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Vollständige Version anzeigen : Ist die Überbevölkerungstheorie Unsinn?



Jackson1
02-01-2014, 17:57
Was hält ihr davon? Hört sich logisch an. :)

Overpopulation is a Myth - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=HsAracLBCxI)

Zhijepa
02-01-2014, 18:50
Überbevölkerung, pah ... Licht und Liebe sind doch die einzigen Ressourcen die der Mensch braucht, die Menschen müssten halt nur ihre Ernährung umstellen !

Hast Du eigentlich schon Lichtnahrung ausprobiert ? Versuche es doch einfach mal (bitte den langen Prozess, ohne Wasser) ... man munkelt ja, die konventionelle Ernährung sei ohnehin die größte Verschwörung, von geldgeilen Bauern und Lebensmittelkonzernen ausgeheckt ... wenn du nicht so ein Mainstream gesteuerter Zombi sein willst, wie die Meisten hier, solltest du dem dringendst mal nachgehen .... :blume:

mykatharsis
02-01-2014, 18:54
YynrOnWIOdw

gasts
02-01-2014, 20:03
World Clock - Stats (http://www.poodwaddle.com/Stats/)

Schwammal
02-01-2014, 21:05
Ich finde Deutschland ist jetzt schon zu dicht besiedelt, obs genug zu essen gibt oder nicht. Glaube auch nicht dass es ewig so weiter geht, wird sich irgendwann alles wieder regulieren.

Odysseus22
02-01-2014, 22:43
...

So eine dumme Dokumentation habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
Wenn das Ziel ist, dass irgendwann alle Menschen ein gutes Leben (Definition was gut ist, spar ich mir mal) führen können, dann ist klar, dass es hinsichtlich des Ressourcenverbrauches einen Unterschied machen wird, ob es 8 oder 12 Milliarden Menschen sind.

Außerdem, was soll das für eine Argumentation sein: in x Jahren gibt es nur mehr 500 Millionen Menschen, die hungern. Na super, darüber wird sich jeder einzelne von ihnen aber freuen, dass es nicht mehr sind.
Man könnte auch sagen, man führt echte Geburtenkontrollen gerade für die Allerärmsten ein (zB Ein-Kind-Politik) und versorgt alle, die sich daran halten, mit Lebensmitteln und Bildung, dann gibt es in zwei Jahrzehnten vielleicht nur mehr 100 Millionen Menschen, die hungern oder gar keine.

Zhijepa
02-01-2014, 23:24
Die Doku ist ein reines Zahlenspiel, rein rechnerisch wären sicherlich zig weitere Milliarden Menschen möglich und das Spielchen ginge noch immer auf. Nur wie sehe dann dieser Planet aus .... unberührte Natur, wird dann irgendwann wohl zu einem Kinoerlebnis, auf dem Sterbebette...

yOV8mBjHHYg

saxog
02-01-2014, 23:31
kommt doch schlichtweg darauf an auf welchem planeten du lebst

Lars´n Roll
03-01-2014, 01:13
Hungersnöte gabs auch schon vor Jahrhunderten, als die Weltbevölkerung ein Bruchteil der Gegenwärtigen zählte. Auch und gerade aktuell verhungert niemand, weil es zu wenig zu essen gibt.
Es verhungern Menschen, die sich kein Essen leisten können.

Das Eingangsvideo hab ich übrigens nicht geguckt. "Dokus", die die Welt in 10min erklären, überlasse ich den Jacksons unter uns.

Biiggy
03-01-2014, 01:58
Das es heutzutage "genug" Nahrungsmittel gibt hat teilweise auch mit dem technologischen Fortschritten zu tun welche mehr aus der "Erde" rausholen lässt

Odysseus22
03-01-2014, 07:13
Hungersnöte gabs auch schon vor Jahrhunderten, als die Weltbevölkerung ein Bruchteil der Gegenwärtigen zählte. Auch und gerade aktuell verhungert niemand, weil es zu wenig zu essen gibt.
Es verhungern Menschen, die sich kein Essen leisten können.


Wie Biiggy schon erwähnt hat: die Hungersnöte von früher kann man wohl schwer mit heute vergleichen, Erträge der Landwirtschaft...

Nur finde ich es schon ziemlich heftig, zu sagen: das Problem wird sich in einigen Jahrzehnten halbiert haben, das wird den Betroffenen wenig helfen. Und wenn man 1+1 zusammenzählen kann, merkt man, dass das exponentielle Wachstum das größte Problem ist. Außerdem brauchen die Menschen mehr als nur genug Nahrung zum Überleben, irgendwann wollen sie vielleicht auch bescheidenen Wohlstand und Jobs, das geht aber mit zB 5+ Kindern schwer.

Lars´n Roll
03-01-2014, 09:55
Wie Biiggy schon erwähnt hat: die Hungersnöte von früher kann man wohl schwer mit heute vergleichen, Erträge der Landwirtschaft...


Es ist richtig, dass man Hungersnöte von früher in mancherlei Hinsicht nicht mit denen von heute vergleichen kann - mit dem Ertragreichtum hat das aber nicht so viel zu tun, eher mit dem Wertschöpfungsprinzip.

Leute, die einen lohnenswerten Markt darstellen verhungern nicht.

Natürlich ist es für komfortabler, einen Zugang zu Ressourcen auf weniger Leute zu verteilen, als auf mehr Leute. Mit der Verteilungsgerechtigkeit hat das aber früher, als wir viel, viel, viel weniger Menschen waren auch nicht geklappt. Sogar noch viel weniger.
Hängt halt nicht zusammen. Bei uns wird das mit der Verteilungslage ja auch wieder schlechter, ohne dass wir mehr werden und obwohl der Gesamtwohlstand kontinuierlich steigt.

Odysseus22
03-01-2014, 12:06
Natürlich ist es für komfortabler, einen Zugang zu Ressourcen auf weniger Leute zu verteilen, als auf mehr Leute. Mit der Verteilungsgerechtigkeit hat das aber früher, als wir viel, viel, viel weniger Menschen waren auch nicht geklappt. Sogar noch viel weniger.
Diese Vergleiche mit früher hinken, ohne Technik und Logistik war das natürlich schwer machbar. Allerdings ist exponentielles Wachstum etwas, das man nicht ignorieren sollte. Es ist ein Unterschied, ob aus zwei Eltern nach zwei Generationen 16 Enkelkinder geworden sind oder nur eines (2x Ein-Kind-Politik) oder 4 (2mal 2 Kinder).Klingt wahnsinnig simpel, hat aber gewaltige Auswirkungen, wenn es Millionen Menschen betrifft.


Bei uns wird das mit der Verteilungslage ja auch wieder schlechter, ohne dass wir mehr werden und obwohl der Gesamtwohlstand kontinuierlich steigt.

Das hängt aber mittelbar damit zusammen, dass der Mensch in Entwicklungsländern keine Rechte hat. Dadurch arbeitet er für ganz wenig Geld ganz viel und ganz schwer. In einer globalisierten Welt kann Europa da nicht mithalten. Natürlich wandern dann alle Jobs ab, zuerst die manuellen und jetzt immer mehr auch hochqualifizierte. Der Zusammenhang erscheint weit hergeholt, aber man muß die Bedingungen der Schwächsten stärken und vor allem die Überbevölkerung bekämpfen, sonst haben wir ein noch härteres Jahrhundert vor uns (für die, die so lange leben). Simpel gesagt: wenn es 12 Milliarden Menschen statt 8 gibt und von den zusätzlichen sind fast alle arm (+4), dann dienen diese zusätzlichen 4 Milliarden den Konzernen als zusätzliches "Menschenmaterial" (Angebot und Nachfrage).
Genauso wie am nationalen Arbeitsmarkt: wenn es 5% Arbeitslose gibt, sind die Löhne im Durchschnitt höher als bei 10%.
Das Problem ist nur, dass man die Überbevölkerung nur langsam bekämpfen kann, aber man sollte es schnell und konsequent angehen, nicht nur aus Mitleid mit den hungernden Menschen sondern auch zum eigenen Vorteil.

faulerSack
03-01-2014, 12:56
Das mit dem exponentiellen Wachstum der Bevölkerung stimmt ja nicht. Das hat sich in den letzten Jahrhunderten immer wieder gezeigt und davon geht auch die UN nicht aus. Es gibt ja mehrere Schätzwerte wo sich die Weltbevölkerung einpendeln wird.
Dass man die Überbevölkerung nicht wirksam bekämpfen kann hat sich auch schon lange herauskristallisiert. Die Kommunisten in China waren als einzige einigermaßen erfolgreich darin das Bevölkerungswachstum auf dem Papier zu bremsen. Dafür hat die Ein-Kind-Politik zu einer Menge anderer Probleme geführt.

Wie viele Menschen auf der Erde leben können ist auch eine Frage vom Lebensstandard. Einen gewissen Mindeststandard wird man sicherlich in den nächsten Generationen durchsetzen können. Aber ob jemals mehr als ein kleiner Bruchteil der Bevölkerung einen Luxus wie wir hier in Europa und Nordamerika genießen kann ist mehr als fraglich. Viele Kernressourcen(Zn wurden ja schon zu großen Teilen abgebaut und stehen den kommenden Generationen nur durch Recycling zur Verfügung. Die meisten bekannten für Abbaustellen für kritische Metalle sind auch schon längst aufgekauft. Das ist "hier" auch bekannt und in der Schweiz und in Österreich sind mit einfachen Methoden zur Stoffflussanalyse schon erste Schritte auf nationaler Ebene gemacht worden um ein Bild davon zu bekommen wo es sich in 50 Jahren lohnt z.B. die Kupferleitungen aus der Wand zu ziehen. EU-weit wird sich das sicherlich in den nächsten Jahren durchsetzen.

Der Rest der Welt schaut sowieso durch die Finger.

Jin Rho
03-01-2014, 15:27
Rein theoretisch wäre es möglich alle Menschen der Welt mit genügend Nahrung zu Versorgen.
Nur stehen da riesige finanzielle Interessen dagegen die das unmöglich machen.

Das wirkliche Problem ist aber wenn die ganzen Entwicklungs und Schwellenländer auf unseren Lebenstandart gleichziehen wollen.
Da ist die NAhrungsverteilung das geringste Problem.
Da geht es dann um andere Rohstoffe und Energiegewinnung und die damit verbunden Zerstörung der Umwelt.

Fry_
03-01-2014, 15:39
Das mit dem exponentiellen Wachstum der Bevölkerung stimmt ja nicht. Das hat sich in den letzten Jahrhunderten immer wieder gezeigt und davon geht auch die UN nicht aus. Es gibt ja mehrere Schätzwerte wo sich die Weltbevölkerung einpendeln wird. .....

Ja, wir haben eine steil ansteigende Kurve und alle gehen davon aus, dass die quasi von selbst demnächst abflachen wird. Hmmm ....

gasts
03-01-2014, 15:47
Ja, wir haben eine steil ansteigende Kurve und alle gehen davon aus, dass die quasi von selbst demnächst abflachen wird. Hmmm ....

Die Wachstumsrate nimmt seit den 70ern schon ab:

Bevölkerungsentwicklung ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Bev%C3%B6lkerungsentwicklung#Historische_Entwicklu ng)

Klaus
04-01-2014, 14:21
Ich bin uneingeschränkt für Gutmenschentum wenn es darum geht dass keine Kinder verhungern. Wo allerdings Schluss für mich ist, ist wenn jammerndes Gutmenschentum den armen Menchen in Afrika unbegrenzt Lebensmittel hinstellen will, aber den armen Menchen in Afrika dann nicht vorschreiben will wie sie zu leben haben. Und wenn der Macker mit dem Pfauenhut dann 20 Frauen und 500 Kinder haben will dann is dat eben so. Auf die Art haben wir das gleiche Problem wieder in 10 Jahren, nur dann ohne Lösungsmöglichkeit.

faulerSack
04-01-2014, 15:16
Ich bin uneingeschränkt für Gutmenschentum wenn es darum geht dass keine Kinder verhungern. Wo allerdings Schluss für mich ist, ist wenn jammerndes Gutmenschentum den armen Menchen in Afrika unbegrenzt Lebensmittel hinstellen will, aber den armen Menchen in Afrika dann nicht vorschreiben will wie sie zu leben haben. Und wenn der Macker mit dem Pfauenhut dann 20 Frauen und 500 Kinder haben will dann is dat eben so. Auf die Art haben wir das gleiche Problem wieder in 10 Jahren, nur dann ohne Lösungsmöglichkeit.

Ach komm, das ist ja sogar für den Stammtisch ein wenig platt. Ich weiß, besonders zur Weihnachtszeit wird man ja mit hungernden Kindern aus Afrika überschüttet, aber man wird sich wohl denken können, dass solche Hilfswerke nicht viel Einfluss aufs Bevölkerungswachstum haben. Was "jammerndes Gutmenschentum" will, spielt doch kaum eine Rolle und wird hauptsächlich von Hilfswerken mit ziemlich klarer Aussage darüber, wie man zu leben hat genutzt um Spendengelder zu sammeln. Für Afrika ist seit dem Ende des kalten Kriegs die Entwicklungshilfe größtenteils versiegt und war auch zu Hochzeiten wenig von Erfolg gekrönt. Wenn es heute was von Staaten gibt, dann muss es wenigstens ne Hungersnot geben.

Knoblauchkonsument
04-01-2014, 16:09
Also die Arte Doku z.B. hat immense Schwächen in der Argumentation.

Die massive Bodenerosion, erzeugt durch Kunstdünger, der zwar den dreifachen Ertrag bringt, gleichzeitig aber die Bodenschicht schädigt, welche für den Anbau benötigt, wird nicht berücksichtigt. Schon allein damit steht die Arte Doku massiv unter Beschuss, aus objektiver Sicht.
Gut man hat auch hier Chancen, mit Änderungen im Konsumverhalten, vor allem in den Industrienationen, sowie Änderungen im Anbauverhalten, zumindest einigermaßen entgegen zu wirken.

Beim Wasserproblem hat man leider nicht berücksichtigt, wie immens die Wasserprobleme in den USA sind, wo einige Städte schon, vielen Bauern Wasserrechte abkaufen, jeweils für Millionenbeträge. Und auch wenn die USA gerne verschwenden, filtern und wiederverwenden von Wasser, machen sie auch, es ist fraglich ob die Effizienz so weit gesteigert werden kann, dass sich signifikante Besserungen ereignen.
Das Problem hierbei ist vor allem, es gab einst ein gigantisches Grundwasserreservoir, welches unglaublich viele Regionen mit genügend Wasser versorgen konnte. Mittlerweile ist es fast vollkommen erschöpft. Selbst wenn man effizienter mit Wasser umgeht, man müsste eigentlich auch, gerade für schlechte Jahre, zusehen, dieses Reservoir wieder aufzufüllen, nur das nicht mal eben so. Erschwerend kommt seit einigen Jahren hinzu, das Grundwasser ist dort vieler Orts verseucht durch Fracking, was im Moment dort boomt.
Man hat bei einer Analyse 596 verschiedene Chemische Verbindungen in der Fracking Substanz gefunden! Die meisten können nicht von den allgemeinen Wissenschaftlern wirklich zugeordnet werden, es sind Firmengeheimnisse und die Firmen, welche die Stoffe entwickelten halten dicht. Man konnte lediglich bestimmen, dass es chemische Strukturen gibt dort, die fast alle Chemiker nicht kennen. Dazu kommt bei diesen Vorgängen, auch Erdgas immer wieder ins Wasser, einige US-Bürger können deshalb ihren laufenden Wasserstrahl aus dem Wasserhahn anzünden!
Wer weiß wie lange man braucht, bis dieses Wasser, und Fracking hat schon einige Regionen in beschlaggenommen in den USA, gereinigt werden kann, oder sich auf natürliche Weise selbst reinigt. Auf jeden Fall sollte solches Wasser für gar nichts genutzt werden, bevor es nicht wieder normales Wasser ist.
Hier blieb die Arte Doku auch einiges schuldig.

Was die Doku gar nicht ansprach, Raum der genutzt wird fehlt der Natur. Viele Menschen brauchen mehr Raum, für sich, für den Anbau, für ihre Energie usw., der fehlt vielen Tieren und Pflanzen, auch das ist umweltschädigend.

Ich könnte noch mehr und noch ausführlicher berichten, aber ich will erst einmal nicht zu viel fachsimpeln.
Die Arte Doku hat keine gute Beweisführung, was stimmt man muss sich der Lebensweise bewusst werden und sie verbessern, aber zu ignorieren das es zu viele Menschen gibt, um wirklich nach dem jetzigen dauerhaft ein vernünftiges Gleichgewicht zu halten, ist genauso fatal, wie ständig wachsender Konsum.

Allerdings könnte sich das Bild einer Überbevölkerung ändern, wenn eventuell in einigen Jahrzehnten, Raumstationen mehr Lebensraum für Menschen bieten können. Es ist zwar utopisch und optimistisch, dennoch nicht ganz ausgeschlossen, der Mond beherbergt genug Ressourcen, für eine derartige Expansion und dieser ist nicht all zu weit entfernt. Sollten sich in der Raumfahrt bald weitere deutliche Fortschritte zeugen, könnte es dazu kommen.

gasts
04-01-2014, 16:33
Wo allerdings Schluss für mich ist, ist wenn jammerndes Gutmenschentum den armen Menchen in Afrika unbegrenzt Lebensmittel hinstellen will, aber den armen Menchen in Afrika dann nicht vorschreiben will wie sie zu leben haben. Und wenn der Macker mit dem Pfauenhut dann 20 Frauen und 500 Kinder haben will dann is dat eben so.

der würde in Deutschland allein 107.413 Euro Kindergeld kriegen, ganz ohne Forderung der Zwangssterilisation :ups:

Monsanto wollte ja entsprechende Nahrungspflanzen zur Geburtenkontrolle in der dritten Welt entwickeln, nach einem Aufschrei der "jammernden Gutmenschen" wurde das Projekt - zumindest offiziell - eingestellt.

Klaus
04-01-2014, 18:21
Bei Zwangssterilisation sind wir dann noch lange nicht, aber bei Zwangs-Antibabypille-Verteiling. Sonst potentiert sich das Problem nämlich in drei Generationen. Mich kotzt das Gehabe gewisser Männerpopulationen der Region ziemlich an, Rape als Gewohnheitsrecht, soviele Frauen wie physisch machbar, keine Kondome, Aids mir doch egal, und nach mir die Sintflut sollen sich doch andere kümmern. Trotzdem möchte ich nicht der biologischen Lösung das Feld überlassen, sowas mag ich überhaupt nicht.

gasts
04-01-2014, 20:28
Bei Zwangssterilisation sind wir dann noch lange nicht, aber bei Zwangs-Antibabypille-Verteiling. Sonst potentiert sich das Problem nämlich in drei Generationen.

Nun sind die Einwohner der ehem. Kolonien irgendwie dem Wahn verfallen, die könnten ohne straffe Führung durch ihre ehemaligen Herren auskommen.
Sollte man nicht erstmal vor der eigenen Tür kehren und hier anfangen?
Z.B: Hartz IV-Emfpängerinnen, die nicht nachweislich verhüten, kriegen die Leistungen gestrichen.

Klaus
04-01-2014, 21:12
Haben wir hier Probleme mit verhungernden Kindern, weil die krassen geilen Väter es für ein Zeichen hohen sozialen Rangs halten dass sie 7 Kinder mit 4 verschiedenen Frauen haben, und noch massenhaft Frauen geschwängert haben deren Namen sie nicht mal kennen und deren Kinder sie nie gesehen haben ?

Das ist dann die biologische Lösung. Bekloppte Männer benehmen sich wie die Axt im Walde und hinterlassen Unmengen an Kindern, und die verhungern dann eben. Gefällt mir irgendwie weniger.

P.S.: In dem Bericht ging es glaube ich um Südafrika, also nicht um irgendwelche unentdeckten Urvölker im Urwald. Die benehmen sich zivilisiert weil denen die Folgen nicht egal sind.

gasts
05-01-2014, 09:35
Haben wir hier Probleme mit verhungernden Kindern, weil die krassen geilen Väter es für ein Zeichen hohen sozialen Rangs halten dass sie 7 Kinder mit 4 verschiedenen Frauen haben, und noch massenhaft Frauen geschwängert haben deren Namen sie nicht mal kennen und deren Kinder sie nie gesehen haben ?


Keine Ahnung, ich kenne die Geschichte der afrikanischen Flüchtlinge nicht, die hier aufschlagen.
Südafrika zählt zu den fünf wichtigsten Schwellenländern und dort sind solche Praktiken auch bei Staatspräsidenten üblich.
Apartheit hat die Welt empört, die Tatsache, dass dort viele junge Männer Vergewaltigung (http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/missbrauch-in-suedafrika-alle-zehn-minuten-eine-vergewaltigung-a-632612.html) für normales Sexualverhalten halten, geht eher unter.

Allerdings ging es um Überbevölkerung und ich denke, die angesprochene Entwicklungshilfe fließt eher in Länder weiter nördlich, wo es auch ein stärkeres Bevölkerungswachstum gibt.
Bisher bin ich davon ausgegangen, dass dort die Leute unter anderem mehr Kinder kriegen, weil das ihre Altersvorsorge ist und eben auch viele sterben.
Der unzureichende Zugang zu Verhütungsmitteln insbesondere auch Kondomen ist natürlich auch ein Problem, mal abgesehen von kurlturellen oder religiösen Ressentiments.

KAJIHEI
05-01-2014, 11:03
Wenn ich zynisch wäre : Wir verschrotten unsere alten konventionellen Waffen nicht, wir verschencken sie in die überbevölkerten Länder.
Sowie ich die Sache einschätze, reduziert sich die Bevölkerung dann sehr schnell...

San Valentino
05-01-2014, 11:25
Für Afrika ist seit dem Ende des kalten Kriegs die Entwicklungshilfe größtenteils versiegt und war auch zu Hochzeiten wenig von Erfolg gekrönt. Wenn es heute was von Staaten gibt, dann muss es wenigstens ne Hungersnot geben.

In der realen Welt gibt es in fast ganz Afrika massive Investitionen aus China. ;)

faulerSack
05-01-2014, 12:31
In der realen Welt gibt es in fast ganz Afrika massive Investitionen aus China. ;)

Ja, das stimmt schon. Die Frage ist halt, was mit dem Geld gemacht wird und welche Auswirkungen das auf das Leben der Menschen hat. Bringt es den Leuten was, wenn sich ein staatlicher Konzern Bergbaurechte, Ackerland, Wasserversorgungsrechte sichert? Bringt es den Leuten was, wenn Jahrzehnte alte Schulden erlassen werden? Das ist nicht nur auf China bezogen und die Geschichte der Entwicklungshilfe/Entwicklungszusammenarbeit ist ja von solchen Lächerlichkeiten durchzogen. Für die Projekte zur Verwircklichung der Millennium Development Goals hat es trotz großzügiger Zusagen und Garantien dann doch nie genug Kohle gegeben.

Klaus
05-01-2014, 14:36
Die notwendigen Projekte für die 3. Welt in Regionen die sich nicht selbst ernähren können sind a) Wassergewinnung, b) Landwirtschaft, c) Geburtenkontrolle, d) allgemein medizinische Grundversorgung. Alles andere ist Blödsinn, und ein Hirngespinst von Leuten die meinen, "Kultur" und Schulwissen aus Industrieländern wäre für Menschen ein wichtigeres Bedürfnis als zu wissen dass man morgen was zu essen bekommt. Die Menschheit hat 250.000 Jahre mit Ackerbau, Viehzucht und Jagd überlebt, aber heute meinen dann Leute mit Universitätsabschluss dass man dem verhungernden Afrikaner modernen Motorenbau oder Webseitenprogrammierung beibringen müsste, statt die Landwirtschaft wieder zu ermöglichen.

San Valentino
05-01-2014, 14:56
Ja, das stimmt schon. Die Frage ist halt, was mit dem Geld gemacht wird und welche Auswirkungen das auf das Leben der Menschen hat. Bringt es den Leuten was, wenn sich ein staatlicher Konzern Bergbaurechte, Ackerland, Wasserversorgungsrechte sichert?

Was den Menschen etwas bringt ist wenn Infrastruktur wie Strassen, Eisenbahnlinien oder Stromnetze geschaffen wird. Was den Menschen etwas bringt ist wenn Arbeitsplätze geschaffen werden. Das geschieht genau in diesem Moment mit chinesischen Investitionen.
Natürlich gibt es da auch Hintergedanken und die Korruption grassiert, aber so funktioniert die Welt nun einmal.

Was den Menschen wenig bringt, sind Solarkocherverteilungen oder Strassenkinderhilfsprojekte. Schadet natürlich auch nicht, bringt aber ein Land in seiner Entwicklung null voran.

Unser Afrika-Bild ist durch die deutschen Medien eh ziemlich verzerrt. Da werden nur Slums und Kriege gezeigt. Positives von dem es im Afrika südlich der Sahara zu Hauf gibt wird leider fast komplett ausgeblendet.

Tori
05-01-2014, 15:04
Sollte man nicht erstmal vor der eigenen Tür kehren und hier anfangen?
Z.B: Hartz IV-Emfpängerinnen, die nicht nachweislich verhüten, kriegen die Leistungen gestrichen.

Unser Problem ist aber umgekehrt - bei uns gibts zuwenig Kinder. Nicht zuviel :o

Klaus
05-01-2014, 15:46
Es gibt bei uns derzeit auch nicht zu wenig Kinder, sondern zu schlechte Verteilung vorhandener Arbeit und Ressourcen. Bei einer Arbeitslosenquote von 7,7% rumzulabern "wir brauchen qualifizierte Zuwanderung" weil die BILLIGER ist als der deutsche Depp der das 20 Jahre gemacht hat ist einfach nur zynisch, verlogen und moralisch korrupt.

gasts
05-01-2014, 16:38
Unser Problem ist aber umgekehrt - bei uns gibts zuwenig Kinder. Nicht zuviel :o

Wir haben 226 Einwohner pro Quadratkilometer, früher (bei 140 E/m^3) waren wir "Volk ohne Raum", wir brauchen Massentierhaltung und industrielle Landwirtschaft, um alle satt zu kriegen, aber bei uns gibt's zuwenig Kinder?

KAJIHEI
06-01-2014, 08:24
In der realen Welt gibt es in fast ganz Afrika massive Investitionen aus China. ;)

Die als Entwicklungshilfe zu betiteln, nun ja, ich dachte schon ich hätte einen Sinn für schwarzen zynischen Humor....:rolleyes:

Chihab
12-01-2014, 17:33
Die Theorie der Überbevölkerung ist nichts weiter als das, eine Theorie.
Konkret baut sie auf der Malthusianisch-Ricardianischen Vorstellung von Ressoucen Verteilung, Bevölkerungsentwicklung und Wirtschaft auf.
In der Realität, zumindest historisch gesehen, hat sich jedoch sehr oft gezeigt, das es sich dabei eben nicht um ein Naturgesetzt handelt und das innovationen in Ackerbau, umverteilung von Arbeit und andere Gesellschaftliche Organisiation den Punkt, wo nach dem Malthusianischen Modell ein "Point of Crisis" eintreten sollte aufheben konnten.

Andere Erklärungsansätze, bei denen nicht die Anzahl der Bevölkerung und die verfügbare Ackerfläche, sondern das System durchdas die Ressourcen und ihre Bearbeitung verteilt und kontrolliert werden, als entscheidender Faktor für Gesellschaftliche entwicklungen gesehen werden währen etwa der Marxismus (nicht als politisches Programm, sondern die von Marx begründete Historisch-Materialistische Gesellschaftsbetrachtung) und das Smithianische Modell.
Demnach wäre unser Problem heute auch nicht eine Überbevölkerung, sondern eine krasse ungleichmäßige Verteilung von Ressourcen, Produktionsmitteln und Bevölkerung.

Historisch gesehen kam es etwa auch nicht wirklich aufgrund von Überbevölkerung zu Seuchen oder Hungersnöten, Seuchen tauchen eher zufällig auf (je vernetzter die Gesellschaft umso besser können sie sich verbreiten), und werden oft durch andere krisen erst so richtig übel. Hungersnöte werden fast immer erst in Kombination mit Marktversagen (schlechte Anbindung an anderswo erwirtschaftete Überschüsse, unmöglichkeit Kredit zu bekommen,...) zu problemen.
Diese Befunde unterstützen Marx und Smith.

Aus deren Sicht wäre das heute Problem wirtschaftsversagen (festhalten an Ressourcen die nur sehr begrenzt vorhanden sind, abschottung gegenüber anderen, die einen gleichen Lebensstandart erreichen wollen). Das lässt sich auf alle Aspekte der Gesellschaft übertragen (etwa dem Festhalten an einem Rentensystem das in einer schrumpfenden Gesellschaft kaum funktionieren kann).

Fry_
12-01-2014, 18:43
Äh, du schreibst da rum als hätte es schon öfters mal so viele Menschen gegeben wie heut. Das ist nicht der Fall, nicht mal Jackson würde so was glauben.
Es gibt keine Erfahrungswerte, es gibt nur die banale Erkenntnis dass das Bevölkerungswachstum zwangsläufig endlich ist.
Das wann und wie ist freilich auch eine Frage der Ressourcenverteilung.

Chihab
12-01-2014, 18:49
Äh, du schreibst da rum als hätte es schon öfters mal so viele Menschen gegeben wie heut. Das ist nicht der Fall, nicht mal Jackson würde so was glauben.
Es gibt keine Erfahrungswerte, es gibt nur die banale Erkenntnis dass das Bevölkerungswachstum zwangsläufig endlich ist.
Das wann und wie ist freilich auch eine Frage der Ressourcenverteilung.

Das nicht, sehr wohl sah es aber schon sehr oft so aus als hätte die Menge der Menschen die Vorhandenen Ressourcen (vor allem des Bodens) überstiegen und waren diverse Denker (wie eben Malthus) schon vor Jahrhunderten der Ansicht das der betreffende Zeitpunkt nur wenige Jahre bevorstünde.

Es geht ja nicht um Mensch/Quadratmeter Fläche auf der Erde, sondern um Mensch/tatsächlich bewohnbare (und erreichbare) Fläche, die Grenzertragsböden (der Boden, bei dem eine bewirtschaftung keinen Sinn mehr ergibt, weil eine Bewirtschaftung mehr Energie verbraucht, als dann aus dem Ertrag gedeckt wird) wurden in unseren Breiten schon im Mittelalter erschlossen.

Die Frage ist eher - ist das von Bedeutung, wird nicht eher irgendwann etwas eintreten das die Zahl der Menschen wieder reduziert, währe nicht, mit einer Umstellung der Wirtschaft und der Ressourcen Nutzung noch eine viel größere Zahl von Menschen zu versorgen?

Ich denke man kann aus der Geschichte nur eines lernen - das Vorhersagen Schwachsinn sind, weil ständig irgendwelche Faktoren (etwa Technische/Wirtschaftliche/Gesellschaftliche Innovationen), die jetzt noch nicht abzusehen sind das ergebnis zu stark verändern.