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Vollständige Version anzeigen : Sinn und Un-Sinn von "Autodidaktik"



solstice
19-01-2014, 00:04
Hallo,

ich habe mir die Frage gestellt wie man am besten vorgeht, wenn es, aus welchen Gründen auch immer, nicht geht jede Woche zu zwei genau vorgegebenen Terminen an einem bestimmten Ort zu erscheinen. Sei es weil man häufig umzieht und die meisten Verträge eher langfristig sind, oder weil man sonstige Verpflichtungen hat die es schlichtweg nicht möglich machen.

Gäbe es die Möglichkeit allein zu trainieren, mit Videos und Boxsack, durch Ausbau von Ausdauer, Kraft, Koordination, könnte man eben viel mehr trainieren. Vielleicht auch überhaupt sich die Technik eines gewissen Kampfsports antrainieren.

Ich denke die meisten stehen dem vermutlich sehr skeptisch gegenüber - nur wäre es nicht besser als nichts?

Da bald ein Umzug ansteht und ich auch sonst vom restlichen Leben ziemlich stark beansprucht bin kann ich in nächster Zeit einfach nicht mehr das nötige Setting dafür bereitstellen brav zu vorgegebenen Zeiten pünktlich vor Ort auf der Matte eines bestimmten Programms oder Vereins zu stehen.

Habt ihr Tipps oder Vorschläge, wie man in solchen Situationen am besten vorgeht ohne es ganz sein zu lassen? Letzteres ist einfach keine akzeptable Option.

Vielen Dank!

Chihab
19-01-2014, 00:10
Geht prinzipiell schon und ist besser als nix.
Besteht aber die möglichkeit sich Sachen falsch einzuschleifen, oder Übungen falsch zu machen, was im schlimmsten Fall zu Verletzungen führen kann.

Am besten wäre wohl irgend ein leichtes Konditionstraining um halbwegs in Form zu bleiben.
Je nachdem was für eine KK du machst gibts eventuell auch recht einfache Übungen die man daheim machen kann. (Wenns ich mal nicht ins Training schaff mach ich daheim etwa einfache Solodrills und Schlagfolgen)

Sven K.
19-01-2014, 11:18
Gehe auf Seminare/Kurse/LG's usw. und übe das dann zu Hause, am besten mit einem Kumpel.

Ganz ohne alles geht es nicht, da, wie schon gesagt wurde, du dir Techniken "falsch" an trainierst. Dies kann im schlimmsten Falle zu körperlichen Schäden führen. Bei etlichen Dingen fehlt auch einfach das "Feeling" für Techniken und die Korrektur eines Trainers.

rolfk
19-01-2014, 11:50
Zusätzlich zu Zuhause Trainieren, wäre noch die Möglichkeit mit einer 10ner Karte zu trainieren. Kannst dir deine Zeit selbst einteilen, wenn du ins Studio willst , bzw. an welchen Gruppentraining du mitmachen willst. Wenn du die Techniken deiner Kampfkunst/sport nicht richtig beherrscht, eine gute Option.

solstice
19-01-2014, 19:01
Danke erstmal für euren Rat.

Konditionstraining mache ich bereits. Ebenso wie Stretching. Zur Frage um welchen Kampfsport es geht: Taekwondo. Ich wäre aber auch bereit etwas halbwegs ähnliches (vor allem auf Fußtechniken basierendes) zu machen.

Habe auch schon nach Trainingsvideos gesucht, da aber das Richtige zu finden ist schwierig. Könnt ihr was empfehlen? Muss nicht strikt Taekwondo sein, kann auch allgemein Fähigkeiten für Kampfsportarten betreffen. (Die gängigen Fitnessvideos mag ich eher nicht, da sie zu reißerisch auf mich wirken.)

Bei den Seminaren habe ich ebenfalls nicht wirklich viel gefunden; auch hier wäre ich beim konkreten Inhalt sogar flexibel. Ein einwöchiger Intensivkurs, möglichst noch nicht allzu weit entfernt, wäre natürlich optimal.

Bin da nach wie vor für jeden konkreten Tipp dankbar. Ich kann mir nicht vorstellen dass nur ich das Problem habe (insbesondere in einer Zeit wo man ja immer ach so flexibel sein muss).

Liebe Grüße und nochmal danke

Bodenknuddler
19-01-2014, 19:07
Priorisierung.
Was ist mir mein Training wert? Warum tu ich es überhaupt?

Häufiges Umziehen und berufliche Beanspruchung sind keine Gründen, nicht zu trainieren, sofern man wirklich trainieren will.
Kann mir kaum Gründe vorstellen, die einen davon abhalten, nicht mindestens 1x die Woche um 20Uhr für 2h zum Training zu gehen.

Dann geht man eben alle halbes Jahr in einen neuen Verein, bei dem man auch unter kurzfristigen verträgen trainieren kann.

Seminare als alleinige Trainingsgrundlage - ohne regelmäßige Wiederholungen und Übungspartner- sind wohl eher nicht zu gebrauchen.

Armin
20-01-2014, 15:29
Um das ganze nochmal aufzurollen (ohne mich selbst zu zitieren):

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/kk-autodidaktisch-erlernen-159960/index2.html

Post 26 sowie dazugehörige Antworten.

Irgendwie auch so ein Thema, das alle Nase lang auftaucht. So wie die "Erfahrung auf der Straße/Wer hat's schonmal angewendet/Wie war's". :)

Pyriander
20-01-2014, 21:03
... nicht geht jede Woche zu zwei genau vorgegebenen Terminen an einem bestimmten Ort zu erscheinen.... Sei es weil man häufig umzieht und die meisten Verträge eher langfristig sind,


Hast übrigens ein Sonderkündigungsrecht bei Umzug. Google mal.

Die Ausrede zieht nicht :)

Gibt Gyms, mit mehreren Einheiten jeden Tag. Zieht auch nicht besonders gut.

Selbst wenn: kaum ein Mensch ist so wichtig, dass er nicht einen popeligen Termin in der Woche sich freihalten kann

DieKlette
21-01-2014, 01:55
Ohne jahrelange Basis im Kampfsport ist mit Autodidakt nix zu reißen. Man kann sich dann selber verbessern, wenn man schon was kann. Sonst lernt man nur Murks.

Me1331
21-01-2014, 08:36
Ohne jahrelange Basis im Kampfsport ist mit Autodidakt nix zu reißen. Man kann sich dann selber verbessern, wenn man schon was kann. Sonst lernt man nur Murks.

Basics gehen schon wenn man einen oder mehrere Trainingspartner hat, die mitmachen.

Würde trotzdem wenn autoditakt, dann wenigstens in regelmäßigen Abständen das ein oder andere Seminar besuchen, oder eben eine 10ner Karte kaufen

DieKlette
21-01-2014, 08:53
Basics gehen schon wenn man einen oder mehrere Trainingspartner hat, die mitmachen.



Wenn die auch bei quasi null anfangen: Nein!

Me1331
21-01-2014, 12:04
Wenn die auch bei quasi null anfangen: Nein!

Ja da sind wir dann wohl anderer Meinung

Armin
21-01-2014, 12:27
Basics gehen schon wenn man einen oder mehrere Trainingspartner hat, die mitmachen.

Würde trotzdem wenn autoditakt, dann wenigstens in regelmäßigen Abständen das ein oder andere Seminar besuchen, oder eben eine 10ner Karte kaufen

Stimmt. So schwer ist das mit den Basics nicht. Und wenn man das ganze innerhalb eines vernünftigen Sparrings ständig überprüft, kann auch nicht allzu viel schief gehen. Lehrvideos gibt's im Internet ja mittlweile auch genug, in denen wirklich jedes Detail durchgekaut wird.

Askari
24-01-2014, 00:32
Um das ganze nochmal aufzurollen (ohne mich selbst zu zitieren):

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/kk-autodidaktisch-erlernen-159960/index2.html

Post 26 sowie dazugehörige Antworten.

Irgendwie auch so ein Thema, das alle Nase lang auftaucht. So wie die "Erfahrung auf der Straße/Wer hat's schonmal angewendet/Wie war's". :)

An das Thema kann ich mich auch noch erinnern.:)

Die Frage kommt wirklich in wiederkehrender Regelmäßigkeit und die Antworten und Erfahrungen sollten auch immer gleich bleiben.

Wenn man selber autodidaktisch gut lernen kann, sehr motiviert ist, gute Lernmedien hat, Vorerfahrung hat und auch noch entsprechende Trainingspartner dazukommen, kann man sich autodidaktisch auch in KK weiterbilden.

Je mehr von diesen Voraussetzungen fehlen, desto weniger wird dabei herum kommen und letztendlich bringt der Unterricht bei einem guten Lehrer immer mehr, als man sich selber beibringen könnte.

Armin
24-01-2014, 14:37
An das Thema kann ich mich auch noch erinnern.:)

Die Frage kommt wirklich in wiederkehrender Regelmäßigkeit und die Antworten und Erfahrungen sollten auch immer gleich bleiben.

Wenn man selber autodidaktisch gut lernen kann, sehr motiviert ist, gute Lernmedien hat, Vorerfahrung hat und auch noch entsprechende Trainingspartner dazukommen, kann man sich autodidaktisch auch in KK weiterbilden.

Je mehr von diesen Voraussetzungen fehlen, desto weniger wird dabei herum kommen und letztendlich bringt der Unterricht bei einem guten Lehrer immer mehr, als man sich selber beibringen könnte.

Vollste Zustimmung.