Anmelden

Vollständige Version anzeigen : Shotokan Karate und Taekwondo



TaekwondoLoverin ♥
06-01-2014, 21:52
Hallo zusammen,

ich bin 16 Jahre alt, trainiere inzwischen 10 Jahre Taekwondo (DTU/WTF) und habe den 1. Dan. Bei einem kampfsportoffenen Turnier letztes Jahr sind mir die Karate-Katas aufgefallen, die denen im Taekwondo ja von den Techniken her schon sehr ähnlich sind. Damals ist mir die Frage gekommen, wie ich mich wohl beim Karate so anstellen würde. Gestern habe ich mich noch etwas genauer informiert und einen Verein in meiner Nähe gefunden, der Shotokan Karate unterrichtet. Möchte auf jeden Fall gerne ein Probetraining absolvieren und könnte mir auch gut vorstellen dort evtl. anzufangen. Taekwondo möchte ich natürlich weitertrainieren und auch weiter aktiv an Formen-Meisterschaften teilnehmen.

Nun meine Frage: Habt ihr mit sowas bereits Erfahrungen gemacht? Lernt man Karate mit Taekwondo-Vorkenntnissen wirklich leichter/schneller oder verwirrt es einen evtl. eher, wenn man beides trainiert (z.B. aufgrund von ähnlichen aber nicht exakt gleichen Techniken)?

Danke schon mal für eure Antworten :)

Liebe Grüße
TKDLoverin

odayaka
06-01-2014, 22:17
Mach, worauf DU Spaß hast! Das kann ich Dir nur sagen. Lass DIr von keinem sagen, was DU kannst oder nicht kannst.
Mit TKD als Hintergrund hast Du eine super Grundlage. Technisch ist TKD natürlich etwas anders, aber Du wirst schnell die Unterschiede spüren.
Hast ja nen Dan und bist entsprechend vorgebildet.
Da TKD ursprünglich ja vom Karate abstammt (weißt Du sicher), sind natürlich auch die Kata bzw. Techniken ähnlich. Die Poomse (glaube die) sind ja u.a. aus den Heian/Pinan-Kata geschaffen worden.

Bubatz
06-01-2014, 22:30
Also, ich habe mal eine Weile beides zusammen gemacht und es war, ehrlich gesagt, keine gute Erfahrung. Die beiden KKs sind sich zwar auf den ersten Blick sehr ähnlich, aber wegen der vielen kleinen Unterschiede, auf die von beiden Seiten immens Wert gelegt wird, kriegt man echt die Krise. Beispiel Fußstellung: Beim Karatetritt Standfuß 90 Grad drehen, beim TKD-Tritt 180 Grad. Beim Karate auf dem Standfuß fest stehen, beim TKD auf den Fußballen gehen. Einzeltechnikbeispiel: Beim Mawashi Geri: Knie erst seitlich hoch, dann rum. Beim Dollyo Chagi: Knie erst vorn hoch (wie beim Ap-Chagi bzw. Mae Geri), dann Hüfte eindrehen zum Roundhouse. Uswusf. Ich habe damals Karate wieder aufgehört (obwohl mir die japanischen Sachen KKs eigentlich mehr liegen), weil es mich einfach zu sehr verwirrt hat und ich am Ende das Gefühl hatte, gar keine Technik mehr wirklich "richtig" zu machen.

TaekwondoLoverin ♥
06-01-2014, 22:56
Mach, worauf DU Spaß hast! Das kann ich Dir nur sagen. Lass DIr von keinem sagen, was DU kannst oder nicht kannst.
Mit TKD als Hintergrund hast Du eine super Grundlage. Technisch ist TKD natürlich etwas anders, aber Du wirst schnell die Unterschiede spüren.
Hast ja nen Dan und bist entsprechend vorgebildet.
Da TKD ursprünglich ja vom Karate abstammt (weißt Du sicher), sind natürlich auch die Kata bzw. Techniken ähnlich. Die Poomse (glaube die) sind ja u.a. aus den Heian/Pinan-Kata geschaffen worden.

Okay, dankeschön für dein nettes Feedback. :)




Also, ich habe mal eine Weile beides zusammen gemacht und es war, ehrlich gesagt, keine gute Erfahrung. Die beiden KKs sind sich zwar auf den ersten Blick sehr ähnlich, aber wegen der vielen kleinen Unterschiede, auf die von beiden Seiten immens Wert gelegt wird, kriegt man echt die Krise. Beispiel Fußstellung: Beim Karatetritt Standfuß 90 Grad drehen, beim TKD-Tritt 180 Grad. Beim Karate auf dem Standfuß fest stehen, beim TKD auf den Fußballen gehen. Einzeltechnikbeispiel: Beim Mawashi Geri: Knie erst seitlich hoch, dann rum. Beim Dollyo Chagi: Knie erst vorn hoch (wie beim Ap-Chagi bzw. Mae Geri), dann Hüfte eindrehen zum Roundhouse. Uswusf. Ich habe damals Karate wieder aufgehört (obwohl mir die japanischen Sachen KKs eigentlich mehr liegen), weil es mich einfach zu sehr verwirrt hat und ich am Ende das Gefühl hatte, gar keine Technik mehr wirklich "richtig" zu machen.

Genau das was du beschreibst hatte ich befürchtet :( Wie lange hast du TKD und Karate zsm trainiert? Du hast auch zuerst TKD gemacht? War es von Anfang an verwirrend oder wurde es das erst mit der Zeit und den steigenden Anforderungen? Btw, bei was geht man beim TKD auf den Fußballen? o.O :D

KeineRegeln
06-01-2014, 23:06
Ich kann dir nur folgendes aus meiner eigenen Erfahrung berichten: kämpferisch hat mich das Karate erweitert. Kicks weitestgehend bei behalten und mit Shotokan typischen Sachen erweitert.

Bei kata habe ich wiederum Probleme gehabt, da die kleinen TKD Eigenheiten schwer abzustreifen waren.

ABER probier einfach beides eine Zeit und entscheide dann.

Gruß
KeineRegeln

Ricki72
06-01-2014, 23:28
Hallo TKDLoverin,
ich mache erst seit einem Jahr Karate und haben gerade den gelben Gurt.
Davor habe ich keinen Kampfsport gemacht.
Von meiner Seite aus kann ich keine Erfahrung berichten.
Aber ich weiss von meinem Trainer, Shotokan 5. Dan, daß er früher in jungen Jahren TKD gemacht hat, bevor er zum Karate übergegangen ist.
Er findet Karate viel besser. Er meint im Karate werden die Techniken viel genauer geübt und öfter wiederholt, als im TKD. Das würde man auch bei den Vorführungen erkennen.

Ich verstand nicht so recht, was er meinte, jedoch:
Letzten Sommer war ich auf einem Stadtfest und da gab es u.a. eine Vorführung einer TKD Schule. Ich muss ehrlich sagen, das hat sehr dilletantisch ausgesehen. Bis auf die Darbietung der Schwarzgurte (die schon beachtlich war), war der Rest ziemlich fragwürdig. U.A. hat so ein Rotgurt ca. 30 Mal auf 3 übereinanderliegende Bretter eingeschlagen, ohne sie zu brechen. Dann wurde eins weggenommen und er durfte noch 5-6 Mal auf 2 Bretter hauen, bis die endlich brachen. Der Typ stand danach etwas hinten in der Reihe und hielt verkrampft seine rote, schmerzende Hand fest.
Also um Jemanden vom Kampfsport abzuraten war diese Show sehr geeignet. :D

Mag natürlich sein, daß ich zufällig die "montags-" Vorführung der schlechtesten TKD- Schule Deutschlands gesehen habe. Aber ich musste an die Worte meiner Trainers denken ;).

Bubatz
06-01-2014, 23:46
Wie lange hast du TKD und Karate zsm trainiert? Du hast auch zuerst TKD gemacht? War es von Anfang an verwirrend oder wurde es das erst mit der Zeit und den steigenden Anforderungen? Btw, bei was geht man beim TKD auf den Fußballen? o.O :D

Das ist jetzt schon 20 Jahre her. Ich habe TKD zuerst gemacht, etwa drei Jahre, und war damals glaube ich 5.Kup (ich weiß, ich hätte da nach drei Jahren schon weiter sein müssen, aber mir waren die Prüfungen damals nicht besonders wichtig). Dann folgte die Zeit mit zusätzlichem Training beim Shotokan, das war so etwa ein dreiviertel Jahr bevor ich mich dann entschied, beim TKD zu bleiben. (Ich mochte beim TKD vor allem das Sparring mit der Schutzausrüstung, das gab's beim Shotokan leider nicht).

Die Probleme bzw. Verwirrung gab es bei mir von der ersten Stunde an - ich dachte erst, ich könnte mich drauf einstellen, nach dem Motto "heute sind wir beim Karate, da mache ich den Tritt eben so" - aber da habe ich mich getäuscht. Meine Techniken wurden eher immer unsauberer.

PS: Zu TKD und Fußballen ... hmm, wir haben meine ich damals beim Tritt immer die Ferse des Standfußes etwas vom Boden gelöst, insbesondere beim Pratzentraining und beim Sparring - aber vielleicht hat der Karatetrainer mich ja ganz zu Recht dafür getadelt. :D

Brazilian_Kick
07-01-2014, 00:21
Hallo TKDLoverin,

ich habe 10 Jahre DTU/WTF-Taekwondo gemacht und habe dann mit Kyokushin-Karate angefangen, dass ich jetzt ca. seit 12 Jahren mache. Beides gleichzeitig habe ich ungefähr 5 Jahre trainiert.

Meine Erfahrung ist, das es eigentlich nicht zusammenpasst. Wie schon Vorredner erwähnt haben, gibt es kleine Unterschiede in Bewegungen, wie Techniken ausgeführt werden. Allerdings ist es nie schlecht, mal Cross zu trainieren. Also schau dir Karate mal an. Aber ich würde mich dann für einen Stil entscheiden.

Ich habe dann mit TKD aufgehört, weil ich persönlich Kyokushin-Karate für den kämpferisch stark überlegenen Stil halte.

SKA-Student
07-01-2014, 07:43
Du solltest es ausprobieren.

Mein Tipp:
Empty your cup! Geh mit weißem Gürtel zum Karate und versuche alles als Anfänger / neu zu lernen. Ist schwer, klappt aber evtl. besser als ständig zu denken, dass es ja anders richtiger ist.

Cillura
07-01-2014, 07:59
Probieren geht über Studieren. :)

Wir haben bei uns im Karate auch einige Leute aus dem TKD. Bei den Technik-Ausführungen denke ich mir auch manchmal ... what the hell :ups: Aber da ich nicht weiß wie die Techniken im TKD aussehen müssen, sag ich nix dazu. Mein Trainer korrigiert geduldig in Richtung Karate. Ist dabei aber auch nicht so pingelig, dass die anderen die Lust am Training verlieren. Bisher hat sich jedenfalls noch keiner beschwert, dass er total verwirrt ist. Etwas ja, aber nicht so, dass sie total frustriert sind. :D Gerade auch die Sache mit den Tritten ist bei uns sehr relativ. Wenn der TKD-Mann dich mit seinen Tritten durch die Halle treibt, dann nölt da definitiv keiner rum, dass die Ferse auf dem Boden bleiben soll. :D

cross-over
07-01-2014, 08:26
Ich habe beides über einige Jahre parallel betrieben und hatte keine Probleme damit. Jedoch ist TKD nicht gleich TKD. Wenn Dir Formen wie:
Pyong A(h)n 1-5 = Heian 1-5
Chul Gi 1-3 = Tekki 1-3
Pal Sek = Bassai
Sip Soo = Jitte
bekannt sind oder bei euch gelehrt werden gibt es sicherlich keine Probleme.

Im Freikampf wirst Du Dich jedoch erheblich umstellen müssen - aber auch das ist möglich

Die Stellungen in den meisten Karatestilen sind i.d.R. erheblich tiefer als im TKD.

"Werf nicht gleich die Flinte ins Korn" wenn Dir ein Verein nicht gefällt.

Vegeto
07-01-2014, 08:42
Ich denke das geht. Gerade bei den Tritten wirst du es einfach haben, musst sie eben nur etwas anpassen.

Du musst ja auch nicht alles 1:1 annehmen. Als Schwarzgurt im TKD kann man schon verstehen wenn du ein wenig dein eigenen Mix machen willst. Ich kann mir vorstellen das es Karate Trainer gibt die nachvollziehen können das du "Cross-Training" machst.

Gerade im Shotokan werden die Katas tiefer gestanden und sich zackiger, "abgehackter" anfühlen.


Beim Karatetritt Standfuß 90 Grad drehen, beim TKD-Tritt 180 Grad.
Nö, es ist selbstverständlich das ich den Standfuß bei einigen Tritten 180 Grad drehe, anders geht nicht und würde mir schaden. Da kann der Karate Trainer meckern was er will. Nur weil alte Japaner das früher und auf Fotos so gemacht haben muss ich das nicht nachmachen.

Vegeto
07-01-2014, 08:48
ich dachte erst, ich könnte mich drauf einstellen, nach dem Motto "heute sind wir beim Karate, da mache ich den Tritt eben so" - aber da habe ich mich getäuscht.
Das macht auch keinen Sinn. Ein erwachsener Mensch hat das Recht und einen großen Nutzen seinen eigenen Weg zu definieren. Das was am besten für dich funktioniert aus beiden Welten annehmen.
Wenn man neu in einem Dojo ist, lieber etwas zurückhalten, aber seinen Weg nicht aufgeben. Wenn man die Leute und den Trainer angefreundet hat kann man immer noch sagen "Ich mache das so und so weil ... "

SKA-Student
07-01-2014, 14:47
...
Wenn man neu in einem Dojo ist, lieber etwas zurückhalten, aber seinen Weg nicht aufgeben. Wenn man die Leute und den Trainer angefreundet hat kann man immer noch sagen "Ich mache das so und so weil ... "

Da hilft evtl. der schwarze Gürtel bei der Argumentation, zumindest bei einigen Leuten die ich kennengelernt habe.

Andererseits ist ein neuer Stil, der ähnlich Sachen macht, aber alles ein bischen anders, eine sehr gute Gelegenheit, die bisher gelernten Sachen zu hinterfragen.
Da wird es sicher Ergebnisse in beide Richtungen geben: alt besser / alt schlechter. Kann auch sehr individuell sein, deswegen sollt man dem neuen eine Chance geben und sich bloß nicht einschränken durch: "Das habe ich schon immer so gemacht, das wird sich nie ändern." Wenn man so denkt, wird es sich auch nicht ändern...

Die Frage ist, ob der neue Verein genug "Reality-Check"-Möglichkeiten bietet: Pratzen, unkooperative Partner, Freikampf, ...

Kurzer
07-01-2014, 17:20
Leuchtendes Beispiel eines TKDin, der sehr erfolgreich zum Karate gewechselt ist: Christophe Pinna. Allerdings auch ein Ausnahmetalent.

The little Dragon
07-01-2014, 18:18
Grundsätzlich denke ich man lernt ALLES leichter wenn man irgendeine KK Vorerfahrung hat.

nenad41
08-01-2014, 17:06
Zu mindest werden Sie in kurzer Zeit besser mit den Beintechniken sein als alle anderen Schüler.
Ungewohnt wird für Sie sein mit einem schnellen Schlag Ihren gegner nur zu touchen oder überhaupt nicht zu erühren, wie es in Shotokan üblich ist.

Gesendet von meinem GT-N7000 mit Tapatalk

The little Dragon
08-01-2014, 18:05
Zu mindest werden Sie in kurzer Zeit besser mit den Beintechniken sein als alle anderen Schüler.
Ungewohnt wird für Sie sein mit einem schnellen Schlag Ihren gegner nur zu touchen oder überhaupt nicht zu erühren, wie es in Shotokan üblich ist.


Jain. Das kann man ja mit dem Partner ausmachen. Wenn der sagt "ich kann ein bissien was einstecken, hau drauf", dann sollte keine Umstellung nötig sein.

Gürteltier
08-01-2014, 23:46
Nach 10 Jahren hast Du TKD genug automatisiert, um "unterscheiden" zu können "die machen das so". Du lernst eher dazu.

Ob Du natürlich Dein Knie in der langen Vprwärtsstellung dann immer nach vorne schieben willst... .

Die ITF Sinuswelle musst Du Dir als WTFlerin ja auch nicht verkneifen.

Mach mal. Dann kannst Du mal ein bisschen was mit den Händen - und nich nur Contergan-Karate.
Und hast immer noch tolle Tritte. Bitte nur keine Fersendrehschläge mehr durchziehen.
Und diese revolutionäre Idee mit dem Werfen-dürfen im Shotokan...

Hat die FDs im WTF immer zuviel geblockt, statt sich wegzulehnen, wie alle anderen :

Das Gürteltier

TaekwondoLoverin ♥
09-01-2014, 20:55
Wow, hätte echt nicht mit so vielen Antworten gerechnet. :ups: Dankeschön dafür. :)


Er meint im Karate werden die Techniken viel genauer geübt und öfter wiederholt, als im TKD. Das würde man auch bei den Vorführungen erkennen.

Na ja, ich denke es gibt beim Taekwondo, wie auch beim Karate und sonst wo überall, sehr gutes und Training, bei dem die Techniken sehr genau gezeigt und trainiert werden und daraus tolle Leistungen resultieren, sowie es aber auch mit Sicherheit in allen Sportarten das Gegenteil gibt :D




Empty your cup! Geh mit weißem Gürtel zum Karate und versuche alles als Anfänger / neu zu lernen. Ist schwer, klappt aber evtl. besser als ständig zu denken, dass es ja anders richtiger ist.

Ja, hatte ohnehin vor nur in normalen Sportsachen zum Probetraining zu gehn. Ich denke, wenn es heißt "Wir machen jetzt einen Tiefblock (bleib jetzt mal bei deutschen Begriffen, weil ich sonst nur die koreanischen kennne^^) werde ich schon versuchen ihn so gut wie möglich nach meinem Wissen auszuführen. Wenn mir der Trainer jetzt aber sagt, dass der Arm z. B. höher sein muss, werde ich das auch befolgen.




Jedoch ist TKD nicht gleich TKD. Wenn Dir Formen wie:
Pyong A(h)n 1-5 = Heian 1-5
Chul Gi 1-3 = Tekki 1-3
Pal Sek = Bassai
Sip Soo = Jitte

Die Stellungen in den meisten Karatestilen sind i.d.R. erheblich tiefer als im TKD.

Deshalb habe ich oben geschrieben, dass ich DTU/WTF Taekwondo trainiere ;)
Wir laufen Taeguks 1-8 (Il-, I-, Sam, Sa-, Oh-, Yuk-, Chil- und Pal-Jang) und Poomse
Ja, das habe ich auch schon gesehen und gehört. Meine Achillessehne freut sich *g* ;)




Als Schwarzgurt im TKD kann man schon verstehen wenn du ein wenig dein eigenen Mix machen willst. Ich kann mir vorstellen das es Karate Trainer gibt die nachvollziehen können das du "Cross-Training" machst.


Andererseits ist ein neuer Stil, der ähnlich Sachen macht, aber alles ein bischen anders, eine sehr gute Gelegenheit, die bisher gelernten Sachen zu hinterfragen.
Da wird es sicher Ergebnisse in beide Richtungen geben: alt besser / alt schlechter. Kann auch sehr individuell sein, deswegen sollt man dem neuen eine Chance geben und sich bloß nicht einschränken durch: "Das habe ich schon immer so gemacht, das wird sich nie ändern." Wenn man so denkt, wird es sich auch nicht ändern...


oh ja, ich denke auch, dass mir da noch einige Erkenntnisse kommen würden oder auch werden. Das Problem, dass ich dabei als Formenläuferin bekomme, ist halt nur leider, dass ich an meinen Taekwondo-Techniken im Grunde nichts ändern kann und darf, egal wie viel sinnvoll es anders wäre, sonst werde ich bei der Meisterschaft dafür übel abgestraft. :(
Daraus folgt, wenn Plan
"heute sind wir beim Karate, da mache ich den Tritt eben so" nicht funktioniert, müsste wohl leider eher mein Karate-Trainer Verständnis dafür zeigen, wenn ich bei meiner "Zweitkampfsportart" nicht alles so 100% nach Karate-Stil mache. Sonst wird das wohl nichts so zu laufen wie sie: Female under 29 korea 7th world taekwondo poomsae championship in Colombia 2012 part 1 - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=-_tFwcnOvEE) Kleiner Scherz^^ Ich bewundere diese Frau wahnsinnig, eine Art Vorbild für mich. Ganz besonders die 2. Form ab 2:04 - ein Traum ♥



Da hilft evtl. der schwarze Gürtel bei der Argumentation, zumindest bei einigen Leuten die ich kennengelernt habe.

Na ja, dafür kann man mir aus meinem Alter wieder einen Strick drehen. ;) :biglaugh:




Leuchtendes Beispiel eines TKDin, der sehr erfolgreich zum Karate gewechselt ist: Christophe Pinna. Allerdings auch ein Ausnahmetalent.

Na ja, wechseln, also sich auf die Dauer umzustellen, ist vll. noch einfach als beides zu trainieren. Auf kleine Umgewöhnungen z. B. bin ich ja durch die Technik-Meisterschaften auch eingestellt, denen fällt auch immer wieder was neues ein, einmal dürfen die Finger nicht überstehen - dann dürfen sie es wieder, einmal springt man - dann gleitet man wieder nur ... :D




Grundsätzlich denke ich man lernt ALLES leichter wenn man irgendeine KK Vorerfahrung hat.


Zu mindest werden Sie in kurzer Zeit besser mit den Beintechniken sein als alle anderen Schüler.

Ja, ich dachte auch, dass es doch zumindest direkt als Anfänger erheblich leichter sein müsste. Wenn ich sehe was unsere Anfänger allein für Koordinationsprobleme haben, wenn sie z. B. die Blöcke von der gegenüberliegenden Schulter ausholen sollen...das sind doch alles Sachen, die bei mir schon "automatisiert" sind!? Somit müsste ich mir doch in der Zeit der ersten Gürtel - in der die "normalen Anfänger" erstmal überhaupt die Grundtechniken lernen - sehr einfach tun!? :o




Ungewohnt wird für Sie sein mit einem schnellen Schlag Ihren gegner nur zu touchen oder überhaupt nicht zu erühren, wie es in Shotokan üblich ist.

Och na ja, wir haben ja immerhin Ilbo-Taeryon. Dabei dürfen wir ja den Bauchbereich auch nur leicht treffen (Gegner darf nicht aus Gleichgewicht gebracht werden) und den Kopf gar nicht^^ :)



Die Meisten haben hier gleich das Thema Wettkampf mit eingebracht. Ist es denn beim Karate so, dass man als Anfänger direkt "zu kämpfen lernt"? Beginnt man nicht auch erst mit Grundschule - also dem Erlernen der einzelnen Grundtechniken (die auch für die Katas benötigt werden)?

Gürteltier
09-01-2014, 22:23
Die Meisten haben hier gleich das Thema Wettkampf mit eingebracht. Ist es denn beim Karate so, dass man als Anfänger direkt "zu kämpfen lernt"? Beginnt man nicht auch erst mit Grundschule - also dem Erlernen der einzelnen Grundtechniken (die auch für die Katas benötigt werden)?

Nö. Ich schätze, wir konnten uns nur nicht vorstellen, dass Du wegen der Grundtechniken oder Formen wechseln willst.

Da braucht kein Mensch nach WTF auch noch Shotokan. Äh, dachte ich. Du und die anderen vielleicht doch nicht.

Aber WTF und Shotokan sind ähnlich oberflächlich in ihrem Bewegungsverständniss.
Such vielleicht eher mal was Chinesisches oder zumindest Okinawanische Karatestile, falls es um echte Horizonterweiterung gehen soll.

Vegeto
10-01-2014, 00:00
Keine Angst, wenn du ins Karate wechselst, dann wirst du genug Grundtechniken hin und her laufen :D


Female under 29 korea 7th world taekwondo poomsae championship in Colombia 2012 part 1 - YouTube Kleiner Scherz^^ Ich bewundere diese Frau wahnsinnig, eine Art Vorbild für mich. Ganz besonders die 2. Form ab 2:04 - ein Traum ♥

So in der Art wirst du im Shotokan keine Probleme haben. Wenn ich mir diese Form so ansehe, dürfte dir auch die Kanku-Dai und einige andere gefallen.

Also mach ruhig, ich glaube so wie du dir das vorstellst passt das.



Na ja, dafür kann man mir aus meinem Alter wieder einen Strick drehen.

Stimmt, habe gesehen das du erst 16 bist. Aber du schreibst schon erwachsen, hast schon viel Erfahrung. Und zwei Jahre sind ganz schnell vorbei...

Brazilian_Kick
10-01-2014, 00:37
Also irgendwie sehe ich überhaupts keinen Sinn darin, wenn man im Taekwondo Formen-Wettkampf macht, dann nebenbei Shotokan zu trainieren. Gerade im Shotokan ist man doch besonders erpicht darauf die Form nach Shotokan-Standard korrekt zu laufen.

Wenn man zum Shotokan ganz wechseln will OK, aber nebenbei zum Taekwondo noch Shotokan zu machen, finde ich doch stark kontraproduktiv für den Formen-Wettkampf.

SKA-Student
10-01-2014, 10:14
...
Stimmt, habe gesehen das du erst 16 bist. Aber du schreibst schon erwachsen, hast schon viel Erfahrung. ...

Generell scheinst du das geanze sehr nüchtern, offen und vernünftig zu betrachten! :halbyeaha
Deswegen: hingehen und ausprobieren. Am besten mehrere Vereine und Stile.
Mit deiner Vorerfahrung wirst du schon merken, was gut ist oder nicht.

Was die evtl. Technikverwirrung angeht: vielleicht mal was ganz anderes ausprobieren? Mehr Kampf, mehr Kontakt, oder gar Grappling Stile?

soto-deshi
10-01-2014, 16:01
Hallo Bubatz,

genau das ist auch meine persönliche Ansicht!


[QUOTE=Bubatz;3141820]Also, ich habe mal eine Weile beides zusammen gemacht und es war, ehrlich gesagt, keine gute Erfahrung. Die beiden KKs sind sich zwar auf den ersten Blick sehr ähnlich, aber wegen der vielen kleinen Unterschiede, auf die von beiden Seiten immens Wert gelegt wird, kriegt man


Mache Taekwondo und wenn Du einen anderen Einblick ins " Kämpfen" finden willst, einfach mal einige Probestunden im Kickboxen, Leicht- oder Vollkontakt.

Gruß soto

Gürteltier
10-01-2014, 23:29
Also irgendwie sehe ich überhaupts keinen Sinn darin, wenn man im Taekwondo Formen-Wettkampf macht, dann nebenbei Shotokan zu trainieren. Gerade im Shotokan ist man doch besonders erpicht darauf die Form nach Shotokan-Standard korrekt zu laufen.

Wenn man zum Shotokan ganz wechseln will OK, aber nebenbei zum Taekwondo noch Shotokan zu machen, finde ich doch stark kontraproduktiv für den Formen-Wettkampf.

Ging mir auch erst so.

Aber wenn man auf Formen und nicht auf Kämpfen steht, kann ich es mittlerweile schon verstehen.

Poomsen sind schon noch mal was anderes. Entspannteres Becken, so zusammengewürfelt wie es eben jemand tut, der Karate als eine reine Schlag- und Trittkunst mißversteht.
Mit u.a. völlig bescheuerten hohen Stellungen mit durchgedrückten Beinen, wo Shotokan immer von Hüfte auf einem Level halten phantasiert und das fallende Körpergewicht nur selten würdigt.
Das tut Shotokan ja auch noch oft, sich als Schlag und Trittkunst mißdeuten, aber TKD bricht dann auch naiv mit einigen Karate-Dogmen, wie ich es als Orangegurt auch getan hätte. Und heute wieder vernünftig finde.

Und was einige hier quatschen von nicht parallel trainieren können :
Als Bewegungsidiot vielleicht.
Aber das ist man selten, wenn man mit sechs anfängt.

Ich konnte es auch locker.

Vielleicht, wenn man Formenwettkämpfe auf absolutem Leistungsniveau betreibt. Klar, dann ist es kontraproduktiv.

Ist natürlich die Frage, ob man mit dem Bewegungstalent nicht mal was ganz anderes machen sollte, um das Spektrum zu erweitern.

Synchronschwimmen oder BJJ etwa.

TaekwondoLoverin ♥
11-01-2014, 01:17
So in der Art wirst du im Shotokan keine Probleme haben. Wenn ich mir diese Form so ansehe, dürfte dir auch die Kanku-Dai und einige andere gefallen.

Also mach ruhig, ich glaube so wie du dir das vorstellst passt das.

Okay danke, du machst mir wieder Mut :D




Stimmt, habe gesehen das du erst 16 bist. Aber du schreibst schon erwachsen, hast schon viel Erfahrung. Und zwei Jahre sind ganz schnell vorbei...


Generell scheinst du das geanze sehr nüchtern, offen und vernünftig zu betrachten! :halbyeaha

Ujj, dankeschön :o




Deswegen: hingehen und ausprobieren. Am besten mehrere Vereine und Stile.
Mit deiner Vorerfahrung wirst du schon merken, was gut ist oder nicht.

Was die evtl. Technikverwirrung angeht: vielleicht mal was ganz anderes ausprobieren? Mehr Kampf, mehr Kontakt, oder gar Grappling Stile?

Sich umzuschauen ist ja (fast) nie verkehrt. :)




Mache Taekwondo und wenn Du einen anderen Einblick ins "Kämpfen" finden willst, einfach mal einige Probestunden im Kickboxen, Leicht- oder Vollkontakt.

Meine Schwester macht Kickboxen - war auch n paar mal dabei - eher nicht so unbedingt meins^^




Also irgendwie sehe ich überhaupts keinen Sinn darin, wenn man im Taekwondo Formen-Wettkampf macht, dann nebenbei Shotokan zu trainieren. Gerade im Shotokan ist man doch besonders erpicht darauf die Form nach Shotokan-Standard korrekt zu laufen.

Okay, danke für deine Meinung. :) Ich wollte mir einfach mal eine andere Kampfsportart näher anschauen - in ihrer ganzen Bandbreite - mit der ich bisher nicht direkt in Kontakt kam und da Karate ja doch ein ziemlich großer und vorallem bekannter Kampfsport ist, hat es mich einfach einmal interessiert. :)
Zudem ist die Auswahl an KK bei mir in der Nähe nicht sooo groß. :D ;)




Ist natürlich die Frage, ob man mit dem Bewegungstalent nicht mal was ganz anderes machen sollte, um das Spektrum zu erweitern.
Synchronschwimmen oder BJJ etwa.

Haha, zählen 9 Jahre Ballett sowie etwas Jazz-Ballett und Musicaltanz (+ Tanzkurs Standart und Latein^^) auch zu etwas ganz anderem? :D :D

MichaelII
11-01-2014, 05:20
Also ich habe lange WTF-TKD gemacht und habe dann in das ITF reingeschaut.
War einfach schwierig, Andere Namen der Techniken/Stellungen, obwol fast gleich.
Stellungen gleich, aber viel tiefer ausgeführt.
Andere Formen, neu lernen.
USW usw. Die Schwierigkeit war für mich, daß es zu ähnlich war. Aber ich bin ja auch schon etwas älter und geistig nicht mehr so flexibel...
Grüße

nenad41
11-01-2014, 09:10
Nun an Turnieren im Shotokan, Shitoriu, Gojoriu und und und, in der Schweiz wirst du meistens nach dem Mittag bis etwa 15 Uhr nur Kinder von etwa 8 bis 14 Jahren sehen die zwisch gelb und blau haben und Kumite machen. Somit ist die frage beantwortet ob man schon von Anfang an mit dem Kumite beginnt.



Jain. Das kann man ja mit dem Partner ausmachen. Wenn der sagt "ich kann ein bissien was einstecken, hau drauf", dann sollte keine Umstellung nötig sein.

Das wird schwierig, da wir uns das im Karate nicht gewöhnt sind, zumindest habe ich noch keinen gesehen bei mir, der so Schläge einstecken kann und vermutlich wäre es für mich auch ungewöhnlich.
Ich hätte natürlich nichts dagegen, wenns so wäre aber im Shotokan ist es halt nicht so, schon seit etwa 30 Jahren nicht mehr


Gesendet von meinem GT-N7000 mit Tapatalk

Cillura
11-01-2014, 10:26
Das wird schwierig, da wir uns das im Karate nicht gewöhnt sind, zumindest habe ich noch keinen gesehen bei mir, der so Schläge einstecken kann und vermutlich wäre es für mich auch ungewöhnlich.
Ich hätte natürlich nichts dagegen, wenns so wäre aber im Shotokan ist es halt nicht so, schon seit etwa 30 Jahren nicht mehr



Echt? Dann ist bei uns wohl die Zeit stehen geblieben. Bei uns wird oft und gern mit Kontakt zum Körper gearbeitet. Zum Kopf immer mit abstoppen. Macht auch viel mehr Spaß und man lernt was einzustecken :)

Luaith
11-01-2014, 11:54
Ich habe als Shôtôkan-Braungurt angefangen, nebenbei Taekwondo (WTF) zu betreiben. Habe mich dann parallel zum Shôtô-Training im WTF-Taekwondo hochgearbeitet bis zum 1. Kup. Fast zeitgleich legte ich damals dann den Shôdan im Shôtôkan ab.

Was definitiv kein Mupmitz ist: Die Stile sind sehr unterschiedlich! Sind sie wirklich. Wer sie sich oberflächlich anschaut, mag denken, sie wären fast gleich. Tatsächlich ist die gesamte Technikstruktur im Taekwondo anders. Auch die Bewegungmechanik und die Ausführung der Einzeltechniken en détail. Ein Beispiel gefällig? Im Karate dominant ist die "Gegenzugbewegung", etwa bei Gedan barai. Die Hüfte dreht sich entgegengesetzt zum schlagenden Arm aus. Im Taekwondo ist es genau anders herum, die Hüfte begleitet den Arm in einer Einwärtsrotation. Das ist für einen Shôtôkaner eine derart diffizile Ausführung, die lernt man nicht mal eben so. Aber man lernt sie. Das eigentliche Problem ist jedoch nicht das Lernen, sondern das Akzeptieren.

Viele Dinge sind in den beiden Stilen unterschiedlich. Und zwar nicht, weil sie sinnvoll wären, sondern "weil isso". Wer mit Hirn bei der Sache ist - und das unterstelle ich mal, wenn man in seinem bisherigen System schon viel Erfahrung hat -, der wird an allen Ecken und Kanten denken: "Warum soll ich das jetzt soundso machen, wenn es anders viel sinnvoller ist?" Solche Momente gibt es in beiden Stilen. Manchmal hatte ich ein echtes Aha-Erlebnis im Taekwondo, wo Dinge aus dem Shôtôkan plötzlich viel sinnvoller erschienen, wenn man sie leicht abwandelt. Oft sollte ich im Taekwondo aber auch Techniken machen, die einfach Mumpitz waren und die mir auch keiner vernünftig begründen konnte. Dann bin ich natürlich bei der Shôtô-Ausführung geblieben.

Das ist halt das Dilemma. Ich habe meinen 1. Dan im Taekwondo nicht mehr gemacht, weil mir der Prüfer zum 1. Kup unmissverständlich klarmachte, dass er mich so oder so durchfallen lassen würde. Sein Wortlaut: "Du bist gut! Du bist echt gut. Aber du machst kein Taekwondo." Wohl war, es ist am Ende ein Hybrid aus beidem gewesen. Nun mag manch Kritiker sagen: "Siehste! Die beiden Systeme gehen doch nicht parallel!" Keinesfalls. Ich hätte problemlos gekonnt. Das Problem ist, es auch zu wollen. Und je weiter man in seiner Kampfkunst voranschreitet, desto mehr steht man hinter seinen Techniken, hinterfragt sie und feilt an ihnen in die Richtung, die einem am sinnvollsten erscheint. Das geht einfach nicht, wenn man zwei völlig konträre Ausführungen mit bestem Gewissen nebeneinander üben soll, nur weil irgendwer einem das so sagt.

Ich persönliche bereue die Jahre nicht, die ich nebenbei ins Taekwondo gesetzt habe. Rückblickend haben sie mir aber nicht viel gebracht. Bis auf den Ruf, ganz gut treten zu können, vielleicht. Aber das Ding ist und bleibt: Andere Systeme hätten mir mehr "Ergänzungsinput" zum Karate gegeben. Etwa BJJ, Jûdô, Krav Maga, vermutlich selbst Kendô. Es war eine nette Ergänzung. Aber wenn ich ehrlich bin zu mir selbst, habe ich doch eigentlich gerade Taekwondo ausgesucht, weil ich eben nicht woanders wieder bei 0 anfangen wollte. Das wäre aber gerade sinnvoll gewesen, wenn man möglichst viel lernen und seinen Horizont erweitern will. Raus aus der Comfort zone!

lG
L.

MichaelII
11-01-2014, 14:14
...Ein Beispiel gefällig? Im Karate dominant ist die "Gegenzugbewegung", etwa bei Gedan barai. Die Hüfte dreht sich entgegengesetzt zum schlagenden Arm aus. Im Taekwondo ist es genau anders herum, die Hüfte begleitet den Arm in einer Einwärtsrotation. Das ist für einen Shôtôkaner eine derart diffizile Ausführung, die lernt man nicht mal eben so. Aber man lernt sie. ...

Interessant. Kannst du das mal auf Koreanisch übersetzen? (den Gedan barai?) Oder ein Video? Wieso sollte sich die Hüfte gegen den Schlagarm bewegen?

Grüße

Bubatz
11-01-2014, 14:22
Gedan Barai

UwfcUryPYgY

Arae Makki

asV-mRVlN-8

Brazilian_Kick
11-01-2014, 15:53
Also bei mir war es im WTF-Taekwondo so, dass auf die Hüftbewegung bei den Grundtechniken überhaupts nicht geachtet wurde. Habe die Hüfte auch deshalb nie eingesetzt.
Erst im Karate habe ich das mit der Hüftbewegung kennengelernt. In meinen 10 Jahren Taekwondo hat mir aber auch nie jemand was dazu gesagt, obwohl ich verschiedenen Vereinen trainiert habe, hochgraduierte Trainer hatte und auch z. B. auf Dan-Vorbereitungslehrgängen habe ich nie was mitbekommen. Aber vielleicht war ich auch nur zu jung oder zu doof :D

@ TaekwondoLoverin: Wie ist das momentan? Wird auf die Hüftbewegung bei den Grundtechniken/Poomse geachtet?

verstehnix012
11-01-2014, 17:33
Also bei uns wird oft darauf hingewiesen die hüfte mit einzusetzen. Betreibe aber traditionelles TDK , bei uns gibts komplexere Hyongs ;)

Ich finds intereressant was es für varianten gibt nur bei ein einfachen unterenblock .

So wie ich das sehe sind diese bei der kraft erzeugung sogar in der summe ähnlich.

TaekwondoLoverin ♥
11-01-2014, 17:45
@Luaith: Danke für deine sehr ausführliche Antwort! :)


Wieso sollte sich die Hüfte gegen den Schlagarm bewegen?

Na ja, habs grad mal grob probiert, gehen tut's schon. Aber da beginnts jetzt schon, dass man diskutieren kann was denn jetzt sinnvoller ist :D

@Luaith: Welche Begründung gibt es denn beim Karate die Hüfte entgegengesetzt (also nach hinten!?) zu drehen?




Also bei mir war es im WTF-Taekwondo so, dass auf die Hüftbewegung bei den Grundtechniken überhaupts nicht geachtet wurde. Habe die Hüfte auch deshalb nie eingesetzt.
Erst im Karate habe ich das mit der Hüftbewegung kennengelernt. In meinen 10 Jahren Taekwondo hat mir aber auch nie jemand was dazu gesagt, obwohl ich verschiedenen Vereinen trainiert habe, hochgraduierte Trainer hatte und auch z. B. auf Dan-Vorbereitungslehrgängen habe ich nie was mitbekommen. Aber vielleicht war ich auch nur zu jung oder zu doof :D

@ TaekwondoLoverin: Wie ist das momentan? Wird auf die Hüftbewegung bei den Grundtechniken/Poomse geachtet?

mhm, also als ich klein war und niedriger graduiert habe ich das auch nicht gelernt, das kann aber auch daran liegen, dass mein Verein bislang nur auf Breitensport ausgelegt war und unsere Trainerqualitäten dafür auch ausgereicht haben, für spezifischere Sachen aber nicht um das mal so hart zu sagen. Wir hatten dann ne zeitlang nen Trainer, der aus dem Technikbereich kam (musste dann verletzungsbedingt aufhören), der mich auf diesen Weg gebracht hat. Ich wollte diesen Weg aber weitergehen und war zum größten Teil auf mich alleine gestellt. Ich war darauf angewiesen auf Technik-Lehrgängen mir alles so gut wie möglich zu merken und selbst sehr intensiv an mir zu arbeiten. Und ja, die Hüftbewegung zusammen mit der Gleichzeitigkeit von Hand- und Fußtechniken ist bei Grundtechniken/Poomse enorm wichtig! Als ich das verinnerlicht hatte wurden die Platzierungen schlagartig besser^^ Dieses ganze Wissen, dass ich durch die Formenmeisterschaften und die Lehrgänge dafür erhalten habe, versuchen ein Vereinskollege und ich (mit Unterstützung von nem anderen Verein) jetzt auch in unseren Verein einzubringen. So lernen unsere Anfänger jetzt auch gleich mehr in diese Richtung. Bei DVL und ähnlichem, was ja eher auf Breitensport ausgelegt ist, wird aber wirklich kaum Wert darauf gelegt, das ist mir auch schon aufgefallen.

Gürteltier
11-01-2014, 18:28
Das eigentliche Problem ist jedoch nicht das Lernen, sondern das Akzeptieren.

Viele Dinge sind in den beiden Stilen unterschiedlich. Und zwar nicht, weil sie sinnvoll wären, sondern "weil isso". Wer mit Hirn bei der Sache ist - und das unterstelle ich mal, wenn man in seinem bisherigen System schon viel Erfahrung hat -, der wird an allen Ecken und Kanten denken: "Warum soll ich das jetzt soundso machen, wenn es anders viel sinnvoller ist?" Solche Momente gibt es in beiden Stilen.
Das ist halt das Dilemma... Und je weiter man in seiner Kampfkunst voranschreitet, desto mehr steht man hinter seinen Techniken, hinterfragt sie und feilt an ihnen in die Richtung, die einem am sinnvollsten erscheint. Das geht einfach nicht, wenn man zwei völlig konträre Ausführungen mit bestem Gewissen nebeneinander üben soll, nur weil irgendwer einem das so sagt.

Andere Systeme hätten mir mehr "Ergänzungsinput" zum Karate gegeben. Etwa BJJ, Jûdô, Krav Maga, vermutlich selbst Kendô. Es war eine nette Ergänzung.

Die Erfahrung kenne ich.

Aber ich finde, ab einem bestimmten Kenntnissstand haben wir uns doch eh entschieden, Shotokan-Karate und TKD als stilisierte Sportarten
zu begreifen.

Ich hab jedenfalls nicht rumgezetert, sondern es anders gemacht.
Ist doch eh nur eine andere Art Ballett, wenn man TKD und Shotokan in ihrer Gänze trainiert. Eine von Sinnhaftigkeit oft losgelöste Form der Körperbeherrschung.

Wenn die Threadstellerin sich erst mal langsam in andere KK-Gefilde vortasten will, oder auf Kampftanz steht, ist es zunächst ein guter Weg.

Denkende Menschen bleiben bei diesen Stilen, weil es zu ihrer Lebensgeschichte gehört, schätze ich. Ne Art Nostalgie. Eine alte Liebschaft.

MichaelII
12-01-2014, 00:36
@Bubatz: Danke, war mir neu!!!



..Eine von Sinnhaftigkeit oft losgelöste Form der Körperbeherrschung...
Hihi, klar doch! :D

nenad41
14-01-2014, 12:13
Nun ja mein Sensei berührt manchmal gern fester, bei den älteren Schülern, aber aus Humor. :d

Gesendet von meinem GT-N7000 mit Tapatalk

Gürteltier
14-01-2014, 17:35
Hihi, klar doch! :D

Bezieht sich auf den Formen- und den davon abgeleiteten Grundschulbereich beider Stile. WTF und Shotokan speziell.

Und recht viel denkende Menschen.

Machst Du es erst ein paar Jahre oder bist Du nur lange in der Leugnungsphase ?



Weiß, dass hier ja jeder viel denkt :

Das Gürteltier

Karate Kid 2.0
21-01-2014, 03:30
Hallo zusammen,

ich bin 16 Jahre alt, trainiere inzwischen 10 Jahre Taekwondo (DTU/WTF) und habe den 1. Dan. Bei einem kampfsportoffenen Turnier letztes Jahr sind mir die Karate-Katas aufgefallen, die denen im Taekwondo ja von den Techniken her schon sehr ähnlich sind. Damals ist mir die Frage gekommen, wie ich mich wohl beim Karate so anstellen würde. Gestern habe ich mich noch etwas genauer informiert und einen Verein in meiner Nähe gefunden, der Shotokan Karate unterrichtet. Möchte auf jeden Fall gerne ein Probetraining absolvieren und könnte mir auch gut vorstellen dort evtl. anzufangen. Taekwondo möchte ich natürlich weitertrainieren und auch weiter aktiv an Formen-Meisterschaften teilnehmen.

Nun meine Frage: Habt ihr mit sowas bereits Erfahrungen gemacht? Lernt man Karate mit Taekwondo-Vorkenntnissen wirklich leichter/schneller oder verwirrt es einen evtl. eher, wenn man beides trainiert (z.B. aufgrund von ähnlichen aber nicht exakt gleichen Techniken)?

Danke schon mal für eure Antworten :)

Liebe Grüße
TKDLoverin

Als ich damals Shotokan-Karate machteund auch mit Taekwondo anfangen wollte, rieten mir diverse Trainer davon ab, beides zu kombinieren. Durch die unterschiedlichen technikausführungen, Stände und so weiter, würden sich Fehler einschleichen - das war die Begründung. Man riet mir dazu, mich für eine Kampfkunst zu entscheiden. Sodann bin ich beim Karate geblieben - habe nur die Stilrichtungen gewechselt (von Shotokan zu Goju-Ryu und von Goju-Ryu zu Wado-Ryu).

Cillura
21-01-2014, 07:05
Als ich damals Shotokan-Karate machteund auch mit Taekwondo anfangen wollte, rieten mir diverse Trainer davon ab, beides zu kombinieren. Durch die unterschiedlichen technikausführungen, Stände und so weiter, würden sich Fehler einschleichen - das war die Begründung. Man riet mir dazu, mich für eine Kampfkunst zu entscheiden. Sodann bin ich beim Karate geblieben - habe nur die Stilrichtungen gewechselt (von Shotokan zu Goju-Ryu und von Goju-Ryu zu Wado-Ryu).

Und wo ist da jetzt der Unterschied? Dass du nicht alles parallel betreibst, sondern nur eins von den dreien?
Man hat immer das Problem, dass die Techniken unterschiedlich ausgeführt werden, wenn man zwei Stile oder KKs parallel betreibt. Macht man nur eins, ist das Problem nicht da. Aber mein Gott, das geht auch.
Ich hab knapp drei Jahre gebraucht um reines Arnis und reines Shotokan in ner Prüfung zu zeigen. Wobei das bei Shotokan nicht das Problem war. Eher bei Arnis, wo ich in die Karate-Bewegungen mit tiefen Ständen ständig reingerutscht bin. Aber auch das geht mit Übung weg. Ich kann im Moment problemlos zwischen beidem hin und her schalten und ich kann beides auch kombinieren, wenn ich will. Ist eigentlich voll genial :D
Nur JJ will im Moment nicht - aber eher, weil ich da im Moment zu wenig übe :rolleyes: :D

Gawan
21-01-2014, 11:12
Ich finde die unterschiedliche Ausführung von Gedan Barai und Arae Makki interessant. Man kann vermutlich nicht sagen, diese oder jene Ausführung sei „richtiger“. Beide haben eben ihre Vor- und Nachteile und können (vermutlich) sowohl in Karate als auch in Taekwondo real ausgeführt werden.

Wird die Hüfte gegenläufig zum Arm bewegt (Karate), erhält man einen für die Abwehr und weitere Aktionen günstigeren Winkel zum Angreifer, man bietet eine kleinere Angriffsfläche und kann einen Gegenangriff mit Gyakuzuki kraftvoll ausführen, weil sich die Hüfte dann wieder mit dem angreifenden Arm bewegt. Allerdings wird der abwehrende Arm nicht von der Hüfte unterstützt und hat dadurch weniger Kraft.

Wird die Hüfte gleichlaufend mit dem Arm bewegt (Taekwondo), unterstützt die Hüfte den abwehrenden Arm und die Abwehr wird kraftvoller. Doch man bietet dem Angreifer mehr Fläche und kann für einen Gegenangriff die Hüfte nur begrenzt einsetzen.

Im Karate wird man nach Möglichkeit eher keine „harten“ Blocks ausführen, sondern den abwehrenden Arm auch dazu verwenden, dem Angriff auszuweichen (indem man z.B. einen kleinen Schritt zur Seite macht). Das würde den Nachteil der geringeren Armkraft etwas ausgleichen.

Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege (ich bin ja noch Karate-Anfänger).

Luaith
21-01-2014, 12:28
Jain. Gedan barai ist in der Form eine durchaus stilisierte Technik, die in der Praxis kaum so vorkommen wird. Genau so wenig wirst du im Zenkutsu stehen und deine Hüfte adäquat ausdrehen, während du einen halbwegs real intendierten Tritt unter Gürtelhöhe blockst und somit deinen kompletten Kopf für etwaige Faustschläge deines Gegenübers entblößt. Du darfst die Techniken nicht ohne sequentiellen Kontext sehen.

Heißt im Klartext:
In der trockenen Theorie ist deine Überlegung sicherlich nicht verkehrt. In der Praxis ist das aber Jacke wie Hose, sobald man sich vom quasi-abgesprochenem Kihon kumite löst. Hüfte wird überbewertet. Vor allem im Shôtôkan. Schultereinsatz ist viel wichtiger. Nicht für die absolute Kraftentfaltung gegen eine Pratze, sicher, aber im Eifer des Gefechts.

lG
L.

Cillura
21-01-2014, 12:32
Ich kann mich da auch irren, aber wenn ich bspw. mit dem linken Arm Gedan Barai ausführe, dann gehe ich doch auch mit der linken Hüfte etwas nach vorn - am Ende der Bewegung. Also wird die Bewegung doch mit dem Körper unterstützt. Hab ich da hier jetzt was falsch gelesen/interpretiert? :o

yawara
21-01-2014, 13:36
Sorry wenn ich nicht direkt auf deine Frage antworte (und dies auch gar nicht kann, da ich nur mal ein Jahr Shotokan-Karate und niemals TKD gemacht habe)_ich habe allerdings relativ lange Kickboxen trainiert und da waren etliche TKD'ler unterwegs, welche mit beeindruckenden Beintechniken aufwarten konnten_je nachdem ob man eher im Leicht-, Semi- oder doch im Vollkontakt unterwegs war, musste das Ganze noch weiter mit Boxspezifischen Techniken ausgebaut/ ergänzt werden_jedenfalls haben die Trainingskollegen allesamt von ihrer TKD (Vor-) Bildung profitiert bzw. konnten auch ihre KIBO Techniken Gewinn bringend im TKD Sparring/ Wettkampf einsetzen_viele davon sind dann auch noch in ein Boxspezifisches Training gegangen, um speziell diese Techniken weiter auszubauen.

Aber ganz klar_sinnvoll ist, was gefällt und Gut tut_und das findet man zumeist übers Ausprobieren heraus_also Dir viel Erfolg & Spass!

ThiS
21-01-2014, 15:30
Ich kann mich da auch irren, aber wenn ich bspw. mit dem linken Arm Gedan Barai ausführe, dann gehe ich doch auch mit der linken Hüfte etwas nach vorn - am Ende der Bewegung. Also wird die Bewegung doch mit dem Körper unterstützt. Hab ich da hier jetzt was falsch gelesen/interpretiert? :o

Nö, passt schon, linke Beckenschaufel vorne hoch, rechte hinten runter und schließen. Das Becken wird bei Gedan Barai auch nicht nach hinten rausgezogen, sondern nach vorne rotiert (in dem Fall um die rechte Beckenschaufel).
Desweiteren wird der Gedan Barai (zumindest im JKA-Shotokan) in der Kihon nicht als "Block" ausgeführt sondern als "Gedan-Tsuki" => Schulter und Körper Rotation führen den Ellbogen in eine lineare Vorwärtsbewegung. D.h. Gedan-Barai sollte dazu führen, dass ein ankommende Gliedmaße abgedrängt wird und nicht zur Seite geschlagen wird. Die Hikite ist im Fall des Gedan-Barai ein Überbleibsel der ursprünglichen Verwendung gegen einen Griff an den zurückziehenden Arm/ Hand sowie einfach eine Möglichkeit die Rückenmuskulatur zu trainieren.
Eine andere Variante ist das Führen des Ellbogens von oben nach unten (das ist nach Aussagen von Herrn Bittmann auch der "alte" Gedan-Barai). Dabei wird dann die greifende Hand nicht abgeschabt (wie in der heutigen Variante) sondern auf die Muskelstränge am Unterarm geschlagen (alles um Lunge 5-6 rum), was den Griff lockern soll, während zeitgleich die gegriffene Hand zurückgezogen wird.

Luce Bree
21-01-2014, 21:56
Blocken wird eh total überbewertet :rolleyes:

Ich sach nur: Tai sabaki

Wenn ich nicht aus der Schusslinie komme, dann ist aufnehmen angesagt. Alles andere ist viel zu langsam...ein Gedan Barai bleibt z. B. bei einem halbwegs schnellen Mae Geri "im Halse stecken".
Habe jetzt natürlich bewusst sehr übertrieben...aber im Grundsatz sollte ein echter Block zwar im Kihon angebracht sein, im eigentlichen Kampf aber nur noch idealisiert.

Cillura
22-01-2014, 06:08
Blocken wird eh total überbewertet :rolleyes:

Ich sach nur: Tai sabaki

Wenn ich nicht aus der Schusslinie komme, dann ist aufnehmen angesagt. Alles andere ist viel zu langsam...ein Gedan Barai bleibt z. B. bei einem halbwegs schnellen Mae Geri "im Halse stecken".
Habe jetzt natürlich bewusst sehr übertrieben...aber im Grundsatz sollte ein echter Block zwar im Kihon angebracht sein, im eigentlichen Kampf aber nur noch idealisiert.

:D Hat ja auch niemand was anderes behauptet. Ging nur um die Bewegungsausführung von Gedan Barai. Sonst war da gar keine Wertung dabei, ob das jetzt der Stein der Weisen gegen Tritte ist oder nicht. ;)

Dass man aus der Schusslinie gehen sollte demonstriert mein Trainer immer sehr gern. Wäre ich letzten Montag nicht zur Seite gegangen, hätte er mich quer durch die Halle ins Krankenhaus gekickt. Der stand nämlich nach seinem Mae Geri drei Meter weiter vorn, genau da wo ich vorher stand. Selbst wenn ich den Kick abgeleitet hätte, er hätte mich einfach mit dem Rest seines Körpers zur Seite gecheckt. :ups: Zitat: "Ihr greift zu lieb an." :D

Vor allem kam dann noch so n Spruch von meinem Übungspartner "Wenn ich mit Frauen übe, kann ich nicht so angreifen. Da bin ich viel zu lieb für." Trainer: "Die muss mit solchen Augen :ups: ausm Training raus gehen. Dann kann sie sich auf der Straße auch verteidigen." :D :D

KeineRegeln
22-01-2014, 07:28
Davon ab, das Grundtechniken Grundtechniken sind, haben viele Blocks im TKD für mich nie einen Sinn ergeben. Das hat sich im Karate schnell geändert, wobei vieles damit zu tun hat, dass der Stand seitlicher ist und auch daran, dass wir jeden "Block" auch als Schlag sehen.

Das kannte ich von meinem TKD Verein nicht (trotz verschiedener Trainer).

Ich habe ja sowieso ein gutes Rhythmusgefühl ( :cool: ), aber ich denke dass die Wettkampforientierte trainingsweise im TKD mir gut in der Beweglichkeit der Hüfte geholfen hatte. Finde Karateka oft ein wenig steif.

Wo ich denke, dass man Karate und TKD gut miteinander verbinden kann ist im Kampf sowie im Karate-Wettkampf. Im Katabereich kann ich mir Probleme gut vorstellen.

Soweit ich die TE verstanden habe, möchte sie ausschließlich im Formenbereich starten.

Gruß
KeineRegeln

ThiS
22-01-2014, 13:00
Blocken wird eh total überbewertet :rolleyes:

Ich sach nur: Tai sabaki

Wenn ich nicht aus der Schusslinie komme, dann ist aufnehmen angesagt. Alles andere ist viel zu langsam...ein Gedan Barai bleibt z. B. bei einem halbwegs schnellen Mae Geri "im Halse stecken".

:halbyeaha



Habe jetzt natürlich bewusst sehr übertrieben...aber im Grundsatz sollte ein echter Block zwar im Kihon angebracht sein, im eigentlichen Kampf aber nur noch idealisiert.
Eigentlich ja andersrum ;)
Der Tai Sabaki ist die Voraussetzung für einen "Block". Ohne Meidbewegung brauch ich die Hand zum Parieren. Mit der Meidbewegung kann ich die "Pressblöcke" wie von Matsumura beschrieben verwenden.
Gut Gedan Barai ist kein Pressblock (mehr), aber das Prinzip bleibt das Selbe.
Heutzutage verwendet man dank WK ja nur noch Fegeblocks, aber hin und wieder sollte man die "alte" Art und Weise zu blocken doch wieder trainieren.

Gürteltier
22-01-2014, 16:31
Im Goju wird die Hüfte auch mit reingedrückt. Da richtet sich der Gedan Barai aber auch eher nicht gegen Trittangriffe, bzw. dann nur bei erstickendem Vorgehen in den Ansatz.
Das ableitende Reinkeilen von weiter oben empfinde ich auch als sinnige Anwendung der Shotokan Variante.

Ansonsten ist der Shotokan Gedan Barai eben auch eín Block mit frontaler Hüfte und gleichzeitigem Konter - in der "Ausholbewegung".
Auch zeigt er das Schließen auf zwei Höhen bei unklaren oder Doppelangriffen wie Yama Tsuki.
Karate greift gern auf zwei Höhen gleichzeitig an und hat dementsprechend natürlich auch Vorblockdeckungshaltungen dagegen im Programm.

kaffeegeniesser
22-01-2014, 16:58
Auch zeigt er das Schließen auf zwei Höhen bei unklaren oder Doppelangriffen wie Yama Tsuki.
Karate greift gern auf zwei Höhen gleichzeitig an und hat dementsprechend natürlich auch Vorblockdeckungshaltungen dagegen im Programm.

Hallo,

interpretiere ich deine obige Aussage so richtig?

Gesetzter Fall: gedan barai rechts => rechte Hand "holt" an linker Halsseite aus; linker Arm deckt mittig vor dem Körper (also kihonmäßiger Bewegungsablauf).

In Bewegung:
+ Rechter Unterarm kann zur Seite leiten, was in Richtung Kopf, Hals, oberer Bereich des Oberkörpers ankommt.
+ Linker Arm kann zur Seite leiten, was in Richtung unterer Bereich des Oberkörpers und unter der Gürtellinie ankommt.
+ Rechter Arm (also die Bewegung vom Hals zum rechten Bein) kann als Gegenschlag wohinauchimmer eingesetzt werden.

Gruß

SKA-Student
23-01-2014, 07:47
Hier bitte zum Thema zurück: TKD / Karate.

Zur Kata geht es bitte hier weiter:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f7/kata-nderungen-zeit-and-stil-163281/

Daisy_K
23-01-2014, 23:26
Ich würde sagen, dass man sich zwar Meinungen ruhig anhören, aber letztendlich selbst ausprobieren und entscheiden soll. Manche können zwei Sachen gleichzeitig problemlos machen, manche konzentrieren sich lieber auf eins. Entscheidend sind aber wahrscheinlich auch Faktoren wie Zeit, Aufwand etc. Wenn du in beides ungefähr gleich viel Zeit und Fleiß stecken kannst, bin ich der Meinung dass du in beidem gut sein kannst ohne großartig was durcheinander zu bringen. :)