Vollständige Version anzeigen : KFZ-Werkstatt unnütze Reperatur
Vielleicht hat ja damit jemand Erfahrung.
Was muss ich bezahlen wenn Werkstatt nicht das repariert was kaputt ist?
Bei meinem Auto war der Turbolader defekt. Wurde für viel Geld und viel Zeit von einer Werkstatt vor Ort repariert. Gut.
Dann hatte ich Probleme mit dem Auto die vorher nicht da waren, Probleme beim Starten, starke Rauchentwicklung. Könnte sein nach der Reperatur das eben noch Öl im System ist.
Wieder zur Werkstatt, Auto war lange da, mir schien die wußten nicht was los ist. Es wurden ein paar Teile ausgetauscht, es wäre jetzt gut.
Ich kriegte eine REchnung.
Es war aber nicht gut, es qualmte weiter beim Start.
Wieder zur WErkstatt, noch länger gewartet, es wurde wieder ausgetauscht.
Ich bekam wieder eine noch höhere Rechnung.
Angeblich kann das Problem nix mit der ersten Reperatur zu tun gehabt haben, sei was ganz anderes.
Das kann ich natürlich nicht nachweisen dass es was mit der Werkstatt zu tun hat. Der Verdacht liegt aber nahe, da ab dem Tag als das Auto die Werkstatt verlies die Probleme aufgetaucht sind.
Nun bringe ich das Auto zur Vertragswerkstatt, ich bin mir sicher in der anderen WErkstatt würde es nur wieder rumstehen und mich weiteres Geld kosten.
Hab ich irgendwelche Möglichkeiten mir mein Geld wieder zu holen wenn klar ist dass die einfach auf Verdacht und meine Kosten wild drauf los repariert haben?
Opie_SOA
21-01-2014, 13:53
sowas wird teuer und langwierig. Du musst ja mit Gutachten nachweisen, was Sache ist. Dann können widerrum Gegengutachten kommen und es kostet mehr und dauert länger. In so einer Verrbauchersendung kam mal ein Bericht über Schiedsstellen, vielleicht wäre das mal ne erste oder zweite Anlaufstelle (Ob der Link jetzt seriös ist, weiss ich nicht, aber es gibt zumindest mal ein paar erste Infos)
Kfz-Schiedsstellen-Recht & Schutz-Fragen & Antworten-Was ist eine Schiedsstelle? (http://www.kfz-schiedsstellen.de/recht-schutz/fragen-antworten/was-ist-eine-schiedsstelle.html)
Little Green Dragon
21-01-2014, 13:59
Ich meine gerade neulich mal ein Urteil gelesen zu haben, bei denen Ansprüche gegen eine Werkstatt abgewiesen wurden da die dort etwas repariert hatten, aber den eigentlichen(?) Fehler nicht. In der Folge entstand ein weiterer kapitaler Schaden und den wollte der Besitzer dann nicht bezahlen. Musste er in diesem Fall aber trotzdem, da das Gericht der Meinung war man könne nicht beweisen, dass die Reparatur an Teil A dann auch ursächlich für Schaden B gewesen ist.
Wird wie also vom Vorposter schon geschrieben ggf. ne längere Geschichte.
Vor allem eben das Problem der Beweisführung.
EDIT:
Hier noch mal der Link zu dem Artikel:
http://www.n-tv.de/auto/Autowerkstatt-muss-nicht-alle-Fehler-finden-article11981411.html
Immerhin steht hier was interessantes
(OLG Köln, Az. 2 U 25/76). Beispiel: Wird zum Beheben eines Motorruckelns nach dem Tausch von Steuergerät (ca. 1000 Euro ) und Zündkerzen (ca. 100 Euro) nur ein verdreckter Luftfilter als Ursache entdeckt, muss der Kunde lediglich den Filter bezahlen (ca. 50 Euro). Die Werkstatt hätte erst den Filter als günstigstes Teil prüfen müssen.
Ratgeber Recht - Ihr Recht in der Werkstatt - autobild.de (http://www.autobild.de/artikel/ratgeber-recht-677047.html)
dirtrider4life
21-01-2014, 14:16
Werkstattwahl ist Vertrauenssache, da zahlt es sich aus wenn man sich bereits lange kennt! In der Regel verderben viele Köche den Brei.
Ansonsten ist es schwierig zu sagen wie das ist, wenn du den nötigen Sachverstand / Fachwissen hättest bräuchtest du wahrscheinlich keine Werkstatt.
Daher ist man da in der Regel von der Werkstatt abhängig und muss sich auf deren Diagnose verlassen.
Andersherum ist ein Auto heute teilweise ein so komplexes technisches Gebilde dass sich manchmal selbst Fachwerkstätten die Karten legen.
Ich glaube Leute haben da eine etwas komische Vorstellung wie Diagnose und Reparatur in der Praxis ablaufen.
Das ist meist keine exakte Wissenschaft.
Es gibt zwar Reparaturleitfäden aber durch die Komplaxität des Automobils ist das nicht immer eindeutig.
Ebenso ist ne Werkstatt profitorientiert und keine Wohlfahrtsorganisation die verdienen nur Geld wenn die Teile tauschen. An Diagnosen verdienen die nicht viel, weil es da vorgeschriebene Zeiten((AWs) gibt die aber nicht immer eingehalten werden können und die der Kunde nicht bezahlen kann bzw. will.
Manche Dinge brauchen halt ihre Zeit.
Als Werkstatt ist das dann oft einfacher und profitabler auf Verdacht zu tauschen als ewig zu suchen und das dann nicht abrechnen zu können.
Ich meine du als Kunde würdest ja im Dreieck springen wenn die dir 20 Stunden Diagnose reinwürgen und am Ende nichts finden der Fehler aber noch da ist. Nach 50 Stunden finden die den Fehler und tauschen eine Dichtung für 3,30 Euro und du bekommst ne Rechnung von 2500 Euro.
Ist zwar traurig, ist aber so. Ich würde nochmal mit denen Reden und versuchen ne Lösung zu finden.
Ist zwar ein schönes Urteil wird dir aber sicherlich nicht helfen.
Ich würde eher von solchen Dingen abraten wenn du nicht vorher weißt, dass du im Recht bist.
Das würde aber heißen, dass du denen in der Werkstatt ne Nasenlänge voraus bist und den Fehler bereits gefunden hättest.
Die Chancen da was zu reißen halte ich für gering wenn du die Ursache nicht nachweisen kannst.
Als Laie der Werkstatt ihre Nachlässigkeit / Unfähigkeit nachzuweisen halte ich für schwierig.
Sonst hast du am Ende Prozesskosten an der Backe und ein qualmendes Auto.
Ist wie bei ganz vielen Dingen im Leben du bist einfach erschossen wenn du keine Ahnung hast und dich auf andere verlassen musst.
Das beste ist man macht es selbst!
Der Gang zur Vertragswerkstatt erscheint mir erst mal der beste Weg zu sein. Die haben i. d. R. bessere Diagnosemöglichkeiten und kennen die modellspezifischen, ungewöhnlichen Fehler eher.
Vielleicht können die dann auch was über Sinn oder Unsinn der bisherigen Reparaturen sagen.
Turbofehler bzw. deren Diagnose können super tricky sein. Damit ist man in der Vertragswerkstatt am besten aufgehoben - allein schon aufgrund der Erfahrungswerte, die die haben.
Schwammal
21-01-2014, 18:51
Der Gang zur Vertragswerkstatt erscheint mir erst mal der beste Weg zu sein. Die haben i. d. R. bessere Diagnosemöglichkeiten und kennen die modellspezifischen, ungewöhnlichen Fehler eher.
Das ist leider nicht ganz so. Mein Vater hat eine freie Werkstatt, zu ihm kommen oft Leute die mit Vertragswerkstätten schlechte Erfahrunge gemacht haben. Reperaiert wird dort nichts mehr, nur noch Teile ausgetauscht, teilweise auf Verdacht. Er hatten schon Kunden denen ging es wie den Threadstarter, neues Teil eingebaut, Fehler immer noch da.
Er hatte z.B. eine Kundin bei der der Allrad nicht ging. Die Werkstatt hat die Kupplung getauscht, ging immer noch nicht. Steuergerät getauscht, wieder nix. Dann noch 2x Ölwechsel, nichts. Kam dann zu uns, der Fehler war sobald gefunden mit minimalem Aufwand zu beheben.
Mein Pa meint das Auto zurück zur Werkstatt geben um ihnen Gelegenheit zu geben den Fehler zu beheben. Ansonsten ein ADAC Schiedsverfahren.
[...] Reperaiert wird dort nichts mehr, nur noch Teile ausgetauscht, [...]
Da reden wir aber von verschiedenen Baustellen. Ich rede von Fehlerdiagnose und Du von der Frage, ob repariert wird, oder nicht.
Ich will hier nicht gegen freie Werkstätten anreden. Ist eine feine Sache, in vielen Belangen wäre es auch meine erste Wahl, aber nicht in allen.
Teile tauschen auf Verdacht ist sch**ße - egal wer es macht.
Auto mit Fehler an Kunden geben ist sch**ße - egal wer es macht.
Was diesbezüglich noch so eine Sache ist:
Tauchen erste Probleme auf, wird man sehr aufmerksam und guckt auf alles sehr genau - was man stellenweise vielleicht vorher nicht getan hat. Wenn der Wagen z. B. ein Diesel nicht mehr ganz neuen Baujahres ist, dann ist ein Qualmen beim Start z. B. nichts Ungewöhnliches. Sieht der Fahrer am Steuer nur (erstmal) nicht.
Die Frage wäre hier: qualmt es schwarz oder blau? Blau = Öl = nicht normal.
Ist aber wiederum auch Aufgabe der Werkstatt so etwas - Fragen, die beim Kunden aufkommen - zu klären - ob nun durch Erklärung oder doch notwendige Reparatur/ Nacharbeit.
Es ist erstaunlich an wieviel einfachen Belangen des Lebens der Mann scheitert.
Onkel_Escobar
21-01-2014, 19:33
Kennst Du keinen Mechaniker? Oder der René?
Ansonsten hätte ich nen 1er BMW zu verkaufen. :D
Vertragswerkstatt muss nicht die Lösung sein, da gibt es auch viele unfähige. Am besten Du gehst zu jemandem den Du kennst.
Schwammal
21-01-2014, 20:44
Da reden wir aber von verschiedenen Baustellen. Ich rede von Fehlerdiagnose und Du von der Frage, ob repariert wird, oder nicht.
Ich will hier nicht gegen freie Werkstätten anreden. Ist eine feine Sache, in vielen Belangen wäre es auch meine erste Wahl, aber nicht in allen.
Naja, oft werden halt dann kaputte Teile gewechselt die für einen Bruchteil der kosten zu reparieren gewesen wären. Meine Schwester lernt gerade Mechatronikerin und da wird in der Berufsschule z.B. nicht mal mehr geschweißt, fast schon traurig.
Grundsätzlich kann man auch nichts sagen ob freie- oder Vertragswerkstätten besser sind, es gibt wie überall solche und solche.
Der ADAC gibt da ganz gute Tipps:
ADAC Tipps - Werkstatt Besuch (http://www.adac.de/infotestrat/reparatur-pflege-und-wartung/werkstatt/werkstatt-maengel/)
Kennst Du keinen Mechaniker? Oder der René?
Ansonsten hätte ich nen 1er BMW zu verkaufen. :D
Vertragswerkstatt muss nicht die Lösung sein, da gibt es auch viele unfähige. Am besten Du gehst zu jemandem den Du kennst.
Muss ich mir da die Nägel passend lackieren?:D
Der Rene käuft ja selber nen Unfallwagen überteuert und lässt ihn sich dann noch klauen:D
Nein, meine Vertragswerkstatt wäre sofort die 1. Wahl gewesen.
In dem Fall musste ich eine Werkstatt direkt in der Nähe wählen.
Dann hab ich gedacht es bringt ja nix wenn 2 Werkstätten dran rum machen und dass die schließlich das was sie verbockt haben wieder grade biegen können.
Es war direkt nach der Reperatur klar das was nicht stimmt.
Egal ich will jetzt von der anderen Werkstatt wissen ob sie rauskriegen was los ist. Und wenn der andere einfach planlos irgendwas gemacht hat um bei mir abzukassieren versuche ich mir mein Geld wieder zuholen
Hab ich irgendwelche Möglichkeiten mir mein Geld wieder zu holen wenn klar ist dass die einfach auf Verdacht und meine Kosten wild drauf los repariert haben?
Rücktritt vom Vertrag erklären und Rückgewähr sämtlichen gezahlten Geldes verlangen. Zusätzlich Schadensersatz für die weiteren Reparaturkosten bei der Vertragswerkstatt.
Wenn nicht gezahlt wird, mit Klage drohen. Wenn das scheitert, nach Abwägung der Erfolgsaussichten klagen. Viele knicken auch schon bei Einleitung eines Mahnbescheidsverfahrens ein.
Edit: Für's nächste Mal: War schon ein Fehler auf die 2. und 3. Rechnung überhaupt zu zahlen. Du gibst ein (bis auf den Turbolader) heiles Auto hin und kriegst eins mit rauchendem Motor zurück. Ziemlich klarer Fall von mangelhaftem Werk. Daraufhin kannst Du Gewährleistung verlangen und die hat selbstverständlich kostenlos zu erfolgen. Wenn die sich weigern, dann wiederum Rücktritt vom Vertrag, gezahltes Geld herausverlangen und Schadensersatz für weitere Reparatur.
Alfons Heck
21-01-2014, 21:03
OT-Modus on
wenn der andere einfach planlos irgendwas gemacht hat um bei mir...
du warst in einer Kyusho-Werkstatt :ups:
Das trainierst du doch, also wirf Wattebällchen zurück.
OT-Modus aus
Wird sicher schwierig da etwas rauszuholen.
Gruß
Alfons.
Wird sicher schwierig da etwas rauszuholen.
Auf die Beißhemmung des Verbrauchers bauen solche Leute. ;)
Hier übrigens laienfreundlich zusammengefasst das Wesentliche:
ADAC Info - Juristische Hilfe - Nicht fachgerechte Reparaturarbeiten (http://www.adac.de/infotestrat/reparatur-pflege-und-wartung/werkstatt/tipps-werkstatt-probleme/nicht-fachgerechte-reparatur/default.aspx)
Onkel_Escobar
22-01-2014, 13:01
Muss ich mir da die Nägel passend lackieren?:D
Ja, Du kannst Deinem Spleen auch in einem BMW nachgehen. :D
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