PDA

Vollständige Version anzeigen : Sind Kampfsportler weniger Gewaltbereit?



The little Dragon
12-11-2013, 05:01
Hi,
immer wieder tauchen hier im Forum berichte auf von Überfällen und Schlägereien an Bahnhöfen, Unterführungen usw. Interessanter Weise sind darunter nur selten Berichte von Fällen an denen KKler beteiligt waren, obwohl gerade das ja für dieses Forum am interessantesten wäre.

Allgemein daher hier die Frage: Sind KKler eurer Meinung nach weniger Gewaltbereit? Wenn jemand konkrete Zahlen findet wäre das super. Ich denke hierbei logischerweise an die Zahlen im Verhältnis zur Bevölkerung.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, das das so ist. Allerdings nicht aus dem Grund der Charakterschule oder das wir alle bessere Persönlichkeiten dank unseres Trainings entwickeln. Sondern viel mehr deshalb, weil der Obermacker, der sich für den Stärksten hält, dann im Boxtraining mal merkt wie es sich anfühlt selber einzustecken.
Ich denke das Training sensibilisiert in gewisser Weise für Gewalt und das Einfühllungsvermögen in ein mögliches Opfer wird gesteigert.

Eure Meinungen dazu?

Grüße,
Dragon

Kombatant
12-11-2013, 08:32
Meine Meinung dazu ist, dass Leute in Gruppen die unschuldige angreifen (in U-Bahn, Unterführungen, etc.), hirnlose Vollidioten sind die nur am Schule schwänzen sind, Alkopops in sich reinkippen und kiffen wie ein Schlot und woanders keine Bestätigung für sich finden.
Anders kann ich mir das nicht erklären.

Morpheus_88
12-11-2013, 08:47
Ich glaube es hat damit zu tun ob du einen Job hast und ein Hobby ausübst (KK, tanzen, malen, Musik,...). Sollte beides der Fall sein hängt man sicher nicht aus Langeweile herum und pöbelt Passanten an.

Kaybee
12-11-2013, 08:53
Sehe ich auch so. Wobei es (betrachtet man mal z.B. die Hooligan-Szene) mit Sicherheit genügend Leute gibt, die unter der Woche ihrem Job nach gehen und am WE die Sau rauslassen müssen, auch mit Gewalt.
Ich denke, dass es im Falle von KK'lern, KS'lern damit zusammenhängt, dass sie auch ein Ventil haben, wo sie mal den Arbeitsstress rauslassen können, sich verausgaben können, sich im Training mit Gewalt auseinandersetzen müssen und bei einem vernünftigen Lehrer / Schule auch gewisse Werte mit vermittelt bekommen zum reinen kämpfen lernen. Schwarze Schafe gibt es dennoch geügend...

Savateur73
12-11-2013, 08:54
Meine Meinung dazu ist, dass Leute in Gruppen die unschuldige angreifen (in U-Bahn, Unterführungen, etc.), hirnlose Vollidioten sind die nur am Schule schwänzen sind, Alkopops in sich reinkippen und kiffen wie ein Schlot und woanders keine Bestätigung für sich finden.
Anders kann ich mir das nicht erklären.

So unrecht hast du nicht, da viele dieser Gewalttäter und Poser an chronischer Langeweile leiden, weil sie einfach zu dumm sind sich selbst zu beschäftigen.

Tritt in die Juwelen
12-11-2013, 09:04
Allgemein daher hier die Frage: Sind KKler eurer Meinung nach weniger Gewaltbereit? Wenn jemand konkrete Zahlen findet wäre das super. Ich denke hierbei logischerweise an die Zahlen im Verhältnis zur Bevölkerung.
Dragon
Sehr schön, dass du daran denkst, keine absoluten Zahlen in Vergleich zu setzen. Wobei ich allerdings anmerken muss, dass soweit ich weiß, ein etwaiger KK-Hintergrund nicht miterfasst wird (außer bei schwerwiegenden Delikten (?) und dann auch tauchen diese Werte nicht in den großen Statistiken auf). Wie auch dort, ist hier natürlich gerade die Dunkelfeldproblematik problematisch, so dass außer Spekulieren nix übrig bleibt. :o :p

Passion-Kickboxing
12-11-2013, 09:54
Allgemein daher hier die Frage: Sind KKler eurer Meinung nach weniger Gewaltbereit? im Verhältnis zur Bevölkerung.


Ich kann nur von mir sprechen und muss die Aussage daher leider verneinen.
Da ich wesentlich selbstsicherer durch den Kampfsport geworden bin, würde ich einer Auseinandersetzung nicht eher aus dem Weg gehen als früher.



Ich denke das Training sensibilisiert in gewisser Weise für Gewalt und das Einfühllungsvermögen in ein mögliches Opfer wird gesteigert.


Hier muss ich für mich auch wiedersprechen. Ich finde es jetzt sogar weniger schlimm, als zu meiner Vorkampfsportzeit. Die ist aber auch schon ein paar Jährchen her...Jetzt denke ich mir eher als damals, dass es nicht so schlimm ist, wenn jemand mal was abbekommt. Davon geht die Welt nicht unter ;)-> Heißt natürlich nicht, dass ich es eher drauf ankommen lasse, ganz im Gegenteil sogar.



Ich könnte mir durchaus vorstellen, das das so ist. Allerdings nicht aus dem Grund der Charakterschule oder das wir alle bessere Persönlichkeiten dank unseres Trainings entwickeln. Sondern viel mehr deshalb, weil der Obermacker, der sich für den Stärksten hält, dann im Boxtraining mal merkt wie es sich anfühlt selber einzustecken.


Hier stimme ich dir zu, dem angesprochenen Klientel, tut es sicher gut, solche Erfahrungen auch mal selber zu machen. -> Könnte durchaus einen Lerneffekt haben.

PaiLoung
12-11-2013, 10:23
Allgemein daher hier die Frage: Sind KKler eurer Meinung nach weniger Gewaltbereit?

Ich persönlich denke, dass KKler generell weniger gewaltbereit sind. Da ein gewisses Maß an Selbstbeherrschung für das erfolgreiche Ausüben einfach notwendig ist. Andererseit denke ich aber auch, dass KKler wesendlich bereiter sind, gezielt Gewalt einzusetzten/anzuwenden. Was man ihnen auch ansieht. Weshalb sie selten in die Opferrolle in einer "U-Bahn Situation" zu betrachten sind. Und da ist dann auch schon der Knackpunkt. Wir als KK/KS'ler beschäftigen uns in der Regel mit Gegnern und nicht mit Opfern. Weswegen sich unsere Wahrnemung entschieden von der normaler "Straßenpöbler" unterscheidet.

Eskrima-Düsseldorf
12-11-2013, 10:28
Alles Quatsch, wir haben nur zuviel Schiß uns "in echt" zu prügeln.

PaiLoung
12-11-2013, 10:30
Alles Quatsch, wir haben nur zuviel Schiß uns "in echt" zu prügeln.

:aufsmaul::zwinkern:

Teashi
12-11-2013, 10:31
Hi,
immer wieder tauchen hier im Forum berichte auf von Überfällen und Schlägereien an Bahnhöfen, Unterführungen usw. Interessanter Weise sind darunter nur selten Berichte von Fällen an denen KKler beteiligt waren, obwohl gerade das ja für dieses Forum am interessantesten wäre.

Allgemein daher hier die Frage: Sind KKler eurer Meinung nach weniger Gewaltbereit? Wenn jemand konkrete Zahlen findet wäre das super. Ich denke hierbei logischerweise an die Zahlen im Verhältnis zur Bevölkerung.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, das das so ist. Allerdings nicht aus dem Grund der Charakterschule oder das wir alle bessere Persönlichkeiten dank unseres Trainings entwickeln. Sondern viel mehr deshalb, weil der Obermacker, der sich für den Stärksten hält, dann im Boxtraining mal merkt wie es sich anfühlt selber einzustecken.
Ich denke das Training sensibilisiert in gewisser Weise für Gewalt und das Einfühllungsvermögen in ein mögliches Opfer wird gesteigert.

Eure Meinungen dazu?

Grüße,
Dragon
Überschüßige Energie wird im Training verbraucht.

Cillura
12-11-2013, 10:36
Ich kann da nur für mich sprechen. Ich habe einfach keinen Bock in einer Auseinandersetzung mglw. verletzt zu werden und dann evtl. tagelang nicht ins Training zu können. Von daher gehe ich Auseinandersetzungen lieber aus dem Weg - sofern das möglich ist.

Superho
12-11-2013, 10:50
Ich bin zwar in keinem Verein. Aber darf ich mich als KKler bezeichnen, der Zuhause trainiert?:D

Grundsätzlich ist meine Hemmschwelle höher, da ich nicht der Typ bin, der Stress will. Selbst wenn jemand mich provoziert/pöbelt unternehme ich nichts. Solange derjenige/diejenige nicht handgreiflich wird.

Einerseits keine Lust mit dem:-§ zu kämpfen. Andererseits kommt es drauf an.

Wenn ich zum Beispiel sehe das eine Gruppe von einen bedrängt. Greife ich ein. Auch nehme ich das Risiko in kauf verletzt zu werden, wenn es die Sache Wert ist.

Man muss halt immer fragen ob es Wert ist einzugreifen. Das sind halt Psychopathen. Skrupellos, Eiskalt und ohne Gefühle, Mitleid und Reue. Googelt halt mal nach.

Nuada
12-11-2013, 11:54
Ja, Kampfsportler sind weniger gewaltbereit.

Noch so ne blöde Frage, und es gibt ein paar aufs Maul.

PaiLoung
12-11-2013, 11:58
:rofl:

Superho
12-11-2013, 12:16
Ja, Kampfsportler sind weniger gewaltbereit.

Noch so ne blöde Frage, und es gibt ein paar aufs Maul.

Nun bleibt mal locker und:cool:.

Cheng_Li
12-11-2013, 13:49
Ich denke nicht, dass man das pauschalisieren kann, ob KKler nun weniger gewaltbereit sind oder nicht.
Allein die entscheidung kämpfen zu lernen, setzt nun mal eine gewisse Bereitschaft voraus, auch kämpfen zu wollen (wenn es darauf ankommt).
KK ist nicht das Patentrezept für eine völlige Gewaltlosigkeit, sonst würden diese Künste NICHT existieren.

Wer KK betreibt und sie auch verinnerlicht, wird sicher ein Maß an selbstbeherrschung haben...oder auch nicht.
Man vergisst, dass der Schläger, der z.B Jonny K. damals totschlug, BOXER war, also Kampfsportler.

Kampfkunst macht einen nicht automatisch zu einem besseren Menschen. Ich denke, da gehört auch ein gewisses Maß an Erziehung zu.

Raging Bull
12-11-2013, 14:12
Zumal die Entscheidung Kampfsport zu machen ja durch völlig unterschiedliche Faktoren beeinflusst werden. Die einen wollen lernen, nicht immer nur auf die Nase zu bekommen, andere wollen lernen, wie sie Leuten noch besser auf die Nase hauen können und wieder andere machen Kampfsport, weil das in ihrer sozialen Gruppe angesehen ist.

Letztere kommen wohl aus eher bildungsferneren, sozial niedrig gestellten Gruppen. Die sind hinsichtlich Gewaltkriminalität ohnehin auffällig. Da wäre nun die alles entscheidende Frage, welchen Effekt der Kampfsport auf diese Leute hat. Wären sie ohne Kampfsport NOCH gewaltbereiter oder WENIGER?

Die Frage lässt sich also hier allenfalls individuell beantworten. Wäre mal n interessantes Thema für ne wissenschaftliche Arbeit.

Mind_over_Matter
12-11-2013, 18:31
Ich werde im Thread http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/kampfsport-pers-nlichkeit-and-selbstvertrauen-160796/ in ein paar Wochen Teil-Ergebnisse aus meiner Studie veröffentlichen, sowie einen Überblick über die Forschung zu diesem Thema.

dirtrider4life
12-11-2013, 19:38
Fakt ist dass KK/KS die eigene Perspektive auf Gewalt nachhaltig verändert.
Man bekommt ein weiteres Werkzeug oder eine Möglichkeit zur Hand.
Ob und was man daraus macht hängt wohl stark von der Persönlichkeit ab.

Ob KKler bzw. KSler gewaltbereiter sind oder nicht?

Dann müsste man mal klären was gewaltbereit so heißen könnte.

Ich fühle mich auf jeden Fall besser vor"bereit"et auf eine Situation in der es zur Gewalt kommen könnte.
Wenn das heißt, dass man gewaltbereit ist dann lautet die Antwort, Ja.
Man fühlt sich nicht mehr so ohnmächtig oder machtlos in so einer Situation.
Die Angst ist weiterhin präsent nur ich würde sagen, dass sie nicht mehr so stark lehmt wie davor. Man hat ja eine "ungefähre" Vorstellung wie sich Haue anfühlt.

Ich provoziere genauso wenig Gewalt wie vorher, es entspricht nicht meiner Natur das zu tun.

Man bekommt ein anderes Einschätzungsvermögen und weiß, dass eine Konfrontation in der Regel nicht endet ohne selbst was abzubekommen.
Das ist jedenfalls die Essenz die ich daraus gezogen hab.
Man geht deshalb wohl eher bewusster damit um und ist darum auch bemüht dies zu vermeiden, aber man hat eine Option an der Hand falls es nötig ist.

Was ich Gegensatz zu vorher tun würde ist den ersten Schlag zu machen.
Wenn ich merke, dass es knallen wird, würde ich jetzt wohl eher den ersten Schlag setzen um die Situation zu klären.
Man geht wohl auch etwas entschlossener an so eine Sache heran als sonst.

Willi von der Heide
12-11-2013, 20:07
(außer bei schwerwiegenden Delikten (?) und dann auch tauchen diese Werte nicht in den großen Statistiken auf).

Nein, wird nicht erfaßt.

Chrizzt
12-11-2013, 20:49
Ich kann mir vorstellen, dass es auch eine Frage der eigenen Disziplin ist. Wer halbwegs ernsthaft einen Kampfsport / eine Kampfkunst ausübt, für den ändern sich die Relevanzen. Und der muss eventuell nicht an Unbeteiligten sich selbst etwas beweisen.

Weil ich heute darüber gestoßen bin und es irgendwie zum Thema passt (ev. muss man ein wenig durch die Kampfkunstromantik durchschauen, aber unbedingt bis zum Schluss anschauen. Das ist der Punkt den ich machen wollte):
ZEN PENCILS - 107. SENECA: Sympathy for the Devil (http://zenpencils.com/comic/107-seneca-sympathy-for-the-devil/)

Cheng_Li
12-11-2013, 22:51
Zum Training sollte vor allem die persönliche Entwicklung gehören. Ich denke nicht, dass es hilfreich ist, mystische Phrasen von irgendwelchen Meistern nachzulabern um irgendwie "toll" und "ach so weise" klingen zu wollen, wie das in manchen Filmen der Fall ist, wo alte Chinesen immer einen weisen Spruch bringen aber auch noch drahtige Kampfmaschinen sind.

Man muss KK vor allem als das sehen was es ist: eine Kampfart, ein Stil zu kämpfen.
Entwickelt für den Kampf.

In den Schulen in den ich lernte, wurden Schläger gar nicht erst aufgenommen. Es wurden Führungszeugnisse verlangt und ein persönliches Gespräch geführt.

Es ist ja in einigen Städten modern, jugendliche Straftäter, die durch Gewalt auffällig wurden, einem Boxtraining zu unterziehen, wo sie lernen sollten ihre Aggressionen zu zügeln, Regeln lernten und ein friedliches Miteinander.
Meines Erachtens wird da der Bock zum Gärtner gemacht.
Gewalttäter in gezielter Gewalt trainieren......auf dass sie noch gezielter zuschlagen.
Und wenn sie rausfliegen? Wen juckts? Können tun sie es dann immer noch.

Ich denke, eine Strafe sollte eine Strafe sein und kein sportliches Vergnügen.

Superho
13-11-2013, 05:18
Gewalttäter in gezielter Gewalt trainieren......auf dass sie noch gezielter zuschlagen.


Das ist ja der Knackpunkt. Die Filme gaukeln einem ja vor das schlechte/böse Menschen sich letztendlich zum guten ändern können. Aber ob das der Fall ist weißt ich nicht. Wird es überhaupt geprüft?

Außerdem frage ich mich wirklich, ob die kriminelle Gewalttäter sich wirklich bessern werden? Sie können auch nur das Training ausnutzen und scheinheiligkeit vorgaukeln. Auf sowas muss geachtet werden.

Wenn sie nichts gelernt haben, werden sie noch gefährlicher auf der Straße. Das ist eben ein großes Risiko. Vielleicht denken sie auch wie: "Cool ich habe jetzt Boxen gelernt, jetzt kann ich noch mehr Leute verhauen."

Willi von der Heide
13-11-2013, 09:55
In den Schulen in den ich lernte, wurden Schläger gar nicht erst aufgenommen. Es wurden Führungszeugnisse verlangt und ein persönliches Gespräch geführt.

Es ist ja in einigen Städten modern, jugendliche Straftäter, die durch Gewalt auffällig wurden, einem Boxtraining zu unterziehen, wo sie lernen sollten ihre Aggressionen zu zügeln, Regeln lernten und ein friedliches Miteinander.
Meines Erachtens wird da der Bock zum Gärtner gemacht.
Gewalttäter in gezielter Gewalt trainieren......auf dass sie noch gezielter zuschlagen.
Und wenn sie rausfliegen? Wen juckts? Können tun sie es dann immer noch.


Sehe ich ebenfalls kritisch. Sport zur Resozialisierung ja, aber muß es unbedingt Boxen sein ? Ich halte da andere Sachen für geeigneter.

Willi von der Heide
13-11-2013, 09:57
Edit

Superho
13-11-2013, 13:39
Letzten Endes, entscheidet jeder selbst ob er kriminell wird oder nicht.
Einige kommen nach ihren Taten zur Besinnung und kriegen die Kurve, andere eben nicht.

Genau das "andere" macht mir sorgen. Das ist doch immer ein Risiko. Es ist so als würde man den Kriminellen ein Werkzeug in die Hand gibt, wie man andere effektiver verletzt/tötet.:ups: Meine Meinung. Solche Leute einfach niemals KK trainieren lassen, unter Anleitung von Trainern.

Bubatz
13-11-2013, 15:25
Ich weiß nicht, ob ihr das auch kennt: Als ich so etwa mitte Zwanzig war, da war ich nach etwa 4 Jahren intensiven Trainings (JJ, TKD und etwas Boxen) insofern "gewaltbereiter", als ich bei "Anmache" nicht mehr versucht habe, zu deeskalieren. Musste mir das erst bewußt machen und mein Verhalten dann entsprechend wieder ändern.

saxog
13-11-2013, 17:10
bereitschaft zu welcher art der gewalt? der situationsangemessenen u.-notbedingten oder der hinterhältlichen, vollkommen absurde aus einer lust zum krankhaften spass bis ins masslose?

der aggressor-typ beginnt i.d.r. nur im klaren vorteil eine aggression, so dass er für seine unmittelbar ersehnte zwecke weniger auf das erlernen einer kk/ks angeweisen ist noch einen vorrangigen u.kurzfristigen nutzen davon hat, als jemand der sich für eine mögliche u.unvorhergesehene aggression gegen ihn langfristig versucht bestmöglich vorzubereiten, oder andere motivationen hat die nichts mit krankhafter gewaltsucht zu tun haben.
desweiteren ist es für den aggressionsausübenden viel nützlicher u.preiswerter seine realerfahrungen [sic] auf dem realschlachtfeld [sic] unter realbedingungen [sic] zu schüren als in einem verein wo nur realitätssimulierte erfahrungen gemacht werden können, die mit seiner art der gewalt sowieso wenig zu tun haben, und obendrein noch sein unerzogenes ego angreifen wogegen er sich nicht im mindsten zu wehren vermag....

Kniehkigg
13-11-2013, 19:44
Denke dass KK/KSler weniger gewaltbereit sind i.d.S. dass sie nicht grundlos Leute zusammenhauen (wie die etlichen typischen Übergriffe von gewaltbereiten Typen/Jugendlichen/wasauchimmer die's darauf anlegen).
Denke aber dass KK,KSler dafür bereit sind wenn sie müssen, wenn es adäquat ist. [Grade im VK/SK hat man da ja doch ne gute empirische Basis. Man weiß wie es sich anfühlt et cetera.] Quasi als Verteidigung oder zur Abwehr von Gewalt die für andere bestimmt ist (also schwächere Leute die angepöbelt werden, quasi "leichte Opfer" für die Psychopathen). Klar ob man da eingreift hängt sich natürlich an vielen anderen Faktoren auf!!
Aber grundsätzlich bereiter ist man sicher.
Dieses "Selbstvertrauen" das man dadurch vielleicht eher hat wirkt aber auch wiederum präventiv, denn jmd. der ne gewisse Souveränität ausstrahlt ist weniger Ziel von Pöbeleien und Angriffen.
Und selbst wenn's passiert hat man vll die Souveränität die Situation gewaltlos zu lösen (man spielt im Kopf den Film ab -bämbäm- und lächelt :D und wirkt deeskalierend auf den anderen ein).

The little Dragon
15-11-2013, 18:08
Was hier mehrfach angemerkt wurde, das man bereit zum Kampf ist, stimmt zwar, war aber nicht was ich mit der Frage gemeint habe.
Wenn man mit einer KK nicht zum Kampf vorbereitet wird, dann ists keine Kampfkunst :D (persönliche Meinung)
Es ging mir mehr darum ob man bereitwilliger Aggression von sich aus ausübt. Nicht ob man sich wehrt wenn man angegriffen wird.
Einem Nicht-KKler mach ich auch keinen Vorwurf wenn er sich verteidigt. Die Frage ging von den Threads aus, mit Bahnhofs und U-Bahnschlägern die sich in der Gruppe ein Opfer aussuchen und das dann besinnungslos Treten.

RAMON DEKKERS
16-11-2013, 12:49
Meiner Meinung nach kommt es da, wie einige schon sagten, ganz auf die Entwicklung hat. Ich kann nur für mich sprechen : Als ich mit 15/16 richtig viel trainiert habe, habe ich es auch manchmal darauf angelegt, natürlich bin ich nicht zwanghaft auf jemanden los gegangen, aber wenn jemand stress haben wollte, dann hat er ihn auch bekommen, weil ich mir meiner Sache sehr sicher war. Ich persönlich kam mir so cool, hart und stark vor. Ich habe zwar nicht trainiert um Leute zu verprügeln, aber die begleiterscheinung, dass ich auf einmal (dachte), dass ich stärker bin als der großteil der Menschen in meiner Umgebung hat mich anders handeln und auftreten lassen!

Das ist bei mir (und ich denke das dies auch bei vielen anderen der Fall ist) mit der Zeit und richtiger ernsthaftigkeit verschwunden. Wenn man sich i.wann bewusst wird welch riesige Verantwortung man hat, schlägt man sich nicht mehr um sich darzustellen, oder weil man es kann, sondern versucht allem aus dem Weg zu gehen wenn es nur irgendwie möglich ist, weil man weiß wie extrem gefährlich soetwas sein kann (für einen selbst aber auch für den Gegenüber).

Dazu kommen dann noch i.wann Wettkämpfe für die man fit sein möchte, in so einer Zeit habe ich keine Sekunde an den Gedanken verschwendet mich mit i.wem zu prügeln, da gibt es viel viel wichtigere Sachen auf die man achten muss und sollte, sonst bekommt man am Wettkampftag nämlich ordentlich was auf die 12 :D

YoungWarrior
16-11-2013, 16:52
Bei mir ist es so gewesen, dass ich vor KS aggressiver war. Was sich aber nicht geändert hat ist, dass ich mich verteidigen werde, wenn ich muss. Und einen Angreifer werde ich sicher nicht streicheln.

Nico S.
16-11-2013, 22:22
Ich würde das so sehen.

Ein Kampfsportler weis wenn er die nötige
Reife besitzt auch was für eine Gefahr im
Einsatz einer Kampfkunst besteht.

Ich würde behaupten erfahrene Kampfsportler
unterscheiden sich besonders in der Art des Kampfes
denn diese wissen ,dass es sich nicht immer lohnt
wegen Kleinigkeiten gleich zu Kämpfen und fühlen
sich weniger schnell in Ihrer Ehre verletzt.

Aber wenn es dann zum Kampf kommt denke ich
,dass der Kampfkünstler durch sein Training entschlossener
Kämpfer wird als ein Durchschnittsbürger.

Superho
18-11-2013, 11:13
Das wichtigeste ist das innere Wachstum. Wenn einer verbal aggessiv wird z.B. Mobbing muss man sich auch entsprechend verteidigen können.

Ich war auch Mobbingopfer gewesen. Damals haben diese Ar*** mich so verbal beleidigt das ich geweint habe.:( Es waren 3 Täter/Mobber in unserer Klasse.
Ich hatte auch zurück verbal gewehrt/beleidigt.

Schuld ist auch der Lehrer. Dieser Lehrer macht absolut nix und sorgt für keine Ruhe in der Klasse.

Bei sowas kann man sich nicht physikalisch wehren, weil ich auch Angst vor :-§ hatte.

Was hätte man tun sollen außer denen aufs:sport069: zu hauen? Andere Lehrer, Direktor? Klar, aber dann wirds wieder Aussage gegen Aussage laufen.:mad:

fighter_14
25-11-2013, 13:48
Bei mir ist es so gewesen, dass ich vor KS aggressiver war. Was sich aber nicht geändert hat ist, dass ich mich verteidigen werde, wenn ich muss. Und einen Angreifer werde ich sicher nicht streicheln.

gut so

james cagney
28-11-2013, 12:31
definitiv war ich vorher viel gewaltbereiter, bei weitem. wenn man sich mit kampfkunst ausseinandersetzt denkt man automatisch auch übers kämpfen nach...was soll das ? wieso machen wir sowas ? was bringt mir das ? und ändert seine meinung dazu. die meisten grundlos aggressiven aktionen macht man auch unbewusst. zum beispiel war es früher oft bei mir so dass ich mich mit viel schwächeren leuten angelegt und geprügelt habe, hätte mich damals jemand gefragt ob es cool ist nen schwächeren zu unterdrücken hätte ich auch gesagt nein, aber ich habs trotzdem gemacht weil ich nicht richtig über gewalt und das kämpfen nachgedacht habe. durch kampfkunst wird man sich über all diese sachen bewusst und kann sich ne richtige meinung und entscheidungen erlauben