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Vollständige Version anzeigen : Karate in Deutschland



soto-deshi
22-12-2013, 15:30
Hi,

wenn ich der Ausgabe des DJKB Magazin Nr. 03/2013 glauben schenken kann, dann begann Karate in der Judoabteilung der Bad Homburger Turngemeinde, mit Jürgen Seydel.

Es war auch Jürgen Seydel, der 1961 sein dreibändiges " Karate, das große Lehrbuch der modernen Selbstverteidigung, veröffentlichte, nach diesem Lehrbuch übten viele der ersten Karate-ka.

Wie es in der DJKB Zeitung steht:
Karate hat viele Facetten, die einem helfen können, die eigene Entwicklung weiterzuführen.
Bernd Hinschberger bemerkt:
Karate ist edukativ. Es hat den Anspruch, zu erziehen. Selbstdisziplin, Respekt, Höflichkeit - das alles muß in einem guten Karateunterricht auch zum Ausdruck kommen. Karate ist kein Fun-Sport.

Wir unterhalten uns lange über die Geschichte der Kampfkünste in China, Korea, Japan,
nur waren die wenigstens Meister dort, an der Quelle.

Warum sehen wir das Karate in Deutschland nicht anders?
Es wurde auch von Ochi-Sensei - noch heute beim DJKB - entscheidend beeinflußt.

Welcher Meister, hat Euren Weg im Karate beeinflußt?

Ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch,
wünscht allen
soto

:muetze:

AkushonWasi
22-12-2013, 18:52
Mal dazwischen gefragt: Stimmt es das Karate in der DDR öffentlich verboten war?
Ich habe das jetzt schon von 2 Quellen gehört (eine Reportage auf Youtube und eine als mein ehemaliger Verein seine Zweigstelle eröffnet hat), jedoch hat mir mein Onkel erzählt damals was in der Marine gemacht zu haben.

washi-te
22-12-2013, 19:00
Mal dazwischen gefragt: Stimmt es das Karate in der DDR öffentlich verboten war?
Ich habe das jetzt schon von 2 Quellen gehört (eine Reportage auf Youtube und eine als mein ehemaliger Verein seine Zweigstelle eröffnet hat), jedoch hat mir mein Onkel erzählt damals was in der Marine gemacht zu haben.

Es gab m.W. kein Gesetz, das Karate verboten hätte. Sonst wär ich ein Illegaler gewesen und würde heut vielleicht ne Rente als "Verfolgter" kriegen. :D

Was es allerdings gab war eine Konzentration des geförderten Sports auf die olympischen Sportarten.

Wir waren zunächst "allgemeine Sportgruppe", dann "Sektion Selbstverteidigung" in einer BSG. (Betriebssportgemeinschaft) Quasi mit dem Tag, als Karate und Teakwondo in Seoul Vorführsportarten waren, konnten wir uns in "Sektion Kampfsport Karate" umbenennen. Das "Verbot" hätte also genau in dem Moment aufgehoben worden sein müssen.

SKA-Student
22-12-2013, 19:13
...
Welcher Meister, hat Euren Weg im Karate beeinflußt?
...

Niemand aus Deutschland - deswegen bin ich hier wohl raus! :cool:

Finaljustice
22-12-2013, 20:35
Als deutscher Kyokushin Karateka muss man wohl sagen: Shihan Ingo Freier. Ohne den gäbe es wohl Kyokushin in der Form in Deutschland nicht.

soto-deshi
22-12-2013, 20:54
gelöscht

washi-te
22-12-2013, 21:03
Daher denke ich, daß in viele Karate-Dojo nachdem der Meister dort von einem Japaner, Koreaner, usw. gelernt hat, jetzt auch ein deutscher Schwarzgurt, den Karate-Unterricht leiten kann.


Sry, ich versteh die Intention nicht. Du meinst, auch ein deutscher Schwarzgut kann den Unterricht leiten, aber nur, nachdem er bei einem Japaner gelernt hat?

SKA-Student
22-12-2013, 21:25
Warum?

Weil es so ist.
Liegt aber nicht an der Herkunft, sondern am Stil, den gibt's hier kaum.

Luaith
22-12-2013, 22:12
Sehe ich genau so. Nur weil irgendwelche Leute den DJKB und/oder den DKV und/oder die IKO hierzulande beeinflusst haben und ich in diesen Verbänden gelernt habe, haben die Leute noch lange nicht mich beeinflusst.

Ich könnte offengestanden keine Einzelperson benennen. Von jedem meiner Trainer der letzten 10 Jahre habe ich mir sicherlich irgendwo ein Scheibchen abgeschnitten. Von verschiedenen internationalen Größen auf Lehrgängen auch. Aber wirklich "beeinflusst" fühle ich mich offengestanden von niemandem ...

lG
L.

AkushonWasi
22-12-2013, 22:58
Es gab m.W. kein Gesetz, das Karate verboten hätte. Sonst wär ich ein Illegaler gewesen und würde heut vielleicht ne Rente als "Verfolgter" kriegen. :D

Was es allerdings gab war eine Konzentration des geförderten Sports auf die olympischen Sportarten.

Wir waren zunächst "allgemeine Sportgruppe", dann "Sektion Selbstverteidigung" in einer BSG. (Betriebssportgemeinschaft) Quasi mit dem Tag, als Karate und Teakwondo in Seoul Vorführsportarten waren, konnten wir uns in "Sektion Kampfsport Karate" umbenennen. Das "Verbot" hätte also genau in dem Moment aufgehoben worden sein müssen.


Fände ich auch komisch, wenn dem so wäre. Wie gesagt ich habe gerade besonders die Stelle im Kopf, wo die Frau aus dem regionalfernsehen gesagt hat :"in der DDR war Karate verboten, aber jetzt haben wir es endlich bei uns" . Wir hatten da zwar schon weit 15 Jahren einen Verein, aber egal :D

soto-deshi
23-12-2013, 11:05
gelöschtl

washi-te
30-03-2014, 13:32
Fände ich auch komisch, wenn dem so wäre. Wie gesagt ich habe gerade besonders die Stelle im Kopf, wo die Frau aus dem regionalfernsehen gesagt hat :"in der DDR war Karate verboten, aber jetzt haben wir es endlich bei uns" . Wir hatten da zwar schon weit 15 Jahren einen Verein, aber egal :D


Naja,

heute wird aus verschiedenen Gründen so manches gesagt. Wenn es nicht der Realität entspricht kann das Unwissenheit sein oder auch Absicht oder (heutiger) Opportunismus. Schließlich war ja die DDR ne "Diktatur", die kann ja nur böse gewesen sein.

Karate Kid 2.0
30-03-2014, 13:42
Welcher Meister, hat Euren Weg im Karate beeinflußt? Hideo Ochi, Fritz Nöpel, Masafumi Shiomitsu und Katzutaka Otsuka. Wirklich wahre Meister des Karates haben wir in Deutschland leider nur weniger, als eine Hand Finger hat.

washi-te
30-03-2014, 14:26
Hideo Ochi, Fritz Nöpel, Masafumi Shiomitsu und Katzutaka Otsuka. Wirklich wahre Meister des Karates haben wir in Deutschland leider nur weniger, als eine Hand Finger hat.

Wirklich war?

Naja.

Karate Kid 2.0
30-03-2014, 15:54
Wirklich war?

Naja. Ja!

washi-te
30-03-2014, 16:01
Das ist einfach Nonsense, darüber mag ich nicht diskutieren.

washi-te
30-03-2014, 16:23
Mal dazwischen gefragt: Stimmt es das Karate in der DDR öffentlich verboten war?
Ich habe das jetzt schon von 2 Quellen gehört (eine Reportage auf Youtube und eine als mein ehemaliger Verein seine Zweigstelle eröffnet hat), jedoch hat mir mein Onkel erzählt damals was in der Marine gemacht zu haben.

Grade zufällig was gefunden:



Es wird oft behauptet, in der DDR wäre Karate verboten gewesen. Diese
Aussage entspricht nicht der Wahrheit. Es gab nie ein offizielles Verbot.
Von Seiten des Judo-Verbandes der DDR wurde Karate jedoch von einigen
Offiziellen totgeschwiegen.


http://www.chronik-karate.de/textdateien/zeitzeugen/001_Karlheinz_Ruffert_Entwicklung%20des%20Karate%2 0in%20der%20ehemaligen%20DDR.pdf

Entspricht ziemlich meiner Darstellung, denk ich.

AkushonWasi
30-03-2014, 16:51
Cool, danke für den interessanten Erfahrungsbericht. !
Das klingt auch alles sehr plausibel.

MfG Wasi

icken
30-03-2014, 17:18
Grade zufällig was gefunden:



http://www.chronik-karate.de/textdateien/zeitzeugen/001_Karlheinz_Ruffert_Entwicklung%20des%20Karate%2 0in%20der%20ehemaligen%20DDR.pdf

Entspricht ziemlich meiner Darstellung, denk ich.

Ich hab das anders erlebt.
Bei uns wurde Karate immer als Judo, Turn Verein etc. "getarnt" trainiert.
Wenn die Wind davon bekamen, wurden die Hallenzeiten immer gestrichen.
Gürtelprüfungen gab es auch nur, wenn mal jemand aus dem "Westen" rüber kam.
Das der Mann dort schreibt, es durfte offiziell trainiert werden, hat wohl andere Gründe.
Der war später Ausbilder bei Polizei und Stasi und dort wurde es unter anderem gelehrt.

Aber ist auch egal, ist sowieso Geschichte und lange her.

washi-te
30-03-2014, 18:16
Sicher, jeder hat es etwas anders erlebt. Bei und hieß es "Allgemeine Sportgruppe". Prüfungen - wo denkst Du hin?! Wir sind hier "hinter dem Berg"! Hallenzeiten - klaro - olympische Sportarten und dann lange nichts... .. aber es ging ja um die Frage, ob es verboten war. Und das war es nicht.