Kampfsportauswahl unter medizinischen Aspekten [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : Kampfsportauswahl unter medizinischen Aspekten



Chris G
06-02-2014, 05:46
Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum und auf der Suche nach einem Profi-Rat im Bezug auf die Auswahl eines Kampfsports für meine Spröslinge.

Mein älterer Sohn ist 6 Jahre. Leider wurde nach der Geburt (U2) bei Ihm festgestellt, dass er eine Hufeisen-Niere hat. Das heisst, dass sich die beiden Organe im Körper nicht getrennt haben, sondern sind zusammengewachsen und liegen auf einer Seite in einigen Situationen durchaus tastbar.

Wir sind auch bereits zwei Mal im Uniklinikum zu Untersuchungen gewesen, um den aktuellen Gesundheitszustand festzustellen. Bisher alles unverdächtig, jedoch wurde empfohlen keine Kontaktsportarten auszuüben, wie z.B. fussball.

Da mein Sohn sehr schüchtern ist, befürchte ich bei der heutigen Gesellschaft (Hemmschwelle für Gewalt ist rapide gesunken), dass seine Art bereits in der Grundschule von den "halbstarken" ausgenützt werden könnte.

Ich dachte zunächst an einen Beginn mit Judo (Judo spielen lernen), um Koordination, Gefühl auf der Matte, Gefühl zum Partner zu prägen. Wenns dann später an die Wurftechniken gehen soll, die den Gegner mit vollem Körpergewicht auf den eigenen Körper bringen, dachte ich an einen Wechsel zu Aikido. Da ich selbst auf Grund eines Verkehrsunfalls nie KS ausüben durfte, fällt mir das Beurteilen der Situation schwer.

Das was ich von Aikido gesehen habe, bring den Gegner vom eigenen Körper weg mit komplizierter Technik. Deshalb auch der gewünschte spätere Beginn.

Optimal wäre natürlich ein Innenrer Mediziner, der sich im KS optimal auskennt und beide Faktoren beleuchten könnte. Aber das zu finden wäre wohl fast unmöglich...

Ich hoffe, dass Ihr mir helfen könnt. Besten Dank im Voraus.

Gruß
Christoph

Kigger
06-02-2014, 06:36
Die KKs,die Du aufzählst sind meiner Meinung nach völlig ungeeignet,da sie zwar "ohne Kontakt" sind aber es wird geworfen und werfen lernen heisst erstmal fallen lernen.Die Idee mit Judo aufzuhören wenn es überhaupt erst anfängt interessant zu werden finde ich eher nicht so gut,um das mal so auszudrücken.Das wäre wie wenn Du Deinen Sohn zum Schwimmunterricht schickst und alle nach dem ersten Trockentraining am Beckenrand ins Wasser gehen während er weiter mit rudernden Armen rumläuft....
So geht das nicht,man lernt nicht erstmal andere zu werfen und dann den Rest sondern zuerst kommt die Fallschule,damit man weiss,wie man fällt ohne sich zu verletzen.Das MUSS JEDER lernen bevor andere Sachen kommen.
Und Fallen wird wohl nicht das sein was Dein Sohn körperlich gut abkann,oder ?
.....vermute ich jetzt mal so.
Für`s Aikido gilt das Gleiche,auch hier muss man erstmal die Grundlagen lernen und dann gehts weiter.Sieht sehr locker und entspannt aus aber jeder will auch mal der sein,der andere durch die Gegend fliegen lässt und nicht bloss der,der am Ende auf der Matte liegt ;-)

KK ohne Kontakt im Sinne von dass etwas den Körper trifft gibt es nicht und gerade wenn man sich verteidigen können will muss man lernen wie man schlägt und tritt und auch wie es ist,getroffen zu werden,das geht nicht ohne.
Wer Dir sagt,dass es gehen würde macht 08/15 möchtegern SV,die nur das Gefühl vermittelt sich verteidigen zu können aber mehr nicht.Und das geht gerne mal gewaltig nach hinten los wenn der Angreifer wütend wird.....

Ich würde mich mal umschauen nach Schutzwesten wie sie für`s Teakwondo benutzt werden,die gibts in diversen Varianten,damit wird der Körper eigentlich schon ganz gut geschützt.
Wenn dann noch Trainer und Trainingskollegen Bescheid wissen und sich zurückhalten sollte eine Kontaktsportart kein Problem sein.
Er wird ja vermutlich keine Wettkämpfe betreiten wollen,oder ?

Apropos wollen : hat Dein Sohn an Deiner Idee denn übrhaupt Interesse oder möchtest Du bloss gerne,dass er nen Kampfsport lernt ??
...Man hat hier schon einiges erlebt,deswegen frage ich mal direkt nach...

Franz
06-02-2014, 06:43
Ich würde zu Leichtkontakt Karate raten wie z.B.Shotokan, da wird der Schlag gestoppt und wenn er keinen Wettkampf macht sollte da nicht viel passieren.
Tai Chi wäre auch eine Möglichkeit, gibt es nur selten für Kinder.
Wenn er 12 -16 ist kann er auch die Filipino Martial Arts versuchen. zB Modern Arnis, da sollte die Niere auch nicht allzu involviert sein.

Chris G
06-02-2014, 07:03
Hallo zusammen,

danke schon mal für die Antworten.

Zum Thema Auswahl der Kampfkunst: Da ich mich da wie gesagt nicht auskenne, waren das die beiden naheliegendsten Gedanken. Dass er fallen können muss, war mir auch bewusst. Könnte man Judo / Aikido nicht mit dieser Kampfweste machen? An Wechsel der Sportart dachte ich nur, weil ja später die "extrem"-Würfe dran sind, wo der Werfende mit dem ganzen Körpergewicht auf einen fällt, nach dem man schon oder während man auf die Matte knallt. Wenn man dann fallen kann, dann dachte ich, dass man es in Aikido nicht anders tun muss. Da dort auch die Bewegungen eher vom Körper weg führen, hatte ich gedacht, dass es OK wäre. Wieso nicht direkt Aikido?... Ich dachte, dass die Bewegungsabläufe für einen 6 Jährigen zu komplex sind. Oder wird Aikido wie Judo zu Beginn auch auf die Art wie Judo trainiert?

EDIT: Oder habe ich Euch falsch verstanden. Meint Ihr dass Judo/ Aikido und vergleichbare am wenigsten geeignet wären, gerade wegen dem Fallen?

Zum Thema Wunsch meines Sohnes: Er wünscht sich am liebsten Fussball spielen zu können. Das geht aber überhaupt nicht. Da kommen schon 5 Jährige in seinem Kindergarten mit gebrochenen Artmen zurück...
Judo wollte er versuchen, wobei er bei jeder Beschäftigung, die er noch nicht kennt SEHR zurückhaltend ist, so dass wir Ihn ranführen müssen. Wobei wir uns nicht missverstehen sollten. Es ist kein Zwang. Wenn er nicht möchte (nach dem er es versucht hat), dann ist es für mich in Ordnung.

Zu Euren Vorschlägen: Kenne ich überhaupt nicht. Wo kann ich mich da schlau machen?

Gruß
Christoph

Saso
06-02-2014, 08:00
Wieso nicht direkt Aikido?... Ich dachte, dass die Bewegungsabläufe für einen 6 Jährigen zu komplex sind.


Wenn eine Kindergruppe für Aikido angeboten wird, dann wird dort auch so unterrichtet, dass Kinder es verstehen können.

Überhaupt werden ja nicht alle Kampfkünste auch für Kinder angeboten.

Ich würde zu Karate (z.B. Shotokan) raten. Dort hat man wenig und kontrollierten Kontakt. Der Trainer muss natürlich über die Einschränkungen deines Sohnes informiert werden.

Little Green Dragon
06-02-2014, 08:35
Optimal wäre natürlich ein Innenrer Mediziner, der sich im KS optimal auskennt und beide Faktoren beleuchten könnte. Aber das zu finden wäre wohl fast unmöglich...



Selbst wenn jemand hier sich mit innerer Medizin auskennen würde - eine "Ferndiagnose" per Internet ohne den genauen Befund Deines Sohnes zu kennen kann oder würde hier keiner wirklich eine Empfehlung abgeben.

Insofern: Geht zu einem Facharzt und lasst abklären was genau hier ggf. problematisch ist. "Kontaktsport" generell auszuschließen ist eine - vorsichtig ausgedrückt - überzogene Empfehlung von Seiten der Ärzte damit da ja nichts schief geht.

Geht es nur darum, dass er keine direkte Schläge auf den Nieren bekommen sollte? Oder ist jede Form der Erschütterung (Würfe) schon ein echtes Problem? Und vor allem wie ausgeprägt ist das ganze? Würde ein Schlag nur große Schmerzen verursachen oder wäre es bereits "lebensbedrohlich"?

Es gibt genug KK/KS bei der man auch ohne direkte Schlageinwirkung auf die Nieren auskommt. Daneben müsste es ja auch nicht gleich die TKD Weste sein wenn der problematische Bereich nur die Nieren sind - auch hier gibt es entsprechende Schützer (oder man muss diese ggf. anfertigen lassen) die zumindest etwas abhalten.

Shotokan Karate wurde ja schon angesprochen - i.d.R. ohne harten Kontakt und die Nieren sind da auch kein "Hauptziel". Aber auch hier kann es immer mal passieren (gerade bei Kids) das mal etwas daneben geht und es doch zu leichtem Kontakt kommen kann. Und wenn selbst so etwas schon problematisch wäre - tja dann sieht es wohl wirklich schlecht aus. Aber wie gesagt, ihr solltet erstmal mit einem Facharzt abklären was geht oder was nicht, dann kann man immer noch nach der passenden KK suchen.

Chris G
06-02-2014, 08:57
Hallo zusammen,

tja am liebsten wäre mir halt ein Mediziner, der sich auch mit Kampfsport auskennt. Wer nicht weiss, was auf einen zukommt bei Shotokan z.B., der kann nicht einschätzen, ob ein bestimmter Befund diese Sportart ausschließt...

Habe auf der Verbandsseite von Shotokan Karate gesehen, dass die auch einen "Medizinischen Dienst" haben und die Ärzte dort diese Sportart teilweise selbst erfolgreich ausüben. Kann man da anfragen, oder bekommt man da keine Antwort.

In einer Suchmaschine nach einem Facharzt mit KS-Erfahrung zu suchen stelle ich mir nicht unbedingt erfolgreich vor.

Gruß
Christoph

Little Green Dragon
06-02-2014, 09:01
Habe auf der Verbandsseite von Shotokan Karate gesehen, dass die auch einen "Medizinischen Dienst" haben und die Ärzte dort diese Sportart teilweise selbst erfolgreich ausüben. Kann man da anfragen, oder bekommt man da keine Antwort.


Fragen kostet nichts...

Und nochmal:
Du wirst kaum einen Mediziner finden der sich mit allen KK/KS auskennt um Dir hier eine Antwort zu geben. Das tut aber auch gar nicht Not. Du musst nur jemanden finden der Dir sagen kann welche Belastungen nicht drin sind und was noch im Rahmen des möglichen ist.

Und wenn Du diese Aussage dann hast kannst Du Dir von den KK-Experten dann immer noch bei der Auswahl der "richtigen" KK helfen lassen.

YOKE
06-02-2014, 09:08
Geh zu mehreren Fachärzten und frag die alle nach Kontaktsportarten.
Es ist manchmal erstaunlich, wie weit die Meinungen auseinandergehen.
Schau in welche Richtung die Meinungen gehen.
Manchmal findet man auch Ärzte, die selber Kampfsport machen oder gemacht haben.
Ich hatte selber Glück bei meinen Ärzten einen Ex-Judoka zu haben, der mein Belastungsprofil gut einschätzen konnte.

Frag auch welche Form von Kontakt/Belastung genau problematisch ist.
Wenn die Ärzte sich Zeit nehmen, können die es meist recht gut beschreiben.
Dann kannst du besser eine Entscheidung treffen.

Das wichtigste für deinen Sohn ist etwas zu machen, was Spaß macht und er sich bewegt.
Das mit der Schüchternheit legt sich schon. Man muss nicht unbedingt Kampfsport dafür machen.

Saso
06-02-2014, 09:20
Karatetraining für Kinder sieht z.B. so aus:
KARATE - Kindertraining - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=jFArDMgiXaE&hd=1)
oder mit Partnerübungen:
Kodomo - Shotokan Karate für Kinder ab 5 Jahren - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=0-xNS_jKURk&hd=1)

Zu bedenken ist auch, dass im Kindertraining häufig Spiele gemacht werden. Wenn Fußball dann verboten ist...

Puks
06-02-2014, 09:22
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei so einer Kindergruppe gleich richtig zur Sache geht und die sich da gegenseitig verprügeln. Spaß, Fitness und Kontakt zu Gleichaltrigen steht bestimmt im Vordergrund. Kontaktiere doch einfach mal Vereine in deiner Stadt. Oftmals bieten diese auch ein breites Spektrum an Kampfsportarten an und du kannst dich dann informieren wie das Training da genau aussieht.

kanken
06-02-2014, 09:25
Bei einer Hufeisenniere liegt das Organ nur wenige Zentimeter unter der Bauchdecke und nicht geschützt in einer schönen Fettkapsel seitlich im Körper. Alles was einen Druck auf die Bauchdecke ausübt schädigt potentiell auch die Niere, egal ob ein hart geschossener Fußball, ein nicht abgestoppter Fauststoß oder Tritt (wurscht ob Semi-/ Nullkontakt Shotokan oder Vollkontakt Kickboxen), ein Wurf (wie beim Judo, Aikido etc.) oder ein auf dem Bauch liegender Gegner beim BJJ/Ringen.
All diese Dinge kommen für deinen Sohn nicht in Frage. Wenn es eine Kampfkunst sein soll, dann evtl. eine Koryu (traditionell japanische Schule) bei der Schwertkampf ohne Kontakt geübt wird (egal ob Iai- oder Kenjutsu). Dem dortigen Lehrer UNBEDINGT sagen das Dein Sohn keinen Kontakt auf den Bauch bekommen darf, evtl. sogar ein Sonobild oder CT-Ausdruck mitnehmen um ihm zu zeigen warum.
Eine FMA wäre mit Sicherheit auch möglich, wenn dort auf Stiche/Stöße zum Bauch verzichtet wird und nicht geworfen wird, bzw. kein Bodenkampf vorkommt.

Letztendlich gilt es das mit dem behandelnden Arzt vor Ort abzuklären, denn nur der kennt das gesamte Bild. Über das Internet kann man Dir da nicht wirklich weiterhelfen.

Grüße

Kanken

die Chisau
06-02-2014, 10:01
Ich würde zu Leichtkontakt Karate raten wie z.B.Shotokan, da wird der Schlag gestoppt und wenn er keinen Wettkampf macht sollte da nicht viel passieren.
Tai Chi wäre auch eine Möglichkeit, gibt es nur selten für Kinder.
Wenn er 12 -16 ist kann er auch die Filipino Martial Arts versuchen. zB Modern Arnis, da sollte die Niere auch nicht allzu involviert sein.

Da würde ich widersprechen. Ich habe vom 12 bis 18 Lebensjahr selbst Shotokan betrieben und Leichtkontakt hieß damals, voll zum Körper und Leichtkontakt am Kopf.
Im regulären Kindertraining wird das nicht zu erwarten sein, aber auch nicht ganz auszuschließen, denn die Trainingspartner machen auch nicht immer was sie sollen.(mal ganz abgesehen von Wettkämpfen) Auf jeden Fall mit dem Trainer sprechen und ihn explizit drauf hinweisen, was der Fragesteller ohnehin machen wird. ;)
Dann geht Shotokan schon ok. :)
Alles Gute!

Mahmut Aydin
06-02-2014, 14:23
ich denke mal aus rein technischer sicht wäre das unverantwortlich deinen sohn kampfsport machen zu lassen...

zumal bei judo-aikido hauptsächlich geworfen wird und dass kann böse enden wenn mal eine elle zwischen matte und bauch ist.
auserdem kannst du es ja in dem fall mit karate-kickboxen und co vergessen, da viel in die partien gekickt wird..
zumal selbst wenn du einen kooperativen trainer findest, der da mitmacht, findest du keine grundschulkinder die der verantwortung gewachsen sind. versuchs in paar jahren, da machts mehr sinn (wenn überhaupt

Chris G
06-02-2014, 18:35
Hallo zusammen,

ich werde mich ärztlich beraten lassen und anschließen komme ich erneut auf Euch zu, um es einzugrenzen.

EDIT: zum Thema KK habe ich noch eine ergänzende Frage. Vorausgesetzt dass der Arzt eine wie auch immer geartete Freigabe für KK erteilt, ab welchem Alter kann man mit effektivem SV-Training beginnen? Ich habe hier von KS-Arten gelesen, die ich in meinem bisherigen Leben noch nie gehört hatte... Unter der Voraussetzung, dass diese Sportarten erst ab 10-12 Jahren erlernbar sind, welche KS-Art bereitet am besten auf SV vor, die auch schon ein 6-8 Jähriger ausüben könnte und das allerwichtigste: sind das alles zwingend Sportarten mit Vollkontakt, wo auch keine Schutzweste hilft?

Ich frage deshalb, weil ich mich gerne in diese Sportarten gerne einlesen würde.

Gruß
Christoph

StaySafe
07-02-2014, 21:35
Schau mal:
Auch Selbstverteidigung hat mit kämpfen lernen zu tun und sollte nach und nach in den Vollkontaktbereich gehen um wirklich realistisch zu sein.

Das ist in meinen Augen für einen 6 oder 8-Jährigen, egal ob erkrankt oder nicht, kein Thema.

Kinder sollten Kinder sein dürfen und nicht in irgendwelche Selbstverteidigungskurse geschickt werden, weil die Welt da draussen ja so böse ist. Kampfsport ist ne schöne Sache für Kinder, weil es das Körpergefühl schult, den Körper kräftigt aber auch Einfluss nehmen kann auf die Charakterbildung.

Wenn es dann doch unbedingt etwas in Richtung SV sein muss, dann würde ich zu Kids WT raten.

Und obwohl ich selbst kein Freund von WT und der EWTO bin, wäre das EWTO Kindertraining das einzige, was ich in dem Bereich überhaupt empfehlen würde.

In diesem Bereich leisten die Leute eine gute Arbeit in dem sie den Kindern Aufmerksamkeit vermitteln und ihnen einfach, kindgerechte Möglichkeiten aufzeigen Hilfe zu organisieren.

Alles andere ist in meinen Augen quatsch.

Der User Kanken ist, wenn mich nicht alles täuscht, Arzt und stimmt z.b. mit der Einschätzung eures Arztes überein: Bei einer Hufeisenniere kein Kontaktsport. Ergo auch kein Kampfsport. Denn selbst wenn grundsätzlich ohne oder nur mit Leichtkontakt trainiert wird, ist im Kampfsport doch immer die Gefahr gegeben das was daneben geht, ein Tritt oder Schlag verrutscht, Kinder rangeln und sich "mal hauen".

Mir wäre das Risiko für meinen Sohn eindeutig zu groß bei so einer Erkrankung.

AndyLee
08-02-2014, 14:48
Eigentlich dürften die Meinungen über Kontakt- bzw. Non-Kontaktsportarten nicht so weit auseinander gehen.

Schaut man einfach mal faktisch auf alles, was wir kennen, kommen wir nicht drumherum, zu beobachten, das es keine einzige Kampfsportart bzw. Kampfkunst ohne Kontakt gibt. Auch im Karate, so z. B. Shotokan-Karate trifft man. Man trifft mindestens in einer ähnlichen Stärke/Härte, wie z. B. im Fußball ein körperlicher Einsatz messbar wäre.

So gesehen frage ich mich immer noch, wieso du den Wunsch deines Sohnes nicht unterstützt, Fussball zu spielen. Im Fußball wäre außerdem dann noch die soziale Komponente, die du so in Kampfsportarten nicht findest. Gerade Kinder in dem Alter deines Sohnes sollten mit derartigen Beeinträchtigungen ihr Fokus grundsätzlich breiter streuen und im sozialen Bereich "fischen".

Einzige Sportart, in der es wohl kaum bis keine Verletzungen gibt, ist wohl Tischtennis bzw. als "Denksportart" Schach. Ansonsten ist es eine Illusion anzunehmen, es gäbe Kampfsportarten, in denen kein Kontakt stattfinden würde.

gasts
08-02-2014, 17:23
Hallo zusammen,

tja am liebsten wäre mir halt ein Mediziner, der sich auch mit Kampfsport auskennt.


Hallo Chris, das trifft auf Kanken zu, daher würde ich seinen Beitrag dazu besonders beachten:


Bei einer Hufeisenniere liegt das Organ nur wenige Zentimeter unter der Bauchdecke und nicht geschützt in einer schönen Fettkapsel seitlich im Körper. Alles was einen Druck auf die Bauchdecke ausübt schädigt potentiell auch die Niere, egal ob ein hart geschossener Fußball, ein nicht abgestoppter Fauststoß oder Tritt (wurscht ob Semi-/ Nullkontakt Shotokan oder Vollkontakt Kickboxen), ein Wurf (wie beim Judo, Aikido etc.) oder ein auf dem Bauch liegender Gegner beim BJJ/Ringen.
All diese Dinge kommen für deinen Sohn nicht in Frage. Wenn es eine Kampfkunst sein soll, dann evtl. eine Koryu (traditionell japanische Schule) bei der Schwertkampf ohne Kontakt geübt wird (egal ob Iai- oder Kenjutsu). Dem dortigen Lehrer UNBEDINGT sagen das Dein Sohn keinen Kontakt auf den Bauch bekommen darf, evtl. sogar ein Sonobild oder CT-Ausdruck mitnehmen um ihm zu zeigen warum.
Eine FMA wäre mit Sicherheit auch möglich, wenn dort auf Stiche/Stöße zum Bauch verzichtet wird und nicht geworfen wird, bzw. kein Bodenkampf vorkommt.

Letztendlich gilt es das mit dem behandelnden Arzt vor Ort abzuklären, denn nur der kennt das gesamte Bild. Über das Internet kann man Dir da nicht wirklich weiterhelfen.

Chris G
11-02-2014, 10:31
Bei einer Hufeisenniere liegt das Organ nur wenige Zentimeter unter der Bauchdecke und nicht geschützt in einer schönen Fettkapsel seitlich im Körper. Alles was einen Druck auf die Bauchdecke ausübt schädigt potentiell auch die Niere, egal ob ein hart geschossener Fußball, ein nicht abgestoppter Fauststoß oder Tritt (wurscht ob Semi-/ Nullkontakt Shotokan oder Vollkontakt Kickboxen), ein Wurf (wie beim Judo, Aikido etc.) oder ein auf dem Bauch liegender Gegner beim BJJ/Ringen.
All diese Dinge kommen für deinen Sohn nicht in Frage. Wenn es eine Kampfkunst sein soll, dann evtl. eine Koryu (traditionell japanische Schule) bei der Schwertkampf ohne Kontakt geübt wird (egal ob Iai- oder Kenjutsu). Dem dortigen Lehrer UNBEDINGT sagen das Dein Sohn keinen Kontakt auf den Bauch bekommen darf, evtl. sogar ein Sonobild oder CT-Ausdruck mitnehmen um ihm zu zeigen warum.
Eine FMA wäre mit Sicherheit auch möglich, wenn dort auf Stiche/Stöße zum Bauch verzichtet wird und nicht geworfen wird, bzw. kein Bodenkampf vorkommt.

Letztendlich gilt es das mit dem behandelnden Arzt vor Ort abzuklären, denn nur der kennt das gesamte Bild. Über das Internet kann man Dir da nicht wirklich weiterhelfen.

Grüße

Kanken

Hallo Kanken,

darf ich fragen ob Du Innerer Mediziner bist? habe schon bei der Sporthochschule in Köln nach einer Arzt-Empfehlung gefragt. Bisher unbeantwortet... Den Tipp habe ich vom Leiter der Inneren Medizin des Uniklinikum Essen. Da wurde mein Sohn schon zwei Mal untersucht. Bisher alles unauffällig. Es fehlt halt der Fokus auf KS/ SV...

Gruß
Christoph

kanken
11-02-2014, 10:56
Jupp, Internist.

Chris G
11-02-2014, 11:11
Hallo kanken,

hättest Du vielleicht eine Arzt-Empfehlung hier im Pott?
Was bräuchtest Du, um die Situation einzuschätzen ausser dem Arztbericht?

Gruß
Christoph

kanken
11-02-2014, 11:24
Hi Christoph,

im Internet kann man keine ärztliche Beratung machen (zumal das rechtlich zumindest auch mindestens fragwürdig ist). Ohne den Patienten persönlich zu sehen, zu untersuchen und mit ihm zu reden kann man keine individuelle Aussage machen, zumal man auch die Vorbefunde braucht.

Ich kann dir im Pott leider keinen Arzt nennen, der sich speziell mit so etwas auskennt.

Generell hatte ich ja schon weiter oben etwas gschrieben, aber wie es jetzt speziell bei deinem Sohn aussieht weiß ich natürlich nicht. Wenn dir ein Spezialist gesagt hat Fußball würde nicht gehen, dann würde ich auf meinen Post weiter oben verweisen, denn alles im Kampfsportbereich hat mindestens das gleiche Risiko für den Bauch wie Fußball. Eine Koryu oder evtl. eine FMA würde gehen, aber bei den FMA kann dir der Mod. "Mono" weiterhelfen, der ist auch vom Fach und kennt sich in dem Bereich gut aus.

Grüße

Kanken

Chris G
11-02-2014, 11:29
Hallo kanken,

kann man zu Dir in die Praxis kommen, um eine Untersuchung durchzuführen?
Was müssten wir mitnehmen, was an Untersuchungen könnte man bei Dir machen?
Ich frage deshalb, weil ich für eine derartige Untersuchung jede Entfernung zurückliegen würde. Da ist Münster das kleinste Problem und weil ich nicht weiss, ob ich von der Hochschule überhaupt eine Antwort bekomme.

Gruß
Christoph

kanken
11-02-2014, 12:48
Hi Christoph,

zunächst arbeite ich in einem Krankenhaus, daher habe ich keine Praxis in die du kommen könntest und dann bin ich kein Kinderarzt.

Generell teile ich bei Hufeisennieren allgemein die Meinung meines Kollegen und halte auch Kontaktsportarten (und da gehören neben Fußball halt auch Handball oder die KK zu) für nicht sinnvoll. Alleine aus versicherungstechnischen Gründen wirst du von einem Arzt keine andere Meinung hören, da solche Patienten eben ein höheres Risiko haben eine Verletzung der Nieren zu erleiden (du sagst ja selber man kann die Niere teilweise durch die Bauchdecke tasten). Was ein Arzt dir jedoch offiziell rät und was der Patient dann macht, das sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Ich denke jedoch es wird schwer werden einen Arzt zu finden der dir dafür ein generelles offiztielles "OK" geben wird, da das Risiko eben erhöht ist.

Natürlich gibt es Heufeisennieren in den unterschiedlichsten Ausprägungen aber ich würde mir an Deiner Stelle evtl. mal einen Urologen suchen der sich das anguckt. Ob ein Schlag, Fußball etc. gefährlich ist oder nicht kann der am besten in deinem Fall beurteilen, dafür muss er kein KK-Experte sein.

Grüße

Kanken

Chris G
11-02-2014, 13:07
Hallo kanken,

das heisst, dass bei einer Untersuchung alles in die Richtung einer bestmöglichen Absicherung für alle Beteiligten laufen wird und somit von keinem Arzt eine realistische Einschätzung zu erwarten sein wird (?)

Also ein durchaus möglicher Schlag in den Bauch/ Niere auf dem Schulhof mit voller Kraft durchgezogen oder eine Rangeleit bei der auf meinen Sohn mit mehr oder minder viel Schwung gesprungen wird, also alltägliche Situationen im Leben eines Jungen würden höchstes Risiko für Ihn bedeuten, aber SV/ KS, wo unter kontrollierten Rahmenbedingungen auch noch mit eventueller Schutzkleidung und nicht mit VK er lernt den oben genannten für Ihn gefährlichen Situationen vor dem Eintreffen zu begegnen, könnte er nicht ausüben, weil Ihm das kein Attest bscheinigen würde.

Ich müsste also nicht nur einen Mediziner finden, sondern auch am besten mit dieser Qualifikation einen kennen, der mir "unter der Hand" nicht auf dem Papier eine inoffizielle Meinung abgibt, die mich dann in die Lage versetzten könnte eine Entscheidung zu treffen. Was also nie der Fall sein wird.

Oh man.

Gruß
Christoph

kanken
11-02-2014, 13:23
Du wirst mit Sicherheit eine realistische Einschätzung vn einem Arzt bekommen und die wird wahrscheinlich lauten: Dein Sohn hat eine erhöhte Gefahr eine Verletzung der Niere zu erleiden als andere Menschen, aus diesem Grund sind alle Sportarten, bei denen es zu stumpfen Bauchtraumata kommen kann, zu vermeiden. Wenn er trotzdem eine solche ausüben will, dann tut er es auf eigene Gefahr, denn "verbieten" kann ein Arzt seinen Patienten nichts, er kann sie nur über mögliche Risiken aufklären.
Letztendlich ist es eine "Kosten/Risiko-Nutzen" Abwägung und da kann Dich ein Arzt offziell nur über das erhöhte Risiko aufklären, was du jetzt aus dem erhöhten Risiko machst bleibt dir leider selber überlassen. Das ist unbefriedigend, ist aber leider so.

Grüße

Kanken

StaySafe
11-02-2014, 13:24
Du vergleichst Äpfel mit Birnen.



Also ein durchaus möglicher Schlag in den Bauch/ Niere auf dem Schulhof mit voller Kraft durchgezogen oder eine Rangeleit bei der auf meinen Sohn mit mehr oder minder viel Schwung gesprungen wird, also alltägliche Situationen im Leben eines Jungen würden höchstes Risiko für Ihn bedeuten = Lebenswirklichkeit an der sich nicht wirklich etwas ändern lässt.



aber SV/ KS, wo unter kontrollierten Rahmenbedingungen auch noch mit eventueller Schutzkleidung und nicht mit VK er lernt den oben genannten für Ihn gefährlichen Situationen vor dem Eintreffen zu begegnen, könnte er nicht ausüben, weil Ihm das kein Attest bscheinigen würde.
= Vom Mediziner gesehene Gefahrenquelle die man ausschliessen kann.


Irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, als würdest du deinen Sohn auf biegen und brechen im Kampfsport unterbringen wollen. Völlig egal was dir Mediziner dazu sagen.

Sehr befremdlich.

Little Green Dragon
11-02-2014, 13:34
Du wirst mit Sicherheit eine realistische Einschätzung vn einem Arzt bekommen und die wird wahrscheinlich lauten: Dein Sohn hat eine erhöhte Gefahr eine Verletzung der Niere zu erleiden als andere Menschen, aus diesem Grund sind alle Sportarten, bei denen es zu stumpfen Bauchtraumata kommen kann, zu vermeiden.

Und mehr kannst Du von einem Arzt auch nicht erwarten. Auch das sind nur Menschen die basierend auf ihrer Erfahrung Wertungen vornehmen was denn sein könnte - aber auch ein Arzt kann und wird Dir keinen Freifahrtschein ausstellen, ein Mensch ist nun mal keine Maschine die man an eine Fehlerdiagnose hängt und dann genau sagen kann ob und was passieren könnte.

Vielleicht bekommt Dein Sohn 2x einen Fußball in den Bauch und es passiert gar nichts. Vielleicht bekommt er im Schulbus oder der Bahn versehentlich einen Ellbogen in den Bauch/auf die Niere und wird dadurch verletzt.

Du erwartest scheinbar eine Aussage in der Richtung:
"Die Niere liegt da mit einem Abstand von xy cm - d.h. Ihr Sohn kann stumpfe Schläge bis zu einer Kraft von XY Newton ab, also können Sie mit ihm problemlos zur Kampfsportart Z gehen..."

Und so etwas wirst Du in der Tat never ever als Diagnose bekommen. Dein Sohn (hast Du den eigentlich schon mal gefragt was er eigentlich will? (Fußball ja, aber das geht ja wohl auch nicht) hat nun mal diese Einschränkung und damit eben ein erhöhtes Risiko. Die medizinische Meinung ist hier eindeutig, insofern bleibt es eben an Dir zu entscheiden ob und welches Risiko Du/ihr bereit seit einzugehen.

Narexis
11-02-2014, 13:56
Hallo,
ich wollte schon länger etwas schreiben, allerdings erscheint es mir von Post zu Post fragwürdiger, ob sich die Mühe einen ausführlichen, langen und detaillierten Post bzw. eine PN zu verfassen lohnt…

Wie Schnueffler es schon im anderen Thread ziemlich treffend auf den Punkt brachte, scheinst Du sehr stark von medialen Einflüssen und Vorurteilen bzw. Stereotypen beeinflusst zu sein (was ich an Deiner Stelle dringend ändern würde).

Kanken dürfte mit Abstand die kompetenteste Anlaufstelle für medizinische Fragen sein, sofern ich dies bis jetzt aus Threads herauslesen konnte und was er hier sagt, ist schlicht das Einzige, das man mit gutem Gewissen sagen kann… Das hat nichts mit „unter der Hand“ eine inoffizielle Meinung zu bekommen zu tun, es ist einfach ein Fakt, dass eine Hufeisenniere ein erhöhtes Gefahrenpotenzial bietet. In seinen Posts steht doch alles, was gesagt werden kann sehr ausführlich und mehr ist schlicht (übers Internet) nicht möglich.

Sofern ich es aus meiner Erfahrung sagen kann, wandelt sich zumindest in der Schule die Gewalt hin zu psychischen Übergriffen und jeder Sport bzw. auch Musik kann das Selbstvertrauen steigern um ihn aus der „potentiellen Opferrolle“, in der Du ihn siehst, herauszureißen. Ich kann die Fürsorge nachvollziehen, allerdings ist übertriebene Fürsorge und fast schon Angst alles andere als hilfreich, vor allem wenn er älter wird. Ich habe es persönlich sogar andersherum erlebt, sobald manche Menschen von meinem Kampfsporthintergrund erfahren haben, wollten sie sich beweisen und waren dann teils schockiert, wenn man alles getan hat um einen Kampf zu vermeiden… Alles kann zu einem Übergriff führen.

Die Annahme, dass Dein Sohn, nur weil er trainiert ist und „Kampferfahrung“ hat filmgleich allen Schlägen ausweicht etc. ist auch utopisch und ich würde mich fragen, ob die „alltäglichen Situationen“ wirklich so alltäglich sind… Die Gefahr etwas abzubekommen besteht immer, allerdings wird sie im Training noch wahrscheinlicher und mir persönlich ist keine Selbstverteidigungssituation bekannt bzw. „Schulhofrauferei“ in der eine der Parteien ohne Kratzer davon gekommen ist.

Ich persönlich hätte Dir empfohlen WTF-Taekwondo anzuschauen, da dort auf Wunsch komplett ohne Kontakt (teilweise sogar mit einem >2m Abstand zwischen den Partnern) trainiert werden kann und Formenläufe etc. mMn ein sehr geringes Gefahrenpotenzial bieten, aber nach Deiner Äußerung bzgl. TKD, Muay Thai etc. im anderen Thread hat sich das scheinbar erübrigt und ich muss es nicht weiter ausführen.

Du wirst leider nicht das zu hören bekommen, was Du gerne hören würdest und nur weil ein Arzt, die Medien oder sonst jmd. etwas sagt, heißt es nicht, dass es absolut ist. Was wäre denn, wenn Du einen Arzt findest, der Dir sagt, Dein Sohn könne jeden Sport ausüben den er will? Was Du am Schluss machst, ist allein Dir und Deinem Sohn überlassen. Die Eigenverantwortung kann Dir keiner abnehmen…
Was sagt eigentlich Dein Sohn zu der ganzen Geschichte? Worauf hat er Lust? Will er vielleicht lieber ein Instrument lernen etc.? Kann er seine Situation überhaupt schon verstehen?

Ich hoffe, dass ich Dich zum Nachdenken anregen konnte.
Ich wünsche Euch beiden viel Erfolg und alles Gute!

LG

Chris G
11-02-2014, 13:58
Hallo staysave,

befremdlich finde ich das nicht.
Die Beurteilung von kanken kann in den meisten Fällen zutreffend sein, jedoch sagt der Kinderarzt wiederrum, dass wir es nicht über dramatisieren sollen. Und die Kinderklinik teilte mir mit dass es auch zu keinerlei Problemen kommen sollte. Durch die unterschiedlichen Meinungen suche ich halt nach der Möglichkeit eines Attestes. Was soll daran befremdlich sein sich um die Gesundheit seiner Kinder Gedanken zu machen?

hallo LGD,

die andere Sportart, die er gerne machen würde, ist Boxen. Und was soll ich dazu sagen...?

@ Narexis:

Super Post und das meine ich nicht ironisch. Genau auf Grund Deiner Empfehlung habe ich das hier gepostet, weil ich nur ein Paar KS kenne. Ich habe jedoch nicht gesagt, dass TB und KB generell nur Schläger hervorbringt. Ich sagte, dass das was mir bekannt ist an Übergriffen eben auf TB und KB besierte.

Gruß
Christoph

Little Green Dragon
11-02-2014, 14:11
Hallo staysave,
Durch die unterschiedlichen Meinungen suche ich halt nach der Möglichkeit eines Attestes.


Und welchen Mehrwert hat dann so ein Attest? Du fragst 4 Mediziner und bekommst 5 Antworten und 2 Attests. Eins sagt, alles "kein Problem", das andere sagt "besser nicht". Und dann?

Nimmst du das Attest welches sagt es geht, weil es das ist was Du eigentlich hören wolltest?




die andere Sportart, die er gerne machen würde, ist Boxen. Und was soll ich dazu sagen...?


Beim "Kinderboxen" sollte man auch ohne Kontakt auskommen - die Gefahr, dass man hier versehentlich auch mal einen kassiert bleibt trotzdem bestehen.

Und natürlich gibt es auch "ohne" Kontakt KKs - die helfen aber Deiner Angst bzw. Deinen Wunschvorstellungen das der Junior sich danach gegen andere effektiv wehren kann kein Stück weiter.

StaySafe
11-02-2014, 14:11
Hallo staysave,

befremdlich finde ich das nicht.
Die Beurteilung von kanken kann in den meisten Fällen zutreffend sein, jedoch sagt der Kinderarzt wiederrum, dass wir es nicht über dramatisieren sollen. Und die Kinderklinik teilte mir mit dass es auch zu keinerlei Problemen kommen sollte. Durch die unterschiedlichen Meinungen suche ich halt nach der Möglichkeit eines Attestes. Was soll daran befremdlich sein sich um die Gesundheit seiner Kinder Gedanken zu machen?



Jetzt ist es plötzlich doch nicht so dramatisch wie zu Beginn ?
Erst sagt der Arzt jegliche Kontaktsportart ist für deinen Sohn tabu; jetzt sollt ihr nicht überdramatisieren ? Ja was denn nun ?

Für mich bleibt unterm Strich folgendes übrig:
- Der Arzt der deinen Sohn behandelt sagt: Keine Kontaktsportarten (Damit fällt auch Kampfsport aus.)

- Ein User hier der Internist ist, bestätigt diese Aussage ganz grundsätzlich.

- Du willst aber irgendwie ein Attest, quasi als Freifahrtsschein, erwirken um deinen Sohn zum Kampfsport zu schicken weil die Welt so furchtbar böse ist. (Wahrscheinlich aufgrund der ganzen bösen Thai- und Kickboxer)

- Du ignorierst (auch für die Threads die dich selbst betreffen) völlig, dass kämpfen lernen, nun einmal mit Kontakt zu tun hat.
Ergo für den Junior ganz offensichtlich nichts ist und auch für dich wohl nur in sehr eingeschränktem Maße.

Und all das find ich befremdlich. Äußerst befremdlich.

Narexis
11-02-2014, 14:19
Jetzt ist es plötzlich doch nicht so dramatisch wie zu Beginn ?
Erst sagt der Arzt jegliche Kontaktsportart ist für deinen Sohn tabu; jetzt sollt ihr nicht überdramatisieren ? Ja was denn nun ?


Hier muss ich Ihn in Schutz nehmen, das schließt sich nicht aus und es ist eig. hinreichend bekannt, dass Betroffene ein "ganz" normales Leben führen können, ggf. hätte es im Eingangspost erwähnt werden sollen. Gefahren bestehen immer, nur ist das Risiko bei Betroffenen erhöht. Ähnlich der Empfehlung, die meist ausgesprochen wird, nie Motorrad zu fahren bzw. mitzufahren, da die Gefahr einer Verletzung bzw. eig. deren Folgen gravierender sind als bei kerngesunden Personen. Beim Rest stimme ich Dir absolut zu.


@Chris: bei Fragen kannst Du mir gerne eine PN schreiben, ich weiß allerdings nicht, wie schnell ich antworten kann. Btw. der etwas direktere Tonfall ist nicht böse gemeint.

LG

YOKE
11-02-2014, 14:25
die andere Sportart, die er gerne machen würde, ist Boxen. Und was soll ich dazu sagen...?


Dein Sohn muss halt lernen mit seinen Einschränkungen zu leben.
Er ist bei weitem nicht der einzige und auch andere haben geschafft sich damit zu arangieren.

Stell ihm möglichst viele verschiedene Sportarten oder andere Sachen wie Theater, Musik etc. vor und lass ihn etwas finden was er gerne macht.
Was er nun macht ist ziemlich egal. Er wird schon selbstbewusster werden, wenn er etwas findet in dem er richtig aufblühen kann.

Kampfsport bzw. sich verteidigen zu können ist nicht alles im Leben.

Letztendlich ist es aber deine Entscheidung.

kanken
11-02-2014, 14:34
Hufeisenniere ist nicht gleich Hufeisenniere, da gibt es zig Varainten wie die zusammengewachsen sind und wo sie primär liegen. Da du geschrieben hast man könne sie manchmal schon so fühlen scheinen sie ja recht oberflächlich zu liegen (Im Sinne von tief und weit in der Mitte gelegen). Die Bauchspeicheldrüse liegt auch retroperitoneal in der Mitte und die Hauptschlagader ist bei dünnen Menschen an einigen Stellen am
Bauch nur wenige Zentimeter von der Bauchdecke entfernt, dennoch passiert nix wenn man getroffen wird.
Dir hat ein deinen Sohn behandelnder Arzt (an einem Zentrum) gesagt er solle kein Fußball spielen, da dann schon die Gefahr einer Organverletzung besteht, jetzt heißt es auf einmal ein anderer Arzt sieht das anders und auch die Kinderklinik sagt er könne Fußball spielen. Was denn jetzt?
Erst schreibst du die Klinik hätte gesagt er dürfe nicht, dann schreibst du die Klinik hätte gesagt er dürfe. Ich bin ehrlich gesagt ein wenig verwirrt.
Wie ich schon schrieb gibt es viele Varianten der Hufeisenniere, einige davon liegen sehr oberflächennah, andere liegen weit seitlich und haben nur eine kleine Brücke am unteren Pol, die auch gut retroperitoneal liegt, so dass da keine unmittelbare Gefahr besteht. Wenn du hier nur selektive (und sich wiedersprechende) Meinungen wiedergibst, dann mußt du dich nicht wundern warum du keine befriedigende Antwort bekommst.

Der Faden hier ist ein gutes Beispiel dafür, warum man einen Patienten immer selber sehen sollte ehe man seine Meinung kund tut, ich bin daher jetzt auch hier raus.

Grüße

Kanken

tempestas
11-02-2014, 14:48
StaySafe et al haben alles gesagt.

Chris will einfach auf Teufel komm raus einen "Freifahrtsschein". Was man damit machen will, bleibt unklar.

Mal rein angenommen, du findest einen rzt, der dir einen Attest gibt, dass dein Sohn KS betreiben kann - was dann? Dann macht er KS, bekommt einen schlag auf den Bauch und mit Pech geht das Malheur los. Ja und dann? Dann bringt dir der Schein des Arztes auch nichts. Willst du den dann verklagen? Wie sollte das deinem Sohn helfen? Du wirkst auf mich wie ein kleines Kind, das "ich will aber, ich will aber" schreit, aber die Verantwortung anderen aufhalsen will.

DU bist der Vater, DU bist der Erziehungsberechtigte, DU bist für das Wohl deines Sohnes zuständig.

Mein Vorschlag: Schwimmen. Macht kräftige Muskeln und da dein Sohn offenbar besser nicht in ernsthafte "Kloppereien" (unter Kindern!) kommen soll, wäre also das Thema Abschreckung wichtig. Und Abschreckung funktioniert üblicherweise immer noch sehr gut über physische Präsenz. Früh genug angefangen sieht man dann auch recht schnell deutliche Ergebnisse.

Chris G
11-02-2014, 14:56
Hallo zusammen,

ich danke Euch für die Mühe und Zeit, die Ihr Euch nimmt, um auf mich einzugehen.

Ich habe deshalb nicht zu beginn alles vollständig niedergeschrieben, weil ich noch nicht alle Meinungen hatte.

Ich versuche es in Kürze zusammenzufassen:

-Kontrolluntersuchung Nr.2 im Klinikum mit Attest des allgemeinen Zustands. Keine Risikoeinschätzung bzgl. KS. Nach Rückfrage bzgl. Fußball, die Meinung, dass man es besser lassen sollte. (war aber nicht selbst dabei, sondern meine bessere Hälfte).
-Kinderarzt: allgemeine Meinung zum Zustand
-Chef der Kinderklinik: nach separater Anfrage eine kurze Antwort wg. der nicht bekannten Komplikationen.
-Organ tastbar: ja im nüchternen Zustand auf dem Rücken liegend aber welcher Teil oder was da noch ist. Keine Ahnung.

kanken, kann verstehen dass Du raus bist. Danke dass Du Dir dir Zeit genommen hast.

Ihr habt Recht, dass es eine Risikoeinschätzung von uns ist und dass die Entscheidung mit meinem Sohn zusammen gefällt wird.

Gruß
Christoph

Kigger
11-02-2014, 15:28
Wenn Dir also schon mehrfach von Ärzten davon abgeraten wurde ihn zum Kampfsport zu schicken frage ich mich doch,was das hier soll ?
Wir sind - bis auf ganz wenige Ausnahmen - alle keine Mediziner,wir kennen Deinen Sohn nicht und wir kennen uns auch mit dessen Krankheit nicht aus.
Und diejenigen hier,die Mediziner sind,werden Dir keinen Freifahrtschein ausstellen,weder ungesehen noch nach einer Untersuchung.

Jeder kann sich beim Kampfsport verletzen.Zerrungen,Stauchungen,Prellungen,Bluterg üsse oder auch angeknackste oder gebrochene Rippen kommen je nach KK immer wieder mal vor.
Das passiert gesunden wie nicht ganz so fitten Leuten.Wenn ich mal wieder Probleme mit dem Rücken hab und vielleicht noch 3 Nachtschichten am Wochenende vor mir gehe ich Freitag schon mal nicht zum Training,will da zwar gerne hin,aber das ganze Wochenende mit Rückenschmerzen arbeiten ist nicht wirklich toll.Oder mit nem Hexenschuss ins Krankenhaus noch weniger.
Deinem Sohn musst Du diese Entscheidung abnehmen denn er wird das nicht so einschätzen können.
Und wenn Dir Ärzte davon abraten sollte es keine Frage sein,was Du dann machst.Mal abgesehen davon,dass ich auch glaube,dass Du falsche Vorstellungen davon hast,wie und wie schnell man durch eine Kampfsportart SV-fähig wird,vor allem wenn es sich dabei um Kinder handelt....

AndyLee
11-02-2014, 16:02
Im Anbetracht des anfänglich geschilderten Problems halte ich den jetzigen Verlauf dieser Diskussion für doch eher problematisch und am Thema vorbei.

Es ist eine Illusion anzunehmen, man könne ein Kind über eine Diskussion in einem Forum im Bereich irgendeiner Sportart vor dem Schützen, was die Erwachsenen innerhalb der Diskussion über deren Assoziationen und geistigem Spielraum so für Ideen entwickeln. Nur als Beispiel:

Da wird einerseits für das Kind die Idee entwickelt über eine Kampfsportart Selbstvertrauen zu entwickeln, gleichzeitig wird empfohlen, das Kind - aus Gründen der "Absicherung" dann in Schutzausrüstung zu verpacken. Was für eine Logik, gerade im Bezug auf das Thema Selbstvertrauen. Mal ganz abgesehen davon, dass sich Selbstvertrauen über Erfolgserlebnisse und einer Ich-Wirkung definieren, wäre es - gerade aus Gründen des Selbstvertrauens - nicht günstig, nur das eine, kranke Kind besonders zu verpacken, damit es sich gerade auch gut sichtbar für jeden, präsentiert. Sinn würde eine derartige Szenerie nur dann machen, wenn wir über die absoluten Kontakt-Sportarten sprechen, wie Rugby oder Amarican Football, MMA, usw.

Unterschätzt wird hier ebenfalls ganz offensichtlich der Bewegungsdrang, den Kinder unterliegen. Wie häufig sehe ich in meiner Praxis - gerade bei Jungen - Prellungen und Abschürfungen und ich hatte nie den Eindruck, die Eltern würden ihren Kindern raten, sich ja extra zu verletzen.

Bedeutet: Ein Risiko besteht immer und grundsätzlich. Ich frage mich immer noch, was z. B. gegen Fussball spricht? Ich habe beim Fussball gerade bei dieser Altersgruppe (mein Sohn ist 12 und spielt ebenfalls Fussball) nicht erlebt, dass dort irgendjemand in die Nieren getreten wurde o. a. Auch hier leigen Verletzungen eher im Bereich der untere Gelenke. Sollte hier der Einwand können, der Junge könne den Ball ja schließlich auch mal "aus versehen" in den Rücken bekommen, wäre das wieder so ein berühmtes "Totschlagargument"... aus versehen braucht der Junge noch nicht mal einen Sport ausübern, sondern nur unglücklich fallen.

Vllt. sollte man zum Internisten noch einen Orthopäden fragen, der kennt sich zumindest mit der Realität von Sportverletzungen im Bezug auf Alter besser aus.

Und wenn man dann an so vielen Fachleuten verzweifelt, sollte man notfalls seine elterliche Intuition zu Wort kommen lassen. Die kann eh niemand ersetzen.

Little Green Dragon
11-02-2014, 16:31
@Andy
Je nach Ausprägung reicht es beim Fußball in jemand anderes zu laufen, selbst das kann schon problematisch sein, da muss nicht gezielt getreten werden...

Chris G
11-02-2014, 19:31
Hallo Kigger, hallo zusammen,

ich habe schon verstanden worum es geht.

Nichtsdesto trotz möchte ich es korrekt zusammenfassen, da es hier so rüberkommt, also ob ich mich gegen alle medizinischen Bedenken stellen würde.

An Meinungen/ Attesten liegt vor:
eine Meinung aus dem Forum klar gegen jede Kontaktsportart
eine Meinung vom attestgebenden Arzt gegen Fussball
eine Meinung vom Kinderarzt allgemeine neutrale Meinung
eine Meinung vom attestgebenden Institut (Chef) pro SV
kein Attest bzgl. Risikoeinschätzung SV

Ich tue alles erdenklich mögliche, um meinen Sohnn nicht zu gefährden.

Gruß
Christoph

Me1331
12-02-2014, 07:09
Richtiges SV Training mit Stressszenarien usw und dazugehörigem harten Sparring ist doch sowieso blödsinn für ein kleines Kind, also wie wäre es denn mit dem EWTO Kindertraining?

Andere Kinder, Spiel Spaß und Spannung.
Die gesundheitlichen Umstände müssen natürlich mit dem Trainer geklärt werden.

Chris G
12-02-2014, 07:42
hallo Me1331, hallo zusammen,

danke für Eure Empfehlung.

Ich fasse zusammen was an Empfehlungen gekommen ist (keine KS zu machen zunächst aussen vor):

Shotokan
Tai Chi
Filipino Martial Arts (da muss ich mich noch schlau machen welche)
Koryu
EWTO Kindertraining
WTF-Taekwondo

Von mir zu Beginn des Beitrags avisiert: Selbstbehauptung auf Basis Hisardut

Ich hoffe, dass ich nichts vergessen hatte.

Gruß
Christoph

Narexis
12-02-2014, 12:24
Bist Du Dir sicher, dass sich die Äußerungen bzgl. des Überdramatisierens und dass es zu keinen Problemen kommen solle nicht auf den allgemeinen Lebensweg Deines Sohnes bezogen haben und nicht auf den Kampfsport? Nach der Schilderung kann ich mir kaum vorstellen, dass ein Arzt etwas anderes gemacht hat, als euch vor den Risiken zu warnen und euch nahezulegen keine unnötigen Risiken einzugehen. Wie hat sich die Meinung pro SV denn geäußert und vor allem hat der Arzt auch nur im Entferntesten eine Vorstellung von richtigem SV Training mit den hier erwähnten Drills oder geht es eher um die typischen, meist von Grundschulen angebotenen, „Selbstverteidigungskurse“ für Kinder? Wenn man aktiv an seinen Selbstverteidigungskenntnissen bzw. -fähigkeiten arbeiten will, setzt es eine recht große körperliche Belastung voraus, zumindest in den paar Seminaren, die ich besucht habe, war das immer der Fall und für Kinder war es mMn auch nicht gedacht…

Zu den sonstigen „Weisheiten“, die hier teilweise mMn ohne jegliche Kenntnisse der Nephrologie, geschrieben wurden, äußere ich mich nicht weiter, es sei nur kurz gesagt, dass der Rat bzgl. Fußball etc. durchaus seine Berechtigung hat…

Ich fände es toll, eine Rückmeldung zu erhalten, wie das Ganze denn nun ausgegangen ist.
Weiterhin alles Gute.

LG

AndyLee
12-02-2014, 14:32
@Andy
Je nach Ausprägung reicht es beim Fußball in jemand anderes zu laufen, selbst das kann schon problematisch sein, da muss nicht gezielt getreten werden...
Soso - hört hört. Und sonst? Du willst doch hier nicht allen ernstes Behaupten, das Fußball problematisch ist, weil man sich nur dort anrempeln könnte? Passieren solche Dinge nicht typischer Weise eher dort, wo sich Menschen anhäufen, wie z. B. in der Schule, an der Bushaltestelle, beim Einkaufen, ...? Heißt also die Botschaft: Dies alles gilt es zu vermeiden... ?

Ich finde derartige Argumentation sehr bedenklich, weil sie - wenn man es konsequent durchdenkt - einfach alles ausschließem.

@Chris G
Mein Rat an dich ist, deinen Sohn mehr einzubeziehen, letztlich geht es um ihn. Was nützt ihm ein "körpersicherer" Sport (sollte es diesen geben), wenn er dann psychisch leidet? Also mach dich nicht verrückt und denke an das, was Kinder (speziell dein Sohn) in diesem Alter für Bedürfnisse haben. Kinder werden über andere Kinder im Kontext "Gruppe" und "Go's bzw. Nogo's" sozialisiert. Aller Wahrscheinlichkeit nach müssen du und dein Sohn sich über Kompromisse der Thematik nähern.

Me1331
12-02-2014, 14:38
Soso - hört hört. Und sonst? Du willst doch hier nicht allen ernstes Behaupten, das Fußball problematisch ist, weil man sich nur dort anrempeln könnte? Passieren solche Dinge nicht typischer Weise eher dort, wo sich Menschen anhäufen, wie z. B. in der Schule, an der Bushaltestelle, beim Einkaufen, ...? Heißt also die Botschaft: Dies alles gilt es zu vermeiden... ?


Als Kind noch nie Fußball gespielt oder ?
Die Intensität ist eine ganz andere, aber ja stell dir vor Verletzungen sind nicht örtlich begrenzt.

Narexis
12-02-2014, 14:42
Soso - hört hört. Und sonst? Du willst doch hier nicht allen ernstes Behaupten, das Fußball problematisch ist, weil man sich nur dort anrempeln könnte? Passieren solche Dinge nicht typischer Weise eher dort, wo sich Menschen anhäufen, wie z. B. in der Schule, an der Bushaltestelle, beim Einkaufen, ...? Heißt also die Botschaft: Dies alles gilt es zu vermeiden... ?

Soso - hört hört. Keine Ahnung von Nephrologie? Du willst doch hier nicht allen Ernstes behaupten, dass du dich je mit dem Thema beschäftigt hast? Passieren solche Dinge nicht typischer Weise eher dort, wo Menschen sich in Thematiken einmischen ohne zu wissen, was solche Äußerungen ggf. für Auswirkungen haben können?
Heißt also die Botschaft: beschäftige Dich mit der Thematik bevor du solche Äußerungen in so einem Tonfall von Dir gibst.

LG

Little Green Dragon
12-02-2014, 14:50
Soso - hört hört. Und sonst? Du willst doch hier nicht allen ernstes Behaupten, das Fußball problematisch ist, weil man sich nur dort anrempeln könnte? Passieren solche Dinge nicht typischer Weise eher dort, wo sich Menschen anhäufen, wie z. B. in der Schule, an der Bushaltestelle, beim Einkaufen, ...? Heißt also die Botschaft: Dies alles gilt es zu vermeiden... ?


Ich behaupte erst mal gar nichts, weil ich

a) kein Internist bin und
b) den Jungen nicht persönlich kenne

Was ich allerdings von diesem Krankheitsbild weiß, ist das - je nach Ausprägung - hier schon ein Ball in den Bauch oder eben das berühmte Zusammenrasseln auf dem Feld für den Betroffenen ernsthafte Konsequenzen haben kann (nicht muss!). Dafür muss niemandem gezielt in die Nieren getreten werden.

Und ja natürlich kann es einem auch im Gedränge im Bus oder sonstwo passieren, dass man unfreiwillig eine kassiert - das ist eben genau das Problem mit dem sich solche Personen nun mal leider auseinandersetzen müssen um hier Risiko und Nutzen abzuwägen.

Und gerade wenn Du Sohn schon länger Fußball spielt solltest Du Dich noch an die Pampersliga erinnern und wissen wie es in den Kinderliegen so auf dem Platz aussieht. Da ist nichts mit "Position halten" sondern wuseln alle fröhlich um den Ball rum und es kommt zur Knäulbildung. Entsprechend größer ist das Risiko weshalb Ärzte bei so einem Befund wahrscheinlich immer auf Nummer sicher gehen - denn wenn die Niere erstmal im A***** ist hat der Patient noch ein viel größeres Problem.

Aber schön wenn Du hier erstmal auf die Wurst hauen kannst auch wenn Du Dich offensichtlich mit dem Thema wenig bis gar nicht auskennst.

Syron
12-02-2014, 15:16
Soso - hört hört. Und sonst? Du willst doch hier nicht allen ernstes Behaupten, das Fußball problematisch ist, weil man sich nur dort anrempeln könnte? Passieren solche Dinge nicht typischer Weise eher dort, wo sich Menschen anhäufen, wie z. B. in der Schule, an der Bushaltestelle, beim Einkaufen, ...? Heißt also die Botschaft: Dies alles gilt es zu vermeiden... ?

Naja, es kommt ja aber auch ein bisschen darauf an, ob man es so nicht drauf anlegt, oder?

Klar, kann immer etwas passieren. Das steht außer Frage.

Aber wenn mein Sohn in dieser Form vorbelastet ist, kann man es auch provozieren, dass was ernsteres passiert, wenn man ihn in Kontaktsportarten schickt.

EDIT: Ist keinen weiteren Beitrag wert, daher hänge ich es hier noch ran: Ist zwar sicherlich nicht dein Hauptaugenmerk, aber man sollte auch mal einen Gedanken an die Kids verwenden, die mit deinem Sohn trainieren würden.
Wie würde es einem Kind wohl gehen, weil es den Trainingspartner richtig schwer verletzt, weil doch ein Tritt durchkommt?

AndyLee
14-02-2014, 13:24
@Narexis
Seit wann ist man mit nephrologischen Kenntnissen Fachmann für Kinder?

@Rest:
Ich wundere mich über diese Doppelmoral hier: Sollten sportliche Betätigungen für den Jungen tatsächlich nicht leistbar sein, dann fallen in diesem Konext - selbstverständlich - artverwandte Tätigkeiten doch auch aus? Nehmen wir das "Rempeln"... wenn das im Sport vermieden werden muss, dann doch wohl auch außerhalb des Sportes? Wie ich bereits sagte: Solche Dinge sollte man konsequent durchdenken, genau das fehlt mir hier.

Außerdem steht für mich - wohl daher, weil ich mich beruflich mit Kindern und Jugendlichen beschäftige - auch die Lebensqualität im Mittelpunkt einer guten Beratung, die hier ja wohl Ziel sein soll? Das Ärzte z. T. völlig lebensfremde Sichtweisen entwickeln, kenne ich aus meinem Job. Fragst du 3 Ärzte nach einem Problem, bekommst du mindestens 4 Meinungen. Grundsätzlich allerdings wirst du auf dein körperliches Leid reduziert. Warum ist für mich nicht interessant. Interessanter für mich, gerade im Bezug auf Kinder, ist, dass es so ist, wie es ist.

Hier ist das Problem doch, diesem Jungen (auch dem Vater) eine Perspektive zu geben und die erreicht man keinesfalls, wenn man ausschließlich defizitär auf die Dinge schaut, also: Wie schlimm ist eigentlich alles und wie schlimm müssen dann, weil alles so schlimm ist, Dinge sein, die sich daraus entwickeln? Für mich die völlig falsche Heransgehensweise, zumal es hier ja auch noch um entwicklungsphysiologische und -psychologische Dinge geht, worunter Selbstwertgefühl und Selbstbewußtsein genausviel leiden können, wie die Motivation und das Leistungsvermögen insgesamt - womit wir bei der Überlegung und Entwicklung möglicher positiver Perspektiven sind.

Will sagen: Es ist immer gut, genau hinzuschauen. Es ist aber nie gut, einen Menschen lediglich auf seinen Körper und dessen Gebrechlichkeiten zu reduzieren und gedanklich genau dort hängen zu bleiben. Wir sind die Erwachsenen, wir stehen in der Verantwortung unseren Kindern gegenüber (natürlich auch den "fremden") und die Kinder haben ein Recht auf unsere individuelle Hilfe. Genau diese Kinder klammern sich - also mit Recht - an unsere Erfahrungen, an unsere "Überlebensstrategien", an unser "Mut-Machen" und unseren Art, tragfähige und nachhaltige Perspektiven zu entwickeln. Wie ernst nehmen wir unseren Job?

@Syron
Wenn ich dein Problem richtig verstanden habe, kann dein Sohn auch Probleme im täglichen Gerangel mit Gleichaltrigen bekommen, weil Jungen nunmal so miteinander umgehen. Sie sind nunmal in einem Alter, in dem sie eher unachtsam und auf ganz andere Dinge fixiert sind. Allerdings gehe ich bei deinem Sohn davon aus, dass er schon achtsam genug ist. Soweit zu den "sicheren" Gedanken.
Die "unsicheren" Gedanken entstehen doch - nicht nur im Sport - dadurch, dass wir nicht alleine Leben und die Verantwortung für das Handeln und Verhalten anderer - auch nicht nur im Sport - nicht steuern können. Bedeutet: Überall dort, wo sich dein Sohn mit anderen Menschen trifft, gerade auch dort, wo es enger wird, könnte ein Problem werden. So habe ich es verstanden. Der Rest ist dann reines Kopf-Kino.

Ich möchte dir nur noch einmal zwecks des "Kopf-Kinos" darauf hinweisen, dass Kampfsport und Kampfkunst reine Kontaktsportarten sind. Ich selbst habe in meinem Leben über 10 Kampfkünst bzw. Kampfsportarten trainiert, mehr oder weniger intensiv. Nirgendwo habe ich erleben können, dass es Kontaktlos abging, gerade auch nicht bei Kindern. "Aus Versehen" passiert immer etwas und ich erwähnte bereits den Bewegungsdrang von Kindern. Auch wenn dein Sohn ganz ruhig da stehen sollte, ist dies keine Garantie dafür, dass ihn nicht ein anderer berührt. Du musst dir eben klar werden: Es gibt keine Sportart auf diesem Erdball, die dir garantiert, dass deinem Sohn nichts passiert. Nun könntest du sagen: Okay, da es die nicht gibt, trainiert mein Sohn auch nichts - dann wären wir wieder bei der von mir o. g. Lebensqualität und was das nun für die Entwicklung deines Sohnes, die er zweifelsfrei auch mit seinem Problem vollzieht, macht.

Daher frage ich dich: Wie würde es deinem Kind wohl gehen, wenn er eine Sportart trainiert, die ihm gefällt und bei der du entscheidest, dass das Gefährdungspotential gering genug ist? Bleib erstmal bei deinem Sohn, bei eurem Problem, nimm deinen Sohn mit!

Kigger
14-02-2014, 13:36
hallo Me1331, hallo zusammen,

danke für Eure Empfehlung.

Ich fasse zusammen was an Empfehlungen gekommen ist (keine KS zu machen zunächst aussen vor):

Shotokan
Tai Chi
Filipino Martial Arts (da muss ich mich noch schlau machen welche)
Koryu
EWTO Kindertraining
WTF-Taekwondo

Von mir zu Beginn des Beitrags avisiert: Selbstbehauptung auf Basis Hisardut

Ich hoffe, dass ich nichts vergessen hatte.

Gruß
Christoph

Tai Chi ist eine gute Sache,hat mit Kampfsport zu tun (...jaja...das werden einige anders sehen,ich beziehe das in diesem Fall auf Kämpfen und Kontakt...) ist aber eigentlich eher keine SV.
Kommt immer drauf an,wie es trainiert wird aber da die härtere Variante für Deinen Sohn nicht infrage kommt meine ich bewusst nur die entschärfte,massentaugliche Version.

Schau Dir doch mal bei YT Videos der genannten KK an,dann bekommst Du einen Eindruck,in welche Richtung das ganz grob geht und dann schau Dir das mal in verschiedenen Schulen an.
Etwas anderes wird Dir eh nicht übrig bleiben,nämlich
- hingehen
- anschauen
- mit dem Trainer sprechen
- Problem erläutern
- schauen ob er eine Möglichkeit sieht
- Deinen Sohn ein Probetraining machen lassen
- dann hat es sich vielleicht schon erledigt weil er keinen Bock drauf hat....

Narexis
14-02-2014, 14:03
@Narexis
Seit wann ist man mit nephrologischen Kenntnissen Fachmann für Kinder?
Seit wann mischt man sich ein, wenn man keine Ahnung von einem Krankheitsbild hat? Ich traue Dir durchaus zu, dass du den Eingangspost sowohl auf semantischer als auch pragmatischer Ebene verstehen kannst also gib Dir Mühe ;).
Wo wurde hier nach einem Fachmann für Kinder, außerhalb der Medizin, gefragt? Es ging hier um eine Erkrankung, die ein Kind hat, aber ändert sich die Problematik, wenn es ein Kind, Jugendlicher, Rentner etc ist?...

Das Traurige ist, dass Du dich hier einmischt und weder eine Ahnung von der Thematik noch von den Problemen, die aus den tollen Weisheiten entstehen können, hast aber Hauptsache man hat "Dinge [...] konsequent durch[dacht]" und als "Totschlagsargumente" bezeichnet...

Du redest hier von der "Lebensqualität" der Kinder und diskreditierst Aussagen. Schön, dass Du das aus Deinem Job kennst, wie viele der Kinder haben denn mit den Einschränkungen zu leben? Erzählst Du einem Kind, das im Rollstuhl sitzt auch, dass es doch Fußball spielen soll, da die "Ärzte z.T. völlig lebensfremde Sichtweisen entwickeln" und es doch die Lebensqualität und den psychologischen Werdegang einschränken könne, das Kind würde ja so gerne Fußball spielen und schließlich hast Du ja auch täglich mit Kindern zu tun, denen es hilft Fußball zu spielen...



Wie schlimm ist eigentlich alles und wie schlimm müssen dann, weil alles so schlimm ist, Dinge sein, die sich daraus entwickeln?
Dir scheint nicht mal bewusst zu sein, dass es im schlimmsten Fall zum Tod kommen kann, aber tolle Polemik. Schau mal in einem Dialysezentrum vorbei und schwing die tollen Reden, am Besten vor einem Menschen, der durch eben so eine Situation seine Niere verloren hat... Hier geht es nicht um Pädagogik oder sonstige Themen, die niemandem übermäßig schaden können sondern, um es überspitzt zu sagen, um ein Menschenleben...

Hier wurde nun mal nach dem "Körperlichen" gefragt und nicht nach dem Rest, der gewaltig vom Thema abdriftet...

Wie immer rechne ich mit tollen Gegenfragen und werde Dir die Selbstbestätigung zukommen lassen. Gut gebrüllt Löwe. Ich entschuldige mich für den Tonfall aber irgendwann müssen doch, vorallem in dem Alter, die Augen aufgehen und man merken, dass man nicht zu jedem Thema einen qualifizieren Rat abgeben kann...

LG

Syron
14-02-2014, 14:31
@Syron[...]

In meinem Beitrag war "mein Sohn" rein hypotetisch.
Ich weiß jetzt nicht genau, ob du nur den Namen vertauscht hast und eigentlich den TE meintest oder nicht.

Auf was ich hinaus wollte: Im Alltag kann man natürlich angrempelt werden oder mal einen Ellenbogen abbekommen oder was weiß ich. Gerade unter Kindern.
Ist ein Risiko, welches man eingehen muss, wenn mal halbwegs normal leben möchte.

Wenn ich aber jemandem mit diesem Kranheitsbild zum KS schicke, kann ich auch bisshen darum betteln, dass er was abbekommt.

Zum Beispiel gestern beim eigenen Training: Habe eine neue Technik gelernt und sollte sie am Partner austesten; der stand auch brav still (Ich bin seit vier Wochen beim JJ, da hab ich noch Welpenschutz ;)) und dennoch hab ich ihm zweimal im Geischt getroffen, weil mein Distanzsgefühl gestern völlig daneben war.

Oder als er mich einmal an sich vorbei "werfen" sollte, bin ich zwei Meter "gefolgen", dann auf den Boden geklatscht und noch ein Stück weitergerutscht.
Ist nichts passiert und war halb so wild, wir hatten dabei unseren Spaß.
Mein Partner hatte einfach seine Kraft falsch eingeschätzt, weil ich so gar nicht seiner Gewichtsklasse entsprach, da war also auch keine Bosheit hinter.

Aber was wäre, wenn ich aufgrund meiner Gesundheit eben nicht so hätte fallen dürfen?

Das meinte ich damit, dass man es auch provozieren kann, dass sich der Sohn TE Verletzungen zuziehen könnte, die in seinem Fall einfach bockgefährlich enden können, wenn alles "passt".

Narexis
14-02-2014, 14:45
Syron:
Dass das das ist, worauf seit Seiten der Diskussion hingewiesen wurde, sollte mittlerweile für jeden verständlich sein und auch, dass Du vollkommen Recht hast. Allerdings bezweifle ich, dass es auch nach der x-ten Ausführung etwas ändern würde…

Es gibt einfach gewisse Einschränkungen, mit denen man in solchen Situationen leben muss, trotzdem kann man ein „ganz normales“ Leben führen und es stehen einem noch sehr viele Möglichkeiten offen - wenn man die richtigen Leute gefunden hat sogar noch mehr.

Man würde doch auch keinem Diabetiker sagen, dass er ruhig Kuchen essen könne, da ja auch im Alltag die Gefahr besteht, dass er in der Cafeteria eine zu stark gezuckerte Hauptspeise bekommt… Denn wenn man es „konsequent durchdenkt“ dürfte er überhaupt nichts mehr essen und ein Leben ohne Kuchen könnte auch den psychologischen und physiologischen Werdegang beeinflussen. [Es ist mir bewusst, das es nicht nur einen Typ Diabetes gibt, es dient nur als Veranschaulichung...]

LG

Chris G
14-02-2014, 15:45
Hallo zusammen,

hab noch eine positive Ärztemeinung. Die Untersuchung steht noch aus. Die will ich auf jeden Fall noch abwarten und davon die Entscheidung abhängig machen.

Habe ein Selbstbehauptungstraining für Kinder gefunden bei dem in der ersten Stufe noch keine Partnerübungen ausgeführt werden.

Wie ist das bei Fechten. Was kommt an Druck durch den Schutzanzug durch?

Gruß
Christoph

Syron
14-02-2014, 16:03
hab noch eine positive Ärztemeinung. Die Untersuchung steht noch aus. Die will ich auf jeden Fall noch abwarten und davon die Entscheidung abhängig machen.

Das klingt jetzt vielleicht böse, aber im Prinzip wurde es schonmal gesagt, also hält sich mein schlechtes Gewissen in Grenzen ;)

Wenn du nur lange genug zu verschiedenen Ärzten läufst, stehen die Chancen natürlich gut, dass irgendwann einer von denen das sagt, was du hören möchtest.

Die Frage ist nur, willst du dann wirklich auf den Rat des einen Arztes hören, weil es das ist, was du hören möchtest, oder das ernster nehmen, was dir Mehrere gesagt haben?

Narexis
14-02-2014, 16:15
Wenn ich mir die blauen Flecken einer ehemaligen Partnerin ins Gedächtnis rufe, mehr als genug, allerdings kenne ich nur ihre Erzählungen und meine Erfahrung vom Zuschauen. Sind halt alles Kontaktsportarten.

Wie schon oft gesagt, auch von vielen anderen, suche Dir nicht die Meinung aus, die Dir passt, sondern die die am Realistischsten erscheint, wenn 5 Ärzte "nein" sagen und einer meint, „machen Sie nur“, würde ich es überdenken. Wichtig sollte auch sein, wie viele solcher Fälle der Arzt bis jetzt prognostiziert hat.

Du meintest, man kann das Organ ertasten, das sollte Dir schon zu denken geben, sofern man es übers Internet beurteilen kann.

LG

AndyLee
15-02-2014, 12:14
@Narexis
Vielleicht hast du ja überlesen, dass ich mich in kein Krankheistsbild eingemischt habe, sondern eher in die Entwicklung eines Kindes... ich habe wohl Ahnung von der Thematik der Bedürfnisse eines Kindes - und sicherlich siehst du mir es nach, wenn ich einfach das mache, was ich denke, was richtig ist. Da lasse ich mich von so jemanden wie dich überhaupt nicht beeindrucken, zumal du hier m. E. auch nur Weltuntergangsstimmung verbreitest.

Dir scheint einfach entgangen zu sein, dass auch kranke Kinder - so auch Todkranke - ein Recht auf Lebensqualität haben. Von Erwachsenen höre ich häufiger, was nicht geht, als das, was geht. Anders gesagt: Nach Lösungen zu suchen ist auch anstrengender, als zu stöhnen. Keine Polemik, sondern die bittere Realität.

Ich will dich mit solchen Dingen auch nicht überfordern - wir sind da einfach unterschiedlicher Ansicht und ich verspühre aber auch nicht den unbedingten Drang, mit dir darüber noch weiter Diskutieren zu wollen.

@Chris G...
Ich frage nun einfach noch einmal nach, weil ich das wohl überlesen habe: Was ist denn der Wunsch deines Sohnes, was sind seine Interessen und Hobbys, was favorisiert er?

Beim Fechten gilt - je nach Reglement - nur die Vorderseite (auch die Arme) als Trefferfläche. Natürlich kann es aber auch hier zu möglichen Treffern auf den seitlichen bzw. rückwärtigen Oberkörper kommen, so, wie das wohl überall - nicht extra sondern "aus versehen" - möglich ist. Da würde ich an deiner Stelle einfach mal ein Fechttraining besuchen und mich vor Ort selbst kundig machen.

Narexis
15-02-2014, 12:36
Dir scheint einfach entgangen zu sein, dass auch kranke Kinder - so auch Todkranke - ein Recht auf Lebensqualität haben. Von Erwachsenen höre ich häufiger, was nicht geht, als das, was geht. Anders gesagt: Nach Lösungen zu suchen ist auch anstrengender, als zu stöhnen. Keine Polemik, sondern die bittere Realität.
Das stimmt, ich könnte sowohl sportlich als auch auf anderen Ebenen genug Möglichkeiten aufzählen, da es sich hier jedoch lediglich um Kampfsport dreht, kann ich nur aus eigener Erfahrung sprechen und habe alles, was ich guten Gewissens empfehlen kann, genannt. Du scheinst allerdings weder über das theoretische noch praktische Wissen zu verfügen, aber empfiehlst Dinge…



Beim Fechten gilt - je nach Reglement - nur die Vorderseite (auch die Arme) als Trefferfläche. Natürlich kann es aber auch hier zu möglichen Treffern auf den seitlichen bzw. rückwärtigen Oberkörper komme […]

Vielleicht hast du ja überlesen, dass ich mich in kein Krankheistsbild eingemischt habe
Bisschen widersprüchlich oder? Dir scheint nicht mal die Trefferfläche, die geschützt werden muss, bekannt zu sein, weshalb empfiehlst Du dann, „einfach mal ein Fechttraining [zu] besuchen“?

Was mich am Meisten aufregt ist, dass Du, das hoffe ich zumindest, das Beste für die Menschen willst, mehr Einfluss als die meisten Menschen hast und trotzdem zu engstirnig bist um zum Wohl anderer sich zu überlegen, ob die eigene Meinung bzw. Unwissenheit nicht evtl. Schaden für den Betroffenen hervorrufen könnte oder Dir einfach einzugestehen, dass es Themen gibt, aus denen man sich besser raushält oder fachmännische Hilfe und Ratschläge einholt, wie Du bei vielen Lehrer kritisiert hast…. Es geht hier nicht um Dich, mich oder sonst einen KKB - User sondern um ein kleines Kind… Also informiere Dich doch zumindest, bevor du so etwas von Dir gibst, es gibt schon zu viele Menschen, die durch die Unwissenheit anderer mit ernsthaften Schäden zu kämpfen haben…


Diskutieren? Dafür fehlen die Kenntnisse… Ich versuche Dich lediglich darauf hinzuweisen, Dir diese zu erwerben, bevor noch mehr Humbug gepostet wird…
Wenn Realismus und Erfahrung für Dich Weltuntergangsstimmung bedeuten, ist das so.

Ich bitte Dich nur darum: informiere Dich, bevor Du Vorschläge/Ratschläge postest, die das Kind ernsthaft schädigen können. Mehr will ich nicht. Dass Du über eine Menge päd. Kompetenz verfügst bestreitet niemand, allerdings ist das hier mMn zweitrangig.

LG

Chris G
15-02-2014, 13:17
Hallo zusammen,

bevor die Diskussion aus dem Ruder gerät. Wenn Sie das nicht schon ist... möchte ich meine Meinung etwas genauer spezifizieren.

Ich werde mir überhauptnichts zu Recht legen.

Ich habe zwei Meinungen von Ärzten, die sich nur über das Thema Hufeisenniere im allgemeinen in Verbindung mit SV geäußert haben ohne meinen Sohn gesehen zu haben. Es sind zwar Spezialisten auf Ihrem Gebiet (Direktor Kinderklinik, wo der Attest ohne Risikoeinschätzung gemacht wurde und Leitung der Spezialklinik für Innere Sportmedizin nach Konsultation mit dort ansässigen Nephrologen), aber ich werde mich nur auf eine tatsächliche Untersuchung verlassen.

Dazu gehe ich zum einen ins Klinikum, wo damals kontra Fußbal gesprochen wurde, um dies abzuklären und zusätzlich noch eine weitere Untersuchung Nephrologisch gekoppelt an Sportmedizin.
Erst wenn ich beide Untersuchungsergebnisse vorliegen habe, kann ich an eine Entscheidung mit meinem Sohn gemeinsam herantreten.

Bleibt also alle entspannt :)

Gruß
Christoph

Felix Kroll
15-02-2014, 13:27
Es sind zwar Spezialisten auf Ihrem Gebiet (Direktor Kinderklinik, wo der Attest ohne Risikoeinschätzung gemacht wurde und Leitung der Spezialklinik für Innere Sportmedizin nach Konsultation mit dort ansässigen Nephrologen), aber ich werde mich nur auf eine tatsächliche Untersuchung verlassen.



:vogel:

Narexis
15-02-2014, 13:32
[...]

Danke! Das ist das einzig Vernünftige, allerdings war mir nicht bewusst, dass Dein Sohn nicht untersucht, aber trotzdem prognostiziert wurde?!

Weiterhin alles Gute.

LG

AndyLee
15-02-2014, 13:47
@Narexis
Du bist ja anstrengender, als ein Kind...

Ich habe den Vater dazu geraten, mal beim Fechten zuzuschauen und dort nachzufragen, weil er dann a) selbst aktiv wird und b) vor Ort seine Antworten bekommt. Sag du mir: Was spricht dagegen? Alternative: einfach mal schweigen.

Dein Problem: Du hängst am "...Schaden für den Betroffenen..." (Zitat von dir), ich suche nach Lösungen. Ich habe es auch so verstanden, dass der Vater mittlerweile - dank deiner Hartnäckigkeit - sehr wohl den Ernst der Erkrankung seines Sohnes erfasst hat und es nicht unsere Aufgabe sein kann, ihn immer wieder darauf hinzuweisen. Ich glaube auch, jeder hier hat den medizinischen Hintergrund der Erkrankung erfasst und verstanden. Dich hält aber auch niemand davon ab, viele weitere wissenschaftliche Quellen zu nennen, um dein Fachwissen und deine medizinische Kompetenz auch weiterhin unter Beweis zu stellen. Ich freue mich immer, wenn jemand in seiner Fachlichkeit "auf geht".

Ich für mein Teil kann nur schreiben: Ja, selbst ich habe die medizinische Seite, soweit ich sie als medizinischer Laie und i. d. S. Unbeteiligter überhaupt zu erfassen vermag, verstanden. Wie ich bereits mehrfach erwähnte, geht es mir nun darum, darauf aufmerksam zu machen, dass hier nach Lösungen und nicht nach medizinischen Sogwirkungen gefragt wurde.

Das ist meine Sichtweise. Die kannst du akzeptieren oder nicht. Und jetzt würde ich mich gerne wieder dem Thema zuwenden ;)

Kreuzkuemmel
15-02-2014, 13:56
Wie ist das bei Fechten. Was kommt an Druck durch den Schutzanzug durch?


Kendo könnte vielleicht gehen, da ist der "Bauchpanzer" so weit ich weiß unnachgiebig. Aber natürlich nochmal die Fachleute fragen...

gasts
15-02-2014, 14:11
Beim Fechten gilt - je nach Reglement - nur die Vorderseite (auch die Arme) als Trefferfläche. Natürlich kann es aber auch hier zu möglichen Treffern auf den seitlichen bzw. rückwärtigen Oberkörper kommen, so, wie das wohl überall - nicht extra sondern "aus versehen" - möglich ist.

Ich nehme mal an, Du gehst von einer normalen Lage einer Niere aus und hast nicht mitbekommen, dass bei einer Hufeisenniere eher Belastungen auf die Bauchdecke kritisch sind?




Dazu gehe ich zum einen ins Klinikum, wo damals kontra Fußbal gesprochen wurde, um dies abzuklären und zusätzlich noch eine weitere Untersuchung Nephrologisch gekoppelt an Sportmedizin.


Ich würde da auch konkret nachfragen, was (welche Situationen) genau an Fußball oder SV schlecht ist, bzw. welche Belastungen konkret zu vermeiden sind.
(direkte Schläge, evtl. auch Erschütterungen durch Stürze..)
Es ist ja durchaus wahrscheinlich, dass der behandelnde Arzt eine falsche Meinung bzgl. dessen hat, was in bestimmten Sportarten passiert und nicht passiert.

Narexis
15-02-2014, 14:37
Ja ich mag anstrengender als ein Kind sein, mich muss man überzeugen und ich merke, wenn jemand verzweifelt versucht seine Meinung zu rechtfertigen, auch wenn es auf Kosten anderer geht und das schockiert mich…

Ich glaube auch, jeder hier hat den medizinischen Hintergrund der Erkrankung erfasst und verstanden. […]Ja, selbst ich habe die medizinische Seite, soweit ich sie als medizinischer Laie und i. d. S. Unbeteiligter überhaupt zu erfassen vermag, verstanden
Dann gibt es nur drei Möglichkeiten, warum Du jemand, der keine Treffer auf den Bauchraum bekommen sollte in eine Sportart schicken willst, in der der Bauchraum eine der Haupttrefferflächen ist.
1.) Du bist wirklich der Überzeugung und es liegt an mangelndem Intellekt.
2.) Du bist zu stolz/engstirnig/… Dir einzugestehen, dass deine Meinung und die damit einhergehenden Diffarmierungen etc. unangebracht sind und versuchst Dich krampfhaft irgendwie zu rechtfertigen.
3.) Du bist ein Sadist.
Da ich 1. und 3. ausschließen würde, belassen wir es dabei….

Ich „gehe darin auf“, weil ich genug Menschen erlebt habe, die durch die tolle „psychische und physische Entwicklung[skeule]“ und so tollen „Lösungen“, welche auch immer Du zusätzlich aufgezeigt haben willst, bis jetzt lese ich nur Diffamierungen von anderen Meinungen, dann im Kindesalter sich selbst mit Dialysen etc. auseinandersetzen mussten. Deutlich besser für die Entwicklung und ich wage zu behaupten, dass die meisten Trainer genauso viel Ahnung von der Problematik haben, wie Du, also lohnt es sich natürlich dort nachzufragen.

Eig. wollte ich nichtmehr antworten, da es mir sinnlos erscheint, allerdings habe ich vielleicht die Chance, den potentiell von Dir angerichteten Schaden in Grenzen zu halten und ich hoffe bzw. glaube - die Antworten der anderen User betrachtend - dass es mir soweit gelungen ist, auch wenn ich Dich nie direkt erreichen können werde.

An sich war nach Kankens Ausführung alles Nötige gesagt, Sportarten wurden alle vorgeschlagen - willst Du nicht auch noch eine vorschlagen, damit Du Dir nicht immer selbst widersprichst?- und der Rest steht in den Sternen.

Ich meine es keineswegs böse, allerdings erwarte ich von einem Erwachsenen einen gewissen Grad an Reife und die Fähigkeit nicht immer das letzte Wort haben zu wollen.

Weiterhin gilt, dass man mir bei jeglichen Fragen, Empfehlungen etc. gerne eine PN schreiben darf.

LG