Wie geht ihr mit "allwissenden" Trainingspartnern um? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Wie geht ihr mit "allwissenden" Trainingspartnern um?



Finne
15-01-2014, 19:54
Kennt ihr auch solche Trainingspartner, die einen ständig verbessern? Das fängt dann an mich zu nerven, wenn alle gefühlte zwei Minuten wieder ein "Verbesserungvorschlag" kommt. Ganz abgesehen davon, ob der andere jetzt recht hat oder nicht. Was macht ihr? Ignorieren? Anfangen zu diskutieren? Sagen, dass der andere seine Klappe halten soll?

StaySafe
15-01-2014, 19:57
Ohrfeigen

Sorbus Aucuparia
15-01-2014, 19:58
Da es ja Trainingspartner ni einem Kampfsport sind, wäre das naheliegendste ja ihm eine zu zimmern und dann zu sagen:"und irgendwelche Verbesserungsvorschläge dazu?" :cool::D

Bubatz
15-01-2014, 20:15
Ich bin ehrlich gesagt immer froh, wenn mich jemand verbessert. Wenn die "Verbesserung" allerdings zweifelhaft ist (kommt ja vor), dann sage ich sowas wie: "Hmm, bin mir ehrlich gesagt jetzt nicht so ganz sicher - lass uns doch gleich mal den Trainer fragen."

Wenn mir umgekehrt beim Partner was auffällt, sage ich es ihm auch immer. Zumindest erst mal. Wenn der dann meint "ne, das passt schon" oder so ähnlich, dann lass ich ihn allerdings in Ruhe ...

Syron
15-01-2014, 21:01
Ich bin ehrlich gesagt immer froh, wenn mich jemand verbessert. Wenn die "Verbesserung" allerdings zweifelhaft ist (kommt ja vor), dann sage ich sowas wie: "Hmm, bin mir ehrlich gesagt jetzt nicht so ganz sicher - lass uns doch gleich mal den Trainer fragen."

Wenn mir umgekehrt beim Partner was auffällt, sage ich es ihm auch immer. Zumindest erst mal. Wenn der dann meint "ne, das passt schon" oder so ähnlich, dann lass ich ihn allerdings in Ruhe ...


Ich hatte nach den ersten Antworten schon gedacht, ich wäre als einziges dankbar, wenn Korrekturen kommen (so sie denn richtig sind; versteht sich von selbst).
Hatte Montag bei zwei Versuchen eines Trittes auch gleich zwei Korrekturen bekommen, und mich gefreut wie ein Esel, als der dritte Versuch dann richtig war :D
Waren jeweils nur Kleinigkeiten, aber ich hab mich gefreut, dass mein Gegenüber mich ernst genug nimmt, mir zu helfen.

Was das selber helfen angeht: Ich bin erst seit einem halben Jahr dabei.
Wenn mich andere Neulinge, die nach mir angefangen haben, etwas fragen, ist mir das im Moment meist noch unangenehm, da zu "helfen".
Ich bin gerne bereit, bei den Grundlagen zu helfen (hatte ich Montag z.B.) aber sobald es dann tiefer ins Detail geht, sag ich auch, dass ich da nicht helfen kann/möchte und wir besser den Trainer fragen.

Schwabe
15-01-2014, 21:17
Ich finde es gut wenn einem der Partner weiter helfen will!
Das ist ein guter Partner dem eben nicht egal ist das Du was falsch machst!

Also zuerst mal richtig beleuchten und selbst offen und positiv ran gehen.

Wenn es Dir dann dennoch zuviel wird, sag ihm das! Ganz klar und offen was Du willst z.B. "Danke aber lass mich jetzt bitte zuerst das eine richtig üben und dann sehen wir weiter". Wenn Du das offen und ehrlich und positiv also nicht beleidigend oder beleidigt sagst, dürfte das auch ok für ihn sein.

Sonst ignorieren, Diskussionen während des Trainings bringen nichts!
Wenn schon Diskussion dann nach dem Training, aber auch unvoreingenommen, vielleicht will er wirklich nur helfen.

Alles andere ist nur eigene Eitelkeit!

Schnueffler
15-01-2014, 21:25
Kommt auf die Art und Weise an!
Klugscheißer geht garnicht, konstruktive Kritik immer gerne!

D.Fink
15-01-2014, 21:33
Kommt auf die Art und Weise an!
Klugscheißer geht garnicht, konstruktive Kritik immer gerne!

+1
Dafür Trainiert man ja zusammen.

Rene
16-01-2014, 05:30
Die Frage ist mir zu allgemein gestellt. Das kommt auf den Trainingspartner an, bringt er mich dadurch weiter oder nicht. Manchmal muss man genervt werden, manchmal ist die Ohrfeige angebracht.

Cillura
16-01-2014, 06:57
Also ich bin auch immer froh, wenn ich korrigiert werde und andererseits sage ich es meinem Trainingspartner auch, wenn dieser etwas falsch macht. Ich finde das gehört auch zu einer guten Trainingsgruppe dazu. Oftmals merkt man seine Fehler auch nicht, dafür aber der Partner. Der Trainer kann nicht immer überall sein und wenn ich merke, dass mein Übungspartner immer wieder den gleichen Fehler macht, dann weise ich ihn darauf hin und erkläre es noch mal. Wenn es mir dann zu „doof“ wird, weil hinweisen und erklären nix hilft, dann „zeige“ ich den Fehler und was passiert, wenn er den nicht abstellt (Fehlende Deckung etc.). Natürlich immer alles im Rahmen und sachlich/spaßig. Ist ja Training und da will man ja auch Spaß haben. Gerade bei Anfängern halte ich mich mit der Korrektur etwas zurück und bringe nicht 20 Punkte auf einmal, sondern ein bis zwei, an denen sie arbeiten können. Alles andere verwirrt nur und nimmt den Spaß am Lernen.

Naja, und wenn es wie in deinem Beispiel zu viel wird, dann einfach freundlich sagen, dass du dich erstmal nur auf zwei Sachen konzentrieren und diese verbessern möchtest. Das wird er gewiss verstehen.

Im Kindertraining bin ich eigentlich auch permanent am korrigieren. Oftmals weil sich die Deckung immer irgendwo auf Gürtelhöhe und darunter befindet. Wird einige Male gesagt und gezeigt und wenn es dann immernoch nix hilft, hol ich mir ne Pratze und geh durch die Reihen. Meist reicht schon die bloße Anwesenheit der Pratze und schon geht die Deckung von allein hoch. :D

Tja und ansonsten … der Ton macht die Musik. Klugschei*er mag keiner.

KAJIHEI
16-01-2014, 07:32
Abgesehen davon das beim Kendo eh nicht viel geredet wird, konstruktive Kritik, wieso denn nicht. Blos dauerndes Rumgenerve ala "ich weis Alles besser" führt bei mir dazu das ich minimalst bockig werde und Leute durch das Dojo jage in der nächsten Runde...frei nach dem Motto : Nun zeig mal was für Taten in deinen Worten stecken.:D

Little Green Dragon
16-01-2014, 08:07
Bin auch der Meinung, dass das Feedback vom Partner sogar durchaus erwünscht sein sollte (dass keiner irgendwelche Klugscheißer mag ist ja wohl selbstverständlich).

Aber da man z.B. bei bestimmten Techniken dem Partner ja nicht einfach jedes mal den Arm brechen kann um zu sehen ob die Technik richtig sitzt und auch der Trainer ja einem nicht permanent über die Schulter schauen kann bin ich durchaus dankbar wenn mir der Gegenüber zu verstehen gibt ob das jetzt gepasst hat oder nicht. Hilft mir ja auch kein Stück weiter wenn ich im Training denke "Wow das hast Du jetzt drauf..." und im Ernstfall geht es dann voll in die Hose.

Antikörper
16-01-2014, 08:59
Hey,

ich hatte vor einiger Zeit ein ähnliches Thema angelegt. Evtl. findest Du hier auch noch ein paar anregungen -> http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/partner-korrigieren-151535/

Grüße

Bero
16-01-2014, 09:35
"Der Ton macht die Musik."

Korrekturen sind gut und wichtig aber keiner mag Klugscheißer. ;)

Ich selbst stehe jedem Verbesserungsvorschlag erst einmal offen gegenüber und setze ihn dann auch durchaus mal um.
Merke ich das ist Blödsinn oder es funktioniert für mich nicht, sage ich das allerdings ganz offen.

Wie und von wem man korrigiert wird, ist allerdings auch oft eine Frage der sichtbaren Graduierung und den Umfeldes.
Der Verein wo sich jeder kennt ist z.B. ein ganz anderes Habitat als ein Lehrgang und in der Regel neigen ja nur Gleich- oder Höhergraduierte zu Verbesserungen, was ich oft sehr schade finde.
Darum bin ich auch großer Fan von "zivilen" Lehrgängen, da äußern dann auch mal Leute frei ihre Meinung/Vorschläge, die es sonst nicht machen würden.

The little Dragon
16-01-2014, 09:39
Ich frage meist, wenn ich mit anderen Leuten trainiere und Fehler sehe, ob ich einen Tipp geben darf.
Wenn sie ja sagen sprech ich die einzelnen Punkte an. Wenns dann irgendwann zu viel wird halt ich die Klappe. 1. Wirds sonst für den anderen nervig und 2. kann man sich sowieso nicht auf dutzende Sachen gleichzeitig konzentrieren.

Aber man merkt ja in der Regel wie der andere damit umgeht. Wenn ich ihm ansehe das er genung gehört hat, dann lass ich ihn halt machen. Wenn er allerdings dankbar ist oder sogar noch weiter nachfragt, dann kritisiere ich auch weiter.

Ich selbst bin für Kritik immer offen, solang sie berechtigt ist.
Was ich gar nicht leiden kann ist, wenn mir jemand vorschreiben will was richtig ist, nur weil es bei ihm halt so gemacht wird, er mir aber nicht zeigen kann welchen Nutzen mir das dann bringt.

Bubatz
16-01-2014, 16:07
Hey,

ich hatte vor einiger Zeit ein ähnliches Thema angelegt. Evtl. findest Du hier auch noch ein paar anregungen -> http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/partner-korrigieren-151535/

Grüße

Danke für die Erinnerung - irgendwie kam mir das Thema auch noch vage "bekannt" vor. :)

Kombatant
16-01-2014, 16:34
Mir kommt es da auf schon auf den Trainingspartner zusammen.
Normalerweise versucht mich beim ersten zusammen-trainieren niemand zu verbessern.

Aber wenn ich mit einem trainiere der schon länger dabei ist, vollkommen von sich überzeugt ist und dann meint mir Tips zu geben, nervt das natürlich schon
(so nach dem Motto "Nichts ist peinlicher als ein Verlierer, der nicht erkennt verloren zu haben", hab ich hier in irgendeiner Signatur gelesen).

Wenn mir aber ein guter Trainingspartner Tips gibt, bei denen ich weiß sie helfen mir weiter, bin ich dafür sehr dankbar und nehme sie mir zu Herzen!

Manche Fragen auch - nachdem sie dir ein oder mehrere Tips gegeben haben -
"Ist schon ok dass ich dir das sage, oder?"

Incognibro
16-01-2014, 17:28
Wenn die Kritik keine absolute Deklaration über richtig und falsch ist: Immer gerne. Ich nicke oder geb ein kurzes Ok, um zu zeigen dass ich es vernommen habe und ausprobieren werde.

Wenn die Kritik ständig erfolgt und für mich keinen Sinn macht und dabei zu viel über die Persönlichkeit meines Mit-Trainierenden aussagt nutze ich meine WT-spezial Taktik:
*Ich kultiviere einfach eine stille Abneigung und ärger mich darüber eine KK ohne Sparring zu betreiben.*

Mata-Leon
16-01-2014, 18:16
Kennt ihr auch solche Trainingspartner, die einen ständig verbessern? Das fängt dann an mich zu nerven, wenn alle gefühlte zwei Minuten wieder ein "Verbesserungvorschlag" kommt. Ganz abgesehen davon, ob der andere jetzt recht hat oder nicht. Was macht ihr? Ignorieren? Anfangen zu diskutieren? Sagen, dass der andere seine Klappe halten soll?

Nimms doch einfach als Motivation so viel zu trainieren bis klar ist dass er dir nichts mehr zu melden hast weil du besser bist, weil dus ihm im Sparring klar machen kannst, weil du mit den Fortgeschrittenen/Profis trainierst, deine Erfolge einfährst usw.

Antikörper
16-01-2014, 22:05
Danke für die Erinnerung - irgendwie kam mir das Thema auch noch vage "bekannt" vor. :)

Bitte, gerne

Mahmut Aydin
17-01-2014, 01:52
ganz aggro...

"fresse halten oder ich such mir wen anders" dann spar ich mir deren kack sowieso erstmal für folgewochen

edit: ich glaub es ging hier um klugscheißer und co. bei vernünftigen partnern die einen verbessern ist das natürlich anders...
die werden direkt geklatscht

Bubatz
17-01-2014, 08:28
edit: ich glaub es ging hier um klugscheißer und co.

Aus der Sicht des TE, ja. Da er allerdings schrieb "abgesehen davon, ob der Andere jetzt Recht hat oder nicht" könnte es aber auch ein an sich "vernünftiger" Partner gewesen sein, der im Eifer vielleicht bloß den Fehler macht, beim gemeinsamen Üben mit zuviel auf einmal rüberzukommen anstatt erstmal nur mit ein/zwei wichtigen Punkten, auf die man sich dann zunächst konzentrieren kann.

Schwabe
17-01-2014, 23:26
Aus der Sicht des TE, ja. Da er allerdings schrieb "abgesehen davon, ob der Andere jetzt Recht hat oder nicht" könnte es aber auch ein an sich "vernünftiger" Partner gewesen sein, der im Eifer vielleicht bloß den Fehler macht, beim gemeinsamen Üben mit zuviel auf einmal rüberzukommen anstatt erstmal nur mit ein/zwei wichtigen Punkten, auf die man sich dann zunächst konzentrieren kann.

Würde ich auch so sehen, man kann auch nicht von einem Trainingspartner die gleiche Qualität an Kritik erwarten wie vom Trainer.

Und einem richtigen Klugscheißer begegnet man wirklich so sehr gut ;)

Nimms doch einfach als Motivation so viel zu trainieren bis klar ist dass er dir nichts mehr zu melden hast weil du besser bist, weil dus ihm im Sparring klar machen kannst, weil du mit den Fortgeschrittenen/Profis trainierst, deine Erfolge einfährst usw.

DieKlette
18-01-2014, 01:08
Kennt ihr auch solche Trainingspartner, die einen ständig verbessern? Das fängt dann an mich zu nerven, wenn alle gefühlte zwei Minuten wieder ein "Verbesserungvorschlag" kommt. Ganz abgesehen davon, ob der andere jetzt recht hat oder nicht. Was macht ihr? Ignorieren? Anfangen zu diskutieren? Sagen, dass der andere seine Klappe halten soll?

Sparring mit vielen Lowkicks :D.

anfänger123
18-01-2014, 08:52
Also ich bin immer froh über Korrektur und Hilfe. Ein Problem konnte ich hierbei noch nicht wahrnehmen.

Schnitzelsekt
18-01-2014, 08:58
Allwissenden Partnern mache ich gerne nonverbal deutlich, dass ihr "Wissen" ihnen nen Sch*** nützt, wenn sie mir nicht nonverbal davon erzählen können :-)
Ansonsten - Korrekturen sind ja immer fein. Nur Typen, die die ganze Zeit altklugen Mist labern gehen ordentlich aufn Sack.

Finne
18-01-2014, 11:12
Erstmal Danke für alle Antworten und die Diskussion über das Thema!

Aber zurück zur Sache: Gegen Feedback vom Trainingspartner habe ich grundsätzlich nichts, vor allem weil man für die eigenen Fehler ja leicht blind ist.

Den Thread habe ich vor dem HIntergrund einer konkreten Situation gestartet: Vor kurzem ist ein Typ zum Training dazugekommen, der offensichtlich eine längere Pause eigelegt hatte. Ich trainiere in dem Verein nämlich seit 2,5 Jahren und hab den bisher dort nicht gesehen. Wir haben die selbe Gürtelfarbe. Soweit so gut. Als wir dann zusammen Partnerübungen gemacht haben kamen dann recht schnell schon die ersten Anregungen, wie man x und y machen muss. Auch nocht gut. Irgendwann habe ich dann aber aufgrund der Frequenz den Eindruck bekommen, dass mein Gegenüber sich mehr auf meine Übungsausführungen konzentriert, als auf seine eigenen. Kann schon sein, dass ich etwas übertreibe, aber das ganze fing dann an mir langsam auf die Nerven zu gehen, vor allem weil der Typ jetzt meiner Meinung nach auf keinen Fall besser ist. Ich sehe ja auch was der macht und auch Fehler.. Wenn ich sehe, dass mein Partern ständig den selben Fehler macht, wenn also von grundauf irgendwo der Wurm drin ist, dann sag ich das dem auch. Aber halt einmal und dann ist gut. Wenn der andere es dann besser macht, gibts positives Feedback. Aber ich ich bleibe nicht an der Sache kleben.

Was mich vielleicht am meisten nervt, ist wenn man einmal etwas nicht ganz korrekt macht (man ist ja nicht immer perfekt :D ) gleich ein Kommentar kommt, und das nicht nur einmal sondern dauernd (jetzt bin ich wahrscheinlich nicht ganz objektiv, aber so nehme ich das wahr). Das hat sich übrigens an mehreren Tagen wiederholt.

Reagiert habe ich darauf so: am Anfang habe ich das Feedback angenommen, wenn was dran war, klar. Wenn nicht, gab es halt eine Diskussion bei der ich auf meinem Standpunkt beharrt habe; nervt, weil ich lieber trainieren würde anstatt zu labern. Mitlerweile regt es mich schon auf, wenn der betreffende irgendwas sagt, quasi eine allergische Reaktion.

Jedenfalls werde ich das Problem erstmal strukturell angehen, sprich mir andere Trainingspartner aussuchen wenns geht. Und falls wir mal zusammen Sparring machen werde ich mir besonders viel Mühe geben :D

Sersn
18-01-2014, 11:19
Ich frage meist, wenn ich mit anderen Leuten trainiere und Fehler sehe, ob ich einen Tipp geben darf.
Wenn sie ja sagen sprech ich die einzelnen Punkte an. Wenns dann irgendwann zu viel wird halt ich die Klappe. 1. Wirds sonst für den anderen nervig und 2. kann man sich sowieso nicht auf dutzende Sachen gleichzeitig konzentrieren.

Aber man merkt ja in der Regel wie der andere damit umgeht. Wenn ich ihm ansehe das er genung gehört hat, dann lass ich ihn halt machen. Wenn er allerdings dankbar ist oder sogar noch weiter nachfragt, dann kritisiere ich auch weiter.

Ich selbst bin für Kritik immer offen, solang sie berechtigt ist.
Was ich gar nicht leiden kann ist, wenn mir jemand vorschreiben will was richtig ist, nur weil es bei ihm halt so gemacht wird, er mir aber nicht zeigen kann welchen Nutzen mir das dann bringt.

.......oder erst gar nicht zeigen kann wie es richtig geht.

Ganz meine Meinung !!

Franz
18-01-2014, 11:29
Unsere Trainer ermuntern uns uns gegenseitig zu beobachten und zu verbessern! klar geht das auch mal auf das Ego aber wenn man zu sauberer Technk kommen möchte ist das für die Weiterentwicklung wichtig

Super Famicom
18-01-2014, 11:39
Geduldig bleiben. Das was mich nervt auch mal aushalten. Besser werden. Die brauchbaren Hinweise vom Geschnacke selektieren. Das Training davon für mich nicht beeinflussen lassen.
Grundsätzlich den Trainingspartner innerhalb einer Einheit immer wieder mal wechseln. Idealerweise sorgt der Trainer dafür, wenn es nicht von alleine passiert.

WT-Sympathisant
18-01-2014, 13:56
Wie schon oft gesagt, es kommt immer auf den Einzelfall an.

Manchmal kann das Training mit einem mich mehrfach verbessernden Partner einen hohen Mehrwert für mich haben und manchmal ist es für das Erlernen einer Technik oder eines Prinzips kontraproduktiv.

Zunächst muss man sich einfach mal selbst mit gesundem Menschenverstand fragen: "hat der Trainingspartner mit seiner Korrektur gefühlt Recht oder handelt es sich nur um einen i-Tüpfelchen-Fetischist, der im Sparring selbst untergehen würde?". Mit anderen Worten, mache ich etwas grundsätzlich falsch oder geht es nur um den Feinschliff?

Natürlich ist auch der Feinschliff und die Genauigkeit bei einer Technik wichtig und auch da muss man Willens sein sich zu verbessern. Aber das kann ich erst dann tun, wenn ich die Grundlagentechnik einigermaßen beherrsche oder das Prinzip verstehe.

Also kommt es auch immer darauf an, ob Du in einer Sache Totalanfänger bist oder schon etwas Trainingserfahrung hast. Wenn Du als Totalanfänger ständig korrigiert wirst, macht Dich das immer unsicherer und Du weißt irgendwann überhaupt nicht mehr wie Du Dich bewegen sollst, weil Du die Informationsflut der dauernden Korrekturen gehirnmotorisch nicht verarbeiten kannst. Daher muss man einem Anfänger Fehler in den Feinheiten bis zu einem gewissen Grad zugestehen und darf nicht dauernd verbessern, sondern lediglich nach und nach und in den ganz kritischen Punkten einer Technik.

Wenn Du schon etwas Trainingserfahrung hast und eine Technik oder ein Prinzip in den Grundzügen beherrschst, dann kann man von Dir erwarten, dass Du Dich um den Feinschliff bemühst. Also neue Techniken lernst und dabei versuchst die bereits erlernten Techniken immer besser und genauer zu machen. Hier können öftere Korrekturen sehr hilfreich sein.

Ein Bildhauer macht es auch nicht anders. Erst schlägt man die groben Formen aus einem Stein und später meißelt man allmählich die Details hinein.

So funktioniert auch vernünftige Trainingsdidaktik. Du kannst am Anfang nicht gleich alles richtig trainieren, sondern musst Dich auf gewisse Leitlinien konzentrieren. Wäre es anders, wärst Du ein Supertalent. Und der Ehrgeiz es immer besser zu machen kommt dann von alleine oder sollte kommen. Man schaut es sich ja auch ständig von den erfahreneren Schülern ab. Natürlich brauch man Jemanden, der Dir zeigt wie es ganz korrekt aussehen muss, aber eben peut á peut.

Beim Trainingspartner stellt sich auch immer die Frage, mit wem man es überhaupt zu tun hat. Handelt es sich wirklich um einen der fortgeschrittenen Schüler, der mich besser machen kann oder ist es nur Jemand, der ein paar Monate vor mir ins Training eingestiegen ist und meint er könnte gleich den großen Co.-Trainer raushängen lassen.

Bei letzterer Kategorie würde ich dieser Person im Training immer höflich und freundlich zu verstehen geben, dass der Lehrer oder Übungsleiter für mich die Autorität darstellt, was soviel bedeutet wie "nicht soviel Aufmerksamkeit schenken und schauen, dass Du den Partner bald tauschen kannst". Also sich nicht auf Diskussionen einlassen, sondern eher den Trainer selbst fragen. Der wird sich dann die Sache anschauen und Dir sagen, ob Dein Partner Mist verzapft oder nicht. Das kann dann auch für den Belehrer ein Wink zur rechten Zeit sein.

Man kann natürlich bei einer leicht dynamischen Übung und wenn sich der Belehrer in technischen Selbstverliebtheiten verliert einfach mal eine Berührung beim ihm anbringen - kein Schlag, keine Ohrfeige, einfach mal antatschen und damit deutlich machen: "wenn das eine Granate gewesen wäre, hilft Dir Dein - mach´s so und so und so - auch nichts".

Wenn ein wirklich fortgeschrittener Schüler etwas erklärt, dann sollte man das auch dankbar annehmen. Denn der weiß dann wirklich mehr als Du und man sollte von ihm lernen können. Wobei es hier auch Zeitgenossen gibt, die Dich nicht wirklich verbessern wollen, sondern sich auch nur gerne selbst reden hören bzw. herausstellen wollen: "ich bin viel weiter als Du".

Aber auch hier ist wieder der Lehrer gefragt, um das zu kanalisieren und in produktive Bahnen zu lenken.

Fazit: sinnvolle und maßvolle Korrekturen ja, Egotrips und lernbehindernde Korrekturen nein.

Oft hilft es, die Sache nach dem Training mit dem Betroffenen oder dem Lehrer in einer entspannten Atmosphäre ruhig und sachlich zu besprechen.

rudongshe
18-01-2014, 14:35
Die bester Art zu helfen ist mMn in bestimmten sparring (sanshou) dem andern zu zeigen, wie er hätte treffen können etc.

Das korrigiert oft "Techniken" ohne besserwisserisch zu sein - immerhin verhilft man dem andern zum Erfolg gegen einen selber.

uni-ver-so
28-01-2014, 09:40
Na bei Unsicherheit frage ich den Trainer. :p

Klaus
28-01-2014, 11:33
Wie geht man eigentlich mit Leuten um die meinen alles richtig zu machen, aber in die einfachsten Sachen dicke Fehler einbauen, und dann partout nichts darüber hören wollen weil sie nur vom Trähner was hören wollen. Und das bitte auch nur Lob. Ideen ?

Cillura
28-01-2014, 11:36
Wie geht man eigentlich mit Leuten um die meinen alles richtig zu machen, aber in die einfachsten Sachen dicke Fehler einbauen, und dann partout nichts darüber hören wollen weil sie nur vom Trähner was hören wollen. Und das bitte auch nur Lob. Ideen ?

Mein Trainer hat da immer handfeste Argumente parat und teilt die in so schweren Fällen auch gern und großzügig aus :D Oder zu gut Deutsch "Lernen durch Schmerzen" ;)

Bubatz
28-01-2014, 12:38
Wie geht man eigentlich mit Leuten um die meinen alles richtig zu machen, aber in die einfachsten Sachen dicke Fehler einbauen, und dann partout nichts darüber hören wollen weil sie nur vom Trähner was hören wollen. Und das bitte auch nur Lob. Ideen ?

Wenn ich merke, dass jemand keine Kritik von mir annimmt, dann lass ich ihn/sie einfach in Ruhe.

authomas
29-01-2014, 07:44
Ich denke, jeder hat das Recht, sich Kritik/Verbesserungsvorschläge nur vom Trainer anzuhören - ob das dann der schnellste Weg ist was zu lernen oder nicht. Grad als Anfänger kann man oft nicht einschätzen, ob das, was einem ein Fortgeschrittener grad erzählt auch wirklich Hand und Fuß hat - und selbst wenn, ob es sinnvoll ist, sich gerade auf diesen Aspekt beim Üben zu konzentrieren.
Ich darf mir ja auch aussuchen, ob ich mir den Blinddarm vom hilfreichen Nachbarn oder von einem Arzt rausnehmen lasse :).

Ineluki
29-01-2014, 15:21
Ideen?

Je nach KK:

- den eigenen Part so machen, daß man was davon hat
- auf den nächsten Partnerwechsel hoffen
- sich freuen, daß auch dessen Beitrag die Miete oder andere Kosten zahlt

Klaus
29-01-2014, 15:42
Ich kann verstehen wenn jemand mit tausend tollen Vorschlägen nervt, und meistens mit Blödsinn. Das nervt glaube ich jeden.

Andererseits nervt mich persönlich auch, wenn Leute sofort rumgiften "ich spreche nur mit dem Trainer!", wenn man denen sagt dass sie die Technik XYZ mit der falschen Hand machen und es deshalb nicht geht. Es sollte völlig normal sein, dass erfahrene Sportler weniger fortgeschrittenen in ganz ruhigem Ton erklären können, wie man dies oder jenes besser machen kann.

Linus
29-01-2014, 19:18
Ich kann verstehen wenn jemand mit tausend tollen Vorschlägen nervt, und meistens mit Blödsinn. Das nervt glaube ich jeden.

Andererseits nervt mich persönlich auch, wenn Leute sofort rumgiften "ich spreche nur mit dem Trainer!", wenn man denen sagt dass sie die Technik XYZ mit der falschen Hand machen und es deshalb nicht geht. Es sollte völlig normal sein, dass erfahrene Sportler weniger fortgeschrittenen in ganz ruhigem Ton erklären können, wie man dies oder jenes besser machen kann.

Manche möchten halt dumm sterben und ich finde, man sollte sie lassen. Alles andere ist verschwendete Energie ;)

DieKlette
29-01-2014, 19:25
Ich kann verstehen wenn jemand mit tausend tollen Vorschlägen nervt, und meistens mit Blödsinn. Das nervt glaube ich jeden.



Komischerweise kommt das in der Regel nur in der Kampfkunst und in SV Kursen vor....

Beim Vollkontakt jeglicher Art halten die meisten den Sabbel...

Knallt sonst später...

Das nennt man dann auch Empirismus. Da muss nix diskutiert werden, da wird falsifiziert :D.

Klaus
29-01-2014, 21:24
Ich kenne das aus dem Ballsport, bis auf Laberei vor, während oder nach Spielen, auch nicht. Im Training erklärt man Einzelheiten nur am Anfang, oder wenn einer etwas richtig schlimm macht. Witzigerweise wurde bei uns aber eigentlich viel zu wenig systematisch trainiert, also dass man B- oder A-Jugendlichen beim Wurf von Aussen genau erklärt hätte was man machen kann, und die Leute dann 6 verschiedene Wurfvarianten gezielt üben lassen. Die Leute eignen sich oft die Sachen aus dem Fernsehen oder von höherklassigen Spielen vom Zusehen an. Ich habe mir als Kind einen Stuhl vor den Schrank gestellt, und geübt mit einem Stoffball zwischen die Stuhlbeine oder unter der Lehne durch zu werfen. Ich weiss bis heute nicht, wie ich gelernt habe, aus den unmöglichsten Winkeln den Ball am Torhüter vorbei zu legen. Einfach Improvisieren, und dann können das die Leute die gut intuitiv sein können, und die anderen eben nicht. Aber der Stuhl war wohl mein Geometriemodell, aus dem ich per Gefühl interpoliert habe. Tja, im Ballsport geht sowas auch ohne Geodreieck und Zentimetermaß.

Kniehkigg
29-01-2014, 22:29
Ich muss sagen, ich verbessere Trainingspartner nur gezielt und dann auch nur einmal. Meistens wenn mir wirklich was großes auffällt. Bisher war die Resonanz da gut.

Die "Klugscheißer"-Verbesserer kann ich persönlich auch nicht ab.
Besonders wenn sie meinen sie hätten den Goldstandard der Technik erreicht und von außen sieht es aus wie ein Elefant mit Vollrausch :(
Ich hatte da 2 Fälle. Der eine war recht harmlos, hatte selbst aber NULL Technik drauf. Beim gemeinsamen Sparring ist er wohl drauf gekommen und seitdem ist er still.
Der andere Fall, tja, dem habe ich einfach gesagt: keine Ahnung wie du das gelernt hast, aber ICH habe es HIER SO gelernt. Das hat auch ganz gut gewirkt. Zumindest hat er's reduziert so dass ich damit klarkam.

Konstruktive Verbesserungen finde ich auch gut. Wenn ich wirklich merke, ja, das stimmt, xy habe ich grade vernachlässigt. und wenn ich sehe, der, der diesen Tipp gibt, "kann" ihn geben.

Franz
30-01-2014, 09:15
ich bin immer dankbar wenn einer sagt, Deckung fällt, oder Arme oben oder achte auf deine Hüfte.

RAMON DEKKERS
02-02-2014, 11:52
ich bin immer dankbar wenn einer sagt, Deckung fällt, oder Arme oben oder achte auf deine Hüfte.

Und genau das sind die Sachen, die man glaube ich so ziemlich jedem Kampfsportler, egal ob Anfänger oder Profi sagen kann. Das hört man ja sogar im Profiboxen öfters: NIMM DIE ARME HOCH; MENSCH! :D

Fand das was DieKlette gesagt hat sehr gut. Bei nem VK-Kampfsport kannste immernoch sagen: Komm wir probieren das gleich im Sparring aus und da wird man meistens dann gnadenlos entlarvt :)

Mir ist das in letzter Zeit öfter passiert, weil ich verschiedenste Gyms in meiner Umgebung ausprobiert hab und da ich schon was länger Kampfsport mache habe ich auch meinen eigenen Stiel entwickelt bestimmte Sachen zu machen. Da bekommt man dann öfter gesagt, dass dies und das nicht vernünftig ist. Aber wie gesagt : Beim Sparring legt sich das meistens wieder ;)

Terao
02-02-2014, 11:59
Kennt ihr auch solche Trainingspartner, die einen ständig verbessern? Das fängt dann an mich zu nerven, wenn alle gefühlte zwei Minuten wieder ein "Verbesserungvorschlag" kommt. Ganz abgesehen davon, ob der andere jetzt recht hat oder nicht. Was macht ihr? Ignorieren? Anfangen zu diskutieren? Sagen, dass der andere seine Klappe halten soll?Ich hau ihnen auf die Gurke.
Wenns nicht klappt, überlege ich mir, ob sie vielleicht recht haben.

Bubatz
02-02-2014, 12:54
Irgendwie scheint jetzt eine gewisse Tendenz hier im Thread zu der Auffassung zu bestehen, dass man in Sparring/Wettkampf-treibenden KKs nie korrigieren sollte, weil es sonst im Sparring auf die Ömme gibt.

Oder die etwas subtilere Variante: Die Frage klärt sich im Sparring.

Das glaube ich aber nicht. Jemand kann eine Technik, sagen wir mal einen Kick, fehlerhaft ausführen und trotzdem im Sparring/Wettkampf erfolgreich sein, weil das in der Regel von viel mehr Faktoren als nur dieser einen Technik abhängt. Selbst so was Grundlegendes wie schlechte Deckung könnte durch andere Faktoren wie Meidbewegungen und/oder dem Umstand, dass man selbst extrem Druck ausübt, ausgeglichen werden.

Wenn man jetzt sagt "dann macht es eben auch nix", ist vergessen, dass der Betreffende mit der richtigen Technik noch erfolgreicher agieren könnte. (Nur wo das auch nicht der Fall wäre, könnte man tatsächlich nicht von "richtig" oder "falsch" reden.)

Terao
02-02-2014, 13:10
Selbst so was Grundlegendes wie schlechte Deckung könnte durch andere Faktoren wie Meidbewegungen und/oder dem Umstand, dass man selbst extrem Druck ausübt, ausgeglichen werden. Wer sich selbst (wie man`s ja eigentlich tun sollte, wenn man sich weiterentwickeln will) öfters mal kritisch beobachtet im Sparring, sollte das eigentlich merken.

Kann man sich als Nichtsparrer aber vielleicht nicht vorstellen.

Bubatz
02-02-2014, 13:28
Wer sich selbst (wie man`s ja eigentlich tun sollte, wenn man sich weiterentwickeln will) öfters mal kritisch beobachtet im Sparring, sollte das eigentlich merken.

Kann man sich als Nichtsparrer aber vielleicht nicht vorstellen.

Ich war nicht immer "Nichtsparrer". Schon als Jugendlicher im Judo war ich zwar in meiner Gruppe im Randori nicht so schlecht, habe aber trotzdem jede Menge Fehler gemacht - und die nur bemerkt und zu verbessern versucht, weil man mich freundlicherweise immer wieder darauf hinwies. Selbiges später beim Boxen: Meine Deckung war zwar "oben", aber zugleich am Körper (vor allem linksseitig) zu schlecht. Manches sieht man selbst am Schlechtesten und die Anderen aus der "Beobachterperspektive" viel besser.

Terao
02-02-2014, 13:54
und die nur bemerkt und zu verbessern versucht, weil man mich freundlicherweise immer wieder darauf hinwiesHast ja recht. Natürlich ist das auch wichtig. Bloß muss man halt selbst entscheiden, welche Tips von wem in welcher Häufigkeit einem nutzen und wann es eher störend für den Unterricht wird. Ich tendiere immer mehr zu "Weniger ist mehr". Ist bei uns eh üblich.

Bubatz
02-02-2014, 14:42
Ich tendiere immer mehr zu "Weniger ist mehr".

Einverstanden, so sehe ich das auch. :)