Vollständige Version anzeigen : Gute Seite - Schlechte Seite
jkdberlin
20-02-2014, 09:08
Habe gestern auf BJJEE folgenden Tipp gelesen:
Wenn man als Fortgeschrittener mit einem Weissgurt rollt, sollte man mal versuchen, alle seine Techniken mit oder auf der schwächeren Seite auszuführen. So könnte man die auch mal unter etwas mehr Druck trainieren.
Habe mit gestern doch mal wieder beim Training Gedanken darüber gemacht. Mein Problem ist: ich habe eigentlich keine "schwächere" Seite, ich habe nur 2 andere Seiten. Was ich damit meine: ich habe auf der einen Seite praktisch ein anderes Submission, Kontrol und Sweep/Defense - Spiel als auf der anderen Seite. Die Techniken, die ich auf der einen Seite mache, sind andere, als die die ich auf der anderen Seite machen würde. Ja, es gibt einige Sachen, die ich auf beiden Seiten mache, aber die trainiere ich auch beidseitig, und dann gibt es wieder Techniken, die mache ich nur entweder rechts oder links.
Wie ist das bei euch, versucht ihr beidseitig annähernd gleich gut zu werden oder habt ihr ein seitenspezifisches Spiel?
Mache die Techniken auf beiden Seiten gleich, spezifiziere da nicht.
Bei mir ist es exakt so wie du es beschrieben hast.
Und ich muss zugeben, dass ich daran auch nicht arbeite :)
Fühle mich wohl mit dem Zustand.
Ich glaube nicht, daß es der Sinn der Sache sein kann, auf beiden Seiten die gleichen Transitions / Subs zu machen.
Im Stand hab ich rechts bspw. ganz andere Würfe / Takedowns als links.
Im Boden ist es mit den Techniken ähnlich.
Ich finde, man sollte sein Spiel (ob nun Stand oder Boden) an die eigenen Fähigkeiten und auch an die daraus resultierenden eigenen Vorlieben anpassen.
Es wäre, glaube ich, nicht sonderlich hilfreich, wenn man sich zwingen würde, auf beiden Seiten das Gleiche zu tun.
:)
WDietrich
20-02-2014, 11:06
Ich glaube nicht, daß es der Sinn der Sache sein kann, auf beiden Seiten die gleichen Transitions / SUbs zu machen.
Im Stand hab ich rechts bspw. ganz andere Würfe / Takedowns als links.
Im Boden ist es mit den Techniken ähnlich.
Ich finde, man sollte sein Spiel (ob nun Stand oder Boden) an die eigenen Fähigkeiten und auch an die daraus resultierenden eigenen Vorlieben anpassen.
Es wäre, glaube ich, nicht sonderlich hilfreich, wenn man sich zwingen würde, auf beiden Seiten das Gleiche zu tun.
:)
Wie oft trinkst du denn bitte Bier mit meinem Opa ? Ich hab ihm gerade dein Post gezeigt und es kam sowas wie ja ja, hrm Wettekämpfer gewesen bestimmt. Und er stimmt eigentlich aus Prinzip niemandem zu.
Ich trainiere so, das ich eine starke Seite habe, also eine die ich spontan häufiger benutze aber einige Dinge spontan auf der anderen Seite mache, wenn meine Hauptseite nicht durchkommt. Das sind auch viele ''kleine'' Sachen wie Griffarten etc.
Ähnliches sieht man deutlich bei Björn Holk, gerade wenn er unter Druck kommt ( aufs Ringen bezogen nicht auf BJJ).
Mata-Leon
20-02-2014, 12:02
Kann man allgemein nicht sagen.
Absolute Standard-subs mit Standard-Setups aus Standard-Positionen wie Armbar/Kimura aus Closed Guard oder Mount, Side choke, Lapel Chokes von oben oder guillotine chokes sollten logischerweise auf beiden Seiten genau gleich flüssig sitzen.
Ebenso sollten sämtliche Back Attacks die man macht prinzipiell von beiden Seiten trainiert werden, nichts tut mehr weh beim zusehen als wenn jemand Back Control hat und dann ernsthaft anfängt Seite zu wechseln und dabei wieder den Rücken verliert :rolleyes:
Halfguard Bottom kann man ja meist sogar Seite wechseln, hier sehe ich keine Probleme, tendiere da auch je nach Bein das ich habe bisschen zu anderen Techniken ehrlichgesagt bzw sogar Positionen, rechts roll ich lieber in inverted links spiel ich lieber auf deep, keine Ahnung hat sich so ergeben.
Halfguard Top dagegen muss man logischerweise sämtliche Subs und Passes beidseitig trainieren, und macht hier auch sinn die selben Techniken links und rechts abzuspulen.
Also zumindest 2 Passes, 2 Subs + separat 2 Beinhebel sollten in Standard Form links und rechts abrufbar sein.
Ich finde es auch sinnvoll in der Backmount keinen festen Würgearm zu haben, das ist das gleiche wie bei Back control, oft landet man schon fast in ner arm trap situation etc. wenn dann angefangen wird seat belt zu wechseln ist auch so ein facepalm moment.
Open Guard Passes mach ich teils andere Passes/Subs je nach Seiten sehe das aber ein bisschen als Schwäche.
Bei allen erweiterten Formen von open guard, x-guard und sonstigem greif ich auf beiden Seiten völlig andre Sachen an, ist auf Dauer etwas berechenbar und sollte man schon dran arbeiten um das ein bisschen aus zu gleichen finde ich.
50/50 spiel ich nicht gerne hier ist logischerweise halt auch wichtig sich beidseitig verteidigen zu können gegen Standard Sachen.
Takedowns mach ich beidseitig gleich, hab aber auch kaum "judo würfe" nach vorne ala Hüftwurf.
@WDietrich:
Wie oft trinkst du denn bitte Bier mit meinem Opa ?
Oft!
Erst vorgestern wieder ...
:D
Ich hab ihm gerade dein Post gezeigt und es kam sowas wie ja ja, hrm Wettekämpfer gewesen bestimmt.
Ich leugne es nicht.
Auch wenn's nie gereicht hat, um wirklich ganz vorn mitzuspielen.
:o
Aber wenn man viele Jahre lang Wettkämpfe absolviert hat - du kennst es ja selbst - dann hat man einfach einen anderen Blick auf bestimmte Dinge ..
:)
Ich trainiere so, das ich eine starke Seite habe, also eine die ich spontan häufiger benutze aber einige Dinge spontan auf der anderen Seite mache, wenn meine Hauptseite nicht durchkommt. Das sind auch viele ''kleine'' Sachen wie Griffarten etc.
Ist bei mir ganz genauso!
:yeaha:
@Mata-Leon:
Absolute Standard-subs mit Standard-Setups aus Standard-Positionen wie Armbar/Kimura aus Closed Guard oder Mount, Side choke, Lapel Chokes von oben oder guillotine chokes sollten logischerweise auf beiden Seiten genau gleich flüssig sitzen.
Da stimme ich dir zu, allerdings merke ich bei mir, daß ich rechts ganz anders "reingehe" als links. Nicht besser, nicht schlechter - nur anders.
:)
Takedowns mach ich beidseitig gleich, hab aber auch kaum "judo würfe" nach vorne ala Hüftwurf.
Ich kenne kaum einen Judoka, der rechts und links die gleichen Würfe durchzieht.
:)
Ich hab rechts auch ein ganz anderes Wurfspiel als links ... ich finde, man wird dadurch unberechenbarer.
Allerdings sollte man natürlich sowohl rechts als auch links gleich gut, flüssig und effektiv werfen können.
sivispacemparabellum
20-02-2014, 13:59
Da gibt es ja ein schönes Interview mit MG zu. Der drillt ja viele Moves nur auf eine Seite. Immer dann, wenn er entscheidet welche Seite es wird und nicht der Gegner. So kommt er auf mehr Reps. Macht Sinn nicht einfach alles gleich gut zu trainieren, sondern bei bestimmten Bewegungen lieber einseitig, dafür aber richtig stark zu sein.
WDietrich
20-02-2014, 14:31
, oft landet man schon fast in ner arm trap situation etc. wenn dann angefangen wird seat belt zu wechseln ist auch so ein facepalm moment.
Open Guard Passes mach ich teils andere Passes/Subs je nach Seiten sehe das aber ein bisschen als Schwäche.
Ja, ja und ja! Gerade die Basics müssen stimmen und gewisse Situationen müssen natürlich beidseitig lösbar sein, sonst hat man sich den Spott echt redlich verdient. Verschiedene Passes je nach Seite sehe ich als Stärke, zumindest wenn die Möglichkeiten nicht extrem beschränkt sind.
Allerdings sollte man natürlich sowohl rechts als auch links gleich gut, flüssig und effektiv werfen können.
Jupp, mein Jab mit rechts ist auch nicht gleich dem linken.
Macht Sinn nicht einfach alles gleich gut zu trainieren, sondern bei bestimmten Bewegungen lieber einseitig, dafür aber richtig stark zu sein.
Ja, wobei manchmal macht es auch Sinn X auch zu trainieren um Y stärker zu machen. Aber hast scho recht!
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.