Vollständige Version anzeigen : Zweite KK gut oder schlecht?
Mal eine Frage an die Leute, die mehrere Kampfkünste gleichzeitig betreiben und ganz besonders JKD + X :
MACHEN ZUSÄTZLICHE KAMPFKÜNSTE DAS ERLERNTE JKD KAPUTT???
Nachdem ich das "Glück" hatte JKD als erste KK in meinem Leben zu erlernen, fange ich jetzt an nach ein paar Dingen und Tools zu suchen, die ich im JKD leider nicht finde. Nun frage ich mich aber, ob eine weitere KK mein bisheriges JKD verwässern/verpfuschen könnte?! Ich habe Bedenken, dass ich dadurch die vielen guten Attribute aus dem JKD vernachlässige. Ich weiss, dass die jeweilige KK getrennt trainiert und eingesetzt wird, kann mir aber nicht vorstellen, wie ich es so klar auseinander halten soll.
Eigentlich war mein Motto immer, lieber eine Sache richtig gut machen, als mehrere nur durchschnittlich - blöd nur, das ich jetzt auf einmal Sachen wie wrist locks, Hebel, Würfe und Messerabwehr erlenen möchte.
BLADE !!!
14-11-2013, 14:45
Hi
Meiner Meinung nach ist eine 2 KK als Ergänzung sehr sinnvoll, vor allem wenn sich die KK/KS noch dazu ergänzen wie zum Beispiel JKD und BJJ oder JKD und Escrima (nicht das Empty Hand zeug nur die Waffen) dann ist es sogar noch produktiver als nur eines zu machen.
Ich selber habe aber eine KK/KS immer als Haupt KS und 1 oder 2 als neben KS zur Ergänzung um meine Lücken zu schliessen.
LG BLADE
Willi von der Heide
14-11-2013, 16:54
Häufig wird doch noch Inosanto Kali angeboten, neben dem JKD. Alternativ würde ich auch Grappling oder eben einen FMA-Stil empfehlen.
Dann hat man eine richtig gute Kombination.
Also ich finde man sollte nur noch FMA trainieren weil dort hast du Hebel, Würfe und Dumog (Bodenkampf) sowie Messerabwehr drin.
Ja alles beide zu trainieren ist schwierig, ich kenne es selbst ich hatte noch Ju-Jutsu früher gemacht und JKD, also habe ich JJ liegen gelassen und JKD weitertrainiert. Jetzt mache ich noch FMA und ja ein bisschen Grappling. Aber ich halte mir immer vor den Augen was JKD ist, das es einfach direkt und nicht klassisch ist.
Ich möchte halt ein paar Lücken schließen, die ich für MICH wichtig finde!
Eigentlich will ich auch keine zweite KK ausüben und bin sogar froh, dass ich seit Beginn an "nur" JKD mache. Wie im ersten Post schon geschrieben, habe ich aber noch ein paar Tools auf der Liste, die ich noch als Zugabe erlernen will. Somit denke ich in letzter Zeit auch vermehrt an Krav Maga, da ich dort gewisse Parallelen sehe wie z.B. gleichzeitiges Abwehren und Angreifen, oder den Grundgedanken der schnellen und harten Selbstverteidigung.
Nur frage ich mich, ob sich ein häufiges Krav Maga Training nicht sogar negativ auf mein JKD auswirken würde?
Björn Friedrich
14-11-2013, 22:23
Im Endeffekt ist es doch ganz einfach. Kann man einen Mercedes mit einem BMW kombinieren und daraus ein noch besseres Auto machen?
Vielleicht kann man es, aber dafür braucht man ein tiefgehendes Verständis für die Funktionsweise beider Autos......
So ist es in der Kampfkunst auch, wer den Körper nicht tief versteht, wird an den verschiedenen Techniken, verzweifeln und verwirrt sein....
Tschüß
Björn Friedrich
k.surfer
14-11-2013, 22:45
Ich kann schon rechnen.
Sollte ich jetzt auch noch lesen und schreiben lernen, oder ist das schlecht fürs Rechnen?
wie lange trainierst du schon jkd?
wie lange trainierst du schon jkd?
3 Jahre
Ich kann schon rechnen.
Sollte ich jetzt auch noch lesen und schreiben lernen, oder ist das schlecht fürs Rechnen?
Ich laufe schon immer mit meinen Beinen.
Sollte ich jetzt auch noch mit den Händen das Laufen erlernen, oder ist das schlecht für die Beine?
Im Endeffekt ist es doch ganz einfach. Kann man einen Mercedes mit einem BMW kombinieren und daraus ein noch besseres Auto machen?
Vielleicht kann man es, aber dafür braucht man ein tiefgehendes Verständis für die Funktionsweise beider Autos......
So ist es in der Kampfkunst auch, wer den Körper nicht tief versteht, wird an den verschiedenen Techniken, verzweifeln und verwirrt sein....
Tschüß
Björn Friedrich
Das Beispiel mit den Autos hinkt meiner Meinung nach... ich hab zusätzlich vor einer ganzen Weile zum Thaiboxen mit dem Boxen angefangen, wodurch sich mein Thaiboxen stark verbessert hat. Dafür musste ich meinen Körper nicht tief verstehen.
Antikörper
15-11-2013, 15:39
Kommt drauf an... welchen Fokus du hast, welcher Fokus deiner Meinung nach evtl im Training vernachlässigt wird, ob du Trainingsbedingt noch genug Fortschritte auf einem spezifischen Sektor machst, wieviel Zeit man in der Woche hat usw. Allerdings sollte man sich anfangs komplett auf ein System konzentrieren um das zu lernen... fährt man meiner Erfahrung nach besser damit.
Kommt drauf an... welchen Fokus du hast, welcher Fokus deiner Meinung nach evtl im Training vernachlässigt wird, ob du Trainingsbedingt noch genug Fortschritte auf einem spezifischen Sektor machst, wieviel Zeit man in der Woche hat usw. Allerdings sollte man sich anfangs komplett auf ein System konzentrieren um das zu lernen... fährt man meiner Erfahrung nach besser damit.
Wenn ich etliche Stunden eine zweite KK trainiere, wird diese doch automatisch ein Teil von meiner Art zu kämpfen. Meiner Meinung nach ist die Gefahr dann groß, dass sich die beiden KK mehr oder weniger vermischen und die klaren Prinzipien aus dem JKD vernachlässigt werden.
So, fange ich jetzt mit Krav Maga an, stehe ich dauernd weak side vorne und mit dem starken Bein hinten. Daraus folgen dann Sicherheits-Jabs und Thaikicks von hinten. Noch schlimmer finde ich die Sidekicks mit dem hinteren Bein, wie ich sie in KM Videos oft gesehen habe. Da wird erst das hintere Bein mit einer halben Körperdrehung vorgezogen, gechambert, gekickt und dann sich wieder zurück gedreht. Alles nur, weil das starke Bein hinten ist! Nix mehr mit economy of motion, longest weapon nearest target, no wasted movements...
Es wird mit horizontaler Faust und Ellenbogen draussen geschlagen. Nix mehr mit sliding leverage und Intercepten. Am Ende habe ich dann noch beim JKD dauernd meine Ellenbogen draussen!
Bei häufigem Training schleiffen sich die Sachen ein und werden sogar zum Automatismus. Was ist jetzt aber, wenn dieser Automatismus dich in deiner anderen KK behindert?
Antikörper
15-11-2013, 18:14
...
Bei Deinem Beispiel gebe ich Dir recht.
Pauschal kann man aber nicht sagen, dass es schlecht ist eine 2 KK zu trainieren.
Man kann durchaus sagen, so jetzt hab ich genug Basics trainiert, einmal die Woche nehme ich noch Bodenkampf dazu. Da vlt. bedingt durch den Traiingsplan 3 mal die Woche Einsteiger Training ist oder dergleichen.
Man sollte halt drauf achten, dass die grundlegende Idee der KK nicht zerstört wird und die Sachen sich Sinnvoll ergänzen...
Was für Dinge vermisst Du denn im JKD?
Wenn ich etliche Stunden eine zweite KK trainiere, wird diese doch automatisch ein Teil von meiner Art zu kämpfen.
...
Was ist jetzt aber, wenn dieser Automatismus dich in deiner anderen KK behindert?
Die Frage ist echt, was du willst. Ist es dir wichtig, 100% pures JKD zu betreiben (was immer das ist... ich dachte, für alles offen zu sein, wäre Teil des JKD... nun ja)? Dann mag es sein, dass dich ein Einfluss aus einer anderen KK/ Kampfsportart "negativ" beeinflusst.
Wenn es dir wichtiger ist, möglichst "rund", vielseitig oder effektiv kämpfen zu können, dann nimm dir aus den Disziplinen die wichtigsten Dinge raus.
Durch häufiges Sparring wird sich dann wohl das, was am besten funktioniert, auch am Ende durchsetzen.
Was für Dinge vermisst Du denn im JKD?
Im JKD selbst nichts - aber ein paar Sachen hätte ich gerne für mich noch als Zusatz.
Wenn ich einen Angreifer nicht schnell und hart auf Kosten seiner Gesundheit stoppen will, weil es einfach in keinem Verhältnis steht und nicht angebracht ist, hätte ich gerne Alternativen. Daher möchte ich das sichere kontrollieren und fixieren des Gegners erlernen. Also wrist locks, Hebel und andere Hilfsmittel die man dafür einsetzen kann.
Auch wäre ein Arsenal von Fußfegern, Hebel und Würfe zum schnellen zu Boden bringen des Gegnerns hilfreich.
Also alles in allem etwas softere Tools im close combat !
Die Frage ist echt, was du willst. Ist es dir wichtig, 100% pures JKD zu betreiben (was immer das ist... ich dachte, für alles offen zu sein, wäre Teil des JKD... nun ja)? Dann mag es sein, dass dich ein Einfluss aus einer anderen KK/ Kampfsportart "negativ" beeinflusst.
Wenn es dir wichtiger ist, möglichst "rund", vielseitig oder effektiv kämpfen zu können, dann nimm dir aus den Disziplinen die wichtigsten Dinge raus.
Durch häufiges Sparring wird sich dann wohl das, was am besten funktioniert, auch am Ende durchsetzen.
Ich bin kein Hardliner und generell offen für andere Sachen, deshalb reden wir hier ja auch.
Nur muss es auch passen und darf nicht komplett gegen die Prinzipien sein, oder aus einer ganz anderen Struktur heraus arbeiten.
Wenn ich im Kampf dann eine Aktion aus einer anderen KK sinnvoll ausführe, ist es zwar in dem Moment kein JKD, aber trotzdem super!
Daher auch die Wortwahl JKD + X
Nur muss ich halt schauen wo und wie ich diese zusätzlichen Sachen erlerne! Ich kann mich ja schlecht bei mehreren KK anmelden und abwarten bis die Lerninhalte drankommen, die ich im speziellen erlernen will.
Quickkick
17-11-2013, 19:49
Das Beispiel mit den Autos hinkt meiner Meinung nach... ich hab zusätzlich vor einer ganzen Weile zum Thaiboxen mit dem Boxen angefangen, wodurch sich mein Thaiboxen stark verbessert hat. Dafür musste ich meinen Körper nicht tief verstehen.
Dein Beispiel hinkt mMn aber auch. Ohne jetzt zu "geheimnisvoll" wirken zu wollen: Es ist für Nicht-JKDler schwer zu erklären, aber MT + Boxen ist was anderes als JKD + X. JKD ist in verschiedener Hinsicht schon recht unterschiedlich zu den meisten anderen KK, z.B. was die Konzepte, die Struktur u.a. anbelangt. Viele andere Systeme sind damit nicht "kompatibel". Das soll nicht heißen, dass sie nicht gut sind, sie passen aber halt nicht zu Struktur und Konzepten des JKD.
Chuck Chillout
17-11-2013, 21:28
Ich denke, mit einem FMA System kann man ergänzend nicht viel falsch machen - zum einen sind sie sehr gut für das Timing und Koordination, zum anderen gibt es dort meist auch takedowns bzw einfaches grappling, mit dem man sein JKD ergänzen kann. Alternativ eben BJJ, denke damit macht man auch nicht viel verkehrt.
JKD ist in verschiedener Hinsicht schon recht unterschiedlich zu den meisten anderen KK, z.B. was die Konzepte, die Struktur u.a. anbelangt. Viele andere Systeme sind damit nicht "kompatibel". Das soll nicht heißen, dass sie nicht gut sind, sie passen aber halt nicht zu Struktur und Konzepten des JKD.
Genau was ich meine !
Hätte auch von mir seien können.
3 Jahre
Ich verstehe dich schon, man will auch mal hebeln können bzw. Bodenkampf machen. Aber JKD ist ja der Weg der stoppenden Faust, wir JKDler trainieren ja den Angriff zu stoppen bevor der Angreifer zuschlägt oder wenn die Faust schon auf den Weg ist u.s.w. Da kommen wir selten in den Hebel oder auf den Boden, aber du hast auch recht man sollte diese Dinge auch trainieren.
Ich war jetzt zum FMA Seminar und stellte fest das man sich wieder umorientieren muss, mit links schlagen u.s.w. aber man könnte es ja auch auf rechts trainieren.
Ich finde aus Franks Buch, dessen Spruch sehr gut, der hierher passt: Alles was in die Bai Jong passt kann man nutzen ist aber kein JKD.
Eskrima-Düsseldorf
19-11-2013, 10:56
Wird sich nicht grundsätzlich jeder der irgendeine Kampfkunst "beherrscht" beim Krav Maga zu Tode langweilen? Ich könnte mir das ganz gut als Fitnesspart vorstellen falls dieser in der "Hauptkampfkunst" zu kurz kommt aber technisch?
salurian
19-11-2013, 11:17
Ich verstehe dich schon, man will auch mal hebeln können bzw. Bodenkampf machen. Aber JKD ist ja der Weg der stoppenden Faust, wir JKDler trainieren ja den Angriff zu stoppen bevor der Angreifer zuschlägt oder wenn die Faust schon auf den Weg ist u.s.w. Da kommen wir selten in den Hebel oder auf den Boden, aber du hast auch recht man sollte diese Dinge auch trainieren.
Ich war jetzt zum FMA Seminar und stellte fest das man sich wieder umorientieren muss, mit links schlagen u.s.w. aber man könnte es ja auch auf rechts trainieren.
Ich finde aus Franks Buch, dessen Spruch sehr gut, der hierher passt: Alles was in die Bai Jong passt kann man nutzen ist aber kein JKD.
Naja, generell muss man die Übersetzung des Begriffes Jeet Kune Do nicht immer wortwörtlich nehmen. Und man sollte auch die Szenarien einkalkulieren in welchen die Dinge nicht optimal für einen laufen. Dann kommt auch Boden und Hebeln event. mal vor.
Im FMA musst du nicht mit links schlagen, du kannst genauso mit rechts hauen, ist kein Dogma. Wenn du immer mit rechts haust und rechts deine Waffenhand ist, wieso solltest du dann in FMA auf einmal auf links umstellen? Macht für mich wenig Sinn. Du als Individuum bist doch wichtiger als ein Stil oder ein System.
Mach doch das was dir Spaß macht. Und wenn am Ende kein pruistisches JKD oder FMA oder was auch immer bei rauskommt, was solls? Wer soll dich dafür richten bzw. wen juckts? Kannst doch nur an Erfahrung gewinnen. Und dann stellt sich auch das von Björn erwähnte Körpergefühl eher ein, denn du erweiterst deinen Erfahrungsschatz. Letzten Endes wirste bei irgendwas hängen bleiben was dir Spaß macht und was deine Bedürfnisse abdeckt. Aber das ist nur meine Meinung.
Ich verstehe dich schon, man will auch mal hebeln können bzw. Bodenkampf machen. Aber JKD ist ja der Weg der stoppenden Faust, wir JKDler trainieren ja den Angriff zu stoppen bevor der Angreifer zuschlägt oder wenn die Faust schon auf den Weg ist u.s.w. Da kommen wir selten in den Hebel oder auf den Boden, aber du hast auch recht man sollte diese Dinge auch trainieren.
Ich war jetzt zum FMA Seminar und stellte fest das man sich wieder umorientieren muss, mit links schlagen u.s.w. aber man könnte es ja auch auf rechts trainieren.
Ich finde aus Franks Buch, dessen Spruch sehr gut, der hierher passt: Alles was in die Bai Jong passt kann man nutzen ist aber kein JKD.
Nochmal, ich suche ja nix für mein JKD - sondern etwas als Ergänzung. Wenn ich die Sachen anwende mache ich kein JKD mehr. Entweder habe ich garnicht erst angefangen, oder schon aufgehört. Ich stehe ja nicht in der Bai Jong und versuche den Arm des Gegners zu fangen, um dann das Handgelenk umzudrehen, oder einen Hebel anzusetzen. Daher stellt sich für mich auch die Frage nach dem 100% reinen JKD nicht, oder ob ich bestimmte Techniken im JKD (zu recht) nicht habe.
Antikörper
19-11-2013, 14:10
Nochmal, ich suche ja nix für mein JKD - sondern etwas als Ergänzung. Wenn ich die Sachen anwende mache ich kein JKD mehr. Entweder habe ich garnicht erst angefangen, oder schon aufgehört. Ich stehe ja nicht in der Bai Jong und versuche den Arm des Gegners zu fangen, um dann das Handgelenk umzudrehen, oder einen Hebel anzusetzen. Daher stellt sich für mich auch die Frage nach dem 100% reinen JKD nicht, oder ob ich bestimmte Techniken im JKD (zu recht) nicht habe.
Warum? Also ich hab kein Plan von JKD, aber hat BL nicht auch Grappling trainiert? und warum ist dass dann kein JKD mehr?
Hi!
Ich halte KM für eine Sinnvolle Ergänzung, vor allem dann wenn der Trainer einen entsprechenden Hintergrund hat Polizei Militär etc. und wenn er KM gut und praxisnah vermitteln kann .
lg Hdwk
salurian
19-11-2013, 15:56
Warum? Also ich hab kein Plan von JKD, aber hat BL nicht auch Grappling trainiert? und warum ist dass dann kein JKD mehr?
Oooohh, bei Mortal Comabt würde jetzt "Fatality" eingeblendet werden! :D
Antikörper
19-11-2013, 16:04
Oooohh, bei Mortal Comabt würde jetzt "Fatality" eingeblendet werden! :D
Sry, darf man nicht mal fragen? :)
Nochmal, ich suche ja nix für mein JKD - sondern etwas als Ergänzung. Wenn ich die Sachen anwende mache ich kein JKD mehr. Entweder habe ich garnicht erst angefangen, oder schon aufgehört. Ich stehe ja nicht in der Bai Jong und versuche den Arm des Gegners zu fangen, um dann das Handgelenk umzudrehen, oder einen Hebel anzusetzen. Daher stellt sich für mich auch die Frage nach dem 100% reinen JKD nicht, oder ob ich bestimmte Techniken im JKD (zu recht) nicht habe.
Ich habe schon was dazu geschrieben entweder FMA (dort ist alles vorhanden) oder Grappling. Und wer steht in der Bai Jong und fängt ein Arm? Ich nicht. :rolleyes:. Entweder du hörst mit JKD auf und machst was anderes wo alles drin ist oder du bleibst beim JKD ohne irgendein Schnickschnack. Ganz einfach! Ich denke mal du findest auch deinen Weg.
Naja, generell muss man die Übersetzung des Begriffes Jeet Kune Do nicht immer wortwörtlich nehmen. Und man sollte auch die Szenarien einkalkulieren in welchen die Dinge nicht optimal für einen laufen. Dann kommt auch Boden und Hebeln event. mal vor.
Im FMA musst du nicht mit links schlagen, du kannst genauso mit rechts hauen, ist kein Dogma. Wenn du immer mit rechts haust und rechts deine Waffenhand ist, wieso solltest du dann in FMA auf einmal auf links umstellen? Macht für mich wenig Sinn. Du als Individuum bist doch wichtiger als ein Stil oder ein System.
Mach doch das was dir Spaß macht. Und wenn am Ende kein pruistisches JKD oder FMA oder was auch immer bei rauskommt, was solls? Wer soll dich dafür richten bzw. wen juckts? Kannst doch nur an Erfahrung gewinnen. Und dann stellt sich auch das von Björn erwähnte Körpergefühl eher ein, denn du erweiterst deinen Erfahrungsschatz. Letzten Endes wirste bei irgendwas hängen bleiben was dir Spaß macht und was deine Bedürfnisse abdeckt. Aber das ist nur meine Meinung.
Darum habe ich auch geschrieben das man es auch rechts trainieren kann ;) Und mit Boden und Hebeltechniken hast du auch recht, man muss es halt trainieren und die Szenarien auch, da sage ich nichts dagegen. :)
salurian
19-11-2013, 17:10
Sry, darf man nicht mal fragen? :)
Ja logisch darfste fragen. Erfahrungsgemäß rufen solche Aussagen aber die ääähh Hardliner auf den Plan und das führt meistens dazu das es sinnfrei Grundsatzdiskussionen gibt. Aber ich kann mich ja auch mal irren :D
Chuck Chillout
19-11-2013, 17:19
Hardliner schön und gut, genau wie dass das Ziel sein sollte zu intercepten und z.B. nicht am Boden zu landen. Aber jeder, der JKD realistisch und unter SV Aspekten trainiert, weiss (und sollte als Lehrer dies auch vermitteln), dass Dinge eben nicht immer optimal laufen, egal wie gut ich bin und wieviel ich trainiere.
Fü diese Situationen etwas im Repertoire zu haben, was JKD ergänzt, ist niemals verkehrt, verhunzt auch kein JKD und ist sicher auch nicht gegen den Geist des Erfinders.;)
Natürlich mache ich z.B. in vielen FMA Stilen Dinge, die nicht unbedingt dem entsprechen, was ich im JKD trainiere - aber dennoch können sie mein JKD verbessern, z.B. durch gesteigerte Beweglichkeit, mehr Timing, etc. pp. Ich denke nicht, dass Inosanto keinen Einfluss in seinem JKD durch FMA hatte.;)
Mal ein Beispiel um zu verdeutlichen was ich meine.
Ein betrunkener 16 Jähriger der seiner kleinen Freundin imponieren will greift mich an. Ich sehe direkt, dass er hoffnungslos unterlegen ist und mir nicht wirklich gefährlich werden kann. Trotzdem schlägt er aber nach mir und will sich beweisen.
Was mach ich nun?
Option 1: Ich wende mein JKD an und stoppe inn hart und direkt. Das hat zur Folge, das der arme Junge erstmal nicht mehr aufsteht und er möglicherweise bleibende Schäden davon trägt.
Option 2: Ich wende kein JKD an, weiche dem Angriff aus und fixiere ihn mit Hebel und Handgelenkskontrolle bis er zur Besinnung kommt.
Was wenn der Angreifer ein Bekannter, oder sogar ein Freund ist? Dem will ich nicht unbedingt das Knie kaputt treten, oder ins Augen stechen. Selbst ein SDA wäre mir in dem Fall nicht so recht.
KeineRegeln
19-11-2013, 21:34
Wird sich nicht grundsätzlich jeder der irgendeine Kampfkunst "beherrscht" beim Krav Maga zu Tode langweilen? Ich könnte mir das ganz gut als Fitnesspart vorstellen falls dieser in der "Hauptkampfkunst" zu kurz kommt aber technisch?
Da würde mich mal interessieren, was Stay safe dazu sagt.
StaySafe
19-11-2013, 22:52
Da würde mich mal interessieren, was Stay safe dazu sagt.
Ich werd da gar nichts zu sagen. Wenn jemand meint er müsse solche Aussagen machen ohne Ahnung von der Materie zu haben, ist das nicht meine Sache.
Ich schmunzel lieber über den Gedanken Krav Maga als zweite KK zu trainieren um ein paar "softere Tools für Close Combat" zu haben...
KeineRegeln
20-11-2013, 07:21
Ich werd da gar nichts zu sagen. Wenn jemand meint er müsse solche Aussagen machen ohne Ahnung von der Materie zu haben, ist das nicht meine Sache.
Ich schmunzel lieber über den Gedanken Krav Maga als zweite KK zu trainieren um ein paar "softere Tools für Close Combat" zu haben...
Ok. Danke für das Antworten. :)
Willi von der Heide
20-11-2013, 12:47
Edit
Ich schmunzel lieber über den Gedanken Krav Maga als zweite KK zu trainieren um ein paar "softere Tools für Close Combat" zu haben...
Die Aussage galt ja nicht dem Krav Maga allgemein, sondern eher bestimmten Elementen wie Hebeln ect. die gelehrt werden.
Aber hey, für ein Probetraining habe ich mich mal angemeldet. Bin gespannt was so abgeht!
wiesenwurz
21-11-2013, 15:08
Mal ein Beispiel um zu verdeutlichen was ich meine.
Ein betrunkener 16 Jähriger der seiner kleinen Freundin imponieren will greift mich an. Ich sehe direkt, dass er hoffnungslos unterlegen ist und mir nicht wirklich gefährlich werden kann. Trotzdem schlägt er aber nach mir und will sich beweisen.
Was mach ich nun?
Option 1: Ich wende mein JKD an und stoppe inn hart und direkt. Das hat zur Folge, das der arme Junge erstmal nicht mehr aufsteht und er möglicherweise bleibende Schäden davon trägt.
Option 2: Ich wende kein JKD an, weiche dem Angriff aus und fixiere ihn mit Hebel und Handgelenkskontrolle bis er zur Besinnung kommt.
Was wenn der Angreifer ein Bekannter, oder sogar ein Freund ist? Dem will ich nicht unbedingt das Knie kaputt treten, oder ins Augen stechen. Selbst ein SDA wäre mir in dem Fall nicht so recht.
Grappling. Einfach Clinchen und bei Bedarf zu Boden bringen. HAt er immer noch nicht genug setzt man kurz einen Hebel an und lässt ihn kurz spüren was die Alternative wäre zu Klarkommen wäre.
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