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Vollständige Version anzeigen : Muskeldehnung und Seitenunterschiede



rolfk
24-11-2013, 18:54
Für die Dehner, die sich intensiver mit dem Thema beschäftigen, oder sich dafür interessieren. Interessante Untersuchung über die Effektivität verschiedener Dehntechniken.

---> PDF (http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&cad=rja&ved=0CDMQFjAB&url=http%3A%2F%2Fwww.sportpaedagogik-sb.de%2Fpdf%2FDatenreanalyse.pdf&ei=6EWSUrHvL-GG4ASWhoGABg&usg=AFQjCNEj_QMz8lqJLe5Zxeg6VESBLdTVuA&bvm=bv.56988011,d.bGE)<---

Felix Kroll
24-11-2013, 19:04
thomas hanna sprach von sensomotorischer amnesie, das heißt, man kann einen muskel nicht mehr bewusst ansteuern bzw. entspannen, wodurch er verkürzt zu sein scheint.
sensomotorische amnesie, die unterschiede in den körperseiten bewirkt, kommt z.b. durch unfälle zustande.

so habe ich das verstanden.
falls das zutrifft, hat dehnen doch wenig sinn, oder?

was denkt ihr darüber?

rolfk
24-11-2013, 19:47
was denkt ihr darüber?
Der Sinn oder Unsinn vom Dehnen ist wahrscheinlich genauso alt, wie das Dehnen selbst. Die Meinungen sind sehr unterschiedlich.

Für den Ottonormalverbraucher ist Dehnen nicht umbedingt sinnvoll, da er/sie eine gute Beweglichkeit nicht braucht. Dennoch ist es auch für einen Nichtsportler von Nutzen.
Für einen Sportler (Tänzer, Akrobat, Kampfsportler*, Turner usw.) ist eine gute bzw. sehr gute Beweglichkeit durchaus von Nutzen, sogar ein Muss.


* Ja ja, ich weiss :rolleyes: nicht jeder Kampfsportler braucht eine gute Beweglichkeit. :) :D


Nachtrag:

Dieses PDF (http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=7&cad=rja&ved=0CFsQFjAG&url=http%3A%2F%2Fswiss-functional-training.ch%2F%3Fwpdmact%3Dprocess%26did%3DMTQuaG9 0bGluaw%3D%3D&ei=8lSSUuXEO--L4gT9_ICADQ&usg=AFQjCNGwbXh-UM-DIYudjCFoIPlWy_a5kA) hab ich jetzt auch noch nicht gelesen, dürfte sich aber mit dem Thema "Sinn oder Unsinn" auseinander setzen.

Ich persöhnlich nutze das Dehnen nur, um Verspannungen in der Muskulatur vorzubeugen und/oder den Muskel "locker" zu halten. Wenn man richtig dehnt, ist eine gewisse Beweglichkeit ein positiver Nebeneffekt des Dehnens. Sollte aber nicht das Primär Ziel sein.

Felix Kroll
24-11-2013, 19:59
ja, aber was ich sagen wollte, ist, dass man möglicherweisenicht versuchen sollte, die muskeln zu dehnen, sondern wieder lernen solte, sie nicht mehr dauerhaft anzuspannen.
worauf ich eigentlich hinauswollte, und ich merke gerade, dass das wohl den themenrahmen des threads sprengt, ist die frage, ob sich alle "verkürzungen" der muskulatur durch sensomotorische amnesie nach thomas hanna erklären lassen.

rolfk
24-11-2013, 20:31
Es ist eine Tatsache, dass unser sensomotorisches System im Laufe unseres Lebens ständig mit spezifischen Muskelreflexen auf die täglichen Belastungen und Traumata reagiert. Diese Reflexe rufen, wenn sie wiederholt ausgelöst werden, gewohnheitsmäßige Muskelverspannungen hervor, die wir - willkürlich - nicht entspannen können. Diese Muskelkontraktionen werden mit der Zeit so vollkommen unwillkürlich und unbewusst, dass wir schließlich nicht mehr wissen, wie wir uns frei bewegen können. Das Ergebnis sind Steifheit, Schmerzen und ein eingeschränkter Bewegungsspielraum. Dieser durch Gewöhnung herbeigeführte Zustand mangelnden Erinnerungsvermögens wird als sensomotorische Amnesie bezeichnet.
Quelle (http://alexander-technik.blogspot.de/2007/11/thomas-hanna-sensomotorische-amnesie.html)


Musste erst mal diese Info holen. Bin da aber auch kein Fachmann darin. Muskelverkürzung in dem Sinne von Sarkomeren Abbau gibt es meines Wissens nicht. Ausser bei z.B. Unfällen.

Wenn wir - laut Aussage im Zitat- eine gewohnheitsmäßige Muskelverspannung willkürlich nicht entspannen können (ich denke da jetzt man an einen Hexenschuß), wie soll man dann das lernen können? Demnach bräuchten wir keinen Arzt mehr und könnten uns unmittelbar selbst heilen bzw. entspannen. Würde wohl nicht funktionieren.

Wenn man einen Bereich eines Muskels nie beansprucht, gibt es eine funktionelle Verkürzung. Man ist nicht mehr in der Lage, zum Beispiel den Arm ganz zu strecken. Die Muskellänge verändert sich aber nicht.

Lasse ich aber von den Fachleuten hier gerne belehren...

Felix Kroll
24-11-2013, 20:45
Wenn wir - laut Aussage im Zitat- eine gewohnheitsmäßige Muskelverspannung willkürlich nicht entspannen können (ich denke da jetzt man an einen Hexenschuß), wie soll man dann das lernen können?



thomas hanna sagte, das ginge durch bestimmte übungen.
ähnlich oder gleich feldenkrais-bewegungen.
die bewegungen werden sehr langsam ausgeführt und man soll seine wahrnehmung auf bestimmte muskeln und muskelzusammenspiele richten.

rolfk
24-11-2013, 21:04
die bewegungen werden sehr langsam ausgeführt und man soll seine wahrnehmung auf bestimmte muskeln und muskelzusammenspiele richten.

Ja, nach meinem Verständnis sind das einfach Dehnübungen oder andere Bewegungen, die sehr langsam und behutsam mit Fokus auf die verletzte/verspannte Stelle ausgeführt werden. Das mache ich auch so, wenn bei mir Muskuläre Probleme sind - und mit Erfolg.

Da sind wir aber wieder genau am Anfang des Themas: Dehnen macht in jeden Fall Sinn.


PS
Wo sind die Fachleute hier? Andere Meinungen gerne willkommen.

Incognibro
25-11-2013, 20:37
Quelle (http://alexander-technik.blogspot.de/2007/11/thomas-hanna-sensomotorische-amnesie.html)


Musste erst mal diese Info holen. Bin da aber auch kein Fachmann darin. Muskelverkürzung in dem Sinne von Sarkomeren Abbau gibt es meines Wissens nicht. Ausser bei z.B. Unfällen.

Wenn wir - laut Aussage im Zitat- eine gewohnheitsmäßige Muskelverspannung willkürlich nicht entspannen können (ich denke da jetzt man an einen Hexenschuß), wie soll man dann das lernen können? Demnach bräuchten wir keinen Arzt mehr und könnten uns unmittelbar selbst heilen bzw. entspannen. Würde wohl nicht funktionieren.




Hab mal bei einem Taiji (wir erinnern uns: man übt richtig stehen und aufrechte unverkrampfte Haltung) -Mann ein bischen F.M. Alexandertechnik gemacht. Mann kann schon einiges durch denken und visualisierung verändern. Hat auch meine Einstellung zu Mantras und Meditation etc. verändert^^ Ich nehme an dass das Nervensystem auch durch unser Unterbewusstsein angesprochen wird.

Faszientherapie (schreib mal an derKünstler hier im Board) wirkt auch Wunder.
Mein Sifu hat mir mal mehrer Triggerpunkte an der rechten Schulter gedrückt, die hing dann das erste mal entspannt runter und konnte einen Bong Sao machen währenddem die linke immer noch steif war, konnte man mit bloßem Auge sehen.


Mit diesen Dingen habe ich in Minuten Dehnfortschritte gemacht die ich während meiner gesamten KK Laufbahn nicht erreicht habe.

Krallenhand
28-11-2013, 02:20
wie wahr,gute Schilderung.Rolfing geht auch so in die Richtung.

Krallenhand
28-11-2013, 02:41
auch:zum .pdf.bei Seitenunterschied fällt mir das Wort -Körperbild-ein.Wäre so ein Oberbegriff.Unterschiede links rechts,gibts,aber wie damit umgehen?.

Incognibro
28-11-2013, 21:29
Genau, mein Sifu macht auch Rolfing, oder bezieht sich zumindest oft auf deren Konzepte wenn er einen von uns "richtet"^^