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Vollständige Version anzeigen : Wie arrangiert ihr euch mit Verletzungen etc?



Incognibro
30-11-2013, 18:50
EDIT: Bezogen auf BJJ

Hallo liebe Grabbler,

ich würde mich (1.)gerne mal erkundigen wie ihr das Verletzungsrisiko bei BJJ einschätzt. Meine Kumpels die Judo betreiben klagen alle über kaputte Knie und Finger.

Ich interessiere mich für BJJ und rolle auch in meiner Freizeit amateurhaft mit Freunden (seehr smooth, wir sind Pussies).
Was mich allerdings von regelmäßigem Training im Verein abhält ist eine kleiner Knie-Beeinträchtigung (äusserer Meniskus) die sich bemerkbar macht wenn ich lange auf den Ballen federe.
Im Stand-up mit Freunden habe ich mich damit arrangiert, haltet ihr das für möglich im BJJ oder ist das eine von dne Geschichten wo man seine Gesundheit opfert um den Sport zu betreiben?

(2.) Wie arrangiert ihr euch mit Beeinträchtigungen? Ist es möglich da einen Mittelweg zu fahren?

Joe Cool
30-11-2013, 19:06
Hallo,

die Finger sind ähnlich wie beim Judo schon oft ziemlich strapaziert (v.a. beim Training mit Gi), ebenso die Knie etc. Es ist zwar nicht so "schlimm" wie z.B. beim Ringen aber Potential für Verletzungen ist definitiv da. Wenn dein Meniskus sowieso vorgeschädigt ist, besser mit Vorsicht...

Natürlich ist es auch immer abhängig davon wie man trainiert. Ist allerdings auch leichter gesagt als getan im Training immer ganz bewusst und entspannt zu machen...

Droom
30-11-2013, 20:46
woher kommen denn die kaputten Knie beim BJJ? Eigentlich sind gedrehte Toeholds, Kneebars und Heelhooks beim BJJ doch erst für sehr weit fortgeschrittene im Programm oder irre ich mich da etwa? Kenne wenn dann nur starken Mattenbrand am Knie.

Wenn man Probleme mit dem Stand-Up hat kann man sich auch gerade im BJJ hinsetzen und einen auf Guard-Gamer machen.

Also wenn man BJJ ohne Gi Trainiert dann passiert eigentlich ziemlich selten was an den Fingern. Hab ich ihn 2,5 Jahren Training erst 2-3 mal mitbekommen das sich jemand da verletzt hat. Mit Gi wird da wahrscheinlich häufiger was passieren, so wie auch beim Judo da man in der Jacke hängen bleibt. Auf Videos sieht man auch häufig BJJ´ler die Tape am Finger haben

Eigentlich bin ich der Meinung das man BJJ/Grappling (sinvoll betrieben) recht lange und Gesund trainieren kann. Im Gegensatz zum Ringen, Sambo und Wettkampf-Judo wird dort nicht so extrem mit Kraft gebolzt.

Oogway
30-11-2013, 21:38
Bei der Frage schließe ich mich gleich mal an, denn ich überlege auch, ob ich mit bjj oder Luta Livre anfange. War auch schon beim Probetraining und hat Spaß gemacht. Ist schon ein spannender Sport und auch was zum Denken....also gefällt mir, aber....erstens habe ich auch an einem Knie leichte Probleme (hin und wieder bei sehr starker Belastung, z.B. mountainbiken oder manchmal beim bergab Wandern) und auch noch ne "weiche Leiste/Sportlerleiste, also keinen richtigen Leistenbruch, sondern nur etwas schwächeres Bindegewebe auf der einen Seite, sodass da eine ganz leichte Wölbung erkennbar ist, schmerzt allerdings nicht, zieht nur manchmal ganz leicht....

So, beim Arzt war ich schon, das Knie ist seiner Meinung nach in Bezug auf Grappling kein Problem, sollte aber natürlich trotzdem nicht verdreht werden....und wegen der Sportlerleiste soll ich kein Maximalkrafttraining machen. Das wäre auch kein Problem, aber beim Grappling meinte er, dass es ebenfalls grundsätzlich schon gehen würde, allerdings wäre es nicht gut, wenn großes Gewicht vor allem schlagartig auf meinem Bauch lastet....bei der ersten Probestunde haben wir gleich Double-Leg-Takedown mit Sidemount gemacht, wobei mein Gegner sich immer schön mit vollem Gewicht auf meinen Bauch fallen ließ...danach spürte ich auch die Leiste etwas mehr als sonst....

So viel zur Ausgangssituation...Ich würde gerne wissen, ob jemand von euch vielleicht mit weicher Leiste bjj trainiert und wie die Erfahrungen so sind....hatte jemand z.B. schon mal einen Leistenbruch im bzw. durch das Training?

Thx :cool:

Incognibro
30-11-2013, 23:09
woher kommen denn die kaputten Knie beim BJJ? Eigentlich sind gedrehte Toeholds, Kneebars und Heelhooks beim BJJ doch erst für sehr weit fortgeschrittene im Programm oder irre ich mich da etwa? Kenne wenn dann nur starken Mattenbrand am Knie.

Wenn man Probleme mit dem Stand-Up hat kann man sich auch gerade im BJJ hinsetzen und einen auf Guard-Gamer machen.

Also wenn man BJJ ohne Gi Trainiert dann passiert eigentlich ziemlich selten was an den Fingern. Hab ich ihn 2,5 Jahren Training erst 2-3 mal mitbekommen das sich jemand da verletzt hat. Mit Gi wird da wahrscheinlich häufiger was passieren, so wie auch beim Judo da man in der Jacke hängen bleibt. Auf Videos sieht man auch häufig BJJ´ler die Tape am Finger haben

Eigentlich bin ich der Meinung das man BJJ/Grappling (sinvoll betrieben) recht lange und Gesund trainieren kann. Im Gegensatz zum Ringen, Sambo und Wettkampf-Judo wird dort nicht so extrem mit Kraft gebolzt.

Man kann ja auch kniebandagen anziehen oder? Das sollte doch was gegen Mattenbrand bringen. (Hat mich beim Judo immer tierisch genervt, vor allem im Winter.)

Ich schätze mal dass es auch unter den BJJlern solche und solche gibt, die wo man seine Schiene fahren kann und die die das als Leistungsverweigerung sehen.^^

wiesenwurz
01-12-2013, 11:42
Ich habe ziemlich empfindliche Knie und habe bei Takedowns und Kneeslides Probleme bekommen. Letztere gehen jetzt eigentlich (Es fing an, als ich irgendwe 1-2 Trainingsineheiten nur den Pass aus dem Stand geübt habe usw), aber ich passe meistens jetzt etwas anders (lustigerweise ist mein Hauptpass, Double Stack, nur deswegen zu dem geworden, weil ich bei allen Knie-übers-Bein Dingen Schmerzen hatte im Knie.) Takedowns mache ich jetzt immer noch keine, muss erstmal auch nicht sein.

Kniebandagen sind Pflicht, ohne die hätte ich schon längst aufhören müssen. Und stärkende Gymnastik.

Droom
01-12-2013, 17:04
Man kann ja auch kniebandagen anziehen oder? Das sollte doch was gegen Mattenbrand bringen. (Hat mich beim Judo immer tierisch genervt, vor allem im Winter.)

Ich schätze mal dass es auch unter den BJJlern solche und solche gibt, die wo man seine Schiene fahren kann und die die das als Leistungsverweigerung sehen.^^

Klar kann man auch Knieschützer und -Bandagen nutzen. Das mit dem Mattenbrand hängt aber auch ser stark vom Mattenboden ab. Wenn das Gym z.B. eine gute Ringermatte (Foldeak) hat dann hat man kaum Probleme, bei Puzzlematten geht es auch noch in Ordnung aber gerade bei neuen Judomatten kann das schon echt heftig werden.
Mit der Zeit gewöhnt die Haut sich aber auch was dran.

Wenn man vor dem Rollen bescheid sagt das A, B oder C verletzt ist passen auch die aller meisten gut auf. Man muss nur halt auch gucken das man selber nicht vollgas gibt und locker/technisch bleibt, well meistens schaukelt sich das Temp und die Kraft gegenseitig hoch.
Wenn jemand einfach nicht ruhig und locker bleiben kann dann sucht man sich eben andere Partner und meidet die Person als Sparringspartner.

SKA-Student
01-12-2013, 19:28
Ich habe empfindliche Knie, keine Probleme beim Nogi BJJ.
Wir fangen meist am Boden an und machen wenig Fußbiegerei.

Einmal habe ich mir das Außenband im Knie gedehnt, war aber mein Fehler, falsche Escape ausm Straight Ankle Lock.

Incognibro
01-12-2013, 20:17
Danke für die Antworten so weit, ich denke ich werd dann wohl mal abklopfen wo es hier in er Nähe ein Grabbler-Grüppchen gibt :)

Joe Cool
01-12-2013, 21:42
@ Droom: Hast vollkommen Recht, No-Gi hatte ich mit den Fingern auch immer wesentlich weniger Probleme. Und klar, die "gefährlichen" Hebel sind zunächst mal nicht das Problem. Dachte auch eher an unkontrollierte Bewegungen im teilweise eben doch harten Rollen, nicht unbedingt an Submissions. Sind jedenfalls die meisten Verletzungen bei entstanden, die ich so gesehen habe.
Logisch, aber das hatte ich ja schon gesagt, Ringen etc sind wesentlich verletzungsreicher.

Ir-khaim
01-12-2013, 22:33
Ob Gi Training zu Fingerproblemen führt, ist sicher auch eine Frage des eigenen Stils. Wenn ich alles um die spider guard herum aufbaue, brauch ich mich über kaputte Finger nicht wundern ;)