Vollständige Version anzeigen : Trainer unersetzlich oder überbewertet?
Hab gerade einen schönen Blog von Boxhaus gelesen:
Trainer – unersetzlich oder überbewertet? | boxhaus.de (http://www.boxhaus.de/blog/trainer-unersetzlich-oder-uberbewertet/)
Find ich sehr gut geschrieben. Meinungen dazu?
jkdberlin
06-12-2013, 12:52
Naja, es geht in dem Blog ja eher um den Trainer als Coach beim Kampf. Ich denke, dass sollte der Käömpfer ganz individuell mit seiner Ecke klären. Ich bin als Coach bei einem Kampf eigentlich eher ruhiger geworden, sage selten etwas, nur in für meinen Kämpfer nicht so guten Situation und versuche, beruhigend auf den Kämpfer einzuwirken.
Naja, es geht in dem Blog ja eher um den Trainer als Coach beim Kampf. Ich denke, dass sollte der Käömpfer ganz individuell mit seiner Ecke klären. Ich bin als Coach bei einem Kampf eigentlich eher ruhiger geworden, sage selten etwas, nur in für meinen Kämpfer nicht so guten Situation und versuche, beruhigend auf den Kämpfer einzuwirken.
Wobei der Trainer mMn in der Vorbereitung auf einen Kampf ja auch schon viel Arbeit leistet, und meist ähnlich viel Zeit und Energie dafür aufwendet wie der Kämpfer selbst. Das geht leider manchmal etwas unter..
Ich finde einen Coach im Kampf sinnvoll. Er muss nicht zwangsweise während der Runde was von sich geben, aber in der Pause ist es schon sinnvoll. Ihm fallen Dinge auf, die dem Kämpfer nicht zwangsweise in der Deutlichkeit klar werden. Selbst wenn er dem Kämpfer 1000 Dinge sagt und der Kämpfer nur eins davon behält und umsetzt, gibt es mMn einen Mehrwert.
Ich finde es menschlich verständlich, wenn der Trainer/Coach Anerkennung erwartet, aber anstrengend, wenn er sie einfordert. Ich bin selbst Trainer, aber ich versuche mich immer in Allem so weit wie möglich im Hintergrund zu halten. Zum einen wirkt sich das vorteilhaft auf die Psyche des Kämpfers aus, zum anderen vergesse ich nie, dass die eigentliche Arbeit immer der Kämpfer macht, dass er mehr an Schweiß, Zeit und Schmerzen investiert als ich und dass er es ist, der das Risiko für seine Gesundheit eingeht. Geht deshalb völlig ok, wenn er die ganze Aufmerksamkeit erntet. Es reicht mir, wenn ich seine Aufmerksamkeit beim Training habe.
Ich finde es menschlich verständlich, wenn der Trainer/Coach Anerkennung erwartet, aber anstrengend, wenn er sie einfordert. Ich bin selbst Trainer, aber ich versuche mich immer in Allem so weit wie möglich im Hintergrund zu halten. Zum einen wirkt sich das vorteilhaft auf die Psyche des Kämpfers aus, zum anderen vergesse ich nie, dass die eigentliche Arbeit immer der Kämpfer macht, dass er mehr an Schweiß, Zeit und Schmerzen investiert als ich und dass er es ist, der das Risiko für seine Gesundheit eingeht. Geht deshalb völlig ok, wenn er die ganze Aufmerksamkeit erntet. Es reicht mir, wenn ich seine Aufmerksamkeit beim Training habe.
Es geht auch nicht um Aufmerksamkeit einfordern.. Das der Kämpfer die Lorbeeren nach seinem Sieg erntet ist völlig ok und sollte auch so sein! Ein Trainer der sich wichtiger nimmt als seine Kämpfer hat seinen Job nicht verstanden.
Esse quam videri
06-12-2013, 15:37
im Ring/Kampf finde ich einen Coach sehr sinnvoll, egal ob er/sie während den Runden oder der Pause Hinweise gibt. Von aussen sieht man einfach mehr/anders. Im Training hat man andere Möglichkeiten der Selbstkontrolle (Video/Spiegel etc.), wobei das wohl auch nur für Fortgeschrittene/Profis sinnvoll ist.
gruss
Meiner Erfahrung nach wollen speziell die Fortgeschrittenen oder Profis im Training kontrolliert und verbessert werden.. Zumindest solange sie noch nicht zu selbstverliebt sind, aber das ist dann auch oft genug der Anfang vom Ende. ;)
Wurde ja schon gesagt, ein Coach kann Taktiken oder auch Fehler sehen die man als Kämpfer nicht wahrnimmt. Dazu kommt dass man mit einem guten Team sich in der Ecke "zuhause" fühlt. Ich kann mir nur wenige Kämpfer vorstellen die sich ohne Coach wohl fühlen.
Oft erlebe ich aber dass wie schon geschrieben ein Trainer auf den Kämpfer einquakt, oder schlimmer noch mehrere. Passiert einem auch mal dass man genauso wie der Kämpfer die Übersicht und dann den Focus verliert.
Wenn man es schafft einen Schwerpunkt herauszuarbeiten und dass dem Kämpfer zu vermitteln kann ist schon viel erreicht.
Ein Coach kann für Sieg oder Niederlage entscheidend sein.
Sehe ich ähnlich wie Kannix. Nen guter Trainer kann schon mal ne Schwäche des Gegners erkennen, die einem selbst als Kämpfer in dem Moment verborgen bleibt.
Aber bei der UFC finde ichs teilweise schrecklich, wenn da drei Deppen mit umgedrehten lila Baseballmützen stehen und in irgendnem Ghettoslang auf den Kämpfer einreden. Da wollen sich die Leute dann öfter mal ein wenig aufspielen, nen Nutzen hat das Gelaber für den Kämpfer in meinen Augen nicht, im Gegenteil. Ich mag auch eher nen ruhigen Trainer in der Ecke, der mich in der Ringpause auf eine, vielleicht zwei Sachen hinweist, wenns denn notwendig ist, als einen Trainer, der unbedingt die komplette Ringpause mit Worten füllen muss. "kleine Schlücke, kleine Schlücke!!!" jaja..Fresse.
Esse quam videri
06-12-2013, 21:08
Sehe ich ähnlich wie Kannix. Nen guter Trainer kann schon mal ne Schwäche des Gegners erkennen, die einem selbst als Kämpfer in dem Moment verborgen bleibt.
Aber bei der UFC finde ichs teilweise schrecklich, wenn da drei Deppen mit umgedrehten lila Baseballmützen stehen und in irgendnem Ghettoslang auf den Kämpfer einreden. Da wollen sich die Leute dann öfter mal ein wenig aufspielen, nen Nutzen hat das Gelaber für den Kämpfer in meinen Augen nicht, im Gegenteil. Ich mag auch eher nen ruhigen Trainer in der Ecke, der mich in der Ringpause auf eine, vielleicht zwei Sachen hinweist, wenns denn notwendig ist, als einen Trainer, der unbedingt die komplette Ringpause mit Worten füllen muss. "kleine Schlücke, kleine Schlücke!!!" jaja..Fresse.
fällt mir spontan Greg Jackson ein:D
Sehr nervig...
gruss
Royce Gracie 2
07-12-2013, 14:15
Ich finde es menschlich verständlich, wenn der Trainer/Coach Anerkennung erwartet, aber anstrengend, wenn er sie einfordert. Ich bin selbst Trainer, aber ich versuche mich immer in Allem so weit wie möglich im Hintergrund zu halten. Zum einen wirkt sich das vorteilhaft auf die Psyche des Kämpfers aus, zum anderen vergesse ich nie, dass die eigentliche Arbeit immer der Kämpfer macht, dass er mehr an Schweiß, Zeit und Schmerzen investiert als ich und dass er es ist, der das Risiko für seine Gesundheit eingeht. Geht deshalb völlig ok, wenn er die ganze Aufmerksamkeit erntet. Es reicht mir, wenn ich seine Aufmerksamkeit beim Training habe.
Auch wenn es etwas offtopic ist.
Danke ... mein ehemaliger Trainer spricht bis heute kein Wort mehr mit mir...
weil er der Meinung ist nachdem was er alles in mich investiert hat an Zeit und Mühen hätte ich kein Recht zu sagen mir passt sein weg nicht ich geh weg.
Wo ich mir denke gekämpft , geschwitzt , geblutet hab ja wohl ich und dafür das ich technisch geschult werde habe ich Geld bezahlt !
Er hat mit mir zusammen profitiert. Niemand von uns ist dem anderen was schuldig
Trainer Kämpfer Beziehung im MMA kann ein kompliziertes Thema sein.
ON:Topic
Ich habe immer auf meinen Coach gehört , in jedem KAmpf und es hat mir immer sehr geholfen. Und ich kann nicht bei einem Coach kämpfer sein wo ich kein Vertrauen mehr in sein Coaching habe
Ob ein Trainer während der Rundenpause hilfreich ist, hängt definitiv vom jeweiligen Trainer ab. Meine waren immer eine große Hilfe- entweder durch analysieren von Dingen, die mir im Eifer des Gefechtes nicht aufgefallen sind oder um auf mentaler Ebene auf mich einzuwirken.
Mittlerweile steh ich selber öfters mal in der Ringecke und dabei fällt mir das Gehabe einiger Kollegen auf. Da werden während der Runde unqualifizierte Binsenweisheiten herausgegröhlt und in der Ringpause eine trainerseitige Boxdemonstration abgehalten. Nicht nur peinlich für den Trainer, sondern auch für seinen Schützling- immerhin sieht es so aus, als müsste ihm das Boxen noch schnell während der Pause beigebracht bekommen.
Solche Trainer halte ich für nicht hilfreich bis hin zu hinderlich.
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