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Vollständige Version anzeigen : Prüfung in anderem Verein?



katakathi
13-12-2013, 20:31
Guten Abend ,

ich bin noch ganz neu und versuche gerade Einblick in dieses Forum zu bekommen.
Ich habe eine Frage kann man eine Karate Prüfung auch in einen Fremdverein ablegen ?Oder bedarf es der Zustimmung des eigenen Trainers

danke

Finaljustice
13-12-2013, 21:30
Guten Abend ,

ich bin noch ganz neu und versuche gerade Einblick in dieses Forum zu bekommen.
Ich habe eine Frage kann man eine Karate Prüfung auch in einen Fremdverein ablegen ?Oder bedarf es der Zustimmung des eigenen Trainers

danke

Wäre besser, Du machst dafür einen eigenen Thread auf.

P.S.: Bist Du wirklich erst 6? :D

SKA-Student
13-12-2013, 23:02
Willkommen im Club.

Das ist übrigens Moderatoren-rot...
Lies dir bitte mal die Boardregeln ( http://www.kampfkunst-board.info/forum/f62/regeln-benutzung-kkbs-92133/ ) in Ruhe durch, dann wirst du feststellen, dass dein Beitrag vollkommen "Off Topic" (OT, = am Thema vorbei) war. Dafür gibt's eigentlich Verwarnungen. Heute gibt's aber einen einfach einen neuen Thread, ist ja bald Weihnachten... ;)

SKA-Student
13-12-2013, 23:05
Ich habe eine Frage kann man eine Karate Prüfung auch in einen Fremdverein ablegen ?
Können schon...


Oder bedarf es der Zustimmung des eigenen Trainers
Sei geduldig, wenn dein Trainer sagt, du bist bereit für die nächste Prüfung, dann wird er dir das schon sagen.

D.Fink
13-12-2013, 23:19
Gerade kyu Prüfungen würde ich im eigenem Verein machen. Da kennt dich der Trainer, wenn du mal einen schlechten Tag hast oder dich mal verhaspelst, wirst du im eigenem Verein die Prüfung meist trotz dem bestehen. Ein "Fremder" Sie nur diesen einem Moment und könnte die Prüfung als nicht ausreichend werten.
Dazu solltest du noch bedenken was dein Trainer dazu sagt wenn du wo anders hingehst und dann mit neuem Gürtel kommst. Ohne sein Wissen und Einverständnis.

Aber prinzipell kannst du auch in einem Andern Verein oder auf einem Lehrgang die Prüfung machen. Wenn die vorraussetzungen gegeben sind also Wartezeiten, gebühr können usw.

washi-te
16-12-2013, 11:33
Sry, aber man kann das doch eigentlich nicht relativieren.

Du gehst in einen Verein, weil Du meinst, daß Du vom dortigen Trainer/ Lehrer/ Meister Karate lernen kannst. Und dann sagst du: Feine Sache hier, aber wann und wo ich Prüfung mache bestimme ich selber. Das paßt irgendwie nicht, oder?

Auch wenn das in den Satzungen nicht festgelegt ist - der DKV ist ein Sportverband - dass geht m.E. gar nicht, es sei denn, du willst ohnehin wechseln. ;)

Shotokan-Ryu-Raum-K
16-12-2013, 11:38
Es geht und es geht nicht.

Nicht wenige Pürfer verlangen bei solchen Aktionen die Zustimmung des Heimtrainers. Andere lassen alles zu was erscheint, insbesondere, wenn zuvor ein Lehrgang besucht wurde.

Aber nicht alles was geht ist gut und einiges was nicht geht wäre gut.

Ich für meinen Teil habe lediglich die Prüfung zum 2. Kyu im Heimatdojo gemacht, alle anderen auswärts. Ich habe auch nie den Trainer gefragt, ob ich darf, sehrwohl habe ich mir immer Rat eingeholt und wahrscheinlich hätte ich es gelassen, hätte man mir abgeraten.

Man sollte halt wissen, warum man es macht. Mir ging es darum, meine Kenntnisse von bestimmten Personen prüfen zu lassen und das habe ich gemacht. Warum magst Du woanders hingehen?

Pete

Luaith
16-12-2013, 13:05
Sehe ich auch so. Wir sind erwachsene Menschen und betreiben Karate in unserer Freizeit. Der Trainer im Heimdôjô ist in keiner Hinsicht weisungsbefugt, wann und wo ich mich zu Prüfungen anzumelden oder es zu unterlassen habe. Auch wenn ich das in einigen eher autoritär geführten Vereinen schon sehr anders erlebt habe. Da stößt man gerne mal auf Brandbauern.

Dass ich in einer gesunden Vereinsstruktur trotzdem mit ihm darüber kommuniziere, er mich idealerweise aktiv darauf vorbereitet und mir auch mal sagen kann, dass ich für sein Dafürhalten vielleicht noch etwas länger trainieren sollte, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt. Aber auch dann bleibt es meine Entscheidung.

Um Erlaubnis fragen? Bestimmt nicht.
Rat einholen? Immer!

lG
L.

Inumeg
16-12-2013, 13:07
Im DKV gilt:
1) Niemand darf dir vorschreiben, bei welchem Prüfer du dich prüfen lässt. Es benötigt dafür auch keine Zustimmungsschreiben

2) Kein Prüfer darf einen Prüfling ablehnen oder ein Zustimmungsschreiben verlangen. Durchfallenlassen darf er ihn hingegen schon.

Es gab vor einiger Zeit sogar mal ein böses Rundschreiben vom DKV, in dem das Präsidium dieses nochmal klargestellt hat. Ob des persönlichen Friedens im Dojo ist aber dennoch besser, erstmal den Trainer zu fragen.

Kigger
16-12-2013, 15:01
Ich frage mich : warum ??

Weshalb solltest Du hier trainieren und da die Prüfung machen ?
Sehe ich keinen Sinn drin.
In 2 Vereinen zu trainieren macht Sinn,allerdings nicht bei nem Anfänger aber wenn einer hier Karate trainiert und dort kickboxen kann er aus beidem viel mitnehmen.

Shotokan-Ryu-Raum-K
16-12-2013, 15:07
Ich frage mich : warum ??

.......

für mich gesprochen war es einfach. Ich möchte, dass das, was ich hier lerne auch dort anerkannt und gewürdigt wird. Ich wollte zB, auch wenn ich die Auffassungen des Herrn Bundestrainer nicht teile, dass er anerkennt, dass meine Leistungen entsprechend sind oder eben nicht.

Wobei ich natürlich nicht einfach hingegangen bin und mich prüfen ließ. Es wurden diverse Lehrgänge bei den jeweiligen Prüfern aufgesucht und dort habe ich gefragt, magst DU mich prüfen.

Pete

Luaith
16-12-2013, 15:24
Ich frage mich : warum ??

Warum nicht? Kein zwanghafter Grund dafür ist kein Grund dagegen.

Vielleicht war die letzte Prüfung im eigenen Verein zu einem ungünstigen Zeitpunkt für dich?
Vielleicht bist du bei der einen vereinseigenen Prüfung noch nicht so weit, willst aber nicht 6/12/... Monate auf die Nächste Prüfung warten?
Vielleicht möchtest du eine Übungsleiterlizenz beginnen und musst dafür spontan noch eine Prüfung machen?
Vielleicht möchtest du dir selbst etwas beweisen?
Vielleicht möchtest du unabhängige Gutachten über deine Fertigkeiten?
Vielleicht hast du Streit mit deinem Trainer, der lieber seine Wettkampflieblinge fördert und durch die Gürtelprüfungen puscht?
Vielleicht trainierst du noch in anderen Vereinen und machst dann dort Prüfung?
Vielleicht willst du einfach mal Neuland betreten? Raus aus der Comfort-Zone?
...

kaffeegeniesser
16-12-2013, 15:35
Ich frage mich : warum ??

Hallo,

rein subjektiv ist mir eine Prüfung außerhalb des Dojo nach einem Lehrgang mehr wert, weil
+ ich schon 2 Einheiten in den Knochen habe bevor die Prüfung beginnt,
+ ich da auch mit Leuten zurechtkommen muß, die ich nicht kenne,
+ meist mehr und vor allem fremde Zuschauer da sind.

Das erhöht einfach den Stress.

Gruß

SKA-Student
16-12-2013, 15:38
Hallo,

rein subjektiv ist mir eine Prüfung außerhalb des Dojo nach einem Lehrgang mehr wert, weil
+ ich schon 2 Einheiten in den Knochen habe bevor die Prüfung beginnt,
+ ich da auch mit Leuten zurechtkommen muß, die ich nicht kenne,
+ meist mehr und vor allem fremde Zuschauer da sind.

Das erhöht einfach den Stress.

Gruß

:halbyeaha
Gute Einstellung!

Bubatz
16-12-2013, 15:38
Hallo,

rein subjektiv ist mir eine Prüfung außerhalb des Dojo nach einem Lehrgang mehr wert, weil
+ ich schon 2 Einheiten in den Knochen habe bevor die Prüfung beginnt,
+ ich da auch mit Leuten zurechtkommen muß, die ich nicht kenne,
+ meist mehr und vor allem fremde Zuschauer da sind.

Das erhöht einfach den Stress.



Zusätzlich rasseln in dem Setting sogar auch gelegentlich mal welche durch ...

washi-te
16-12-2013, 16:07
Zusätzlich rasseln in dem Setting sogar auch gelegentlich mal welche durch ...

Schon deshalb würde ich es nicht begrüßen, wenn jemand außerhalb des Dojo ohne meine Zustimmung geprüft wird. Jeder fragt sich - wo hat der gelernt? Die schlechte Leistung des Schülers fällt auf den Lehrer zurück. Das tu ich mir nicht an.

Luaith
16-12-2013, 16:18
Schon deshalb würde ich es nicht begrüßen, wenn jemand außerhalb des Dojo ohne meine Zustimmung geprüft wird. Jeder fragt sich - wo hat der gelernt? Die schlechte Leistung des Schülers fällt auf den Lehrer zurück. Das tu ich mir nicht an.

Das ist aber, mit Verlaub, dein ganz persönliches Egoproblem. Da hat dein Schüler nichts mit am Hut.

Zumal das gerade im Kyûbereich doch eine ziemliche Verdramatisierung ist. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Prüfer auf einem Lehrgang überhaupt groß nachschaut, aus welchem Verein du bei welchem Trainer kommst. Und wenn, kennt er Trainer und Verein in 99% der Fälle ohnehin nicht. Jeder fragt sich, wo der gelernt hat? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es keine Sau interessiert.

lG
L.

Finaljustice
16-12-2013, 17:05
Das ist aber, mit Verlaub, dein ganz persönliches Egoproblem. Da hat dein Schüler nichts mit am Hut.

Zumal das gerade im Kyûbereich doch eine ziemliche Verdramatisierung ist. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Prüfer auf einem Lehrgang überhaupt groß nachschaut, aus welchem Verein du bei welchem Trainer kommst. Und wenn, kennt er Trainer und Verein in 99% der Fälle ohnehin nicht. Jeder fragt sich, wo der gelernt hat? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es keine Sau interessiert.

lG
L.

Kommt sehr auf die Stilrichtung an. Ich kenne es aus dem Karate nicht, aber es gibt Budokünste, wo eine derartige (verdeckte) Feindseligkeit zwischen einzelnen Trainern herrscht (weil halt jeder meint, er habe das Rad neu erfunden), dass da jeder gefragt wurde, wo er denn herkäme und er ihm was wie gezeigt habe. Im Stile von "Wer hat Dir das denn SO gezeigt?" " Der XY." "Achso, na dann ist ja alles klar." Und das, wohlgemerkt, im Kyubereich.

Kurzer
16-12-2013, 17:30
Prinzipiell sollte man immer seinen Trainer fragen, ob man für eine Prüfung reif sei.

Und der Trainer sollte sich bewußt sein, daß sein O.K. nicht nur für sein Dojo gilt.

Und irgendwann sollte sich der Prüfling auf einem LG den Kontrahenten stellen.

Und es gibt Vereine, die sich überhaupt nicht mögen. Dann sollte man auch auf eine dortige Prüfung verzichten.

ZoMa
16-12-2013, 17:38
Das ist aber, mit Verlaub, dein ganz persönliches Egoproblem. Da hat dein Schüler nichts mit am Hut.

Zumal das gerade im Kyûbereich doch eine ziemliche Verdramatisierung ist. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Prüfer auf einem Lehrgang überhaupt groß nachschaut, aus welchem Verein du bei welchem Trainer kommst. Und wenn, kennt er Trainer und Verein in 99% der Fälle ohnehin nicht. Jeder fragt sich, wo der gelernt hat? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es keine Sau interessiert.

lG
L.

Das hab ich hier schon ganz anders erlebt. Hier in der Gegend gibt es einen Shotokan Ryu Dojo, das schon fast berüchtigt für seine schlechten Prüfungsergebnisse ist. Da wurde nach einer LG-Prüfung schonmal das Gästebuch von diversen Leute vollgebombt, die sich über die dramatisch schlechte Leistung der KYU(!) - Prüflinge beschwert haben. Des weiteren wurde es mir von mehreren Seiten verbal zugetragen, mal abgesehen davon habe ich das selbst schonmal miterlebt.

In diesem Falle hatten wohl die Prüflinge das OK des Trainers, aber wenn ich mir denke dass meine Leute trotz gegenteiliger Empfehlung meinerseits das Niveau einen Prüfer vorführen würden.. also mir wäre das nicht so recht.

Ebenso wie man im DKV von keinem verlangen kann wann er sich wo und wie prüfen lässt, kann man im Gegenzug auch von keinem Trainer verlangen dass er sich nach so einer Aktion ebenso viel Mühe beim unterrichten selbiger Person(en) gibt wie zuvor bzw. bei anderen.

Das sollte man im Hinterkopf behalten.

Luaith
16-12-2013, 18:08
Das hab ich hier schon ganz anders erlebt. Hier in der Gegend gibt es einen Shotokan Ryu Dojo, das schon fast berüchtigt für seine schlechten Prüfungsergebnisse ist.

Das ist dann aber ein kollektives Phänomen. Ich kann mir nicht vorstellen, das dieser Trainer astreines Karate lehrt, wenn andauernd und nachhaltig Schüler von ihm als hinterletzte Nulpen in den Prüfungen auffallen.

Ich sage ja nach wie vor nicht, dass man sich mit seinem Trainer nicht kurzschließen soll. Gleichzeitig finde ich es von einem Trainer aber sehr kleingeistig, seinem Schützling den Segen für eine Prüfung vorzuenthalten, nur um das eigenes Profil zu schleifen. Selbst wenn der Schüler in seinen Augen noch nicht so weit ist - Warum nicht? Wenn er sich unbedingt probieren möchte? Dann hat der Trainer kein Recht, es ihm zu verweigern. Und erstrecht spricht es für sich, wenn er es dem Prüfling auch noch auf persönlicher Ebene übel nimmt.



Wir sind alle erwachsene Menschen. Wir machen Kampfsport als Hobby weil wir Spaß dran haben. Platz für Profilrangeleien, Autoritätsgeschwaller, erzwungenen Despotismus und Missgunst ist in meinem Karate jedenfalls keiner mehr. Ich habe es meinen eigenen Schülern nie entgegengebracht und das hat wunderbar funktioniert. Also bin ich der lebende Beweis, dass so etwas nicht Not tut.

Freier Markt, freie Wahl. Wer auf militante Hörigkeit nach Feierabend steht, der findet gewiss auch einen für sich passenden Verein. Ich finde es nur schlimm, wenn so etwas als Standard angesehen wird. Am liebsten noch unter dem Deckmantel des Traditionalismus. Der wird ja auch immer wieder gerne mit ausgebuddelt, wenn wieder ein Trainer Schiss hat, seine Lämmchen würden ihm nicht ausreichend Treue, Dankbarkeit oder Respekt zollen. Am unerträglichsten ist es freilich, wenn der Schüler zwischen Kabelleien verschiedener Trainer untereinander zu leiden hat.

lG
L.

Kurzer
16-12-2013, 18:34
Selbst wenn der Schüler in seinen Augen noch nicht so weit ist - Warum nicht? Wenn er sich unbedingt probieren möchte? Dann hat der Trainer kein Recht, es ihm zu verweigern. Und erstrecht spricht es für sich, wenn er es dem Prüfling auch noch auf persönlicher Ebene übel nimmt.

Freier Markt, freie Wahl. W Am unerträglichsten ist es freilich, wenn der Schüler zwischen Kabelleien verschiedener Trainer untereinander zu leiden hat.

lG
L.

Na ja. Das kann man mit Fug und Recht auch ganz anders sehen.

Es gibt ja auch immer so Oberschlaumeier, die auch die Trainer gegeneinander "ausspielen". Oder es zumindest versuchen.

Es steht und fällt wie so oft mit dem "Vertrauensverhältnis".

Luaith
16-12-2013, 19:27
Es gibt ja auch immer so Oberschlaumeier, die auch die Trainer gegeneinander "ausspielen". Oder es zumindest versuchen.
Das habe ich noch nicht erlebt. Es gibt Klugscheißer, das ist wahr. Aber mir ist noch kein Schüler über den Weg gelaufen, der aktiv zwischen zwei verschiedenen Trainern intrigiert hätte. Und wenn doch, flöge er schneller aus meiner Gruppe als er glauben kann. Was indes auch noch nie vorkam.

Was hat das aber mit Prüfungen zu tun?

lG
L.

washi-te
16-12-2013, 20:18
I ...aber wenn ich mir denke dass meine Leute trotz gegenteiliger Empfehlung meinerseits das Niveau einen Prüfer vorführen würden.. also mir wäre das nicht so recht.

Ebenso wie man im DKV von keinem verlangen kann wann er sich wo und wie prüfen lässt, kann man im Gegenzug auch von keinem Trainer verlangen dass er sich nach so einer Aktion ebenso viel Mühe beim unterrichten selbiger Person(en) gibt wie zuvor bzw. bei anderen.

Das sollte man im Hinterkopf behalten.

Wenigstens einer, der ungefähr versteht, wo ich hin will.

@ Luaith: Ich kenne dich nicht und weiß nicht, wo und wie du Karate betreibst. Stell dir vielleicht folgendes vor: Du bist Trainer eines kleinen Vereins, bist selbst sagen wir mal 2. Dan, deine Schüler sind vom Einsteiger bis Braungurt, überwiegend Jugendliche. Und nun ist ein ganz Ungeduldiger, der fährt mal eben übers WE auf nen Lehrgang und kommt mit ner neuen Graduierung wieder. Er hatte blau und kommt jetzt mit braun.

DAS würdest Du akzeptieren und für normal halten?

Es geht nicht um das Ego des Trainers oder Lehrers, es geht auch nicht darum, ob dieser Schüler nun schlecht ist oder vielleicht sogar gut. Es geht darum, daß der Schüler ja da ist, um zu lernen, und den Lernfortschritt - den kann nur der Lehrer beurteilen.

Ein fremder Trainer sieht nur die Äußerlichkeit, Technik und Kondition. Der eigene Lehrer sieht die Bemühung und den Fortschritt. Ein großer Unterschied.

kaffeegeniesser
16-12-2013, 20:54
Es geht darum, daß der Schüler ja da ist, um zu lernen, und den Lernfortschritt - den kann nur der Lehrer beurteilen.

Ein fremder Trainer sieht nur die Äußerlichkeit, Technik und Kondition. Der eigene Lehrer sieht die Bemühung und den Fortschritt. Ein großer Unterschied.


Hallo,

komisch, aber in allen fast anderen Lebensbereichen funktioniert es schon.

Nach einer Handwerkslehre wird der Azubi von der Handwerkskammer geprüft, nicht vom Lehrherren. Beim Massenstudiengängen prüft dich ein Prof., mit dem du als Student u. U. noch nie ein Wort gewechselt hast. Bei der Führerscheinprüfung steigt hinten ein fremder Prüfer ein und nicht der Fahrlehrer prüft dich. Die Reihe könnte ich weiter führen. Alles Personen, die mit dem Prüfling noch nie zu tun hatten, aber ihn trotzdem prüfen.

Aber bei dem geheiligten Kampfsportarten/-künsten soll jemand hinter dem geheiligten Lehrer herhecheln, weil nur der die Leistung beurteilen kann?

Ich sehe eher das Gegenteil: Ein Referent und Prüfer, der im Jahr 20 Lehrgänge und Prüfungen in verschiedenen Dojo abhält, hat mehr Überblick was ein Braungurt abliefern sollte als der Vereinstrainer und -prüfer, der alle 3 Jahre mal einen Schüler aus all seinen Anfängern bis zur Braungurtprüfung bringt.

Gruß

PS: Und bei einer Gesellen- oder Diplomprüfung geht's um ein wenig mehr als bei einer Karateprüfung, wo einer schaut, ob ich adäquat ein wenig mit Armen und Beinen rumfuchteln kann.

washi-te
16-12-2013, 21:50
Nach einer Handwerkslehre wird der Azubi von der Handwerkskammer geprüft, nicht vom Lehrherren..

.. nachdem der ihm das nötige beigebracht hat...

Also du würdest es akzeptieren, wenn Dein Schüler mal eben woanders ne Prüfung macht, obwohl du ihm vieleicht grade erklärt hast, daß er noch nicht so weit ist?

Abgesehen davon ist das nicht vergleichbar, denn der Karateka ist nach der Prüfung nicht Facharbeiter oder Geselle oder Diplomer und geht dann seiner Wege, sondern noch weitere 20 oder 30 Jahre Schüler... .. und dann gleichzeitig Lehrer, wenn er eigene Schüler hat... .. das ist ne völlig andere Beziehung!

Und, wie ich schon schrieb: Es geht um mehr als um die Technik. Nicht daß ich ihn für das non plus ultra halten würde, aber einen Blick in Linds Bücher kann ich für alle Kampfkunst-Treibenden empfehlen.

kaffeegeniesser
17-12-2013, 00:11
Hallo,


.. nachdem der ihm das nötige beigebracht hat...

Also da kann ich in meinem Fall nur drüber lachen. Mein Ausbilder konnte mir nichts beibringen, weil der selbst nichts konnte ausser schreien. Was ich für die Gesellenprüfung gebraucht habe, habe ich mir in der überbetrieblichen Ausbildung angeeignet bzw. von den Gesellen abgeschaut. Also nix mit großer Lehrmeister.



Also du würdest es akzeptieren, wenn Dein Schüler mal eben woanders ne Prüfung macht, obwohl du ihm vieleicht grade erklärt hast, daß er noch nicht so weit ist?

Da ich selbst in Bezug auf Karate weder Lehrer, Senseo, Rennski, Skihaserl, Sushi oder sonst irgenwas bin, habe ich entsprechend auch keine "Schüler". Ich bin alle 2-3 Wochen mal der Trainer, der eine Einheit leitet. Entsprechend sind die Anwesenden die Trainierenden. Da braucht keiner vor mir buckeln und mich ansenseihern. Vorname genügt. Wenn eine andere Person das Training leitet, ist diese Person Trainer und ich bin Trainierender. Der/die wird von mir spaßeshalber vielleicht mal mit O Sensei angesprochen. Sonst genügt der Vorname. Soweit nur für das Verständnis.

Ich würde sagen, wenn Du Deinem "Schüler" erklärst, er wäre noch nicht so weit, der fährt auf einen Lehrgang, tritt zur Prüfung an und besteht, hast Du nichts außer Inkompetenz bewiesen, weil Du ihn ja nicht mal als "Lehrer" richtig einschätzen konntest. Ach ja, da ist ja noch geistige Reife und ähnlicher Schnickschnack, der auch eine Rolle spielen soll. Hat jetzt bei mir noch keiner geprüft.



Abgesehen davon ist das nicht vergleichbar, denn der Karateka ist nach der Prüfung nicht Facharbeiter oder Geselle oder Diplomer und geht dann seiner Wege, sondern noch weitere 20 oder 30 Jahre Schüler... .. und dann gleichzeitig Lehrer, wenn er eigene Schüler hat... .. das ist ne völlig andere Beziehung!

Da ich nur Trainierender und ab und an mal Trainer bin, trifft das für mich nicht zu. Sollte es mir da wo ich jetzt trainiere irgendwann mal tierisch auf den Sack gehen, trainiere ich eben anderswo.



Und, wie ich schon schrieb: Es geht um mehr als um die Technik. Nicht daß ich ihn für das non plus ultra halten würde, aber einen Blick in Linds Bücher kann ich für alle Kampfkunst-Treibenden empfehlen.

Zwei Schriften der Herrn Lind habe ich gelesen. Ich verstehe ihn so, daß er gern der große Karatezampano ist, zu dem seine Schüler sabbernd aufsehen. Dafür, dass er ihnen seine große Weisheit zuteil werden läßt, führen sie auch seine Köter gassi und putzen sein Dojo (liest man zumindest). Bitte, jedem das seine. So etwas brauche ich nicht.

Was ich brauche ist ein Referent, zu dem ich öfter auf Lehrgänge fahre. Ein mir durch und durch sympathischer Mensch. Zum Ende des Lehrgangs kommt von dem in etwa der Spruch: Ihr (also die Trainierenden) ehrt mich (den Referenten), weil ihr euere Freizeit und euer Geld dafür aufwendet, um bei mir zu trainieren. Und das ist ernst von ihm gemeint. Das ist für mich ein "Lehrer". Und nicht die Typen, die ihr Ego polieren müssen, indem sie meinen, anderen Menschen Vorschriften über dies und jenes machen zu müssen.

Gruß

Luaith
17-12-2013, 00:50
DAS würdest Du akzeptieren und für normal halten?
Kurz und bündig: Ja! Ich wäre womöglich etwas geknickt, dass er mir so gar nichts gesagt hat. Dann hätte ich ihn nämlich mal in einer Privateinheit mit dem Prüfungsprogramm komplett auseinander genommen und meinen Senf dazu gegeben. Aber es ist und bleibt seine Entscheidung und wenn er mit einer neuen Graduierung wieder kommt, dann gratulieren ich ihm und gut ist. Was verliere ich denn dadurch?

Ist übrigens schon im zweistelligen Bereich vorgekommen, da ich selbst nicht prüfe. Und wenn ich denn eine Prüferlizenz hätte, würde ich meine Schüler anhalten, mindestens jede zweite Prüfung nicht bei mir zu machen. Und mindestens einen nicht zu ähnlichen weiteren Kampfsport zur Ergänzung zu betreiben.


Es geht nicht um das Ego des Trainers oder Lehrers
Öhm, doch? Wenn jemand sagt "Ich will nicht, dass meine Leute einfach woanders Prüfung machen, denn wenn sie schlecht sind stehe ich als Trainer dumm da, das tue ich mir nicht an"? Das ist egoistisch und kleingeistig.


es geht auch nicht darum, ob dieser Schüler nun schlecht ist oder vielleicht sogar gut.
Doch! Genau darum geht es in einer Prüfung :)


Es geht darum, daß der Schüler ja da ist, um zu lernen, und den Lernfortschritt - den kann nur der Lehrer beurteilen. Ein fremder Trainer sieht nur die Äußerlichkeit, Technik und Kondition. Der eigene Lehrer sieht die Bemühung und den Fortschritt. Ein großer Unterschied.
Holla die Waldfee. Da machst du jetzt aber ein ganz anderes und noch dazu sehr grundsätzliches Fass auf! Für mein Dafürhalten ist die Prüfung ein neutraler Abgleich an einem absoluten Maßstab. Nix in Relation, nix mit Lernfortschritt. Das, was der Prüfling kann, zählt! Ncht das, was er mal konnte oder vielleicht mal können wird.

Es mag sehr berechtigte Ausnahmesituationen etwa im Behindertenkarate geben. Aber ganz allgemeinen Form wäre ich als Prüfung reichlich angefressen, wenn ich durch eine Prüfung durchfalle und gleichzeitig jemand anderes, der objektiv viel schlechter ist als ich, mit Lob durchgewunken wird, nur weil er "relativ zu früher" große Fortschritte gemacht hat.

lG
L.

SKA-Student
17-12-2013, 06:54
...Für mein Dafürhalten ist die Prüfung ein neutraler Abgleich an einem absoluten Maßstab. ...

Und das wiederum gibt's nicht. Dieser Maßstab ist so dermaßen Prüfer- und deswegen auch oft Prüflings-abhängig.

Ich hatte auf dem letzten LG mit Prüfung einen mir als kritisch bekannten Schwarzgurt gefragt, ob ich mich prüfen lassen soll, er meinte nein.
Dann habe ich die anderen gleichrangigen Braungurte bei der Prüfung gesehen, beide jugendlich und oft noch etwas unsicher und wackelig, die haben bestanden. Da wurde scheinbar ein anderer Maßstab verwendet als bei mir.
Für mich okay, wenn sie schneller schwarz werden, habe ich 2 mehr, die ich als Braungurt vermoppen darf! ;)

Cillura
17-12-2013, 06:57
Also bei uns wird es so gehandhabt, dass man vor einer Prüfung, die Meinung des Trainers einholen sollte. Wenn dieser seine Zustimmung zu einer Prüfung erteilt (egal ob bei ihm oder einem anderen Prüfer), dann kann man sich auch sicher sein, dass man die Prüfung besteht. Gleiches gilt auch anders rum. Wenn er empfiehlt mit der Prüfung lieber noch zu warten, kann man davon ausgehen, dass man durch die Prüfung durchfallen würde. Und ich denke dieses Vertrauen muss zwischen Trainer und Trainierendem auch da sein.

In der Regel läuft das dann so ab, dass man sagt: „Du hör mal, ich würde gern dann und dort bei dem und dem Prüfung machen. Denkst du das ist drin?“ „Ja“ / „Hm, wir gehen mal das Programm durch und schauen mal wo's noch klemmt“ / „Ich denk du solltest erstmal noch bisl trainieren“. Kann der Prüfling bestehen, dann gibt’s generell ein „Ja“ und das ganze ist kein Thema. Gibts ein „Nein“, dann braucht man es wirklich nicht zu versuchen. Versucht man es dennoch, kann man mit Gewissheit davon ausgehen, dass man durchfällt, auch extern. Unser Trainer ist da sehr realistisch und kann den Leistungsstand ausgezeichnet einschätzen. Geht man dennoch zur Prüfung, kann man mit ebensolcher Gewissheit davon ausgehen, dass er definitiv von der Prüfung erfahren wird und entsprechend angepisst sein wird und man das ein oder andere gesagt bekommt. Da bei uns alles recht familiär ist, kann man sich aussuchen, ob es das Wert ist oder nicht. Es verbreitet halt generell miese Stimmung.

Kabbeleien zwischen den Prüfern/Trainern gibt’s bei uns keine. Es ist also völlig egal, welchen Prüfer man hat. (Aus Trainer-Sicht betrachtet) Wobei auch ich schon Prüfer erlebt habe, mit denen ich einfach nicht klar kommen würde und bei denen ich nie im Leben Prüfung machen wöllte. Nicht weil sie nix drauf hätten, sondern weil ich mir meine Freizeit nicht mit solch einer ekligen Prüfungsatmosphäre versauen muss. Das hat aber nix mit dem Trainer-/Prüfer-Verhältnis zutun. Ebenso gibt’s für mich Prüfer, bei denen ich super gern Prüfung machen möchte, weil ich deren Training und das ganze drum und dran richtig gut finde.

küken
17-12-2013, 07:32
Ich frage mich bei der ganzen Diskussion, warum ich bei dem Trainer trainiere, wenn mir dann seine Meinung so vollkommen egal ist. Das Ganze hat doch wie immer mit zwischenmenschlicher Kommunikation und Respekt zu tun.
Und man sollte doch sehr wohl unterscheiden zwischen:

1. Ich fahre irgendwann einfach auf einen Lehrgang oder in ein andres Dojo, ohne ein Sterbenswort darüber zu verlieren und komme frisch graduiert ins nächste Training. Und das obendrein vielleicht noch mit dem Wissen, dass mein Trainer mir gesagt hat, ich soll besser noch dies und jenes verbessern und noch ein paar Monate trainieren vor der nächsten Prüfung.

2. Ich gehe zu meinem Trainer, sage ihm, dass ich gerne Ausserhalb meine nächste Prüfung ablegen will und ob er denkt, was ich dafür seiner Ansicht nach noch tun muss.

Sorry, aber im ersten Fall scheiße ich doch auf die Meinung und Kenntnisse meines Trainers. Und ganz ehrlich, was will ich dann bei demjenigen im Training? Lern ich doch sowieso nix, wenn ich nichts von dem annehme, was er mir sagt!

Und im zweiten Fall kann ich mir beim besten Willen kaum vorstellen, warum da irgendjemand was dagegen hat!

cross-over
17-12-2013, 08:49
Ich habe 1987 bei Hideo Ochi meinen ersten Dan abgelegt. Bei dieser Prüfung ist einer von fünfen durchgefallen.
Ich habe meinen damaligen Trainer nicht über meine anstehende Prüfung informiert. Ich habe mich für die Prüfung auf Lehrgängen vorbereitet und im allg. Training.
Warum habe ich meinen Trainer nicht gefragt? Ich wollte ihn einfach überraschen. Des weiteren fühlte sich mein Trainer auch dem TKD näher als dem Karate.
Unserer Trainer/ Schüler Beziehung hat das nicht geschadet und ich habe es nie bereut.

washi-te
17-12-2013, 08:57
Sorry, aber im ersten Fall scheiße ich doch auf die Meinung und Kenntnisse meines Trainers. Und ganz ehrlich, was will ich dann bei demjenigen im Training? Lern ich doch sowieso nix, wenn ich nichts von dem annehme, was er mir sagt!

Und im zweiten Fall kann ich mir beim besten Willen kaum vorstellen, warum da irgendjemand was dagegen hat!

Yo - so sieht es aus!

Auch Cillura trifft es m.E.

@ Kaffeegeniesser: Empathie ist nicht deine Stärke, hm? Du solltest dir ja nur vorstellen, du seist der Lehrer... .. und es hat doch überhauopt nichts mit "sabbern" und "buckeln" zu tun .. ..es geht um Respekt. Es ist schon etwas merkwürdig, dass deine Ausführungen zu dem Thema mit pejorativen Begriffen durchsetzt sind.

Schade dass du bei deinem Ausbilder nichts lernen konntest - bei dem wär ich nicht geblieben!

@ Luaith: Da lernt jemand bei dir Karate. Und dann sagt er: Wann ich fit bin für die nächste Prüfung entscheide ich aber selber. Das stört dich nicht. (Naja, ein bischen schon...) Ja, klar hat er das "Recht" dazu. Und ich sage, dass er in diesem Fall wohl bei mir nichts mehr lernen kann. Dazu habe ich das Recht.

"Ich will nicht, dass meine Leute einfach woanders Prüfung machen, denn wenn sie schlecht sind stehe ich als Trainer dumm da, das tue ich mir nicht an" - da unterstellst Du mir eine Aussage, die ich SO nicht getroffen habe.

Küken trifft den Kern, meine ich. Wenn jemand fit ist und sagt dann, er möchte seine Prüfung nächste Woche bei Bundestrainer xy machen - bittesehr. Aber wenn er nicht fit ist - dann bitte nicht. :D

Finaljustice
17-12-2013, 09:12
Ich habe es anderenortes schon erwähnt, was mich an dieser Angelegenheit stört: Diese deutsche Mentalität, dass alles "objektiv messbar" sein muss, ist insb. im Kampfsportbereich in vielen Richtungen fehl am Platze. Diese Wahn, man muss seine Qualifikation immer und unbedingt anhand möglichst objektiver Maßstäbe messen, um sie nachweisen zu können, ist absoluter Humbug und einer der Gründe, warum unser Schulsystem so kränkelt. Druck aufbauen, Erwartungen schüren und jegliche Individualität ausblenden, um zu verhindern, dass der böse böse Lehrer nur aus Verbundenheit und Freundschaft die Leute bestehen lässt - nicht, dass wir hier "griechische Verhältnisse" bekommen -, das zerstört den Schüler und den Spaß am Lernen. Es muss natürlich Leitlinien, ein Rahmenprogramm geben. Aber, und das kann ich nicht oft genug betonen, es geht dabei im SCHÜLERGRADE. In Japan, wo Dangrade einfach viel häufiger anzutreffen sind, schert sich keiner um Kyugrade, zumindest in den meisten Kampfkünsten. Die Maßstäbe, die hierzulande in einigen Bereichen für Grade 2.-1. Kyu angelegt werden, damit würde man dort wohl eher beim 1.-2. Dan ankommen. Diese Einstellung zieht sich durch unsere gesamte deutsche Mentalität: "Eins bin erstmal nur ich." und "Ich musste da auch durch, und kann ja nicht angehen, dass es jemand leichter haben könnte, als ich." - hirnloser Elitarismus, geprägt von romantisch-nostalgischer Wahrnehmung des eigenen Werdegangs.

Cillura
17-12-2013, 09:34
Ich seh das aus Prüflings-Sicht ganz simpel.

Wenn der Prüfling die Prüfung definitiv nicht bestehen würde und der Trainer ihm empfiehlt noch etwas mehr zu trainieren, dann sollte sich der Prüfling dran halten.
Tut er es nicht und fällt durch, wird der Prüfer nachfragen, wo er trainiert.
In unserem Verband kennen sich die meisten Trainer und Prüfer untereinander und der Prüfer wird den Trainer mit Sicherheit anrufen oder anderweitig kontaktieren und nachfragen, was da denn los war.
Nun erfährt der Trainer von einem anderen, dass sein Schützling Prüfung gemacht hat und durchgerasselt ist. Er wird also entsprechend sagen, dass er dem Prüfling empfohlen hatte, noch etwas mehr zu trainieren. Es ist ja die Wahrheit. Warum sollte er damit hinterm Berg halten? Das aber bedeutet auch, dass sich der Trainer vom Prüfling und dessen Leistung zur Prüfung distanziert. Und das ganz offiziell bei einem externen Prüfer.

Ich für meinen Teil wöllte nicht, dass sich mein Trainer von mir vor anderen distanziert. Wie peinlich ist das denn?

verstehnix012
17-12-2013, 09:48
Ich persönlich hatte den Fall , das ich prüfung nicht machen durfte , weil ich die wartezeit nicht abgesessen hatte.
Ich kann es schon irgendwie verstehen , dass man sich deshalb ein andren prüfer sucht.
Vorallem wen man solche dinge wie durchhaltevermögen etc. als begründung für wartezeit anführt.
Die technik , fitness etc. hat bei mir gestimmt...
Insofern war der gürtel wichtig , das ich mit ihm berechtigt bin freikampf durchzuführen. Die verweigerung kann ein schon ärgern... Vorallem wen man 6 zusätzliche monate warten muss.

Natürlich ist es dann eine ohrfeige gegenüber seines trainers, wenn man seine werte und meinung nicht schätzt. Das funzt auch in der gegenrichtung , denn sein eigener einsatz wird auch nicht geschätzt.

Ich denke das war vll. jetzt die beschreibung eines sonderfalls.

Bero
17-12-2013, 11:16
Ich bin zwar kein Karate-ka, allerdings finde ich das Thema an sich sehr interessant.
Dabei kann ich als Schüler und Trainer auch beide Seiten verstehen, keiner hat da Unrecht.

Was die Schüler angeht, so wird von den "Budo-Romantikern" gerne vergessen, dass wir hier von Leuten sprechen, die das ganze in ihrer Freizeit machen. Für das Gros ist es einfach ein Hobby, dass sie als Ausgleich für den Job/Familie praktizieren.
Da muss man auch einfach die Kirche im Dorf lassen und keinen unnötigen Druck Bzw. überzogene Erwartungen aufbauen.
Wenn mir jetzt ne Prüfung auf Lehrgang XY besser in den Kram passt, who cares?

Auf der anderen Seite sehe ich als Trainer aber auch die Gefahr, dass ein gewisser "Unfrieden" in die Gruppe gebracht wird.
Man stelle sich vor ich sage jemandem: "Warte noch mal mit der Prüfung, du bist noch nicht so weit." und andere Wissen davon. Ob sie es jetzt mitgehört haben oder es von dem anderen erzählt bekamen, soll an dieser Stelle egal sein.

Jetzt fährt der Schüler aber einfach auf einen Lehrgang, macht seine Prüfung trotzdem (vielleicht mit beiden Augen zudrücken und Finger kreuzen) und kommt bei der nächsten Trainingseinheit grinsend mit seinem neuen Gurt um die Hüfte rein.
Meiner Meinung nach ist das nicht nur Respektlos, es lässt mich vor den Anderen auch in einem schlechten Licht da stehen.
Die denken sich doch: "Mensch siehste mal wie wenig Ahnung der hat, warum soll ich den noch fragen ob ich auf ne Prüfung sollte?".

Abgesehen davon geht es dabei auch um meine Reputation, der Schüler tritt ja unter meinem Namen Bzw. dem des Vereins an.
Wenn der da jetzt hinfährt und mit Pauken und Trompeten durchrasselt, fällt das evtl. auf mich zurück.
Das muss ja gar nicht mal direkte Auswirkungen (z.B. Anruf vom Prüfer) haben, es gibt ja auch so etwas wie Mundpropaganda ala: "Nee, da würd ich nicht hingehen, hab letztens einen seiner Schüler gesehen, war echt unter aller Kanone.", glaubt mir so was spricht sich rum.

Wie schon geschrieben, ich bin kein Karate-ka aber ich kenne eine Menge. Von denen wieder rum kennt jeder Geschichten noch und nöcher, wo genau dieses Thema einen riesen Ärger verursacht hat. Von Austritten Einzelner, bis hin zum zerbrechen des Vereins ist da alles dabei.

Bei uns ist es vorgeschrieben, dass niemand ohne Erlaubnis eine Prüfung machen darf und ich als Trainer bin darüber ganz froh, wie ich an dieser Stelle gestehen muss.
Dabei geht es mir auch gar nicht darum, dass meine Leute bei mir die Prüfung ablegen müssen. Ich habe absolut nichts dagegen wenn sie wo anders hinfahren, ich begrüße es wenn sie das muckelige "Vereinsprüfungs-Nest" verlassen. (ist ab 2. kyu eh vorgeschrieben)

Was mir wichtig ist, dass meine Meinung anerkannt und gewürdigt wird. Es wird immer vergessen, dass auch der Trainer das Ganze meist ehrenamtlich in seiner Freizeit macht und auch das sollte Respektiert werden.
Damit meine ich keinen mythischen Budo-Respekt sondern einfach den angebrachten Respekt unter Menschen.
Wenn mein Training und Wissen gut genug dafür sind das man bei mir lernt, sollte es meine Einschätzung auch sein.

washi-te
17-12-2013, 12:16
@ Cillura und Beru: Volle Zustimmung. Bis auf die Kleinigkeit, dass ich meine, der Freizeit-Aspekt spielt keine Rolle.

@ verstehnix012: Du bist kein Sonderfall, sondern der typische Fall.
Die technik , fitness etc. hat bei mir gestimmt... .. meinst du.

Die Wartezeiten haben ja einen gewissen Sinn, und ein anderer Trainer kann daran nix machen. Er riskiert seine Lizenz, wenn er dich gegen die Prüfungsordnung graduiert.

Vielleicht hättest du einfach die Zeit zum Training nutzen sollen und dann eben eine besonders gute Prüfung hinlegen, zur Zufriedenheit aller. Dass gewisse Zeiten vorgegeben sind dient einfach der Orientierung. Und die längere Trainingsphase deiner Gesundheit und der deines Wettkampf-Gegners. :sport069:

verstehnix012
17-12-2013, 12:24
Ich trainiere seit knapp jahr regelmässig 4-5 mal die woche ... (Außer vll prüfungszeit da ist es 2-3 die wochen)
Vorher wars so 1jahr 2-3 die woche
Also nichts mit faul sein....

Und ich bin nicht zu einem andren trainer gegangen... Ich sagte nur ich kanns sehr gut verstehen ...
Und die prüfung die ich letztlichabgelegt habe, war stark . Aber die anforderungen waren so das die 6 monate nicht benötig wären um diese zu überwinden...

Cillura
17-12-2013, 12:43
...
Und ich bin nicht zu einem andren trainer gegangen... Ich sagte nur ich kanns sehr gut verstehen ...
Und die prüfung die ich letztlichabgelegt habe, war stark . Aber die anforderungen waren so das die 6 monate nicht benötig wären um diese zu überwinden...

Bei uns hat der Prüfer die Möglichkeit, bei einer Prüfung doppelt zu graduieren. Bei denen, die besonders glänzen, tut er das auch. Somit entfallen auch die Vorbereitungszeiten zwischen den beiden Graden.
Gibts das bei euch nicht?

verstehnix012
17-12-2013, 12:47
Nein sowas gibst bei uns nicht ...

Cillura
17-12-2013, 12:54
Das ist schade. Ich finde mit so einer Regelung kann man den Prüflingen besser gerecht werden. Gerade auch, wenn einer immer zum Training da ist und gerade an dem Wochenende Dienst hat, an dem die Prüfung ist und er dann bis zur nächsten Prüfungsgelegenheit ausharren muss. Naja, dann hat er halt 1 Jahr Vorbereitung gehabt und lässt sich dann halt auf den übernächsten Grad prüfen. Wenn die Leistung stimmt ist das durchaus legitim. Es sollte ohnehin jeder die Bauchbinde tragen, die seinem Leistungsstand entspricht. Aber dazu gehört eben auch, dass man seinem Trainer vertraut / vertrauen kann.

Bero
17-12-2013, 13:36
Das ist schade. Ich finde mit so einer Regelung kann man den Prüflingen besser gerecht werden.

Da schneidest du ja gleich das nächste kontroverse Thema an.
Wie Sinnvoll ist es Graduierungen überspringen zu dürfen und entsprechend Vorbereitungszeiten/Prüfungsinhalte zu ignorieren?

Das wäre sicher genug Stoff für einen neuen Thread. ;)

Cillura
17-12-2013, 13:44
...
Das wäre sicher genug Stoff für einen neuen Thread. ;)

Uuuuh. Ja, das ist eigentlich schon ein Thema für sich. :)

Ich will auch nur anmerken, dass ich nichts davon geschrieben habe, dass Prüfungsinhalte übersprungen werden. Die stehen ja trotzdem. Und das mit der Zeit sehe ich immer relativ. Wenn einer nur 1x in der Woche trainiert und nach einem halben Jahr Prüfung machen darf. Warum darf dann nicht einer der 4 oder 5x die Woche trainiert nach einem halben Jahr keine Doppelprüfung machen? Mal gesetzt den Fall, dass er wirklich den Leistungsstand hat. Naja, letztlich entscheidet bei uns der Prüfer.

Ich find die Regelung gut. Nicht nur aus dem Grund, weil ich selbst schon so eingestuft wurde. Sondern, weil so jeder die Graduierung bekommt, die seinem Leistungsstand entspricht. Und wer fleißig ist und viel macht und auch kann, der sollte das auch an der Bauchbinde zeigen dürfen. Wenn es berechtigt ist, dann wird daran doch auch keiner rummäkeln.

Luaith
17-12-2013, 13:54
Und das wiederum gibt's nicht. Dieser Maßstab ist so dermaßen Prüfer- und deswegen auch oft Prüflings-abhängig.
Das ist natürlich nur ein Ideal, sollte aber doch irgendwo das Ziel sein.


Diese Wahn, man muss seine Qualifikation immer und unbedingt anhand möglichst objektiver Maßstäbe messen, um sie nachweisen zu können, ist absoluter Humbug und einer der Gründe, warum unser Schulsystem so kränkelt.
Da gibt es eine einfache Lösung: Mach keine Prüfungen! Anders als im Berufsleben gibt es da im Kampfsport keine Pflicht zu. Ist doch dämlich, einerseits einen Gurt haben zu wollen, der eine Leistungsaussage treffen soll, und andererseits den Leistungsgedanken abzulehnen. Da muss man sich schon entscheiden!


Ich für meinen Teil wöllte nicht, dass sich mein Trainer von mir vor anderen distanziert. Wie peinlich ist das denn?
Dann ist das für dich doch ein valider Grund, externe Prüfungen in diesem Kontext abzulehnen und du tust es halt nicht. Mir wäre so ein Gehabe dennoch fremd. Ich kann mir weder vorstellen, dass da irgendjemand bei mir anrufen würde. Und wenn, würde ich dem aufgebrachten Prüfer genau das erzählen, was ich hier auch geschrieben habe. Wer sich als Prüfer den Schuh anzieht, muss ihn auch tragen.

Vielleicht nochmal zur Klarheit: Kein Prüfling kommt zu mir als Trainer und fragt mich, ob er Prüfung machen darf. Das ist grundsätzliche Mentalität bei mir. Wenn, werde ich gefragt, ob er meiner Meinung nach Prüfung machen sollte. Da sage ich dann als Empfehlung: Ja, unbedingt! Hmm, sollte klappen. Oder eben: Besser nicht. Was der Prüfling dann macht, ist seine Sache. Ich würde als Trainer niemals auf die Idee kommen, einem Schüler aktiv die Teilnahme an einer Prüfung zu verbieten. Das habe ich nicht nötig. Und es ist ohnehin eine sehr wichtige Lektion für den Schüler, die eigenen Fertigkeiten realistisch einzuschätzen zu lernen.

Ergo entsteht bei mir schon grundsätzlich nicht die Situation, dass sich ein Schüler meinem Willen widersetzt und ich angepisst sein müsste. Wer natürlich von vornherein meint, seinen Schülern hier Vorschriften machen zu müssen, da kann ich dann durchaus auch verstehen, wenn der Trainer wütend reagiert, sofern der Schüler doch einfach woanders zur Prüfung rennt. Nur ist mir diese ganze "Befehls"-Mentalität fremd bzw. ich habe mich vor Jahren von ihr verabschiedet, weil sie mir den Kampfsport nur noch madig gemacht und mich fast dazu gebracht hätte, nach einem Jahrzehnt das Karate komplett zu schmeißen. Die Welt ist so viel einfacher, wenn man sie mit mehr Gelassenheit, weniger Druck und deutlich weniger persönlicher Agression auf sich nimmt. Von Despoten habe ich genug. Ich bestreite meinen Weg lieber mit Kollegen und werde als Trainer selbst lieber als solcher gesehen. Und ich kann euch versichern, dass jeder meiner Schüler trotzdem gehörigen Respekt vor mir hat. So wie ich vor jedem von ihnen.



Wie Sinnvoll ist es Graduierungen überspringen zu dürfen und entsprechend Vorbereitungszeiten/Prüfungsinhalte zu ignorieren?
In den Systemen, die ich kenne, in denen Doppelprüfungen erlaubt sind (Haedong geomdo, Hapkido) durchläufst du im Falle einer Doppelprüfung die kompletten Kurrikula beider Prüfungslevel, machst also mehr oder minder einfach zwei volle Prüfungen hintereinander. Wenn du die Leistung bringst - Warum nicht? Ist im Kyokushin übrigens ganz ähnlich. Da fängst du bei jeder Prüfung mit dem Weißgurtprogramm an, dann kommt das gesamte Rotgurtprogramm, dann das gesamte Blaugurtprogramm und so weiter. Der einzige Unterschied zwischen den Prüflingen ist, an welcher Stelle im gut und gerne 5 Stunden dauernden Prozedere sie dann aussteigen.

lG
L.

Bero
17-12-2013, 13:57
Ich will auch nur anmerken, dass ich nichts davon geschrieben habe, dass Prüfungsinhalte übersprungen werden.

Es kommt meiner Meinung nach darauf auf an, welche Prüfungs-/Graduierungsform vorliegt.
Gibt es z.B. Zwischengürtel (Gelb-Orange, etc.) und diese werden zu Gunsten eines "Vollgurtes" übersprungen, so sehe ich kein Problem. Der Prüfling legt ja eine Prüfung ab, die alle Inhalte der jeweiligen Graduierung umfasst.

Anders sieht es schon aus, wenn solche "Vollgurte" übersprungen werden, also wenn es z.B. von Grün direkt auf Braun geht.
Hier lässt man einen großen Block aus, auch wenn man sicher darüber streiten kann, ob diese Inhalte im Training nicht so wieso alles vorkommt.
Auch das Thema "Verleihung" spielt ja hier mit rein, auch da wird letztlich "übersprungen"

Wie schon geschrieben ein kontroverses Thema, dass auch sehr von persönlichen Ansichten geprägt ist.

kanken
18-12-2013, 12:26
Ich denke in der, meiner Meinung nach, besten "Kung Fu Quest" Folge wird der Unterschied zwischen Sport/Freizeit und Kampfkunst am besten deutlich, vor allem wenn es um das "Roof Top Gym" geht. Nebenbei werden am Anfang auch ziemlich gute Lehrer gezeigt...

AZnrZcEKUMc

Kann jeder handhaben wie er will, man sollte nur wissen wo man steht.

Grüße

Kanken

ThiS
18-12-2013, 16:46
Irgendwie hat mich die Geschichte vom Opa und den 30 Räubern sehr an die Shotokan Enpi erinnert.
Geht das nur mir so?

Und @Topic:
Wer von meinen Leuten wann Prüfung macht sage ich denen. Fragen dürfen Sie, aber meine Antwort gilt.
Bisher kam noch nie vor, dass einer von wo anders mit einem neuen Gürtel kommt (ohne das vorher abzusprechen), aber wenn das passiert gibt's Stunk. Ich bin sonst sehr liberal, aber da bin ich knallhart. Ich absolut keine Lust, dass bei mir im Dojo dieses Gürtel-Gerenne losgeht.
Wenn das abgesprochen ist hab ich auch keine Probleme mit einer externen Prüfung, vielleicht schick ich sie mal zu Kanken (also nachts, draußen und im Regen :p)

Bubatz
18-12-2013, 20:46
Anders sieht es schon aus, wenn solche "Vollgurte" übersprungen werden, also wenn es z.B. von Grün direkt auf Braun geht.
Hier lässt man einen großen Block aus, auch wenn man sicher darüber streiten kann, ob diese Inhalte im Training nicht so wieso alles vorkommt.


Dasselbe gilt m.E. auch hinsichtlich diesem ganzen Quark von "Seniorenprüfungsprogramm". Ich war kürzlich auf einem Lehrgang, da war eine ganz Gruppe von solchen Personen, die offenbar kurz nach der Verrentung auf die Idee gekommen waren, mit JJ anzufangen. Die konnten ungelogen gar nichts - nicht Rollen, nicht Fallen, nicht Treten, nicht Punchen, nichts. Hebel durften bei denen in den Partnerübungen nur angedeutet werden, noch nicht einmal Handgelenke richtig gefasst. Und trotzdem trugen die nicht etwa weiße oder gelbe Binden, nein, Blau und Braun musste es sein ...

Bero
18-12-2013, 22:35
Dasselbe gilt m.E. auch hinsichtlich diesem ganzen Quark von "Seniorenprüfungsprogramm". Ich war kürzlich auf einem Lehrgang, da war eine ganz Gruppe von solchen Personen, die offenbar kurz nach der Verrentung auf die Idee gekommen waren, mit JJ anzufangen. Die konnten ungelogen gar nichts - nicht Rollen, nicht Fallen, nicht Treten, nicht Punchen, nichts. Hebel durften bei denen in den Partnerübungen nur angedeutet werden, noch nicht einmal Handgelenke richtig gefasst. Und trotzdem trugen die nicht etwa weiße oder gelbe Binden, nein, Blau und Braun musste es sein ...

Naja, wer weiß wie lange die ihre Gürtel schon tragen, Bzw. wie lange die schon nicht mehr trainiert haben? :)

Alles weitere ist ja Sache der PO und ich Stimme dir auch zu, dass Seniorenprüfung immer noch Prüfung bedeutet.
Im DJJV ist der einzige Luxus den man Ü45 hat, dass man einen eigenen Partner zur Prüfung mitbringen darf, der selbst nicht an der Prüfung teilnehmen muss. Das war´s dann aber auch schon.

Natürlich kann der Prüfer bei gesundheitlichen Einschränkungen auch Ausnahmen machen. Ich hatte z.B. schon mal jemanden mit schweren Rückenproblemen, den haben wir natürlich keinen freien Fall machen lassen. Dafür musste er halt an anderer Stelle mehr abliefern und das hat er auch.
Allerdings gilt das nicht nur für "Senioren", sondern für alle mit schwerwiegenderen Einschränkungen.