Desaster bei der Danprüfung [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Desaster bei der Danprüfung



Durakier
24-12-2013, 13:51
Hallo liebe Kampfkunstgemeinde,

ich weiß, TKD hat nicht unbedingt den besten Ruf zumindest wenn man hier im KKB darüber diskutiert. Jetzt habe ich schon einige Erfahrungen gemacht und ein paar Sachen miterlebt und muss feststellen, dass es auf der Verbandsebene (BTU) so langsam in ein Kasperletheater ausufert.

Bei Diskussionen hier im Board stehe ich klar zu "meiner" KK und argumentiere, wie großartig doch die eigentliche KK sei, es halt nur von der Schule oder Verein abhängt, wie gut das TKD gelehrt wird. Laut Meinung einiger (KKBler und Freunde) bekommen aber zu viele Aktive den DAN "geschenkt".
Jetzt gab es vor ein paar Wochen eine Umfrage der BTU mit echt merkwürdigen Fragen. Eine der Fragen war, ob die Mitglieder zufrieden damit sind, dass das Anspruchsniveau gesenkt wurde. Schon wieder Öl ins Feuer gekippt. Ich würde mir natürlich ein etwas höheres Anspruchsniveau wünschen, so wie bei anderen KK oder hat man noch nicht genügend Dan-Grade verschenkt?

In dem angehängten Bericht liest man das ganze Debakel, was, zumindest in der BTU, herrscht und was dabei rausgekommen ist. Innerhalb einer Dan-Prüfung wurden unterschiedliche Bewertungsvorstellungen festgestellt. Der eine kommt mit schlechter LEistung bei Prüfungskommission A durch, ein anderer mit besserer Leistung fällt bei Prüfungskommission B durch. Prüfer scheinen ihren Stoff nicht zu kennen (habe ich auch schon feststellen dürfen). Ich finde es einfach nur noch peinlich. Die Publikation dieses Bereichtes im Internet grenzt schon etwas an eine Kriegserklärung, Prüfer gegen Funktionär.

Desaster bei der Danprüfung (http://www.btu-online.de/1036.html)

Irgendwie bin ich traurig, wütend und sehr enttäuscht über diese Entwicklung.

Wie seht ihr das?

Gruß

Durakier

Silberpfeil
24-12-2013, 20:28
In diesem Bericht liest man das ganze Debakel aus Sicht der BTU. Die anderen Seiten (der Prüfer und Kandidaten) stehen da nicht.

Syron
24-12-2013, 21:21
In diesem Bericht liest man das ganze Debakel aus Sicht der BTU. Die anderen Seiten (der Prüfer und Kandidaten) stehen da nicht.


Und ich persönlic finde, dass das meiste wie "gutes Wetter" machen rüberkommt.
Der gute Mann, gibt am Anfang zwar einen Fehler zu (der aber auch schon nur einen Teil ausmacht) und der rest war eigentlich irgendwie die Schuld der Prüfer.

Die Ideen, die er danach macht mögen ja alle schön und gut sein, aber wenn ich spontan drei Prüfungskomitees einberufe, muss all sowas vorher schon genau so abgesprochen sein.

Und zum Ende des Artikels, das Statement von Rainer Hofer finde ich auch nicht viel besser (wenn auch passend zum Rest des Tenors des Artikels): Im Grunde Schulter klopfen für Pixner und der böse Finger für die Prüfer (die ja leider nicht einmal zu Wort kommen).

Mich persönlich hätte auch mal interessiert, was die Prüfer dazu zu sagen gehabt hätten.

Mein (natürlich wieder persönlicher) Eindruck, ohne tief in der Materie zu stecken, hat einen sehr faden Beigeschmack: Schuld wegschieben; schön Wetter machen; Vom Chef loben lassen, der die Schuld ebenfalls auf jene abwälzt, die nicht zu Wort kommen.

Ich schließe gar nicht aus, dass Prüfer rumlaufen, bei denen man die Hände über den Kopf zusammenschlagen mag (warum sollte es im KS/in der KK anders sein als überall sonst im Leben?).
Aber der Artikel ist mir zu... heuchlerisch.

Ju-Jutsu-Ka
24-12-2013, 21:30
Ich weiß ja nicht warum in dem Artikel auf den Prüfern rumgehackt wird....

Ich finde es erschreckend, dass argumentiert wird, dass eine 20%ige Durchfallquote nicht akzeptabel wäre...

Es wird nirgendwo gesagt, dass die Prüflinge trotz guter Leistung zu Unrecht durchgefallen wären...


Dan-Prüfungen wo immer 95%-100% bestehen sind keine Prüfungen mehr.....

marq
25-12-2013, 01:02
das sind schon viele dan anwärter, wenn man jährlich 6 dan prüfungen in bayern machen will ....

stelzenlaeufer
25-12-2013, 12:48
Die Aussage meines Trainers (5. DAN, Landeskader NRW) zu der diesjährigen DAN-Prüfung in Bielefeld: "Er hätte schön härtere, anspruchsvollere KUP-Prüfungen auf Vereinsebene gesehen."

Meiner Meinung nach sollten die Ansprüche wieder steigen ... der DAN (ob 1. oder weitere) sollte nicht verschenkt werden. Wenn man dort hin will, muss man einen Selbstanspruch haben und der sollte sich in perfekten Techniken und körperlichen Fähigkeiten ausdrücken.

Ich habe grad den Prüfung zum 4. KUP abgelegt und gedenke auf jeden Fall bis zum DAN weiter zumachen. Ich habe früher leistungmässig geturnt und bin erst mit 39 Jahren zum TKD gekommen ... ein absoluter Späteinsteiger also. Aber mein Anspruch an mich ist höher, als es je ein Prüfer könnte. Dafür bin ich auch bereit mich zu quälen. Mit meinen jetzt fast 41 Jahren muss ich halt ein paar Trainingseinheiten mehr machen, aber der Effekt ist ja zu sehen ... ich bin mit 40 heute fast besser drauf, als mit jungen 20 Jahren.

Durakier
25-12-2013, 12:52
@ marq
Ob 90 oder mehr ihren Dan bei den Prüfungen machen wollen zeigt ja, wieviele TKD praktizieren. Allerdings halte ich es für eine Schnapsidee, in einem Bundesland 6 Dan-Prüfungen im Jahr abhalten zu wollen. Es wäre einfach sinnvoller, das Anspruchsniveau zu erhöhen und nicht jeden zur Dan-Prüfung zuzulassen. Hier sind allerdings nur die Vereine in der Pflicht und die Erfahrung habe ich gemacht, Es gibt genügend Sportler und Eltern, die einem die Hölle heiß machen, wenn jemand aufgrund von schlechter Leistung nicht zur Prüfung zugelassen wird. Also wird alles und jeder gemeldet und darf zumindest bei den Prüfungen teilnehmen.

@ Ju-Jutsu-Ka
Auf die Prüfer wurde eingehackt, weil nicht einheitlich bewertet wurde und von einigen eine unprofessionelle Leistung abgeliefert wurde. Es gibt ja schon Abweichungen bei den verschiedenen Dan-Prüfungen. Das kennen wir ja aus der Schule, die Schulaufgabe der Parallelklasse war leichter als die eigenen. Aber innerhalb einer Dan-Prüfung ein unterschiedliches Anspruchsprofil an den Tag zulegen ist schon ziemlich dreist. Hinzu kommt, dass einige Prüfer sich nicht an gewisse Absprachen (ob gut oder schlecht sei hiermal dahin gestellt) gehalten haben. Dieses impliziert, dass ein guter bei A durchgefallen ist und ein schlechter bei B durchgekommen ist. Wenn schlecht Prüflinge durchfallen, würde keiner von unterschiedlichen Maßstäben schreiben. Unterschiedliche Maßstäbe innerhalb einer Dan-Prüfung dürfen nun überhaupt nicht sein.
Von Durchfallquoten halte ich überhaupt nichts, denn sie verzerren genauso das Bild, wie als wenn alle durchkommen. Es ist viel entscheidender, dass ein einheitliches Niveau verlangt und von den Prüflingen gezeigt wird. Jetzt hat die BTU laut eigenen Angaben ja schon das Anspruchsniveau gesenkt, damit mehr Prüflinge bestehen. Wie es aber aussieht kann sich nicht jeder Prüfer mit so einem nach unten angepassten Niveau anfreunden. Die Folgen lesen wir ja in diesem Artikel. Ich finde, man sollte als Kampfkünstler ein gewisses Niveau erreicht haben, bevor man zu einer Dan-Prüfung zugelassen wird. Ich würde also ein höher angelegtes Anspruchsniveau begrüßen.

@ Syron
da steckt schon viel Wahrheit drinnen. Schließlich ernennt die BTU ja ihre Prüfer, sprich, man kann nicht einfach so Prüfer werden. Dann sollte die BTU auch dafür sorgen, dass die Prüfer auf Linie gebracht werden. Hinzu kommt, dass so ein einseitiger Bericht, in dem die Schuld mehr oder weniger abgeschoben wird, online gestellt wird. Es ist für mich auffällig, dass einige Fotos, auf den Prüfer abgelichtet wurden, vom Bericht entfernt wurden.

Wie gesagt, auch wenn ich nicht direkt betroffen bin, ist dies wirklich eine Schande. Es läßt TKD aussehen, wie einen schlechten Witz.

gasts
25-12-2013, 13:34
Dass wir die Danprüfungen nach langen Diskussionen dem heutigen Zeitgeist angepasst haben, kam in Wendelstein überhaupt nicht zum Tragen.

wie sieht das denn aus, wenn man Danprüfungen dem "Zeitgeist" anpasst?

Wuozup
25-12-2013, 13:53
Was ist denn an 20 % Durchfallquote so schlimm?
Wenn der Prüfling es halt nicht kann, kann er es nicht^^

An manchen Unis gibs in Klausuren mit 90 % Durchfallquote(Ja ich weiß, dass passt nicht so ganz, aber ich wollte nur einen Vergleich aus dem Leben bringen :rolleyes:)

Mal was anderes, ich hab mir mal die Bildergalerie durchgesehen, und es sieht so aus als würden da 16-17 Jährige mit schwarzen Gürteln rum rennen^^:ups:
Ist dass echt so oder muss ich zum Augenarzt? ;)

Durakier
25-12-2013, 14:01
wie sieht das denn aus, wenn man Danprüfungen dem "Zeitgeist" anpasst?

Es gibt jetzt den Hobby-Dan. ;)
Es gibt zu viele Hobby-Sportler, die gerne TKD aus Fitnessgründen machen. Allerdings wollen die auch einen Dan machen können, auch wenn sie nicht so viel Zeit investieren können. Man will aber auch nicht Jahrzehnte auf diesen Dan warten, bis man wirklich die Fähigkeiten für eine Dan-Prüfung mitbringt. Also müssen andere Faktoren angepasst werden. Da kommen wir wieder auf das Anspruchsniveau zurück.

Ach ja, hier noch der Link zu der besagten Umfrage. Unter Prüfungswesen, die Frage 6, oder einfach mal auf Seite 4 scrollen.

2013-Umfrageaktion-Bogen-BTU.pdf (http://www.btu-online.de/uploads/media/2013-Umfrageaktion-Bogen-BTU.pdf)

marq
25-12-2013, 15:34
aso kinder können auch einen blackbelt erlangen....

odayaka
25-12-2013, 17:16
Ja ich weiß, dass passt nicht so ganz, aber ich wollte nur einen Vergleich aus dem Leben bringen :rolleyes:)

Das ist aber mutig - Uni und Leben :D

Im Ernst: Das Niveau sinkt doch in allen Bereichen.
Habe selbst Danprüfungen im TKD, im JJ und Karate erlebt.
Allerdings ist für mich das wichtig, was nach so einer Prüfung kommt.
D.h. nach dem Matheschein an der Uni kommt nix mehr, nach der Danprüfung muss man sich ja erst recht bewähren, im "Leben", wie es so schön heißt^^
Wenn man es dort nicht schafft, hat man den Dan zu Unrecht bekommen.

haihai
25-12-2013, 18:07
Moin,
naja,alleine die Anzahl von 90 Prüflingen halte ich schon für bedenklich.
Wer kann da schon ein vernünftiges Augenmerk draufhaben.
Das sind,unabhängig der Durchfallquote,schon Fehler passiert-
meine bescheidene Meinung.

gruss Hai
der kein TKD (mehr) betreibt..

Steinrolle
29-12-2013, 17:54
Ich finde es erschreckend, dass argumentiert wird, dass eine 20%ige Durchfallquote nicht akzeptabel wäre...

Es wird nirgendwo gesagt, dass die Prüflinge trotz guter Leistung zu Unrecht durchgefallen wären...

Ich finde auch, dass die Quote nicht auf unter 20% fixiert werden sollte. Wenn mehr als 20% nicht die Anforderungen erfüllen, fallen mehr durch, so wäre es normal.



Dan-Prüfungen wo immer 95%-100% bestehen sind keine Prüfungen mehr.....
Das wäre aber genauso falsch, wie die 20% oben. Wenn mehr als 95% gut genug sind, brauchen nicht mehr durchzufallen, nur um eine gewünschte Quote einzuhalten.

TaekwondoLoverin ♥
03-01-2014, 21:26
Hätte nicht erwartet, dass sich das Thema sogar hier niederschlägt...
War jemand von euch an der Diskussion in der Facebook BTU Gruppe beteiligt?

FloT
10-01-2014, 10:44
Ich habe grad den Prüfung zum 4. KUP abgelegt und gedenke auf jeden Fall bis zum DAN weiter zumachen. Ich habe früher leistungmässig geturnt und bin erst mit 39 Jahren zum TKD gekommen ... ein absoluter Späteinsteiger also. Aber mein Anspruch an mich ist höher, als es je ein Prüfer könnte. Dafür bin ich auch bereit mich zu quälen. Mit meinen jetzt fast 41 Jahren muss ich halt ein paar Trainingseinheiten mehr machen, aber der Effekt ist ja zu sehen ... ich bin mit 40 heute fast besser drauf, als mit jungen 20 Jahren.


Wie kann man mit 39 einsteigen, und mit fast 41 bereits den 4 KUP haben??

Das scheint mir schon ein bisschen zu schnell zu gehen mit den Prüfungen.

MaxTSD
10-01-2014, 13:58
Warum fliegen bei euch Leute durch, das ist ja vollkommen absurd. Denen würde ich als Trainer aufs Dach steigen. Wenn ich Schüler für reif genug für die nächste Graduierung erachte, dann sollen sie diese auch bekommen. Wenn sie durchfallen heißt es, dass ich meine eigenen Schüler nicht einschätzen kann und daher ein schlechter Lehrer bin.

DerLenny
10-01-2014, 14:11
Wie kann man mit 39 einsteigen, und mit fast 41 bereits den 4 KUP haben??

Das scheint mir schon ein bisschen zu schnell zu gehen mit den Prüfungen.

Wenn ich so was lese, kann ich gar nicht so viel essen, wie ich kotzen könnte.

Syron
10-01-2014, 16:49
Warum fliegen bei euch Leute durch, das ist ja vollkommen absurd. Denen würde ich als Trainer aufs Dach steigen. Wenn ich Schüler für reif genug für die nächste Graduierung erachte, dann sollen sie diese auch bekommen. Wenn sie durchfallen heißt es, dass ich meine eigenen Schüler nicht einschätzen kann und daher ein schlechter Lehrer bin.

Oder das die Prüfer andere Schwerpunkte legen.
Oder jemand plötzlich das Flattern bekommt (ich unterstelle einfach mal, dass das auch bei künftigen Dan-Trägern noch passieren kann ^^)
Oder das der Schüler es in dem Moment einfach vermasselt hat, aus welchem Grund auch immer. Vielleicht brütete er eine Grippe aus.

Ich sehe das Problem hier weniger darin, dass jemand durchgefallen ist, sondern wie das ganze gehandhabt wurde.

Bubatz
10-01-2014, 17:15
Gibt's eigentlich einen aktualisierten Link zu dem ursprünglichen Artikel? Wenn man auf den im ersten Posting klickt, kommt man zwar zur BTU, aber da findet sich erst mal kein Bericht ...

FloT
10-01-2014, 22:32
Wenn ich so was lese, kann ich gar nicht so viel essen, wie ich kotzen könnte.

Toll dass man hier so super seine Meining kundtun kann ohne dass man so klasse Komentare vom "Moderator" bekommt.

Bei unserem Verein werden tauschen wir die gürtel halt nicht so schnell.

MaxTSD
11-01-2014, 00:07
Oder das die Prüfer andere Schwerpunkte legen.
Oder jemand plötzlich das Flattern bekommt (ich unterstelle einfach mal, dass das auch bei künftigen Dan-Trägern noch passieren kann ^^)
Oder das der Schüler es in dem Moment einfach vermasselt hat, aus welchem Grund auch immer. Vielleicht brütete er eine Grippe aus.

Ich sehe das Problem hier weniger darin, dass jemand durchgefallen ist, sondern wie das ganze gehandhabt wurde.

Ich kann doch ne Gesellenprüfung zum Maurer auch nicht mit Dachdecken füllen?!?
Nervosität soll vorkommen, aber hier wäre die Prüfungs als hinreichende bzw ausreichende Form der Leistungserhebung in Frage zu stellen.
Wer krank ist sollte prinzipiell dem Sport fernbleiben und erst recht keine Prüfung ablegen. Gerade eine Grippe gefährdet noch sämtliche anderen Anwesenden.

Zur Handhabung hast du mir gerade erklärt, dass verschiedene Prüfer verschiedene Schwerpunkte haben. LG

TaekwondoLoverin ♥
11-01-2014, 00:46
Wie kann man mit 39 einsteigen, und mit fast 41 bereits den 4 KUP haben??
Das scheint mir schon ein bisschen zu schnell zu gehen mit den Prüfungen.

Hab Mail Kontakt zu einem anderen Mädchen, die mir auch erzählt hat, dass sie vor 2 Jahren angefangen hat und jetzt ihren Blaugurt hat... na ja, ich bin kein wirklicher Fan von solch vielen Prüfungen...die geforderten Leistungen/das geforderte Können ist dabei ja leider nur in den seltensten Fällen wirklich vorhanden..."verschenkte Gürtel" - ich weiß ja nicht...

Und wenn solche Leute (allgmein, ich spreche niemanden an!) z. B. - die ne völlig falsche Selbsteinschätzung haben - dann bei einer Dan-Prüfung durchfliegen ist das nur fair.




Warum fliegen bei euch Leute durch, das ist ja vollkommen absurd. Denen würde ich als Trainer aufs Dach steigen. Wenn ich Schüler für reif genug für die nächste Graduierung erachte, dann sollen sie diese auch bekommen. Wenn sie durchfallen heißt es, dass ich meine eigenen Schüler nicht einschätzen kann und daher ein schlechter Lehrer bin.

ja, das heißt es dann vll... Gibt genug Trainer, die ihre Schüler nicht richtig einschätzen oder die Forderungen unterschätzen... Wenn jeder einfach durchkommt, nur weil er ja schließlich angemeldet ist, was wäre das denn dann noch für eine Prüfung? o.O

MaxTSD
11-01-2014, 02:02
Es wäre weniger ein Test als eine Demonstration, eine Feier vor den anwesenden Schwarzgurten, was man mittlerweile gelernt hat.

Eine Graduierung käme dann einem Initationsritual gleich.


Ich finde du solltest auch deine Aussage nochmal überdenken, dass bestimmte Schüler aus Fairness durchfallen sollten, weil sie schnell die Gürtel hinter sich gebracht haben.
Was verändert sich durch eine andere Graduierung? Erst einmal nichts. Gegebenenfalls die Eigen und Fremdwahrnehmung, aber sonst?

xLionheartx
11-01-2014, 10:16
Mir ist die ganze Diskussion um die Graduierungen sowieso langsam echt zu langweilig... Mir ist vollkommen egal was für einen Gürtel mein gegenüber trägt. Leistung ist das was überzeugt, nicht die Farbe um den Bauch...

Was man auf Lehrgängen sieht ist immer wieder ganz interessant... ;) Nehmt euch mal die Zeit und geht auch auf Lehrgänge anderer Verbände, Kampfkünste, usw...

Und was für mich in der zwischen Zeit der Größte Aber ist, ist die Verbandsgeschichte... Früher war die Frage, wer ist dein Meister und nicht, von welchem Verband bist du... und die Frage des Meisters sagt für mich um ein vielfaches mehr aus als der Verband...

stelzenlaeufer
13-01-2014, 12:00
Wie kann man mit 39 einsteigen, und mit fast 41 bereits den 4 KUP haben??

Das scheint mir schon ein bisschen zu schnell zu gehen mit den Prüfungen.


Naja, Du hast evtl. vorher gelesen, dass ich 20 Jahre leistungsmäßig geturnt habe. Ich komme also aus dem Leistungssport (Bundesliga und so).

Ich gehe also etwas anders an ein Training heran wie manch anderer. Ich habe meine Prüfungen gemäß den Prüfungsordnungen und auch bei verschiedenen Prüfern (dabei waren auch Bundesprüfer) abgelegt.

Wären meine Leistungen schlecht gewesen, wäre ich durchgefallen. Bin ich aber nicht.

Zudem glaube ich kaum, dass Du (ohne mich zu kennen) über meine Leistungsfähigkeit bzw. mein Können urteilen kannst.

DerLenny
13-01-2014, 12:10
Toll dass man hier so super seine Meining kundtun kann ohne dass man so klasse Komentare vom "Moderator" bekommt.

Bei unserem Verein werden tauschen wir die gürtel halt nicht so schnell.

Und? Warum musst Du dann andere runter ziehen? Du kennst ihn nicht. Du hast keine Ahnung was er drauf hat. Aber erklärst erst mal, dass da ja was nicht stimmen kann.
Um Dich dann über Kritik auf zu regen. Wenn du andere anfährst, denn lerne einstecken zu können. Oder besser noch: Pinkel anderen nicht ans Bein.

Wen Du mit Deinem Stand zufrieden bist: gut.
Wie beeinflusst es Dein Training was irgend jemand anders macht?

Ich finde es einfach absolut daneben, wenn jemand andere klein redet, ohne auch nur das geringste von ihnen zu wissen....

Cillura
13-01-2014, 12:31
Ich hatte auch nach 2 Jahren den 4. Kyu im Karate. Na und? War n riesen Haufen Arbeit da hin zu kommen. Heißt das jetzt, dass mein Karate schlecht ist, nur weil ich mir viele Stunden lang den A.* aufgerissen habe, um besser zu werden?

Sorry, ich kann stelzenlaeufer durchaus verstehen. Es ist machbar und mit entsprechender Eigenleistung auch durchaus realistisch.

Jemand der nur mal so ins reguläre Training geht, wird das nicht schaffen und kann das auch nicht verstehen.

FloT
13-01-2014, 22:21
ich glaube ich muss mich für meine resche art zu schreiben entschuldigen.
ich wollte hier keinen runter machen, nur lediglich wissen wie das funktioniert hat mit den prüfungsabnahmen (abstände zwischen den prüfungen).
weil unser verband lässt nur max 2 prüfungen pro jahr zu.

keineswegs wollte ich das können und die, wahrscheinlich überdurchschnittliche trainingsbereitschaft in frage stelln.

ich hab mich wohl falsch ausgedrückt. tut mir leid.

außerdem bin ich sehr wohl mit meinem stand zufrieden, und keineswegs neidisch auf leistungen anderer, da ich für mich diesen sport betreibe.

Cillura
14-01-2014, 06:07
Schwamm drüber :)

Wie das mit den Vorbereitungszeiten klappt, kann ich dir gern beantworten. :) Zumindest aus Sicht unseres Verbandes.

Wir haben 10 Kyu-Grade ... der 10. Kyu wird bei uns aber nicht separat geprüft. Es geht also mit dem 9. Kyu los (gelb). Vorbereitungszeiten von 10 zu 9 zu 8 sind mind. 3 Monate. Für alle weiteren Kyu-Grade werden mind. 6 Monate vorgeschrieben.

Weiterhin hat der Prüfer bei uns die Möglichkeit, jemanden mit entsprechender Leistung doppelt zu graduieren. Aber wie gesagt, muss da die Leistung stimmen. Bei 2h Training in der Woche dauert es eben seine Zeit, so dass 6 Monate realistisch sind. Ich bin aktuell bei 6h pro Woche und wenn ich Lust und Laune habe, dann auch bei 10h und mehr.

Ich bringe hier mal ein Beispiel, wie es bei mir mit den Graduierungen gelaufen ist. Ich schreibe immer die Gesamttrainingsdauer seit meinem Karatebeginn hin. Die Abstände dazwischen könnt ihr euch selbst ausrechnen.

-> 9. Kyu -> 0.25 a
-> 8. Kyu -> 0.75 a
-> 6. Kyu -> 1.5 a
-> 4. Kyu -> 2 a
-> 3. Kyu -> 2.75 a
-> 2. Kyu -> 3.25 a

6. Kyu und 4. Kyu habe ich als Doppelprüfung abgelegt. Ich finde das jetzt nicht sooo unrealistisch.

Ich hoffe ich konnte deine Frage beantworten. :)

stelzenlaeufer
14-01-2014, 06:26
ich glaube ich muss mich für meine resche art zu schreiben entschuldigen.
ich wollte hier keinen runter machen, nur lediglich wissen wie das funktioniert hat mit den prüfungsabnahmen (abstände zwischen den prüfungen).
weil unser verband lässt nur max 2 prüfungen pro jahr zu.

keineswegs wollte ich das können und die, wahrscheinlich überdurchschnittliche trainingsbereitschaft in frage stelln.

ich hab mich wohl falsch ausgedrückt. tut mir leid.

außerdem bin ich sehr wohl mit meinem stand zufrieden, und keineswegs neidisch auf leistungen anderer, da ich für mich diesen sport betreibe.


Kein Problem :D

Aber wie Cillura schon sagte ... es gibt Leute, die trainieren 2x die Woche oder es gibt Sportler wie mich ... ich trainieren im Augenblick mind. 4x die Woche, eher aber 5-6x.

In der DTU ("WTF" ; natürlich DTU und nicht WTF; Danke an Metal für die Korrektur) gibt seitdem 01.01.13 ja auch eine neue Prüfungsordnung. Dort gibt es keine Wartezeiten mehr; nur noch geleistete Trainingseinheiten. Und mehr Einheiten = schneller zur nächsten Prüfung zugelassen (wenn natürlich die Leistung und das Können stimmt).

Kigger
14-01-2014, 06:27
ich glaube ich muss mich für meine resche art zu schreiben entschuldigen.
ich wollte hier keinen runter machen, nur lediglich wissen wie das funktioniert hat mit den prüfungsabnahmen (abstände zwischen den prüfungen).
weil unser verband lässt nur max 2 prüfungen pro jahr zu.

keineswegs wollte ich das können und die, wahrscheinlich überdurchschnittliche trainingsbereitschaft in frage stelln.

ich hab mich wohl falsch ausgedrückt. tut mir leid.

außerdem bin ich sehr wohl mit meinem stand zufrieden, und keineswegs neidisch auf leistungen anderer, da ich für mich diesen sport betreibe.

Alles klar,nächstes Mal dann einfach fragen wie das geht statt jemanden Schummelei vorwerfen...
Gibt halt Leute,die zwar neu in einer KK sind aber aufgrund ihrer Vorerfahrung und des Trainingspensums (..und vielleicht auch ihres Talentes..) in kurzer Zeit viel packen.
Turner auf dem Niveau sind schon sehr fit,haben ne gute Beweglichkeit,gute Koordination und sind gewohnt hart und trotz Schmerzen zu trainieren.Das macht sich beim Kampfsport bezahlt !!

FloT
14-01-2014, 09:06
OK danke, alles klar! :)

Metal
14-01-2014, 10:48
In der WTF gibt seitdem 01.01.13 ja auch eine neue Prüfungsordnung. Dort gibt es keine Wartezeiten mehr; nur noch geleistete Trainingseinheiten. Und mehr Einheiten = schneller zur nächsten Prüfung zugelassen (wenn natürlich die Leistung und das Können stimmt).


Es gibt keine WTF-Prüfungsordnung. ;-)

Es war die DTU Prüfungsordnung die dahingehend geändert wurde, dass es bei Kup Graden keine Vorbereitungszeiten mehr gibt. Die WTF regelt den Sportverkehr und hat mit den Prüfungen nichts zu tun. (Auch wenn zwischenzeitlich tatsächlich mal WTF Dan Grade vergeben wurden und diese wieder im Gespräch waren)

Und auch dem Kukkiwon (welches die Dan Grade im Bereich der WTF vergibt) ist es egal wie ein nationaler Verband oder eine unabhängige Schule bei den Kup Prüfungen verfährt. Deswegen gibt es in einigen Ländern/Schulen auch unterschiedliche Farben und unterschiedliche Anzahl an Kup Graden.




Ich denke, dass sowohl Kup Grade als auch die unteren Dan Grade in Deutschland manchmal total überbewertet werden. Klar sollte man nichts verschenken, aber derjenige der eine solide Leistung im Rahmen seiner Möglichkeiten bringt sollte auch die Möglichkeit haben seinen Dan zu erlangen.

Diesbezüglich kann ich nur für die Landes Dan Prüfungen in NRW sprechen und die Entscheidungen die ich bisher gesehen habe waren alle nachvollziehbar.

Mal sehen was die Bayern jetzt machen, aber das erste Statement von Rainer Hofer wurde ja bereits wieder von der Website der BTU genommen. Ich denke die Trainer sind in der Pflicht ihre Schüler gewissenhafter vorzubereiten. Da hilft es auch sich zusammen mit den Schülern die eine oder andere Dan Prüfung mal anzuschauen. Klar gibt's den Dan Vorbereitungslehrgang, aber der ist eben nicht alles.

DerLenny
14-01-2014, 11:03
ich glaube ich muss mich für meine resche art zu schreiben entschuldigen.
ich wollte hier keinen runter machen, nur lediglich wissen wie das funktioniert hat mit den prüfungsabnahmen (abstände zwischen den prüfungen).
weil unser verband lässt nur max 2 prüfungen pro jahr zu.

Dann kommt es wohl stark auf den Verband an. Ein kurzer ausflug auf Google zeigt, dass 3-4 Monate bis inkl. 2 Kup nicht aussergewöhnlich sind ( bei entsprechender Stundenanzahl) und auf dem 1 Kup 6 Monate angsetzt werden.

Die DTU legt 48 UE a 45min bis zum 5. Kup (einschließlich) fest. Bei 2 mal Training die Woche a 90min wären das 4 Einheiten die Woche und man käme hier auch wieder auf die 3 Monate.
Bei 3 Einheiten a 90min pro Woche wären es nur noch 2 Monate.