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Vollständige Version anzeigen : Kampfsportler und Luxus



Jim
20-01-2014, 12:32
Hallo ihr Lieben,

legt ihr Wert auf Luxus*? Passt Luxus* eurer Meinung nach zu Kampfkünstlern/Sportlern oder sollten wir uns auch in diesem Bereich lieber in Bescheidenheit üben?

Sind schnelle und schöne Autos vor dem Dojo in Ordnung oder gehört sich das nicht? Tragt ihr teure Uhren oder wollt ihr im Dojo nicht damit gesichtet werden? Ist euch Luxus* in der KK unangenehm?

Was denkt ihr darüber?
---------------------------------------------------------------
*Luxus: Materiell, teuer (Uhren, Autos, Kleidung, etc.

Little Green Dragon
20-01-2014, 12:45
Sind schnelle und schöne Autos vor dem Dojo in Ordnung oder gehört sich das nicht?

Soll ich mir deswegen jetzt extra ein Dojo-taugliches Schrottauto kaufen? ;)
Und wo beginnt schnell und schön? Muss es der Ferrari sein oder ist auch schon ein etwas größerer Wagen aus den Bayrischen Mistwerken als solcher anzusehen?

Ich habe nur ein Auto, damit fahre ich zur Arbeit, zum Altpapier wegbringen und natürlich auch zum Training. Würde mir daher nie einen Kopf drum machen ob das denn jetzt KK konform ist oder nicht.

Ansonsten bin ich froh wenn ich aus der Arbeitsklamotte raus bin - entsprechend "abgeranzt" erscheine ich dann in der Freizeitklamotte beim Training. Sonstige "Luxusgüter" wir Uhr, Handy oder weiß der Geier lasse ich rein aus pragmatischen Gründen (Diebstahl, verlieren, kaputt gehen) zu Hause.

D.Fink
20-01-2014, 12:45
Wenn einer gute Verdient und sich einen Porsche kaufen kann soll er das doch machen. Solange er nicht meint er sein ein besserer Mensch deswegen ist das doch in Ordnung

Jim
20-01-2014, 12:49
Beim Auto ist das vielleicht etwas kritisch, da hast du recht. Doch wie sieht es eben mit Handys, Uhren, Kleidung, etc. aus?

Die Frage war, neben der persönlichen Handhabung, auch allgemein gedacht: Passen "Luxus" und Kampfkunst zusammen. Es wird sicher den ein oder anderen geben, der das strickt ablehnt und sich in Bescheidenheit üben will, auch, wenn er privat anders lebt. Oder gibt es sowas nicht?

Jim
20-01-2014, 12:50
Wenn einer gute Verdient und sich einen Porsche kaufen kann soll er das doch machen. Solange er nicht meint er sein ein besserer Mensch deswegen ist das doch in Ordnung

Was nicht heißt, dass er das auch im Kampfsport nach außen tragen muss. Viele glauben, sie müssten sich in Bescheidenheit, besonders in der KK, üben.

Little Green Dragon
20-01-2014, 13:00
Na ja das wäre dann ja eher ne Grundsatzfrage. Und auch hier würde ich mich mit einer Pauschalisierung eher schwer tun. Dieses "Bescheidenheitsding" ist ja eher in den östlichen/asiatischen KKs zu finden, wo Philosophie und Spiritualität eine nicht unwesentliche Rolle spielt.

Bei "westlichen" oder "moderneren" KKs ist das ja wenig bis gar nicht ausgeprägt.

Wenn also jemand der Meinung ist er möchte diesen Grundgedanken in seiner KK mit aufnehmen und sich entsprechend verhalten - warum nicht. Wobei man Bescheidenheit m.E. auch nicht nur an materiellen Gütern an sich festmachen sollte/kann. Die wenigsten werden wirklich wie ein Mönch ohne jeglichen weltlichen Besitz leben, vieles was man bei uns als "Standard" ansieht wäre woanders in der Welt ja bereits schon wieder verschwenderischer Luxus. Von daher kann man durchaus bescheiden auftreten auch wenn man ein Handy für 800- € in der Tasche hat oder die Uhr eben nicht nur 19,95 € gekostet hat.

Protzen sollte man damit aber mit Sicherheit nicht - wobei ein solches Verhalten generell daneben ist, nicht nur in der KK.

D.Fink
20-01-2014, 13:09
Was nicht heißt, dass er das auch im Kampfsport nach außen tragen muss. Viele glauben, sie müssten sich in Bescheidenheit, besonders in der KK, üben.

Ich gehe zu Fuss zum Dojo also ist das mit dem Auto relativ egal soll ich mir jetzt neue Klamotten kaufen die besser in das vermeintliche Bild der KK passen ? Wir haben in unserm Dojo alles mögliche an Leuten vom einfachen Arbeiter bis zum Oberarzt. Und nach aussen tragen macht auch keiner. Ausserdem ist bescheidenheit nicht an materielle dinge geknüpft.

Opie_SOA
20-01-2014, 13:12
Beim Auto ist das vielleicht etwas kritisch, da hast du recht. Doch wie sieht es eben mit Handys, Uhren, Kleidung, etc. aus?

Die Frage war, neben der persönlichen Handhabung, auch allgemein gedacht: Passen "Luxus" und Kampfkunst zusammen. Es wird sicher den ein oder anderen geben, der das strickt ablehnt und sich in Bescheidenheit üben will, auch, wenn er privat anders lebt. Oder gibt es sowas nicht?

teure Handys, Uhren und Kleidung würde ich aus den schon genannten pragmatischen Gründen (Verlust, Diebstahl, Beschädigung) eher nicht mit zum Training nehmen.

Ich persönlich steh nicht auf Luxus, ich mag aber gute, hochwertige Qualität und bin dafür auch bereit mehr auszugeben

Und ich gebe zu, dass ich gegenüber Menschen, die übertrieben auf Luxus abfahren, gewisse Vorurteile habe. Zum Glück bin ich aber ein offener Mensch und diese Vorurteile überschatten kein persönliches Kennenlernen

Mr. Myagi
20-01-2014, 13:19
Bescheidenheit ist eine Geisteshaltung und Charaktereigenschaft, die sich darin zeigt, was man TUT und wie mn sich äussert.

Was und wie viel jemand besitzt hat wenig bis nichts mit Bescheidenheit odem dem Fehlen derjenigen zu tun, sondern viel mehr mit Neid und Missgunst der Mitmenschen.

Auch mit eurem naezu kratzerfreien Fiat seicento habt ihr ein Luxusauto.... fragt sich nur, mit wem ihr euch vergleicht.

Ein armer Mensch sein, macht euch nicht zu einem besseren Menschen, und Armut vorspielen sowieso nicht.

Reichtum haben oder vorspielen macht euch ebenfalls weder angenehmer und bescheidener, noch umgekehrt.

Ehrlichkeit ist Bescheidenheit. Warum sollte jemand keinen Golf oder ein NOCH teureres Auto besitzen? Ist mir doch egal......ausser wenn ICH ein Arroganz-Problem habe, DANN wird es mich berühren, wenn ein 20-jähriger mit dem Bentley vorfährt, weil ICH nicht bescheiden bin und mich damit zufriedengebe, was ich habe.

Ich finde: Gerade als Kampfsportler sollte man die eigenen Hände oben behalten und vor der eigenen Haustür kehren und sich weniger drum kümmern, ob der Rest der Welt den eigenen Standarts und Ansichten folgt.

Talisker
20-01-2014, 13:19
Zumindest in Kinofilmen usw. protzen und prahlen meist nur die Gegner des Helden - also die bösen Kampfkünstler - mit ihrem Reichtum. Was sie natürlich für die Zuschauer gleich zu unsympathischen Angebern macht.

Der Held hingegen übt sich in Bescheidenheit und Zurückhaltung. :blume:

kaffeegeniesser
20-01-2014, 13:32
Ist euch Luxus* in der KK unangenehm?

Mir nicht. Ich bin sowieso der Meinung, dass das billigste schon teuer genug ist. Deshalb trage ich nach wie vor meinen Gi für € 18.- seit fast 5 Jahren und fahre mit meinem 13- jährigen Golf IV > 300 tkm zum Training.

Was mich immer amüsiert sind Leute, die gerade beim Sport / Hobby mords Ausrüstung auffahren, aber dann relativ wenig zustande bringen. Z. B. Gi für € 200.- am Leib tragen, aber bei einer 360°- Wendung auf den ***** fallen. Super Werkzeuge anschaffen, um dann in Foren nachzufragen, wie sie damit ein Brett gerade absägen konnen etc.

Oder der beliebte Witz beim Golf: Deine Ausrüstung ist ja teuerer als die von Tiger Woods. Klar, ich brauch die Schläger bei jedem Loch ja auch fünfmal häufiger als der Typ.

Armin
20-01-2014, 13:41
Interessante Frage. Hier in Deutschland ist es ja eher verpönt seinen Reichtum zu zeigen (Uhr, Auto, Schmuck, etc.). In USA ist es genau anders herum - warum nicht zeigen und stolz darauf sein, was man erreicht hat? Und wie ist es in Japan/China? Also, ich meine in China wird auch gerne gezeigt, was man hat - keine Zurückhaltung hier (vgl. das Verhalten der Neureichen in Shanghai). Japan? Keine Ahnung.

Dass Kampfkünstler ein mönchisch-in Armut lebendes Dasein fristen sollten (!) ist meiner Meinung auch eher eine Sache aus den Hongkong-Streifen der 70er. Passt ja auch nicht zum Schlichtheits- und Einfachheits-Charakter des Zen. ;)

Also, ich sehe das völlig losgelöst von irgendwelchen Kampfkunst-Idealen. Wenn dann geht es hier um gesellschaftliche Ideale und da kommt's drauf an, wo man wohnt.

BTW: Dabei kommt mir gleich wieder gangsam-style in den Sinn, da geht's ja auch um (unangemessene) Protzerei mit Reichtum. Halt aus Sicht der Koreaner.

Bero
20-01-2014, 14:01
Also ich kann mit der Fragestellung irgendwie nicht so richtig was Anfangen. :rolleyes:

Ich fahre mit meinem Auto das ich immer habe zum Training und wenn ich direkt von der Arbeit komme, hab ich auch schon mal nen Anzug an.
Ich würde den Anzug aber nicht extra anziehen, um zum Training zu gehen. Ich zieh ihn, dort angekommen, ja eh wieder sofort aus.

Tja und ob Handy oder Uhr jetzt irgendwas aussagen sei auch mal dahingestellt.
Teure Handys kann doch heute dank Vertrag jeder haben, dafür muss ich nicht viel Kohle besitzen und die teure Uhr ist vielleicht das Geburtstagsgeschenk von der Oma.

All diese Äußerlichkeiten haben ja, auf den Sport bezogen, eine sehr kurze "Präsentationszeit". Ich komme mit dem Statusobjekt meiner Wahl an und muss es gleich wieder ablegen, im schlimmsten Fall sieht es ja nicht mal einer. ;)

Viel interessanter finde ich da immer die Leute, die Unmengen Kohle in ihr Equipment ballern.
Die z.B. nur im importierten 500€ Gi mit, in Okinawa handgeknüpftem Obi rumrennen.
Das ist für mich eher "Protzkultur" im Kampfsport.
Vor allem wenn sie den Sport erst sein nem Monat machen aber schon besseres Zeug als alle anderen haben. :)

Ir-khaim
20-01-2014, 14:22
Bescheidenheit ist eine Geisteshaltung und Charaktereigenschaft, die sich darin zeigt, was man TUT und wie mn sich äussert.

Was und wie viel jemand besitzt hat wenig bis nichts mit Bescheidenheit odem dem Fehlen derjenigen zu tun, sondern viel mehr mit Neid und Missgunst der Mitmenschen.

Auch mit eurem naezu kratzerfreien Fiat seicento habt ihr ein Luxusauto.... fragt sich nur, mit wem ihr euch vergleicht.

Ein armer Mensch sein, macht euch nicht zu einem besseren Menschen, und Armut vorspielen sowieso nicht.

Reichtum haben oder vorspielen macht euch ebenfalls weder angenehmer und bescheidener, noch umgekehrt.

Ehrlichkeit ist Bescheidenheit. Warum sollte jemand keinen Golf oder ein NOCH teureres Auto besitzen? Ist mir doch egal......ausser wenn ICH ein Arroganz-Problem habe, DANN wird es mich berühren, wenn ein 20-jähriger mit dem Bentley vorfährt, weil ICH nicht bescheiden bin und mich damit zufriedengebe, was ich habe.


:klatsch:

Onkel_Escobar
20-01-2014, 14:46
Ich finde Floyd Mayweather junior ist ein super Beispiel für Bescheidenheit im Kampfsport. :D

Bodenknuddler
20-01-2014, 14:57
Was hat denn Luxus mit Kampfkunst zu tun?
Nix.
Das sind zwei völlig voneinander verschiedene Dinge.

Macht es mich zu einem besseren und/oder schlechteren Kampfkünstler, wenn ich mit einem Veyron und Rolex-behangen zum Training komme?
Wohl eher nicht.

Warum muss einem so einfachen Ding wie Kampfkunst immer und immerwieder versucht werden irgendwelche ethisch korrekten Werte wie Bescheidenheit, Demut.... o.a. anzuhängen?

Schnorrer:-)
20-01-2014, 15:26
Frage mich gerade, was das eine mit dem anderen zu tun hat.

Ich arbeite sehr hart und viel, verdiene entspr. Geld und da leiste ich mir halt auch Sachen, die mir gefallen. Das sind u.a. bspw. ein schönes Zuhause, ein teures Auto oder auch sehr teure Uhren. Oder ich kaufe meiner Frau gerne schöne Sachen und freu mich, wenn sie sich freut.
Unabhängig davon, ob ich nun Kampfsport- und Kraftsport betreibe oder Hallenhalma spiele.

Weil mir das gefällt. Und ob das irgendjemand anderem gefällt, drauf gesch.... ;-)

Wobei ich in der Freizeit auch nicht im Anzug 'rumrenne sondern in Sportklamotten, am liebsten der Marken Gorilla Wear, Brachial oder GASP. Weil ich auch die mag. Für andere furchtbar prollig. Aber auch hier: ob das irgendjemand anderem gefällt, drauf gesch.... ;-)

Schnorrer:-)
20-01-2014, 15:27
Was hat denn Luxus mit Kampfkunst zu tun?
Nix.
Das sind zwei völlig voneinander verschiedene Dinge.

Macht es mich zu einem besseren und/oder schlechteren Kampfkünstler, wenn ich mit einem Veyron und Rolex-behangen zum Training komme?
Wohl eher nicht.

Warum muss einem so einfachen Ding wie Kampfkunst immer und immerwieder versucht werden irgendwelche ethisch korrekten Werte wie Bescheidenheit, Demut.... o.a. anzuhängen?

+1
:halbyeaha

openmind
20-01-2014, 15:50
Kampfsport und Luxus gehört für mich untrennbar zusammen!
Ich persönlich trage zB beim Boxsparring immer Rolex (an jedem Arm eine),
einen goldenen Mercedes-Stern an einer goldenen Halskette und eine Ray Ban
Pilotenbrille mit goldenem Rand am freien Oberkörper. Untenrum trage ich
einen weißen Armani-Herrenslip, schwarze Strümpfe mit Sockenhalter und
Krokodilleder-Halbschuhe.

_

AnscheinendZuWeich
20-01-2014, 15:53
Mal ein ganz anderer Standpunkt: Für mich ist Kampfsport Luxus :D Es kostet mich Geld, dass ich als junger Familienvater in einem handwerklichen Beruf nicht in großen Mengen habe und vor allem Zeit. Und das ich mir neben Familie, Freundeskreis und Beruf die Zeit nehmen kann ist für mich echt Luxus.

In der Halle ist mir das aber völlig wurst. Ob die Leute nun in alten gammeligen Sportschuhen zum Training kommen oder jede Woche neue Schuhe haben und ob sie mit Mercedes oder dem Firmensprinter oder nem quietschenden Fahrrad vorfahren sagt ja nun gar nichts über ihre Qualität als Sportler/Trainingspartner/Kämpfer aus. Solange nicht die eine Seite die andere herablassend behandelt...

Pyriander
20-01-2014, 15:54
Was hat denn Luxus mit Kampfkunst zu tun?
Nix.
Das sind zwei völlig voneinander verschiedene Dinge.

Macht es mich zu einem besseren und/oder schlechteren Kampfkünstler, wenn ich mit einem Veyron und Rolex-behangen zum Training komme?
Wohl eher nicht.

Warum muss einem so einfachen Ding wie Kampfkunst immer und immerwieder versucht werden irgendwelche ethisch korrekten Werte wie Bescheidenheit, Demut.... o.a. anzuhängen?

Vielleicht spielt der TE ja auf das Geschmäckle an, dass manche Leute haben, wenn der Großmeister und CEO einer Kampfkunst sich einen vom Fußvolk bezahlten Schuppen voller teurer Schlitten hält, weil er das Fußvolk mit genialer Hinhaltetaktik und Gebührendschungel abzockt ;)

AnscheinendZuWeich
20-01-2014, 15:55
Ich arbeite sehr hart und viel, verdiene entspr. Geld


Das ist ja leider kein automatischer Zusammenhang :o

Balthus
20-01-2014, 16:02
Also ich persönlich trage gerne teure aber nicht so sonderlich auffällige Sachen die in nem Preissegment liegen die viele als Luxus bezeichnen würden und Andere wiederrum als low-cost.

Allerdings hat das Zeugs für mich nen praktischen Nutzen, die Tissot Uhr leistet gute Dienste beim Trekking, trägt aber nicht sooo enorm auf (und ist dank der Kratzer die sie durch den täglichen Gebrauch mitgenommen hat fast nixmehr wert), die King of the Mountain Wollklamotten sind super für die Arbeit und auch im Winter zum Spazieren gehen oder wenns ins Training geht, sehen aber auch nach deutlich weniger aus als sie wert waren.
Das Zeugs hält aber und wird mich auch die nächsten 20 Jahre noch begleiten ;)

Auto dagegen hatte ich nen kleinwagen aus Asien, so what, der hat auch getan wofür ich ihn gebraucht habe.

Daher sage ich KK und "Luxus" sind kein Problem solange man es nicht jedem unter die Nase reibt oder sich besser als jemand andrers fühlt der es sich vielleicht nicht leisten KANN.

(und ja ich bin stolz drauf, dass ich mir den Kram kaufen konnte, habe ich hart für gearbeitet..., Andrerseits schaue ich auch leist wehmütig auf die Männer und Frauen die ne Familie haben und jeden tag um 5 zuhause sein können und auch genug verdienen/bekommen um davon zu leben)

Incognibro
20-01-2014, 16:35
Wie definiert man denn Luxus?

Wenn jemand ohne viele materiellen Dinge auskommt ist er von Natur aus reich.
Wenn jemand sich immer mit dem vergleicht der mehr/teureres hat ist von Natur aus arm, egal wieviel er je verdienen wird.

Ich persönlich finde es ist sehr befreiend wenn man sich von der Konsum-falle nicht beherrschen lässt.
Von daher verweigere ich Smartphones generell und vor allem die der Firma mit dem Obst-Emblem und ihre tollen Musik-management Programme.
Mein 8 Jahre alter Aldi-Mp3 bringts auch zum laufen gehen.

Klamotten sehen immer nur so gut aus wie der der sie trägt, von daher trage ich einfach 3euro einfarbige Fruit of the Loom T-Shirts, für den Körper darunter gebe ich schon eher Geld aus. Fitness/Training/Equipment/Essen

Wenn man sich immer das allerneuste Auto kauft verpflichtet man sich auch den Service bezahlen zu müssen. Beim SUV auch den Sprit für den unnötigen Ballast.
Andere fahren selbst zusammengebaute VWs und Seats die sie bei Bedarf selber reparieren.
Diese "Unabhängigkeit" ist auch Luxus, für andere ist es ein Armutszeugniss wenn man selber am Auto schrauben muss.

Für mich hängt es immer davon ab ob derjenige seine "Dinge" auch wertschätzen kann oder ob sie nur als Schmuck dienen, und leider folgen die Leute viel zu oft einem sozialen Imperativ der besgat was man haben "muss".

Kigger
20-01-2014, 16:57
Was ich nicht so mag sind die "Promis",die man beim Boxen manchmal sieht.Da sitzen Leute aus Showbiz,Neureiche,Zuhälter mitsamt weiblichem Accessoire und was weiss ich noch wer mit goldenen Uhren oder Pelzbehang in den ersten Reihen.Finde ich arg protzig und eher peinlich.
Ansonsten sind auch die traditionellen KK ja eigentlich schon etwas moderner geworden,da darf man sicher mit nem Auto und warmer Kleidung zum Training kommen und muss nicht 2 Tage Fussweg auf sich nehmen :-))
Angebertum und Protzerei finde ich immer daneben,egal wo und welche Leute,auch egal welchen Sport sie machen.

dirtrider4life
20-01-2014, 17:45
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sowas passiert bzw. dass einem solche Leute beim Training über den Weg rennen? Ich kenne nur eine Person die mit nem etwas älteren Porsche beim Sport vorfährt und der ist selbstständiger Handwerker und macht einen recht geerdeten Eindruck und fällt für mich nicht wirklich in die Luxus-Leute-Kategorie.
Ich hab da ein bestimmtes Bild vor Augen wenn ich an so einen Menschenschlag denke.

Würde sagen, dass das auch ein wenig davon abhängt was man trainiert.
Die Leute die ich so kenne die ich als etwas wohlhabender einstufen würde tun sich da eher schwer.
Zum einen werden die je mehr Kohle die haben, sich eher separieren und versuchen unter ihres Gleichen zu trainieren.
Daher wäre das eher unwahrscheinlich dass da wo ich trainiere so ein Klientel aufläuft.
Ebenso werden die sich auch eher was suchen wo die nicht am nächsten Tag total zerkloppt im Büro oder beim Kunden auflaufen.
Mit irgendwas werden auch solche Menschen ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen und dass hat meist wenig mit handwerklichen Tätigkeiten zu tun.
Daher ist die Wahrscheinlichkeit entsprechend eher gering, dass man die Leute beim Vollkontakt treffen wird. "Das ist doch eher was für Proleten und Assis!"

Ich kenne auch Leute die ich zu der Kategorie zählen würde und zwar aus zweiter Generation. Denen ist im Leben bisher alles mehr oder weniger zugefallen wo soll für die da der Reiz liegen? Es gibt doch jede Menge Dinge die leichter und mit weniger Aufwand und Aua "erkauft" werden können.
Wer so gepampert durch die Welt rennt der hat ,
meist andere Sorgen.
Ich weiß auch, dass die betreffende Person das beim Kontaktsport probiert hat und sehr schnell das Handtuch geworfen hat, weil das zu doll war.
Es gab zu oft blaue Flecken!

Ich würde jetzt mal behaupten, wer so unterwegs ist, dass er mit dem Porsche vorfährt und die Rolex am Arm hat und für den Zores auch noch in Bar abgelascht hat, der wird sich sehr wahrscheinlich

- auch den Personal-Trainer-Meister (Privatstunden) leisten können
- ne Kampfkunst suchen die möglicherweise eine gemäßigte Härte an den Tag legt


Vom Gefühl würde ich sagen die Leute trifft man eher beim Kendo, WT-EWTO, Karate, Aikido, Tennis, etc....

Im Normalfall betrifft das auch eher Leute im Alter ab 25+ aber eher etwas älter würde ich meinen.
Also sind das auch tendenziell eher Leute die nicht mehr jugendfrisch sind.
Gewisse Sportarten sind da nicht hundert Prozent altengerecht.
Die Zahl der im Opi-Alter befindlichen Klopper in meiner Umgebung ist eher begrenzt und sehr überschaubar.

Gegen Luxus an sich ist nicht soviel zu sagen, kann jeder machen wie er lustig ist. Beim Training sind solche Dinge eher nebensächlich.
Wie von anderen schon erwähnt, solange das nicht auf eine Schiene hinausläuft wo die Mitmenschen damit herabgewürdigt werden soll mir das recht sein.
Soll sich jeder an den Früchten seiner Arbeit erfreuen dürfen solange er mir damit nicht auf den Wecker geht.

Macabre
20-01-2014, 18:01
Kampfsport und Luxus gehört für mich untrennbar zusammen!
Ich persönlich trage zB beim Boxsparring immer Rolex (an jedem Arm eine),
einen goldenen Mercedes-Stern an einer goldenen Halskette und eine Ray Ban
Pilotenbrille mit goldenem Rand am freien Oberkörper. Untenrum trage ich
einen weißen Armani-Herrenslip, schwarze Strümpfe mit Sockenhalter und
Krokodilleder-Halbschuhe.

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Kampfsport und Luxus gehören untrennbar zusammen.
Wie das jetzt aber bei den bescheidenen Kampfkünstlern aussieht weiss ich nicht. :p

Karateka94
20-01-2014, 19:07
Vor unserem Dojo stehen öfter Porsche (u.a. GT3 :ups: ) sowie die größeren Modelle der Hersteller Mercedes, BMW etc. Dies liegt aber hauptsächlich am Stadtteil, und weniger daran an den Leuten selbst. Ich schätze im Training eigentlich dass jeder im Gi gleich ist, und nur die Leistung im Sport einen trennt (Gürtelgrade). In einem Verein musste ich manchmal ein paar Kniffe anhören, von wegen reich oder ähnliches. Ich finde so was eigentlich ziemlich sch*, ich denke das hat im Training nix zu suchen, versuche mich auch deshalb häufig dezenter zu kleiden oder nicht mit Vatis Karre zu kommen..

Ich denke aber dass man Reichtum im MMA zum Beispiel viel besser zeigen kann, weil es dort die ganzen Marken etc. gibt, und wenn einer ausgestattet wie GSP rumrennt dann denkt sich die Belegschaft schon ihren Teil.
Im Gi sind alle gleich, da kann niemand herausstechen durch Kleidung.

Schnorrer:-)
20-01-2014, 19:43
Gegen Luxus an sich ist nicht soviel zu sagen, kann jeder machen wie er lustig ist. Beim Training sind solche Dinge eher nebensächlich.


Völlig nebensächlich. Darum liebe ich in der Regel so "richtige" Knüppelbuden.
Da ist es völlig Latte, was wer beruflich macht, hat, kann, war, sein wird oder was auch immer. Um akzeptiert zu werden, zählt einzig und allein, ob der Einzelne was kann, sich kameradschaftlich verhält und im Training powert. Und wenn er noch nix kann, soll er wenigstens das glühende Verlangen haben, irgendwann mal was zu können. Nur darum geht es. Ob neben mir am Sandsack Herr Doktor Müller ackert oder Bandarbeiter Meier wütet, interessiert mich nicht :D

Schnorrer:-)
20-01-2014, 19:44
Das ist ja leider kein automatischer Zusammenhang :o

Stimmt, das ist unglücklich formuliert, Du hast Recht

Lo.Ony
20-01-2014, 20:31
Luxus ist für mich alles was übertrieben ist aber keinen eigentlichen Nutzen mehr hat.

Einige haben teures Equippment genannt. Der 200€ Gi mit Spezial aufdruck und Logos ist für mich Luxus. Der 100€ Gi aber kann definitv Vorteile gegenüber den Günstigeren Varianten haben (Gewicht, Schnitt, Komfort, Größe im Sinn von Passt gut in die Tasche wenn noch zig anderes Zeug dabei ist, etc). Ich finde 100€ immernoch Teuer aber dafür bekomme ich auch was und muss nicht zweimal Kaufen.

Ansonsten find ich heir viele Posts echt gut und Zeigen das die User doch noch Verstand in diesem Forum haben :D

Lg Felix
(`98 Twingo Fahrer :cool: )

Sorbus Aucuparia
20-01-2014, 20:56
Ach die reichen sehen wir doch gar nicht, die sind alle beim Senmotic Red und lassen sich da ausnehmen:D

AlterVerwalter
21-01-2014, 08:33
Luxus ist ja immer eine Frage der persönlichen Präferenzen aber z. B. auch der nationalen Herkunft. In Argentinien ist ein Geschirrspüler Luxus, da Elektrogeräte sehr teuer sind, auch Schokolade z. B. ist im Verhältnis recht teuer, dafür ist das tellergroße Steak billig, Essen gehen ist allgemein sehr günstig, so daß viele Leute zuhause gar nicht kochen. In Deutschland ist dafür der Geschirrspüler Standard in den meisten Haushalten, Schokolade ist ein gewöhnliches Konsumgut, dafür geht man selten zum Essen ins Restaurant!
Für den einen ist ein großes Auto Luxus, ich fahre eine Mittelklasselimousine, für mich ist es kein Luxus, weil ich mich in einem 15 Jahre alten Hyundai nicht sicher fühlen würde, dafür würde es mir nicht einfallen Schuhe für über 100 € zu kaufen oder eine Hose für 120 €. Ein wenig geschockt war ich auch, als ich z. B. die Preise für BJJ-Gis gesehen hab, das wird manch anderen gar nicht jucken, der andere Prioritäten setzt, also was ist Luxus?

Jim
21-01-2014, 12:21
Vielleicht spielt der TE ja auf das Geschmäckle an, dass manche Leute haben, wenn der Großmeister und CEO einer Kampfkunst sich einen vom Fußvolk bezahlten Schuppen voller teurer Schlitten hält, weil er das Fußvolk mit genialer Hinhaltetaktik und Gebührendschungel abzockt ;)

So war es nicht gemeint, aber du triffst den ungefähren Punkt ganz gut. ;)

Luxus habe ich ja im Eingangspost definiert. Mir geht es um materielle, teure Dinge wie Autos, Uhren, Bekleidung, etc.

Die Frage ist doch:
Ist es in Ordnung als Schüler oder Lehrer Luxusgüter im unmittelbaren Bezug zu seinem Hobby/Beruf (Kampfkunst) nach außen zu tragen oder gehört sich das in der Kampfkunst nicht?

Dass so etwas in anderen Sportarten gang und gäbe ist, ist bekannt. Mir fallen da der Golfsport oder Tennis ein. Da stört es viele nicht, da der Sport so oder so schnell mit Wohlstand in Verbindung gebracht werden.

Nur wie seht ihr das ganz persönlich in der Kampfkunst? Passt es da, eurer Meinung nach? Oder ist das da vielleicht auch wegen der Philosophie vieler KK nicht in Ordnung?

Little Green Dragon
21-01-2014, 12:34
Ist es in Ordnung als Schüler oder Lehrer Luxusgüter im unmittelbaren Bezug zu seinem Hobby/Beruf (Kampfkunst) nach außen zu tragen oder gehört sich das in der Kampfkunst nicht?

Oder ist das da vielleicht auch wegen der Philosophie vieler KK nicht in Ordnung?

Warum sollte sich das nicht gehören? Angeberische Protzerei ist immer Fehl am Platz. Genauso aber gespielte "Armut".

Wie schon geschrieben wurde: Bescheidenheit macht sich nicht nur an materiellen Gütern fest, davon ab bezweifele ich das viele die KK/KS betreiben an sich den Anspruch haben auch irgendwelche (vermeintlichen) Philosophien deswegen ins Alltagsleben übernehmen zu müssen.

Ein Trainer wird nicht besser dadurch, dass er eine Rolex trägt oder einen Porsche fährt. Er wird deswegen aber auch nicht zwangsläufig schlechter. Persönlich achte ich auf solche Nebensächlichkeiten auch überhaupt nicht, es ist mir schlicht egal welche Uhr der Mensch in der Umkleide neben mir in den Schrank legt oder wie er sich zum Training bewegt hat.

Darüber hinaus habe ich es (mit ganz wenigen um nicht zu sagen einer) Ausnahme auch noch nicht erlebt, dass ein Trainer meinte mit materiellen Dingen vor seinen Schülern glänzen zu müssen. Von daher finde ich nicht, dass es für KK/KS nun "besondere" Ansprüche an das Thema Bescheidenheit oder Protz geben sollte, oder das man hier zweierlei Maß nimmt nur weil man eben KK macht und nicht Tennis spielt.

Armin
21-01-2014, 12:34
So war es nicht gemeint, aber du triffst den ungefähren Punkt ganz gut. ;)

Luxus habe ich ja im Eingangspost definiert. Mir geht es um materielle, teure Dinge wie Autos, Uhren, Bekleidung, etc.

Die Frage ist doch:
Ist es in Ordnung als Schüler oder Lehrer Luxusgüter im unmittelbaren Bezug zu seinem Hobby/Beruf (Kampfkunst) nach außen zu tragen oder gehört sich das in der Kampfkunst nicht?

Dass so etwas in anderen Sportarten gang und gäbe ist, ist bekannt. Mir fallen da der Golfsport oder Tennis ein. Da stört es viele nicht, da der Sport so oder so schnell mit Wohlstand in Verbindung gebracht werden.

Nur wie seht ihr das ganz persönlich in der Kampfkunst? Passt es da, eurer Meinung nach? Oder ist das da vielleicht auch wegen der Philosophie vieler KK nicht in Ordnung?

Ah, ok. Also, wenn Du so fragst, mir ist das grundsätzlich egal. Im Bezug auf Kampfkunst: Das was jemand kann, zeigt sich praktisch auf der Matte, nicht daran, ob sein Gi golddurchwirkt ist.

Kommt er im dicken Auto oder mit teuren Klamotten, Schmuck, etc. ins Training, dann ist mir das auch schnuppe, da es mich (normalerweise) nicht zeckt ob jemand reicher ist als ich (oder nicht). Ich bin gerne angemessen beeindruckt, egal ob jemand stolz seinen neu gekauften Ferrari vorführt oder seinen ersten wirklich selbst gekauft Peugeot R5. Ich freu mich da sogar mit den Leuten.

Der Mensch in den Klamotten ist entscheidend, nicht die Klamotten.