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Vollständige Version anzeigen : Selbstvermessung



Tritt in die Juwelen
03-11-2013, 13:04
Ich wollte erst dieses Thema in den Sportbereich parken, hielt dann aber auf Grund der Vielfältigkeit des Themas den Off-Topicbereich für besser geeignet.

Ein Kumpel von mir hat berichtet, dass er gerade ein Seminar zum Thema "Digitale Selbstvermessung" (Quantified Self) besucht. Finde das Thema recht interessant und wollte mich daher mal hier umhören, wie ihr dazu steht, ob ihr es nutzt (für den Sport oder darüber hinaus), welcher Erfahrungen ihr damit schon gemacht habt, aber auch welche Bedenken vorliegen.

Im Kern geht es um das Sammeln von Daten über alle möglichen Aspekte des Alltags, von der Anzahl an Schritten, dem Schlaf und seine Phasen, über die Anzahl an Stunden die man bestimmten Akitivitäten verbringt (Freunde treffen, Sportart x/y ausüben, Fernseh gucken, Bücher lesen) bis hin zum Messen von direkt gesundheitsbezogenen Dingen (etwa beim Vorliegen einer bestimmten Krankheit). Das Veröffentlichen der Daten wird teilweise praktiziert, muss aber nicht.

Bin mal gespannt auf die Diskussion. Und ab dafür...

fujikomma
03-11-2013, 19:56
Wer eine Frau/Freundin oder Mutter hat braucht keine Digitale Selbstvermessung:
"Kannst du nicht mal die fünf Schritte zum Mülleimer gehen!":D
Und irgendwie kommt mir Sheldon aus TbbT in den Sinn...
Also kann man machen aber ein richtiger Mann macht
-er pusselt nicht im Bauchnabel herum und kreist darum:rolleyes:
.

Edgebreaker
03-11-2013, 20:37
Für bestimmte Anwendungsbereiche sicher nicht verkehrt.
Vgl. dazu Selbstvermessung als Trend: Ich bin der perfekte Zahlenmensch - SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/netzwelt/web/selbstvermessung-als-trend-ich-bin-der-perfekte-zahlenmensch-a-773834.html) .
Wie weit man da gehen möchte kann man sicher selbst entscheiden.
Ziemlich krass finde ich allerdings den knapp 15Kg Muskelaufbau des Gründers...In einem Monat :ups: (edith: Und schon relativiert).

Pustekuchen
04-11-2013, 06:31
Die Selbstvermessung wird mehr und mehr Einzug in den Alltag haben und ist definitv die Zukunft.
Auch in der Forschung sind Sensoren generell gerade ein grosses Thema und viel Geld fliesst dort gerade hinein.

Tritt in die Juwelen
12-11-2013, 08:54
Wollte mich schon früher melden, musste dann aber berufsbedingt in ferne Gefilde. So und ab dafür:

Wer eine Frau/Freundin oder Mutter hat braucht keine Digitale Selbstvermessung:
"Kannst du nicht mal die fünf Schritte zum Mülleimer gehen!":D

Klar, aber man sollte es ja nicht nur aus Sicht der Protokollierung von alltäglichen Abläufen betrachten, sondern eher im Sinne einer Verbesserung. Statt einem Gefühl von "Ich bewege mich zu wenig" kommt die nackte Wahrheit in Zahlenform. Die Zahlen selbst können dann mit anderen verglichen werden, so dass man doch ein wenig mehr Bewusstsein über das Unbewusste erhält.


Und irgendwie kommt mir Sheldon aus TbbT in den Sinn...

Das ist verständlich. Zumindest in der Art, dass dieses Bild auch gerne innerhalb der medialen Rezeption in diesem Land gemalt wird.


Also kann man machen aber ein richtiger Mann macht
-er pusselt nicht im Bauchnabel herum und kreist darum:rolleyes:
.
Was ist ein richtiger Mann? Und warum ist jemand, der sich solcher Metholden wie der digitalen Selbstvermessung bedient kein richtiger Mann? Man darf hierbei nicht vergessen, dass die Art der verwendeten Medien (etwa Apps) neu ist, die Praxis selbst jedoch alt, siehe etwa das tägliche Wiegen des eigenen Gewichts.

Für bestimmte Anwendungsbereiche sicher nicht verkehrt.
Vgl. dazu Selbstvermessung als Trend: Ich bin der perfekte Zahlenmensch - SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/netzwelt/web/selbstvermessung-als-trend-ich-bin-der-perfekte-zahlenmensch-a-773834.html) .
Wie weit man da gehen möchte kann man sicher selbst entscheiden.
Ziemlich krass finde ich allerdings den knapp 15Kg Muskelaufbau des Gründers...In einem Monat :ups: (edith: Und schon relativiert).
Klar, dubios wirkende Menschen die wie Marsianer ausschauhen, gerade dies steht natürlich auch im Fokus, siehe etwa dazu auch hier: Klick (http://www.ted.com/talks/gary_wolf_the_quantified_self.html).
Es geht jedoch glaube ich nicht darum, genau diesen Lifestyle zu kopieren, sondern bestimmte Elemente zu antizipieren.
Und danke für den Link.

Die Selbstvermessung wird mehr und mehr Einzug in den Alltag haben und ist definitv die Zukunft.
Auch in der Forschung sind Sensoren generell gerade ein grosses Thema und viel Geld fliesst dort gerade hinein.
Ich persönlich sehe zumindest an einigen Stellen Potentiel für den Privatgebrauch. Aber auch für die Forschung. Was ist deine Meinung bezüglich der Verwendung von solchen Techologien etwa im Bereich der Krankenkasse? Man liefert selbstständig den Beweis, sich um seine Gesundheit zu kümmern und bekommt dafür positive Sanktionen. Beispielsweise.

Hatte ja bereits durchsickern lassen, dass die Wahrnehmung in Deutschland noch - zurückhaltend gesagt - "skeptisch" ist. Hier mal ein paar Einblicke, für jene, denen das Thema noch nix sagt:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/faz-net-fruehkritik/faz-net-fruehkritik-precht-werdet-endlich-perfekt-12141104.html
http://www.tagesanzeiger.ch/ipad/kultur/Der-vermessene-Mann/story/19200678
http://jungle-world.com/artikel/2013/01/46856.html
http://www.welt.de/gesundheit/article120835881/Wie-Apps-auch-Hobbysportlern-helfen-koennen.html
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/quantified-self-bewegung-miss-dich-selbst-a-886149.html
http://www.taz.de/!86056/
http://www.sueddeutsche.de/kultur/netz-depeschen-das-recht-am-eigenen-datenhaufen-1.1121469

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