Vollständige Version anzeigen : Meditation als Ausgleich
Hallo und schöne Grüße aus der Steiermark!
Ich wollte mal eure Meinungen zur Meditation hören.
Wie häufig meditiert Ihr?
Bzw. wie Ihr meditiert. Habt Ihr bestimmte Techniken?
Und konnte jemand von Euch schon einen "geistigen Fortschritt" feststellen, bzw. Veränderungen bemerken?
Wäre toll wenn sich eine kleine Diskussion ergeben würde. :)
Phrachao-Suea
18-12-2013, 08:39
Jeden Abend,wenn nicht zu müde oder Besuch da.
Atmungsmeditation ala Shunryu-Suzuki (Zen).
Effekte? Ich kann mich besser konzentrieren und bin ruhiger geworden.
Ich meditiere zweimal fix im Monat und immer wenn ich das Gefühl habe, dass ich es brauche.
Also nach nem stressigen Arbeitstag. Oder wenn ich mich mal unter Tags ein starkes negatives Gefühl gehabt habe. Dann am Abend um mich von der Last des Tages wieder frei zu machen.
Ich mache das seit etwa 16 Jahren und es hilft mir sehr meine Mitte wieder zu finden. Um wieder zu spüren was für mich wirklich wichtig ist und Abstand zu alltäglichem zu gewinnen.
Danke mal für eure Antworten. :)
Habt ihr auch bestimmte Mantras beim meditieren, oder denkt ihr wirklich an "nichts".
Ich meditiere meistens nach den trainingseinheiten meines vereins, aber zuhause nach dem ich geduscht habe.
Oft mach ich auch räucherstäbchen an, das hilft beim entspannen.
samuraigladiator
18-12-2013, 10:16
Jeden Tag Analytische/Konzentrative Meditation nach der tibetisch-indischen Tradition. Ergebnis? Frieden.
Habt ihr auch bestimmte Mantras beim meditieren, oder denkt ihr wirklich an "nichts".
Unterschiedlich. Je nachdem was ich gerade "brauche" oder in welcher Stimmung ich gerade bin.
Wenn ich emotional voll aufgeladen bin hilft es mir mit einfachen Mantras anzufangen um dann später in die Stille zu finden.
Es ist auch unterschiedlich ob ich gerne Musik dazu habe (tibet. Mantras, Zen Musik oder ähnliches) oder ob ich wirklich Ruhe um mich herum möchte.
Wolf Larsen
18-12-2013, 11:07
Falls du die Möglichkeit hast dich mal für 10 Tage freimachen zu können, dann würde ich es mit Vipassana versuchen. Die Kurse dort sind sehr gut und daher zum Teil schon über Monate ausgebucht.
Neue Schüler können sich nur für einen der 10-Tage-Kurse anmelden.
Vipassana-Meditation: Dhamma Dvara (http://www.dvara.dhamma.org/index.php?L=1)
Unterschiedlich. Je nachdem was ich gerade "brauche" oder in welcher Stimmung ich gerade bin.
Wenn ich emotional voll aufgeladen bin hilft es mir mit einfachen Mantras anzufangen um dann später in die Stille zu finden.
Es ist auch unterschiedlich ob ich gerne Musik dazu habe (tibet. Mantras, Zen Musik oder ähnliches) oder ob ich wirklich Ruhe um mich herum möchte.
Bei mir ist es ähnlich, aber meistens höre ich musik nebenbei. Nur mit den mantras will es nicht so klappen, da komme ich dann meistens zu komplett anderen gedanken.
Falls du die Möglichkeit hast dich mal für 10 Tage freimachen zu können, dann würde ich es mit Vipassana versuchen. Die Kurse dort sind sehr gut und daher zum Teil schon über Monate ausgebucht.
Neue Schüler können sich nur für einen der 10-Tage-Kurse anmelden.
Vipassana-Meditation: Dhamma Dvara (http://www.dvara.dhamma.org/index.php?L=1)
Hört sich grundsätzlich interessant an. Kannst du mir einen überblick über diese methode geben?
hast du schon erfahrungen gemacht mit dieser art von meditation, oder kennst du es nur vom hörensagen?
Pustekuchen
18-12-2013, 11:17
Kommt drauf an, was du als Mantras bezeichnest.
Beim Autogenen Training nutze ich Suggestionen, ansonsten zähle ich meine Atemzüge wiederholt bis 10 oder visualisiere die Atemluft, wie sie in mich ein- und ausströmt.
Musik höre ich nie, würde mich total abnerven
Kommt drauf an, was du als Mantras bezeichnest.
Ich verwende meistens Sätze wie:
"Möge ich zu meiner inneren Kraft finden."
"Möge ich frieden finden."
etc.
Klappt bis zu 5min recht gut, nur dann schweifen meine gedanken leider meistens ab.
Klappt bis zu 5min recht gut, nur dann schweifen meine gedanken leider meistens ab.
Vielleicht probierst es mit etwas abstrakterem. Was du nicht verstehst oder über das du abschweifen könntest.
Sowas wie "om mani padme hum". Oder so.
Bauchatmung ist auch wichtig.
Oder probierst es mit Bewegungsmeditation. Hauptsache einfach und viele Wiederholungen.
Wolf Larsen
18-12-2013, 12:09
Meditation ist hauptsächlich Praxis, daher erfährt man die Bedeutung (Wirkung)
der Meditation erst durch das Praktizieren.
Grob kann ich es dir so beschreiben:
Jeder Mensch erlebt im Verlauf seines Lebens belastende Dinge, dadurch bauen sich beim Menschen mit der Zeit verschiedene emotionale Spannungsfelder auf.
Diese emotionalen Spannungsfelder können das Denken und Handeln des Menschen blockieren - oder diesen eine ungünstige Richtung geben.
Vipassana-Meditation besteht im Wesentlichen aus aufmerksamer Introspektion (Innenschau), welche diese Spannungsfelder wahrnimmt, ihre Wechselwirkung mit dem Geist erspürt, und diese schließlich auflöst. Das Ergebnis sollte ein ungetrübtes Bewustsein sein, welches frei ist von Störgefühlen, und daher klar in sich selbst und seiner Umgebung sieht.
Diese 10-Tage Kurse bieten zudem den Vorteil, richtig auf “Tuchfühlung“ mit dem zu kommen, was Meditation eigentlich bedeutet und bewirken kann. Dazu muss man nun einmal etwas Zeit investieren um den Kopf frei zu bekommen. Es bringt nicht sehr viel sich zu Hause mal eben für 30 min. hinzusetzen, während der Kopf noch denkt: gleich muss ich noch Einkaufen und um 19:00 Uhr kommt schon Tante Erna zu Besuch. Der 10-Tage Kurs hilft dir auch dabei, Abstand von deinem Alltag zu bekommen, und somit offen zu sein für die Meditation.
.. wie gesagt, es ist reine Praxis, es geht nur mit hingehen und machen.
Ist wie beim Kämpfen, kann man über die Theorie nicht lernen, muss man machen ... :)
Vipassana-Meditation: Vipassana-Meditation (http://www.dvara.dhamma.org/index.php?id=dvara_vipassana&L=1)
Vipassana-Meditation: Fragen & Antworten (http://www.dvara.dhamma.org/index.php?id=3662&L=1)
Hannes B
18-12-2013, 12:25
Kann der meditative Zustand auch bei Ausdauersportarten wie laufen, biken erreicht werden?
Auf jeden Fall merke ich, dass Ausdauersport "befriedend" wirkt.
Pustekuchen
18-12-2013, 12:35
Ich verwende meistens Sätze wie:
"Möge ich zu meiner inneren Kraft finden."
"Möge ich frieden finden."
Ok, für mich ist es auch wichtig, einen guten Rhytmus zu haben. Ich denke zB
"Ich bin völlig entspannt und ganz ruhig", klingt lang, so wie ich es mir sage, hat es aber einen guten Rhytmus, bei dem ich bei "entspannt" und "ruhig" ausatme.
Suggestions-technisch gesehen solltest du dir konkrete "Handlungsanweisungen" geben, "möge ich finden" ist so ein bischen unklar, so als hoffst du, dass du es findest. Sage eher sowas wie "Ich habe innere Kraft und Frieden". Außerdem klingt dein Satz für mich etwas gestelzt, und vulkanisch, live long and prosper! :p
Klappt bis zu 5min recht gut, nur dann schweifen meine gedanken leider meistens ab.Kein Problem, DAS ist schließlich die Übung! Kehre einfach zu deiner Konzentration zurück, ohne dich groß daran zu stören.
Wolf Larsen
18-12-2013, 12:36
Kann der meditative Zustand auch bei Ausdauersportarten wie laufen, biken erreicht werden?
Auf jeden Fall merke ich, dass Ausdauersport "befriedend" wirkt.
... zumindest baut Ausdauersport Sresshormone ab, daher wirkt er "befriedend".
... hält aber leider nich allzu lange an, musste alle paar Tage wieder losrennen :D
Vielleicht probierst es mit etwas abstrakterem. Was du nicht verstehst oder über das du abschweifen könntest.
Sowas wie "om mani padme hum". Oder so.
Bauchatmung ist auch wichtig.
Oder probierst es mit Bewegungsmeditation. Hauptsache einfach und viele Wiederholungen.
Danke das werd ich einmal Probieren! :)
Meditation ist hauptsächlich Praxis, daher erfährt man die Bedeutung (Wirkung)
der Meditation erst durch das Praktizieren.
Grob kann ich es dir so beschreiben:
Jeder Mensch erlebt im im Verlauf seines Lebens belastende Dinge, dadurch bauen sich beim Menschen mit der Zeit verschiedene emotionale Spannungsfelder auf.
Diese emotionalen Spannungsfelder können das Denken und Handeln des Menschen blockieren - oder diesen eine ungünstige Richtung geben.
Vipassana-Meditation besteht im Wesentlichen aus aufmerksamer Introspektion (Innenschau), welche diese Spannungsfelder wahrnimmt, ihre Wechselwirkung mit dem Geist erspürt, und diese schließlich auflöst. Das Ergebnis sollte ein ungetrübtes Bewustsein sein, welches frei ist von Störgefühlen, und daher klar in sich selbst und seiner Umgebung sieht.
Diese 10-Tage Kurse bieten zudem den Vorteil, richtig auf “Tuchfühlung“ mit dem zu kommen, was Meditation eigentlich bedeutet und bewirken kann. Dazu muss man nun einmal etwas Zeit investieren um den Kopf frei zu bekommen. Es bringt nicht sehr viel sich zu Hause mal eben für 30 min. hinzusetzen, während der Kopf noch denkt: gleich muss ich noch Einkaufen und um 19:00 Uhr kommt schon Tante Erna zu Besuch. Der 10-Tage Kurs hilft dir auch dabei, Abstand von deinem Alltag zu bekommen, und somit offen zu sein für die Meditation.
.. wie gesagt, es ist reine Praxis, es geht nur mit hingehen und machen.
Ist wie beim Kämpfen, kann man über die Theorie nicht lernen, muss man machen ... :)
Vipassana-Meditation: Vipassana-Meditation (http://www.dvara.dhamma.org/index.php?id=dvara_vipassana&L=1)
Vipassana-Meditation: Fragen & Antworten (http://www.dvara.dhamma.org/index.php?id=3662&L=1)
Vielen dank für die Beschreibung! Halt schade dass das in Deutschland ist, ich komme ja aus Österreich.
Ich werd mich mal umsehn, vlt gibts sowas bei uns auch irgendwo. :)
Wolf Larsen
18-12-2013, 12:43
Vipassana-Meditation Zentren In Europa (http://www.german.dhamma.org/deueu.htm)
Ok, für mich ist es auch wichtig, einen guten Rhytmus zu haben. Ich denke zB
"Ich bin völlig entspannt und ganz ruhig", klingt lang, so wie ich es mir sage, hat es aber einen guten Rhytmus, bei dem ich bei "entspannt" und "ruhig" ausatme.
Suggestions-technisch gesehen solltest du dir konkrete "Handlungsanweisungen" geben, "möge ich finden" ist so ein bischen unklar, so als hoffst du, dass du es findest. Sage eher sowas wie "Ich habe innere Kraft und Frieden". Außerdem klingt dein Satz für mich etwas gestelzt, und vulkanisch, live long and prosper! :p
Kein Problem, DAS ist schließlich die Übung! Kehre einfach zu deiner Konzentration zurück, ohne dich groß daran zu stören.
Dankeschön, das werde ich auf jedenfall ändern! :)
Pustekuchen
18-12-2013, 12:48
Kann der meditative Zustand auch bei Ausdauersportarten wie laufen, biken erreicht werden?Klar, ist ja kein Wunderzeugs.
Allerdings ist die Art Meditation, die gerade überall in den Medien ist, eine andere und hat andere Effekte. Also ja und nein ;)
DankeschönBitte, gerne! :)
Drunken Tiger
19-12-2013, 13:47
Ich würde jedem, der sich ernsthaft für Meditation interessiert, raten sich einen qualifizierten Lehrer zu suchen, um es zu lernen. In dem Punkt verhält es sich mit der Meditation wie mit der Kampfkunst.
Wenn man sich einfach nur bei entspannter Musik und Räucherstäbchen ein bisschen ruhig hinsetzen möchte zum Abschalten spricht da natürlich auch nichts dagegen.
Ja das denke ich mir schon auch, dass es nur mit einem "Wissenden" sinnvoll ist zu üben, falls man in einen Trancezustand durch Meditation geraten will. Autodidaktisch wird man die "Erleuchtung" nicht finden.
Aber ich glaube schon, dass man es fertig bring ruhiger, konzentrierter und nicht all zu launisch zu werden, auch ohne Lehrer.
Die ersten "Wissenden" waren zwangsläufig Autodidakten. Aber man muss halt sehr vorsichtig sein, und darf dann normalerweise nicht mit "Mantras" kommen, bzw. muss sehr vorsichtig sein was man da genau nimmt. Teil meiner Meditation ist, dass ich wenn das nötig ist auch mal traurig werde, um traurige Gefühle zu heilen. Da wäre es nicht sinnvoll, in dem Fall dann "juchhe mir geht es doch so gut" zu mantraisieren. In Zuständen von Indifferenz, als Basis, oder wenn die Trauer lange anhält und sich nicht mehr lösen lässt kann es wieder sinnvoll werden.
Stimmt auch wieder, irgendwer musste ja mal drauf kommen.
Das meditiern auch über Trauer hinwegelhelfen kann, hab ich mir so noch gar nicht überlegt.
Das werde ich bestimmt mal probieren bei gelegenheit.
Ich kann mir gut vorstellen, das es hilft.
Danke! :)
Grundsätzlich muss man die Trauer annehmen, und als Gefühl erstmal an sich heran lassen. Es kann aber sein, dass man dafür eine Grundlage braucht, damit man das schafft. Von daher ist es schwer zu sagen ob man das gleich machen kann oder nicht. Die Grundlage sind a) positive Gefühle, und b) grundsätzlich auch erstmal einen Kontakt zu verschiedenen Ressourcen in sich zu bekommen. Die Fähigkeit mit dem Bauch zu fühlen, etwas das man verlieren kann. Die positiven Gefühle erzeugt man indem man die einfach aus der Erinnerung in der Brust empfindet, über längere Zeit, das können Monate sein. An irgendeinem Punkt kann man dann alles mögliche wieder aushalten, und an dem lässt man Zorn, Trauer, Furcht oder Scham wieder an sich heran. Da muss man durch. Und bitte aufhören sich zu beschimpfen oder zu "kritisieren", wenn man das tut, das zerstört einen. Es gehört zu wichtigen Fähigkeiten, sich als Empfindung wieder selbst loben zu können. Das muss man nicht wörtlich so tun, aber als Gefühl ist es wichtig. Anerkennung für sich selbst. Kein Mensch benötigt Selbstkritik, wenn man fähig ist zu lernen. und das Gefühl von der Wahrheit zu akzeptieren das man eh schon hat, reicht das völlig aus. Die Gefühle sagen einem schon wenn man was falsch gemacht hat, da muss man nicht noch auf sich einprügeln.
hatte immer Schwierigkeiten beim Meditieren... bis ich in meinem Fitnessstudio einen Kurs besucht habe, der sich "stretch&relax" nennt! hat super geholfen. Auf der Matte liegen, Augen zu.. Muskeln lockern, sich vorstellen wie man immer tiefer in die Matte sinkt und dann schöne Dehnübungen. :)
Dehnübungen nach dem Meditieren sind der Hammer!
Man fühlt sich irgendwie federleicht! :)
Dehnübungen nach dem Meditieren sind der Hammer!
Man fühlt sich irgendwie federleicht! :)
genau das ist das Wort. "Federleicht"... :)
hug-a-tree
26-01-2014, 09:48
Ich habe Ende letzten Jahres einen Übungsleiterschein in Autogenem Training gemacht.
Und seit knapp einem dreiviertel Jahr nehme ich an einem Feldenkrais-Kurs teil. Das ist originär nix meditatives, aber auch entspannend.
Dieses Jahr will ich noch Qi Gong, Yoga und Progressive Muskelentspannung ausprobieren.
Da ich seit Mitte 2010 Hybrid-Systeme trainiere, finde ich einen Ausgleich zu dieser Härte empfehlenswert.
Siehe auch: http://www.kampfkunst-board.info/forum/f77/hybridinstructoren-macht-ausgleich-162813/
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