Vollständige Version anzeigen : Wie kommerziell ist KK/KS/SV in Deutschland?
Savateur73
12-01-2014, 20:50
Wie kommerziell ist KK/KS/SV in Deutschland überhaupt?
Ich finde das es in Deutschland zuviele Vereine und zu wenig kommerzielle Schulen gibt um KK/KS in Deutschland und international nach vorne zu bringen. Wenn man KS wie Judo,Boxen,Karate,JJ und TKD etc. sieht, werden diese meist in Vereinen ausgeübt und weniger in privaten Schulen wie z.B.Krav Maga oder WT. Was sich deutlich in der Qualität zeigt, da WT und Krav Maga in Deutschland gesehen international gut mithalten kann auch wenn es keine KS sind. Wie seht Ihr das und Bitte mit Begründung.
Definiere 'international nach vorne bringen'.
Definiere 'Qualität'.
Turnier von Durchschnitts-Boxverein vs. Durchschnitts-Box-Gym. Ich bin gespannt - nicht.
The little Dragon
12-01-2014, 21:44
Versteh auch nicht ganz vorauf das hier hinaus soll.
Was heißt denn "Deutschland voran bringen" ??
Mir ist das eigentlich ziemlich egal wie Deutschland in der Welt der KK dasteht.
Das die Qualität pauschal steigt, sobald die Gebühren höher sind, bzw das sie sinkt wenn die Gebühren niedrig sind, halte ich ebenfalls für Quatsch.
Woran machst du eigentlich fest, das Deutschland schlechter dasteht als andere Länder?
Ich glaube die Tatsache, das wir in Deutschland im Verhältnis mehr Vereine und weniger Schulen hat als die USA (zum beispiel) liegt schlicht darin, das Deutschland eine größere Vereinskultur besitzt, und das in Amerika der Kapitalismus noch weiter fortgeschritten ist als hier.
Wenn da jemand Training anbietet, dann will der halt auch dafür kassieren. Das heißt aber nicht das sein Training deswegen besser wäre.
Ich war vor Kurzem für eine Zeit in den USA. Habe dort einen 10 (?) Jährigen getroffen, der seit EINEM JAHR Taekwondo macht, und kurz vor seinem Schwarzgurt steht!!
Diese Verhältnisse will ich hier eigentlich nicht haben.
Hubertus
12-01-2014, 22:36
Wie kommerziell ist KK/KS/SV in Deutschland überhaupt?
Ich finde das es in Deutschland zuviele Vereine und zu wenig kommerzielle Schulen gibt um KK/KS in Deutschland und international nach vorne zu bringen. Wenn man KS wie Judo,Boxen,Karate,JJ und TKD etc. sieht, werden diese meist in Vereinen ausgeübt und weniger in privaten Schulen wie z.B.Krav Maga oder WT. Was sich deutlich in der Qualität zeigt, da WT und Krav Maga in Deutschland gesehen international gut mithalten kann auch wenn es keine KS sind. Wie seht Ihr das und Bitte mit Begründung.
KK und KS halte ich persönlich in DE noch nicht für besonders kommerzialisiert, wobei es zwischen den Stilen natürlich deutliche Unterschiede gibt, wozu Du ja bereits ein paar treffende Beispiele genannt hast.
Ich bin aber nicht der Ansicht, dass Kommerziell = Gut sein muss. Gerade in den Bereichen WC und KM gibt es viele schlechte kommerzielle Anbieter. Hier im Board und auch in der Praxis lassen sich dazu schnell viele negative Beispiele finden, wie man z.B. durch *ing *ung unbesiegbar werden soll oder wie man nach einem WE-Lehrgang für 500 € seinen KM Instructor bekommt, womit man dann selber kommerziellen Unterricht anbieten kann.
Lucy Horace
12-01-2014, 22:53
Ist alles relativ.
Inzwischen glaube ich, dass es keine Nation gibt, die nicht über ihre Sportförderung jammert.
Und es hat wohl alles so seine Vor- und Nachteile. Wrestling, Judo sowie die meißten anderen beliebten Sportarten, Football oder Basketball zB. laufen in der Nachwuchsförderung in den USA vor allem über die Colleges. Bei uns sinds die Vereine, und in Frankreich heulen alle weil alles so furchtbar zentralisiert ist.
Hubertus
12-01-2014, 23:08
Ist alles relativ.
Inzwischen glaube ich, dass es keine Nation gibt, die nicht über ihre Sportförderung jammert.
Und es hat wohl alles so seine Vor- und Nachteile. Wrestling, Judo sowie die meißten anderen beliebten Sportarten, Football oder Basketball zB. laufen in der Nachwuchsförderung in den USA vor allem über die Colleges. Bei uns sinds die Vereine, und in Frankreich heulen alle weil alles so furchtbar zentralisiert ist.
Selbst wenn die Bedingungen super sind, wird meistens noch gemeckert, weil man immer etwas besseres haben könnte.
Bei uns läuft die Förderung aber nicht nur über die Vereine.
Beim Amatuerboxen, Judo und TKD wird die Sache auf hohem Niveau auch staatlich gefördert, in den Sportleistungsgruppen von Bundeswehr und Polizei. Auch dies kostet einiges, nur zahlt es der Sportler nicht selber.
Den nichtsportlichen KK Bereich bekommt man ansonsten dienstlich auch auf hohem Niveau unterrichtet, sofern man diesen benötigt.;)
Wer sich ansonsten im nichtsportlichen KK Bereich weiterbilden möchte, der muss dann eben dafür in kommerzieller Schule zahlen oder er besucht eben einen Verein für KS, der eher Breitensportlich ausgerichtet ist. Wie schon erwähnt, halte ich dies auch nicht für schlecht.
The little Dragon
13-01-2014, 00:22
Wer sich ansonsten im nichtsportlichen KK Bereich weiterbilden möchte, der muss dann eben dafür in kommerzieller Schule zahlen oder er besucht eben einen Verein für KS, der eher Breitensportlich ausgerichtet ist. Wie schon erwähnt, halte ich dies auch nicht für schlecht.
Hin und wieder gibts natürlich auch diese Idealisten, die ein fachlich wirklich sehr hochkarätiges Training auf die Beine stellen, und das ganze aus Spaß am Lehren machen, und nicht weil sie dadurch reich werden wollen.
Kenne auch ein paar solcher Leute.
Was sich deutlich in der Qualität zeigt, da WT und Krav Maga in Deutschland gesehen international gut mithalten kann auch wenn es keine KS sind. Wie seht Ihr das und Bitte mit Begründung.
Mann sieht bei Krav-Maga und WT aber auch mir am deutlichsten die Schattenseiten einer ausufernden Kommerzialisierung.
Gerade diese beiden Namen stehen doch nicht selten für horrende Kosten und mangelhafte Ausbildung.
Wo Geld verdient werden kann, da sammeln sich nun mal die schwarzen Schafe, dass ist leider so.
Abgesehen davon hinkt der Vergleich etwas, denn gerade KM und WT sind erst einmal keine primären Kampfsportarten für den Wettkampf.
Man muss nur einmal über den großen Teich nach Amiland schauen, wenn man Licht und Schatten nah bei einander sehen will.
Dort finden sich großartige, professionelle Gyms aber auch die miesesten Abzockerbuden.
Da ist in jeder Mall mind. ein Dojo, dass mit dem Black-Belt innerhalb kürzester Zeit wirbt.
Die wundervolle Youtube-Serie "Enter the Dojo" ist zwar überzeichnet aber all das sieht man in den USA tatsächlich.
Entsprechend finde ich die deutsche Vereinsstruktur zumindest in so fern super, als das sie Kampfsport/Kampfkunst für jeden erschwinglich macht. Nicht jeder kann sich 50-100€ pro Monat für Training leisten und entsprechend könnten es weniger ausüben.
Doch wie bekommt man gute Leute und Talente für eine Sportart?
Indem man möglichst vielen Leuten, am besten in jungen Jahren, in die Vereine bekommt. Die dann "höher hinaus" wollen brauchen dann natürlich irgendwann mehr Förderung aber da gibt es in Deutschland, zumindest was die olympischen Sportarten angeht, auch jede menge Möglichkeiten.
Ich glaube ja nicht, dass Randsportarten wie KK/KS nach vorne bringt, wenn sie Elitär werden und viele Interessierte vor verschlossenen (da nicht bezahlbaren) Türen stehen.
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