yo_ray
12-12-2013, 12:59
Ich habe einen Interessanten Bericht über I Liq Chuan gefunden und dachte mir ich teile diesen mit euch.
Teil1: Die Kraft des dynamischen Gleichgewichtes
Artikel von Sam Chin und Robert Hoffman erschienen im April 2005.
I Liq Chuan ist eine Kampfkunst, die vor allem auf dem Körpergefühl, der
Wahrnehmungsfähigkeit und der Bewusstheit basiert. Statt Techniken, die
nur in bestimmten Situationen anwendbar sind und Denk- sowie Handlungsmuster erzeugen, beginnt der Teilnehmer durch den Lernprozess zu verstehen, wie Körper und Geist zusammenhängen und sich beeinflussen.
„Schau, egal was du auch machst, du bist nicht in der Lage mich zu treffen.“ Sifu Sam Chin lachte und fuhr fort: „Du bist mir so nah und trotzdem findest du keinen Ansatzpunkt mich wirkungsvoll anzugreifen.“
Ich versuchte es wirklich viele Male ihn aus der Balance zu bringen. Stöße, Schläge, Tritte, aber alles ohne Erfolg. Ich rang nach Luft. „ Warum funktioniert denn rein gar nichts mehr?“ Sifu Sam Chin lachte und machte mich darauf aufmerksam, dass mir ein wichtiger Teil meiner Grundlage fehlte. Ich war nicht in der Lage seinen inneren Wirkungskreis zu durchdringen. Ich lernte, dass das, was Sifu Sam Chin als den ‚inneren (Wirkungs-) Kreis‘ bezeichnete, eng verbunden ist mit der Energie von Peng (peng-jing 掤勁 ). Wörtlich übersetzt bedeutet Peng ‚das Abwehren‘ und Jiing ‚die Energie‘. Obwohl man Peng Jiing auch auf eine bestimmte Technik beziehen kann, ist es genau genommen eher die Energie des dynamischen Gleichgewichtes.
Das dynamische Gleichgewicht ist die Grundlage für eine effektive und effiziente Kampfkunst. Es ist der Pfad in die Geheimnisse der internen Kampfkünste. Peng-jiing ist die fundamentale Energie, aber nur ein Teil des fünften von sechs Prinzipien des I Liq Chuan Systems. I Liq Chuan (意力拳) bedeutet wörtlich Geist-Kraft-Faust. Die Kunst des I Liq Chuans erschließt sich auf speziellen Stufen. Jede Stufe führt den Übenden zu einer höheren Stufe der Koordination von Körper und Geist. Das fünfte Prinzip wird ‚das Kraftfeld von Angriff und Verteidigung‘ genannt.
Die Kunst des I Liq Chuan basiert auf sechs Prinzipien (physical points), drei geistigen Haltungen (mental factors) und einer besonderen Qualität, die am besten mit Spüren oder Fühlen bezeichnet werden kann (feel). Dieser Artikel beschreibt Aspekte der inneren Natur von Körper, Geist und Energie in der Anwendung der internen Kampfkünste.
Von der Technik zum Prinzip
Ein Mann, der alleine viele Angreifer besiegt. Ein unglaublich schneller Schlag, den niemand wahrnehmen konnte. Was wie ein kleiner Stoß aussah, ließ den Angreifer viele Meter weit fliegen. Kleinste Bewegungen, die einen auf die Kanten der Füße und somit aus dem Gleichgewicht bringen. Eine Person, die all deine Techniken nutzlos erscheinen lassen. Was bedeutet das?
Laut Sifu Sam Chin ist die Hauptvoraussetzung für Kampfkunst auf höchstem Niveau die Fähigkeit die eigenen inneren Bälle zu verbinden, wobei der Begriff innerer Ball ein Synonym ist für die Verbindung aller beweglichen Teile des Körpers. Die Verbindung der inneren Bälle ist ein weiter entwickelter Ausdruck derselben Energie, die wir in diesem Artikel als Peng-jiing bezeichnet haben. Das Verbinden der eigenen inneren Bälle mit der Energie von Peng-jiing resultiert in stabilen und verwurzelten Bewegungen, die ohne Anstrengung auf natürliche Weise innere Energie, mentale Wachsamkeit und die Kunst zu kämpfen fördern. Sifu Sam Chin sagt:„ Nicht nur das, sondern, wenn du gut trainierst, wirst du sogar in der Lage sein Unabhängigkeit von deinen eigenen Techniken zu erlangen.
Der innere Ball
Was bedeutet ‚die inneren Bälle zu verbinden‘?
Die inneren Bälle zu verbinden ist keine Technik, sondern ein Prozess. Dieser Prozess ist zu gleichen Teilen mentaler wie auch körperlicher Natur und hängt stark von der augenblicklichen Situation ab. Im Wesentlichen bedeutet das Verbinden der inneren Bälle das kontinuierliche Ausrichten des gesamten Körpers zwischen Kontaktpunkt zum Gegner und dem körperlich-energetischen Kontakt zum Boden, meistens die Füße. Durch das richtige Alignment des Körpers und des Geistes ist man in der Lage sich auch gegenüber einer großen Kraft mit relativer Leichtigkeit zu bewegen, anzupassen und zu reagieren. Das richtige Alignment des Körpers erfordert die Verbindung aller Körperteile im eigenen Körper. Dieser Prozess wird das Verbinden der inneren Bälle genannt. Ist man erst einmal richtig innerlich ausgerichtet (innere Struktur), kann die eigene Aufmerksamkeit den Körper entsprechend den augenblicklich notwendigen Erfordernissen und Gegebenheiten steuern und lenken. Im Prozess hilft die Vorstellung, dass jeder Körperteil einen imaginären Ball darstellt, der mit jedem anderen Körperteil, also imaginären Ball, verbunden ist.
Ein gutes Modell
Der Ball stellt ein gutes Modell dar, wie unser Körper effizient Kräfte aufnehmen kann. Obwohl unser Körper natürlich nicht zum Ball werden kann, sind wir in der Lage die Stärke und die Dynamik des Balles nachzubilden indem wir Körper und Geist verbinden. Zu diesem Punkt eröffnen sich dem Interessierten weitere Inspirationen in der klassischen Tai Chi Literatur, die sehr klar die Wichtigkeit des Simulieren des Balles hervor hebt. Der Weg zum höchsten Niveau in den inneren Kampfkünsten führt über das Entwickeln einer runden ball-förmigen Struktur.
Die Kraft des Balls
Ein Ball lässt sich zusammenpressen, rotieren, heben oder herunterdrücken. Egal, was der Ball macht oder was mit dem Ball gemacht wird, das Zentrum ist immer gut beschützt. Auch wenn das Verbinden der inneren Bälle eine Form von Körpergefühl ist, gibt es auch mentale Aspekte zu beachten. Das Verbinden der inneren Bälle muss in jedem Augenblick des Lebens beachtet werden. Das bedeutet ein kontinuierliches Streben nach dynamischem Gleichgewicht. Wem das gelingt, kann ein sehr hohes Niveau erreichen. Es gibt ein Sprichwort, das besagt, dass erst dann, wenn unsere körperliche und geistige Aufmerksamkeit ausreicht um zu jedem Zeitpunkt die Verbindung der inneren Bälle zu gewähren, wir uns auf dem Weg zur Entwicklung der inneren Fähigkeiten befinden.
Der innere Ball
Die klassische Tai Chi Literatur fordert vom Übenden der internen Kampfkünste das Bewusstmachen der schon besprochen Energie des dynamischen Gleichgewichtes (Peng-jiing). Die Beziehung zwischen dem dynamischen Gleichgewicht und dem Verbinden der inneren Bälle ist die von Prozess und Wirkung. Das Verbinden der inneren Bälle entspricht dem Prozess, der die Wirkung des dynamischen Gleichgewichtes (peng-jing) hervor ruft.
Viele Übende sind überzeugt, dass Peng-jiing sich auf eine spezielle Technik bezieht. Und in der Tat kann Peng mit Abwehren übersetzt werden und lässt sich als Bewegung in vielen Tai Chi Formen wieder finden. Peng-jiing bezieht sich aber mehr auf eine Energie der Anwendung – eine Körper- und Geisteshaltung, die durch ein entsprechendes Körpergefühl geprägt ist. Peng-jing ist nicht nur eine Technik, sondern sollte alle unsere Bewegungen durchdringen.
Verbesserung des dynamischen Gleichgewichtes
Leider erfahren viele Kampfkünstler zu wenig über die oben beschriebenen Unterschiede, weshalb sie auch noch Lücken in ihrer Verteidigung haben. Das eigene Training lässt sich durch die von Sifu Sam Chin vorgestellte Methode des Verbindens der inneren Bälle verbessern. Die Unterschiede zwischen Peng-jing und dem Verbinden der inneren Bälle wird an anderer Stelle noch ausführlicher diskutiert. Zum jetzigen Zeitpunkt reicht es aus zu behaupten, dass Peng-jing das Ergebnis eines Prozesses darstellt. Den Prozess nennen wir das Verbinden der inneren Bälle. Das Verbinden der inneren Bälle bedeutet die Wechselbeziehung von Achtsamkeit, Qi und interner Struktur auf allen Ebenen der Körper-Geist-Verbindung. Diese Wechselbeziehung erzeugt im Körper eine dreidimensionale Kraft und Energie. Die dreidimensionale Kraft ist körperlich, wird aber durch den Geist gesteuert. Mit der richtigen Verbindung zwischen Körper und Achtsamkeit ist ein dynamisches Gleichgewicht möglich. Dieses Gleichgewicht ist nötig um auf hohem Niveau innere Fähigkeiten zu entwickeln. Der Prozess die Peng Energie zu lernen und zu halten wird das Verbinden der inneren Bälle genannt.
Körper und Geist
Der Prozess des Verbindens der inneren Bälle beinhaltet körperliche und mentale Komponenten. Die körperliche Komponente bezieht sich auf die eigene Körperstruktur. Eine geeignete Struktur ist wichtig um den Körper für den optimalen Fluss von Energie (Qi) und Bewegung durchlässig zu machen. Steife Spannung, wie auch schlaffe Weichheit behindern die Durchlässigkeit von Energie. Das dynamische Spannungs-Entspannungs-Intervall ist gefordert. Der mentale Aspekt von Peng bezieht sich das psychisch-emotionale Niveau des Geistes. Solange man gespannt ist oder gefangen in dem Verlangen zu gewinnen, wird es sehr schwer ein hohes Niveau zu erreichen. Sobald man sich der Natur der Körper-Geist-Verbindung hingibt und entspannt, findet man alles, was man braucht. Am Ende ist Peng-jiing, oder jedes andere erstrebenswerte Vorhaben verbunden mit Selbstverwirklichung und Harmonisierung mit der Natur der Dinge. Der Kampf-Aspekt im Prozess ist nur ein Teil des Ganzen.
Teil1: Die Kraft des dynamischen Gleichgewichtes
Artikel von Sam Chin und Robert Hoffman erschienen im April 2005.
I Liq Chuan ist eine Kampfkunst, die vor allem auf dem Körpergefühl, der
Wahrnehmungsfähigkeit und der Bewusstheit basiert. Statt Techniken, die
nur in bestimmten Situationen anwendbar sind und Denk- sowie Handlungsmuster erzeugen, beginnt der Teilnehmer durch den Lernprozess zu verstehen, wie Körper und Geist zusammenhängen und sich beeinflussen.
„Schau, egal was du auch machst, du bist nicht in der Lage mich zu treffen.“ Sifu Sam Chin lachte und fuhr fort: „Du bist mir so nah und trotzdem findest du keinen Ansatzpunkt mich wirkungsvoll anzugreifen.“
Ich versuchte es wirklich viele Male ihn aus der Balance zu bringen. Stöße, Schläge, Tritte, aber alles ohne Erfolg. Ich rang nach Luft. „ Warum funktioniert denn rein gar nichts mehr?“ Sifu Sam Chin lachte und machte mich darauf aufmerksam, dass mir ein wichtiger Teil meiner Grundlage fehlte. Ich war nicht in der Lage seinen inneren Wirkungskreis zu durchdringen. Ich lernte, dass das, was Sifu Sam Chin als den ‚inneren (Wirkungs-) Kreis‘ bezeichnete, eng verbunden ist mit der Energie von Peng (peng-jing 掤勁 ). Wörtlich übersetzt bedeutet Peng ‚das Abwehren‘ und Jiing ‚die Energie‘. Obwohl man Peng Jiing auch auf eine bestimmte Technik beziehen kann, ist es genau genommen eher die Energie des dynamischen Gleichgewichtes.
Das dynamische Gleichgewicht ist die Grundlage für eine effektive und effiziente Kampfkunst. Es ist der Pfad in die Geheimnisse der internen Kampfkünste. Peng-jiing ist die fundamentale Energie, aber nur ein Teil des fünften von sechs Prinzipien des I Liq Chuan Systems. I Liq Chuan (意力拳) bedeutet wörtlich Geist-Kraft-Faust. Die Kunst des I Liq Chuans erschließt sich auf speziellen Stufen. Jede Stufe führt den Übenden zu einer höheren Stufe der Koordination von Körper und Geist. Das fünfte Prinzip wird ‚das Kraftfeld von Angriff und Verteidigung‘ genannt.
Die Kunst des I Liq Chuan basiert auf sechs Prinzipien (physical points), drei geistigen Haltungen (mental factors) und einer besonderen Qualität, die am besten mit Spüren oder Fühlen bezeichnet werden kann (feel). Dieser Artikel beschreibt Aspekte der inneren Natur von Körper, Geist und Energie in der Anwendung der internen Kampfkünste.
Von der Technik zum Prinzip
Ein Mann, der alleine viele Angreifer besiegt. Ein unglaublich schneller Schlag, den niemand wahrnehmen konnte. Was wie ein kleiner Stoß aussah, ließ den Angreifer viele Meter weit fliegen. Kleinste Bewegungen, die einen auf die Kanten der Füße und somit aus dem Gleichgewicht bringen. Eine Person, die all deine Techniken nutzlos erscheinen lassen. Was bedeutet das?
Laut Sifu Sam Chin ist die Hauptvoraussetzung für Kampfkunst auf höchstem Niveau die Fähigkeit die eigenen inneren Bälle zu verbinden, wobei der Begriff innerer Ball ein Synonym ist für die Verbindung aller beweglichen Teile des Körpers. Die Verbindung der inneren Bälle ist ein weiter entwickelter Ausdruck derselben Energie, die wir in diesem Artikel als Peng-jiing bezeichnet haben. Das Verbinden der eigenen inneren Bälle mit der Energie von Peng-jiing resultiert in stabilen und verwurzelten Bewegungen, die ohne Anstrengung auf natürliche Weise innere Energie, mentale Wachsamkeit und die Kunst zu kämpfen fördern. Sifu Sam Chin sagt:„ Nicht nur das, sondern, wenn du gut trainierst, wirst du sogar in der Lage sein Unabhängigkeit von deinen eigenen Techniken zu erlangen.
Der innere Ball
Was bedeutet ‚die inneren Bälle zu verbinden‘?
Die inneren Bälle zu verbinden ist keine Technik, sondern ein Prozess. Dieser Prozess ist zu gleichen Teilen mentaler wie auch körperlicher Natur und hängt stark von der augenblicklichen Situation ab. Im Wesentlichen bedeutet das Verbinden der inneren Bälle das kontinuierliche Ausrichten des gesamten Körpers zwischen Kontaktpunkt zum Gegner und dem körperlich-energetischen Kontakt zum Boden, meistens die Füße. Durch das richtige Alignment des Körpers und des Geistes ist man in der Lage sich auch gegenüber einer großen Kraft mit relativer Leichtigkeit zu bewegen, anzupassen und zu reagieren. Das richtige Alignment des Körpers erfordert die Verbindung aller Körperteile im eigenen Körper. Dieser Prozess wird das Verbinden der inneren Bälle genannt. Ist man erst einmal richtig innerlich ausgerichtet (innere Struktur), kann die eigene Aufmerksamkeit den Körper entsprechend den augenblicklich notwendigen Erfordernissen und Gegebenheiten steuern und lenken. Im Prozess hilft die Vorstellung, dass jeder Körperteil einen imaginären Ball darstellt, der mit jedem anderen Körperteil, also imaginären Ball, verbunden ist.
Ein gutes Modell
Der Ball stellt ein gutes Modell dar, wie unser Körper effizient Kräfte aufnehmen kann. Obwohl unser Körper natürlich nicht zum Ball werden kann, sind wir in der Lage die Stärke und die Dynamik des Balles nachzubilden indem wir Körper und Geist verbinden. Zu diesem Punkt eröffnen sich dem Interessierten weitere Inspirationen in der klassischen Tai Chi Literatur, die sehr klar die Wichtigkeit des Simulieren des Balles hervor hebt. Der Weg zum höchsten Niveau in den inneren Kampfkünsten führt über das Entwickeln einer runden ball-förmigen Struktur.
Die Kraft des Balls
Ein Ball lässt sich zusammenpressen, rotieren, heben oder herunterdrücken. Egal, was der Ball macht oder was mit dem Ball gemacht wird, das Zentrum ist immer gut beschützt. Auch wenn das Verbinden der inneren Bälle eine Form von Körpergefühl ist, gibt es auch mentale Aspekte zu beachten. Das Verbinden der inneren Bälle muss in jedem Augenblick des Lebens beachtet werden. Das bedeutet ein kontinuierliches Streben nach dynamischem Gleichgewicht. Wem das gelingt, kann ein sehr hohes Niveau erreichen. Es gibt ein Sprichwort, das besagt, dass erst dann, wenn unsere körperliche und geistige Aufmerksamkeit ausreicht um zu jedem Zeitpunkt die Verbindung der inneren Bälle zu gewähren, wir uns auf dem Weg zur Entwicklung der inneren Fähigkeiten befinden.
Der innere Ball
Die klassische Tai Chi Literatur fordert vom Übenden der internen Kampfkünste das Bewusstmachen der schon besprochen Energie des dynamischen Gleichgewichtes (Peng-jiing). Die Beziehung zwischen dem dynamischen Gleichgewicht und dem Verbinden der inneren Bälle ist die von Prozess und Wirkung. Das Verbinden der inneren Bälle entspricht dem Prozess, der die Wirkung des dynamischen Gleichgewichtes (peng-jing) hervor ruft.
Viele Übende sind überzeugt, dass Peng-jiing sich auf eine spezielle Technik bezieht. Und in der Tat kann Peng mit Abwehren übersetzt werden und lässt sich als Bewegung in vielen Tai Chi Formen wieder finden. Peng-jiing bezieht sich aber mehr auf eine Energie der Anwendung – eine Körper- und Geisteshaltung, die durch ein entsprechendes Körpergefühl geprägt ist. Peng-jing ist nicht nur eine Technik, sondern sollte alle unsere Bewegungen durchdringen.
Verbesserung des dynamischen Gleichgewichtes
Leider erfahren viele Kampfkünstler zu wenig über die oben beschriebenen Unterschiede, weshalb sie auch noch Lücken in ihrer Verteidigung haben. Das eigene Training lässt sich durch die von Sifu Sam Chin vorgestellte Methode des Verbindens der inneren Bälle verbessern. Die Unterschiede zwischen Peng-jing und dem Verbinden der inneren Bälle wird an anderer Stelle noch ausführlicher diskutiert. Zum jetzigen Zeitpunkt reicht es aus zu behaupten, dass Peng-jing das Ergebnis eines Prozesses darstellt. Den Prozess nennen wir das Verbinden der inneren Bälle. Das Verbinden der inneren Bälle bedeutet die Wechselbeziehung von Achtsamkeit, Qi und interner Struktur auf allen Ebenen der Körper-Geist-Verbindung. Diese Wechselbeziehung erzeugt im Körper eine dreidimensionale Kraft und Energie. Die dreidimensionale Kraft ist körperlich, wird aber durch den Geist gesteuert. Mit der richtigen Verbindung zwischen Körper und Achtsamkeit ist ein dynamisches Gleichgewicht möglich. Dieses Gleichgewicht ist nötig um auf hohem Niveau innere Fähigkeiten zu entwickeln. Der Prozess die Peng Energie zu lernen und zu halten wird das Verbinden der inneren Bälle genannt.
Körper und Geist
Der Prozess des Verbindens der inneren Bälle beinhaltet körperliche und mentale Komponenten. Die körperliche Komponente bezieht sich auf die eigene Körperstruktur. Eine geeignete Struktur ist wichtig um den Körper für den optimalen Fluss von Energie (Qi) und Bewegung durchlässig zu machen. Steife Spannung, wie auch schlaffe Weichheit behindern die Durchlässigkeit von Energie. Das dynamische Spannungs-Entspannungs-Intervall ist gefordert. Der mentale Aspekt von Peng bezieht sich das psychisch-emotionale Niveau des Geistes. Solange man gespannt ist oder gefangen in dem Verlangen zu gewinnen, wird es sehr schwer ein hohes Niveau zu erreichen. Sobald man sich der Natur der Körper-Geist-Verbindung hingibt und entspannt, findet man alles, was man braucht. Am Ende ist Peng-jiing, oder jedes andere erstrebenswerte Vorhaben verbunden mit Selbstverwirklichung und Harmonisierung mit der Natur der Dinge. Der Kampf-Aspekt im Prozess ist nur ein Teil des Ganzen.