährige Vollidioten vor der Disco ihre Wurfsterne ausprobierten ... good riddance!

Sokolo
04-11-2013, 16:04
Ich habs noch miterlebt, als die erlaubt waren. Da warens vor allem Kinder, die damit Ninja gespielt haben (ich natürlich auch). Obwohl, das Nunchaku fanden auch Jugendliche und junge Erwachsene cool und gangmäßig.

Beim Butterfly sah das schon ganz, ganz anders aus. Das war wirklich mal recht verbreitet im Straßenbild, auch und gerade in Narrenhänden. Das Verbot war genau das Richtige.

Nun über das Butterfly-Verbot sprachen wir ja gerade nicht. Generell find ich's nicht sinnvoll, Verbote daran festzumachen, was bei irgendwelchen Affen gerade populär ist. Denn die tragen seit ewigen Zeiten immer irgendwas, um damit anzugeben.

Mich würde vielmehr interessieren, welchen Sicherheitsgewinn man dadurch erzielt, dass bestimmte Sachen nicht mehr geführt werden. Ich glaube nicht, dass Butterflys gefährlicher sind als feststehende Messer oder normale Folder, Stichwort verdecktes Öffnen. Aber gut, über diese Herangehensweise kann man streiten. Mglw. hat man auch durch das Verbot ein paar kleine Trottel davon abgehalten, überhaupt irgendwelche Waffen spazieren zu führen, weil sie Opas altes Fahrtenmesser nicht so cool finden wie ein Butterfly.

Mal ganz ab davon, dass es unverhältnismäßig erscheint, den Besitz unter Strafe zu stellen, um ein Führen zu verhindern.

Bei Nunchakus und Shuriken stellt sich die Frage aber überhaupt nicht. Die sind meiner Meinung nach deutlich weniger gefährlich als andere Waffen, weil ein effektiver Einsatz vergleichsweise viel Übung erfordert. Ich vermute, dass sich der Gesetzgeber überhaupt nicht über die Einsatzweise und die Gefährlichkeit informiert hat, sonst hätte er Nunchakus nicht als "Würgehölzer" definiert.

Und was soll eigentlich eine waffenrechtliche Bestimmung, die aufgrund ihrer Formulierung dafür sorgt, dass der Besitz stumpfer Dekowaffen vermutlich strafbar ist? Siehe Nachbarthread.

Also meines Erachtens ist die gesetzliche Regelung einfach nur völlig bescheuert.

Terao
04-11-2013, 16:14
Generell find ich's nicht sinnvoll, Verbote daran festzumachen, was bei irgendwelchen Affen gerade populär ist. Denn die tragen seit ewigen Zeiten immer irgendwas, um damit anzugeben.Sorry, aber ich finde genau das den besten Grund. Ich vermute auch, dass das der eigentliche, wahre für die Verbote ist.

Und, naja, wenn sie statt des Messers, Nunchakus oder weißderteufel mit ihrem Handy herumspielen, oder sich durch zu tief getragene Hosen als "Gangster" fühlen, ist das finde ich ein Gewinn. Genau das sind nämlich die Trottel, mit denen die meisten Zwischenfälle "auf der Straße" passieren. Die (ganz wenigen) Profis schert eh kein Verbot. Aber denen werden Du und ich höchstwahrscheinlich auch nie (wissentlich) begegnen.

Willi von der Heide
04-11-2013, 16:25
Vor 100 Jahren gabs in den meisten Regulären Armeen der Welt noch Speerträger.......

:weirdface Öhm ... wo denn zum Beispiel. Mir vielen jetzt nur die Ulanen ein. Zugegeben.

@sokolo

Also mit Butterfly-Messern ist seinerzeit schon viel Blödsinn betrieben worden. Die hatten aber auch einen besonderen Nimbus - also diese Messer.

Sokolo
04-11-2013, 16:44
Sorry, aber ich finde genau das den besten Grund. Ich vermute auch, dass das der eigentliche, wahre für die Verbote ist.

Wie gesagt, darüber kann man trefflich streiten. Ich glaube nicht, dass das einen Sicherheitsgewinn bringt, denn sobald sich ein Verbot rumgesprochen hat, wird umgesattelt. Die Möglichkeiten sind endlos.

Konsequent wäre es daher, ganz allgemein das Führen gefährlicher Messer und ähnlicher Werkzeuge unter den Vorbehalt eines "guten Grundes" zu stellen, wie's die Briten machen. Und für den Sicherheitsgewinn in Kauf nehmen, dass man die Menschen auch im Alltag nervt. Oder aber man lässt die Verbotspraxis ganz sein. Halbe Sachen bringen hier m.E. überhaupt nichts.

Und wenn man schon Sachen völlig verbietet, dann bitte schon solche die besonders gefährlich sind. Ist es wirklich ein Sicherheitsgewinn, wenn sich die Schwachköpfe statt verbotener Nunchakus, mit denen sie sich im günstigsten Falle selbst KO hauen, legale Teleskopschlagstöcke oder Baseballschläger kaufen?


Und, naja, wenn sie statt des Messers, Nunchakus oder weißderteufel mit ihrem Handy herumspielen, oder sich durch zu tief getragene Hosen als "Gangster" fühlen, ist das finde ich ein Gewinn.

Das seh ich auch so. Aber welches der richtige Weg dahin ist, ist ja die Frage. Ich kritisiere ja nicht grundsätzlich Waffenverbote, sondern die bestehende Rechtslage.


Also mit Butterfly-Messern ist seinerzeit schon viel Blödsinn betrieben worden. Die hatten aber auch einen besonderen Nimbus - also diese Messer.

Klar. Und dann waren's die "Rambomesser" und Einhänder. Und was ist es jetzt? In England führen die Kids jetzt angeblich Cuttermesser.

Willi von der Heide
04-11-2013, 17:14
In England führen die Kids jetzt angeblich Cuttermesser.

Leider wahr. Allerdings wechseln die jetzt gerade zu einer anderen " Waffe ". Echt miese Geschichte.

Ende der 80er/Anfang der 90er sind viele mit diesen Butterflys - eigentlich ja ein phillippinisches Fischermesser - herumgelaufen.
Da ist auch immer mal was passiert. Dann hat es nicht mehr lange gedauert und das Verbot kam.
Die Öffentlichkeit ist zufrieden, daß gehandelt wurde und die Politik kann sich auf die Schultern klopfen, daß sie das " Problem " erkannt und gehandelt haben.

Nite
04-11-2013, 17:20
Und was ist es jetzt? In England führen die Kids jetzt angeblich Cuttermesser.
In gewissen Subkulturen in England ist der gute alte Stanley schon seit Jahrzehnten in Mode ;)

Willi von der Heide
04-11-2013, 17:26
In gewissen Subkulturen in England ist der gute alte Stanley schon seit Jahrzehnten in Mode ;)

Und wird gerade " ersetzt ", durch eine Waffe die sich nicht so einfach verbieten läßt. Eben weil sie ja gar keine ist, sondern erst " gemacht " wird. :mad:

angHell
04-11-2013, 17:27
und die verrätste uns nicht?

Terao
04-11-2013, 17:36
erst noch gemacht wird... schwer zu verbieten... Ich denke, er redet hiervon:

http://www.lolbrary.com/content/787/zombie-headsmasher-23787.jpg

:D

Willi von der Heide
04-11-2013, 17:38
:megalach: Gibt es den demnächst in deinem Online-Shop, passend zu den ZOMPOC-Seminaren ? :D

XHJWnvAKTsw

Hunde kann ich nicht so leicht verbieten wie Messer. Im Ernst ist eine richtige Seuche geworden. Es fällt gerade auf, daß Jugendliche die einschlägig bekannten Hunderassen halten und gezielt " scharf " machen.

Willi von der Heide
04-11-2013, 17:46
und die hier rüsten richtig auf:

wGI1_gRGQa4

ab 7.50 ... etwas verschwommene Bilder. Ist eine 3-teilige Doku.

Da fällt mir ein, soll Willi mal nach Liverpool fahren und dem ganzen auf den Grund gehen ?

The little Dragon
04-11-2013, 19:03
Und ich denke, dass das hier der Fall ist. Vom Nunchaku- und Wurfsternverbot dürfte keinerlei Sicherheitsgewinn ausgehen. Der einzige Effekt, den man erzielt, ist irgendwelche Kampfkunstonkels und Sammler an ihrem Hobby zu hindern. Aus meiner Sicht ein absolutes Armutszeugnis.



Sehe ich genauso. Davon abgesehn gibt es ja nicht nur die beiden Extreme "ganz verboten" und "jeder darf damit auf der Straße rumlaufen."
Wenn man eben das Führen unter Strafe stellt und die Nutzung außerhalb von Zuhause oder dem Trainingsort hätte das den gleichen Nutzen.

Uruk
04-11-2013, 21:06
TIPP:
Versuche eine Ausnahme-Genehmigung vom BKA zu bekommen.
Als KKler -besser als Sachverständiger- hast Du da eine -wenn auch geringe Chance-.

Ich kenne aber mehrere die das geschafft haben...
:-)

Over and out.

A.

Schnueffler
04-11-2013, 21:13
Das würde mich mal interessieren, wer ne Ausnahmegenehmigung hat, die außerhalb einer Behörde ist.

Willi von der Heide
04-11-2013, 23:36
Es gibt Leute mit einer Ausnahmegenehmigung vom BKA. Aber die kann man an vielleicht zwei Händen abzählen.

Lars´n Roll
05-11-2013, 03:13
Das würde mich mal interessieren, wer ne Ausnahmegenehmigung hat, die außerhalb einer Behörde ist.

Behörden brauchen doch keine Ausnahmegenehmigung, auf diese Institutionen werden die Waffengesetze doch gar nicht angewendet, oder nicht? :confused:

Das einzige Szenario, in dem ich mir Ausnahmegenehmigungen vorstellen kann, wären Ausstellungen, wenn man z.B. den Schlagring von Johannes Heesters, oder das Butterflymesser, wegen dem Conny Kramer starb, in die Vitrine legen will.

Schnueffler
05-11-2013, 05:37
Es war auch nicht während des Dienstbetriebes gemeint, sondern auch im privaten Bereich, wenn diese z.B. die Ausstellungen betreiben.

Uruk
05-11-2013, 05:53
Es gibt Leute mit einer Ausnahmegenehmigung vom BKA. Aber die kann man an vielleicht zwei Händen abzählen.
Ja, -wie schon geschrieben- die gibt es.

Und die arbeiten nicht beim BKA, sondern sind KK-Lehrer / Sachverständige.
Die benötigen diese Waffen - die dann auch als solche gelten, Stichwort: Papiere, Safe, etc. - für Vorträge, Ausstellungen, Shows, pp.

Wie viele das sind?
In meiner Umkreis Heimatstadt kenne ich drei.
:-)

Jetzt endgültig für mich in diesem Thread:
Over and out.

The little Dragon
05-11-2013, 05:55
TIPP:
Versuche eine Ausnahme-Genehmigung vom BKA zu bekommen.
Als KKler -besser als Sachverständiger- hast Du da eine -wenn auch geringe Chance-.

Ich kenne aber mehrere die das geschafft haben...
:-)

Over and out.

A.


Das überrascht mich, freut mich aber das du Leute kennst die das geschafft haben. Ich habe bisher immer nur gehört das auch Leute die 30 Jahre Kobudo-Training vorweisen konnten vom einen Tag auf den anderen mit diesen Waffen nicht mehr trainieren durften und auch keine Ausnahmegenehmigung bekommen haben.

Terao
05-11-2013, 10:18
Irgendwie witzig: Ohne Waffenverbote auf Okinawa wäre das Nunchaku wahrscheinlich nie zu einer beliebten Waffe geworden...

Willi von der Heide
05-11-2013, 11:46
Bezüglich Sondergenehmigung, ich hatte jetzt ganz andere Waffenmodelle vor Augen. Mag sein, daß es doch mehr Leute gibt die ein Nunchaku besitzen dürfen.

Hatte jetzt echt an was anderes gedacht.

Tyrdal
05-11-2013, 13:05
Irgendwie witzig: Ohne Waffenverbote auf Okinawa wäre das Nunchaku wahrscheinlich nie zu einer beliebten Waffe geworden...

Kam der große Hype nicht erst mit Bruce Lee?

Nite
05-11-2013, 13:16
Kam der große Hype nicht erst mit Bruce Lee?
Der Hype ja, aber ursprünglich war das Nunchaku ein Dreschflegel den man halt irgendwann (vermutlich aus Mangel an "richtigen" Waffen) als Behelfswaffe eingesetzt hat.

Tyrdal
05-11-2013, 13:57
Is nich wahr.

WT-Sympathisant
05-01-2014, 13:40
Mal so als Gedanke: "Verbote" werden doch per Bescheid erlassen. Die einfachste Art dagegen vorzugehen wäre Rechtsbehelf (Fristen?). Dann müsste sich doch (jedenfalls im Steuerrecht) eine andere, übergeordnete Stelle mit dem ganzen Vorfall befassen.

Richtig. Die Behörde erlässt einen Bescheid gegen den Du einen Rechtsbehelf vorbringen kannst (entweder ein Widerspruch oder direkt eine Klage beim zuständigen Gericht - je nach Rechtsgebiet und §§).

Beim Widerspruch entscheidet dann die Rechts- und Fachaufsichtsbehörde über die Rechtmäßigkeit des angegriffenen Verwaltungsaktes (=Ausgangsbescheid). Wenn es dumm läuft, darf sogar die erlassene Ausgangsbehörde über die Rechtmäßigkeit entscheiden.

Wenn Deine Begründung schlüssig ist und Du in Deinen Rechten verletzt wurdest, muss die entscheidende Behörde dem Widerspruch abhelfen (also Deinem Rechtsbehelf stattgeben) und eine neue Entscheidung erlassen.

Aber sind wir ehrlich ... die Behörden sind sich in ihrer Rechtsmeinung oft einig und da ist es ein Leichtes Deine Argumente mit §§, Kommentaren, Verwaltungsvorschriften, Richtlinien und Referenzurteilen auseinanderzunehmen.

Ergo, Du bekommst einfach einen Widerspruchsbescheid, in dem Dir mitgeteilt wird, dass Deinem Widerspruch nicht abgeholfen werden konnte und die Ausgangsentscheidung für rechtmäßig erklärt wird.

Danach hast Du die Möglichkeit gegen diesen Widerspruchsbescheid bei dem zuständigen Gericht eine Klage einzureichen. Ab diesem Zeitpunkt hast Du dann besser eine Rechtschutzversicherung (die in Deinem speziellen Klagefall auch eintritt - also das Kleingedruckte Deiner Police genau lesen) oder eben genug Kohle, um Dich durch die Instanzen zu klagen bzw. zu berufen.

Wenn Du Pech hast, dann sieht der Richter die Sache ähnlich wie die beklagte Behörde und Deine Klage wird abgewiesen. Der Richter entscheidet aufgrund von Urkunden, Zeugen, Gutachteraussagen und dem richterlichen Augenschein (also letztlich seiner eigenen Meinung).

Wenn der Richter nicht gerade ein Nunchaku- und/oder Shuriken-Fan ist und ihm die Behörde aufgrund von Gutachten des Bundeskriminalamtes darlegen kann, dass es sich um potenziell tödliche Massenvernichtungswaffen handelt und dann noch ein (vom Gericht bestellter) "Gutachter" aufkreuzt, der an einer Puppe demonstriert wie gefährlich diese Waffen sind und es vielleicht in der Kriminalgeschichte einen Fall gegeben hat, in dem eine Person mit diesen traditionellen Waffen angegriffen wurde, dann dürfte klar sein wie die Entscheidung des Gerichts ausfällt.

Danach kannst Du dann Berufung einlegen und munter vor Gericht ziehen bis Du blank und mittellos bist. Vielleicht, wenn Du viel Glück hast, gewinnst Du am Ende sogar, aber die Sache hat Dich finanziell ruiniert und Du stehst bei den Behörden auf der "roten Liste". D. h. Du wirst insbesondere immer mal wieder im Rahmen des greifenden Rechts kontrolliert, bei jedem Antrag werden Dir Steine in den Weg gelegt, Hürden gesetzt und das pflichtgemäße Ermessen wird wahrscheinlich immer gegen Dich gerichtet sein. Alles natürlich um die Bevölkerung vor Dir und Deinem Waffenfetisch zu schützen. Schließlich bist Du ja wahrscheinlich psychisch angeschlagen, denn ein normaler Mensch klagt nicht wegen Nunchakus und Shuriken, :ironie:.

Solltest Du bsp. einmal gegenüber einer Frau (die Dich nachweislich verarscht hat) im Streit lautgeworden sein und sie das als "versuchte gefährliche Körperverletzung" zur Anzeige bringt, wird ein Spezialeinsatzkommando bei Dir "guten Tag" sagen und alles was nur im Entferntesten nach Waffe aussieht, Dich eingeschlossen, wird erstmal mitgenommen. Nach dem Du Dich von Deinen Blessuren (verdrehte Gelenke etc. - die Jungs sind ja nicht gerade sanft) erholt hast, kannst Du dann auf Herausgabe Deiner "gefährlichen Gegenstände" klagen. Aber da die ja per Gesetz sowieso verboten sind, bekommst Du die auch nicht zurück. Bei echten Schusswaffen und einer Waffenbesitzkarte steht Dir dann auch eine Odysee bevor. Schließlich musst Du erstmal ein Gutachten bezahlen, welches aussagt, dass Du "alle Tassen im Schrank hast", wobei es fraglich ist ob der Dich zu begutachtende Arzt selbst alle Stecker im Oberstübchen drin hat. Wenn man nur will kann man Dich da für immer und ewig scheitern lassen.

Am Schluss bist Du total ausgebrannt und würdest am Liebsten auswandern, was Vielen dann recht sein dürfte.

Bezüglich Politik und Unterschriftensammlungen ... die Bundespolitik interessiert sich einen Sch.... für Dich. Die Lokalpolitik interessiert sich für Dich, wenn es ihr gerade in den Kram passt, sprich wenn Wahlen anstehen. Aber auch hier werden Interessen gegeneinander abgewogen, nämlich die einer Wiederwahl oder einer Nichtwiederwahl. D. h. wenn Du 100 Unterschriften für Nunchakus und Shuriken zusammenbekommst und eine Antiwaffenlobby mit einem Heer von Familien aufkreuzt, welche sich allein schon durch Deine Geburt bedroht fühlen, dann wird ein Politiker immer zur Antiwaffenseite tendieren und Dir einen freundlich formulierten Antwort-Absage-Brief zusenden, den er natürlich nicht selbst geschrieben hat, sondern eine Sekretärin etc. und dessen Text eher einer Standardvorlage entspricht.

Unnötig zu erwähnen, dass Du bei der ganzen Sache ne Strafanzeige wegen illegalem Waffenbesitz erhälst, weil Nunchakus und Shuriken nunmal verbotene Gegenstände sind. Und wenn es dumm läuft, bekommst Du einen Eintrag im Bundeszentralregister. Solltest Du da gerade auf Arbeitsplatzsuche sein und ein reines Führungszeugnis benötigen, dann kannst Du Deinen Traumjob schonmal abhaken.

Also, junger Padawan ... lass Dich nicht auf die "dunkle Seite der Macht" ziehen. Waffenbesitz in Deutschland ist ein sehr zartes Pflänzchen.

WT-Sympathisant
05-01-2014, 13:49
Übrigens ... Verbote werden nicht per Bescheid erlassen, sondern per Gesetz oder per Rechtsverordnung.

Der Bescheid, den Du bekommst, soll das "nur" feststellen und Konsequenzen androhen oder verhängen.

Klaus
05-01-2014, 14:25
Doch klar ... sind Dir die riesigen Massenproteste gegen die Verbote von Nunchaku und Shuriken entgangen ???

http://50pf.files.wordpress.com/2012/12/leipzig_demonstration_1989.jpg

The little Dragon
05-01-2014, 17:50
Oh man, vielen Dank. Da haben wir ja endlich die Lösung:



dann noch ein (vom Gericht bestellter) "Gutachter" aufkreuzt, der an einer Puppe demonstriert wie gefährlich diese Waffen sind


Ich werd einfach Gutachter für Kampfkunst und Waffen :D

Fry_
05-01-2014, 18:23
Die Nunchakus haben mehr Arschgeigen aus dem Verkehr gezogen als damit Unheil angerichtet wurde. Mit den Dingern hat man sich schließlich beim Üben dauernd selber auf den Kopp gehauen. Das Verbot hat also die Sicherheitslage verschlimmert.
Könnte man ne Petition so formulieren ?

Tori
05-01-2014, 19:43
Die Nunchakus haben mehr Arschgeigen aus dem Verkehr gezogen als damit Unheil angerichtet wurde. Mit den Dingern hat man sich schließlich beim Üben dauernd selber auf den Kopp gehauen. Das Verbot hat also die Sicherheitslage verschlimmert.
Könnte man ne Petition so formulieren ?

Definitiv richtig :D

Bubatz
05-01-2014, 20:31
Ihr meint in etwa so? :D

aEmCk6Gt7Og

The little Dragon
06-01-2014, 11:12
Ihr meint in etwa so? :D

aEmCk6Gt7Og

Immer wieder schön, diese Videos :D
Vor allem weil das hier recht offensichtlich kein Fake zu sein scheint :D :D

Hug n' Roll
07-01-2014, 13:40
[...]
Ab diesem Zeitpunkt hast Du dann besser eine Rechtschutzversicherung (die in Deinem speziellen Klagefall auch eintritt - also das Kleingedruckte Deiner Police genau lesen) oder eben genug Kohle, um Dich durch die Instanzen zu klagen bzw. zu berufen.

Wenn Du Pech hast, dann sieht der Richter die Sache ähnlich wie die beklagte Behörde und Deine Klage wird abgewiesen. Der Richter entscheidet aufgrund von Urkunden, Zeugen, Gutachteraussagen und dem richterlichen Augenschein (also letztlich seiner eigenen Meinung).
[...]


Ich kenne den Quatsch aus anderem Zusammenhang zur Genüge.
Am Ende ist es eine Frage des Glücks, wieviel Ahnung der "Sachverständige" hat und wie aufgeschlossen der Richter gegenüber sachlichen Argumenten ist.

Vor der letzten Nivellierung des WaffG war es noch abstruser, da war die Bewertung beispielsweise der Frage, ob eine Waffe unter den sog. "Anscheinswaffenpragraphen" (sieht aus, wie eine Militärwaffe) fällt, Ländersache. Ergebnis: In Bayern war die selbe Waffe legal, die in Hamburg verboten war....

Aus der Zeit stammt die Gründung der Lobbyvereinigung "Forum Waffenrecht", welche vor allem einen namentlichen Verdienst hat, das Angebot eines Rechtsschutz-Rahmenvertrages für Waffenbesitzer, um sich gegen Vater Staat bei seinen mitunter fraglichen Übergriffen auf das Privateigentum seiner Bürger wehren zu können. Ob es das noch gibt und ob da auch Spezialisten für KK-Waffen sitzen, weiß ich allerdings nicht.

- Wenn ich mir aber ansehe, daß sogar diverse Schlüsselanhänger jetzt schon verbotene Gegenstände sind, kommt man schon ins Grübeln....