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Vollständige Version anzeigen : Missverständnisse über „Die Großen 7 Fähigkeiten“



icken
23-11-2013, 16:51
Ich hab mal eine Frage zu den "Großen 7 Fähigkeiten".
Mir ist ein Artikel ins Auge gefallen, in dem WingTsun dem KK Laien beschrieben wird.
Dort steht rechts neben dem oberen Bild, "Kondition und Schnelligkeit werden optimal trainiert".
Im Editorial vom 31.07.2013 von Herrn KRK, liest man das Gegenteil, sie brauchen das alles nicht.
Liegt der Denkfehler bei mir?


Quelle: (http://www.wingtsunwelt.com/content/h%C3%A4ufige-missverst%C3%A4ndnisse-%C3%BCber-%E2%80%9Edie-gro%C3%9Fen-7-f%C3%A4higkeiten%E2%80%9C)


Missverständnis Nr. 1:
„Alle Kampfkünste benötigen dieselben essenziellen Fähigkeiten wie unser prinzipienorientiertes EWTO-WingTsun.“

Ein Kampfsportler hat mir unlängst gesagt: „Oh, genau diese Fähigkeiten benötigen wir in unserem Kampfsport auch.“
– Meiner Meinung nach ist es aber unwahrscheinlich, dass jemand für seinen Kampfsport genau dieselben Fähigkeiten wie wir benötigt. Ich meine, er braucht z.B. Kraft-, Ausdauer- und Schnelligkeitstraining, um seinen Wettbewerb zu gewinnen.
Genau diese Fähigkeiten aber fehlen auf der Liste der „Großen 7“ im WingTsun der EWTO. Warum?

https://www.facebook.com/photo.php?fbid=355546771221055&set=a.211049169004150.43686.208242355951498&type=1&theater

http://s7.directupload.net/images/131123/i5qwl2z3.jpg (http://www.directupload.net)

VlesSchaf
23-11-2013, 17:17
Dort steht rechts neben dem oberen Bild, "Kondition und Schnelligkeit werden optimal trainiert".
Im Editorial vom 31.07.2013 von Herrn KRK, liest man das Gegenteil, sie brauchen das alles nicht.
Liegt der Denkfehler bei mir?


"optimal" kann auch bedeuten "gar nicht" oder?

Die optimale Dosis Zyankali ist gar kein Zyankali. Also ich meine ja nur. Aber Fitness gehört, habe ich gehört, bei denen dazu.

Terao
23-11-2013, 17:46
Ist doch eigentlich ganz einfach: Kondition wird zwar trainiert, aber nicht (unbedingt) gebraucht. So kann sich jeder was aussuchen, das er glauben will (je nach dem ob er grad fitter werden will oder sich sorgt, dass er sich wegen Unfitness nicht so gut verteidigen könnte), und alle fühlen sich wohl. Ziel erreicht.

icken
23-11-2013, 17:56
Ist doch eigentlich ganz einfach: Kondition wird zwar trainiert, aber nicht (unbedingt) gebraucht. So kann sich jeder was aussuchen, das er glauben will (je nach dem ob er grad fitter werden will oder sich sorgt, dass er sich wegen Unfitness nicht so gut verteidigen könnte), und alle fühlen sich wohl. Ziel erreicht.

Dann könnte sich der gute Mann seine Editorials ja klemmen, wenn es sowieso wie überall gehandhabt wird.
Oder?
Ausdauer brauchen sie nicht, der Kampf ist innerhalb von Sekunden vorbei, der WTler gewinnt. :rolleyes:
Schnelligkeit brauchen sie auch nicht, nimmt im Alter sowieso ab, dafür haben sie das Timing für sich enddeckt. :rolleyes:
Da kann man sich den Ballast doch sparen und sich aufs wesentliche konzentrieren.

Terao
23-11-2013, 18:20
Da kann man sich den Ballast doch sparen Und damit auf die Kunden verzichten, die sich gerne vorstellen, fit und schnell zu werden?


und sich aufs wesentliche konzentrieren.Tut man doch. Was der Kunde wünscht, hat WT. Ob Esoterik oder Wissenschaft, ob konditionsloses Verteidigen oder Konditionstraining. You name it, they have it.
Neuerdings ja sogar Schubsen.

Alephthau
23-11-2013, 18:22
In den 1970er Jahren haben wir von chinesischen Meistern die naive Auffassung kritiklos übernommen, dass durch ständiges Üben der Solo- und Partnerformen des WingTsun (= Fertigkeiten) automatisch die nötigen Fähigkeiten entstehen. Dies hat sich aber als völlig falsch herausgestellt und einen massiven Wandel in der Unterrichtsmethodik herbeigeführt.

1) Woher kennt mein Sisuk Oliver König das Training aus den 70er Jahren?

2) Was er da beschreibt haben viele so betrieben und haben erkannt das es sich wunderbar verkaufen ließ, es war aber nicht Sinn und Zweck und auch nicht das WIE Wing Tsun vermittelt wurde.

Sorry, aber das was seit den "Kuen Kuit" wie die Sau durchs Dorf getrieben wurde, gab es schon früher, mein Lehrer hat uns die Prinzipien, Konzepte und Theorie bis zum erbrechen "eingebläut" und gesagt, dass sich danach unser Handeln im Kampf danach richten soll. (Wobei dies auf die "klassischen" Wing Tsun-Bewegungen bezogen und nicht auf das was heute unterrichtet wird bzw wie es interpretiert wird! ;))

Gruß

Alef

icken
23-11-2013, 18:27
Neuerdings ja sogar Schubsen.

:ups:

NEIN !!!! :D

Das haben die doch bestimmt hier gesehen und für gut befunden. (http://youtu.be/xxausjQ3wJQ) ;)

Terao
23-11-2013, 18:29
In den 1970er Jahren haben wir von chinesischen Meistern die naive Auffassung kritiklos übernommen, dass durch ständiges Üben der Solo- und Partnerformen des WingTsun (= Fertigkeiten) automatisch die nötigen Fähigkeiten entstehen.Wer ist bei dem Satz eingentlich "wir"? Und wer sind die "chinesischem Meister"? Und warum waren die so "naiv"? Und warum wurde das "kritiklos" übernommen?

Und: Kann das wieder passieren, dass von Meistern eine naive Auffassung kritiklos übernommen wird? Und wie kann man das verhindern?



Das haben die doch bestimmt hier gesehen und für gut befunden. Alta! :ups:

Raging Bull
23-11-2013, 20:23
Was? Die Kondition wird optimal trainiert? :ups:

Ich denk, die braucht man im WT nicht... :o

Yen_Li
24-11-2013, 04:43
Zitat:
In den 1970er Jahren haben wir von chinesischen Meistern die naive Auffassung kritiklos übernommen, dass durch ständiges Üben der Solo- und Partnerformen des WingTsun (= Fertigkeiten) automatisch die nötigen Fähigkeiten entstehen.



Wer ist bei dem Satz eingentlich "wir"? Und wer sind die "chinesischem Meister"? Und warum waren die so "naiv"? Und warum wurde das "kritiklos" übernommen?

Und: Kann das wieder passieren, dass von Meistern eine naive Auffassung kritiklos übernommen wird? Und wie kann man das verhindern?

Alta! :ups:

Auf deine ersten Fragen kann ich dir einen Hinweis geben, obwohl es sicherlich nicht nötig ist.
Eristische Dialektik!

Deine zweiten Fragen finde ich sehr interessant. Ich könnte jetzt ironisch darauf antworten (wie hier im Board oft üblich), das Thema ist mir aber zu ernst.
Ich vertraue im Moment keiner Aussage/Auffassung/Theorie aus dem Haus EWTO. In "Die Essenz des WingTsun" befinden sich unzählige Sätze, die einer ganz genauen Prüfung bedürfen.
Und das beziehe ich jetzt nicht nur auf die aktuellen Ausbildungskonzepte.
Sich Ideen/Anregungen aus den Büchern von Dr. Kernspecht oder den Aufsätzen seiner Schüler zu holen, empfinde ich als sehr sehr schwierig.

Gruß

Yen Li

Terao
24-11-2013, 11:16
Auf deine ersten Fragen kann ich dir einen Hinweis geben, obwohl es sicherlich nicht nötig ist. Eigentlich nicht. So wahnsinnig viele chinesische Meister bleiben ja in dem Kontext nicht.
Wundert mich nur, wie offen man da an dem Stamm sägt, auf den als "Quelle" man sich doch seit Jahrzehnten beruft.


Ich vertraue im Moment keiner Aussage/Auffassung/Theorie aus dem Haus EWTO.Im Grunde ist das doch die einzig logische Schlussfolgerung: Eben nichts mehr einfach nur zu glauben, weils der Meister sagt, sondern alles zu hinterfragen. Ausgerchnet im WT ist aber das Hinterfragen wiederum Meistersache. Irgendwie beißt sich doch da die Katze in den Sch wanz.

DirkGently
25-11-2013, 14:48
In den 1970er Jahren haben wir von chinesischen Meistern die naive Auffassung kritiklos übernommen, dass durch ständiges Üben der Solo- und Partnerformen des WingTsun (= Fertigkeiten) automatisch die nötigen Fähigkeiten entstehen. Dies hat sich aber als völlig falsch herausgestellt und einen massiven Wandel in der Unterrichtsmethodik herbeigeführt.

Also so einen Blödsinn hab ich auch in den 90ern nicht unterrichtet bekommen. Aber mir ist der Eindruck entstanden, dass viele Schulen schon sehr früh vom kämpferischen abgekommen sind und dann vielleicht solche Naivitäten praktiziert haben.



Sorry, aber das was seit den "Kuen Kuit" wie die Sau durchs Dorf getrieben wurde, (...)

Du meinst aber nicht diesen lächerlichen A4 Zettel mit ein paar wörtlich übersetzten und ein paar gar nicht übersetzten Mottos, der damals als Ausbilderrundschreiben herumgeisterte? :D

Incognibro
26-11-2013, 23:01
In den 1970er Jahren haben wir von chinesischen Meistern die naive Auffassung kritiklos übernommen, dass durch ständiges Üben der Solo- und Partnerformen des WingTsun (= Fertigkeiten) automatisch die nötigen Fähigkeiten entstehen. Dies hat sich aber als völlig falsch herausgestellt und einen massiven Wandel in der Unterrichtsmethodik herbeigeführt.


Wenn man denn weiß warum man die so macht kann man da schon ne menge durch lernen. Vorrausgesetzt man bekommt die Erklärungen und weiß warum welche Bewegung.
Wenn man aber gar keinen Plan hat was man damit soll.. jaaa.. dann..

Aber seitdem die Solo und PartnerFormen über all einzusehen waren, in gedruckter und in gefilmter Form fürchtete man um das Alleinstellungsmerkmal. Genau wie bei den Klamotten.
Also musste was neues her.

Meine Theorie.

hand-werker
27-11-2013, 10:52
Was? Die Kondition wird optimal trainiert? :ups:

Ich denk, die braucht man im WT nicht... :o

trainiert man aber trotzdem mit. der grund ist ganz einfach, dass wt so schnell zu erlenen und so effektiv ist, dass einfach viel (sonst ungenutzte) trainingszeit übrig bleibt. daher deckt man die kondition mit ab.

macht außerdem saubock.
sic!