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Vollständige Version anzeigen : WT können nur Lehrer wirklich verstehen?



FCVT
13-01-2014, 15:04
Ein Zitat von Kernspecht im Twitter. Quelle:

https://twitter.com/GiuseppeWT


Keith R. Kernspecht ‏@GM_Kernspecht 7 Jan

Nur wer WT selbst unterrichtet, immer wieder erklären muss, nur der hat eine Chance, es zu verstehen. Durch Lehren lernen wir WT!

Armin
13-01-2014, 15:07
Hatten wir doch irgendwo als Nebendiskussion, oder?!

Thiloy
13-01-2014, 15:16
Ein Zitat von Kernspecht im Twitter. Quelle:

https://twitter.com/GiuseppeWT

Ich habe an anderer Stelle gesagt das ich dies unterschreiben kann,
ist in allen Kampfsportarten so. Wer unterrichtet kann es besser als jemand der nur lernt.

Ob ich das wie Kernspecht mal wieder so esotherisch darstellen würde ist eine andere Sache.

FCVT
13-01-2014, 15:26
Ich habe an anderer Stelle gesagt das ich dies unterschreiben kann,
ist in allen Kampfsportarten so. Wer unterrichtet kann es besser als jemand der nur lernt.

Ob ich das wie Kernspecht mal wieder so esotherisch darstellen würde ist eine andere Sache.

Nee sorry, das ist doch mumpitz. Klar, versteht man manche zusammenhänge gut durch ständiges Wiederholen, aber glaub mir, Boxer unterrichten auch nicht und haben das verstanden. sorry...

Thiloy
13-01-2014, 15:30
Nee sorry, das ist doch mumpitz. Klar, versteht man manche zusammenhänge gut durch ständiges Wiederholen, aber glaub mir, Boxer unterrichten auch nicht und haben das verstanden. sorry...

Ja und? wenn jemand nach einer gewissen Zeit unterrichtet, dann lernt er selber eine Menge dabei, vorallem wenn er es erklären muss.

was das mit nem Boxer zu tun hat Weiss ich nicht.

pascallondon
13-01-2014, 15:35
Devils Advocat:

Vielleicht funktioniert's ja auch nur wenn man Leute hat die es von einem lernen wollen, statt dagegenzuhalten. Daher bleibt dann Lehrern das Unverstaendnis erspart.

big X
13-01-2014, 16:24
Ich habe an anderer Stelle gesagt das ich dies unterschreiben kann,
ist in allen Kampfsportarten so. Wer unterrichtet kann es besser als jemand der nur lernt.
sagen wir mal so, jemensch der auch unterrichtet, versteht besser, was er macht, als wenn er nicht unterrichten würde. ob er das wirklich besser kann, als jemensch anderes, der nur trainiert hängt von einer ganzen reihe individueller faktoren ab.

die gedankliche auseinandersetzung mit bewegung macht viel aus am umsetzungsvermögen.

Zauberer1
13-01-2014, 17:07
Ja und? wenn jemand nach einer gewissen Zeit unterrichtet, dann lernt er selber eine Menge dabei, vorallem wenn er es erklären muss.

was das mit nem Boxer zu tun hat Weiss ich nicht.

Würde ich so unterschreiben

die Chisau
13-01-2014, 17:17
Nicht zu vergessen, die Lehrer sind in der Regel die Motiviertesten, die die immer im Training sind, wenn andere mal Fußball schauen, saufen gehen....etc...:D

Kyra
13-01-2014, 19:37
Ein Zitat von Kernspecht im Twitter. Quelle:

https://twitter.com/GiuseppeWT

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Nur wer WT selbst unterrichtet, immer wieder erklären muss, nur der hat eine Chance, es zu verstehen. Durch Lehren lernen wir WT!

Lehren lehrt, das ist richtig.

Aber in dieser übertriebenen Darstellung "nur "wer WT selbst unterrichtet... ist das natürlich Quatsch.

Es reicht völlig, es sich selber zu erklären und stets denkenderweise zu hinterfragen. Ob diese Anregung, etwas zu hinterfragen und darüber nachzudenken von anderen Schülern kommt, oder von einem selbst, ist dabei völlig irrelevant. Das Hinterfragen oder Erklären lehrt deshalb, weil man sich mit dem Stoff beschäftigt, seine Gedanken ordnen muss, um zu antworten.

Diese Übertreibung des Herrn Kernspecht ist gut für sein Geschäft.
Wenn möglichst viele Leute diese Gedanken teilen, gibt es keinen Ausbildermangel und die Ausbilder sind beschäftigt - und zwar nicht unbedingt damit, selbst Wing Tsun zu trainieren und dadurch seine eigene SV-Fähigkeit zu steigern, sondern mit der Theorie, der Didaktik - und das fühlt sich fast so an, als könne man tatsächlich kämpfen... ;)

Spaß beiseite.
Klar kann man mit Wing Tsun kämpfen!
Aber viele Ausbilder/ Lehrer laufen tatsächlich Gefahr, vor lauter unterrichten und debatieren ihr eigentliches Ziel aus den Augen zu verlieren, selbst anwendbares Wing Tsun zu trainieren.

Gruß Kyra

TheCrane
13-01-2014, 19:42
Ja und? wenn jemand nach einer gewissen Zeit unterrichtet, dann lernt er selber eine Menge dabei, vorallem wenn er es erklären muss.

was das mit nem Boxer zu tun hat Weiss ich nicht.
Mit Boxer sind wohl stellvertretend die gemeint, die ihre KK im Kampf anwenden.

D.h von einem Boxweltmeister kann man wohl ausgehen, dass er Boxen verstanden hat, auch wenn er nicht unterrichtet.

generell ist es wohl so, dass die Leistungsträger, d.h. die, die etwas auf höchstem Niveau umsetzen, nicht die Trainer sind.

Mata-Leon
13-01-2014, 20:14
Hab in nem anderen Thread meine Meinung dazu geschrieben

Wirklich? Übertrag das doch mal auf deine 2te Sportart BJJ:
Schau dir die besten und fittesten Wettkämpfer an , die 20h die Woche trainieren und alles abräumen, die dich im Training grade so zu Brezel drehen.
Sind die besser als jetzt wenn sie irgendwann in der Zukunft selbst nicht mehr so aktiv sind weil sie sich seit 5 Jahren auf das unterrichten konzentrieren?
Würden sie dann Gegner besiegen gegen die sie jetzt verlieren weil sie es besser verstanden haben?

http://media.tumblr.com/tumblr_ly18qscsk31r4vark.jpg

Luftaffe
13-01-2014, 21:00
Hab in nem anderen Thread meine Meinung dazu geschrieben

Wirklich? Übertrag das doch mal auf deine 2te Sportart BJJ:
Schau dir die besten und fittesten Wettkämpfer an , die 20h die Woche trainieren und alles abräumen, die dich im Training grade so zu Brezel drehen.
Sind die besser als jetzt wenn sie irgendwann in der Zukunft selbst nicht mehr so aktiv sind weil sie sich seit 5 Jahren auf das unterrichten konzentrieren?
Würden sie dann Gegner besiegen gegen die sie jetzt verlieren weil sie es besser verstanden haben?

http://media.tumblr.com/tumblr_ly18qscsk31r4vark.jpg

wie immer wird hier vorbeigeredet.

krk meint es neurodidaktisch.

neurodidaktisch hat er recht.

man entwickelt ein verständnis, theorie bzw. wissen über/von etwas, wenn man jmd das zeigt/erklärt/beibringt.

was du meinst ist können und eine fertigkeit. so wie du argumentierst, hast du auch recht, aber ihr redet einander vorbei.

hier die zwei extremfälle mal formuliert:
man kann etwas wissen, aber es nicht können. z.b. noten lesen, aber kein instrument spielen oder singen.
man kann etwas können, aber kein wissen ist vorhanden. z.b. gitarre spielen, aber keine ahnung von noten haben, oder singen und null plan von noten, haromonielehre usw. haben-

eine mischung aus beiden (können und wissen) wäre gut.
weil reflektierend gehandelt werden kann, sich aufbauend entwickelt werden kann usw. .

natürlich kann man diese mischung, das wissen zu recht in frage stellen, besonders wenn kampfsysteme vorhanden sind, die erprobt sind und man "nur" diese immer wieder üben und anwenden braucht.

Pentax
13-01-2014, 21:28
Vielleicht will er damit sagen, dass die Quintessenz von WT das Verkaufen von Merchandise und Zusatzinhalten (im Fachjargon häufig "add-ons" genannt) ist?

Vollkorn84
13-01-2014, 21:36
Ich glaube wt ist die einzige kk zu dessen umschreibung man wörter wie neurodidaktisch benötigt.was heisst den neurodidaktisch.kann ers besser wenn er unterrichtet oder nicht?zeigt sich dieses können dann praktisch auch oder nicht...wenn nicht dann kann ers auch nich besser.wenn er ey lehrt ohne damit kämpfen zu können nützt auch das lehren nix bzw sollte er erst gar nicht lehren.da er offensichtlich nicht verstanden hat worum es geht.

Rene
13-01-2014, 21:39
Ich habe an anderer Stelle gesagt das ich dies unterschreiben kann,
ist in allen Kampfsportarten so. Wer unterrichtet kann es besser als jemand der nur lernt.

Ob ich das wie Kernspecht mal wieder so esotherisch darstellen würde ist eine andere Sache.

Das kann auch ich so unterschreiben. Wer irgendwann mal anfängt zu unterrichten - völlig egal ob KK oder Mathematik - wird auch schnell dahinter kommen, dass das so ist.

marius24
13-01-2014, 22:18
Ein Zitat von Kernspecht im Twitter. Quelle:

https://twitter.com/GiuseppeWT

Peppino impliziert, dass WT halt so komplex ist, dass nur die Meta-Reflexion, das denken über das denken, hilft das WT zu verstehen.
Ich glaube er hat recht und dort liegt der Hund begraben, es dürfte gar nicht so komplex sein, darum müssen Boxer auch nicht lehrer werden um das Boxen zu verinnerlichen, es reicht, wenn sie es tun.

mar

Rene
13-01-2014, 22:30
@marius, dann stellt sich die Frage, wozu es noch Boxtrainer gibt? Das ist ja alles schön, wenn jemand versteht was er tut, wenn er es tut. Aber versteht er auch was besser machen könnte, ohne Trainer, ohne Wechsel der Perspektive, ohne sich Gedanken darüber zu machen, wie er Technik an Schüler vermittelt? Natürlich nicht. Es ist eine völlig andere Herangehensweise, als das reine selbstbezogene Training.

Kniehkigg
13-01-2014, 23:15
Ich halte seine Aussage generell für falsch. Das ist halt die 1x1 Kernbergphilosophie. Wahrscheinlich dachte er da an: Jemand der lehrt und ständig über das Warum und Wieso konfrontiert ist versteht es besser als jemand der einfach nur blind "macht".
Ist natürlich eine grobe Verallgemeinerung mit wenig Informationsgehalt.

Im Kampf ansich bringt dem Lehrer das auch nicht unbedingt was.
Ich kann ein prima Fußballtheoretiker sein, weiß genau, warum und wie man sich bewegt, welche Taktik man spielt et cetera- aber auf dem Spielfeld kann ich eine Katastrophe sein.

Das ganze Kernberg Geschwalle- mal mehr machen und weniger labern wäre toll :rolleyes:

Funa-Koshi
14-01-2014, 04:02
Nur wer viel lernt hat eine Chance es zu verstehen.
Durch lernen - von vielen - lernen wir.
Wer viel lehrt wird schnell betriebsblind. Er wird ein Fachidiot. Ihm fehlt oft die Zeit zum lernen.
Er ist weniger bereit "von anderen" zu lernen, weil er denkt, dass er es ja schon kann - dass er alles schon weiß.
Kommt dazu noch ein Lehrer-Kult - wie in der EWTO - ist es ganz vorbei.

Der Spruch von Dr. KRK funktiniert in der EWTO-WT-Welt. Er muss dort auch funktionieren. Lehrer auszubilden ist das wirtschaftliche Ziel der Fa. EWTO.
Dieser Spruch ist wie sein berühmter von Konfuzius übernommer Spruch (ich zitiere frei): "Ich zeige meinem Schüler eine Ecke. Die anderen drei muss er selber finden."
Was ist daraus geworden: Ich erkläre wenig. Dann muss der Schüler häufiger fragen (Unterricht nehmen, Lehrgänge besuchen usw...). Konfuzius würde sich im Grab umdrehen.

Lehren kann beim verstehen helfen. Dass nur der Lehrer eine Chance hat WT zu verstehen, ist falsch.
Wenn dies so wäre, würde sich Dr. KRK jetzt nicht mit Tai Chi Lehrern austauschen (von ihnen lernen !) müssen um sein "neues" WT besser zu verstehen und "besser" zu machen.

Gruß

Funa-Koshi

Thiloy
14-01-2014, 06:50
Hab in nem anderen Thread meine Meinung dazu geschrieben

Wirklich? Übertrag das doch mal auf deine 2te Sportart BJJ:
Schau dir die besten und fittesten Wettkämpfer an , die 20h die Woche trainieren und alles abräumen, die dich im Training grade so zu Brezel drehen.
Sind die besser als jetzt wenn sie irgendwann in der Zukunft selbst nicht mehr so aktiv sind weil sie sich seit 5 Jahren auf das unterrichten konzentrieren?
Würden sie dann Gegner besiegen gegen die sie jetzt verlieren weil sie es besser verstanden haben?

http://media.tumblr.com/tumblr_ly18qscsk31r4vark.jpg

Meiner Meinung nach wirst Du besser wenn Du erklären kannst was Du unterrichtest. Wenn Du professioneller Wettkämpfer bist, wirst Du wohl wenig Zeit haben anderen Leuten etwas zu erklären als standing Dein Program zu üben und Dich mit sehr guten Leuten zu messen bzw. zu trainieren.

Die Frage ist aber : " wird man durch lehren besser"? Da sage ich klar ja.
Auch wenn Du das anders siehst, ist das meine Erfahrung.

TheCrane
14-01-2014, 07:05
Das Lehren dem Verständnis hilft ist klar.

Dass es ein Lehrer immer besser kann als jemand der nur lernt, ist nicht richtig.

Was ist mit all denen, die ihr Fachgebiet tagtäglich z.B. Im Beruf anwenden. sind die alle schlechter als die Lehrer des entsprechenden Fachgebiets?

Wichtiger als Lehren ist etwas selber zu machen.

BUJUN
14-01-2014, 07:10
Das mit dem besser Verstehen durch Lehren ist ja schön und gut -
aber wenn ich mir so Einige ( Viele !! ) der Lehrer ( "Leader" ) der EWTO
in den grauseligen Clips ansehe :

Die haben es selbst nicht richtig gelernt oder gar verstanden und geben
dafür ihren Murks weiter :mad:

marius24
14-01-2014, 07:20
@marius, dann stellt sich die Frage, wozu es noch Boxtrainer gibt? Das ist ja alles schön, wenn jemand versteht was er tut, wenn er es tut. Aber versteht er auch was besser machen könnte, ohne Trainer, ohne Wechsel der Perspektive, ohne sich Gedanken darüber zu machen, wie er Technik an Schüler vermittelt? Natürlich nicht. Es ist eine völlig andere Herangehensweise, als das reine selbstbezogene Training.

Lehrer zu werden ist aber nicht die Prämisse dazu, Boxen zu verstehen.
Ich muss nicht WSL/PHB-VT Trainer werden um das System zu verstehen.
In einem System wo mit SV Werbung gemacht wird und alles schnell gehen muss, darf in meinen Augen sowas nicht im Vordergrund stehen.

mar

Rene
14-01-2014, 07:55
Ganz ehrlich, an der kruden Argumentation kann man manchmal verzweifeln. Weil ein Herr Kernspecht also ein Unternehmer ist, darf eine Aussage nicht wahr sein. Weil die SV Aspekte beworben werden, darf das System WT keinen Bedarf an fortschreitendem Verständnis haben. Weil Boxer boxen, haben sie das ultimative Verständnis.

Was völlig ausser Acht gelassen wird ist, das die Aussage nicht behauptet, man ist der bessere Kämpfer, sondern man hat das größere Verständnis für die Gesamtheit der Kampfkunst. Dies zu verneinen können sich nur Leute erlauben die entweder nur schwallen wollen (weil der KRK sö böse ist), oder tatsächlich noch weit weg sind vom Verständnis, dass man erlangt wenn man Kampfkünste unterrichtet. Insofern ist das was KRK sagt eine Binsenweisheit. Damit wird keine Wertung für das System WT vorgenommen.

Es ist doch nicht ohne Grund so, dass die meisten Fussballtrainer der Welt vorher auch gute Fussballer waren, aber nicht jeder ehemalige guter Fussballer ein guter Trainer wird. Auch Trainer entwickeln, je nach den persönlichen Möglichkeiten, zwangsläufig weiter.


Wichtiger als Lehren ist etwas selber zu machen.

Natürlich. Vorm Lehren muss man es erstmal selbst lernen und ausüben. Man kann nur unterrichten was man selbst kann und sich dann weiter entwickeln. Durch das Lehren bekommt man aber einen anderen Blickwinkel. Dass jeder Lehrer zwangsläufig damit gleich besser ist als jemand der etwas z.B. täglich übt, ist damit nicht gesagt. Dafür gibt es auch zuviele Leute die die nicht in der Lage sind, ein höheres Verständnis aufzubringen und vllt. eher nicht lehren sollten. Deren Existenz ändert aber nichts an der grundlegenden Richtigkeit der Aussage.

BUJUN
14-01-2014, 08:13
Man bekommt als Lehrer Fragen gestellt, auf die man selbst noch nicht
gekommen ist.

Da lernt man zwangsläufig hinzu.

BlackFist
14-01-2014, 10:37
Ich finde es blöd, immer andere KK (Boxen MMA usw.)heranzuziehen, nochdazu immer gleich Vollprofis wie Weltmeister oder andere Champions, um Ving Tsun schlecht zu machen.
In allen KK geht es darum besser zu sein als ein untrainierter. Wenn ich auf einen trefe, der sein Ding besser kann als ich meines, mein Gott, dann kann ers halt besser.
Ein Lehrer wird immer mehr Verständnis seiner KK haben als ein Schüler oder Lernender. Er denkt in der Regel einfach mehr über seine KK nach als ein Schüler, der es nur als Hoby betreibt.

TheCrane
14-01-2014, 11:01
Warum soll im WT immer alles anders sein als in allen anderen Bereichen?

Ich kann auch noch ein anderes Beispiel bringen. Hat ein Fahrsicherheitstrainer mehr Verständnis von der Fahrdynamik als ein Formel 1 Fahrer?

wesentlicher als die Tatsache, ob ich Lehrer bin oder nicht, ist es doch wie lange und wie ich mich mit einer Sache beschäftige.

Lehren hilft sicherlich, aber es ist doch keine notwendige Bedingung.

Royce Gracie 2
14-01-2014, 11:03
Aussage :

Nur wer selbst unterrichtet versteht wirklich

Das ist einfach falsch.

Wer selbst unterrichtet , sollte sich mit Details beschäftigen , und kann im normalfall dadurch selber noch einiges lernen.


Wer selbst nicht unterrichtet kann sich genauso mit Details beschäftigen ?

Wieso auch nicht =?


Im MMA gibt es einfache Erkentnisse.

willst du von Level1 auf Level 2 kommen , dann fange das unterrichten an und befasse dich mit Details.
Willst du von level 2 auf Level 3 , dann höre das unterrichten auf und suche dir einen Lehrer !

Rene
14-01-2014, 11:19
Aussage :

Nur wer selbst unterrichtet versteht wirklich

Das ist einfach falsch.

...

Im MMA gibt es einfache Erkentnisse.

willst du von Level1 auf Level 2 kommen , dann fange das unterrichten an und befasse dich mit Details.
Willst du von level 2 auf Level 3 , dann höre das unterrichten auf und suche dir einen Lehrer !

Mit der "einfachen Erkenntnis" widersprichst du dir selbst. Und mit ein bisschen Abstand könntest du es selbst erkennen. Es geht auch nicht "nur" um Details, aber hier wiederhole ich mich.

Als Lehrender bekommst du eine Sicht auf Dinge, die du als Ausübender nie bekommen wirst, allein schon durch die Tatsache dass du den Erfahrungsschatz nicht sammeln kannst. Da kannst du in der Theorie noch so viel über Details sinnieren, da muss Trockenschwimmen bleiben.

TheCrane
14-01-2014, 11:46
Wenn die Aussage richtige wäre, dürften Dinge immer nur von Lehrern verstanden werden können.

Dass das Quatsch ist sollte jedem klar sein.

Was sagt es eigentlich über den Lehrer aus, wenn er sein
System nicht so erklären kann, dass es der Schüler verstehen kann?

Terao
14-01-2014, 11:51
Ach, WT hat doch noch niemand wirklich verstanden. Außer vielleicht Tiwald.

Rene
14-01-2014, 13:39
Wenn die Aussage richtige wäre, dürften Dinge immer nur von Lehrern verstanden werden können.

Dass das Quatsch ist sollte jedem klar sein.

Was sagt es eigentlich über den Lehrer aus, wenn er sein
System nicht so erklären kann, dass es der Schüler verstehen kann?

Das ist das Problem mit der fehlenden Bereitschaft, über Sachen erstmal nachzudenken, und lieber erstmal anderen zu unterstellen, dass sie Quatsch reden. Fragt sich nur warum Schüler zu Lehrern überhaupt gehen müssen, wenn sie doch eh nicht zuhören und nachdenken wollen.

Und den entscheidenden Teil überliest man eh geflissentlicht:


Nur wer WT selbst unterrichtet, immer wieder erklären muss, nur der hat eine Chance, es zu verstehen. Durch Lehren lernen wir WT!

Und dass ist tatsächlich völlig unabhängig von WT. Wer zur Selbstreflektion fähig ist, hat nämlich schnell begriffen wie wenig er weiß und wieviel er noch zu lernen hat und lernen kann.

WT-Herb
14-01-2014, 15:09
Das ist das Problem mit der fehlenden Bereitschaft, über Sachen erstmal nachzudenken,....Ein guter Beitrag.

Als ich anfing, selbst zu unterrichten, obwohl ich selbst noch nicht sooo lange dabei war, wurde ich "gezwungen", mich mit den Gedanken Anderer auseinanderzusetzen. Mein eigenes Denken war ja durchaus vorhanden und ich hatte meine Meinung zu den Dingen. Aber erst durch die Konfrontation mit den Gedanken anderer Schüler, mit deren Fehlern, mit der Korrektur ihrer Abweichungen, mit der Beantwortung IHRER Fragen, wuchs mein eigenes Verständnis in einem ganz anderen Tempo und in einer ganz anderen Breite, als hätte sich diese "externe" Herausforderung mir nicht in den Weg gestellt.

Dies ist auch kein Fänomän, welches auf Kampfsport/Kampfkunst reduziert wäre. Wer Windows nicht versteht, sollte es seinem Neffen oder Enkel erklären oder seiner Oma und zwar von Grund auf und alle Fragen, die sich ergeben, nachforschend sich annehmen. Das ist eine überaus geeignete Methode, sich mit dem Sachgebiet tiefgründig vertraut zu machen.

Ein Schüler, der einzig auf seine eigenen Belange zu blicken braucht, wird sich auch nur in diesem Vektor entwickeln, den er für sich selbst sieht und für sich selbst erforscht.


Gruß, WT-Herb

Thiloy
14-01-2014, 15:10
Ein guter Beitrag.

Als ich anfing, selbst zu unterrichten, obwohl ich selbst noch nicht sooo lange dabei war, wurde ich "gezwungen", mich mit den Gedanken Anderer auseinanderzusetzen. Mein eigenes Denken war ja durchaus vorhanden und ich hatte meine Meinung zu den Dingen. Aber erst durch die Konfrontation mit den Gedanken anderer Schüler, mit deren Fehlern, mit der Korrektur ihrer Abweichungen, mit der Beantwortung IHRER Fragen, wuchs mein eigenes Verständnis in einem ganz anderen Tempo und in einer ganz anderen Breite, als hätte sich diese "externe" Herausforderung mir nicht in den Weg gestellt.

Dies ist auch kein Fänomän, welches auf Kampfsport/Kampfkunst reduziert wäre. Wer Windows nicht versteht, sollte es seinem Neffen oder Enkel erklären oder seiner Oma und zwar von Grund auf und alle Fragen, die sich ergeben, nachforschend sich annehmen. Das ist eine überaus geeignete Methode, sich mit dem Sachgebiet tiefgründig vertraut zu machen.

Ein Schüler, der einzig auf seine eigenen Belange zu blicken braucht, wird sich auch nur in diesem Vektor entwickeln, den er für sich selbst sieht und für sich selbst erforscht.


Gruß, WT-Herb

Stimmt, da gebe ich Dir Recht

WT-Sympathisant
14-01-2014, 15:15
Ich muss es nicht verstehen, sondern nur umsetzen können, wenn ich es brauche PUNKT!

Nach Kernspechts These würde Jemand der WT über viele Jahre ernsthaft trainiert, aber keine Unterrichtsambitionen hat die Kampfkunst nicht wirklich verstehen.

Schwachsinn PUNKT!

Und wie gesagt ... wir wollen keine intellektuellen Abhandlungen zu WT verfassen, sondern anwenden. Es sei denn Du strebst natürlich den Titel "Master of understanding" und eine Bude im Stil von Schloss Langenzell an.

Thiloy
14-01-2014, 15:23
Ich muss es nicht verstehen, sondern nur umsetzen können, wenn ich es brauche PUNKT!

Nach Kernspechts These würde Jemand der WT über viele Jahre ernsthaft trainiert, aber keine Unterrichtsambitionen hat die Kampfkunst nicht wirklich verstehen.

Schwachsinn PUNKT!

Und wie gesagt ... wir wollen keine intellektuellen Abhandlungen zu WT verfassen, sondern anwenden. Es sei denn Du strebst natürlich den Titel "Master of understanding" und eine Bude im Stil von Schloss Langenzell an.

Sorry darum geht es doch gar nicht.
Sicherlich mag ich etwas verstanden haben und auch ausüben, ABER wenn ich etwas erklären kann oder muss , erklären sich Dinge auch oft von selbst.

Es geht nicht darum wenn man nicht kehrt, dass man es nicht kann.
FCVT hatt das ja mit seinem Beispiel des Boxers auch klar gemacht. Der unterrichtet nicht und klappt trotzdem... stimmt.

Rene
14-01-2014, 16:16
Ich muss es nicht verstehen, sondern nur umsetzen können, wenn ich es brauche PUNKT!

Wenn Dir das reicht ist das vollkommen ok.




Nach Kernspechts These würde Jemand der WT über viele Jahre ernsthaft trainiert, aber keine Unterrichtsambitionen hat die Kampfkunst nicht wirklich verstehen.



Es ist nicht Kernspechts These, er hat wiederholt was tausende Menschen schon vor ihm sagten.



Schwachsinn PUNKT!


Ein hervoragender Beitrag, der einen großen Anteil zur Versachlichung beiträgt.


Und wie gesagt ... wir wollen keine intellektuellen Abhandlungen zu WT verfassen, sondern anwenden. Es sei denn Du strebst natürlich den Titel "Master of understanding" und eine Bude im Stil von Schloss Langenzell an.

Wer ist "wir"?

Mata-Leon
14-01-2014, 16:24
Schau dir die besten und fittesten Wettkämpfer an , die 20h die Woche trainieren und alles abräumen, die dich im Training grade so zu Brezel drehen.
Sind die besser als jetzt wenn sie irgendwann in der Zukunft selbst nicht mehr so aktiv sind weil sie sich seit 5 Jahren auf das unterrichten konzentrieren?
Würden sie dann Gegner besiegen gegen die sie jetzt verlieren weil sie es besser verstanden haben?


wie immer wird hier vorbeigeredet.

krk meint es neurodidaktisch.

neurodidaktisch hat er recht.

man entwickelt ein verständnis, theorie bzw. wissen über/von etwas, wenn man jmd das zeigt/erklärt/beibringt.

was du meinst ist können und eine fertigkeit. so wie du argumentierst, hast du auch recht, aber ihr redet einander vorbei.

hier die zwei extremfälle mal formuliert:
man kann etwas wissen, aber es nicht können. z.b. noten lesen, aber kein instrument spielen oder singen.
man kann etwas können, aber kein wissen ist vorhanden. z.b. gitarre spielen, aber keine ahnung von noten haben, oder singen und null plan von noten, haromonielehre usw. haben-



Ja das ist hier die Frage:
Wird hier unterschieden und was ist das Ziel ?

Wenn ich mir KRK's Ergüsse über WT im speziellen oder allgemein die ganzen halbphilosophischen Texte über WT anschaue dann habe ich das Gefühl hier wird nicht unterschieden zwischen diesem "Verständnis" und der Kampffähigkeit.

Worum geht es beim KS bzw woran misst man wie gut jemand ist?
Ist es überhaupt von Vorteil ein hohes theoretisches Verständnis von Techniken zu haben?

Also ich persönlich muss sagen ich hab im BJJ eigentlich immer am meisten aus dem aktiven Training mit erfahrenen und aktiven Wettkämpfern gelernt, die einem zeigen "schau versuch mal hier *beliebiges Detail einsetzten*, das hat bei mir immer besser geklappt" oder die einem frisch von internationalen Wettkämpfen sagen können "viele Leute reagieren hier neuerdings so, dann mach ich das.." usw.
Und die einfach viel mit einem sparren und wo man dann "merkt" was klappt und was nicht.
Selten hat mir jemand wo Theorie oder Taktik usw. erklärt und ich hab danach gedacht Woah das hat mich jetzt echt weiter gebracht, der ist wirklich weiße, ich sollte öfter dem zuhören um besser zu werden.

Wenn man als Maß wie gut jemand in einer KS ist Kampfkraft nimmt, dann ist es auch nicht von Vorteil möglichst viele Technikvariationen zu verstehen sondern einfach seine Techniken möglichst gut zu beherrschen und aus verschiedenen Situationen anwenden zu können.

Wenn ich physiologisch die Wirkungsweise von nem Armbeugehebel verstehe und das Kräfteprinzip besser erklären kann heißt das nicht das jemand dem ich das erkläre deswegen den Hebel öfters schafft, er weiß nur warum er wirkt.

Ich glaube im WT ist aber viel mehr Fokus auf das "Verstehen" weil auch viel mehr davon geredet wird, so zumindest mein Eindruck

TheCrane
14-01-2014, 18:01
Wäre die Aussage "Lehren fördert sehr das Verständnis vom WT" dann stimme ich uneingeschränkt zu.

Weiter gilt das auch in jedem anderen Fach.

Die Aussage lautet aber, dass WT nur verstanden werden kann, wenn man lehrt.

Nennt bitte einen Grund, warum jemand WT nicht verstehen kann, wenn er sich intensiv damit beschäftigt, aber nicht lehrt!

Luftaffe
14-01-2014, 18:24
Wäre die Aussage "Lehren fördert sehr das Verständnis vom WT" dann stimme ich uneingeschränkt zu.

Weiter gilt das auch in jedem anderen Fach.

Die Aussage lautet aber, dass WT nur verstanden werden kann, wenn man lehrt.

Nennt bitte einen Grund, warum jemand WT nicht verstehen kann, wenn er sich intensiv damit beschäftigt, aber nicht lehrt!

wie gesagt KRK argumentiert neurodidaktisch.

überspitzte formulierungen dienen dazu, dass man sich gehör verschafft,
dass die menschen sich die sachen besser merken können...

ich kann mir auch gut vorstellen, dass der hierarchische aufbau und aufbau in großgruppen in der etwo ein solches lehrendes handeln im wt begünstigen würde.
wie soll ein sifu allein mit so vielen schülern fertig werden und ihnen etwas beibringen.
er ist, denke ich mal, auf die hilfe seiner erfahreneren schüler angewiesen.

und je höher der erworbene grad in der ewto desto mehr geld nehmen sie ein.

aber vllt ist diese aussage ja wirklich nur ehrlich und nicht wirtschaftlich gemeint und stellt einfach seine ansicht dar, geld genug hat sicher der mann.

Luftaffe
14-01-2014, 18:29
Ja das ist hier die Frage:
Wird hier unterschieden und was ist das Ziel ?

Wenn ich mir KRK's Ergüsse über WT im speziellen oder allgemein die ganzen halbphilosophischen Texte über WT anschaue dann habe ich das Gefühl hier wird nicht unterschieden zwischen diesem "Verständnis" und der Kampffähigkeit.

Worum geht es beim KS bzw woran misst man wie gut jemand ist?
Ist es überhaupt von Vorteil ein hohes theoretisches Verständnis von Techniken zu haben?

Also ich persönlich muss sagen ich hab im BJJ eigentlich immer am meisten aus dem aktiven Training mit erfahrenen und aktiven Wettkämpfern gelernt, die einem zeigen "schau versuch mal hier *beliebiges Detail einsetzten*, das hat bei mir immer besser geklappt" oder die einem frisch von internationalen Wettkämpfen sagen können "viele Leute reagieren hier neuerdings so, dann mach ich das.." usw.
Und die einfach viel mit einem sparren und wo man dann "merkt" was klappt und was nicht.
Selten hat mir jemand wo Theorie oder Taktik usw. erklärt und ich hab danach gedacht Woah das hat mich jetzt echt weiter gebracht, der ist wirklich weiße, ich sollte öfter dem zuhören um besser zu werden.

Wenn man als Maß wie gut jemand in einer KS ist Kampfkraft nimmt, dann ist es auch nicht von Vorteil möglichst viele Technikvariationen zu verstehen sondern einfach seine Techniken möglichst gut zu beherrschen und aus verschiedenen Situationen anwenden zu können.

Wenn ich physiologisch die Wirkungsweise von nem Armbeugehebel verstehe und das Kräfteprinzip besser erklären kann heißt das nicht das jemand dem ich das erkläre deswegen den Hebel öfters schafft, er weiß nur warum er wirkt.

Ich glaube im WT ist aber viel mehr Fokus auf das "Verstehen" weil auch viel mehr davon geredet wird, so zumindest mein Eindruck

ich finde du hast recht, jedoch ist wt, finde ich sehr voll mit technik, obwohl es ja ein kurzes und direktes sv-system sein soll.
als autor gefällt mir matthias gruber besser.
sicher kommen hier bestimmt wieder kommentare, was seine bewegungen usw. betrifft, aber rein als autor gefällt er mir sehr gut.

ich bin glücklich, dass ich sein werk habe:-)

Royce Gracie 2
14-01-2014, 18:44
Mit der "einfachen Erkenntnis" widersprichst du dir selbst. Und mit ein bisschen Abstand könntest du es selbst erkennen. Es geht auch nicht "nur" um Details, aber hier wiederhole ich mich.

Als Lehrender bekommst du eine Sicht auf Dinge, die du als Ausübender nie bekommen wirst, allein schon durch die Tatsache dass du den Erfahrungsschatz nicht sammeln kannst. Da kannst du in der Theorie noch so viel über Details sinnieren, da muss Trockenschwimmen bleiben.

Nein , ich widerspreche mir nicht.

Wieso auch ?

Wenn du besser werden willst , hilft es erstmal , selbst zu unterrichten.
Einfach weil du dich wenn du jemand was beibringen willst intensiv mit Dingen auseinander setzen musst. Du auf Probleme stößt und dazu Lösungen finden musst.

Das hilft erstmal für ein gutes Verständnis

trotzdem ist es nicht so effektiv, wie bei einem weit besseren Lehrer als Schüler zu sein. Dieser Lehrer kann dir ein Verständnis für die KK beibringen , das du dir selbst niemals erarbeiten könntest.

Und ich habe 2 Jahre selbst Kampfkunst als Lehrer unterrichtet , bin mir also den Vor, aber auch Nachteilen des Lehrer seins bewusst :D
Ich habe mich auch mit vielen anderen Kämpfern unterhalten und eigl allen ging es genau wie mir.
Wenn man anfängt zu lehren , macht man erstmal einen großen Schritt nach vorne... aber so nach 1 Jahr stellt man fest, dass man sich nen neuen besseren Trainer suchen muss , wenn man weiterkommen will.
Das lehren und selbst erarbeiten hindert einen mehr am weiteren Fortschritt als das es einem hilft.

Wir reden hier natürlich von talentierten Sportlern/Kämpfern.
Jemand der 2 Linke Hände hat wird auch nach 10Jahren noch erstaunt sein wie viele Fortschritte er sich selbst erarbeitet :D
Je weniger Talent desto langsamer geht alles ^^


Bei dem was du erzählst könnte man glatt glauben du wärest der verschwundene Plaz, später Cwis oder wie der hies.

DeepPurple
14-01-2014, 19:18
Abgesehen davon gibt es Sachen, die man nicht lehren kann, nur lernen.

Kämpfen zum Beispiel gehört dazu. Da kann man Hilfestellung geben, Herausforderungen schaffen, motivieren.....wenn es nicht in einem steckt oder man selber es nicht entwickelt, kann es einem niemand lehren.

Und was hilft einem das schönste und beste Kampfsystem, vollständig verstanden, wenn man nicht kämpfen kann?

Luftaffe
14-01-2014, 22:15
Abgesehen davon gibt es Sachen, die man nicht lehren kann, nur lernen.

Kämpfen zum Beispiel gehört dazu. Da kann man Hilfestellung geben, Herausforderungen schaffen, motivieren.....wenn es nicht in einem steckt oder man selber es nicht entwickelt, kann es einem niemand lehren.

Und was hilft einem das schönste und beste Kampfsystem, vollständig verstanden, wenn man nicht kämpfen kann?

du hast recht...

finde nur, dass wir member höllisch aufpassen müssen, dass wir nicht einander vorbeireden.

es gibt so viele ansichten und jeder macht etwas draus.

es gibt menschen, die neigen dazu verkopfter zu sein als andere,
haben interesse an theorie, interesse an der geschichte haben usw. .

vllt, so wie ich, gefielen ihnen die fließenden bewegungen in den kung fu-filmen, die yip man-filme und bruce lee-filme, weniger die japanischen und andere kampfkünste, die für mich oft sehr klar und "steif" wirken- schwer das in worte zu packen - da sieht man halt jede technik deutlich...

jedenfalls worauf ich hinaus will, vllt hat man eben sein kopf und herz daran verloren...daraus bildet sich eine leidenschaft...
und dann gehts ans lehren und sicher wird es neurodidaktisch + es geht ans informationen anlesen, seminare usw. sich das wissen erhöhen...
das gewonnene wissen wird an die schüler vermittelt und dann entsprechend das verständnis.

vllt geht es weniger darum, welches die effektivsteste kampfsport, -kunst ist, wer das größte mundwerk bzw.
durchsetzungvermögen hat...

auch dominanz und durchsetzungsvermögen haben nachtteile:
zB können andere recht haben, andere trauen sich nicht etwas zu sagen usw.

auch wenn einander vorbeigeredet wird...

vllt geht es einfach darum, dass menschen aus welchen motiven auch immer sich
einfach für diese kampfkunst, diesen -sport entschieden haben.



wie gesagt das 8pwt von matthias gruber hat es mir angetan...

vor allem S. 59
"Wenn die kleine Idee falsch ist, wird auch alles Nachfolgende falsch sein."

Nur so mal als indirekter Hinweis im übertragenem Sinne;-)

Vllt ist der Ansatz im Denken in der Idee . . .

Rene
14-01-2014, 22:32
trotzdem ist es nicht so effektiv, wie bei einem weit besseren Lehrer als Schüler zu sein. Dieser Lehrer kann dir ein Verständnis für die KK beibringen , das du dir selbst niemals erarbeiten könntest.


Und, woher hat der sein Verständnis? Und auf deinem Weg sprichst du es selbst an, du musst es lehren um zu lernen. Also was willst du mir sagen?




Bei dem was du erzählst könnte man glatt glauben du wärest der verschwundene Plaz, später Cwis oder wie der hies.

Kannst du so ne Mist lassen? Im Gegensatz zu den meisten hier steht mein realer Name unter meinen Postings. Wenn du keine anderen Meinungen verträgst solltest du Foren meiden.

TheCrane
15-01-2014, 02:25
Und, woher hat der sein Verständnis? Und auf deinem Weg sprichst du es selbst an, du musst es lehren um zu lernen.
Und warum geht es nicht ohne Lehren. Dafür fehlt immer noch die Begründung.

Bisher wurde nur erklärt, warum Lehren das Verständnis fördert. Das hat aber auch noch keiner angezweifelt.

Woher kommen all die Experten in ihrem Fachgebiet, die nicht Lehren?

@luftaffe
Was meinst du genau mit neurodidaktisch? In der Definition dazu habe ich nichts davon gefunden, dass man für Verständnis einer Sache selber Lehren muss oder dass Aussagen absolut getroffen werden sollen.

Rene
15-01-2014, 07:13
Wieviele Fachleute mit umfassenden Verständnis kennst du, die definitiv nicht lehren? Oder anders gefragt, ändert/erweitert sich das Verständnis eines ausgewiesenen Experten, wenn er "plötzlich" anfängt zu lehren?

Auf die Frage, warum es ohne Lehren nicht gehts, wurde auch schon eingegangen. Ich denke, jemand der Experte ist, davon gibt es sicher viele, kann auf den Erfahrungsschatz, den man durch aktives Anleiten erwerben kann, natürlich nicht erhalten. Man kann natürlich drüber nachdenken, aber das sind dann auch Trockenübungen.

Thiloy
15-01-2014, 07:34
Und warum geht es nicht ohne Lehren. Dafür fehlt immer noch die Begründung.

Bisher wurde nur erklärt, warum Lehren das Verständnis fördert. Das hat aber auch noch keiner angezweifelt.

Woher kommen all die Experten in ihrem Fachgebiet, die nicht Lehren?

@luftaffe
Was meinst du genau mit neurodidaktisch? In der Definition dazu habe ich nichts davon gefunden, dass man für Verständnis einer Sache selber Lehren muss oder dass Aussagen absolut getroffen werden sollen.

Meine Erfahrung ist halt wie beschrieben, wenn man es erklären muss,
dann setzt man sich genauer mit der Technik auseinander und vermittelt deutlicher was richtig ist und was falsch ist.

Die die Experten sind oder auch Profikämpfer lassen sich traineren weil Sie einfach keine zeit furs lehren haben und m.M. zu sehr mit Ihrer Vorbereitung zu tun haben. ABER auch hier gilt das viele dieser Profis eben doch Seminare abhalten und unterrichten... also wo ist Dein Problem?

TheCrane
15-01-2014, 07:34
@Rene
In meinem beruflichen Umfeld kenne ich viele. Und klar, man lernt nie aus, und ja, wenn man lehrt lernt man dazu.

Das sind alles keine Begründungen, warum jemand etwas ohne Lehren nicht verstehen kann.

(Dass du es denkst, ist keine Begründung)

welcher Sachverhalt kann denn nur durch Lehren verstanden werden?

TheCrane
15-01-2014, 07:39
Meine Erfahrung ist halt wie beschrieben, wenn man es erklären muss,
dann setzt man sich genauer mit der Technik auseinander und vermittelt deutlicher was richtig ist und was falsch ist.

Die die Experten sind oder auch Profikämpfer lassen sich traineren weil Sie einfach keine zeit furs lehren haben und m.M. zu sehr mit Ihrer Vorbereitung zu tun haben. ABER auch hier gilt das viele dieser Profis eben doch Seminare abhalten und unterrichten... also wo ist Dein Problem?
Mein Problem ist die Absolutheit der Aussage, bzw. der Umkehrschluss, jemand der nicht lehrt kann es nicht verstehen.

Ich könnte sogar besser mit der Aussage leben "nur wer das System umsetzt/anwendet kann es verstehen"

BUJUN
15-01-2014, 07:40
Vielleicht sollte man GM KRK's Bemerkung dahingehend verstehen, dass
er seine Schüler auffordert, selbst ( EWTO- ) Lehrer zu werden -
würde für mich durchaus Sinn machen.

Grüße

BUJUN

Rene
15-01-2014, 08:08
Was KRK macht (da bei twitter) ist Marketing, was aber nicht heißt das da auch mMn richtige Dinge geschrieben werden.

Zum Rest muss ein Jeder vielleicht mal die Fragen, die sich stellen, sacken lassen. Wir fangen uns nämlich an im Kreis zu drehen, dabei wird die Zeit alle Fragen zwangsläufig beantworten. Ansichten ändern sich, je länger man etwas macht, lernt und lehrt. Eine Detaildiskussion mit Chatschlagzahlen macht in solch diesem Thema keinerlei Sinn, besonders wenn die Bereitschaft fehlt, sich eingehend mit Aussagen und universellen Wahrheiten auseinander zu setzen, oder Antworten als solche anzunehmen und Fragen immer wieder zu wiederholen.

Thiloy
15-01-2014, 08:53
Mein Problem ist die Absolutheit der Aussage, bzw. der Umkehrschluss, jemand der nicht lehrt kann es nicht verstehen.

Ich könnte sogar besser mit der Aussage leben "nur wer das System umsetzt/anwendet kann es verstehen"

Aber das hat doch keiener gesagt. Es hat keiner gesagt, wenn Du nicht lehrst, wirst Du nicht gut. Sicher wirst Du das, aber ich denke wenn Du anderen erklärst wie es geht, dass Dich das besser macht.

Nicht mehr nicht weniger.

Das Du das System anwendest und umsetzt , davon gehe ich doch immer aus, sonst würde ich es doch nicht machen , sondern nur drüber theoretisch reden.

Paradiso
15-01-2014, 09:12
Vielleicht sollte man GM KRK's Bemerkung dahingehend verstehen, dass
er seine Schüler auffordert, selbst ( EWTO- ) Lehrer zu werden -
würde für mich durchaus Sinn machen.


Vielleicht war es von Seitens KRK auch nur ein Statement für die schon immer vorherrschende Zielvorgebung und Verbandspolitik der EWTO .
..wer kann sich schon die höheren Inhalte leisten und genießt das Vertrauen höherer PG , wenn er mehr als den 4. TG machen will, es sei denn er hat eine eigene Schule und ist Franchiseunternehmer.
Wie in vielen anderen KK werden ja auch höhere Grade verliehen, wenn man sich um die Verbreitung der KK verdient gemacht hat und eigene Meisterschüler trainiert.

Interessant ist es natürlich, das sich das System ständig selbst überholt und unter die eigenen Räder kommt, weil viele nicht nur Lehrer werden, sondern auch noch Sifus ihres eigenen Verbandes. Da ist der Chef "not amused".:)

FCVT
15-01-2014, 11:07
wie immer wird hier vorbeigeredet.

krk meint es neurodidaktisch.

neurodidaktisch hat er recht.

man entwickelt ein verständnis, theorie bzw. wissen über/von etwas, wenn man jmd das zeigt/erklärt/beibringt.

was du meinst ist können und eine fertigkeit. so wie du argumentierst, hast du auch recht, aber ihr redet einander vorbei.

hier die zwei extremfälle mal formuliert:
man kann etwas wissen, aber es nicht können. z.b. noten lesen, aber kein instrument spielen oder singen.
man kann etwas können, aber kein wissen ist vorhanden. z.b. gitarre spielen, aber keine ahnung von noten haben, oder singen und null plan von noten, haromonielehre usw. haben-

eine mischung aus beiden (können und wissen) wäre gut.
weil reflektierend gehandelt werden kann, sich aufbauend entwickelt werden kann usw. .

natürlich kann man diese mischung, das wissen zu recht in frage stellen, besonders wenn kampfsysteme vorhanden sind, die erprobt sind und man "nur" diese immer wieder üben und anwenden braucht.

Einspruch!
Sorry aber Einspruch!

Da stand WT versteht man nur wenn man lehrt... und das ist für mich nicht neurodidaktisch oder bla bla... sondern, willst du wt lernen und verstehen, musst du lehren... und das halte ich für ein Gerücht... "manches" versteht man anders/kanns besser erklären etc... aber das eigene chingbum leidet "meist", wenn man nur lehrt...

Rene
15-01-2014, 12:17
Das nennt man Erbesenzählerei; Wenn ich sage Ninjutsu kannst du vollständig nur verstehen, wenn du es lehrst, ist es das gleiche.


aber das eigene chingbum leidet "meist", wenn man nur lehrt...

Unabhängig was ich von WT halte, ist nun auch so dass sich KRK eigentlich gar nicht mehr äussern dürfte, ausser er sagt dass, was die KKB User hören/lesen wollen. Aber dann ist es auch verkehrt, dann wird man vorhalten, dass er beliebig geworden ist. Aber seis drum, darauf wollt ich gar nicht hinaus. *g*

Natürlich kannst du nur ein größeres Verständnis aufbauen, wenn du ein Kampfkunst als Ganzes siehst und (ich hasse das Wort) übst, also ausüben, lernen und lehren. Stillstand ist Verlusst.

Luftaffe
15-01-2014, 12:39
Einspruch!
Sorry aber Einspruch!

Da stand WT versteht man nur wenn man lehrt... und das ist für mich nicht neurodidaktisch oder bla bla... sondern, willst du wt lernen und verstehen, musst du lehren... und das halte ich für ein Gerücht... "manches" versteht man anders/kanns besser erklären etc... aber das eigene chingbum leidet "meist", wenn man nur lehrt...

Wie gesagt, vielleicht hat KRK das alles nur überspitzt formuliert.

Aber schön, dass sich deswegen wieder so viele ausgelassen unterhalten:-)

fist_of_the_nortstar
16-01-2014, 07:17
Wer kein Lehrer wird (sprich, nicht genug Geld in die EWTO-Kasse spühlt) wird WT nie verstehen.

Royce Gracie 2
16-01-2014, 09:31
Im Endeffekt kann jeder nur seine eigene Erfahrung und die aus seinem Umfeld wiedergeben.

Rein logisch scheint es mir nicht erklärlich , wieso man etwas besser verstehen soll , wenn man es sich selbst erarbeitet, um es dann anderen beizubringen , als wie wen man es von einem sehr kompetenten Lehrer eindrücklichst erklärt,gezeigt und korrigiert bekommt, wenn man es dann ausführt.

vereinfachen wir das ganze mal.

Person 1. bekommt einen Faustschlag und seine Anwendungsmöglichkeiten von einem kompetenten lehrer detailiert gezeigt, darf diesen dann nachmachen während der Lehrer dabei gleichzeitig aufmerksam beobachtet und verbessert.

Person 2. Kann schon grob einen Faustschlag und soll diesen Faustschlag lehren .Weil man den Schülern ja nichts falsches zeigen will , beschäftigt man sich intensiv mit der Thematik des Faustschlag aus allen möglichen Quellen , probiert rum , und zeigt dann dass vor, was einem als Lehrer dann nach der Erarbeitung des Themas am wichtigsten erscheint.

Person 3: Der 0815 Dojogänger der 2x die Woche trainiert und halt in der Gruppe das vorgezeigte nachmacht ohne jemals einzeln besonders detaillierte erklärungen erhalten zu haben oder ohne besonders intensiv beobachtet und verbessert worden zu sein.


Wie hier viele richtig erkennen , wird Person 2 einen Vorteil gegenüber Person 3 haben. Für den Personenkreis 3 bringt lehren also wirklich eine Menge.
Ganz einfach , weil man gewzungen ist sich intensiver mit der Materie zu beschäftigen.

Gegenüber Person 1 aber hat Person 2 keinen Vorteil !.

Faktisch ist die Grundannahme man müsse lehren um Kampfkunst zu verstehen einfach falsch.

Richtig wäre:
Man muss sich sehr sehr intensiv mit etwas beschäftigen um es zu verstehen.

Und es gibt verschiedene Wege dies zu tun. Einer davon ist Lehren.


Meine Erkentnisse das ein sehr guter Lehrer immer mehr Erfolg verspricht als sich selbst etwas zu erarbeiten basieren einfach auf meinen Erfahrungen und den Erfahrungen der anderen Sportler mit denen ich die letzten 10 Jahre unterwegs war.
Da ich in Leistungsorientierten Wettkampfteams war und Sport studiert habe, hatte ich eigl immer mit guten Sportlern zu tun , die sowohl lehrer waren als auch Schüler. So war es auch bei mir selbst.
Und auch wenn Anfangs die Fortschritte groß sind , ging es doch allen die ich kenen genau wie mir.
Wenn man selbst weiter große Fortschritte machen will , braucht man immer neue und bessere Lehrer die einem Dinge aufzeigen auf die man von selbst nicht kommt/kommen kann egal wie intensiv man sich damit beschäftigt.
Warum fast alle von uns auch als Lehrer aktiv waren hatte nicht den Leistungshintergedanken, sondern eher den sozialen Aspekt das man dem Verein etwas zurückgibt, und gute Leute halt oft gefragt werden ob sie Lehren wollen... und da sagt man meist nicht : Nö kein Bock

die Chisau
16-01-2014, 09:51
Ich muss es nicht verstehen, sondern nur umsetzen können, wenn ich es brauche PUNKT!

Nach Kernspechts These würde Jemand der WT über viele Jahre ernsthaft trainiert, aber keine Unterrichtsambitionen hat die Kampfkunst nicht wirklich verstehen.

Schwachsinn PUNKT!

Und wie gesagt ... wir wollen keine intellektuellen Abhandlungen zu WT verfassen, sondern anwenden. Es sei denn Du strebst natürlich den Titel "Master of understanding" und eine Bude im Stil von Schloss Langenzell an.

Eine Amok laufende Wildsau braucht auch nichts zu verstehen, um saugefährlich zu sein. Ist ja schon sprichwörtlich.

Du vergisst aber, dass jeder irgendwann mal beginnen sollte sich selbst zu trainieren.
Was ist wichtig?
Was fehlt mir?
Wie trainiere ich es am Besten?
Wieviel Zeit verwende ich auf was?
Welchen Aufwand ist es mir wert?

Da hilft Verständnis ungemein.
Natürlich kann man auch zum Trainer seines Vertrauens gehen und dem die Alleinverantwortung übertragen. Soll ja sogar auch im WT vorkommen. :rofl:

Für die "verständnislosen, subintellektuellen, wenig bemühten" kann man Helmut Qualtinger zitieren:
" I was net wo i hin will, aber dafür bin i schneller dort."
Ja,ja. :)

ReverendPain
16-01-2014, 12:45
Vielleicht sollte man GM KRK's Bemerkung dahingehend verstehen, dass
er seine Schüler auffordert, selbst ( EWTO- ) Lehrer zu werden -
würde für mich durchaus Sinn machen.

Grüße

BUJUN

Das denke ich auch! Hier kann die Kuh doch erst richtig gemolken werden, da zig Zusatzschulungen fällig sind.

Ich habe ihn aber auch mal auf einem Lehrgang sagen hören (es ist sicher schon 15 Jahre her, darum zitiere ich frei) "Der der nicht unterrichten muss, kommt schneller zum Ziel, weil er nicht ständig zurück zum Anfang gehen muss. Er kann das Verstande vertiefen und vorran schreiten."

Ist denke ich wieder von Mensch zu Mensch verschieden, kann man so nicht pauschal sagen...

Rene
16-01-2014, 15:12
"Der der nicht unterrichten muss, kommt schneller zum Ziel, weil er nicht ständig zurück zum Anfang gehen muss. Er kann das Verstande vertiefen und vorran schreiten."

@ReverendPain: Was ist das denn für eine komische Weisheit? Von welchem Ziel könnte die Rede sein, wenn wir hier von einem größeren oder umfassenderen Verständnis einer Kampfkunst sprechen? Abgedroschen, aber auf den Punkt, "Der Weg ist das Ziel" Wer von anderen Zielen spricht hat das Thema nicht verstanden.


Im Endeffekt kann jeder nur seine eigene Erfahrung und die aus seinem Umfeld wiedergeben.

@Royce Gracie 2: Ich bin ein bissi sprachlos, weil du mit dem obrigen Satz ja durchaus richtiges geschrieben hast, dass dich auch leicht auf die richtige Fährte führen könnte, kommst dann mit - den für mich abstrusen - Beispielen, um auf deine Sicht zurückzukommen.

Wenn du nicht lehrst, fehlt dir ein riesiger Baustein, um zum Beispiel eine Kampfkunst in Gänze zu erfassen. Du wird für immer Anwender bleiben, und wenn du noch so viel über etwas sinnierst, weil du von Erfahrungen und Wissen profitieren musst, die deine Lehrer schon haben, unter anderem da durch, dass sie ihr Wissen schon an X Schülern anwenden und verbessern konnten.


Rein logisch scheint es mir nicht erklärlich , wieso man etwas besser verstehen soll , wenn man es sich selbst erarbeitet, um es dann anderen beizubringen , als wie wen man es von einem sehr kompetenten Lehrer eindrücklichst erklärt,gezeigt und korrigiert bekommt, wenn man es dann ausführt.

Aber lass uns eine Hypothese aufstellen.

Nun nehmen wir mal das von dir benannte selbsterarbeitete und nennen es "Methode XYZ", die man sich gerade erdachte und gehen wir auch einmal davon aus, das es wirklich völlig selbsterarbeitet ist, ohne selbst vorher je derartiges gesehen oder gehört zu haben, das gibt es einfach noch nicht. Und gehen wir davon aus, dass das "Methode XYZ" in einem Kampf funktionierte. Woher weißt du, ob es für andere Ausübende funktionieren würde?

Das weißt du nicht, weil es keinen Beweis gibt, sondern nur die Therorie und die Erfahrung, dass für einen selbst funktioniert hat. Wenn du niemanden "Methode XYZ" beibringst, bliebe Dritten nur zufälliges Nachmachen oder auch selbst erdenken, und dir bleiben nur die Gedanken, die du hattest, als du die "Methode XYZ" ersonnen hast, aber nur für dich zutreffen können. Wissen und Erfahrung sind also auf eine Person begrenzt.

Um also zu überprüfen, ob die "Methode XYZ" auch für andere Anwendern funktioniert, musst du sie unterrichten. Hier wirst du Erfahrungen sammeln; Bei dem einen klappt es, bei dem anderen nicht. Bei denen, die es nicht hinbekommen, wirst du nach dem Grund suchen. Du wirst, je mehr du lehrst, verschiedene Lösungswege erarbeiten, um allen Schülern gleichermaßen die Anwendung zu ermöglichen. Je mehr Schüler du im Laufe der Zeit ausbildest um so größer dein Erfahrungsschatz, um so größer dein Verständnis, deine Didaktik, deine Methodik.

Und wenn man als aktiver Lehrer und Ausübender irgendwann alt und grau ist und schon die 4., 5. oder 6. Generation Schüler unterrichtet, wird ein Schüler eines Schülers, eines Schülers ein supertoller Kämpfer, 30 Jahre, athletisch, fit, und haut alles weg was ihm vor die Fäuste kommt, auch einen selbst könnte er problemlos besiegen.

Glaubst du ernsthaft, der hatte ein gleiches oder ein größeres Verständnis für "Methode XYZ" entwickelt, oder ist er nur ein guter Schüler und Anwender? Oder ist die Tatsache, das er ein guter Schüler war und ein guter Hauer ist gleichbedeutend mit dem umfassenden Verständnis für die Kampfkunst "Methode XYZ"? Oder hatte sein Lehrer ein viel größeres größeres Verständnis, der von der Erfahrung aller Lehrer vor ihm profitieren konnte und seinen Schüler dahin brachte, der grade beste der Besten zu sein?

Incognibro
16-01-2014, 16:18
Eine Amok laufende Wildsau braucht auch nichts zu verstehen, um saugefährlich zu sein. Ist ja schon sprichwörtlich.

Du vergisst aber, dass jeder irgendwann mal beginnen sollte sich selbst zu trainieren.
Was ist wichtig?
Was fehlt mir?
Wie trainiere ich es am Besten?
Wieviel Zeit verwende ich auf was?
Welchen Aufwand ist es mir wert?

Da hilft Verständnis ungemein.
Natürlich kann man auch zum Trainer seines Vertrauens gehen und dem die Alleinverantwortung übertragen. Soll ja sogar auch im WT vorkommen. :rofl:


Die hat ja auch Wildsau-physis und keine Rücksicht auf Verluste, das hat man oder nicht und ist von daher kein Trainingsgegenstand.
Es sei denn du verabreichst Tilidin und Testo und Brainwash-kur. Aber dann sind wir wider beim Wettkampf-sport :D

"Das Verständnis kommt mit dem Unterrichten" ist darauf bezogen dass man "traditionelle" Elemente auf didaktischer Ebene verstehen muss um überhaupt irgendeinen Nutzen daraus ziehen zu können.

Wenn man eine Form (oder Drill um deinen Slang zu sprechen) nur nachäfft kann man sie auch sein lassen. Oder zusätzlich noch die Welt über deren Nutzlosigkeit missionieren.

Ich hab ausser meiner Heimat-schule noch keine erlebt wo man Chi-sao Sektionen tatsächlich "trainiert" oder überhaupt anständig erklärt bekommt.
Das zeigt sich auch wenn man bei uns ewig eine Bewegung übt und die Leute woanders so schnell wie sie können die gesamte Sektion abhampeln und dann im freien Rumzappeln nichts anbringen.

Die Interessante Frage:
Warum wird allen WTlern ausser den Unterrichtenden implizit die Fähigkeit abgesprochen hinter den didaktischen Sinn des Trainings zu blicken?

Paradiso
16-01-2014, 16:20
Ich frage mich ja...wenn ich an 5 Tagen die Woche Privatunterricht bei Kernspecht habe, werde ich auch nach 10 Jahren das WT nie verstehen?

Rene
16-01-2014, 17:02
Warum wird allen WTlern ausser den Unterrichtenden implizit die Fähigkeit abgesprochen hinter den didaktischen Sinn des Trainings zu blicken?

Es betrifft zwar nicht nur WTler, aber zum einen wurde nicht abgesprochen hinter den didaktischen Sinn zu kommen, sondern die Kampfkunst in seiner Gesamheit zu sehen, was auch heisst, den didaktischen Sinn weiter vermitteln zu können oder ein "Bauteil" so zu ändern, das das "Gesamtgebilde" nicht ins Wanken gerät. Als nicht Lehrender hast du kaum Möglichkeit zur Überprüfung, weil jede Änderung nur für dich stimmen kann, der Rest ist Theorie.

Über solche Negativ-Beispiele (Siehe diverse Videos hier) wird ja hier auch regelmäßig und ausgiebig geschrieben.

Funa-Koshi
16-01-2014, 18:50
(...)

Und den entscheidenden Teil überliest man eh geflissentlicht:


Nur wer WT selbst unterrichtet, immer wieder erklären muss, nur der hat eine Chance, es zu verstehen. Durch Lehren lernen wir WT!

(...)

Hallo Rene,

das war der für dich entscheidende Teil.

Für mich war es:
Nur wer WT selbst unterrichtet, immer wieder erklären muss, nur der hat eine Chance, es zu verstehen. Durch Lehren lernen wir WT!

Ich streite nicht ab, dass man durch Lehren lernt.
Aber "nur der hat eine Chance" ist in meinen Augen falsch, wie ich in #20 bereits geschrieben habe.

Aus deinem anderen Beitrag:

Ganz ehrlich, an der kruden Argumentation kann man manchmal verzweifeln. Weil ein Herr Kernspecht also ein Unternehmer ist, darf eine Aussage nicht wahr sein. (...)

Herr Kernspecht darf diese Aussage gerne treffen. Wenn es seine Meinung ist - bitte schön.
Dennoch ist es ein sehr altes "EWTO-Thema". Ich habe es während meiner aktiven EWTO-Zeit unzählige Male gehört. Viele Lehrer habe so ihre "Übungsleiter-Kurse" angeboten.
Auch mit Sätzen wie: "Ein zweites Standbein ist heutzutage wichtig." usw..
Für mich war es offensichtlich, dass es ums Geschäft ging.
Und schließlich hat sich die EWTO nur durch dieses Modell so stark verbreiten können.

Gruß

Funa-Koshi

Royce Gracie 2
16-01-2014, 19:08
@ Rene

Wir reden nicht davon, wer ein besserer Kämpfer ist , sondern wer etwas besser versteht !
Von daher kannst du beruhigt sein , ich war nie der Meinung , dass der beste Kämpfer am meisten verstanden hat.

Ich bin der Meinung der technisch beste Kämpfer hat am meisten verstanden !

Ich habe es nun bereits mehrfach erklärt und erspare mir einen weiteren Versuch.
Du hast deine Meinung , die du hauptsächlich damit begründest , dass das halt so sei. (Im letzten Post waren allerdings dann sogar einige argumentative Versuche, die mich aber nicht überzeugt haben. den ein oder anderen mögen sie überzeugen)

Ich habe meine Erfahrung als Kämpfer,Trainer,Sportstudent , der täglich in Kontakt mit sehr guten Atlethen ist. (Und bis vor 2 Jahren selber auch noch einer war ^^)
Aus dieser Erfahrung gewann ich, wie jeder andere, den ich aus dem Bereich
kenne die Erkenntnis: Am besten verstehen tut man etwas, wenn es einem ein technisch viel besserer Trainer zeigt.
Genau dann macht man auch die größten Fortschritte.

Das ist praktische Erfahrung ,die nicht nur ich, sondern alle anderen aus dem Bereich die ich kenne gemacht haben. (Leute die technisch bessere Leistung gegen physisch gleichstarke Leute bringen müssen ,weil sie sonst im Wettkampf untergehen.)


Ich will dir nichts unterstellen , aber du kommst vermutlich aus einem anderen Bereich.
Mehr aus der grauen Theorie oder dem Kampf gegen ungeübte ?

Rene
16-01-2014, 19:11
Ei jo, hab aber nicht nur ich geschrieben, dass das IMO eine typische Überspitzung vom Großmeister ist. Kerniges Marketing halt. :D
Ich finde das letztlich nicht so dramatisch, wenn die Aussage im Kern stimmt.

Rene
16-01-2014, 20:31
...

Ich zweifle nun auch ob du und ich von der gleichen Sache reden. Aber wenn ich das richtig sehe kommst du aus dem Bereich MMA. Stützt du deine Meinungen und Erfahrungen darauf, oder auf eine bestimmte Kampfkunst?

Und dann hab ich nun schon mal gefragt, hat denn "ein technisch viel besserer Trainer" nicht mehr Übersicht, weit mehr verstanden, als der, der zu ihm geht?

Das jemand, nur weil er für einen kurzen vergänglichen Moment der technisch beste Kämpfer ist heisst aber mitnichten das er alles in Gänze inhaliert hat, sondern nur das gelernte am besten umsetzen konnte.


Mehr aus der grauen Theorie oder dem Kampf gegen ungeübte ?

Weder und noch.

TheCrane
17-01-2014, 05:42
@rene
Ich habe folgende Anmerkung zu deiner Argumentation.

wie hoch ist der Zeitaufwand um eine Neuentwickelns Methode wie von dir erklärt zur Reife zu bringen?

Wie hoch ist der Zeitaufwand, wenn man sich bereits eine fertige Methode erklären lässt und versteht?

zu dem Einwand, dass der Lehrer sein Wissen auch irgendwoher haben muss. Man kann ja auch von verschiedenen Lehrern, die alle ihren Schwerpunkt woanders haben, lernen.

Als Ergebnis hat man am Ende mehr Methoden erklärt bekommend und verstanden, als wenn man sich jede Methode selbst "neu" erfinden muss.

(Die Anmerkung von ChiSau, dass man irgendwann anfangen soll sich selber zu trainieren, fand ich gut).

Rene
17-01-2014, 07:14
wie hoch ist der Zeitaufwand um eine Neuentwickelns Methode wie von dir erklärt zur Reife zu bringen?

Wie hoch ist der Zeitaufwand, wenn man sich bereits eine fertige Methode erklären lässt und versteht?

Darum gehts doch gar nicht, sondern um den Unterschied zwischen dem, der etwas auf viele übertragen kann und dem, der nur gelernt hat und nur auf sich selbst übertragen kann.


zu dem Einwand, dass der Lehrer sein Wissen auch irgendwoher haben muss. Man kann ja auch von verschiedenen Lehrern, die alle ihren Schwerpunkt woanders haben, lernen.

Das ist doch alles unbestritten.


Als Ergebnis hat man am Ende mehr Methoden erklärt bekommend und verstanden, als wenn man sich jede Methode selbst "neu" erfinden muss.

Auch das ist unbestritten. Diese Sammlung an Methoden hat man für sich angepasst und setzt die, mutmaßlich, nun auch erfolgreich im Kampf um. Weiß man dadurch auch wie man seine Methode weiterentwickelt damit die auch bei Dritten funktioniert? Oder ist die Sammlung, die man verstanden hat, allgemeingültig?

Oder ganz einfach:

Erfolgreicher Kämpfer 1 -> Nach der Karriere in Rente

Erfolgreicher Kämpfer 2 -> Bildet die erfolgreichen Kämpfer A, Kämpfer B, Kämpfer C aus.

Kämpfer 2 -> Bildet die erfolgreichen Kämpfer D, Kämpfer E, Kämpfer F aus, während die erfolgreichen Kämpfer A, Kämpfer B, Kämpfer C aus inzwischen die erfolgreichen Jugendkämpfer X1, X2, und X3 ausbilden.

Kämpfer 1 und Kämpfer 2 sitzen mit ihren 75 Jahren nun beim Eistee und philosophieren über die Kampfkunst ...

Frage, welches Kleid trägt das Dienstmädchen?

TheCrane
17-01-2014, 07:38
Kämpfer 3 -> analysiert nach aktiver Karriere weiter Kämpfe und diskutiert mit anderen Rentnerkollegen

Und jetzt?

Einer bringt vielen eine Methode bei, der andere probiert die Methode mit vielen Gegnern/ Partnern aus.

kennt sich ein Fußballtrainer besser aus als ein Sportjournalist?

Rene
17-01-2014, 08:18
Das sind Wortklaubereien und gezwungene Versuche simplen Selbstverständlichkeiten wegzudiskutieren.

TheCrane
17-01-2014, 08:36
Das sind Fragen, denen man sich stellen muss, wenn man so eine absolute Aussage trifft.

Nach deiner Logik müsste System von einem 50 jährigem Trainer besser verstanden werden als von einem 40 jährigem Trainer. Ein 60 jähriger Trainer hat noch mal 10 Jahre mehr Erfahrung und versteht es dann noch besser.

Dass das nicht so ist und auch noch viele andere Faktoren eine Rolle spielen sollte klar sein.

Wer kennt sich in Literatur besser aus. Der Deutschlehrer oder der Literaturkritiker?

Wie wird überhaupt das Verständnis gemessen? Wann kann man sagen, dass man ein System besser verstanden hat als ein anderer?

Hat ein Kämpfer, der einen Hebel gegen Hunderte Partner umgesetzt hat, den Hebel schlechter verstanden als ein Lehrer, der den Hebel 100 Schülern erklärt?

Es wurde ja schon eingeräumt, dass die Aussage überspitzt ist, also in ihrer Absolutheit falsch.

Und ich wiederhole mich. Ich bin durchaus auch der Meinung, dass Lehren gut für das Verständnis ist. Ich bezweifle nur, dass es der alleinige Weg ist.

Rene
17-01-2014, 08:59
Von Höcksen auf Stöcksen, aber immer am Punkt vorbei. Wenn von zwei identischen Kämpfer einer nichts zum Thema Lehren nichts beitragen kann, weil er es nie getan hat, dann versteht er definitiv weniger, als der andere, wo sollte das Verständnis auch herkommen. Nur jemand der alles gemacht hat, kann auch zu allem ein gesamteres Verständnis erlangen.

TheCrane
17-01-2014, 09:14
Wo sollen jetzt 2 identische Kämpfer herkommen? Wenn einer sich zusätzlich mit Materie beschäftig wird er wahrscheinlich mehr wissen, wenn der Ausgangspunkt der gleiche ist. Nur was sagt das Beispiel aus?

Beantworte lieber die Fragen, die noch offen sind.

Ich gebe dir zumindest recht, dass sich ein Trainer meistens besser in der Didaktik auskennt, als jemand, der nicht lehrt.

Ob die Didaktik nun zwingend zum System dazugehört kann man diskutieren.

(Muss ich alle Methoden kennen, wie man Grundschülern das Schreiben beibringen kann um einen Roman zu schreiben?)

Rene
17-01-2014, 09:40
Nach deiner Logik müsste System von einem 50 jährigem Trainer besser verstanden werden als von einem 40 jährigem Trainer. Ein 60 jähriger Trainer hat noch mal 10 Jahre mehr Erfahrung und versteht es dann noch besser.

Wenn es soviel zu erfassen gibt und alle durchgehend daran arbeiten, und/oder komplex genug ist, jo.




Wer kennt sich in Literatur besser aus. Der Deutschlehrer oder der Literaturkritiker?

Äpfel, Birnen




Wie wird überhaupt das Verständnis gemessen? Wann kann man sagen, dass man ein System besser verstanden hat als ein anderer?

Siehe meinen Vortag zu "Methode XYZ"



Hat ein Kämpfer, der einen Hebel gegen Hunderte Partner umgesetzt hat, den Hebel schlechter verstanden als ein Lehrer, der den Hebel 100 Schülern erklärt?


Ein Hebel ist ein klitzekleines Bauteil. Aber nehmen wir den Hebel und zwei Kämpfer. Einer hat ihn an 100 erfolgreich durchgeführt, der andere auch, hat aber noch 100 Leuten gezeigt wie sie den genauso erfolgreich durchführen können. Wer kriegt den Lutscher?




Und ich wiederhole mich. Ich bin durchaus auch der Meinung, dass Lehren gut für das Verständnis ist. Ich bezweifle nur, dass es der alleinige Weg ist.



kennt sich ein Fußballtrainer besser aus als ein Sportjournalist?


Äpfel, Birnen. ... oder who the fuck is Jupp Heynckes?

Die Fragen, die du gestellt hast sind schlicht die Falschen, habe sie trotzdem mal beantwortet, obgleich es kein Sinn macht. Der punkt, der am Ende bleibt ist doch: Nur jemand der alles gemacht hat, kann auch zu allem ein gesamtes Verständnis erlangen.

Damit ist weder die Behauptung aufgestellt, dass ein reiner Kämpfer, oder Anwender, nicht auch ein komplexes und umfassendes Verständnis erlangen kann, aber der Bereich Lehren fehlt einfach. Solange er nicht selbst lehrt kann er in diesem Bereich nichts beitragen können das er mit gemachten Erfahrungen untermauern kann. Und nichts, was er bei anderen Lehrer gesehen hat, oder im Kopf ausmalte, kann das praktizierte Lehren ersetzen, genauso wenig wie Lehren praktische Erfahrung vollständig sein kann.

TheCrane
17-01-2014, 10:38
Wenn es soviel zu erfassen gibt und alle durchgehend daran arbeiten, und/oder komplex genug ist, jo.
Und wenn alle die gleiche Begabung und Intellekt haben und die gleichen Erfahrungen sammeln, was aber nicht der Fall ist.



Äpfel, Birnen

Eben nicht. Wir haben ein komplexes Fachgebiet und 2 Leute beschäftigen sich damit. Der eine lehrt, der andere nicht.



Siehe meinen Vortag zu "Methode XYZ"
Da geht es um eine Neuentwicklung. Man könnte das jetzt auch mit dem WT der Lehrer vergleichen, bei denen kritisiert wird, ihr WT sei nur schlechtes FMA.



Ein Hebel ist ein klitzekleines Bauteil. Aber nehmen wir den Hebel und zwei Kämpfer. Einer hat ihn an 100 erfolgreich durchgeführt, der andere auch, hat aber noch 100 Leuten gezeigt wie sie den genauso erfolgreich durchführen können. Wer kriegt den Lutscher?

Dann sage ich nur wer wirklich richtig mit seiner KK gekämpft hat, kann sie verstehen.
Begründung: Nimm 2 Lehrer, einer hat zusätzlich noch damit gekämpft. Wer hat es besser verstanden?




Äpfel, Birnen. ... oder who the fuck is Jupp Heynckes?

entlassen



Die Fragen, die du gestellt hast sind schlicht die Falschen, habe sie trotzdem mal beantwortet, obgleich es kein Sinn macht. Der punkt, der am Ende bleibt ist doch: Nur jemand der alles gemacht hat, kann auch zu allem ein gesamtes Verständnis erlangen.

Damit ist weder die Behauptung aufgestellt, dass ein reiner Kämpfer, oder Anwender, nicht auch ein komplexes und umfassendes Verständnis erlangen kann, aber der Bereich Lehren fehlt einfach. Solange er nicht selbst lehrt kann er in diesem Bereich nichts beitragen können das er mit gemachten Erfahrungen untermauern kann. Und nichts, was er bei anderen Lehrer gesehen hat, oder im Kopf ausmalte, kann das praktizierte Lehren ersetzen, genauso wenig wie Lehren praktische Erfahrung vollständig sein kann.
Wie gesagt kann man diskutieren ob die Didaktik zwingend dazugehört.

Hat nun der reine Kämpfer, den du oben nennst, das System verstanden oder nicht?

Rene
17-01-2014, 11:00
Begründung: Nimm 2 Lehrer, einer hat zusätzlich noch damit gekämpft. Wer hat es besser verstanden?


Nur jemand der alles gemacht hat, kann auch zu allem ein gesamtes Verständnis erlangen.

Also Bitte ... was willst du beantwortet haben wenn du doch am Ende bestätigst was ich geschrieben habe?


Hat nun der reine Kämpfer, den du oben nennst, das System verstanden oder nicht?

Das wurde doch nie bestritten. Wie wir mehrfach in diesem Thread überein kamen, ist die Schreibung von KRK eine Überspitzung. Es wurde eingeschränkt, dass das Verständnis nicht umfassend, oder gesamt, oder wie man es nennen will, sein kann. Denn zu jedem System gehört zwingend, dass es weitergegeben und entwickelt wird. Ein Kämpfer der nicht lehrt, kann dazu nichts beitragen. Da muss sein Verständnis einfach enden, oder seinen Gedanken als Theorie verfallen, die nicht auf Plausibilität geprüft werden konnte.

Freddy-san99
25-01-2014, 20:28
Natürlich versteht eine Person die etwas geheimhält und für andere die Formen undetailiert durchführt das WT System besser. Was meint ihr warum es so lange dauert bis man das bei ihm meistert, die halten Schüler mehrere Jahre bei einer Sache und nebenher wird schön das Geld eingesammelt dessen inhalt von 4 Jahren eigentlich nichtmal in 2 praktiziert werden könnte. Und am Ende Kaken die sowiso alle ab.

Pentax
25-01-2014, 21:04
Natürlich versteht eine Person die etwas geheimhält und für andere die Formen undetailiert durchführt das WT System besser. Was meint ihr warum es so lange dauert bis man das bei ihm meistert, die halten Schüler mehrere Jahre bei einer Sache und nebenher wird schön das Geld eingesammelt dessen inhalt von 4 Jahren eigentlich nichtmal in 2 praktiziert werden könnte. Und am Ende Kaken die sowiso alle ab.

Wow, das wirft ein ganz anderes Licht auf die Sache! Du hast das Zitat in vollem Maße umrissen, objektiv analisiert und mit deiner umfassenden Lebenserfahrung diesen Thread bereichert. Vielen Dank!

Luftaffe
25-01-2014, 22:56
Natürlich versteht eine Person die etwas geheimhält und für andere die Formen undetailiert durchführt das WT System besser. Was meint ihr warum es so lange dauert bis man das bei ihm meistert, die halten Schüler mehrere Jahre bei einer Sache und nebenher wird schön das Geld eingesammelt dessen inhalt von 4 Jahren eigentlich nichtmal in 2 praktiziert werden könnte. Und am Ende Kaken die sowiso alle ab.

genau diese erfahrung habe ich auch gemacht...

Pentax
30-01-2014, 15:37
genau diese erfahrung habe ich auch gemacht...

Weil du nicht die Holzpuppe gezeigt gekriegt hast im Probetraining oder was?

MikeFababa
01-02-2014, 07:17
Nur wer sich den Kopf gegen die Wand schlägt, bekommt auch selbständig Beulen.

FCVT
01-02-2014, 08:57
Von Höcksen auf Stöcksen, aber immer am Punkt vorbei. Wenn von zwei identischen Kämpfer einer nichts zum Thema Lehren nichts beitragen kann, weil er es nie getan hat, dann versteht er definitiv weniger, als der andere, wo sollte das Verständnis auch herkommen. Nur jemand der alles gemacht hat, kann auch zu allem ein gesamteres Verständnis erlangen.

Deswegen war ike tyson, mohammed ali etc auch schlechter als deren Trainer :D so´n blödsinn...

DeepPurple
01-02-2014, 12:03
Deswegen war ike tyson, mohammed ali etc auch schlechter als deren Trainer :D so´n blödsinn...

Womit wir wieder bei der Frage wären, was es heißt, ein System verstanden zu haben....erklären oder anwenden oder beides......

Für mich rein akademisch uninteressant, wenn ich von einer praktischen Tätigkeit rede.

Rene
01-02-2014, 13:41
"so´n blödsinn..." ist dabei eine Argumentationskette, die natürlich alles nachhaltig klärt. Warum sind wir nicht auf Seite 1 auf den genialen Gedanken gekommen?

Schellenbaum
01-02-2014, 23:48
Deswegen war ike tyson, mohammed ali etc auch schlechter als deren Trainer :D so´n blödsinn...
Ike Tyson? Also entweder du meinst Ike Turner oder Mike Tyson. Konnten beide gut zuschlagen. Aber dass der Schah von Persien auch geboxt hat wusst ich nicht.
Mohammed Ali Schah ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Ali_Schah)
http://de.wikipedia.org/wiki/Muhammad_Ali
:devil:

Yen_Li
02-02-2014, 04:09
Guten Morgen,

Ausgangspunkt war:


Zitat:
Keith R. Kernspecht ‏@GM_Kernspecht 7 Jan

Nur wer WT selbst unterrichtet, immer wieder erklären muss, nur der hat eine Chance, es zu verstehen. Durch Lehren lernen wir WT!

Wenn das im WT so ist. Dann ist es im WT (EWTO !) eben so.
Ansonsten bin ich auch der Ansicht, dass das Wort "nur" nicht grundsätzlich zutreffend ist.
Es gibt nun mal Menschen, die etwas besser verstehen wenn sie es anderen erklärt haben. Andere brauchen das nicht.
"Durch lehren lernt man" - ist natürlich wieder richtig. Man muss sich halt intensiv mit der Materie auseinandersetzen. Das kann ich aber auch "ohne" zu lehren machen.
Es ist eben die Sichtweise eines alten Lehrers. Speziell eines Lehrers der EWTO. Diskutiert man es auch dort?

Gruß

Yen Li

Schattengewächs
02-02-2014, 12:10
Natürlich versteht eine Person die etwas geheimhält und für andere die Formen undetailiert durchführt das WT System besser. Was meint ihr warum es so lange dauert bis man das bei ihm meistert, die halten Schüler mehrere Jahre bei einer Sache und nebenher wird schön das Geld eingesammelt dessen inhalt von 4 Jahren eigentlich nichtmal in 2 praktiziert werden könnte. Und am Ende Kaken die sowiso alle ab.


Sehe ich nicht so

Geheimes bedeutet nichts trainiertes,somit kann das kein Plus sein....weil dieses Argument ja immer wieder mal kommt,um die "vermeintliche" Unterlegenheit damit zu begründen.

Chihab
08-02-2014, 00:55
Mir ist das ständige pro-contra WT gebashe egal.

Aber aus meiner HF Erfahrung kann ich (was die paar mal betrifft wo ich abkommandiert wurde mit einem ANfänger zu üben) bestätigen das das Lehren einem selbst viel bringt.
Eben weil ich Bewegungsabläufe die ich sonst "einfach gemacht" habe zerlegen, hinterfragen, analysieren und dann verständlich erklären musste, weil ich übliche Fehler einmal von Außen gesehen und verbessert habe, hat sich mein Verständnis für das Erklärte verbessert. Das man jetzt zwangsweise eine Lehrer sein muss halte ich für schwachsinn.
Aber es hilft, es hilft weil es zur Analyse zwingt, die man sonst der Bequemlichkeithalber gerne auslässt.

~Rogue Warrior~
09-02-2014, 18:33
Was wird denn in diesem Kontext mit "verstehen" überhaupt gemeint?

WT-Herb
10-02-2014, 02:11
Wer den inneren Prozess des Vermittelns kennt, der weiß, wie wahr die Aussage ist, dass aktives Lehren ein Verständnis besser herstellt, als "nur" mitmachen/dabei sein.

Gruß, WT-Herb

Kyra
10-02-2014, 19:00
Trotz alledem bleibt dieser erste Satz des Zitates unwahr:


Nur wer WT selbst unterrichtet, immer wieder erklären muss, nur der hat eine Chance, es zu verstehen.

Selbstverständlich haben auch "Nicht-Lehrende" eine Chance Wing Tsun zu lernen und zu verstehen.

Es gibt immer mehr, als einen Lehrweg. So schwierig ist das ja nicht.
Natürlich wäre es einfacher, wenn alle Schüler das Privileg hätten, bei ausgebildeten Lehrern zu lernen, statt nur bei Ausbildern und 1.TG's, die das WT-System noch nicht vollständig kennengelernt und trainiert haben. Was bleibt einem Schüler übrig, als alle Möglichkeiten zu nutzen, sein Wissen und Können zu erweitern?

Da ist das selbst Lehren m.E.n. eine der besten und preiswertesten Möglichkeiten, dieses zu erreichen.
Man sollte bedenken, dass diese Möglicheit der Wissens- und Könnenserweiterung eine natürliche Grenze hat, wenn man keine Möglichkeit hat, einen geeigneten Lehrer zu finden, der einen selbst kontenuierlich fachgerecht trainieren, unterweisen und korrigieren kann.


Der zweite Satz enthält ein "wir" und scheint also nur auf das EWTO-WT gemünzt zu sein; deshalb sehe ich ihn als Absichtserklärung:


Durch Lehren lernen wir WT.

Dagegen ist nichts einzuwenden, da KRK seine Art, die Art der EWTO ist.
Sicherlich weiß er, was er tut...

Gruß Kyra