Vollständige Version anzeigen : Kampfsport für zierliche Frau
Marellius
14-11-2013, 14:31
Moin!
Mein Kampfsport ist Karate. Hab da schon einiges ausprobiert und bin zuletzt beim Kyokushin gelandet, womit ich absolut glücklich bin.
Meine Freundin möchte nun auch einen Kampfsport machen, allerdings ist sie ziemlich dünn und hat kaum Kraft - damit sage ich nicht, dass sie keinen Bierkrug heben kann, aber es gibt immerhin Unterschiede zwischen stämmigen und sehr zierlichen Frauen.
Ich würde sie gern mit zum Kyokushin nehmen, aber ich habe etwas Angst, dass man sie dort zu Brei schlägt. Die Verletzungen, die ich regelmäßig mit nach Hause bringe, haben sie derweil auch ziemlich verschreckt.
Als überzeugter Karateka würde ich sie am liebsten beim Karate sehen - wenn es auch nicht unbedingt Kyokushin sein muss. Habe mich mal ein wenig schlau gemacht und bin beim Jujutsu angekommen, was wir uns demnächst mal zusammen anschauen wollen. Weiß noch nicht, ob ich dann beides mache, oder mich nur auf Kyokushin konzentriere (die Trainingstermine lassen ein paralleles Training in vollem Umfang zu).
Habt ihr vielleicht Erfahrungen mit zierlichen Frauen beim Kyokushin oder wisst ihr, welche Kampfsportarten vielleicht eher geeignet sind?
Ihr Profil in Kürze:
- Figur eher dünn, kein Muskelprotz
- Ziel ist selbstbewusstes Auftreten und Fitness
- Aikido sei zu langweilig, weil keine eigenen Angriffe trainiert werden
- Kontaktsportarten schrecken sie eher ab
- sie möchte kein "Rumgetanze", deswegen sei Shotokan nicht das Richtige
- es soll pragmatisch sein
Wie gesagt, ich bin dabei auf Jujutsu gekommen, aber vielleicht fällt euch ja sonst noch was ein.
Vielen Dank bereits im Voraus,
Marellius
Die Figur der Frau ist doch völlig egal.. Ich trainiere einige Frauen im Muay Thai , fast alle haben mal gekämpft oder kämpfen immer noch und keine von denen wiegt über 60 kg. Mit ein wenig Rücksichtnahme der jeweiligen Trainingspartner kann eine Frau jeden Kampfsport trainieren. Also nur Mut, lass sie es einfach probieren und guck ob die Spaß hat. 😊
Hallo,
da ich selbst eine kleine und eher zierliche Frau bin, antworte ich mal bewusst ganz direkt: Mir ist bisher noch kein Kampfsport untergekommen, der für zierliche Frauen generell vollkommen ungeeignet ist. Wenn ihr derzeit noch die Kraft fehlt, wird sich das im Training schnell ändern, also auch das kein Grund sich etwas nicht zuzutrauen.
Allerdings schreibst du, dass sie keinen Kontaktsport möchte, das ist natürlich eine andere Sache. Man kann als zierliche Frau zwar so ziemlich alles machen, aber man muss ja zum Glück nicht :)
Also wie sieht's denn generell mit was Waffenbasiertem aus? Finde ich persönlich gerade zum kompensieren von geringem Körpergewicht und natürlich zum Aufbauen von Selbstbewusstsein sehr gut. Dank Stöcken hab ich mich immerhin schon zu den Dogbrothers getraut, die übrigens mit zierlichen Frauen auch keine Probleme haben :D
LG
Stefanie
DerLenny
14-11-2013, 14:51
Sie soll machen, was ihr Spaß macht.
Die Figur passt sich dann mit der Zeit der Aktivität an.
Durakier
14-11-2013, 15:21
Hallo Marellius,
mir ist noch nicht ganz klar, wo die Reise bei euch beiden hin soll.
Wollt ihr den Sport gemeinsam machen, quasi ein Ausscheidungskriterium, oder ist es nur für deine Freundin? Dann heißt es, dass deine Freundin Kontaktsportarten nicht so favorisiert. Wie soll man das hinsichtlich auf Kampfsport interpretieren?
Jetzt mal mein Schuss ins Blaue, ohne groß nachzudenken:
Du meinst Kyokushin ist ihr evtl. zu hart, dann probiere es doch mal mit TKD (entweder ITF oder WTF, weniger traditionell). Dort gibt es auch Wettkampftraining und zwar entweder im Semikontaktmodus oder Vollkontakt und alles mit viel Schutzausrüstung. Man könnte vom Kyokushin Light sprechen :D. TKD ist dem Karate sehr ähnlich, wenn nicht sogar gleich.
Ich glaube, dass TKD ein guter Einstieg für deine Freundin in die Kampfsportwelt ist. Sie lernt die Techniken, die auch du lernst und wenn sie später doch was härteres will, dann kann sie immer noch zu dir in den Verein wechseln. Der Fitnessaspekt wird auch berücksichtigt und Selbstvertrauen lässt sich auch hier aufbauen. Jetzt muss nur noch ein TKD-Verein/Schule bei euch in der Nähe sein. ;)
Marellius
14-11-2013, 15:30
Also, liebe Community,
ich habe mittlerweile festgestellt, dass sie schon mal ganz gerne Waffen in die Hand nehmen würde.
Zum Thema TKD: ich hatte TKD mal als Schulkurs und da wurde quasi Karate mit anderen Bezeichnungen trainiert. Ich habe den Eindruck, dass TKD beinahe dasselbe ist, außer dass bei Wettkämpfen - vielleicht auch beim Training? - vermehrt Tritttechniken angewendet werden. Ich bin glaube, dass es kompatibler ist, wenn sie schon Karate oder TKD macht, sich für das japanische Pendant zu entscheiden, denn da kann ich ihr, was Techniken/Bezeichnungen angeht, noch eher helfen. Außerdem bringt ihr das dann vielleicht eher was, als die koreanische Variante. Letztendlich ist das aber nur ein Gedanke - abgesehen vom Schulkurs, war ich nie beim TKD-Training.
Hab ihr jetzt gesagt, sie solle sich mal alles Mögliche anschauen bzw. Probetrainings machen.
DerUnkurze
14-11-2013, 15:37
Waffen sind gut :cool:
Also soll sie mal zu den FMA schauen (von Kali z.B. halte ich sehr viel) Kendo könnte sie probieren, Kobudo natürlich, Bujinkan wäre eine Option..
ich habe mittlerweile festgestellt, dass sie schon mal ganz gerne Waffen in die Hand nehmen würde.
:halbyeaha
Marellius
14-11-2013, 15:40
FMA würde sich anbieten, da es erstmal direkt um die Ecke und zweitens ihr bester Freund seit längerem dabei ist.
Ninjutsu hab ich ihr auch empfohlen, weil das mehr inrichtung Jujutsu geht, was die erste Idee war.
Von Kobudo hab ich ihr auch erzählt, bin mir aber nicht sicher, ob ihr da nicht das Pragmatische fehlt. Letztlich ist das ja mehr sehr traditioneller Schwertkampf - mit noch mehr Spielzeug, wenn man länger am Ball bleibt.
Bis hier hin schon mal vielen Dank für eure Kreativität ;-)
FMA würde sich anbieten, da es erstmal direkt um die Ecke
Na das ist doch super. Mit den Infos zusammengenommen würde das doch gut passen.
Sie soll einfach mal ins Probetraining gehen. Mal sehen obs ihr gefällt.
Ich finde immer, dass es schon einen Unterschied macht (wie motiviert ich trainieren gehe) wie gut / schnell erreichbar meine Trainingsmöglichkeit ist.
Waffen sind gut :cool:
Also soll sie mal zu den FMA schauen (von Kali z.B. halte ich sehr viel)
:blume: :D
Willi von der Heide
14-11-2013, 15:53
:) Viel Spaß bei den FMA !
Wünsche ich schon einmal aus weiser Voraussicht.
FMA ist klasse! Viel Spaß!:)
Hallo,
da wo ich Kyokushin trainiere sind doch recht viele Frauen und fast alle sind so wie Du deine Freundin beschreibst. Es kommt auch immer auf den Trainer und die Partner an.
KK/KS ist immer mit einem restrisiko behaftet egal ob non oder Vollkontakt, aber Sie soll ruhig viel ausprobieren, ich würde sie aber trotzdem auch mal mit zum Kyokushin nehmen denn nur vom erzählen kann man sich schlecht ein eigenes Bild machen und vieleicht mag sie es ja doch :)
FMA
Leichtkontakt Kickboxen
Anderer Karatestil
Selbst Thaiboxen wäre kein Problem
Auch eure erste (Ju-Jutsu) Idee wäre zumindestens ein Probetraining wert.
SandraH.
17-11-2013, 10:26
Bin auch nicht gerade eine Riesin mit Oberarmen wie (ein?) Cyborg [ :D ] , und die nötige Kraft kommt doch eh mit dem Sport , zumindest wenn man nicht ganz unsportlich ist, aber mir hat Ju Jutsu von Anfang an spaß gemacht.
Wichtig ist natürlich , dass gerade am Anfang, wenn es die ersten male gegen eine Gegnerin geht, jemand mit einer ähnlichen Figur und ähnlich viel ( wenig )Kraft zu finden findet ist, sonnst könnte es evtl. etwas öde werden.
Aber ich denke das gillt für jeden Sport, wobei Ju Jutsu halt den Vorteil hat, das es extrem vielseitig ist, und man später in jede Richtung kann, wen man weiß was man wirklich will.
solstice
17-11-2013, 11:00
Ich habe auch eine Frage bezüglich der richtigen Richtung, wollte deshalb aber keinen eigenen Thread aufmachen.
Zu den einzelnen Punkten:
Selbstverteidigung:
Steht jetzt nicht absolut im Vordergrund, sollte aber doch prinzipiell gelehrt und theoretisch auch angewendet werden können (war nicht primäre Motivation, nur sehe ich das etwas anders, nachdem ich neulich am Bahnhof einen ziemlich üblen Schlägertypen erleben musste, andererseits ist es in solchen Extremsituationen wohl immer sehr schwer "Trockenübungen" tatsächlich umzusetzen, egal wie gut sie theoretisch wären).
Konstitution:
Weiblich, Ende zwanzig, ziemlich dünn, habe früher Leistungssport gemacht, mache aktuell aber nur leichten Ausdauersport. Und seit kurzem Stretching, aber an Kraft fehlt es zugegebenermaßen.
Gesundheit:
Ich habe eine verminderte Knochendichte und mir deshalb schonmal bei einem Sportunfall einen Knochenbruch zugezogen, der vom Befundenden als "unverhältnismäßig zum Trauma" betrachtet wurde. Die Hand sollte auf jeden Fall einsetzbar bleiben, ich kann es mir aktuell auch nicht leisten auszufallen. Insofern ist ein vergleichsweise möglichst niedriges Verletzungsrisiko wichtig (wenn andere Parameter wie Aufwärmen etc. stimmen).
Hier angeboten: Karate(Shotokan und Butoku Kai), Taekwondo (relativ teuer, 35 Euro/Monat), Wing Tzun, Judo, wenn man ein bisschen weiter fährt theoretisch JuJutsu und Aikido. Mir würden Fußtechniken sehr gut gefallen, allerdings würde ich prinzipiell schon gern alles lernen, und auch der philosophische Hintergrund ist mir sehr wichtig. Formalien wie Gürtelgrade oder irgendwelche Zeremonien dagegen weniger, das schreckt mich eher ab (wenngleich es wohl nicht vermeidbar sein wird).
Insofern kämen Taekwondo und Wing Tzun in Frage, soweit ich das bisher überblickt habe, vielleicht noch Karate, allerdings haben hier schon einige geschrieben dass man damit lange wenig anfangen kann und scheinbar auch die Belastung für Gelenke, Knochen und Muskeln überdurchschnittlich hoch ist.
Kleiner Tipp wäre also nett. Vielen vielen Dank!
Helmut Gensler
17-11-2013, 17:14
machs doch nach dem Ausschlussverfahren:
an Möglichkeiten sollte es bei euch nicht mangeln.
was ist wie teuer / zu teuer?
wer läßt dich zuerst mal mit trainieren ( bis zu 6 x ist normalerweise versicherungstechnisch kein Problem)
wie gefällt es dir dort?
Jadetiger
21-11-2013, 14:47
Ich schließe mich der Allgemeinheit an und empfehle eine waffenkampforientierte Disziplin.
Wie wärs z.B. mit Sportfechten? Ist ein super Cardio-, Schnellkraft- und Reflextraining mit einem großen Wettkampfangebot, macht wirklich viel Spaß und wird fast ausschließlich in eVs trainiert, was meist einen kleinen Preis pro Monat bedeutet!
Savateur73
21-11-2013, 16:47
@TE
Bei deinen gesundheitlichen Voraussetzungen wäre Wing Tzun am naheligensten, wenn dir die KK gefällt.
Jadetiger
21-11-2013, 17:38
@Savateur73
Aprospos dein Nickname: Ich finde ehrlich gesagt, bei ihrer Statur wäre Canne de combat ideal :D
Habe ich nur nicht empfohlen, weil ich das nicht in Bremen gefunden habe.
4lagjMXq_m0
X5QBRfIEccY
Kundalini
22-11-2013, 01:44
Als Beispiel Muay Thai für folgende Überlegung:
- Figur eher dünn, kein Muskelprotz
Thailänder sind generell deutlich kleiner und schlanker, als die westliche durchschnitts Frau.
Trotzdem würde wohl die meisten tahiländischen Muay Thai Figher ordentlich austeilen
gegen die westlichen Männer, die viele grösseren sind und mehr Masse haben.
- Kontaktsportarten schrecken sie eher ab
- es soll pragmatisch sein
(Voll-)Kontaktsportarten sind pragmatisch.
Es geht ums Kämpfen, es ist nützlicher und "praxisbezogener",
als manches was sonst so auf dem Markt angeboten wird.
(Es wird auch niemand ins kalte Wasser geworfen, man nähert sich Schritt für Schritt dem Ziel pramgatisch zu kämpfen).
Erog: Entweder in eine Traumwelt leben und nach der Eigerlegendenwollmilchsau suchen
oder halt mal die eigenen Grenzen suchen und erweitern.
wiesenwurz
22-11-2013, 08:38
Als Beispiel Muay Thai für folgende Überlegung:
Thailänder sind generell deutlich kleiner und schlanker, als die westliche durchschnitts Frau.
Trotzdem würde wohl die meisten tahiländischen Muay Thai Figher ordentlich austeilen
gegen die westlichen Männer, die viele grösseren sind und mehr Masse haben.
(Voll-)Kontaktsportarten sind pragmatisch.
Es geht ums Kämpfen, es ist nützlicher und "praxisbezogener",
als manches was sonst so auf dem Markt angeboten wird.
(Es wird auch niemand ins kalte Wasser geworfen, man nähert sich Schritt für Schritt dem Ziel pramgatisch zu kämpfen).
Erog: Entweder in eine Traumwelt leben und nach der Eigerlegendenwollmilchsau suchen
oder halt mal die eigenen Grenzen suchen und erweitern.
Was ist denn das für eine Argumentation? Die Thailänder an die du wahrscheinlich denkst machen dann aber schon mit 12 Profikämpfe. Das ist doch kein Vergleich.
Jadetiger
22-11-2013, 11:06
Was heißt denn eigentlich "pragmatisch"?
Für mich bedeutet das "schnörkellos und direkt dem Ziel dienlich". Das heißt nicht unbedingt "für die Selbstverteidigung".
Bitte denkt daran, dass Kampfkunst nicht automatisch SV und auch nicht automatisch "auffe Omme kloppen" bedeutet.
Ich persönlich habe z.B. keine Lust, mich regelmäßig im Sparring verprügeln zu lassen, deswegen fechte ich eben mit entsprechenden Protektoren!
Wenn die Dame sich hauptsächlich fit halten will und ihre Schnelligkeit und ihren Geist trainieren will, ist etwas waffenkampforientiertes daher ideal!
panzerknacker
23-11-2013, 08:49
In Bremen zu Basti Modern Arnis in Bremen: Startseite - Modern Arnis: Philippinische Kampfkunst und Selbstverteidigung (http://www.arnis-bremen.de/)
oder zu Olaf und Diana Über uns - Dog Brothers Bremen (http://www.dogbrothers-bremen.de/%C3%BCber-uns-1/)
wenn es FMA sein soll.
Gruß
Franck
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.