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Vollständige Version anzeigen : Bitte um Knochenmarkspende/Stammzellenspende



DerUnkurze
23-01-2014, 09:20
Hallo

Ich weiß es hat nicht direkt mit Kampfkunst zu tun, aber es ist mir wichtig, und wo sonst kann ich so viele so engagierte Menschen finden? :D

Blut spenden viele, über Knochenmarkspende weiß aber kaum jemand bescheid. Da in meinem sehr nahen Umfeld Leukämie diagnostiziert wurde, hat sich mein Bewusstsein sehr stark geändert.

Mit einer Knochenmarkspende kann man leben retten.
Für die viele Leukämieerkrankte ist die Knochenmark bzw. Stammzellenspende die einzige Chance zu überleben.
Das Prinzip der Behandlung ist simpel, beim Patienten wird mittels Chemotherapie das gesamte Knochenmark abgetötet (so gut wie möglich), anschließend werden mittels Infusion die gewonnenen Stammzellen injiziert damit diese ein neues und gesundes Knochenmark aufbauen.
Je nach Leukämieart besteht eine etwa 20% Chance keinen Rückfall zu erleiden und somit wieder gesund zu werden. Bei den unter 60 Jährigen ist die Chance bei immerhin über 50%.

Wie funktioniert so eine Spende?
Will man sich als Spender eintragen lassen so muss man sich in Deutschland an eines der Spenderregister wenden. Die Adressen dazu finden sich hier:
Spenderdateien - ZKRD (http://www.zkrd.de/de/adressen/)
In Österreich findet es sich hier (eine Onlineregistrierung ist möglich)
Stammzellspende.at - Geben fr Leben - Leukmie ist heilbar - Mit Ihrer Hilfe (http://www.stammzellspende.at/)
Und für die Schweiz
SFK, Knochenmark, Stammzellen, Leukmie, Multiples Myelom, Lymphom, MDS (http://www.knochenmark.ch/)
Dort gibt man dann eine Blutprobe ab, und unterschreibt eine Einverständniserklärung, damit die Daten von der Blutprobe verwendet werden dürfen. Im Normalfall wird mit Blutspendeeinrichtungen zusammengearbeitet, so das man bei jeder Blutspendeeinrichtung sich auch direkt dafür registrieren lassen kann.
Verwendet werden die Daten international, um die Chancen einen idealen Spender zu erhöhen. Die Spenden sind anonym, und zumindest in Österreich auch unentgeltlich.

Für die Spende selbst gibt es 2 verschiedene Varianten. Bei einer bekommt man eine Zeit lang eine Art Wachstumshormon, welches zu einem Starken Stammzellenwachstum führt. Diese werden dann, ähnlich wie bei einer Plasmaspende direkt aus dem Blut entnommen. Das ist die heute gängige Praxis.
Es kann aber auch nötig sein das direkt Knochenmark benötigt wird. Dies wird dann unter Vollnarkose aus dem Beckenknochen entnommen. Es dauert dann wenige Wochen bis es sich wieder vollständig nachgebildet hat, und man muss zumindest eine Nacht in einem Krankenhaus verbringen, aufgrund der Vollnarkose.

Die Chance, dass man wirklich als Spender näher in Frage kommt liegen bei 10%, das man wirklich dann der Spender ist bei etwa 1%
Aber auch wenn man letztendlich nicht gebraucht wird, jeder der sich registrieren lässt erhöht die Chance für jemanden zu überleben.

Ich für meinen Teil werde mich in den nächsten Tagen registrieren lassen, und ich bitte euch auch darüber nachzudenken. Je mehr Menschen sich dazu bereiterklären desto höher sind die Chancen von Erkrankten wieder gesund zu werden.
Dagegen ist der kleine Aufwand den es mit sich bringt nahezu lächerlich.

:thx:

Little Green Dragon
23-01-2014, 09:30
Hallo

Dort gibt man dann eine Blutprobe ab, und unterschreibt eine Einverständniserklärung, damit die Daten von der Blutprobe verwendet werden dürfen. Im Normalfall wird mit Blutspendeeinrichtungen zusammengearbeitet, so das man bei jeder Blutspendeeinrichtung sich auch direkt dafür registrieren lassen kann.


Zumindest bei der DKMS (wie das bei anderen gehandhabt wird weiß ich nicht) kann man sich auch ohne Blutprobe dafür mit einem Abstrich von der Wangenschleimhaut registrieren lassen - für diejenigen unter uns die kein Blut sehen können. ;)

Man kann sich dort auch auf der HP registrieren, bekommt das Abstrich-Set kostenlos nach Hause geschickt, macht den Abstrich selbst und schickt es wieder retour. Keine Schmerzen, keine Kosten und vor allem kein Termine bei irgendwelchen Ärzten etc. notwendig.

(Habe mit der DKMS nichts zu tun noch will ich die jetzt "bewerben" - fand das Vorgehen von denen nur sehr pragmatisch und gut.)

Gibt also keine Ausrede (Zeit, "Kann kein Blut sehen" etc.) warum man sich - Eignung vorausgesetzt - nicht als Spender registrieren sollte.

Hier noch der Link:
https://www.dkms.de/de/spender-werden

DerUnkurze
23-01-2014, 09:38
In der Schweiz geht es auch mittels Speichelabstrich, was ich gerade gelesen habe.

Hier noch, falls es jemand interessiert, ein Blog einer 20 jährigen die am AML erkrankt ist, und ums vornweg zu nehmen, es überlebt hat.
Akute myeloische Leukämie ? Ein Erfahrungsbericht | cookies&monsters (http://www.cookiesandmonsters.com/aml/)

jkdberlin
23-01-2014, 09:48
Registriert.

yoyopaul
23-01-2014, 11:14
@DerUnkurze finde es richtig cool von dir das du dich hier so stark machst !Solche zivilcourage sieht man leider immer weniger . Werde (hoffentlich) in 5 Jahren auch Spenden. (Ist ja erst ab 18 )

DerUnkurze
23-01-2014, 11:22
Zivilcourage ist es wohl weniger, ich will ihr einfach helfen und mir sind die Hände gebunden

Und so kann ich zumindest irgendetwas tun. :o

Sersn
23-01-2014, 14:21
Find ich auch Super.
Bin selbst seit Anfang Dezember registriert....

Tracer
23-01-2014, 15:08
Krass :(.

Ich bin seit etwa 3 Jahren bei der DKMS registriert. Auch wegen einem Aufruf aus dem KKB.

DerUnkurze
23-01-2014, 16:20
Ich warte nur auf eine Terminbestätigung fürs die Aufnahme ins Register :)

Das sind so Dinge mit denen man nicht rechnet.. den Leuten geht es und plötzlich so eine Diagnose

Lars´n Roll
23-01-2014, 16:21
Ich bin seit etwa 3 Jahren bei der DKMS registriert. Auch wegen einem Aufruf aus dem KKB.

Jupp. Same here. Das war der Björn, der damals dazu aufgerufen hat.

Askari
23-01-2014, 16:54
:yeaha: Super Aktion!

Ich hoffe, dass sich möglichst viele registrieren lassen.

Ich habe mich vor fast 10 Jahren typisieren lassen, als eine Kommilitonin betroffen war. Wenn es das persönliche Umfeld betrifft, realisiert man erst richtig, wie schnell so etwas gehen kann und dass es jeden treffen kann.

Bis heute hat man mich noch nie für eine Spende angeschrieben, es sollte aber für jeden selbstverständlich sein, dass man hier hilft!

ballabuschki
23-01-2014, 18:29
Hallo, hab mich selber schon vor vielen Jahren registrieren lassen.
Ich muss bei dem Thema immer an meinen Schwager denken der sich registriert hat und als eine Anfrage kam Angst hatte. Bei heutigen Methoden einfach Schwachsinnig. Aber er hat bei dem Thema immer dicht gemacht.
Seitdem meine Neffen da sind sieht er das anders, aber vielleicht zu spät...

Edgebreaker
23-01-2014, 20:06
Gute Sache! :yeaha:
Hab mich damals nach nem Zeitungsartikel auch registriern lassen (mittels Blutentnahme).
Kostet nix und hilft vielleicht viel.

Schnueffler
23-01-2014, 20:39
Als ich mich damals bei der DKMS habe registrieren lassen, ging es nur über die Blutentnahme. Dann kam ich ich möglicher Spender in Frage und wurde dann feintypisiert. Da mußte man nochmal so richtig viel Blut lassen. Aber immerhin bin ich jetzt mit allen Daten gespeichert.

Schnueffler
23-01-2014, 20:41
P.S.:
Man kann bei der DKMS zum Beispiel ne Anfrage stellen, ob die nicht mit ihrem Mobil bei jemandem aufschlagen, wenn da z.B. ein Lehrgang stattfindet und die Probenentnahme vor Ort machen.
Manchmal organisieren manche Firmen es auch.

DerUnkurze
24-01-2014, 07:53
Das ist super Hinweis, vielleicht kann ich da nächstes Jahr bei unserem großen Sommerlehrgang etwas organisieren, sofern in Österreich etwas ähnliches angeboten wird.