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Vollständige Version anzeigen : Die leidige „Aber das wird doch nie ...“-Frage



Cillura
28-01-2014, 07:32
Hehe, mal wieder ein Jammer-Fred von mir. Ihr kennt das ja :D So wirklich kommt es mir hier auch nicht auf irgendwelche konstruktiven Ratschläge etc. an. Ich will nur mal bisl Dampf ablassen ;)

Ich war am WE mit einigen Trainingskollegen auf einem Lehrgang außer Haus. Da zum Lehrgang sehr vieles parallel angeboten wurde, konnte leider nicht jeder alles mitmachen und so habe ich mich überreden lassen, in der gestrigen Karate-Einheit mal einen Teil der Lehrgangsthemen zusammenzufassen.

Großes Hauptthema war Distanzüberbrückung, Blockieren des Gegners und „kaputt machen“ nach einem abgewehrten Angriff. Dazu hatten wir verschiedene Übungsbeispiele, die alle mehr oder minder gut für die Selbstverteidigung geeignet waren. Wobei ich anmerken muss: Der Referent hat nie den Anspruch darauf erhoben, dass die Übungen direkt SV-tauglich sind. Es ging ihm immer nur um Distanzüberbrückung, Blockieren und „kaputt machen“. Es waren alles nur Beispiele, um ein Gefühl für die verschiedenen Distanzen zu bekommen.

Tjaa. Ich habe also entsprechend gefiltert und die ganz verrückten Sachen weggelassen und nur 3 kleinere Beispiele gezeigt, die mMn. das Thema ganz gut wiedergaben. Denn ich muss zugeben, auch ich hatte mehrfach das Gefühl „Das funktioniert doch nieee!“. Aber wie schon erwähnt. Es war nicht das Ziel der Übung DIE ultimative SV-taugliche „Technik“ zu zeigen.

Das habe ich auch zu Beginn meiner Zusammenfassung gesagt und hervorgehoben, um was es eigentlich ging. Nicht nur einmal, sondern mehrmals. Fünf von sechs Leuten haben die Übungen auch in diesem Sinne betrachtet und entsprechend geübt. Teilweise haben sie sie so angepasst, dass sie damit mehr für sich selbst anfangen konnten. Mal hier mehr blockiert oder dort mal gegriffen. Ist ja alles OK und so wie bei uns üblicherweise geübt wird. Man spielt halt bisl mit der Übung an sich. Ist ja alles kein Problem. Vor allem, da die Leute alle braun oder blau hatten und entsprechend erfahren waren.

Dann gab es aber einen der jede, aber auch jede, Übung erstmal mit „Das funktioniert doch nie auf der Straße.“ kommentieren musste. Ich also wieder erklärt, worum es bei der Übung geht. Und dann gabs ellen lange Diskussionen über Sinn und Unsinn der Übung und dass es doch in der SV nicht funktionieren wird. Und dann wird natürlich jede einzelne Technik auseinander genommen und überall dran rumgemeckert, dass dies und jenes nicht funktionieren wird. Ich also wieder erklärt, dass wir die Übungen aus dem und dem Grund so und so gemacht haben. Und wieder, und wieder, und wieder.

Er war aber der erste, der hier geschrien hat, als es darum ging, zu erfahren, was zum Lehrgang gemacht wurde. Aaaach, ich verstehs einfach nicht. Warum diskutiert man eine Übung kaputt, wenn man sie selbst wissen wollte? Ich kann doch auch nix dafür, dass die Übung so war wie sie war. :mad: Ich versteh das nicht. Warum macht man sowas? :mad: Das war echt nervig und ärgerlich. :( Zumal derjenige selbst nicht so konsequent auf Selbstverteidigung hin trainiert, wenn er Training gibt, sondern sehr gern mit Hebeln rumspielt oder hier und dort Stockwirbeltechniken üben lässt. Auch wenn die Übungen nicht direkt SV-relevant sind. Da nölt doch auch keiner rum. :(

Tja, und mein Trainer hat sich zwischen die anderen Übenden gesellt und es mal zur Abwechslung genossen, nicht selbst unterrichten zu müssen und in diese blöde „Aber das wird doch nie ...“-Diskussion verwickelt zu werden. :D

Wie dem auch sei. Genug gejammert. Musste nur mal Dampf ablassen. :D

DerUnkurze
28-01-2014, 07:44
Du könntest ihm ja das nächste mal eine Übung aufbrummen die auch auf der Straße funktioniert, oder im Gras... Liegestütz :D

Solche Leute gibt es immer :mad:

gion toji
28-01-2014, 08:22
der Typ wollte nicht zum Lehrgang und hat sich jetzt hintenrum eine gute Begründung dafür geholt
Ihr seid selbst schuld, wenn ihr mit dem Strassengedöns wirbt - da zieht ihr solche Strassentheoretiker an: der kann dir weit und breit erzählen, dass Boxen und Grappling und dies und das alles auf der Strasse nicht funktioniert, aber selber kann er weder boxen noch grappeln
das ist einer der Gründe, warum ich keine SV mache und es auch so kommuniziere: wir boxen*, wir hauen uns mit Stöcken und stechen uns mit Messern - das funktioniert alles nicht auf der Strasse, aber das ist uns egal wir kämpfen um des Kämpfens willen

* naja, zumindest würden wir das, wenn wir eine TE bekommen würden

Cillura
28-01-2014, 08:28
Aaaach. Unser Trainer unterrichtet schon effiziente SV. Er hat bisher jeden Theoretiker überzeugt. Oder sie sind nach den ersten Schlägen auf den Tiefschutz daheim geblieben - diese Ungläubigen. :D

Normalerweise weiß mein Übungspartner auch den Unterschied zwischen üben für die SV und üben für die Koordination etc. Macht es ja selbst auch nicht anders. Na vermutlich war er zum Quatschen aufgelegt. Aber nervig wars schon. :(

Little Green Dragon
28-01-2014, 08:45
Solche Laberköppe gibt es immer und überall - egal in welchem Bereich.

Das einzige was meiner Erfahrung nach hier wirklich hilfreich ist:
Jegliche Diskussion während der Situation konsequent vermeiden.

Wenn jemand meint er müsse mit mir Grundsatzdiskussionen führen während der Rest der Gruppe lieber weiter im Text machen will gibt es eine einzige aber klare Ansage, dass man die tiefenphilosophische Betrachtung gern im Nachgang dann noch führen kann - aber jetzt eben nicht (meinst haben die Betroffenen dann aber schon keine Lust mehr dazu). Und wenn jemand meint drauf bestehen zu müssen die Gruppe bzw. Übung durch Gequatsche torpedieren zu müssen, dann zeigt man freundlich aber bestimmt auf das Loch in der Wand welches der Mauerer dort gelassen hat.

Da reicht es meist schon so eine Aktion ein einziges Mal durchzuziehen und alle diskussionsfreudigen Teilnehmer wissen dann - ok hier muss ich meine Tour erst gar nicht versuchen.

Bubatz
28-01-2014, 09:09
Ich würd's so machen: Die nächsten Wochen, wenn er sich während einer Partnerübung mit dir in der Nase bohrt, am Po kratzt, den Gürtel zurechtrückt usw., dann sagst Du zu ihm immer "Hey, das funktioniert aber doch niemals auf der Straße!" Vielleicht kapiert er's dann ja. :D

Cillura
28-01-2014, 09:26
Ich würd's so machen: Die nächsten Wochen, wenn er sich während einer Partnerübung mit dir in der Nase bohrt, am Po kratzt, den Gürtel zurechtrückt usw., dann sagst Du zu ihm immer "Hey, das funktioniert aber doch niemals auf der Straße!" Vielleicht kapiert er's dann ja. :D

:rofl: Gleiches mit gleichem vergelten. Jaaa, das könnte klappen. :D

Pustekuchen
28-01-2014, 09:47
Wenn ihr die Sachen im Sparring ausprobiert, lässt sich das ganz einfach klären.

Cillura
28-01-2014, 09:50
Ja ne ist klar. Wie oben erwähnt ging es ja gar nicht darum, dass es für die SV geeignet ist, sondern um was völlig anderes. Derjenige sich aber immer wieder am Thema SV festgefressen hat. War mir auch klar, dass die Übungen nicht wirklich SV-tauglich waren. Hab ich ja auch gesagt. Ich hab nur das gezeigt, was beim Lehrgang gemacht wurde. Naja, war sehr müßig.

Pustekuchen
28-01-2014, 10:00
Ja ne ist klar. Scheinbar ja nicht. Wenn einer mit dem "Street"-Argument kommt, kann man entweder sagen, "komm, lass es uns mal testen" oder es als Formsache in die Partnerübungs-Akte abheften. Wozu sich lange auf solche Diskussionen einlassen? Außer dem Ärgernis hattest du doch jetzt nicht viel davon, oder?

Der Sinn einer Übung muss sich demjenigen ja nicht erschließen, entweder er macht sie oder nicht.
Sich über Techniken in theoretischer Form zu streiten ist sowieso sinnlos. Für manche können sie besser funktionieren, als für andere, es kann auch sein, dass durch das Üben oder verstehen einer Technik eine völlig andere Technik plötzlich Sinn macht oder dass einem bestimmte Konzepte klar werden.

Den Fehler, der der Typ gemacht hat, war die Guppe mit seiner dämlichen Fragerei aufzuhalten. Den Fehler den du gemacht hast, ist, dich auf eine sinnlose Diskussion einzulassen, dessen Fragen du nur mit dir selber ausmachen musst. Den Fehler den ihr zusammen gemacht habt, ist, die Techniken nicht in einem Übungskampf zu testen.

Cillura
28-01-2014, 10:07
Aber es war doch von vorn herein klar, dass es nicht zur SV geeignet war. Das hab ich ja sogar gesagt. Es war nur ein Übungsbeispiel für ein anderes Thema und dieses Thema hieß nicht SV. Es war also durchaus bekannt. Wozu dann noch Sparring machen? Wozu überhaupt dieses Diskussion? Naja, was solls. :o

gion toji
28-01-2014, 10:31
Sparring beantwortet zwar viele Fragen, aber eben nicht alle
Einige Sparring-Techniken sind nicht SV-relevant
Einige SV-Techniken kann man im Sparring nicht umsetzen
und natürlich muss sich der Sinn einer Übung dem Übenden erschliessen. Wie solls es anders gehen?

TE: dein Fehler war, dass du dich auf die Diskussion eingelassen hast. Du hättest ihn jedes mal abwürgen müssen: "das ist keine SV". Und dann weiter im Programm

Cillura
28-01-2014, 10:54
Ja, wäre wahrscheinlich das beste gewesen. Das nächste mal bin ich schlauer. Bins halt nicht gewohnt Erwachsene zu trainieren. Bei den Kids muss ich mich mit solchen Fragen nicht auseinandersetzen. :D

Pustekuchen
28-01-2014, 10:57
Sparring beantwortet zwar viele Fragen, aber eben nicht alleNur weil man sich in der SV-Welt unbegrenzt seiner Phantasie hingeben darf, heisst das nicht, dass o.g. Fragen nicht mit einem Sparringkampf beantwortet wären ;)

Cillura
28-01-2014, 11:00
Aber wir haben doch gar kein SV als Thema gehabt. Was nutzt da ein Sparringskampf in dem festgestellt wird, dass das keine SV ist. Das ist verschwendete Zeit. :o

Pustekuchen
28-01-2014, 11:11
Beim Sparring testet ma auch nicht, ob etwas "SV" ist oder nicht, sondern ob sich Prinzipien und Techniken gegen einen sich wehrenden Gegner anwenden lassen.

DerLenny
28-01-2014, 11:19
Wenn das Ziel die Distanzüberbrückung ist, dann sollte dieses Ziel auch gegen einen nicht kooperativen Partner erreicht werden können.

Wenn die Probleme beim Rest auftraten ("kaputt machen"), dann kann ich die Kritik ggf. verstehen :)

Cillura
28-01-2014, 11:28
Wenn das Ziel die Distanzüberbrückung ist, dann sollte dieses Ziel auch gegen einen nicht kooperativen Partner erreicht werden können.

Wenn die Probleme beim Rest auftraten ("kaputt machen"), dann kann ich die Kritik ggf. verstehen :)

Nein, eher beim Blockieren. Also in der Mitte. Eine der Fragen drehte sich konkret darum, ob gegriffen und/oder blockiert werden soll. Hab gesagt, dass das situationsabhängig ist. Entweder man kommt noch dazu zu greifen, oder eben nicht. Wenn man nicht mehr zum Greifen kommt, weil der Arm/Körper schon weg ist, dann muss man eben nachgehen (Distanz überbrücken) und versuchen z.B. weiter oben am Arm zu blockieren oder halt unten am Bein blockieren etc. Naja und das „kaputt machen“ warn eigentlich nur Handballenschläge zum Gesicht. Das ist jetzt nicht wirklich kritikfähig. Da war jetzt nichts exotisches dabei. Aber wie gesagt wurde halt erstmal an jeder einzelnen Bewegung rumgemosert. Hauptsache man kann sich über irgendwas aufregen :D

DerLenny
28-01-2014, 11:41
Welche Distanzen wurden den Überbrückt? Kicking / Punching um dann in Trapping Distanz zu kommen?

Cillura
28-01-2014, 11:59
Welche Distanzen wurden den Überbrückt? Kicking / Punching um dann in Trapping Distanz zu kommen?

Erst Schlag-Distanz und die Fortgeschrittenen bei einer Übung noch die Tritt-Distanz. Wobei immer ein Angriff dem Überbrücken vorrausging - man hat den Gegner schon in ner gewissen Art und Weise "auflaufen" lassen. Es war echt nix ungewöhnliches und eigentlich auch fast das gleiche was wir sonst im Training auch machen. Nur halt mal bisl andere Handtechniken dazu verwendet. :rolleyes:

OK ... an einer Stelle war ne echt dämliche Drehung nach der Distanzüberbrückung eingebaut. Aber bei der war schon von vorn herein klar, dass es nur "Spielerei" ist. :rolleyes: Aber das muss man ja nicht tot diskutieren. :D

Pustekuchen
28-01-2014, 12:12
Kann schon verstehen, das gerade das Greifen zu Diskussionen führt. Das Greifen wird gerne in allen möglichen Situationen gezeigt, ist aber praktisch gar nicht so einfach. Das kann und muss man üben - Sparring ist geradezu perfekt dafür!


an einer Stelle war ne echt dämliche Drehung nach der Distanzüberbrückung eingebaut. Aber bei der war schon von vorn herein klar, dass es nur "Spielerei" ist.Solche Sachen können Sinn machen, wie verwirrend so etwas für den Gegner sein kann, sieht man dann im - na klar! - Sparring. Gibt ja die Drehschläge oder Tornado Kicks auch ab und an beim UFC zu sehen.


Aber das muss man ja nicht tot diskutieren.Das scheinst du ja schon hinter dir zu haben...
Mir geht es ja auch eher um die Einstellung zu solchen Sachen. Man weiss ja nicht, ob solche Sachen funktionieren oder nicht, nur weil sie seltsam aussehen. Dann muss man sich halt sagen, dass probiere ich mal aus, ich will das mal testen! Meist erübrigen sich die meisten Diskussionen dann, auch durch das Wissen, dass es zu jeder Technik einen Konter gibt!

Cillura
28-01-2014, 12:17
Du ich streite ja auch gar nicht ab, dass Sparring sinnvoll ist und sich da sehr viel zeigt. Aber es war keine Zeit für Sparring. Außerdem wollte der andere eh nur Reden und nicht üben. Sonst hätte er geübt. Man kann ne Übung auch totquatschen. :rolleyes:

Pustekuchen
28-01-2014, 12:24
Das stimmt. Dir scheint das Gespräch ja trotzdem wichtig gewesen zu sein, sonst hättest du den Thread ja nicht gestartet. Ich versuche dir lediglich Argumente zu geben, um solch eine Diskussion sinnvoll zu beenden.
So ein kritischer Geist ist ja nicht per se schlecht, sondern nur, wenn die Diskussion in tatenlosen Unstimmigkeiten endet.
(Selbst wenn man sich nur klar darüber wird, warum man sich so sehr über die Person ärgert und Tage danach noch in einem Internetforum darüber schreibt :p )

Bubatz
28-01-2014, 12:31
Ich sehe bei uns im Jiu auch jede Menge Zeug, das nicht "straßentauglich" ist, insbesondere Blocktechniken betreffend (Age Uke gegen geraden Fauststoß usw.) Jeder bei uns weiß das, selbstverständlich erst recht die Trainer. Da muss man nicht groß drüber reden - wir speichern das unter "Kihon" ab und gut is.

Cillura
28-01-2014, 12:33
Naja, so richtig geärgert hab ich mich nun auch wieder nicht – ich weiß ja wie er ist. Es war nur bisl nervig und vor allem mühselig. Zumal derjenige ja selbst danach gefragt hat, ob ich was vom Lehrgang zeigen könnte. Vermutlich hab ich einfach nur bisl mehr Aufgeschlossenheit von demjenigen erwartet :) Ist ja auch egal. Ich wollt hier nur mal Dampf ablassen, ohne dass ich jemandem zu nahe trete :D

Das mit dem Sparring hab ich mir übrigens für die Übungseinheiten mit meinem Trainer notiert, Danke ;)

Pustekuchen
28-01-2014, 12:49
Ich sehe bei uns im Jiu auch jede Menge Zeug, das nicht "straßentauglich" ist, insbesondere Blocktechniken betreffend (Age Uke gegen geraden Fauststoß usw.) Jeder bei uns weiß das, selbstverständlich erst recht die Trainer.Woher wissen die das denn?
Ich denke, es wäre besser sich Situationen zu überlegen, wo solch ein Block sinnvoll wäre, anstatt eine Technik irgendwo abzuhaken und zu vergessen.
Ein Hüftwurf ist unbestreitbar eine wirkungsvolle und effektive Technik, nur gehe ich nicht herum und werfe jeden gegner aus jeder erdenklichen Position. Ich kann die Technik nicht auf alle situationen übertragen, ich muss die richtige Situation für eine Technik schaffen. Ich denke, das ist genau das Problem, bei dem Cilluras Diskussionspartner hängen geblieben ist.
(Wenn selbst die Trainer keine gute Anwendung für die Technik finden - zB den Age Uke kurz geschlagen zum öffnen eines Gegners und anschließendem Konter - finde ich das sehr bedenklich!)

Bubatz
28-01-2014, 13:02
Ich denke, es wäre besser sich Situationen zu überlegen, wo solch ein Block sinnvoll wäre, anstatt eine Technik irgendwo abzuhaken und zu vergessen.

Gibt's ja auch, z.B. der genannte Age Uke ist (wenn man nicht ausweichen kann) ja durchaus akzeptabel gegen Hammerfist, Flasche von oben usw. Beim geraden Fauststoß (Jodan) versteht man es nur, wenn man an "comitted attacks" in der traditionellen Art eines Oi-Tsuki denkt, die halt so "auf der Straße" heute nicht vorkommen. Jetzt könnte man sich natürlich wieder fragen, warum man das überhaupt noch übt (worauf die Antwort wäre, dass es in den meisten KKs ja zumindest nicht nur um SV geht).

Terao
28-01-2014, 15:47
Distanzüberbrückung, Blockieren des Gegners und „kaputt machen“ nach einem abgewehrten AngriffNa, um ganz ehrlich zu sein, nach diesen einleitenden Worten würde ich auch was straightes Straßentaugliches erwarten, und nicht wieder mal nur "ein Beispiel für ne Übung, um ein Gefühl für ein Prinzip zu bekommen" (oder frei übersetzt: Irgendwas, macht halt mal, wird schon für was gut sein).

Bloß würde ich mir nur meinen Teil denken und nicht den Unterricht damit stören. :)



Warum nur muss ich gerade an Anthony aus "Enter the Dojo" denken? ;)

gion toji
28-01-2014, 17:15
Na, um ganz ehrlich zu sein, nach diesen einleitenden Worten würde ich auch was straightes Straßentaugliches erwarten ...genau das ist das Problem: nur wer was erwartet, kann auch enttäuscht werden
Distanzüberbrücken, blockieren, kaputtmachen ist so ziemlich aussagelos. Das kann alles mögliiche bedeutetn. Ich kann dir auch Distanzüberbrücken-Blockieren-Kaputtmachen mit Espada y Daga zeigen. Super strassenkampfrelevant :rolleyes:

Terao
28-01-2014, 17:20
Ich kann dir auch Distanzüberbrücken-Blockieren-Kaputtmachen mit Espada y Daga zeigen. Super strassenkampfrelevant Vor 400 Jahren bestimmt. :D

Bubatz
28-01-2014, 20:40
Ein Hüftwurf ist unbestreitbar eine wirkungsvolle und effektive Technik, nur gehe ich nicht herum und werfe jeden gegner aus jeder erdenklichen Position. Ich kann die Technik nicht auf alle situationen übertragen, ich muss die richtige Situation für eine Technik schaffen. Ich denke, das ist genau das Problem, bei dem Cilluras Diskussionspartner hängen geblieben ist.
(Wenn selbst die Trainer keine gute Anwendung für die Technik finden - zB den Age Uke kurz geschlagen zum öffnen eines Gegners und anschließendem Konter - finde ich das sehr bedenklich!)

Dieser Teil Deines Postings war irgendwie bei meiner ersten Antwort noch gar nicht da. ;-) Stimme jedenfalls voll zu.

Pustekuchen
29-01-2014, 06:00
Ha! Sorry, bin einer von den nervigen Post-Änderern... :o

DieKlette
29-01-2014, 10:57
Aaaach. Unser Trainer unterrichtet schon effiziente SV. Er hat bisher jeden Theoretiker überzeugt.

Theoretiker überzeugen ist easy, aber überzeuge mal einen Praktiker :).

Cillura
29-01-2014, 11:08
Theoretiker überzeugen ist easy, aber überzeuge mal einen Praktiker :).

:teufling: Du kannst ja gern zu ihm ins Training kommen. :teufling: