Vollständige Version anzeigen : Trainiert Ihr mit scharfen Waffen
Esse quam videri
12-12-2013, 21:53
Wie der Titel schon sagt, trainiert Ihr alleine z.B. Schatten'boxen' oder ähnliches mit scharfen Klingenwaffen?
gruss
Sorbus Aucuparia
12-12-2013, 22:12
Ich bin kein FMAist, aber hantiere sehr oft mit scharfem Gerät herum. Messer, Hippen, Macheten, Äxte etc. Bei vielem benutzen kriegt man schon ein Gefühl dafür wie eine Klinge durch ein bestimmtes Schnittgut dringt. Hab daraus dann auch ein paar Schnittests gemacht.
Ist finde ich nicht das schlechteste zu wissen wie sich das anfühlt.
Was bei mir gut kam war mal mit der Machete hohes Gras oder Japanknöterich zu mähen, so lernt man wie man die Machete horizontal richtig hält. Denn die Schnittbewegung mag schön gerade sein. Die Klinge ist häufig schief, was bei einem potentiellen Kampf innefizient wäre anstatt dass man glatt durchschneidet.
Finaljustice
12-12-2013, 22:52
Wie der Titel schon sagt, trainiert Ihr alleine z.B. Schatten'boxen' oder ähnliches mit scharfen Klingenwaffen?
gruss
Nein, und das gehört sich meiner Meinung nach auch so. Mit einer scharfen Klinge Schnittests machen - alles schick. Aber im Training haben scharfe Klingen NICHTS verloren, egal in welcher Form.
Esse quam videri
12-12-2013, 22:59
Warum haben Sie Deiner Meinung nach nichts im Training zu suchen?
Meine Frage bezog sich auf das Training alleine, kein Partnertraining oder in der Gruppe. Klar hat man ein erhöhtes Verletzungsrisiko.
gruss
bin zwar eine andere Baustelle, aber im Historischen Fechten gibt es die selbe Fragestellung immer wieder.
Ich denke Solodrills können mit einem Scharfen Schwert o.ä. gut gemacht werden.
Partnerübungen ist nun eine Streitfrage, aber ich weiss das z.B die Leute rund um Roland Warzecher (Dimicator) auch mit scharfen Waffen Partnerübungen machen und damit GUTE Erfahrungen machen, allerdings sind das auch Leute die auf einem sehr hohen Niveau trainieren.
Was ich sagen will, möglich ist es, aber es muss die Grundvoraussetzung stimmen.
Was mich als aussenstehenden interessieren würde, trainiert ihr sonst schon mit Simulatoren oder "nur" mit Stöcken ??
Esse quam videri
12-12-2013, 23:07
was meinst du mit Simulatoren(stumpfes Schwert)? Schwertkampf mit Schwert:D und ansonsten mit Messer oder Sticks. Konzentriere mich aber im Moment mehr auf Stockkampf.
gruss
Willi von der Heide
12-12-2013, 23:14
Edit
Esse quam videri
12-12-2013, 23:20
mit welchen Waffen und Schutzausrüstung sparrt ihr?
gruss
Hab ab und zu Schattenboxen mit scharfen Klingenwaffen gemacht (nur solo), einfach um zu sehen ob der Bewegungsablauf den ich sonst mit Stock (als Klingensimulator) mache so stimmig ist. Gewicht, Dynamik und Balance sind anders. Sollte aber auch nur mit großer Vorsicht und Kontrolle gemacht werden, versteht sich.
Hab mir aber dann doch Alusimulatoren zugelegt, die kann man eben auch für Partnerübungen nehmen. Hab bei Kollegen auch so PE-Simulatoren gesehn, geben einem auch ganz gutes Gefühl. Verwende sonst aber auch gern mal im Garten normale Macheten für Gesträuch und Co. Ist gleichzeitig gutes Schnitttraining.
Schnitzelsekt
12-12-2013, 23:36
Für mich ne klare Antwort hinsichtlich scharfen (Klingen)Waffen:
Solozeug - ja.
Partnerzeug - nein.
(ist jetzt aber auch nicht speziell auf FMA bezogen, mehr allgemein)
was meinst du mit Simulatoren(stumpfes Schwert)? Schwertkampf mit Schwert:D und ansonsten mit Messer oder Sticks. Konzentriere mich aber im Moment mehr auf Stockkampf.
gruss
Mit Simulatoren meine ich Stumpfe Waffen (Stahl , Alu o.ä.)
Habe einen bekannten der FMA betreibt und in seinem Verein wird alles mit Stöcken trainiert, auch die Messer/Machten und sonstigen Klingentechniken
und ich kann mir einfach nicht vorstellen das dass dann nachher auch alles so funktionieren würde, da ja ein anderes Gewicht ein anderen Schwerpunkt und ein anderes Kontaktgefühl mit Klinge entsteht.
Sorry für das OT hätte mich einfach Interssiert.
Ich finde zumindest Schnittest als SEHR SEH wichtig um nie zu vergessen mit was für einer Waffe man es wirklich zu tun hat.
Wir haben Jahre lang Klingentechniken fast nur mit Stöcken trainiert. Deshalb wars mir bis vor etwa eins zwei Jahren neu, dass man mit der flachen Seite der Klinge blockt / parriert und nicht mit der Schneide. Ist zwar eigentlich logisch, aber wir haben sogar mit Alutrainern erstmal schön die "Schneiden" zerdellt.
Also um Klingenarbeit richtig zu verstehen, muß man schonmal etwas realistischeres Gerät in der Hand gehabt haben. Sonst denkt man man ist toller Schwertkämpfer und so... :fechtduel :D
gion toji
13-12-2013, 10:20
nach den Horrostories sowohl aus Japan- als auch aus der FMA-Ecke klares "nein". Im Partnertraining sowieso, aber auch im Solo-Training
Trotzdem ist es wichtig, Klingenzeugs auch mit Klingensimulatoren zu trainieren. Also, anfangs PE, später Alu
Was Sparring betrifft, finde ich persönlich die Nok-Knives bsp. ausreichend, ich sehe keinen Mehrwert darin, Alu oder Farbmarkiergedöns zu verwenden.
Axel_C_T
13-12-2013, 11:53
Wir haben Jahre lang Klingentechniken fast nur mit Stöcken trainiert. Deshalb wars mir bis vor etwa eins zwei Jahren neu, dass man mit der flachen Seite der Klinge blockt / parriert und nicht mit der Schneide. Ist zwar eigentlich logisch, aber wir haben sogar mit Alutrainern erstmal schön die "Schneiden" zerdellt.
Also um Klingenarbeit richtig zu verstehen, muß man schonmal etwas realistischeres Gerät in der Hand gehabt haben. Sonst denkt man man ist toller Schwertkämpfer und so... :fechtduel :D
Aus persönlicher Erfahrung: Der Schritt von Holz zu Alu ist genausogroß wie von Alu zu Metall, meiner Meinung nach.
Interesseshalber muss ich nachfragen: Was konkret trainiert ihr denn?
Kurzer Exurs:
Im Historischen Fechten ist es fast eine Glaubensdiskussion, ob im Schwertkampf mit der Fläche oder mit der Schneide pariert wurde.
Solotraining auch mit scharfen Waffen (inkl.Schnitttraining)
Partnertraining: Im jugendlichen Leichtsinn auch (lockeres) Sparring mit scharfen Waffen - würde ich heute aber auf keine Fall mehr machen
@Axel: Wir trainieren verschiedene Techniken Klinge gegen Klinge, Doppelklinge und Espada y Daga (Schwert + Dolch). Häufig ist es Ausweichen und über den Arm / Hand schneiden, wird aber auch relativ viel mit der Klinge geblockt, wobei die freie Hand den Angreiferarm kontrolliert.
Ich hab durch einen eher kampforientierten Arnis-Stil das erste Mal von mit der flachen Seite blocken gehört, dann etwas später auch von einem amerikanischen Meister eines anderen Stils. Macht aber bei filipinischen Schwertern insofern Sinn, da sie keine Stärke haben, im vergleich zu europäischen Schwertern. Sind stabilere Macheten die FMA-Schwerter. (Sorry fürs OFF-Topic)
In dem besagten kampforientierten Stil machen sie auch abgesprochene Partnerübungen mit scharfen Macheten. Aber selbst einer der höchstgraduierten hat sich dabei mal die Hand aufgeschnitten! :krank011:
Nur ein Grund warum ich persönlich Partnerübungen mit scharfen Klingen auch mit hochgraduierten erfahrenen Kampfkünstlern ablehne! :rolleyes:
Solo Übungen sollten aber auch nur mit viel Erfahrung äußerster Vorsicht und Achtsamkeit durchgeführt werden!
Kurzer Exurs: Im Historischen Fechten ist es fast eine Glaubensdiskussion, ob im Schwertkampf mit der Fläche oder mit der Schneide pariert wurde.
Na wenn schon, dann richtig. sobald das Wort "Parade" auftaucht, wird vermehrt bis üblich mit der "Schneide" (in der Regel mit dem meist ungeschärfte Teil der Klinge nah am Heft) pariert. Um was es dir hier geht ist das Versetzen vor dieser Zeit.
Macht aber bei filipinischen Schwertern insofern Sinn, da sie keine Stärke haben, im vergleich zu europäischen Schwertern
Doch haben sie sicherlich ;)
Die Stärke bezeichnet den Teil der Klinge direkt vor dem Griff. Dort kannst du in der Bindung besser drücken oder Schläge besser Blocken als mit der Spitze. Mit der Dicke der Klinge hat das nichts zu tun.
Im Übrigen haben die guten philipinischen Schwerter, die ich kenne und auch selbst besitze duchaus eine "Stärke" in deinem Sinne.
Sturmnacht
13-12-2013, 15:36
Training mit Metallwaffen auf jeden Fall, da man nur so das Gewicht und den "Fluss" der Waffen kennen lernt...
Scharfe Waffen im Training nein...
Solotraining klar ist drin... Auch Schnitttests mit Macheten und Bajonetts finde ich gut... Auch sollte man mal mit einer Axt wo gegen geschlagen haben, aber gegen Partner ohne Schutz finde ich fahrlässig...
Die Frage mit der Klinge abwehren oder nicht scheint wirklich eine Glaubensfrage zu sein... Wobe ich für mich eine Antwort habe warum ich es tue...
Lg
Die Frage mit der Klinge abwehren oder nicht scheint wirklich eine Glaubensfrage zu sein... Wobe ich für mich eine Antwort habe warum ich es tue...
Sorry, ich glaube ich habe heute meinen Klugscheißertag :o
Du meinst Schneide ;)
@OliverJ: hab mich etwas missverständlich ausgedrückt. Ja stimmt, jedes Schwert hat eine "Stärke" und "Schwäche". Aber soviel ich informiert bin (bin nicht selber in der Szene), sind europäische Schwerter schärfer in Richtung Ort/Spitze, während etwas weniger scharf an der sog. Stärke (deshalb auch geeignet für Kontakt!?). Filippinische Schwerter sind doch durchweg ziemlich scharf, auch an der Stärke oder? Zumindest erzählt man das so... Ich hatte allerdings noch nie ein original filippinisches Bolo oder Pinute in der Hand!
Sturmnacht
13-12-2013, 15:54
Sorry, ich glaube ich habe heute mienen Klugscheißertag :o
Du meinst Schneide ;)
du hast recht...die meinte ich!
ist dunkel draußen und ich hab meine winter depris da denke ich net so genau... ;)
Wie der Titel schon sagt, trainiert Ihr alleine z.B. Schatten'boxen' oder ähnliches mit scharfen Klingenwaffen?
Ja, sowohl alleine zu Hause, wie auch mit "ausgewählten" Trainingspartnern und beides aus SEHR guten (und vor allem -für mich persönlich- auch sinnigen) Gründen!!!
Aber noch nie nen Schnitttest oder ähnliches mit den Dingern gemacht, die Klingen sind inzw. vom aufeinandertreffen aber auch nicht mehr wirklich dazu in der Lage..
LG
zapzarap
13-12-2013, 17:26
Ich trainiere auch sehr gerne mit scharfen Klingen. Sowohl alleine als auch mit Partner, dann aber eher Schattensparring mit ausreichendem Sicherheitsabstand. Schnittests finde ich auch wichtig. Kann mir FMA Training ohne echte Klinge kaum vorstellen.
Gruß,
Zap
Und wie jedes Jahr das Angebot. Wer mit Äxten üben will - ich bin bald wieder beim Holzmachen und habe nichts gegen ein bisschen Unterstützung :)
Und wie jedes Jahr das Angebot. Wer mit Äxten üben will - ich bin bald wieder beim Holzmachen und habe nichts gegen ein bisschen Unterstützung :)
wahres und unverfälschtes Training:D:D:halbyeaha:halbyeaha
Stixandmore
13-12-2013, 20:10
Und wie jedes Jahr das Angebot. Wer mit Äxten üben will - ich bin bald wieder beim Holzmachen und habe nichts gegen ein bisschen Unterstützung :)
Mit nem kleinen Tomahawk wird das aber eher eine mühselige Arbeit:D;)
Keine Sorge. Ich bringe ne Fiskar X25 und einen schweren Spalthammer mit :)
Stixandmore
13-12-2013, 21:25
Keine Sorge. Ich bringe ne Fiskar X25 und einen schweren Spalthammer mit :)
Meine Antwort war eher darauf bezogen, das in den FMAs, wen, dann eine Handaxt(die dem Tomahawk ähnelt) genutzt wird und nicht "schweres Gerät"- hab so selten eine Holzfälleraxt dabei;) Ja gut, nen Tomahawk auch nicht:D Es sei den ich würde es so handhaben wie mein ehemaliger Trainingskollege, der hatte nen "Hawk" im Wagen rum fliegen:D
@Äxte:
Also zumindest die Axtblätter der guten alten europäischen Kriegsäxte sahen nicht wie bei Holzfälleräxten aus, muss euch enttäuschen. :P
Ansonsten find ich grade Schnitttests sehr sinnvoll. Wir (Langschwert) hatten bei unserem ersten Schnitttest auch Leute aus der FMA Ecke dabei, die teils schon ziemlich lange trainiert haben. Von denen hat glaube ich keiner vorher geschnitten und laut eigener Aussage hat ihnen das viel gebracht und ne neue Perspektive auf vieles gegeben.
Eskrima-Düsseldorf
14-12-2013, 10:42
Mit sehr fortgeschrittenen Schülern ja, sehr kontrolliert und vorsichtig...
Alleine..? Das macht doch eh jeder irgendwann einmal ^^
F. Büchner
14-12-2013, 12:35
moin,
sollte ich auch mal wieder machen. :rolleyes:
vielleicht als jahres-abschlußtraining....
...wollen eh Sparring machen, da kommt n bißchen blut vorher immer gut :cool::D
nur den "warm up" . natürlich mit Anfängern, damit sie die Bewegungen von anfang an bewußt machen ;)
da wird nicht mehr unkonzentriert gefuchtelt ! :D:D
ach, ich erinnere mich noch gerne an das modern Arnis Macheten Seminar, mit den 10-DM-billig-macheten von globi...
...doppel sinawali - schneide auf schneide, ...die Schutzbrille war das wichtigste :ups:;)
war für "alle" ;)
oder ein trainingskollege von mir, der sich beim stockton-Sparring nen finger hat abschlagen lassen :rolleyes:;)
interessant dabei, dass man weiter trainieren kann,ähm bzw kämpfen könnte... wenn, wie in diesem fall, der Alkoholpegel stimmt ... meistens entschließt man sich ja doch für den arztbesuch ...
allerdings, gut zu wissen, für das reale, wenn statt Alkohol Adrenalin das blut "bereichert" ...
weitermachen :D
grüße, frank
F. Büchner
14-12-2013, 13:00
vermutlich arbeitet "ihr" alle in einem behüteten Büro, ihr bedenkenträger ! :p;)
frühes lernen macht den umgang sicherer ...
gut, Zerspanung gehört zu meinem beruf...
ich hatte meinem 9 jährigen sohn einen knüppel eingespannt, ca 10 cm Durchmesser, es ihm gezeigt, kontrolliert und bin dann hoch in mein Büro gegangen zum arbeiten. derweil hat er mit nem vernünftigen bolo den "baum gefällt" .
hat den halben tag gedauert.
ich bin nur runter, wenn das "klopfen" nachließ :ups:;)
guuut, als er das später im Aufsatz "mein schönstes ferienerlebnis" verarbeitete, mußte meine frau zum lehrergespräch ... :devil::rofl::rofl:
grüße, frank
Willi von der Heide
14-12-2013, 16:34
Edit
F. Büchner
oder ein trainingskollege von mir, der sich beim stockton-Sparring nen finger hat abschlagen lassen :rolleyes:;)
-ups... :rolleyes:, tatsächlich der Alk-Pegel?
Würde persönlich nie mit jemandem "Klingensparring/-kampf" machen, wenn Alkohol im Spiel ist :o
sollte ich auch mal wieder machen.:rolleyes:
vielleicht als jahres-abschlußtraining....
Wenn Du Lust hast, sag gerne bescheid, würde gerne vorbei kommen :)
ich hatte meinem 9 jährigen sohn einen knüppel eingespannt, ca 10 cm Durchmesser, es ihm gezeigt, kontrolliert und bin dann hoch in mein Büro gegangen zum arbeiten. derweil hat er mit nem vernünftigen bolo den "baum gefällt" .
hat den halben tag gedauert.
ich bin nur runter, wenn das "klopfen" nachließ :ups:;)
guuut, als er das später im Aufsatz "mein schönstes ferienerlebnis" verarbeitete, mußte meine frau zum lehrergespräch ... :devil::rofl::rofl:
-zumind. weißt Du, was gut für nen Jungen ist :megalach:
LG,
Deno
Sturmnacht
15-12-2013, 07:28
darauf freue ich mich auch schon...
mein zwerg rennt immer mit schwert (mittlerweile ist das holzschwert wenigens so groß wie das kind) durch die whg...
wenn sie mit in der schule ist, stürzt sie sich immer auf die pratzen oder die waffen die so rumliegen...
ich gehe später gern in die schule und erkläre das :o)
cross-over
16-12-2013, 07:14
Nok Knives, Alu Trainer, PE-Trainer und stumpf geschliffene Stahlmachten alles dabei. Schnitttest mit scharfen Waffen wäre sicherlich sehr interessant hab ich aber noch nie gemacht. Den Mehrwert für das Solotraining bzw. Partnertraining mit scharfen Waffen sehe ich nicht und halte es auch für sehr fahrlässig.
Sinawallis mit Macheten gehören bei uns auch dazu
zapzarap
16-12-2013, 07:35
Was soll den am Solotraining mit einer echten Klinge fahrlässig sein. Der Mehrwert besteht meiner Meinung nach darin, das man sich beim Hieben mit einem echtem Bolo mehr konzentrieren muss, die Hiebe müssen exakt sein etc... Vielleicht ist es daher ein ganz anderes Gefühl? Mit scharfen Klingen würde ich kein richtiges Sparring machen, wäre ja dann auch keines mehr ;-) Schattensparring in dem Abstand das man sich nicht trifft, ist dagegen schon spannend. Btw. kann man sich auch mit einer "stumpfen" Machete schneiden bzw. verletzen.
Gruß,
Zap
gion toji
16-12-2013, 08:18
Es sei den ich würde es so handhaben wie mein ehemaliger Trainingskollege, der hatte nen "Hawk" im Wagen rum fliegen:Dmit was für Idioten gibst du dich denn ab? :cool:
Was soll den am Solotraining mit einer echten Klinge fahrlässig sein.gar nichts. Ist jedem seine persönliche Entscheidung. Ich habs früher mit Katana gemacht - jetzt nicht. Von mir aus könnt ihr mit brennenden Kettensägen jonglieren.
Meine Antwort war eher darauf bezogen, das in den FMAs, wen, dann eine Handaxt(die dem Tomahawk ähnelt) genutzt wird und nicht "schweres Gerät"- hab so selten eine Holzfälleraxt dabei
Passt schon, mir war das alles eher weniger ernst. Sorry.
Wobei wenn ich mal ne Axt im Auto habe, dann eine zum Holzfällen - aber da habe ich ja meist auch die Motorsäge dabei. Qual der Wahl ;-)
@Äxte:
Also zumindest die Axtblätter der guten alten europäischen Kriegsäxte sahen nicht wie bei Holzfälleräxten aus, muss euch enttäuschen. :P
Keine Sorge bin nicht enttäuscht, ist mir bekannt ;-). Dennoch gut es hier zu erwähnen.
Ansonsten find ich grade Schnitttests sehr sinnvoll. Wir (Langschwert) hatten bei unserem ersten Schnitttest auch Leute aus der FMA Ecke dabei, die teils schon ziemlich lange trainiert haben. Von denen hat glaube ich keiner vorher geschnitten und laut eigener Aussage hat ihnen das viel gebracht und ne neue Perspektive auf vieles gegeben.
Sehe ich genauso. Wir haben mal eine HF Vorführung für eine Doktorandin (Fachgebiet: Schilde) und ihre Assistenten gemacht. Als die sahen, was man mit einer scharfen Klinge so alles anstellen kann, hat sich ihr Blick auf die Waffe "Schwert" doch deutlich erweitert (war zumindest mein Eindruck).
__________________
ich hatte meinem 9 jährigen sohn einen knüppel eingespannt, ca 10 cm Durchmesser, es ihm gezeigt, kontrolliert und bin dann hoch in mein Büro gegangen zum arbeiten. derweil hat er mit nem vernünftigen bolo den "baum gefällt" .
hat den halben tag gedauert.
ich bin nur runter, wenn das "klopfen" nachließ
So ist es richtig!
Ungefähr in dem Alter hat mir mein Vater zwei scharfe Macheten aus Brasilien mitgebracht. Damit ging es dann zum "Überlebenstraining" in den Wald - besser als Nintendo oder Playstation und ungefährlicher als Facebook. Rüdiger (Nehberg) sei Dank!
Sinawallis mit Macheten gehören bei uns auch dazu
Mein ehemaliger Escrima Lehrer hatte mir und einem Kollegen mal zwei nagelneue Macheten zum üben der Form gegeben. Dann hieß es wir sollten jetzt zu den Partnerübungen gehen. Wir wunderten uns zwar, dachten beide aber, ihm wäre es bewusst, dass wir noch die scharfen Macheten haben. Gab das ein Donnerwetter als er feststellte, dass wir seine neuen Macheten ins stumpfe Sägen verwandelt hatten ;-)
Manchmal sollte man halt doch nachfragen ;-)
Der Mehrwert besteht meiner Meinung nach darin, das man sich beim Hieben mit einem echtem Bolo mehr konzentrieren muss, die Hiebe müssen exakt sein etc... Vielleicht ist es daher ein ganz anderes Gefühl?
Ein sehr wichtiges Argument. Ich hatte vor kurzem nach langer Zeit erstmals wieder mein scharfes Schwert in der Hand und habe damit ein paar schnelle Techniken ausgeführt. Früher war, dass das normalste von der Welt. Nach der langen Abstinenz bezüglich Schwerttraining allgemein, war ich aber tatsächlich ein bisschen nervös dabei (Euphemismus für "etwas die Hosen voll") - mit dem stumpfen wäre es kein Thema gewesen.
cross-over
16-12-2013, 13:01
Was soll den am Solotraining mit einer echten Klinge fahrlässig sein. Der Mehrwert besteht meiner Meinung nach darin, das man sich beim Hieben mit einem echtem Bolo mehr konzentrieren muss, die Hiebe müssen exakt sein etc... Vielleicht ist es daher ein ganz anderes Gefühl?Btw. kann man sich auch mit einer "stumpfen" Machete schneiden bzw. verletzen.
Gruß,
Zap
Wenn ich sehe wie oft sich so mancher den Stock selber auf die Knochen haut möchte ich nicht dabei sein wenn das mit einer scharfen Machete passiert :ups:
Wenn ich eine Machte stumpf schleife dann ist da nichts mehr mit schneiden. Nach einigen Sinawalis sind es dann aber wunderbare Sägen :cool:
Wie ich schon ausgeführt habe, Schnitttest o.k. ist sicherlich sehr interessant.
Was mir aber stumpfe Machete vs. scharfe Machete bringen soll erschließt sich mir nicht.
Bei einem Gewicht von 500 bis 800g möchte ich auch keine stumpfe Machte abbekommen.
Aber jeder wie er will (solange er die Allgemeinheit nicht mit den Folgekosten belastet)! :)
Das gute am "Solo-Training" ist meiner -ganz persönlichen- Meinung halt das man sich schön/relativ schwere Klingen nimmt und evtl. noch 1kg Gewichtshandschuhe zusätlich nutzt..-also letztlich pro Hand/Arm, am Anfang ca. 2.6-3 Kg in der Hand hat und man gezwungen ist/wird mehr aus dem Körper zu arbeiten, dann Handschuhe weg und nur noch 1,6-2kg pro Hand/Arm, nach ner Zeit auch die Klingen weg und den selben Kram empty Hand ausführt...-die Bewegungen selbst bleiben gleich, aber dadurch das man am Anfang gezwungen war mehr aus dem Körper zu arbeiten, macht man es am Ende mit 0,0Kg genau so!
Zum Sparring, macht halt Spaß und schult so einige Dinge, die auch für den Stock und empty hand übertragbar sind...-aber eben von vornherein auch nur mit den richtigen Leuten!
LG,
Deno
Eskrima-Düsseldorf
16-12-2013, 23:08
, Von mir aus könnt ihr mit brennenden Kettensägen jonglieren.
Mit in brennenden Jungfrauen steckenden Sägen...
kalisiggi
21-12-2013, 15:06
Also ich hab leider noch nicht mit scharfen Waffen trainiert und scheinbar ist dies auch nicht vorgesehen was ich etwas schade finde! :(
Was trainiert ihr den so im Solotraining?
zapzarap
21-12-2013, 15:57
Macht ja auch eher wahrscheinlich jeder für sich und nicht im Training. Also für daheim: Hiebschule, Fig. 8, (mit einer Klinge, zwei Klingen, lange und kurze Klinge, Klinge und Schild, Stock und Messer, ein Messer oder zwei...), Kombinationen, Schrittarbeit, Hiebe und Stiche in verschiedene Richtungen und Visualisieren. Mit ausgewählten Partner ausserhalb der Trefferdistanz Schattensparring.
LG
Zap
Ganz wichtig dabei langsam anfgangen und sehr sauber und konzentriert arbeiten, mach kein Fitnesstraining draus, Eigenschutz geht vor!
Hau.drauf.wie.nix
21-12-2013, 17:00
Natürlich, warum auch nicht?! :nini: Man würde sonst ein Theoretiker, was die Waffenführung angeht, bleiben. Oder nicht??? :cool:
zapzarap
21-12-2013, 17:43
@ haudrauf:
Sehe ich ganz genauso! Jeder Bogenschütze schießt mit seinem Bogen Pfeile ab, jeder Sportschütze mit seinem Gewehr, natürlich nicht auf Menschen aber eben auf Dummies, Zielscheiben etc.
Warum sollte das bei uns, wenn man fortgeschritten ist einen Unterschied machen? Fürs VK-Sparring gibts dann die Stöcke plus Schutzausrüstung oder Alutrainer, Nok-Knifes etc...
Soll jetzt keine Schleichwerbung sein :D(obwohl TfW super ist, vor allem auch das neue Pinuti von Panabas y Puntadas!) :D
: Traditional Filipino Sword- Gayang - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=R4E-KxgKLwE)
LG
Zap
amasbaal
21-12-2013, 22:51
Soll jetzt keine Schleichwerbung sein :D(obwohl TfW super ist, vor allem auch das neue Pinuti von Panabas y Puntadas!) :D
: Traditional Filipino Sword- Gayang - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=R4E-KxgKLwE)
ähäm, räusper... :aufsmaul: (;))
... gut, dass hier nur "unerwünschte" werbung verboten ist :)
kalisiggi
22-12-2013, 15:03
Ich weiß die nach folgende Frage klingt vielleicht ein wenig komisch, aber inwiefern kann man das Trainieren mit Metallwaffen/scharfen Waffen mit dem stocktraining vergleichen oder eben nicht? :o :D
Weil ich darüber nachdenke mir entsprechende Utensilien zu zulegen! :P
Esse quam videri
22-12-2013, 16:58
erstmal hast du mit einer Klingenwaffe ein anderes Gewicht/Momentum. Bei einer scharfen Waffe bist du aufmerksamer, konzentrierter-machst kein Crazy Stuff, daneben gibt es halt noch die "Schnitttests".
gruss
Kurzer Exurs:
Im Historischen Fechten ist es fast eine Glaubensdiskussion, ob im Schwertkampf mit der Fläche oder mit der Schneide pariert wurde.
Und zwar eine aus meiner Sicht völlig unnötige.
Weil wir Originale mit entsprechenden Beschädigungen haben.
Und weil wir Hinweise darauf haben wann wie parriert wurde UND weil es je nach Waffe und Situation mal so und mal so von der Physik her Sinnvoll wäre.
Es reicht auch schon mal mit zwei scharfen Küchenmesser in die Bindung zu gehen und dann ganz langsam den Winkel und Druck zu varieren (wie mans beim Karate teilweise mit den Offenen Händen macht) um ein Gefühl dafür zu kriegen, dass sich scharfe Waffen einfach anders Verhalten.
Schnittests mit scharfen, gehören finde ich (wenns einem nicht nur ums Gewinnen in einem Sportlichen Umfeld geht) dazu, auch um korrekte Hiebebenen und Schnittführung zu erleben.
Komm zwar aus einer Anderen Ecke der bewaffneten Kampfkünste, aber ich denke mal das gilt für jede Klingenwaffe.
dirtrider4life
22-12-2013, 20:22
Na klar ich trainier immer mit geschärftem Sinn und Verstand sind immerhin meine schärsten Waffen. :D
@OliverJ: hab mich etwas missverständlich ausgedrückt. Ja stimmt, jedes Schwert hat eine "Stärke" und "Schwäche". Aber soviel ich informiert bin (bin nicht selber in der Szene), sind europäische Schwerter schärfer in Richtung Ort/Spitze, während etwas weniger scharf an der sog. Stärke (deshalb auch geeignet für Kontakt!?). Filippinische Schwerter sind doch durchweg ziemlich scharf, auch an der Stärke oder? Zumindest erzählt man das so... Ich hatte allerdings noch nie ein original filippinisches Bolo oder Pinute in der Hand!
Da lässt sich eigentlich keine allgemein gültige AUssage treffen.
Die HArnischkampfschwerter die ich in Museen gesehen hab, hättest du alleine vom Winkel her net sehr scharf bekommen. Andere wären dafür durchaus geeignet. Beim 1.33 gibts ein paar Situationen wo du einen Shcnitt eigentlich nur mit der Stärke beginnen kannst. Ist aber auch Bloßfechten, das nach den Aktionen zu urteilen auf Jedenfall mit sehr scharfen, leichten Klingen gedacht war.
Beim Italienischen Rapier (Vor allem Stoßwaffe) sagen dafür manche Meister, dass die hintere Hälfte der Klinge ruhig stumpf sein kann, weil man mit der eh nie trifft.
Ich hatte bisher Holz, Stumpfen Stahl und Scharfe Waffen in der Hand (mit Letzteren aber kein Partnertraining).
Mit ersten kann man Bewegungsabläufe lernen, mit den Zeiten merkt man das das alles plötzlich anders geht, weil das Gewicht anders ist und man plözlich mit dem Winkel der Klinge arbeiten kann.
Und mit dem letzten, merkt man schon durch die beschriebene Druckübung, dass die sich in der Bindung völlig anders verhalten.
Weis jetzt aber nicht wie wichtig das für eure Ecke ist, sprich wie oft ihr mit Klingenkontakt arbeitet.
Hallo Chihab vielen Dank für die interessanten Infos! :)
Wir arbeiten im Arnis bei Schwerttechniken recht viel mit Klingenkontakt. Manchmal ist die Klinge aber mehr ein zusätzlicher Schutz, während die freie Hand (bei mir meistens die linke), die eigentliche Aktion am Arm/Handgelenk des Partners durchführt (Stoppen oder Weiter-/Umleiten). Es wird aber auch oft mit der Klinge geblockt, und dann eben viel Schneide auf Schneide, was Übungsmacheten/-schwerter schnell wie Sägen aussehen lässt.
Die Anwendungsweise ist teilweise ähnlich wie beim langen Messer (nach Talhoffer), aber auch da (Talhoffer) wird viel aus der Bindung gearbeitet. Bei uns gibt es zwar einige Parrier oder Weiterleitungsaktionen, sonst würde ich es eher als Hacken oder Messerkampf mit übergrossen Messern beschreiben. Die Ausgangssituation ist auch eher keine Bindung, sondern ein Schnitt/Schlag (Hau) oder aber Stichangriff. Aus der Abwehr ergibt sich oft eine eher kurze Bindung.
Durch Kollegen die sich auch mit HEMA beschäftigen, kam ich u.A. dazu unsere Techniken ein bischen zu hinterfragen, besonders auch wegen der resultierenden Beschädigung der Schneiden! Paar Meister hatten dazu auch entsprechende Ansichten. Ich hab nur im Vergleich zu HEMA den Eindruck, dass wir Teilweise die Klingen mehr wie Holzprügel führen, als wie es für die entsprechenden Klingen sinnvoll wäre!? :rolleyes:
Die Hauptklinge unseres Systems ist auch ein eher filigranes Bolo / Pinute, was recht scharf ist und im Gegensatz zu stark vorderlastigen Arbeits-Bolos, zum Schneiden und Stechen gleichgut geeignet ist.
Sehr gutes Beispiel für typische FMA Klingen!
Soll jetzt keine Schleichwerbung sein :D(obwohl TfW super ist, vor allem auch das neue Pinuti von Panabas y Puntadas!) :D
: Traditional Filipino Sword- Gayang - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=R4E-KxgKLwE)
Ich hab nur im Vergleich zu HEMA den Eindruck, dass wir Teilweise die Klingen mehr wie Holzprügel führen, als wie es für die entsprechenden Klingen sinnvoll wäre!? :rolleyes:
Grade dafür sind Schnitttests prima!
Es ist ziemlich beeindruckt wie wenig Kraft zum schneiden gebraucht wird wenn die Technik stimmt und wie wenig passiert, wenn einfach nur mit Kraft gehauen wird.
Zu dem Schneiden- vs Flächenthema ist eigentlich nur zu sagen, was interessiert mich eine kaputte Klinge, wenn ich dafür unbeschadet überlebt hab? Aber das ist eh so ein leidiges Thema für sich.
amasbaal
24-12-2013, 09:22
was interessiert mich eine kaputte Klinge, wenn ich dafür unbeschadet überlebt hab?
wenn es nur um die hinterher kaputte klinge ginge, hast du recht. was mich beim training mit macheten allerdings sehr behindert hat, war das "verhaken", das manchmal stattfand, wenn die klingen sich gegenseitig "eingekerbt" haben beim kontakt. das behindert den ablauf und ist damit sozusagen "kampfrelevant". ein abgleiten der gegnerischen klinge nach dem kontakt ist mir da doch viel lieber. ;)
mit scharfen waffen kein partnertraining, aber schattenboxen, schnitttests und holzhacken ;).
wenn es nur um die hinterher kaputte klinge ginge, hast du recht. was mich beim training mit macheten allerdings sehr behindert hat, war das "verhaken", das manchmal stattfand, wenn die klingen sich gegenseitig "eingekerbt" haben beim kontakt. das behindert den ablauf und ist damit sozusagen "kampfrelevant". ein abgleiten der gegnerischen klinge nach dem kontakt ist mir da doch viel lieber. ;)
Wir reden jetzt von einem angenommenen Echtkampf mit scharfen Klingen bzw. beziehst du dich darauf, dieses Verhalten aktiv zu vermeiden?
Ich drifte jetzt wieder ein wenig nach Europa ab, aber im HEMA Bereich gibt es das Konzept des Fühlens. Ich soll beim Klingenkontakt merken, ob der andere weich oder hart drückt und je nachdem wähle ich einen anderen Konter.
Laut Aussagen von Leuten mit langjähriger Erfahrung wie Roland Warzecha (http://www.swordforum.com/forums/showthread.php?113395-New-video-Practice-with-sharp-swords), die mit scharfen Klingen im Partnertraining experimentiert haben (http://www.youtube.com/watch?v=6zUQ6GjtGDY), muss man die entsprechenden Signale deutlich besser mit einer scharfen Klinge spüren können. Eben auch weil die sich leicht verhaken.
Aber klar, wenn im FMA Bereich nicht aus der Bindung gekämpft wird, sollt ich das wohl eher vermeiden. :D
amasbaal
26-12-2013, 11:46
Wir reden jetzt von einem angenommenen Echtkampf mit scharfen Klingen bzw. beziehst du dich darauf, dieses Verhalten aktiv zu vermeiden?
Ich drifte jetzt wieder ein wenig nach Europa ab, aber im HEMA Bereich gibt es das Konzept des Fühlens. Ich soll beim Klingenkontakt merken, ob der andere weich oder hart drückt und je nachdem wähle ich einen anderen Konter.
zu 1.
ich meinte, wenn es denn geht (!), sollte man eher nicht mit der schneide "blocken", da es sonst hakt.
zu 2.
ja, in den fma gibt es auch fühlen... :) ... und manchmal auch das ein oder andere, was aus der "bindung" heraus passiert (aber eher selten).
zu 1.
ich meinte, wenn es denn geht (!), sollte man eher nicht mit der schneide "blocken", da es sonst hakt.
zu 2.
ja, in den fma gibt es auch fühlen... :) ... und manchmal auch das ein oder andere, was aus der "bindung" heraus passiert (aber eher selten).
1) Ja, darauf wollt ich ja hinaus. Das verhaken kann bei unserer Fechtweise, aus obigen Gründen durchaus ein Vorteil sein.
2) Das ihr auch was fühlt, wollt ich garnicht bestreiten :)
Das war nur die vereinfachte Darstellung, da gehört eigentlich noch mehr dazu als das Wort den Anschein macht. Darum wollt ich nicht davon ausgehen, dass das Konzept genau das gleiche ist.
Ist das denn ein eigenes Konzept bei euch bzw. hat das einen eigenen Begriff oder ergibt sich das einfach aus dem Rest?
haben die japaner nicht extra mit der klingenseite geblockt, um das einkerben zu verhindern ?
warum wird sowas nicht in den FMA/HEMA gemacht ?
Die Machete wird dadurch nicht stumpf, durch das weiche Metall bekommt sie so etwas wie Reißzähne und verletzt dadurch auch stark.Materialwert einer Machete ist viel geringer als bei einem Katana
haben die japaner nicht extra mit der klingenseite geblockt, um das einkerben zu verhindern ?
warum wird sowas nicht in den FMA/HEMA gemacht ?
Es gibt zumindest ein FMA System in dem mit der Klingenseite geblockt wird. Im Giron Arnis Escrima ist dies zumindest so. Hier ist das Anwendungsszenario auf das sich bezogen wird ja der Widerstand im Zweiten Weltkrieg. Giron wurde damals mit seiner Einheit lange vor der Landung Amerikanischer Truppen als Aufklärer Einheit vom U-Boot aus auf den Philippinen ausgesetzt. Ich denke mal, dass aus diesem Kontext heraus das Eindrehen Sinn macht, da die Klinge eben lange halten musste und Ersatz nicht so einfach zu beschaffen war.
In wie weit es weitere Systeme gibt die darauf Wert legen weiß ich allerdings nicht.
haben die japaner nicht extra mit der klingenseite geblockt, um das einkerben zu verhindern ?
warum wird sowas nicht in den FMA/HEMA gemacht ?
Gibt manche HEMA Gruppen die das so machen und ihre Techniken entsprechend anpassen.
Die Diskussion wird aber schon seit Jahren geführt, als Kurzüberblick warum die meisten das nicht machen gibts einige schöne Videos von Matt Easton // Schola Gladiatoria (http://www.youtube.com/playlist?list=PLeRx63UprJSFFwKMrz1Qj8R_SaswbHxwc)
Die Ausrichtung vom Handschutz ist mir in dem Zusammenhang auch eingefallen als Pro Edge-Block Faktor... interessante Links! :halbyeaha
Visayan Katipunan Pinuti (Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Pinuti)
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b6/Visayan_katipunan_pinuti_d-guard.JPG
Allerdings könnte ein unterstützer Block mit Hand am Klingenrücken, wegen des dünnen Klingenrückens schmerzhaft sein: Das war meine erste Begegnung mit Flächen Block im FMA (ne Besonderheit dieses Arnis Stils). Der Sinn war bei dem Beispiel aber weniger um die Schneide zu schonen, sondern die Hand! Da sie bei Figure8 z.B. Schneiden-Kontakt hatten. (Selbst japanische Kriegs-Klingen weisen Beschädigungen der Schneiden auf, Verallgemeinerungen sind hier wohl das Problem!?)
Sorry fürs Off-Topic, aber die Frage kam mir erst beim Training mit Klingen (sowohl scharf als auch stumpf). Aber vielen Dank für die Erläuterungen. Für mich persönlich hat sich die Sache Pro Edge-Block entschieden, je nachdem wie's halt kommt! ;)
Markus Johannes
28-12-2013, 18:41
Im Kampf wenn es um Leben oder Tod geht ist vollkommen Wurst ob ich mit oder ohne Klingenseite pariere!
Da hab ich andere Sorgen! :p
Und zum Thema, ja wir trainieren mit scharfen Waffen aber nicht gegen einander, wer das macht bitte, aber das bedeutet in der Regel ein Schwund an Mitgliedern.
Beim scharfen Waffengang geht es mehr darum die Waffe an sich zu erleben, das Gewicht und die Führung.
amasbaal
29-12-2013, 11:23
Allerdings könnte ein unterstützer Block mit Hand am Klingenrücken, wegen des dünnen Klingenrückens schmerzhaft sein
ich kenne den unterstützten block dieser art nur als anwendung mit stock (der dann auch nichts anderes repräsentiert - eine reine "stocktechnik").
in verschiedenen stilen, die ich kenne, wird sowas nie mit ner klingenwaffe gemacht.
ziel mit der klinge bleibt es, hand oder unterarm des angreifers zu erwischen. ein block mit klinge gegen klinge ist immer eine notlösung in der nahen distanz. wenn unterstützung bei einem aktiven block, dann nicht in der mitte der klinge (rückseite/flache seite erst mal egal), sondern an oder unmittelbar über der waffenführenden hand.
hört sich für mich an, als würdest du einfach den standard modern arnis block aus dem stockbereich direkt auf die klinge übertragen. auch im modern arnis habe ich übrigens nie den unterstützten block im klingenbereich gesehen (und hätte mich auch sehr gewundert, wenn ich das so gezeigt bekommen hätte).
amasbaal
29-12-2013, 11:42
Beim scharfen Waffengang geht es mehr darum die Waffe an sich zu erleben, das Gewicht und die Führung.
deshalb ist ein vorsichtig langsam und sehr präzise ausgeführter loopdrill o.ä. ganz gut geeignet.
lässt man das, unter aufsicht natürlich, fortgeschrittene schüler auf freiwilliger basis mal machen, dann kann man live miterleben, wie die wildesten klingenfuchtler plötzlich gaaaanz handzahm und bedächtig vorgehen.
der respekt vor der klinge kommt dann nämlich nicht mehr aus der theorie;).
einen für das training zielführenden sinn, mit scharfen klingen auch zu sparren (egal, wie das sparing nun vorher "definiert" wurde), kann ich nicht erkennen - zumindest nicht in trainingsgruppen, die sich nicht auf einen realen messer-macheten-schwertkrieg vorbereiten.
was das schlagen von sinawalis mit macheten angeht, ist das eigentlich nichts anderes, als eine shownummer für öffentliche auftritte. zerhackt einem nämlich nur die waffen und hat keinen trainingseffekt, den es nicht auch mit schwereren hölzern hätte, sieht aber für außenstehende "gefährlich" aus, ohne es zu sein.
ich kenne den unterstützten block dieser art nur als anwendung mit stock (der dann auch nichts anderes repräsentiert - eine reine "stocktechnik").
in verschiedenen stilen, die ich kenne, wird sowas nie mit ner klingenwaffe gemacht.
ziel mit der klinge bleibt es, hand oder unterarm des angreifers zu erwischen. ein block mit klinge gegen klinge ist immer eine notlösung in der nahen distanz. wenn unterstützung bei einem aktiven block, dann nicht in der mitte der klinge (rückseite/flache seite erst mal egal), sondern an oder unmittelbar über der waffenführenden hand.
hört sich für mich an, als würdest du einfach den standard modern arnis block aus dem stockbereich direkt auf die klinge übertragen. auch im modern arnis habe ich übrigens nie den unterstützten block im klingenbereich gesehen (und hätte mich auch sehr gewundert, wenn ich das so gezeigt bekommen hätte).
Mein Hauptstil ist Modern Arnis, dort wird ein unterstützter "Stockblock" auch nie mit Klingen gemacht! In der Nahdistanz spielt hier auch die freie Hand eine wichtige Rolle beim Parieren, Blocken, etc. des Angreifer-Arms. Die Frage war hier halt, ob die Klinge nur ein zusätzlicher Schutz ist, oder auch hier eher die Fläche benutzt wird, weil die freie Hand alleine nicht reicht (so hab ich einen amerikanischen Meister zumin. verstanden).
Aber diese besagten Klingen-Techniken / -Experimente hab ich im Combat Arnis (nach Cui Brocka) gesehen, wo ich bischen cross-trainiert habe. Hatte mich auch gewundert, den Stockblock mit ner Machete ausführen zu sollen, aber bei manchen japanischen Klingentechniken hab ich sowas auch schon gesehen, dass die Hand auf den Klingenrücken/-fläche zur Druckunterstützung gelegt wird. :gruebel:
Aber ich lasse mich da gerne aufklären! :) Da wir in unserer Modern Arnis Gruppe erst spät mit der Verwendung von Alutrainern angefangen haben, habe ich keine so genaue Vorstellung von realistischer Anwendung und effektiven Möglichkeiten mit Klingenwaffen. Da verwirrt mich oft manches was so von anderen Systemen erzählt wird. :o
Wo ich Combat Arnis und deren Besonderheiten schon erwähnt hatte, hier ein Video: rDqL92dBZl4
Ja, sie benutzen hier Macheten wie Stöcke... Da es scharfe Macheten sind, nicht zum Nachahmen empfohlen! :p
Eskrima-Düsseldorf
29-12-2013, 18:24
Ja, sie benutzen hier Macheten wie Stöcke... Da es scharfe Macheten sind, nicht zum Nachahmen empfohlen! :p
Würde ich auch mit Stöcken nicht unbedingt zur Nachahmung empfehlen...
Was machen die da?
Grüße
Christian
Eskrima-Düsseldorf
29-12-2013, 18:25
sieht aber für außenstehende "gefährlich" aus, ohne es zu sein.
Ich meine Dieter hätte mir mal erzählt er wäre nach Machetensinawali mal zum Handannähen in die Klinik gefahren...
Würde ich auch mit Stöcken nicht unbedingt zur Nachahmung empfehlen...
Was machen die da?
Grüße
Christian
:D
Ist eine Anyo/Kata mit Partneranwendung. Die haben sehr viel dieser festgelegten Choreografien, sie wollen dadurch verschiedene Angriffs- und Verteidigungsszenarios und Bewegungsabläufe einüben. Ist stark vom Karate beeinflusst die Denkweise von diesem Arnis-Stil!
Man muss aber fairerweise sagen, dass die Jungs auch "live" recht flott sind.
(Übrigens: der nette Herr im Video soll sich bei so einer Übung auch mal die Hand aufgeschnitten haben! ;) )
Grüße
Shinobu :)
Joe Koenig
29-12-2013, 19:53
Nein. Mein Guro hat aber zweifelsohne Erfahrung mit der Klinge. Anfänger, wie mich, unterrichtet er dennoch nur mit Holz.
Edit und gleicher Text unten, sorry mir haben die Smileys gefehlt :(
big X
haben die japaner nicht extra mit der klingenseite geblockt, um das einkerben zu verhindern ?
warum wird sowas nicht in den FMA/HEMA gemacht ?
Franz
Die Machetevwird dadurch nicht stumpf, durch das weiche Metall bekommt sie so etwas wie Reißzähne und verletzt dadurch auch stark.Materialwert einer Machete ist viel geringer als bei. Katana
Markus Johannes
Im Kampf wenn es um Leben oder Tod geht ist vollkommen Wurst ob ich mit oder ohne Klingenseite pariere!
Da hab ich andere Sorgen!
@big X
Ich -persönlich- kenne es gar nicht anders, als das die Klingen aufeinander treffen, habe noch NIE mit einem anderen Teil des Metalls "geblockt", ich will ja selbt treffen..-alles andere wäre doch "PMA sinnentfremdet", oder nicht?
-wie Herr Büchner schon irgendwo `sehr gut schrieb, die wichtigste Schutzausrüstung für beide Parteien sind ein Augenschutz vor den Splittern :rolleyes::o;)
Wo bleibt -alleine bei dem Gedanken mit irgendeinem anderen Teil als der Klinge zu "blocken" denn bitte DIE EINFACH- UND ÜBERTRAGBARKEIT DES Arnis/Esc(k)rima/Kali und das Prinzip, das jeder Block auch gleichzeitig ein Schlag ist?
Shinobu
Wo ich Combat Arnis und deren Besonderheiten schon erwähnt hatte, hier ein Video:
...
Ja, sie benutzen hier Macheten wie Stöcke... Da es scharfe Macheten sind, nicht zum Nachahmen empfohlen!
Eskrima-Düsseldorf
Würde ich auch mit Stöcken nicht unbedingt zur Nachahmung empfehlen...
Was machen die da?
Grüße
Christian
Shinobu
Ist eine Anyo/Kata mit Partneranwendung. Die haben sehr viel dieser festgelegten Choreografien, sie wollen dadurch verschiedene Angriffs- und Verteidigungsszenarios und Bewegungsabläufe einüben. Ist stark vom Karate beeinflusst die Denkweise von diesem Arnis-Stil!
Man muss aber fairerweise sagen, dass die Jungs auch "live" recht flott sind.
Würde ich (ebenso wie anscheinend Christian auch) generell IN EGAL WELCHER KK nicht empfehlen, dem Gegner den Rücken zu zu kehren ist ja schon ne "lustige" Sache an sich :ups:
-dann auch noch mit ner Klinge in den Händen des Gegenübers ist einfach nur lebensmüde ;) :ups: :o :D
Viele Grüße,
Deno
Würde ich (ebenso wie anscheinend Christian auch) generell IN EGAL WELCHER KK nicht empfehlen, dem Gegner den Rücken zu zu kehren ist ja schon ne "lustige" Sache an sich :ups:
-dann auch noch mit ner Klinge in den Händen des Gegenübers ist einfach nur lebensmüde ;) :ups: :o :D
Viele Grüße,
Deno
Seh ich auch so. Die Rechtfertigung für diese Übung war halt, eigentlich sei die Anyo gegen 2 Angreifer. Man solle in der Lage sein gegen mehrere kämpfen zu können. Aber da positioniere ich mich lieber so, dass ich niemand im Rücken hab! ;) Ich find auch, man gewöhnt sich durch die Spielerei da falsches Deckungsverhalten und schlechte Positionierung an.
Wo bleibt -alleine bei dem Gedanken mit irgendeinem anderen Teil als der Klinge zu "blocken" denn bitte DIE EINFACH- UND ÜBERTRAGBARKEIT DES Arnis/Esc(k)rima/Kali und das Prinzip, das jeder Block auch gleichzeitig ein Schlag ist?
Guter Punkt! :)
Viele Grüße,
Shinobu
amasbaal
29-12-2013, 23:12
Ich meine Dieter hätte mir mal erzählt er wäre nach Machetensinawali mal zum Handannähen in die Klinik gefahren...
:ups:
... echt?
Zitat von Eskrima-Düsseldorf Beitrag anzeigen
Ich meine Dieter hätte mir mal erzählt er wäre nach Machetensinawali mal zum Handannähen in die Klinik gefahren...
das merkt man ihm gar nicht an.
scnr ;) :cool:
@deno:
scheinbar gibt es da auch bei FMAlern unterschiede ;).
Wo bleibt -alleine bei dem Gedanken mit irgendeinem anderen Teil als der Klinge zu "blocken" denn bitte DIE EINFACH- UND ÜBERTRAGBARKEIT DES Arnis/Esc(k)rima/Kali und das Prinzip, das jeder Block auch gleichzeitig ein Schlag ist?
Dazu kommt noch (wie hier schon mal jemand aus dem PTK schrieb meine ich),dass beim Parieren mit der flachen/ breiten/ stumpfen Seite der Klinge oftmals das Handgelenk der waffenführende Hand abgeknickt werden müsse, was wiederum zur Instabilität führe. Für einhändig geführte Geräte schliesse ich mich daher diesen Aussagen an.
F. Büchner
31-12-2013, 09:13
moin,
wir "blocken", parieren, nehmen Bindung auf, mit der flachen seite der klinge.
ich sehe da weder Probleme mit der Übertragbarkeit, noch mit der griffstabilität.
aus der klingenbindung mit der flachen seite kann ich u.a, sehr schön combativ agieren.
schließ aber "blocken" mit der schneide nicht aus ;)
grüße, frank
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